Der Titel sagt es eigentlich schon. Ich würde gerne mal konzernintern ins Ausland und dort ein paar Monate arbeiten. Hat das jemand schon einmal versucht bzw gemacht? Also ich rede jetzt natürlich nicht von klassischen Expat-Stellen wie Vertriebler, etc, sondern von Ingenieuren, Informatikern, etc, die normalerweise im Heimatland bleiben. Am realistischsten erscheint mir, wenn man dort nur für ein spezifisches Projekt hingeht, oder im Rahmen eines inländischen Projekts. Weil eine interne Umbewerbung wäre vermutlich viel zu aufwändig? Ich glaube, das Schwierigste ist es, den Chef vom Nutzen zu überzeugen. Beispiele: Ingenieur, der mal die Fertigungsstätten in Asien besichtigt und dort Inputs sammelt. Oder ein Informatiker, der sich mal zur Architekturplanung mit Teams aus Indien trifft.
für mindestens drei Jahre nach China werden viele Ingenieure gesucht. Einfach mal Bewerben.
Volle schrieb: > für mindestens drei Jahre nach China werden viele Ingenieure > gesucht. > Einfach mal Bewerben. Wieso mindestens drei? Das klingt dann ja eher nach einem Stellenwechsel?
Darunter ist es nur ein Praktikum du sollt vor Ort auch was Arbeiten Ja es ist ein befristetet Stellenwechsel hast aber einen deutschen Arbeitsvertrag ohne Befristung deutsche Sozialversicherung
Tim S. schrieb: > Volle schrieb: >> für mindestens drei Jahre nach China werden viele Ingenieure >> gesucht. >> Einfach mal Bewerben. > > Wieso mindestens drei? Das klingt dann ja eher nach einem > Stellenwechsel? Oder nach ernsthaften Bedarf für grosse Projekte. Schau, kein Konzern hat Interesse den Angestellten ein paar gemütliche Wochen Work&Travel in die weite Welt zu finanzieren. Wer als Angestellter sein Fernweh stillen will kann das auch gut privat in seinem Urlaub tun. Und um solche Expat-Schmarotzer abzuschrecken knallt, man eine kräftige Mindestlauffrist in den Expat-Vereinbarung rein.
Tim S. schrieb: > Also ich rede jetzt natürlich nicht von klassischen Expat-Stellen wie > Vertriebler, etc, sondern von Ingenieuren, Informatikern, etc, Wie kommst Du darauf, dass eine Firma einen Vertriebler aus D ins Ausland senden sollte? Was soll der dort tun? Tim S. schrieb: > Ich glaube, das Schwierigste ist es, den Chef vom Nutzen zu überzeugen. Genau! Was soll Deine Aufgabe im Ausland sein, was ein Ingenieur aus dem jweiligen Ausland nicht besser können sollte als Du?
Volle schrieb: > für mindestens drei Jahre nach China werden viele Ingenieure gesucht Echt? Was sollen die dort tun?
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9 Monate bis 2 Jahre sind bei uns üblich. Zu übernehmende Aufgaben gibt es verschiedene.
AS schrieb: > Volle schrieb: >> für mindestens drei Jahre nach China werden viele Ingenieure gesucht > > Echt? Was sollen die dort tun? Manchmal Fabrikanlagen mit-aufbauen oder designen wenn die Firma sich nicht ausschließlich auf die Chinesen selbst als zulieferer verlassen will. Nur zum "input sammeln" wie du sagst, wird es in der Tat schwer einen entscheidungsträger davon zu überzeugen. Vorallem wenn du hier in Projekten eingespannt bist.
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Ich kenne nur eine Entsendung für x Jahre (x>=2). Von dieser "Imput sammeln" Tätigkeit habe ich noch nie gehört.
Tim S. schrieb: > Beispiele: Ingenieur, der mal die Fertigungsstätten in Asien besichtigt > und dort Inputs sammelt. man wird doch nur geschickt um dort die Karre aus dem Dreck zu ziehen wenn die bessere und billigere Produktion von BWL geplant nicht erfüllt wird. So meine Erfahrung.
Joachim B. schrieb: > man wird doch nur geschickt um dort die Karre aus dem Dreck zu ziehen Oder um die Karre in den Dreck zu setzen. So Werke/Strukturen müssen ja auch erstmal aufgebaut werden... Der Anteil Expats in einer Auslandsniederlassung geht im Laufe der Zeit in der Regel stetig zurück.
Tim S. schrieb: > Der Titel sagt es eigentlich schon. Ich würde gerne mal > konzernintern > ins Ausland und dort ein paar Monate arbeiten. Hat das jemand schon > einmal versucht bzw gemacht? > Beispiele: Ingenieur, der mal die Fertigungsstätten in Asien besichtigt > und dort Inputs sammelt. Oder ein Informatiker, der sich mal zur > Architekturplanung mit Teams aus Indien trifft. Fertigung besichtigen, Teambesprechung, etc. = Dienstreise ;) Eine Auslandstätigkeit für ein dt. Unternehmen machen (im Sinne von ExPat) bedeutet eine Einsatzdauer von einem halben Jahr bis zu mehreren Jahren. > Hat das jemand schon einmal gemacht? Das haben schon zig tausende gemacht. :) Vermutlich sind auch gegenwärtig einige zig Tausend beruflich im Ausland. Durch die starke internationale Verflechtung dt. Unternehmen werden viele Leute vor Ort benötigt. - Vertrieb, Service, Inbetriebnahme/Integration - Zusammenarbeit bei Entwicklung und Produktion - firmeninterne Stellenausschreibungen - Kontakte zu Kollegen aufbauen, die bereit im Ausland waren - Personaler in Kenntnis setzen Für die Dauer des Auslandeinsatzes wird ein eigener Arbeitsvertrag abgeschlossen. Der Hauptvertrag wird statt dessen ruhend gestellt. ("Ruhend stellen" ist ein juristischer Fachbegriff des Vertragsrechts.) Zunächst sollte man ein paar Wochen im Zielland verbringen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen: Land, Leute, Klima, … In fremden Kulturkreisen ist das unerlässlich. Allgemein: Ein Auslandsaufenthalt ist persönlich und beruflich eine Bereicherung und grundsätzlich zu empfehlen. Schönen Sonnentag! Jo S.
Ex-Expat schrieb: > Der Anteil Expats in einer Auslandsniederlassung geht im Laufe der Zeit > in der Regel stetig zurück. In welchen Ländern warst du bereits?
Ex-Expat schrieb: > Joachim B. schrieb: >> man wird doch nur geschickt um dort die Karre aus dem Dreck zu ziehen > Oder um die Karre in den Dreck zu setzen. So Werke/Strukturen müssen ja > auch erstmal aufgebaut werden... auch das kann passieren wenn die Expats mit den Mentalitäten dort nicht zurechtkommen, dann wirds schlimmer :)
Tim S. schrieb: > Am realistischsten erscheint mir, wenn man dort nur für ein spezifisches > Projekt hingeht, oder im Rahmen eines inländischen Projekts. Meiner Erfahrung nach ist das die eine Option... > Weil eine > interne Umbewerbung wäre vermutlich viel zu aufwändig? ...die andere Option ist eine neue Stellensuche und solange (unbezahlten) Urlaub im Hauptjob zu nehmen (oder den Vertrag ruhend zu stellen). Ob die neue Stelle intern oder extern ist, ist dabei prinzipiell egal, wahrscheinlich lässt sich "intern" besser verkaufen. Extern kann aber auch sehr spannend sein, ich denke da an Forschungsaufenthalte an Unis oder ähnliches. > Ich glaube, das > Schwierigste ist es, den Chef vom Nutzen zu überzeugen. ...und jemanden zu finden, der es bezahlt (sprich: Ein Projekt, auf das Stunden, Reiseaufwand und Vorbereitung gebucht werden können). > Beispiele: Ingenieur, der mal die Fertigungsstätten in Asien besichtigt > und dort Inputs sammelt. Oder ein Informatiker, der sich mal zur > Architekturplanung mit Teams aus Indien trifft. Das ist viel zu unkonkret, um den Chef zu überzeugen und um Geld zu finden. Konkret kann heißen: "Wir haben da für Produkt XY eine Reklamationsquote von 2% in Fertigung A in Deutschland, 20% in Fertigung B in Indien und 50% in Fertigung C in Taiwan. Ich bin als QS-Ingenieur der ideale Mensch, den Jungs in Taiwan auf der Arbeitsebene mal zu demonstrieren, warum das so ist und was sie ändern sollten - und da ich vorher im Labor die Prototypen zusammengelötet habe, kann ich das auch direkt vorführen und die Leute schulen" Oder: "Auf der Konferenz in Singapur hab ich einen Entwickler aus Thailand kennengelernt, der mit seiner Firma Elektromotoren für uns bauen will, die wir dann vor Ort in unsere Maschinen einbauen und damit gegenüber der Fertigung in China im gesamten asiatischen Raum einen Vorteil verschaffen. Um das korrekt aufzubauen, sollte ich zweimal für zwei Monate dorthin fahren - einmal, um mit allen entscheidenden Leuten die Planung zu überprüfen und abzunehmen, und dann ein Jahr später für die Inbetriebnahme und Produktionsstart. So wie ich das in Oberegelsdorf letztes Jahr auch schon erfolgreich gemacht habe" Ich bin aktuell für zwei Monate in Asien, auf einem von der GIZ finanzierten Projekt. Das lief recht gut, kann ich weiterempfehlen, wobei das Projekt aber auch schon seit Mitte 2017 läuft, mit Telefonkonferenzen und Beratertätigkeiten, um hier ein neues Thema aufzubauen. Weiter ins Detail möchte ich nicht gehen, weil ich ungern voll identifizierbar bin :) MfG, Arno
Jo S. schrieb: > Ex-Expat schrieb: >> Der Anteil Expats in einer Auslandsniederlassung geht im Laufe der Zeit >> in der Regel stetig zurück. > In welchen Ländern warst du bereits? Selber nur in China. Bei uns (Automobilzulieferer) ist es aber bei allen Niederlassungen ähnlich. Am Anfang wird eine halbe Armee hingeschickt und nach einigen Jahren ebbt das ab. Bei reinen Produktionsstandorten sind teilweise (nach den paar Jahren) gar keine Expats mehr. Aber natürlich gibt es immer Dienstreisen. Das was der TE möchte ("ein paar Monate") ist allerdings auch keine Expattätigkeit. Tim S. schrieb: > den Chef vom Nutzen zu überzeugen. Den Scheff kann man grundsätzlich nicht vom Nutzen überzeugen. Man kann ihn höchstens davon überzeugen dass man der geeignete Mann für das Projekt gerade ist und nicht der Kollege. PS: Als Expat werden ungern ganz junge Mitarbeiter geschickt. Tendenziell würde ich sagen unter 30 ist es eher schwierig.
Ex-Expat schrieb: > PS: Als Expat werden ungern ganz junge Mitarbeiter geschickt. > Tendenziell würde ich sagen unter 30 ist es eher schwierig. Außer alle älteren Mitarbeiter fühlen sich in der Heimat mit Haus und Familie zu wohl. Dann arbeitet man jemanden ein und schickt den direkt rüber. Unter 1 Jahr ist das eher eine Dienstreise als eine Expattätigkeit. Und selbstverständlich reduziert sich die Anzahl der Expats sobald die deutlich günstigeren lokalen MA aufgeschlaut wurden. Macht sich jedenfalls sehr gut im Lebenslauf, zumindest sofern man die Sprache lernt und nicht nur mit den deutschen Kollegen säuft.
Tim S. schrieb: > Der Titel sagt es eigentlich schon. Ich würde gerne mal konzernintern > ins Ausland und dort ein paar Monate arbeiten. Hat das jemand schon > einmal versucht bzw gemacht? Ja > Also ich rede jetzt natürlich nicht von klassischen Expat-Stellen wie > Vertriebler, etc, sondern von Ingenieuren, Informatikern, etc, die > normalerweise im Heimatland bleiben. Wieso bleiben die normal im Heimatland? Wenn das Ding nach China geliefert wird und vereinbart ist dass der Hersteller es aufstellt und in Betrieb nimmt, dann muss der Hersteller da hin. > Am realistischsten erscheint mir, wenn man dort nur für ein spezifisches > Projekt hingeht, Genau. Finde das Projekt in deinem Konzern. Rede mit den Leuten die das Machen. Die arbeiten in derselben Firma wie du und haben Telefone. > oder im Rahmen eines inländischen Projekts. So eine Stationierung aus Hamburg nach Oberammergau ist natürlich auch ein Kulturschock. > Weil eine interne Umbewerbung wäre vermutlich viel zu aufwändig? Nein. wieso das? > Ich glaube, das > Schwierigste ist es, den Chef vom Nutzen zu überzeugen. Wieso das? Wenn du gut bisst wird er halt warten bis du wieder da bist. Der Wiedereinstieg daheim will aber gut geplant sein. Ich habe viele Kollegen gehabt, die bei der Rückkehr überflüssig waren. Die hatten dann 2 Lösungen: - Wieder los mit der Firma. - Wieder los mit einer anderen Visitenkarte. > Beispiele: Ingenieur, der mal die Fertigungsstätten in Asien besichtigt > und dort Inputs sammelt. Besichtigen? Das ist eine 1-wöchige Dienstreise. Wenn du die Fertigungsstätten dort aufbaust und anfährst - dann reden wir mal... > der sich mal zur > Architekturplanung mit Teams aus Indien trifft. Reicht da nicht Skype?
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