Hi, ich habe mir als Projekt gesetzt eine Wirbelstrombremse zu bauen. Diese besteht aus einer Aluscheibe, die durch Wirbelströme gebremst werden soll. Jetzt benötige ich noch ein Joch. Durch den Spalt soll die Aluscheibe rotieren und je nach Magnetfeld gebremst werden. Jetzt brauche ich ein Eisenjoch. Dafür habe ich mir eine alte Netzdrossel besorgt. Meine Frage ist: Kann ich die Netzdrossel (das Eisen) aufflexen (rund 1cm), sodass ich über die Spule ein Magnetfeld erzeuge und das in dem Spalt wirkt? Die andere Seite, die das zum schließen des magnetischen Felds benötigt wollte ich komplett abflexen. Mach ich irgendwas kaputt, wenn ich durch die Bleche des Jochs durchflexe? (Schnittfläche) Danke schon mal.
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> .. Mach ich irgendwas kaputt ...
Eine maximal schwache Idee. Lass es sein.
evtl ist ein MOT (Microwellentrafo) besser geeignet. Klopp die HV-Spule raus, dann gibts keine Probleme mit zu langen Funken ;) den Kern brauchst Du dann nur an der Schweissnaht ca 5mm tief auf zu flexen, der Rest bleibt dann gerade. ganz ohne Schweissnaht kommt eine PFC-Drossel in einem PC-Netzteil daher. die muss dann aber so aussehen: https://www.overclock.net/photopost/data/718316/c/c1/c1e385ed_imageview.jpeg
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@Christoph H. (herrx) >Jetzt benötige ich noch ein Joch. Durch den Spalt soll die Aluscheibe >rotieren und je nach Magnetfeld gebremst werden. So weit, so klar. >Jetzt brauche ich ein Eisenjoch. Dafür habe ich mir eine alte >Netzdrossel besorgt. Hmm. Das wird so nicht ganz funktionieren. Denn das sind meistens E-Kerne. Dort läuft das Magnetfeld über 2 Schenkel zurück. Für dein Joch brausht du aber einen Kern, wo nur ein Eisenweg existiert. >Meine Frage ist: Kann ich die Netzdrossel (das Eisen) aufflexen (rund >1cm), SOOO dick? Was für eine Riesenbremse soll das werden? > sodass ich über die Spule ein Magnetfeld erzeuge und das in dem > Spalt wirkt? Beim E-Kern mußt du oben und unten einen Schnitt machen, damit der 2. Schenken nicht als magnetischer Kurzschluß wirkt, der dir das Feld im Luftspalt schwächt. Ich würde aber erstmal mit einem deutlich dünneren Schnitt ins Rennen gehen, so 2-3mm. >Die andere Seite, die das zum schließen des magnetischen Felds benötigt >wollte ich komplett abflexen. ??? >Mach ich irgendwas kaputt, wenn ich durch die Bleche des Jochs >durchflexe? (Schnittfläche) Nein. Deine "Drossel" sieht eher wie ein Trafo aus.
So wie in meiner Zeichnung habe ich mir das vorgestellt. Das gestrichelte soll weg und durch den kleinen Spalt soll die Aluscheibe laufen. Kann ich die Spule dann auch ab machen und durch einen Elektromagneten ersetzen? Sodass ich nur das Eisenjoch des Trafos nutze und einen anderen Elektromagneten einfach oben drauf setze? Aber wenn ich durch die Bleche flexe verbinde ich sie auch an dieser Stelle. Gibt das ein Problem?
> Deine "Drossel" sieht eher wie ein Trafo aus. Siebdrossel Netzdrossel Induktive Last Drosselspule Versuchstrafo Trafo Kern M85 https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fulk%2Fitm%2F401551921390 Den habe ich bei Ebay gekauft. Falk B. schrieb: > Ich würde aber erstmal mit einem deutlich dünneren Schnitt ins Rennen > gehen, so 2-3mm. mhh ok dann muss ich mir aber noch mal was überlegen ob ich da etwas dünneres oben auf meine Scheibe drauf baue...
@ Christoph H. (herrx) >So wie in meiner Zeichnung habe ich mir das vorgestellt. Das >gestrichelte soll weg und durch den kleinen Spalt soll die Aluscheibe >laufen. Naja, fast schon in wenig zuviel, da sägst du schon in den Mittelschnenkel rein. >Kann ich die Spule dann auch ab machen und durch einen Elektromagneten >ersetzen? Warum? Was gefällt dir an der vorhandenen Spule nicht? Und vor allem, willst du den Kern zerlegen? Viel Spaß. > Sodass ich nur das Eisenjoch des Trafos nutze und einen >anderen Elektromagneten einfach oben drauf setze? Warum? Du hast schon einen Elektromagneten! >Aber wenn ich durch die Bleche flexe verbinde ich sie auch an dieser >Stelle. Gibt das ein Problem? Naja, die Isolation der Bleche untereinander wird leiden, aber da du deinen Elektromagneten wahrscheinlich mit Gleichstrom speisen willst, ist das egal. Und bei dem bisschen Eisen muss man nicht die Flex rausholen, eine Eisensäge reicht und man kann kleinere Schnitte machen.
@ Christoph H. (herrx) >> Deine "Drossel" sieht eher wie ein Trafo aus. >Siebdrossel Netzdrossel Induktive Last Drosselspule Versuchstrafo Trafo >Kern M85 >https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2... Hmm, wenn das wirklich das DIng ist, hast du ein kleines Problem. Denn so eine Drossel hat schon einen Luftspalt im Mittelschenkel. Der verschlechtert aber den magntischen Rückschluß. Hmm.
Falk B. schrieb: > Hmm, wenn das wirklich das DIng ist, hast du ein kleines Problem. Denn > so eine Drossel hat schon einen Luftspalt im Mittelschenkel. Der > verschlechtert aber den magntischen Rückschluß. Hmm. Mist. Falk B. schrieb: > Warum? Du hast schon einen Elektromagneten! https://de.aliexpress.com/item/Aoshike-40-20-Saug-25-KG-250N-elektromagnet-6-V-12-v-24-V-elektrische-magnet/32856624448.html Den habe ich schon. Weiß halt nicht ob das reicht, sodass ich einen ordentlichen magnetischen Fluss im Spalt erzeuge. Falk B. schrieb: > Beim E-Kern mußt du oben und unten einen Schnitt machen, damit der 2. > Schenken nicht als magnetischer Kurzschluß wirkt, der dir das Feld im > Luftspalt schwächt. > > Ich würde aber erstmal mit einem deutlich dünneren Schnitt ins Rennen > gehen, so 2-3mm. Die scheibe könnte ich auch durch ein Sägeblatt oder eine Scheibe einer Scheibenbremse ersetzen.
Christoph H. schrieb: > Hi, > > ich habe mir als Projekt gesetzt eine Wirbelstrombremse zu bauen. Diese > besteht aus einer Aluscheibe, die durch Wirbelströme gebremst werden > soll. > Jetzt benötige ich noch ein Joch. Durch den Spalt soll die Aluscheibe > rotieren und je nach Magnetfeld gebremst werden. > Jetzt brauche ich ein Eisenjoch. Dafür habe ich mir eine alte > Netzdrossel besorgt. Hi, mache es doch so wie z.B. in Plattenspielern. Habe über Google diese Bilder für Dich gefunden: https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/53708-mein-garrard-301-l%C3%A4uft-zu-schnell/&postID=674232#post674232 LG old.
Falk B. schrieb: > Hmm, wenn das wirklich das DIng ist, hast du ein kleines Problem. Denn > so eine Drossel hat schon einen Luftspalt im Mittelschenkel. Der > verschlechtert aber den magntischen Rückschluß. Hmm. Also so ein Trafo hat keinen Luftspalt in der Mitte https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/block-trafo-ei54-netztransformator/695333087-168-17009 Aber kann ich nicht mit einem Lackdraht und einem Ferritkern mir selber einen Magneten bauen?
Ein trafo hat einen Luftspalt. Der ist im mittleren Teil. Verteilt. Und ja, du kannst mit etwas Ferrit/Eisen und einem Draht einen Magneten bauen.
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Hallo Christoph Das geht auch mit einem EI-Kern. Hab mal sowas vor vielen Jahren gebaut, um die Drehmomentkurve eines RC-Verbrennungsmotors aufzuzeichnen. Die Drehzahl ließ sich verblüffend weit runterdrosseln. Die Aluscheibe einfach mit nicht zu großem Spalt zwischen den E- und I-Blechen anordnen. Gruß, Bernd
@Zitronen F. (jetztnicht) >Ein trafo hat einen Luftspalt. Nö, mal ganz sicher keine 50 Hz Trafos. Denn das wäre kontraproduktiv. Die einzigen Trafos mit Luftspalt sind Speichertrafos für Sperrwandler, aka Flyback Converter. Siehe Transformatoren und Spulen Der Link vom OP geht aber auch eine Netzdrossel mit 9mH/5A. Die MUSS einen Luftspalt haben. Warum, steht auch im obigen Artikel.
Bauernweisheit zum Tage: Wenn man einen Kern "wirbelstromfähig" haben will, kommt ganz zwangsläufig ein Luftspalt dazu
Nimm die Drossel von einer alten Leuchtstofflampe, da brauchst du nur einen Schnitt und die Bleche neigen nicht so zum Zerfleddern: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:VVG_18W.jpg
So jetzt habe ich mir überlegt einfach etwas selber zu schweißen. Hatte den Aufbau wie auf dem Bild gesehen und fand ihn sehr simpel. Ist er das? Würde einfach 3 Stücke 20mm x 20mm x 100mm nehmen und die zu einem U zusammen schweißen. Oben würde ich dann auch kleinere Stücke Eisen vermutlich mit Klebeband drauf befestigen. Die Spulen würde ich mit Lackdraht direkt um das Eisen wickeln. Habe Lackdraht d=0,5mm hier. Hat da einer Erfahrungswerte? Entweder Strom I erhöhen oder Wicklungen N? Danke schon mal.
Christoph H. schrieb: >Entweder >Strom I erhöhen oder Wicklungen N? Das Magnetfeld ist abhängig von von Strom mal Windungszahl. Wenn du die Anzahl der Windungen verdoppelst und den Strom halbierst, hast du wieder das gleiche Magnetfeld.
Günter Lenz schrieb: > Wenn du die Anzahl der Windungen verdoppelst und den > Strom halbierst, hast du wieder das gleiche Magnetfeld. Ja aber was ist besser? kann man da was aus der Praxis sagen?
@Christoph H. (herrx) >Würde einfach 3 Stücke 20mm x 20mm x 100mm nehmen und die zu einem U >zusammen schweißen. Kann man machen. > Oben würde ich dann auch kleinere Stücke Eisen >vermutlich mit Klebeband drauf befestigen. Naja, das ist nicht so doll, spielt aber bei dem Gesamtluftspalt wahrscheinlich keine Rolle. >Die Spulen würde ich mit Lackdraht direkt um das Eisen wickeln. Das willst du nicht wirklich. ;-) Schon mal überlegt, warum das der Rest der Welt nicht so macht und einen Wickelkörper benutzt? Wahrscheinlich weil das Wickeln auf dem U-Kern extrem nervig und langsam ist? >Habe Lackdraht d=0,5mm hier. Hat da einer Erfahrungswerte? Das sind 0,2mm^2 Querschnitt, die bei sportlichen 3A/mm^2 mit ca. 0,6A belastet werden können, kurzzeitig wahrscheinlich auch mit 1A. >Entweder >Strom I erhöhen oder Wicklungen N? Danke schon mal. Geh mal mit 1000 Windungen ins Rennen und probier's aus. Mach den Luftspalt so klein wie möglich. In deinem Beispielbild ist der schon arg groß.
@Christoph H. (herrx) >> Wenn du die Anzahl der Windungen verdoppelst und den >> Strom halbierst, hast du wieder das gleiche Magnetfeld. >Ja aber was ist besser? kann man da was aus der Praxis sagen? Bei viel Strom und weniger Windungen muss man weniger wickeln. Ansonsten ist es in erster Näherung egal.
Bei etwas dickerem Draht hat man es etwas leichter sauber mit wenig Zwischenraum zu wickeln. Die Drahtdicke kann man an die vorhandene Spannung anpassen. Im Zweifelsfall hilft es wenn man die Spule in 2 gleich Teile Trennt, die man wahlweise parallel oder in Reihe schalten kann. Bei der Form ergibt sich das schon fast automatisch. Am Luftspalt (vor allem wenn klein) können schon deutliche Kräfte auftreten. Der Kern muss entsprechend mechanisch stabil sein. Klebeband wird ggf. nicht ausreichen.
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