Hallo- HF- und Funkfreunde im µC- Forum, Auf Bitte von Mod Jörg eröffne ich diese Beitragsfolge, abgekoppelt von der Beitragsfolge Beitrag "Junge Menschen für den Amateurfunk begeistern" , und hoffe auf Interesse, und nette Beiträge. Vielleicht gibt es jüngere Funkfreunde und Hobbytechniker, die dieses Thema interessiert- und ältere Techniker, die noch Infos beisteuern können. Für mich ist es ein wahnsinnig interessantes Thema, weil ich selbst alte Technik restauriere, und durch einige Projekte "elektronische Archäologie" betrieb, durch Recherchen fand ich viele Hintergründe, und viel vergessenes Wissen- schon zur Anfangszeit der Technik waren viele Grundlagen bekannt, die man heute immer noch in der Fachliteratur nachlesen kann. Auf das Funk- Thema kam ich, weil mir einige Reste eines Funkensenders, sowie Jahre später (das war vor einigen Monaten) Originalteile dafür zufielen. So entschloß ich mich, diese Teile wieder zusammenzufügen, um ein solches Gerät authentisch zu erstellen. Authentisch- Kein 100%iger Nachbau eines existierenden Geräts, nicht alle Teile sind originale Teile von damals, aber waren damals so bekannt, und wurden so gebaut und verwendet. Die Schaltung ist eine Schaltung jener Zeit, und ich möchte diese in Gang bringen, testen, und feststellen, wie gut das einst funktionierte, ob man es verbessern kann, usw. (Nein- es geht NICHT um das Aussenden per Antenne !!!) Nach Recherchen bekam ich etwas Literatur jener Zeit, und konnte nachlesen, daß zu dieser Zeit -der Funkensender, 1890er Jahre bis etwa 1920- auch Amateure schon Geräte bauten und vorstellten. Manche in handwerklich hervorragender Qualität, es gibt z. B. bekannte Empfänger, die heute noch in einer Amateurstation eine gute Figur machen würden. Weiterhin fand ich Baupläne für Stationen und Empfänger, wie damals üblich, nachbausicher mit Verdrahtungsplänen, Beschreibungen, und... Bauvorschläge für die Einzelteile. Vermutlich sind damals nicht wenige Stationen "auf dem Küchentisch entstanden"- die damalige Technik bedingte sehr große Spulenkonstruktionen, im Durchmesser eines Wasserrohres, oder flache Bauformen in der Große einer Langspiel- Schallplatte. Kondensatoren wurden selbst gebaut, die Teile mußten teilweise extrem hohen Spannungen widerstehen können- die Stationen erzeugten bis 50 Kilovolt ! Die Amateure waren noch ziemlich schmerzfrei- Hohe Spannungen und offene Konstruktionen auf Küchentischgroßen Aufbauten im Shack (im Funkamateur- Sprachgebrauch die Hobby- Funkstelle) waren selbstverständlich, und da wurden z. B. mechanische Unterbrecher-Konstruktionen, veränderliche Widerstände und Kondensatoren mit Hilfsmitteln wie Quecksilber hergestellt. Heute würde wohl die GSG 9 das Haus umstellen, den Funkamateur beherzt in Gewahrsam nehmen, Frau und Kinder in ein Dekontaminierungszelt bringen, und Gestalten in isolierender Vollschutz- Montur und Gasmasken die Funkstelle bergen und in einen Castor- Behälter schaffen, und vor dem Haus Abrißbagger positionieren :-) Im Anhang einige Bilder. Das Bild vom Aufbau April sind Fundsachen des alten Funkensenders, Juli der aktuelle Stand, Grundaufbau aus Holz mit plazierten Teilen. Ein Gerät dieser Bauform und Schaltung steht im Museum Norddeich- Radio. Hier ist die Projektseite dazu: http://edi.bplaced.net/?Projekte___Projekt_historischer_Funkensender%2C_um_1905___Teile_und_Zusammenstellung_des_Projektgeraetes Zwei Bilder sind Fotos historischer Amateurstationen, eine mit "Funken- Funk", eine mit Röhrentechnik. Die Empfänger: Ersterer eine Konstruktion, die der Funkpionier Eugen Nesper mitentwickelte, das andere Gerät ein optisch sehr schöner amerikanischer Empfänger, der ab 1920 gebaut wurde.
Sehr interessant! Wie machst du das genau mit der Beschaffung der Komponenten? Ich habe keine Erfahrung in dem Bereich, nehme aber an, dass es nicht immer mit modernen Bauteilen 1:1 funktioniert bzw. auch irgendwann den historischen Anspruch verwässert?
Hier einige Baupläne von Bauteilen, die man damals selbst herstellte. Einige Bauteile sind bei guter Ausführung elektrisch hochwertige Teile, Kondensatoren mit Isolation aus Glas oder Glimmer sind sehr verlustarm, und hochspannungsfest. Die Graphit- Massewiderstände dürften dagegen Rauschgeneratoren sein, für die damalige Anwendung spielte das keine Rolle. Und- einige Bauteile wurden, wie beschrieben, mit Hilfe von Quecksilber benutzt. Ich kenne selbst noch Mehrphasen- Quecksilber- Schalter, mit großen Glasröhrchen und Quechsilber- Füllung, die wurden in den 50er JAhren nioch benutzt, ich gab vor vielen Jahren einen -wegen meiner damals kleinen Kinder-an ein Museum. Aber ein veränderlicher Kondensator, der Quecksilber als Platte veränderlicher Größe nutzt- da muß man mal drauf kommen.
Christian L., (Meine Meinung dazu, aus der anderem Beitragsfolge kopiert) Ein Nachbau mit Neuteilen... ja, das geht sicher... wenn man die Teile anfertigt /anfertigen läßt. Es gab Versuche, die Anfangs- Funktechnik mit elektronischen FET- Leistungsschaltern anstelle Unterbrecher, Autozündspulen anstelle Induktor und heute üblichen Spulen und Kondensatoren zu realisieren. Das funktioniert, aber ist vergleichsweise wie die erste Testfahrt der Frau Benz mit dem "Benz- Motorwagen" (1888) mit einem heutigen, neuen Mercedes nachzuvollziehen, oder Adolf Slabys Funkversuche am Sakrower See (1897) mit einer UKW- Handfunke. Technisch ist es schon korrekt, Originalteile, Nachbauten oder authentische (zu der Zeit und Bauart passende) Nachbauten zu verwenden- viele Bauteile hatten eine hohe Güte, was die Verwendung dieser Übertragungstechnik erst möglich machte- etwa große Spulen in Federform, Schwingkreis- Fest- und Abstimmkondensatoren mit Glas- oder Glimmer- Dielektrikum, usw. Einen historischen Anspruch rechne ich meinem Projekt nicht unbedingt an- es ist... mein Privatvergnügen, reine Neugier.
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Schöne Idee, ab und zu befällt mich auch immer mal wieder der Detektor oder Audion Wahn. Mir ist es dabei auch recht, wenn die NF Verstärker modern sind. Entscheidend ist die Kunst, mit HF Litze und Co. Primärkreise mit höchster ( HF ) Güte zu basteln. Wenn es dann auch noch optisch eine Hohe Güte hat, ist es was, was einen ein wenig stolz machen kann. Im Netz gibt es sehr viel zu stöbern, besonders zu Detektorempfängern und deren Optimierung. Stoff für viele Stunden.
Hallo, Stefan M, Ja, damals machte man sich schon Gedanken, mit den verfügbaren Mitteln verlustarme Teile zu bauen, anders wäre die Funktechnik nicht auf die Beine gekommen. Die letzten Geräte, die solche Technik noch verwendeten, waren miltärische Geräte, ich kenne solche vom Russen, das Innenleben sah verdächtig nach Telefunken der 40er Jahre aus, gelegentlich Trolitul (Kunststoff, Polystyrol- Vorläufer), viel Kupfer, sehr viel Silber und hochwertige Keramik. Der Audion- Wahn hatte mich auch gepackt- Schwingungserzeugung mit negativer Widerstandskennlinie, relisiert mit den allerersten Transistoren- das kann auch ein Audion entdämpfen- der Schwingeinsatzpunkt ist dabei sogar etwas entfernt vom Punkt der Entdämpfung- für ein Audion ein Vorteil. Bei Interesse kann ich hier noch viele Infos zu den ersten Konstruktionen einstellen. Die ersten Geräte haben gewaltige Spulen, Durchmesser von Zylinderspulen 100- 125 mm Durchm., aber die sind kein Problem- in Elektriker- Buden fallen Einweg- Kabeltrommeln an- deren Innenleben ist ein Papp- oder Kunststoffrohr, gibt es in zahllosen Durchmessern. Papprollen mit kleineren Durchmessern sind im Inneren von Folienrollen, die auf dem Bau verwendet werden. Draht: Kupferlackdraht von großen, alten Trafos eignet sich gut. Drehschalter- viereckiger Pertinax (Hartpapier-)- Träger, Messingschrauben, Kopf plan gefeilt, im Drehkreis angeordnet, Achsenführung von altem Potentiometer in der Mitte, und eine lange Bronze- oder Messingfeder mit angelörtetem Litzendraht als Abnehmer. Knöpfe kann man selbst herstellen- etwa eine geeignete Form mit gefärbtem Gießharz ausgießen. Geeignete Formen sind z. B. große Plastikdeckel von Getränkebechern (McDon). Danach 6mm- Achsenloch reinbohren, seitlich 3mm- Gewindeloch, Madenschraube rein- fertig. Chassis baute man aus Holz, alle Teile wurden an/ auf die Holz- Trägerplatten geschraubt. So baute man damals oft das ganze Equipment "aus Naturalien".
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@ Stefan M.:Kann ich gut nachvollziehen, da geht's mir nicht anders. Auch deswegen, weil mein erster Anlauf 1965, so ein Teil zu bauen, bis heute nicht abgeschlossen ist .....
Edi M. schrieb: > Kondensatoren wurden selbst gebaut, die Teile mußten teilweise extrem > hohen Spannungen widerstehen können- die Stationen erzeugten bis 50 > Kilovolt ! Oder zum teil mehr! Meine letzte selbstgebaute Kaskade war für ca. 60KV ausgelegt und hat es "erst" bei 85KV zerschossen. Am Basteltisch. *"grins"* war cool, Aber definitiv nix zum nachmachen! Sehr schöner Beitrag! :-)
Herr Baum meinte: > Oder zum teil mehr! Meine letzte selbstgebaute Kaskade war für ca. 60KV > ausgelegt und hat es "erst" bei 85KV zerschossen. Wie mißt man eigendlich so hohe Spannungen mit Amateurmitteln? Kann man eigendlich die Heizspannung einer direkt geheizten Röhre herausbekommen, wenn man den Kaltwiderstand des Fadens mißt? Gibt es da eventuell eine häsige Formel? Ich hab nur einen Versuch... :-O mfg
@Mercedes: "Wie mißt man eigendlich so hohe Spannungen mit Amateurmitteln?" Robustes Handmeßgerät oder Röhrenvoltmeter, wenn dessen Daten(Eingangswiderstand der Meßbereiche, in KOhm pro Volt) bekannt sind, Spannungsteiler berechnen, bei Conrad oder Ebay die Widerstände beschaffen, und einen sehr gut isolierenden Tastkopf bauen. Oder Tastkopf fertig kaufen, gibt es für viele Geräte als Zubehör. Im Zweifelsfall einen 1:x- Teiler bauen, mit einem Ohmwert, der dem Meßbereich des Voltmeters entspricht, mit einer bekannten niedrigen Spannung am Bereichsanfang überprüfen. An den uralten Funkeninduktor in Nähmaschinengröße (1. Bild oben) würde ich es übrigens nicht versuchen, mit Meßequipment daranzugehen. Der liefert schon 2-3 cm Funken bei 12 Volt- Akku, aber weit über die angegebenen 50.000 Volt bei 50 Volt/9 Ampére. (Es kommt hierbei allerdings sehr auf den Kondensator über dem Schalter/ dem Unterbrecher an). Ich erinnere mich an die Vorführung meines Physiklehrers mit dem gleichen Gerät, 10cm Funken, die um in den Funkenweg gehaltene Gegenstände herumgingen. Einen Tastkopf mit so spannungsfester Isolation... dürfte schwer werden. Max. Funkenlänge könnte man heranziehen, ist aber eine sehr grobe Schätzung (1mm/ 1000V), abhängig von Luftgemisch, Luftdruck, Luftfeuchte, usw. Da es bei solch hohen Spannungen nicht auf Genauigkeit ankommt, geht das. Eine Röhre mit unbek. Heizspannung... Foto machen, fragen, welche das sein könnte. Gibt aber gleiche Form in mehreren Heizspannungs- Varianten. Kriegt man raus: Regelnetzteil anwerfen, langsam hochdrehen, Strom beobachten, dann weiß man, welche Rö. das ist. Kein geeignetes Equipment ? Dann besorgen, notfalls ausleihen. Ohne geeignetes Equipment gehe auch ich nicht an riskante Sachen heran.
Edi meinte: > Kein geeignetes Equipment ? Dann besorgen, notfalls ausleihen. Ohne > geeignetes Equipment gehe auch ich nicht an riskante Sachen heran. Da ja nun die Giftblätter durch sind und die Sommerferien kommen werd ich meine Netzanode fertigmachen, dank der Hasen hier funktioniert das Teil nun. Ich nagel netzt den Kabelbaum und baue alles in ein vernünftiges Gehäuse ein, dann hab ich vernünftige geregelte Anodenspannung. Ich hab durch meinen Opa eigendlich ne Menge Meßzeugs und Röhrentaschenbücher, wo aber die Röhre nicht drinne ist ( ist eine direktgeheizte Plasma - Laserröhre ). Ich werde also ein Foto machen, danke! mfg
Ergebnis. das alte Radio betreibt 22 Röhren und wiegt 90kg. Bj = 1953 :-)
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Ich habe die passende Sendeanlage dazu bei einem Freund in die WOhnung geschleppt, da wog das Gehäuse schon so viel... :-) 3 Einschübe, insgesamt 600 Kg. Da mußten wir in der WOhnung die passende STelle suchen, damit das nicht eine Etage tiefer geht. Dieses Monstrum kam von einem Fischkutter. Die Fischer verwendeten auch solche Empfänger. Darum heißen Geräte dieser Größe bei Radiomuseum -und in vielen englischsprachigen Webseiten- auch "Boatanchor" (Schiffsanker). Interessant wären Typ und Eckdaten.
Edi-mv schrieb: > Max. Funkenlänge könnte man heranziehen, ist aber eine sehr grobe > Schätzung (1mm/ 1000V), abhängig von Luftgemisch, Luftdruck, > Luftfeuchte, usw. > Da es bei solch hohen Spannungen nicht auf Genauigkeit ankommt, geht > das. Reicht für eine grobe bestimmung/schätzung.
Ich habe inzwischen weitere Informationen aus Büchern, die ich aus Antiquariaten beschaffen konnte, sehr informativ, weil da Techniken erwähnt, teilweise sehr ausführlich beschrieben sind, die heute nahezu vollständig vergessen sind, ein Fachmann, mit dem ich schreibe, kennt diese Techniken nicht- wenn, dann kennen es noch Leute in Museen. Ich fand sogar Teile, die in Ebay angeboten werden, deren Zweck mangels Wissen falsch ausgeschrieben wird. So fand ich in den Büchern Beschreibungen vom "Quecksilberturbinenunterbrecher" in ...zig verschiedenen, mechanisch sehr aufwendigen Ausführungen, bis hin zum "Quecksilbergasturbinenunterbrecher", sowie ein Unterbrecher für einen Funkeninduktor auf chemischer Basis ("Wehnelt- Unterbrecher"), der hohe Ströme schalten konnte, und das mit Frequenzen bis sage und schreibe 3000 bis 5000 Unterbrechungen/ Sekunde, mit einer so hohen Flankensteilheit, daß der übliche Unterbrecherkondensator (wie er auch an Autozündspulen- Unterbrechern verwendet wurde) entfallen konnte ! Und in einem Buch fand ich die Schaltung des weiter oben abgebildeten 7- Röhren- Amateur- Empfängers von E. Nesper, also ein Buch zeigte das Gerät, ein anderes den Schaltplan. Übrigens mit 7 Röhren schon eine Ansage, das ist trotz relativ einfacher Schaltungskonzeption doch schon mehr, als der bekannte 0-V-1, mit dem viele Funkamateure ihre ersten Sporen verdienten, anzunehmen, daß das Gerät auch heute noch eine gute Figur machen würde. Allerdings ist es nicht für Kurzwelle gebaut worden- damals war die Mittelwelle noch die Kurzwelle, wie z. B. auf der Wellenschalterbeschriftung des "Volksempfängers" erkenntlich. Und ich fand viele Schaltungen für Amateurstationen, etwa die angehängte Station, Sender und Empfängereinrichtung komplett, wie damals üblich, als Verdrahtungsschema. Wer Interesse hat- ich stelle zu dem Thema gern Informationen ein. Die Rekonstruktion des Gerätes im Eröffnungsbeitrag geht weiter, ich bin an der Nachfertigung einiger Teile.
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Ich finde das Thema "Alte Techniken und Bauteile" äusserst interessant. Da bin ich Dir für Deine Beiträge sehr dankbar, Edi, aber auch allen Anderen, die zu dem Thread beigetragen haben und noch beitragen. Du erwähnst an einer Stelle Deine antiquarischen "Jagderfolge", zu denen ich übrigens gratulieren möchte. Wäre es Dir vielleicht möglich und hättest Du Lust dazu, eine Liste mit Titel, Autor, Erscheinungsjahr und Verlag davon zu machen? Das wäre sehr nett von Dir. Ich vermute, dass man Einiges davon auch bei archive.org finden kann - und vielleicht sogar Einiges, was Du noch nicht kennst. Zumindest bin ich beim Thema Mechanik dort auf manches alte "Schätzchen" gestossen.
Edi M. schrieb: > Hier einige Baupläne von Bauteilen, die man damals selbst herstellte. > [...] Ich wäre übrigens auch an den Quellenangaben zu den Anhängen interessiert. Vielleicht kannst Du das möglich machen. Das wäre nett.
Theor schrieb: > Ich finde das Thema "Alte Techniken und Bauteile" äusserst interessant. > Da bin ich Dir für Deine Beiträge sehr dankbar, Edi, aber auch allen > Anderen, die zu dem Thread beigetragen haben und noch beitragen. Dem kann ich nur zustimmen. Danke nochmals. Ich kommw vor Lauter arbeiten kaum zum basteln zur zeit. :(
Ja, klar kann ich die Quellen benennen. The Wireless Experimenters Manual 1920 Schnetzler- Elektotechnisches Experimentierbuch 1909 Wunder - Die kurzen Wellen Sende- und Empfangsschaltungen 1926 Gernsback- Radio for all 1922. Karl Treyse - Schaltungsbuch für Radio-Amateure Ernst Ruhmer - Konstruktion, Bau und Betrieb von Funkeninduktoren Dr. Eugen Nesper -Radio-Schnell-Telegraphie 1922 Dr. Eugen Nesper - Handbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie 1921 Dr. Eugen Nesper - Drahtlose Telegraphie 1905 Dr. Eugen Nesper - Der Radio-Amateur Broadcasting 1923 Dr. Ernst Kadisch - Radio-Technik für Amateure 1925 Eric Wenaas - Radiola: The Golden Age of RCA, 1919-1929 2007 (in Auszügen bei Google Books vorhanden) Riemenschneider- Experimentierbuch der drahtlosen Telegraphie 1908 (gestern erhalten, von vergessenes-wissen-at) Etliche sind frei bei archive.org und amerikanischen Plattformen- ich habe die Anbieter jedoch nicht gelistet. Ich bin noch auf der Suche nach weiteren Büchern zum Thema: Dr. Eugen Nesper- Der Radio-Amateur 1925 (in Auszügen bei Google Books vorhanden) Und- ich hoffe, daß es Interessenten hier gibt, die hier etwas beitragen können, Wissen haben, oder selbst experimentiert haben, oder dies nebenbei tun, Materialquellen kennen, Teile haben- das Projekt wird noch dauern- ich suche noch nach einem geeigneten -und bezahlbaren- Unterbrecher, der ist essentiell.
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Edi M. schrieb: > Ja, klar kann ich die Quellen benennen. Vielen dank dafür. Das ist sehr freundlich von Dir. Zu der einen Bezugsquelle habe ich eine Frage: > Riemenschneider- Experimentierbuch der drahtlosen Telegraphie 1908 > (gestern erhalten, von vergessenes-wissen-at) Leider finde ich für "vergessenes-wissen-at" mit google nur Treffer, die sich nicht dem technischen Thema zuordnen lassen. Und heisst "erhalten", dass Du es heruntergeladen hast? Oder etwa, dass Du das Buch physisch oder per email eines Scans bekommen hast? > Etliche sind frei bei archive.org und amerikanischen Plattformen- ich > habe die Anbieter jedoch nicht gelistet. Dachte ich es mir doch, dass ich Dir mit archive.org nichts Neues erzähle. :-) Allerdings kenne ich keine anderen amerikanischen Plattformen - oder jedenfalls nur einzelne private Seiten (leider eher in mechanischer Richtung). Magst Du welche nennen, falls Dir das nicht zu viel wird? > Ich bin noch auf der Suche nach weiteren Büchern zum Thema: > Dr. Eugen Nesper- Der Radio-Amateur 1925 (in Auszügen bei Google Books > vorhanden) Werde ich versuchen mir zu merken. Vielleicht stosse ich ja darauf. > Und- ich hoffe, daß es Interessenten hier gibt, die hier etwas beitragen > können, Wissen haben, oder selbst experimentiert haben, ... Na ja. Auf Einiges stösst man auch in Grundlagenartikeln auf Wikipedia. Ich erinnere mich etwa an Artikel zur Leydener Flasche oder elektrolytische Gleichrichter oder Stromquellen für die damalige Neuheit der Haustürklingel oder den Fritter. Ich denke aber, die kennst Du alle und will Dich nicht mit allzu Offensichtlichem und Bekanntem belästigen - zumal das nur teilweise oder am Rande in Richtung Funk geht. Dem einen oder anderen Mitleser mag das aber etwas Neues sein. Daher erwähne ich es.
Das genannte Buch habe ich als Papierausführung- ein Nachdruck. Ich denke, da der Anbieter ein Händler ist, kann ich dies hier veröffentlichen (Anhangbild) Auf americanradiohistory.com werden Sie mit elektronischen Quellen fündig, da gibt es Tonnen an Infos, allerdings schwer, relevante Informationen zu finden, da ja viele Jahrgänge dort komplett liegen. Ich fand teilweise Hinweise in alten, deutschen Fachzeitschriften, die auf einen Artikel in den amerikanischen Fachzeitschriften hinwiesen, manchmal referieren auch Suchmaschinen- Ergebnisse auf diese Quelle, dann kann man das betreffende Bucht/ Heft gezielt anwählen. Aber perfekt sind die Recherchemöglichkeiten nicht- Zu einem Thema (erste Transistorgeräte) gab es gar keine Infos, da schrieb ich die erwähnte Firma direkt an, und bekam Infos aus deren eigenem Archiv, der Archivar scannte sie ein, und gab sie frei. http://edi.bplaced.net/?Das_erste_Transistor-_Radio_und_Teiltransistor-_Fernseher
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@ Edi Danke für die Antwort und die Hinweise zur Suche. :-) Ja. Recherche bzgl. so alter Themen, ist oft recht mühsam. Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich wünsche Dir viel Erfolg.
"Ich erinnere mich etwa an Artikel zur Leydener Flasche oder elektrolytische Gleichrichter oder Stromquellen für die damalige Neuheit der Haustürklingel oder den Fritter. Ich denke aber, die kennst Du alle und will Dich nicht mit allzu Offensichtlichem und Bekanntem belästigen - zumal das nur teilweise oder am Rande in Richtung Funk geht." Nun- diese Sachen sind bekannt, sind auch in allen einschlägigen Seiten zur Funktechnik nachlesbar- Aber diese gehen nicht teilweise oder am Rande vom Funk, das IST Funk, absolut pur, aber eben noch "zu Fuß", ohne aktive Elektronik, alles elektromechanisch, die allerersten Möglichkeiten. Wenn man dann nachforscht, kommt man auf die ausgefallensten Konstruktionen, wie eben die Hg- Turbinen oder chemischen Unterbrecher, die den sichtbaren Funken unterdrücken -es entsteht im Normalfall gar kein Funke an der Kontaktstelle, was die Sicherheit und Lebensdauer der Anlage erhöht-, und die hohe Funkenanzahl und höchste Flankensteilheit erreichen, über 100 Jahre vor den heuten Leistungs- FETs, möglicherweise diesen überlegen -jedenfalls in der damaligen Teile- Umgebung (Berücksichtigung der Spannungs- und Widerstandsverhältnisse). Und... solche Geräte waren nachhaltig- die konnten Jahre, auch Jahrzehnte unbenutzt stehen, waren aber bei Vorhandensein der Betriebsspannung sofort einsatzbereit- darum wurden sie etwa 60 Jahre als Notfunksender auf Schiffen eingesetzt, trotz aller sendetechnischen Nachteile. Ich finde, es lohnt sich, mal diese alten Sachen anzusehen, und wie in einer anderen Beitragsfolge erwähnt- es ist nicht unsinnig, so etwas zu erhalten- vielleicht kommt irgendwann der Fall, daß die moderne Technik nicht mehr zu gebrauchen ist, etwa nach einem schweren Sonnensturm, einem Meteoriteneinschlag, Ausbruch eines Supervulkans, globale Erdbeben, o. ä. Dann sind Internet-, Satelliten- und Kabel- betriebene Techniken wertlos, aber dann funktionieren die ältesten funktechnischen Geräte immer noch.
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