Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schleifenfilter (PLL) mit sehr niedriger Grenzfr.


von Klaus (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo!

Ich möchte eine PLL nutzen, um ein stark driftendes FM-Signal zu 
stabilisieren. Das modulierte FM-Signal liegt bei etwa 150 MHz, wobei 
durch Temperatureinflüsse eine Drift von etwa +/- 20 kHz/°C zu erwarten 
ist. Der angedachte Aufbau ist angehängt zu sehen. Die eigentliche 
Kompensation findet dabei durch die Mischung statt. Weil der 
A/D-Wandler, nach dem die FM-Demodulation folgt, eine begrenzte 
Bandbreite hat, soll das Signal auf die Zwischenfrequenz von 50 kHz 
stabilisiert werden.

Die PLL selbst habe ich mit ADIsimPLL von Analog Devices designed. 
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass das so funktionieren sollte. Ein 
Problem sehe ich jedoch: Da das FM-Signal durch sehr niedrige Frequenzen 
ab 5 Hz moduliert ist (und die Drift ja sehr niederfrequent ist), 
benötige ich ein Schleifenfilter/Tiefpass mit einer sehr niedrigen 
Grenzfrequenzen. Wie der Screenshot zeigt habe ich nun 1 Hz eingestellt. 
Das wiederrum ergibt Kapazitätswerte im mF-Bereich. Es gibt solche 
Kondensatoren zwar zu kaufen, aber sind die für Filteranwendungen 
überhaupt geeignet? Ich kenne mich mit der Chargepump nicht so richtig 
aus, weshalb ich mir bei einem Redesign des Filters nicht sicher bin, 
worauf ich ggf. zusätzlich achten muss.

Hat jemand ein paar Tipps für mich?
Vielen Dank!
Klaus

von Klaus (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

... oh da ist was schief gelaufen, hier noch das Blockschaltbild.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Hat jemand ein paar Tipps für mich?

Nö, eigentlich nicht - außer du erzählst mal, was du eigentlich zu 
bezwecken gedenkst. Allenfalls die klassische AFC aus dem Kofferradio 
der 70er Jahre, zusammen mit einem gewöhnlichen FM-ZF-Schaltkreis.

Wenn du schon herunter mischen willst und dann digital demodulieren, 
dann misch doch gleich auf 0 herunter per I/Q-Mischer. Du mußt dann im 
Digitalen nur I/Q in R/Phi wandeln (Cordic), dann die Differenz des 
Winkels zu seinem Vorgänger bilden und schon hast du das Signal 
demoduliert. Anschließend ein Bandpaß zum Abtrennen des DC und 
BB-Begrenzung und fertig ist die Laube. Da brauchst du schlichtweg 
garnix an PLL.

W.S.

von Ralf L. (ladesystemtech)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Wie der Screenshot zeigt habe ich nun 1 Hz eingestellt.
> Das wiederrum ergibt Kapazitätswerte im mF-Bereich. Es gibt solche
> Kondensatoren zwar zu kaufen, aber sind die für Filteranwendungen
> überhaupt geeignet?

Ein RC-Glied aus 10k und 100µF dürfte reichen. Eine zweite 
Kapazitätsdiode für die Frequenzmodulation wäre ganz hilfreich. Hier 
eine ähnliche Schaltung:

Beitrag "Re: Phasenregelschleife als Bandpass"

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Ralf L. schrieb:
> Ein RC-Glied aus 10k und 100µF dürfte reichen

Muss ich noch beachten, welchen Strom die Ladungspumpe erzeugt?

Ralf L. schrieb:
> Eine zweite Kapazitätsdiode für die Frequenzmodulation wäre ganz
> hilfreich

Das verstehe ich nicht?! Ich möchte doch gar nichts modulieren...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.