Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning BF531 UART abhorchen


von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Forum,

ich möchte mich an einen UART eines BF531
dranhängen, bekomme aber keinen Output.
Kann sein, daß der BF gar nicht sendet, oder
ich habe des Interface nicht richtig angebunden.
Ich verwende einen Waveshare FT232 USB TO UART
converter.

Siehe:
https://vi.vipr.ebaydesc.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItemDescV4&item=281991786343&t=1524048470000&tid=7710&category=36327&seller=eckstein_komponente&excSoj=1&excTrk=1&lsite=77&ittenable=false&domain=ebay.de&descgauge=1&cspheader=1&oneClk=1&secureDesc=1

Danke für sachdienliche Hinweise.

Markus

PS.: Baudraten habe ich bis 1MBit ausprobiert
mit 8N1 und anderen 8Bit Kombinationen.

: Bearbeitet durch User
von Henry (Gast)


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An Deiner Stelle würde ich mir jemanden mit einem Oszilloskop suchen.
Alles andere ist nur Rätselraten...

von Strubi (Gast)


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Moin,

also, abgesehen vom Oszi Tip, die klassische Checkliste:
- Loopback-Test mit dem USB-UART-Adapter gemacht?
- RX/TX <-> TX/RX richtig? (Output muss jeweils mit Input verbunden 
sein)

Wenn dir das System komplett unbekannt ist und du die Firmware nicht 
kennst, musst du dich für genauere Bestimmung über den JTAG reinklinken, 
der liegt da ja vor wie auf dem Präsentierteller.

von Markus W. (dl8mby)


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@Strubi,

dass mit dem JTAG reinklinken, habe ich mir schon gedacht.
Das der USB2UART funktioniert, dass habe ich schon mit einem
LA getestet. Am Anfang hatte ich keine Pullups am BF RX/TX
Ein-/Ausgang (Pin# 81/82), dann meinte jemand da gehören
Pullups hin, bis dato hatte ich noch nie welche am UART, hab
aber trotzdem mal 10k rein gemacht. 10k deshalb da mir nicht
klar ist ob der BF531 nicht auch welche intern aktiviert hat.

Am JTAG wollte ich mich noch nicht, mangels Erfahrung, hin hängen,
da es aber wohl darauf hinausläuft, muss ich noch auf einen
zweiten USB2(UART/JTAG) Adapter aus China warten. (siehe Link)

https://www.ebay.de/itm/CJMCU-2232-FT2232HL-USB-TURN-UART-FIFO-SPI-I2C-JTAG-RS232-Module-External-Memory/162805799360?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649

Ist schon seit zwei Wochen auf dem Weg und sollte bald ankommen.

@Henry
Du schaust auf des Innenleben eines solchen.
Zwei halte ich für zu protzig ;-)

Markus

von Strubi (Gast)


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Moin,

die Pullups sind nicht nötig. Nur bei RX (eingang CPU) werden Pullups 
rangemacht, damit bei undefinierten Pegeln keine wildgewordenen 
Interrupt-Requests den Boot-Prozess unterbrechen bzw. zum Abstürzen 
bringen.
In deinem Fall also nicht nötig.
Was haste im Sinn, Rigol/Instek der neueren Generation reverse 
engineeren? Platine kommt mir irgendwie bekannt vor, nur die 
JTAG-Nadelpads sind mir neu...

von Markus W. (dl8mby)


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@Strubi,

fast, aber doch noch etwas daneben.
Den ersten Brand inkrementieren
(Rigol++)=? habe es ja schon fast
verraten ;-)
Wollte mal sehen, was der BF531 so
beim Booten treibt.

Das einzige was ich sehe (auf beiden
Leitungen) ist nur das Hochspringen
der Pegel beim Einschalten.

Sonst aber keine Kommunikation auf TX.

Also keine Console oder uBoot Ausgabe.

Ich habe gelesen, das es zum BF von AD
keine freien Tools, wie openOCD oder
openJTAG die mit dem DSP reden können.
Hast Du da gegenteilige Infos?
Gibt es was freies für die BF Processoren?

Markus

von Martin S. (strubi)


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Hi Markus,

ich kenne nur ein paar Varianten der Rigol-Firmware, die ist so ziemlich 
bare-metal, nix U-Boot, und nix GNU überhaupt.
Die gegenteiligen Infos die nicht mehr so up to date sind:
ADI könnte unter uClinux noch ein paar verwaiste Details und Source zu 
urJTAG (openjtag nachfolger) und dem ICEbear-Nachbau "gnICE" haben, guck 
mal blackfin.uclinux.org.
Ansonsten: Wenn du gut funktionierende Reverse-Engineering-Tools zum BF 
brauchst, musst du bisschen in die Tasche greifen.
Leider habe ich mit dem ADI-Kram durchwegs schlechte Erfahrungen 
gemacht, was Robustheit und Langzeitstabilität ihrer Debugger- und 
IDE-Lösungen angeht, ganz zu schweigen vom Respekt gegenüber der GPL. 
Darum haben wir damals für die GNU-Toolchain den ICEbear-Debugger 
entwickelt, aber schlussendlich die eigenen Sourcen auch nicht mehr 
unter GPL rausgegeben.
Was du aber immer machen kannst: mit urJTAG per Boundary Scan das Flash 
auslesen. Das geht mit jedem FT2232H-Adapter.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Martin,

das Flash bekommt man aus den Update Files (.ADS),
das muss ich nicht auslesen. Habe die/das .LDR File.
Wollte man mit qemu-bfin da mal rangehen, hat aber
noch nicht geklappt. Bin aber dran.
Ansonsten habe ich ein BF533 und BF561 AD Dev Board,
aber kein VisualDSP++ dazu. Mit den Boards müsste ich
eigentlich auch auf den Oszi BF kommen, muss mich aber
da erst einlesen. Möglicherweise finde ich doch noch in
meinem SW Kram eine zeitbeschränkte VisualDSP++ Version.

Ich habe gedacht das wäre einfacher, aber AD hat da ja
seine eigenen Zöpfe geflochten.

Markus

von Martin S. (strubi)


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Markus W. schrieb:
> Ansonsten habe ich ein BF533 und BF561 AD Dev Board,
> aber kein VisualDSP++ dazu

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was für dich einfacher ist. Den Hack 
über die EZKITs hatte ich anfangs mal probiert, das ist für verlässliche 
Fehlersuche aber nix gewesen. Hatte sogar mal einen Treiber für die 
FT2232H mit VDSP gemacht, aber seit der 5.0 und diversen 
ELF-Verstümmelungen von Seiten der ADI-Tool-Guys flog der Kram in die 
Ecke.
Falls du deinen eigenen Code draufladen willst, würde ich die 
GNU-Toolchain empfehlen.

von Markus W. (dl8mby)


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Martin,

mit eigenem Code meinst Du für den FT2232H - richtig?
(den internen Controller, der USB nach GPIO umsetzt.)

Markus

von Strubi (Gast)


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Nee, natürlich den Blackfin!

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