Forum: Offtopic Radios selber bauen bei DAB+ etc. zukünftig noch möglich?


von Pascal (Gast)


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Hi,

wenn es in naher Zukunft keine UKW-Sender (zumindest in Deutschland) 
mehr gibt, wird es dann noch möglich sein, Radios RICHTIG selber zu 
bauen? Also aus Transistoren oder irgendwie so, dass man zu 100% die 
Schaltung kennt, die da vor einem steht? Wohl eher nicht, oder?

Was soll diese krankhafte Digitalisierung?

Ich hatte bisher mit UKW immer gute Erfahrungen. Der Stereo-Klang ist 
unglaublich verglichen mit Mittelwelle. Und man kann selber mit wenigen 
Transistoren Empfangsschaltungen bauen. Mit DAB+ endet alles. Ich kann 
meine vielen UKW-Module wegwerfen, meine Schaltungen auseinanderlöten, 
oder gibt es noch irgendeine Hoffnung?

Bei UKW gibts mal vielleicht ein kleines Rauschen bei einem 
Übertragungsfehler. Bei DAB+ gibts gleich nen Dekodierungsfehler. Also 
kein leichtes Rauschen.

Oder beim Fernsehen: Ich würde eigentlich gerade das WM-Finale sehen 
wollen, aber ich habe bisher alle 3 Tore verpasst. Warum? Wegen des 
bescheuerten DVB-T2 HD, dank dessen ich nicht nur GEZ-Gebühren bezahlen 
und Werbung ansehen muss, sondern zusätzlich zur Werbung noch extra Geld 
aus dem Fenster werfen darf.  Ständig Dekodierungsfehler. Alles 
verpixelt, manchmal nur Audio, was weiß ich

also: WAS BRINGT DIE DIGITALISIERUNG?

Geldausgaben für DAB+ Radios?
undurchsichtige Übertragungsverfahren?
"effizientere" Nutzung der Frequenzen?

Sorry, aber ich kann mich da nicht abregen. Digitalisierung ... warum um 
jeden Preis? Warum nicht erstmal die wirklich wichtigen Dinge angehen? 
Wozu auch z.B  1Gbit oder 200Mbit Internet? Wer braucht das?! Ich bin 
schon froh, dass mir 1 Mbit/s zur Verfügung steht. Das ist doch alles 
nur unnötiger Luxus

: Verschoben durch Moderator
von Pascal (Gast)


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Sorry nochmal, aber das ärgert mich einfach. Ich würde gerne weiterhin 
die altbewährten analogen Schaltungen nutzen. Die Digitalisierung macht 
alles kaputt.

von JanRebig (Gast)


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geh ein paar Jahre zurück und man hat alles aus Stein, Holz, Leder und 
Gebein gemacht.

So ist das halt.

Wenn es Dich interessiert, mach was altes: 
https://steinzeitpark-dithmarschen.de/

Oder bau ein KW Radio aus Röhren (Kainka)

Oder ein Webradio mit PI

Wir leben in einem freien Land!

von Tschoortsschill (Gast)


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Ja genau. Analogtechnik um anderen beim Sport zugucken.
Nutze die Gelegenheit welche die hinderliche Digitaltechnik Dir gibt und 
steh selbst auf's Feld und kicke das Leder.
Ich hab kein einziges Spiel dieser WM geguckt und auch nicht mitgehört - 
yeah!

von Walter K. (walter_k488)


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Von 12 DAB+ Sendern, die man hier bekommt sind 9 SWRx Sender dabei.
Opa-Sender SWR4 gleich 4mal ( Koblenz, Mainz, Kaiserslautern, 
Ludwigshafen ) —- dafür kein DLF kein Kultur, keine Sender aus Saarland 
oder Bayern

Das ist einfach nur nervend!

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Pascal schrieb:
> Sorry nochmal, aber das ärgert mich einfach. Ich würde gerne
> weiterhin
> die altbewährten analogen Schaltungen nutzen. Die Digitalisierung macht
> alles kaputt.

Ich verstehe Dich sogar sehr gut. Aber gegen den organisierten 
Digitalisierungswahn und industrielle Entwicklungshilfe ist kaum ein 
Kraut gewachsen. Dagegen zu stänkern oder Alternativen aufzeigen, dafür 
ist es schon lange zu spät. Vernunft und Weisheit werden halt immer mehr 
zur Mangelware. Man will eben die vom Ausland importierten, 
Wegschmeiß-digitalen Billigspielsachen weil man scheinbar die kleinen 
Displays und Touchscreens so liebt.

Bevor eines Tages UKW komplett abgeschaltet worden ist, könntest Du zur 
Not ein paar billige DAB+ Empfänger Module die auf bevorzugte Kanäle 
Deiner Wahl fest eingestellt sind erstehen und dann Dein eigenes UKW 
Hausnetz mit schwacher Leistung (Rohm BR1404 o.ä. UKW Stereo Senderchen) 
aufbauen. Dann könnte man zumindest zu Hause die geschätzten Analog 
Geräte weiterbenutzen und hat sein eigenes UKW Sender Netz.

Allerdings höre ich aus zuverläßigen Quellen, daß in Bayern der UKW Funk 
angeblich noch auf lange Zeit (30Jahre+) betrieben werden soll. Ist 
eigenartig, daß es gerade dort so sein soll...

von Bla (Gast)


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Das gehört bestimmt zum grossen Vernetzungs- und Unterdrückungsplan. 
Hast du gemerkt dass die neuen Glotzen alle WLAN haben ? ....

von Pascal (Gast)


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Bla schrieb:
> Hast du gemerkt dass die neuen Glotzen alle WLAN
> haben ? ....

Selbst mein BluRay/DVD Player hat einen Internetanschluss. Den ich nie 
nutze. Wozu auch? Das läuft alles in Richtung SmartHome. Alexa lässt 
sich mit Ultraschall manipulieren, und bald hat vielleicht der Toaster 
nicht mal mehr einen Hebel, sondern das Smartphone übernimmt das.

von batman (Gast)


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Mit Analogtechnik kann sich keiner mehr die Taschen voll machen, die hat 
also im neoliberalen Kapitalismus keine Zukunft, keine Chance. Mit DVB 
kann man immer noch einen Homeshopping-Sender mehr reinquetschen, indem 
man den anderen Sendern ein bischen Bandbreite abschneidet, bis man kaum 
noch was erkennen kann. Reicht ja auch, wenn man Preise und 
Telefonnummern noch lesen kann.

Wer was sehen will, ohne Augenkrebs zu kriegen, muß ein Abo zahlen und 
dafür braucht man Verschlüsselung. Also auch nix mit Analogtechnik, 
damit kriegt man einfach den Hals nicht voll.

Deine UKW-Module werden meinem DVB-T unweigerlich auf den Müll folgen, 
wenn nicht vorher eine Naturkatastrophe oder der dritte Weltkrieg kommt 
und die Karten neu mischt.

von 2⁵ (Gast)


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Pascal schrieb:
> Also aus Transistoren oder irgendwie so, dass man zu 100% die
> Schaltung kennt, die da vor einem steht? Wohl eher nicht, oder?

Eher nicht. Sowas ginge: Beitrag "DABPi - FM/DAB Empfänger mit Si4688 für Raspberry Pi"

von W.S. (Gast)


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Pascal schrieb:
> Was soll diese krankhafte Digitalisierung?

Sie soll den Auftraggebern der jeweiligen Lobbyisten Geld bringen. Mach 
dir nichts vor, der ursprüngliche Auftrag der Öffentlichen ist nur noch 
ein Deckmäntelchen.

Aber ob die es schaffen, den UKW-Rundfunk wirklich innerhalb der 
nächsten Jahre tot zu kriegen, wäre eine Wette wert. Ich glaub's nicht 
wirklich.

Und falls doch, sähe das Szenario dann etwa so aus:
1. Die Ö.R.Anstalten gibt's noch immer
2. Gesendet wird garnichts mehr
3. Die "Rundfunkgebühren" werden trotzdem weiterhin erhöht


W.S.

von Blub (Gast)


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Neulich lief im TV eine Ami-Propaganda alias Doku wo die Leute ein 
Wettrüsten um die Gehirnimplantate in ihren Kinderköpfen machen damit 
diese einen optimalen Start ins Schulleben bekommen ...

von BackToReality (Gast)


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Früher war alles Besser!

Und jetzt wo ich eure Aufmerksamkeit habe:
Wie lebt es sich als jemand der denkt dass die moderne Technik Zauber 
ist und früher alles super war?

von batman (Gast)


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Vom Leben mußt du nichts wissen. Mach einfach, was die anderen machen. 
;)

von Marek N. (Gast)


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Schon wieder so ein Jammer-Thred?

Aber ja, man kann sich selbst ein DAB-Radio "bauen". Wurde schon 
gemacht:
https://www.sdr-j.tk/index.html
https://www.ukwtv.de/cms/downloads-aside/281-dab-player-von-andreas-gsinn.html
Und für GnuRadio gibt es auch Open-Source-Implementierungen: 
https://wiki.opendigitalradio.org/DAB_reception

Verabschiedet euch endlich von der Vorstellung, dass Radio "bauen" immer 
nur den Pyrit-Kristall mit Woodschem Metall im Kronkorken fixieren, mit 
grüner Seidenlitze Wabbenspulen selber wickeln oder mit Photoplatten, 
Staniol-Folie und Eiklar Kondensatoren herstellen bedeutet.
Dank Hack-RF und Konsorten ist die Zukunft bereits in der Gegenwart 
angekommen.

von BackToReality (Gast)


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Aber dann müsste man zugeben dass früher nicht alles besser war

von Phasenschieber S. (Gast)


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Pascal schrieb:
> Sorry nochmal, aber das ärgert mich einfach. Ich würde gerne weiterhin
> die altbewährten analogen Schaltungen nutzen. Die Digitalisierung macht
> alles kaputt.

Ich habe hier noch ein "HighSpeedModem" 14,4Kbit herumliegen.

Schenke ich dir, damit kannst du an die alten Zeiten anknüpfen.

Achso nee, ich habe auch noch einen 400Baud Akustikwandler da liegen.

Willkommen in der Zukunft.

von Dieter (Gast)


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Bei DVB-T3, DVB-T4 usw. geht es nur darum nach einigen Jahren auch noch 
neue Geräte zu verkaufen und kaufen zu müssen. Und natürlich die 
Verschlüsselungen für immer mehr zwang zu Bezahlprogrammen weiter 
auszubauen.

Das wird auf die Dauer zu Filterblasen führen, dagegen waren Facebook, 
Twitter usw. nur kleine Lichtchen.

von Michael B. (laberkopp)


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Pascal schrieb:
> wird es dann noch möglich sein, Radios RICHTIG selber zu bauen?

Sicher, was meinst du, wie DAB Radios gebaut wurden ?
Aus Elektronikteilen zusammengestezt und etwas Software.

> Also aus Transistoren

Sicher nicht, so viele Transistoren die so schnell schalten bekommst du 
nicht auf Lochraster, du wirst schon schnelle Hardware brauchen. mit 
etwas Glück reicht ein programmierbarer Chip und ein software defined 
radio.

> oder irgendwie so, dass man zu 100% die
> Schaltung kennt, die da vor einem steht?

Wenn man sie selbst aufbaut, sollte man sie wohl kennen.

> Wohl eher nicht, oder?

Du nicht, oder ?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Die Medienbetreiber bevorzugen Digital nicht weil es besser ist, sondern 
ihnen die geforderte exklusive Verwendungs Kontrolle gibt um eventuell 
nach der Gewöhnungsphase gewinnbringende Geschäftsmodelle in die Praxis 
umzusetzen. Inwieweit der Kunde sich verarschen lassen wird, wird die 
Zukunft zeigen. Auch wenn Verschlüsselung noch nicht aktuell ist, läßt 
es sich mit einem Mausklick aktivieren. Mit Analog war 
verschlüsselungsmäßig und geschäftsmodellmäßig nicht mehr viel zu 
machen. Alleine darum geht es. Sogar der DAB Standard hat ein eigenes 
Handbuch das die möglichen Verschlüsselungs Optionen beschreibt.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Pascal schrieb:
> Also aus Transistoren oder irgendwie so, dass man zu 100% die
> Schaltung kennt, die da vor einem steht?

Vielleicht fürn Anfang ein paar Layer höher einsteigen mit der inversen 
FFT und mal begreifen, wie so ein OFDM-Spektrum überhaupt zu Stande 
kommt?
Und sich dann mal ein bisschen mit dem Mehrwegekanal beschäftigen und 
begreifen, warum aus dem eigentlich rechteckförmigen OFDM-Spektrum so 
was Verbeultes wird.

Dann darfst du dich gerne auf "Transistorebene" mit der DAB-Dekodierung 
beschäftigen. Ich würds aber schon bei FPGAs belassen, oder willst du 
das Silizium auch noch höchstpersönlich am heimischen Küchenherd 
dotieren?

von John (Gast)


Angehängte Dateien:

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Walter K. schrieb:
> Von 12 DAB+ Sendern, die man hier bekommt sind 9 SWRx Sender dabei.
> Opa-Sender SWR4 gleich 4mal ( Koblenz, Mainz, Kaiserslautern,
> Ludwigshafen ) —- dafür kein DLF kein Kultur, keine Sender aus Saarland
> oder Bayern
>
> Das ist einfach nur nervend!

Versuch es mal mit einer Dachantenne, wenn du noch keine hast.
Je nach Standort geht da einiges.

von 123 (Gast)


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Fortschritt war schon immer böser für manche Menschen. Glücklicherweise 
werden die nach einiger Zeit einfach überrant. Gott sei dank ist der 
Großteil der Menschheit dem Fortschritt gegenüber aufgeschlossen und nur 
weniger bremsen. Sonst würde wir wohl immernoch in der Steinzeit 
abhängen.

Aber selbst die militanten Gegner leben in Inkonsequenz und Nutzen 
Handys, meckern über fehlendes HD beim Fernsehen und wollen dann im 
Krankenhaus doch lieber das hochauflösende 3D-CT für das angeschlagene 
Knie als ein analoges Röntgenbild.

von 123 (Gast)


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Offtopic: Die Auswirkungen solcher Technik-Anti-Fortschritt Nummer sehen 
wir ja z.B. auch in der Amateurfunk-Diskussion hier im Forum.

von Marek N. (Gast)



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Für die Nostaligiker:
So sieht ein analoges Fernsehsign aus im Spektrum. Am 7. August wirds 
hier abgeschaltet.
Wer kenn die einzelnen Signale bennenen?

von Andreas M. (andreas_m62)


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Marek N. schrieb:
> Für die Nostaligiker:
> So sieht ein analoges Fernsehsign aus im Spektrum. Am 7. August wirds
> hier abgeschaltet.
> Wer kenn die einzelnen Signale bennenen?

Von links:

1.Zipfel Bildträger
2.Zipfel Farbträger 4,43 MHz
1.Nadel erster Tonträger 5,5 MHz Monosignal
2.Nadel zweiter Tonträger 5,74 MHz

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Von links:
>
> 1.Zipfel Bildträger
> 2.Zipfel Farbträger 4,43 MHz
> 1.Nadel erster Tonträger 5,5 MHz Monosignal
> 2.Nadel zweiter Tonträger 5,74 MHz

Jupp!
Und links vom Bildträger noch das Restseitenband :-)

von Andreas M. (andreas_m62)


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Die zwei Streifen im Wasserfalldiagramm von den FM-modulierten 
Tonträgern
sehen aus, wie die Lichttonspur auf 16 mm Filmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lichttonverfahren

Da könnte man doch mal was basteln mit einer Fotodiode
vor dem Bildschirm.
So eine Art "optischer Demodulator".

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


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Und wen es keine Umstände macht,
könntest du bitte mal das Spektrum vom E41 aufnehmen?
Dort liegt bei Vodafone/KDG bei 632 MHz ein Telemetriesignal.

von Marek N. (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> sehen aus, wie die Lichttonspur auf 16 mm Filmen

Stimmt!

Dann müssten wir aber CCD-Zeilen nehmen, da die Toninformation nicht in 
der Amplitude, sondern in der Frequenzvariation liegt.
Oder ein optischer Flankendemodulator, das wäre was!

Ich jedenfalls archiviere mir noch ein paar IQ-Samples von dem analogen 
Signal. Wenn ich mehr Zeit hab, würde ich gerne einen PAL-Decoder im SDR 
implementieren.
Schwarz-Weiß hat schon jemand gemacht: 
https://www.rtl-sdr.com/new-sdr-plugin-pal-secam-tv/ Natürlich die 
Russen xD

von Marek N. (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Und wen es keine Umstände macht,
> könntest du bitte mal das Spektrum vom E41 aufnehmen?
> Dort liegt bei Vodafone/KDG bei 632 MHz ein Telemetriesignal.

Mach ich nachher, wenn die Aufzeichnung vorbei ist.
Wollt mich eh mal durch das ganze Kabel-Spektrum scrollen auf der Suche 
nach den Pilotsignale und den Internet-Kanälen.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Marek N. schrieb:
> ... da die Toninformation nicht in
> der Amplitude, sondern in der Frequenzvariation liegt.

Ja, aber der Frequenzhub im oberen Teil erzeugt schon die Auslenkung
(Amplitude/Lautstärke) im unteren Teil.
Großer Hub, große Amplitude der Lichtspur -> laut.
Kleiner Hub, kleine Amplitude der Lichtspur -> leise.
Und die Anzahl der Hubschwankungen pro Sekunde erzeugt dann die 
Frequenz.

Problematischer ist dabei die Unterdrückung der Bildfrequenz des 
Displays.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Marek N. schrieb:
> Wollt mich eh mal durch das ganze Kabel-Spektrum scrollen auf der Suche
> nach den Pilotsignale und den Internet-Kanälen.

Als Pilotfrequenzen werden jetzt die Digitaltransponder
auf 122 und 610 MHz benutzt.
Deshalb arbeiten die auch noch mit QAM64 (10 dB unter PAL-Pegel).
Früher gab es noch einen analogen Pilot bei 80,15 MHz.
Ob der jetzt noch drauf ist, habe ich lange nicht mehr kontrolliert.
Ganz früher wurde auch der Bildträger vom S19 dazu benutzt.

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Achso nee, ich habe auch noch einen 400Baud Akustikwandler da liegen.
> Willkommen in der Zukunft.

DSL oder Faser bringt eine nutzbare Verbesserung gegenüber Modem für den 
Anwender. Bei DAB+ gegenüber UKW ist das nicht der Fall.

von John Trafolta (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Spektrum

Kannst du mal aufhören, überall mit deinen Spektren rumzuspammen?

von Stefan F. (Gast)


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Ja, früher war alles besser. Auch das Knistern der Schallplatten, das 
Leiern der Musik-Kassetten, die Pfeifenden Geräusche im Kurzwellenradio, 
die verrauschten groben Bilder vom Analog-TV, der Kohlenstaub im 
Ruhrgebiet und last but noch least die 8,50 DM pro Minute für ein 
Auslands-Telefonat.

Merkst du was?

Digitales Radio bietet bessere Tonqualität und mehr Kanäle bei 
gleichzeitig erheblich geringeren Kosten (zumindest auf Seite der 
Sender).

In den 60er Jahren musste man für ein gutes Röhrenradion ein ganzes 
Monatsgehalt hinlegen, als rege Dich mal nicht auf.

> DSL oder Faser bringt eine nutzbare Verbesserung gegenüber
> Modem für den Anwender. Bei DAB+ gegenüber UKW ist das nicht der Fall.

Du übertreibst.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Stefanus F. schrieb:

> Digitales Radio bietet bessere Tonqualität

Ja, teilweise mit nur 64 kBit/s (ISDN-Telefonqualität).

von Stefan F. (Gast)


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> Ja, teilweise mit nur 64 kBit/s (ISDN-Telefonqualität).

Du vergisst dabei die Kompression.

Laut Wikipedia ist die Bitrate stets etwa 2MBit/s, das ist mehr als die 
meisten MP3 Files haben. Und für diese unsäglichen kabellosen Ohrstöpsel 
scheint es auch zu reichen.

von John (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Ja, teilweise mit nur 64 kBit/s (ISDN-Telefonqualität).

ISDN war AAC-Codiert?

von Andreas M. (andreas_m62)


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Stefanus F. schrieb:
> Kompression.

Ahh, du meinst das Weglassen aller Informationen,
die man angeblich nicht hört und nicht sieht (bei TV).

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Laut Wikipedia ist die Bitrate stets etwa 2MBit/s,

Sorry, das galt für das alte DAB. Wie dem auch sei, die Bitrate ist auch 
bei DAB wesentlich höher als 64k Bit und außerdem gut komprimiert. Die 
Tonqualität dürfte nicht wesentlich von den Musikstücken abweichen, die 
digital im Massenmarkt vertrieben werden. Und damit ist sie deutlich 
besser, als was die meisten in der Praxis mit UKW erleben.

von Stefan F. (Gast)


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> Kompression.
> du meinst das Weglassen aller Informationen,
> die man angeblich nicht hört und nicht sieht (bei TV).

Andreas, werde nicht albern.

Wie bei den analogen Übertragungen und Speichermedien bemüht man sich 
auch bei den digitalen um einen Kompromiss zwischen Aufwand und Nutzen. 
Das was heute Standard ist, ist zweifellos Fall besser, also womit ich 
als Kind groß wurde.

Falls du es mir nicht glaubst, laufe mal vier Wochen mit einem guten 
Walkman herum. Viel Glück!

von fluppi (Gast)


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ich denke das ist auch eine Generationenfrage. Es sind wohl in der Regel 
die älteren Menschen, denen der Fortschritt und die Veränderung Angst 
machen. Das ist auch psychologisch nachvollziehbar.

Veränderung verlangt einem Menschen etwas ab: Flexibilität und die 
Bereitschaft Neues kennenzulernen. Beides Attribute die mit zunehmendem 
Alter reduziert werden.

von Karl (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Digitales Radio bietet bessere Tonqualität und mehr Kanäle

Ja nee is klar. Hab jetzt so ein Teil als Autoradio, in der Aussicht 
dass Ukw irgendwann tot ist. Dlf klingt da ganz brauchbar, so wie der 
Intetnetstream zuhause. Aber einige Sender wie Mdr irgendwas klingen 
grauenhaft zusammenkomprimiert.

Und mehr Kanäle? Die meisten der Digitalkanäle sind tot. Trotzdem 
springt die Kiste beim Wechsel jeden der toten Kanäle an. Wer bitte 
programmiert so einen Schwachsinn?

von Andreas M. (andreas_m62)


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Stefanus F. schrieb:
> die Bitrate ist auch
> bei DAB wesentlich höher als 64k Bit und außerdem gut komprimiert.

https://www.ukwtv.de/cms/deutschland-dab/thueringen-dab.html#DR%20Deutschland

von Stefan F. (Gast)


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Ja, dass DAB schlecht funktioniert habe ich auch oft genug gelesen, 
deswegen noch kein solches Gerät gekauft.

Aber "wenn" es wie geplant funktioniert, dann ist es besser. Sobald das 
analoge Radio abgeschaltet ist, kommt sicher genug Druck in das Projekt. 
Vielleicht haben wir dann bald DAB++, natürlich wieder inkompatibel. 
Irgendwer muss ja die Wirtschaft in Gang halten.

Die weiter oben genannte Meinung, dass digitales Radio generell nur 
Nachteilig wäre, lehne ich allerdings ab. Das digitale Fernsehen ist 
schließlich ebenfalls nicht nur schlecht.

von batman (Gast)


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Sehen wir doch den altbekannten Tatsachen ins Auge. DAB ist schlicht 
überflüssig, weshalb man es auch seit Jahrzehnten vergeblich versucht, 
an den Mann zu bringen. Fürs Auto ist UKW vorteilhafter und stationär 
Webradio.

Ein Regenschirm für die Wüste, den man nur mit Zwangsmaßnahmen an den 
Mann bekommt. Verklärte SciFi-Romantik allein reicht da immer noch 
nicht.

Beitrag #5487933 wurde vom Autor gelöscht.
von Bla (Gast)


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fluppi schrieb:
> Veränderung verlangt einem Menschen etwas ab: Flexibilität und die
> Bereitschaft Neues kennenzulernen. Beides Attribute die mit zunehmendem
> Alter reduziert werden.

Es geht wohl eher darum dass einem hier etwas augezwungen wird ...

von Marco H. (damarco)


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W.S. schrieb:
> Pascal schrieb:
>> Was soll diese krankhafte Digitalisierung?
>
> Aber ob die es schaffen, den UKW-Rundfunk wirklich innerhalb der
> nächsten Jahre tot zu kriegen, wäre eine Wette wert. Ich glaub's nicht
> wirklich


Doch das geht ganz schnell. Denn man hat ja die Sender und dessen 
Antennen schon an Investoren verscherbelt. Momentan streitet sich der 
Öffentliche Rundfunk mit diesem. Sie drohten mit der Abschaltung! Was 
die Bundesnetzagentur untersagte. Bis Ende Juli läuft das neue 
Ultimatum.

Was keiner weiß auch DAB+ wäre davon betroffen!

Dank der Politik und dessen Handlanger war soetwas möglich. Ohne 
Antennen oder Sender kein Rundfunk, schön zu wissen daß diese in der 
Hand von Spekulanten sich befinden. Die Rechnung zahlen wir...

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> dass digitales Radio generell nur Nachteilig wäre, lehne ich allerdings
> ab. Das digitale Fernsehen ist schließlich ebenfalls nicht nur schlecht.

Das digitale Fernsehen bringt eine offensichtliche 
Qualitätsverbesserung.

Das digitale Radio bringt diese offensichtlich nicht, weder qualitativ 
im der Wiedergabe noch quantitativ in der Senderanzahl oder 
Senderverfügbarkeit. Dlf ist auf der Autobahn genauso lückig empfangbar 
wie bei Ukw.

Und dass die Rundfunkanstalten dabei einsparen interessiert mich in dem 
Moment, wo sich dadurch die GEZ halbiert.

von Klaus P. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ja, dass DAB schlecht funktioniert habe ich auch oft genug gelesen,
> deswegen noch kein solches Gerät gekauft.

Wir haben mehrere DUAL IR 6S mit UKW, DAB+ und Internetradio. 
Normalerweise benutzen wir das Internetradio. Wenn das nicht 
funktioniert, UKW.

DAB+ ist unbrauchbar - die Empfangsleistung ist so schlecht, dass bei 
uns zu Hause nur bei sehr günstiger Wetterlage überhaupt Empfang möglich 
ist. UKW funktioniert aber problemlos. Außerdem bekommt (bekam? - habe 
es jetzt ein Jahr lang nicht mehr ausprobiert) man bei WDR über DAB+ 
keine Regionalnachrichten, sondern nur den Kölner Sender.

von Marek N. (Gast)


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Klaus P. schrieb:
> bei sehr günstiger Wetterlage überhaupt Empfang möglich

OMG!

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Karl schrieb:

> Und dass die Rundfunkanstalten dabei einsparen interessiert mich in dem
> Moment, wo sich dadurch die GEZ halbiert.

Was hat die Fußballsteuer mit den Betriebskosten von Sendeanlagen zu 
tun?

Grüßle
Volker

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bei mir funzt DAB in der Küche besser als analoges Gebrutzel

allerdings:

viele alte Leute haben nie die Chance,
sich an ein Gerät zu gewöhnen.
vorher gehts kaputt.

von Philipp G. (geiserp01)


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Pascal schrieb:
> Was soll diese krankhafte Digitalisierung?
>
> Ich hatte bisher mit UKW immer gute Erfahrungen. Der Stereo-Klang ist
> unglaublich verglichen mit Mittelwelle. Und man kann selber mit wenigen
> Transistoren Empfangsschaltungen bauen. Mit DAB+ endet alles. Ich kann
> meine vielen UKW-Module wegwerfen, meine Schaltungen auseinanderlöten,
> oder gibt es noch irgendeine Hoffnung?

Das geht allen so. Ich zum Beispiel bin pensionierter Autoschrauber. 
Alles war vor 90er gebaut wurde, ein Traum zum schrauben was die 
Fahrzeugelektronik anbelangt. Heute haben die Dinger alle CAN, und wenn 
die ECU meint es fehle ihr ein Signal oder sonst was - dann geht halt 
nix. Im BMW X5 hat sogar die olle Bleiautobatterie einen RFID Chip 
verbaut. Hole Dir eine andere Batterie und du bekommst einen Fehler 
angezeigt. Das Auto kommuniziert auch ganz selbständig mit der Service 
Vertretung wenn es meint, es Service wäre fällig. Du bekommst dann einen 
Terminvorschlag vom Freundlichen.

Auf der anderen Seite kann ich heut mit Arduino und Co. Schaltungen in 
null komma nix zusammenbauen, für die ich früher mit Analogtechnik 
Monate gebraucht hätte, oder gar nicht hinbekommen hätte.

Da hilft nur eines, mache Dich damit vertraut und lerne, wie Dinger 
funktionieren.

Ach, edit. Weil es grad passt:

Mein Chef fährt einen E-Golf. Neulich hatte er eine Fehlermeldung 
angezeigt bekommen, dass demnächst ein Ölwechsel fällig wäre. Man muss 
damit zu VW, welche dann die ÖLwechselintervalle 'wegdocodieren'. 
Natürlich kostet das ;)

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Philipp G. schrieb:
> welche dann die ÖLwechselintervalle 'wegdocodieren'.
> Natürlich kostet das ;)

Das sollte mir mal passieren... . Ich werde nie ein E-Auto fahren, aber 
davon mal abgesehen.

Da würde es so krachen im Karton, dass die mir sogar eine 
Aufwandssentschädigung zahlen würden.
Ansonsten würde ich das Auto auseinandernehmen, und die Einzelteile 
übern Tresen schütten.

von Walter K. (walter_k488)


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John schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Von 12 DAB+ Sendern, die man hier bekommt sind 9 SWRx Sender dabei.
>> Opa-Sender SWR4 gleich 4mal ( Koblenz, Mainz, Kaiserslautern,
>> Ludwigshafen ) —- dafür kein DLF kein Kultur, keine Sender aus Saarland
>> oder Bayern
>> Das ist einfach nur nervend!
>
> Versuch es mal mit einer Dachantenne, wenn du noch keine hast.
> Je nach Standort geht da einiges.

Erinnert mich an die „Westantenne“ in der Ostzone - und an die 
RTL-Antenne in den 80ern;-)

Aber vielleicht bekomm ich dann den politisch hoch korrekten und von 
Volkspädagogik triefenden SWR 20 mal ;-)

Spaß beiseite ... ich will darauf hinweisen, dass mit dem digitalen 
Rundfunk irgendwo auch die Freiheit des Bürgers eingeschränkt wird, denn 
er muss das konsumieren was irgendjemand zur Einspeissung vorsieht.
Mit dieser Technik hätte vor 80 Jahren niemand Radio London hören können 
- und vor 40 Jahren niemand Westradio.
Das gilt natürlich auch für Internetradio

von Günter Lenz (Gast)


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Analog UKW ist gut, hat sich bewährt und funktioniert
einwandfrei. Digitalradio bringt keinerlei Vorteile
für den Verbraucher. Deshalb steigt der Verbraucher
nicht freiwillig auf Digital um, ob nun jung oder alt.
Ich kenne jedenfals niemand in meinen Bekanntenkreis
der sein funktionierendes analoges Autoradio
rausgeschmissen hat und ein Digitalradio eingebaut hat.
Auch Zuhause bleiben die Leute bei ihren Radios, solange
es funktioniert. 99% der Menschen sind nicht dazu
zubewegen freiwillig umzusteigen. Das past den
Geschäftemachern natürlich nicht, und deshalb wird
Druck gemacht, UKW abzuschalten. Früher, als UKW
eingeführt wurde war es anders, da gab es tatsächlich
eine Qualitätsverbesserung, und die Leute haben die
Radios freiwillig gekauft.

von John (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> 99% der Menschen sind nicht dazu
> zubewegen freiwillig umzusteigen.

Wo hast du die Zahl her?
Hast du einen Link dazu?

von Günter Lenz (Gast)


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John schrieb:
>Wo hast du die Zahl her?

Habe ich geschätzt, weil ich in meinen Bekanntenkreis
niemand kenne der ein Digitalradio hat und in mein
Dorf, mit mehr als 100 Leuten auch nicht.

von batman (Gast)


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Auf das Programmangebot von freiem Internetradio (shoutcast u.a.) mit 
seinen Sparten und Nischen möchte ich nicht mehr verzichten aber das 
wird auch eher torpediert, weil es zuviele Kleine ernährt und den dicken 
Managern weniger bleibt.
Digitalisierung ist von der Technik nicht schlecht, aber leider auch 
eine Einladung zu Manipulation und Mißbrauch.

von W.S. (Gast)


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Marco H. schrieb:
> Doch das geht ganz schnell.

Deshalb die Idee von der Wette.


Gerhard O. schrieb:
> Die Medienbetreiber bevorzugen Digital nicht weil es besser ist, sondern
> ihnen die geforderte exklusive Verwendungs Kontrolle gibt um eventuell
> nach der Gewöhnungsphase gewinnbringende Geschäftsmodelle in die Praxis
> umzusetzen.

Genau DAS sollte man ganz dick und rot unterstreichen. Das ist nämlich 
der Kernpunkt des ganzen.

Aber unter den Technik-Begeisterten scheint der Blick über den 
Tellerrand nicht wirklich beliebt zu sein:

123 schrieb:
> Fortschritt war schon immer böser für manche Menschen.

Stefanus F. schrieb:
> Merkst du was?
> Digitales Radio bietet bessere Tonqualität und mehr Kanäle

Das ist beides nur Dummschwätz, das erste offenbar, das zweite falsch.

Digitales Radio hat eine recht große Bandbreite im Empfangskanal, die 
jedoch in eine ganze Anzahl von Programm-Kanälen aufgeteilt wird. Wenn 
man also z.B. 2 MHz Bandbreite in 16 Kanäle aufteilt, dann kommen auf 
jedes zu empfangende Programm eben nur ca. 128 kBit/s. (Ist grob 
gerechnet, denn für jede Phasenshift-Modulation braucht man etwas mehr 
an Bandbreite als nur die Summe der Bitraten der Subkanäle)

So herum geht das. Aber es kommt eigentlich noch schlimmer, denn bevor 
man die zeitlich ineinander verschachtelten Kanäle trennen kann, muß man 
sie erstmal alle empfangen. Und das eben mit 2 MHz Bandbreite. Damit 
steigt der Rauschteppich eben an, wie jeder HF-Ing weiß. Die 
Boltzmann-Konstante läßt sich eben nicht bescheißen.

Das Ganze wird ein bissel gemildert durch die Tatsache, daß man ja nur 
digitale Zustände empfangen will und obendrein zumindest einfache 
Bitfehler nachträglich korrigieren kann. Aber der Faktor von etwa 10 zum 
analogen UKW in FM bleibt bestehen. Und in Mono reicht für UKW auch ne 
Bandbreite von nur 150 kHz aus.

Im Grunde geht es auch hier in diesem Thread nicht darum, ob man mit 
seinem eigenen Lötkolben noch zurecht kommt, sondern darum, ob der echte 
Rundfunk, der keine digitale Codierung und keine Verschlüsselung zuläßt, 
ersetzt wird gegen etwas, das genau dieses, nämlich Verschlüsselung 
und damit Kontrolle über die Zuhörer ermöglicht. Die nächste Stufe ist 
dann, den Rundfunk generell durch Internet zu ersetzen, wo man 
senderseitig die Empfänger noch viel genauer kontrollieren kann.

Ich sehe da einen wirklich gravierenden Einschnitt in die freiheitliche 
Grundordnung kommen, hin zum Überwachungsstaat, zur Geldschneiderei über 
Informationen, die zu empfangem eigentlich JEDEM zusteht, und zur 
Manipulation der Leute.

Auf der anderen Seite sehe ich, daß gerade jüngeren Leuten, die sowas 
wie 3.Reich und Ostzone nicht selbst erlebt haben, das alle schnurz ist, 
weil sie schlichtweg blind gegenüber den Konsequenzen sind.

W.S.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Auf der anderen Seite sehe ich, daß gerade jüngeren Leuten, die sowas
> wie 3.Reich und Ostzone nicht selbst erlebt haben, das alle schnurz ist,
> weil sie schlichtweg blind gegenüber den Konsequenzen sind.

ich schrieb schon mal woanders dass ich mir mehr Zentralstaat wünsche.
Und zwar dass Regelungen und Gesetze wie auch Feiertage
für alle gleich sind.

W.S. schrieb:
> Die nächste Stufe ist
> dann, den Rundfunk generell durch Internet zu ersetzen

ja gerne!

von Olaf (Gast)


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> Die weiter oben genannte Meinung, dass digitales Radio generell nur
> Nachteilig wäre, lehne ich allerdings ab.

Ja, digitales Radio koennte besser sein wenn man nur den technischen 
Aspekt sieht. Man koennte dann ja problemlos mit 128 oder 256kbit 
senden. Ausserdem komplett ohne Exciter und Kompressor. (wer sowas will 
schaltet es einfach an seinem Endgeraet dazu). Also nicht gelogene 
sondern ganz echte CD-Qualitaet.
Von anderen Features wie z.B Nachrichtensprecher ohne dummes 
Hintergrundgedudel garnicht zu reden.

In der Realitaet bemueht man sicher aber es so schlecht wie nur moeglich 
zu machen. Und besonders absurd ist dabei die ARgumentation das man viel 
mehr Sender ausstrahlen kann. Das macht natuerlich total Sinn weil wir 
ploetzlich eine zehnmal so grosse Bevoelkerung haben die das voller 
Freude bezahlt. Es kann natuerlich sein das dann pro Sender nur noch 
wesentlich weniger Kohle ueberbleibt und deshalb alles noch schlimmer 
wird.

Man muesste sich da aus technischen Gruenden eigentlich Sorgen machen. 
Aber zum Glueck sind die Inhalte heute in der Regel so schlecht das 
ausschalten sowieso die bessere Alternative ist.

Olaf

von Walter K. (walter_k488)


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batman schrieb:
> Auf das Programmangebot von freiem Internetradio (shoutcast u.a.) mit
> seinen Sparten und Nischen möchte ich nicht mehr verzichten aber das
> wird auch eher torpediert, weil es zuviele Kleine ernährt und den dicken
> Managern weniger bleibt.
> Digitalisierung ist von der Technik nicht schlecht, aber leider auch
> eine Einladung zu Manipulation und Mißbrauch.

Das Problem ist ja auch, dass in der BRD gerne zweistellige 
Milliardenbeträge für 3G, 4G Lizenzen eingenommen werden - dieses Land 
aber einfach nicht in der Lage ist, einen flächendeckenden 
Breitbandausbau hinzubekommen ...

Was nützt mir der Hinweis aufs Internetangebot, wenn DAB+ nur 
eingeschränkt oder schlicht die 'falschen' Sender bietet - wenn seit 
Jahren Landräte, Kreistage, Gemeinderäte die Telekom am Hintern küssen, 
damit ein Kabel gezogen wird.

Letztendlich beteiligen sich die Kommunen dann an den Kosten - nur damit 
die Telekom dann im Ausland Global Player spielen kann und die Kohle 
dabei verzockt!

von Georg A. (georga)


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Marco H. schrieb:
> Was keiner weiß auch DAB+ wäre davon betroffen!

Richtig, weiss keiner, weil es so auch nicht ist. Mit DAB hatte das 
ganze UKW-Thema nie zu tun. Höchstens als Kollateralschaden, wenn die 
möglichen UKW-Mehrausgaben auf Kosten des DAB-Ausbaus gegangen wären.

Es ging ausschliesslich um die UKW-Antennen, also das Gestänge aussen, 
die Verkabelung ins Gebäude und evtl. Weichen, Filter und Blitzschutz 
etc. Schon die Sender selbst (=Endstufen) waren nie in Frage gestellt 
und auch gar nicht von dem Verkauf betroffen. Die werden teilweise immer 
noch von MB betrieben, oder halt den anderen (im wesentlichen Uplink und 
Divicon).

von Georg A. (georga)


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W.S. schrieb:
> So herum geht das. Aber es kommt eigentlich noch schlimmer, denn bevor
> man die zeitlich ineinander verschachtelten Kanäle trennen kann, muß man
> sie erstmal alle empfangen. Und das eben mit 2 MHz Bandbreite. Damit
> steigt der Rauschteppich eben an, wie jeder HF-Ing weiß. Die
> Boltzmann-Konstante läßt sich eben nicht bescheißen.

Hör bitte endlich mal auf, öffentlich über Dinge zu fantasieren, von 
denen du nicht den geringsten Schimmer hast. Nur weil du den Scheiss 
dauernd erzählst, wird er nicht richtiger.

von Ralph B. (rberres)


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Georg A. schrieb:
> Hör bitte endlich mal auf, öffentlich über Dinge zu fantasieren, von
> denen du nicht den geringsten Schimmer hast. Nur weil du den Scheiss
> dauernd erzählst, wird er nicht richtiger.

Du hast aber die Ahnung?

Ralph Berres

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Georg A. schrieb:
> Hör bitte endlich mal auf, öffentlich über Dinge zu fantasieren, von
> denen du nicht den geringsten Schimmer hast.

Dann lass uns doch an deiner Weisheit teilnehmen. Wie glaubst du, wird 
der Empfang eines DAB+ Bouquets realisiert?

von Marek N. (Gast)


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Ich versteh halt nicht, warum die Leute immer gegen DAB bashen!?
Bei DSL mit DMT (Discrete Multi-Tone, dem kabelgebundenem Äquivalent zu 
OFMD) und Vectoring (MIMO auf verseilten Kupferkabeln) regt sich auch 
keiner auf.

Das Problem ist doch nicht das Modulationsschema, sondern die Inhalte!
Das weichgespülte, plattgebügelte, zugefunzelte, Gedudel von Hirnradio 
Antenne und Konsorten mit einer Rotation von 10 Liedern am Tag möchte 
ich mir weder auf UKW, noch DAB, noch THX oder sonst wie anhören. Da 
kann ich mir ja gleich das Hirn wegblasen!

von Le X. (lex_91)


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Über DAB bring ich jetzt im Auto "Radio Bob" rein, tatsächlich mal ein 
erträglicher Musiksender.
Wäre ich Anhänger elektronischer Musik hätte ich eine noch viel größere 
Auswahl.
Ohne DAB würds dagegen echt mau ausschauen.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich versteh halt nicht, warum die Leute immer gegen DAB bashen!?

Vermutlich:
a) Weil es unverschämt teuer ist.
b) Weil die Nachteile überwiegen

Etwas dass so teuer ist, sollte besser funktionieren. Ich schätze, dass 
lediglich die iPhone Fraktion mit dieser Technik zufrieden sein wird.

Ich hatte mal erwägt, mir trotz aller Bedenken mal einen DAB+ Empfänger 
für die Küche zu kaufen. Dazu war ich in vier Fachgeschäfte. Keiner 
konnte auch nur eines dieser Geräte vorführen. Angeblich sei der Empfang 
baulich bedingt zu schwach. Ich konnte mir also weder vom Klang noch von 
der Empfangsqualität ein Bild machen.

Jetzt haben wir in der Küche Internet Radio (ein kleines Tablet). Ist 
billiger und besser.

von Ralph B. (rberres)


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Marek N. schrieb:
> Das Problem ist doch nicht das Modulationsschema, sondern die Inhalte!

Ich würde mir DAB ja eventuell antun, wenn es nicht gnadenlos tot 
komprimiert würde.

Aber mit echten Hifi hat DAB wirklich garnichts mehr zu tun.

Es geht hier nicht um digital oder analog, sondern das das Signal in 
einer Form bearbeitet wird um die Reichweite zu erhöhen, bzw um 
Bandbreite zu sparen.

Würd man 16Bit 44100Hz Samplerate unkomprimiert wie bei der CD 
übertragen, wäre es tatsächlich gegenüber UKW-FM eine Bereicherung, die 
auch manche kritische Hörer zum Umsteigen bewegen würden.

Aber zugegeben, auch UKW-FM wird zunehmend immer uninteressanter, weil 
die Unsitte, mit Soundprozessoren die Dynamik des Programmmaterials 
gnadenlos Richtung 0db glattgebügelt wird, bei immer mehr Sendern Einzug 
hält.

Noch gibt es klassische UKW Sender die davon nur wenig Gebrauch machen, 
und die man sich noch anhören kann.

Aber bei SWR3 Rocklandradio ( die wenigstens vernünftige  Musik bringen 
)und Konsorten ist der Klang einfach grauenhaft, weil Dynamik nahezu 
Null ist.

Dafür haben die Spartensender mit wenig Leistug große Reichweite.


Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
laut Information des DLF erfolgt die Übergabe der Modulation über Uplink 
auf den Satelliten, der auch das ZDF-Fernsehprogramm ausstrahlt. 
Ausnahmslos alle verbliebenen terrestrischen Sendeanlagen des DLF werden 
also per Satellit angesteuert. Kabel passé.
Dabei erfolgt die Modulation digital und wird erst am Senderstandort wo 
die Antenne steht, wieder auf die jeweilige Art zurückverwandelt. D.h. 
in DAB+ mit dem DAB+-Bouquet-Multiplex-"Prozessor", bei UKW/FM mit dem 
UKW/FM-Stereo-Prozessor.
Das qualitativ beste und konstanteste Signal lieferte laut Angaben des 
DLF neben dem Internet der Satellitenempfang.
Bestes Beispiel dafür, dass auch analog UKW jetzt eigentlich "digital" 
ist, zeigte eine Störung vor ein paar Wochen, wo für 2 Minuten immer 
wieder derselbe Wortfetzen wiederholt wurde, das war beim zeitgleichen 
DAB+-Empfang nicht der Fall.
Zitat:...
"....denn die Signale werden schon bei der Aufnahme gleich
nach dem Mikrofon in hoher Auflösung digitalisiert. Die gesamte 
Verarbeitung und Speicherung einschließlich der Übertragung zu den
Sendern erfolgt digital. Bei UKW wird das Signal dann im Sender, bei 
DAB+ erst im Radio, zurück in die analoge Welt gewandelt. Aus
Gründen der Übertragungskapazitäten liegt die Qualität jedoch etwas 
unterhalb der einer CD...."
Mit freundlicher Genehmigung DLF-Sendetechnik.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Matthias S. schrieb:
> Dann lass uns doch an deiner Weisheit teilnehmen. Wie glaubst du, wird
> der Empfang eines DAB+ Bouquets realisiert?

Ich habe hier keine Lust mehr, mir den Mund fusslig zu reden, 
offensichtlich will ja eh keiner die Hintergründe verstehen. Ich habe 
vor ca. 19 Jahren angefangen, mich mit DAB zu beschäftigen und die ganze 
Kette AudioIn->Sender->Luft->Empfänger->AudioOut selbst implementiert 
(HW+SW) und bilde mir ein, dass ich ganz gut verstehe, wie DAB geht und 
wo die Stärken und Schwächen sind.

Aber es ist witzlos, sowas technisches hier zu diskutieren. Versucht 
habe ich es ja in den diversen Threads zu DAB hier. Aber so neumodische 
Sendearten sind halt komplex und bestehen aus vielen Teilen, die erst 
zusammen gut funktionieren. Stattdessen werden dann immer wieder diverse 
scheinbar logischen, klar einsichtigen, aber leider halt total falschen 
Ammenmärchen aus der AM-Zeit ausgegraben. Und wenn das nicht zieht, kann 
man sich immer noch an AbGEZocke, Staatsfunk, Zwangsbeglückung oder so 
aufhängen. Das ist so eine Art Godwins Law der DAB-Diskussionen...

Ralph B. schrieb:
> Aber zugegeben, auch UKW-FM wird zunehmend immer uninteressanter, weil
> die Unsitte, mit Soundprozessoren die Dynamik des Programmmaterials
> gnadenlos Richtung 0db glattgebügelt wird, bei immer mehr Sendern Einzug
> hält.

Wo lebst du? "Immer mehr"? Das ist seit >30 Jahren so und liegt 
natürlich auch an der Unfähigkeit von UKW-Stereo, eine taugliche Dynamik 
bereitzustellen. Das war der Schlüssel zum Erfolg des Herrn Orban (Bob, 
nicht Viktor...).

von H-G S. (haenschen)


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Ist es eigentlich gesetzlich vorgeschrieben dass jeder Radiosender 
"Nachrichten" bringen muss ? Das hat mich immer sehr genervt wegen der 
Dramatik und den nervösen Sprechern.

von Ralph B. (rberres)


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Georg A. schrieb:
> Wo lebst du?

In Deutschland  genaugenommen 16km von der Luxemburgischen Grenze 
entfernt.

> "Immer mehr"? Das ist seit >30 Jahren so

Nee das war nicht immer so. Vor 20 Jahren konnte man durchaus noch 
klassische Musik über UKW genießen. Zwar keine 90db Dynamik wie bei CD ( 
was auch nicht ganz richtig ist ) sondern nur ca 40-50db Dynamik, die 
aber unverfälscht.

Es gab regelmäßig Liveübertragungen von Radio-France Musik, welche 
zugegeben aber auch die 75KHz maximalen Hub in der Spitze ausgenützt 
haben, und man deswegen auch seinen Tuner auf ZF-Bandbreite von 400KHz 
umschalten musste.

SWF2 hatte immerhin noch 40KHz Spitzenhub und auch ohne Limitergedöns 
usw.

OK der Frequenzgang war auf 15KHz begrenzt, das konnte man verschmerzen.

Natürlich musste man genügend Feldstärke haben , also eine 14Elemente 
Richtantenne war angesagt.

Diese Soundprozessorgeschichte fing bei RTL auf Kanal7 mit dem 
Fernsehton an, was damals grauenhaft geklungen hat, und setzte sich erst 
bei den kleinen regionalen Rundfunksender durch und später auch bei den 
öffentlich rechtlichen Sendern wie SWR3 SR usw. Selbst die klassischen 
Sender wie SWR2  haben damit angefangen, wenn auch nicht so extrem.

> und liegt
> natürlich auch an der Unfähigkeit von UKW-Stereo, eine taugliche Dynamik
> bereitzustellen.

Das ist auch nicht ganz richtig. Der Frequenzgang wurde auf 15KHz 
begrenzt.

Aber die Dynamik hing außer vom Spitzenhub nur vom Störhub des Senders ( 
und auch des Empfängers ) ab und war keine systembedingte Grenze.

Bei genügend Empfangsverstärke konnte man durchaus auch 60db Dynamik 
erreichen. ( Selbst ausprobiert mit meinen Selbstbautuner und einen 
SML03 von R&S mit der Option Stereomodulator als Sender).

> Das war der Schlüssel zum Erfolg des Herrn Orban (Bob,
> nicht Viktor...).

Ja der Schlüssel ist wohl MP3 oder sowas ähnliches, mit bestenfalls 
128KHz Bitrate.

Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich habe  ja nicht prinziepiell was 
gegen digitale Betriebsarten.
Bei Fernshen bringt es seine Vorteile. Man hat hier tatsächlich einen 
Qualitätsgewinn gegenüber dem analogen Fernsehen. zumindest wenn man 
nicht DVBT schaut. ( Da ist sie schlechter als das analoge Fernsehen).
Auch da hatte ich Vergleichmöglichkeiten.

Ich erinnere mich an das Satelittenrundfunk, bei welcher man 16 
Rundfunkprogramme mit 12BIt +2 exp bits emfangen konnte. Ganz ohne 
Kompression, wie bei der CD. Die Samplerate war soviel ich mich erinnern 
kann 32 KHz also auch Übertragung bis 15KHz NF.

Leider wurde das wegen zu geringer Verbreitung abgeschaltet und so 
ungefähr 3000 Nutzer blieben auf ihren teuren Tuner als Edelschrott 
sitzen.

Ralph Berres

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Georg,

wir hatten ja hier schon einen kurzen Meinungsaustausch in den 
vergangenen Wochen. Mir geht es gar nicht um das Für oder Gegen die DAB 
Technik als Solches und finde es technisch gesehen sehr interessant und 
wenn ich in Canada DAB empfangen könnte würde ich mich sogar wie Du 
gerätetechnisch und mit der SW damit befassen.

Meine Opposition kommt schlicht und einfach von daher, dass wie so 
Vieles heutzutage rein finanzielle Hintergründe hat. Digitale Verfahren 
bringen es leider mit sich, dass Zugangsrechte im Standard ein fester 
Bestandteil sind der nach der Eingewöhnungszeit ausgenützt werden wird.

Wie man hier oft hört ist die Programmqualität und Darbietung vieler 
(privater) Sender in D nicht sehr attraktiv. Ganz gleich ob DAB oder UKW 
wird die mögliche Darbietungsqualität scheinbar in den Dreck gezogen. 
Ich nehme an, dass die traditionell staatlich öffentlichen Sender das 
nicht in dem Masse tun.

Genau diese Situation bringt das Profitmodell ins Bild. Da werden dann 
von privater Seite eines Tages gebührenpflichtige, verschlüsseltes 
Programmangebot in die Welt gerufen weil anspruchsvolle Hörer mit dem 
üblichen Programmangebot nicht mehr zufrieden sind und eine bezahlende 
Alternative offerieren. Ob das gut oder schlecht ist, ist Ansichtssache. 
Wenn ich in Kanada Sirius haben will, zahle ich im Monat $10. Dafür 
bekomme ich hochqualitative Programme in guter Auswahl die anzuhören es 
sich lohnt und auch akustisch befriedigen. Und da ist es sicherlich sehr 
vorteilhaft, dass die Schöpfer des DAB Standards schon alles vorbereitet 
und miteinbezogen haben um solche Unternehmungen in der Zukunft möglich 
zu machen.

Der andere politische Nachteil von DAB ist, dass es wie das Internet ein 
Datenübertragungssystem ist, dass sich auch für Informationszwecke aller 
Art ausnützen lässt. Wenn dann in der Zukunft die meisten Empfangsgeräte 
hochqualitative TFT Displays haben werden, wird das dann gnadenlos 
ausgenutzt um rund um die Uhr nervige Werbung ins Haus zu liefern. Ich 
will das nicht. DAB macht einfach zu viel möglich, dass dem Endkunden 
oft nerven wird.

Die Mehrzahl der heutigen Einkommensströme moderner Firmen liegt im 
Gebührenmodell, so dass monatlich per Autopilot die Tantiemen herein 
rollen. Das ist das augenblickliche Geschäftsmodell der modernen 
Technikwelt. Siehe die ganzen Verdächtigen...

Als Datenübertragungssystem ist DAB sicherlich sehr eindrucksvoll. 
Leider wird es mit Sicherheit in der Zukunft kommerziell mehr und mehr 
missbraucht werden. Und aus genau diesem Grund lehne ich die Verbreitung 
von DAB als Ersatz von Analog ab. Das hat mit meiner Technikeinstellung 
absolut nichts zu tun. Mich stören einzig und alleine die 
marktpolitischen und markttechnischen Möglichkeiten die solche System 
genauso wie IT Geräte bieten. Letzten Endes ist DAB ein fähiges und 
effizientes Datenübermittlungssytem das für alles Mögliche eingesetzt 
werden kann. UKW kann den heutigen Firmen nichts mehr bieten. Deshalb 
ist digital die einzige Möglichkeit neue Einkommensmöglichkeiten zu 
erfinden.


Georg A. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Dann lass uns doch an deiner Weisheit teilnehmen. Wie glaubst du, wird
>> der Empfang eines DAB+ Bouquets realisiert?
>
> Ich habe hier keine Lust mehr, mir den Mund fusslig zu reden,
> offensichtlich will ja eh keiner die Hintergründe verstehen. Ich habe
> vor ca. 19 Jahren angefangen, mich mit DAB zu beschäftigen und die ganze

> Kette AudioIn->Sender->Luft->Empfänger->AudioOut selbst implementiert
> (HW+SW) und bilde mir ein, dass ich ganz gut verstehe, wie DAB geht und
> wo die Stärken und Schwächen sind.
Deshalb wäre es absolut faszinierend für viel Leser eine Beschreibung 
oder Bilder von Dir zu bekommen.
>
> Aber es ist witzlos, sowas technisches hier zu diskutieren. Versucht
> habe ich es ja in den diversen Threads zu DAB hier. Aber so neumodische
> Sendearten sind halt komplex und bestehen aus vielen Teilen, die erst
> zusammen gut funktionieren. Stattdessen werden dann immer wieder diverse
> scheinbar logischen, klar einsichtigen, aber leider halt total falschen
> Ammenmärchen aus der AM-Zeit ausgegraben. Und wenn das nicht zieht, kann
> man sich immer noch an AbGEZocke, Staatsfunk, Zwangsbeglückung oder so
> aufhängen. Das ist so eine Art Godwins Law der DAB-Diskussionen...
Eben weil viele Leute berechtigtes Misstrauen in der Marktpolitik und 
Geschäftsmodell sehen. Und was noch nicht ist, wird bestimmt werden. War 
schon immer so. Solange sich die Zuhörerschaft nicht an die neuen 
Gerätschaften gewöhnt haben, wird man wahrscheinlich vorsichtig genug 
sein wollen die potentiellen Kunden nicht unnötig zu verärgern. Erst 
wenn UKW von der Bildfläche verschwunden ist, werden die Schrauben 
angezogen.
>
> Ralph B. schrieb:
>> Aber zugegeben, auch UKW-FM wird zunehmend immer uninteressanter, weil
>> die Unsitte, mit Soundprozessoren die Dynamik des Programmmaterials
>> gnadenlos Richtung 0db glatt gebügelt wird, bei immer mehr Sendern Einzug
>> hält.
Dafür kann aber die traditionelle UKW Technik nichts. Da sind 
ausschließlich die Betreiber daran schuld. Mit einem guten Signal und 
sauberer Modulation und Dynamik ist die Darbietungsqualität UKW doch gut 
genug. Gerade im Auto nützen mir 100dB+ Dynamik nichts.
>
> Wo lebst du? "Immer mehr"? Das ist seit >30 Jahren so und liegt
> natürlich auch an der Unfähigkeit von UKW-Stereo, eine taugliche Dynamik
> bereitzustellen. Das war der Schlüssel zum Erfolg des Herrn Orban (Bob,
> nicht Viktor...).
Das stimmt nicht ganz. Philips entwickelte in den 80er Jahren einen 
Signal Prozessor der angeblich an die 80dB Dynamik konnte. Ist aber 
offensichtlich nichts daraus geworden. Aber aus heutiger Sicht wäre das 
ja wegen fehlender digitaler Korntroll Möglichkeiten nicht gut genug.

P.S. Feuer frei:-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Pascal schrieb:
> Selbst mein BluRay/DVD Player hat einen Internetanschluss. Den ich nie
> nutze. Wozu auch?

Wer will heute noch lineares Fernsehen oder lustige rotiernde 
Scheibchen? Beides tot oder so gut wie tot.

Selbst mein Handy hat ne winzige SD Karte mit 64 GB drin, das NAS bietet 
mir 12 TB Nettospeicher mit Raid 5 und Amazon und Netflix halten so 
ziemlich alles an Filmen und Serien vor. Aber klar, ich stell mir das 
Regal mit DVDs oder BlueRay voll und schaue im TV irgendwas was grad 
zufällig läuft? Sag mal gehts noch? Ich schaue was ich will, wann ich es 
will und wenn es dafür mehr als 3 Clicks braucht, bin ich nicht mehr 
interessiert. Ttztz Scheibchen ausm Regal holen. Putzig.

Wer so naiv fragt, wozu ein TV einen Netzwerkanschluss hat, der kommt 
mir so vor wie ein Naturvolk welchem man einen Toaster hinstellt und die 
denn dann natürlich für völlig sinnlos halten.

Man merkt schon die Überalterung der Gesellschaft. Überall Altchen mit 
irgendwelchen Phobien gegenüber dem aktuellen Stand der Technik.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Gerhard O. schrieb:
> Dafür kann aber die traditionelle UKW Technik nichts. Da sind
> ausschließlich die Betreiber daran schuld.

Das ist absolut richtig. Den meisten Betreiber geht es darum mit einer 
von der Bundesnetzagentur vorgegebenen maximalen Strahlungsleistung eine 
maximal mögliche Reichweite zu erzielen. Da ist die Klangqualität 
zweitrangig.

Gerhard O. schrieb:
> Gerade im Auto nützen mir 100dB+ Dynamik nichts

Ich höre aber insbesonders klassische Musik nicht im Auto, sondern zu 
Hause auf einer zugegeben hochkarätigen Musikwiedergabeanlage.

Im Auto wäre mir die Qualität noch egal.

Es wäre ja auch denkbar das Sender die den Anspruch haben anspruchsvolle 
Musik zu senden ohne den Soundprozessorkram auf Sendung gehen, und die 
Musik so belassen , wie sie von der CD kommt. Aber da sprechen wohl 
kaufmännische Interessen dagegen  siehe Reichweite.

Bei DAB dürfte man dann eben nicht 12 Programme oder mehr auf einen 
Sender geben, sondern vielleicht nur 2 oder 4 Programme

Ralph Berres

von Georg A. (georga)


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H-G S. schrieb:
> Ist es eigentlich gesetzlich vorgeschrieben dass jeder Radiosender
> "Nachrichten" bringen muss ? Das hat mich immer sehr genervt wegen der
> Dramatik und den nervösen Sprechern.

Das hängt an den Auflagen der lizensierenden Landesmedienanstalten. Im 
wesentlichen braucht es die für ein "Vollprogramm" (vs. 
Spartenprogramm). Und als Vollprogramm gibt es wiederum gewisse Vorteile 
(zB. beim Zugang zum Spektrum).

Ralph B. schrieb:
> Nee das war nicht immer so. Vor 20 Jahren konnte man durchaus noch
> klassische Musik über UKW genießen. Zwar keine 90db Dynamik wie bei CD (
> was auch nicht ganz richtig ist ) sondern nur ca 40-50db Dynamik, die
> aber unverfälscht.

Sicher nicht. Schon damals waren auch bei Klassikradios Kompressoren im 
Einsatz. Natürlich nicht so extrem eingestellt wie bei Pop (hohes Ratio, 
schnelles Release), aber da waren sie. Geht auch nicht anders, wenn man 
die 75hKz Hub und 0dBr ohne hörbare Limiter einhalten und trotzdem nicht 
im Rauschen versinken will. Der Unfug mit weiteren Aufpepp-Effekten 
(Exciter+Mega/Subbass bei Musik, Phase-Rotation bei Sprache) hat erst 
mit DSPs Einzug gehalten.

Auch bei DAB braucht es Dynamikkompression bzw. zumindest eine AGC, weil 
sonst das Programm tatsächlich anstrengend anzuhören ist. Aber die kann 
man viel lockerer einsetzen und jegliche Zusatzeffekte stören die 
AAC-Kompression mehr als das sie nutzen. Bei den Sendern, die wir 
betreuen, geben wir mehr Geld für eine zweite Zuführung aus und dann 
gibts über DAB nur eine sehr schwache Kompression (gegen die Amok-Pegler 
am Mischpult...) und sonst nix. Und es sagen viele, dass gerade diese 
Sender am besten klingen, selbst wenn sie weniger Bitrate als die 
anderen haben, die alles totkomprimieren.

Sinnvollerweise sollte bei digitaler Übertragung die Dynamikkompression 
eigentlich auf Empfängerseite stattfinden (DAB hätte dafür auch 
Vorkehrungen), weil man sich dann am besten an die Hörumgebung anpassen 
könnte. Will aber keiner, weil das Soundprozessing in den kranken Hirnen 
der Radioverantwortlichen Teil der "Corporate Identity" sein muss. D.h. 
man soll schon am Audio-Matsch erkennen können, welchen Sender man 
hört... Dagegen hilft dann keine Technik :(

> Bei genügend Empfangsverstärke konnte man durchaus auch 60db Dynamik
> erreichen.

Natürlich könnte man das, aber das bedarf Extrembedingungen, die man 
"übers Land hinweg" kaum und mobil schon gar nicht einhalten kann. Und 
da sollte man sich an den schlechteren Bedingungen orientieren.

Gerhard O. schrieb:
> Meine Opposition kommt schlicht und einfach von daher, dass wie so
> Vieles heutzutage rein finanzielle Hintergründe hat. Digitale Verfahren
> bringen es leider mit sich, dass Zugangsrechte im Standard ein fester
> Bestandteil sind der nach der Eingewöhnungszeit ausgenützt werden wird.

Ich will hier keinen missionieren, Radio zu hören. Egal ob über DAB oder 
UKW, LTE oder Internet. Mich nerven einfach nur technisch falsche 
Begründungen, warum jetzt DAB Scheisse sein soll.

Hauptziel der DAB-Entwicklung Anfang der 90er war auch nicht ein 
"Hifi"-Radio, sondern eines, das mobil gut funktioniert und die 
Frequenzplanungshölle von UKW eliminiert. Natürlich wird es langfristig 
auf 5G oder 6G (mit DRM-by-Design...) hinauslaufen, aber bis das mal 
alles überall geht, wirds noch mindestens 10 Jahre brauchen... Die 
ganzen aktuellen Jubelmeldungen zu 5G sind pure Heissluft.

BTW: Gerade DAB hat keine etablierten DRM-Methoden. Im Gegensatz zu 
DVB-S/T/C oder auch zB. zu Googles Widevine oder MS' PlayReady, das 
schon in jedem Browser zwangsweise drin ist und ohne die Amazon, Netflix 
& Co gar nicht mehr laufen würden. Das scheint aber wiederum keinen zu 
stören.

von Ralph B. (rberres)


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Georg A. schrieb:
> Hauptziel der DAB-Entwicklung Anfang der 90er war auch nicht ein
> "Hifi"-Radio, sondern eines, das mobil gut funktioniert und die
> Frequenzplanungshölle von UKW eliminiert.

Dann sollte man diese parallel zu UKW FM anbieten so wie es heute ist, 
und UKW FM für hohe Qualität mit meinetwegen geringerer Reichweite 
beibehalten.

Oder anders betrachtet. Solange von den Betreiber gewollt ist auf einer 
Frequenz möglicht viele Programme zu übertragen auf Kosten der Qualität, 
dann sollte man auf DAB wenigstens alternativ zu UKW qualitativ 
höchstwertige Übertragungsstrecken anbieten, wenn man UKW FM schon 
abschalten will.

Das dann so um die 60 Millionen UKW FM Empfänger zum Edelschrott werden 
sei nur nebenbei erwähnt, und von der Industrie sicherlich auch 
gewünscht.

Georg A. schrieb:
> Im Gegensatz zu
> DVB-S/T/C oder auch zB. zu Googles Widevine oder MS' PlayReady, das
> schon in jedem Browser zwangsweise drin ist und ohne die Amazon, Netflix
> & Co gar nicht mehr laufen würden. Das scheint aber wiederum keinen zu
> stören.

Doch mich stört das gewaltig, darum höre ich auch keine Musik über 
Internet DVB usw. Der Fernsehton bei digitalfernsehen ist übrigens auch 
sehr gewöhnungsbedürftig.

Nochmal

Ich spreche DAB+ nicht die Fähigkeit ab gute Übertragungsqualität zu 
liefern doch im allgemeinen stecken kaufmännische Interessen dahinter 
lieber viele Programme anzubieten.

Georg A. schrieb:
> Sinnvollerweise sollte bei digitaler Übertragung die Dynamikkompression
> eigentlich auf Empfängerseite stattfinden

fände ich auch sinnvoller. Dann könnte der geneigte HIFI Freund die 
Musik unkomprimiert mit voller Dynamik geniesen und das Autoradio könnte 
die Dynamik komprimieren, damit man lleise Stellen im Auto auch noch 
hört.

Im Auto ist eh kein Hifi möglich.


Ralph Berres

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> W.S. schrieb:
> So herum geht das. Aber es kommt eigentlich noch schlimmer, denn bevor
> man die zeitlich ineinander verschachtelten Kanäle trennen kann, muß man
> sie erstmal alle empfangen. Und das eben mit 2 MHz Bandbreite. Damit
> steigt der Rauschteppich eben an, wie jeder HF-Ing weiß. Die
> Boltzmann-Konstante läßt sich eben nicht bescheißen.
>
> Hör bitte endlich mal auf, öffentlich über Dinge zu fantasieren, von
> denen du nicht den geringsten Schimmer hast. Nur weil du den Scheiss
> dauernd erzählst, wird er nicht richtiger.

Durch die digitale demodulation und Filterung gewinnt man eben wieder 
etwas Dynamik. Sowas wird oft "Processing gain" genannt.

von Peter D. (peda)


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Karl B. schrieb:
> Das qualitativ beste und konstanteste Signal lieferte laut Angaben des
> DLF neben dem Internet der Satellitenempfang.

Das kann ich bestätigen. Ich höre Deutschlandfunk Kultur nur noch über 
Internet. Das ist deutlich klarer, rausch- und störärmer als UKW.

Lustiger Weise ist im Schaltplan meines TX-8050 auch eine DAB-Option 
abgebildet, die aber nicht angeboten wird. Also auch viele 
Gerätehersteller sehen für DAB keinen Bedarf. Nun hängt er über 
Ethernetkabel am DSL-Router. WLAN hat er nicht.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Gerhard O. schrieb:
> Philips entwickelte in den 80er Jahren einen
> Signal Prozessor der angeblich an die 80dB Dynamik konnte.

Hicom hieß der Prozessor.
Und hat sich deswegen nicht durchgesetzt, weil das Mikrophoniegeräusch 
der wassergekühlten Sendeendstufe höher war - ca. 64 dB unter Bezug. OK, 
jetzt haben sie bessere Sender. Aber für HiCom zu spät.



Peter D. schrieb:
> Ich höre Deutschlandfunk Kultur nur noch über
> Internet. Das ist deutlich klarer, rausch- und störärmer als UKW.

OK, die Wortbeiträge ohne extra geschaltete Studioleitung haben beim DLF 
deutlich zugenommen. Habe im Spektrogramm untere Grenze 250 Hz, obere 
Grenze 3160 Hz gesehen.
Knallhart nach unten und oben abgeschnitten. Und dann noch das Genudel, 
die Artefakte wie bei miserabelstem Handy-Empfang. Das stört mich seit 
etwa einem Jahr ganz gewaltig, vor allem als die damit verstärkt 
anfingen, neben aktuellen Beiträgen auch Features etc. in 
Smartphone-Tonqualität zu produzieren.
Argument: Die Leute hören ja hauptsächlich mit Smartphone, warum 
Wortbeiträge in HiFi-Qualität und Super-Akustik zu produzieren?

ciao
Gustav

von Ralph B. (rberres)


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Karl B. schrieb:
> Hicom hieß der Prozessor.

Hicom war das Konsum Pardon zu Dolby B bzw. DBX.

Die professionelle Variante war Telcom. Es war das Hicom in vier 
Frequenzbereiche aufgeteilt ähnlich des Dolb A Systems.

Es wurde aber nie als Sendeprozessor eingesetzt, sondern als 
Rauschverminderungssystem für Mehrspurtonbandgeräte im Aufnahmestudio.

Analoge Tonbandgeräte hatten einen Störabstand von etwa 60db. Wenn man 
jetzt 16 oder gar 32 analoge Tonspuren wieder zusammen mischt, wird das 
Rauschen schon störend, so das ein Rauschunterdrückungssystem hier 
zwingend notwendig war.

Man hatte aufnahmeseitig die Dynamik komprimiert, um es wiedergabeseitig 
um das selbe Maß wieder zu expandieren.

Der Gewinn an Rauschabstand war je nach Verfahren unterschiedlich.
DBX machte aus 50db Dynamik etwa 100db. Telcom aus 50db ca 75db Dolby A 
war ein Gewinn von eta 10db Hicom etwa wie Telcom nur mit mehr 
Pumpgeräusche.

Ziel war es nicht die Dynamik als solche zu beeinträchtigen, sondern um 
den Störabstand der Tonbandgeräte zu verbessern. Das funktionierte je 
nach Verfahren mehr oder weniger gut.

Telcom und Dolby A funktionierte noch am unauffälligsten.

DBX und Hicom war ein Pumpen der Lautstärke mehr oder weniger stark zu 
vernehmen.

Karl B. schrieb:
> OK, die Wortbeiträge ohne extra geschaltete Studioleitung haben beim DLF
> deutlich zugenommen. Habe im Spektrogramm untere Grenze 250 Hz, obere
> Grenze 3160 Hz gesehen.

Also Telefonqualität.

Karl B. schrieb:
> warum
> Wortbeiträge in HiFi-Qualität und Super-Akustik zu produzieren?

Bei mir geht es nicht um Wortbeiträge die ich per Rundfunk höre sondern 
um klassische Musik ( und Jazz ).

Ralph Berres

von Stefan B. (steckersammler)


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Cyblord -. schrieb:
> Wer will heute noch lineares Fernsehen oder lustige rotiernde
> Scheibchen? Beides tot oder so gut wie tot.

Lineares Fernsehen ist für mich recht praktisch als 
Hintergrundunterhaltung. Wenn ich einen Film wirklich sehen will, dann 
eher Scheibe oder Stream.

Wobei ich mir noch keinen Stream "gekauft" habe, sehe ich nicht ein.
Wenn ich mir was kaufe, will ich etwas "in der Hand" haben, sei es eine 
Siberscheibe oder eine DRM-freie(!) lokale Datei in einem üblichen 
Format, die ich jederzeit beliebig verwenden kann.

Kauft man sich einen Stream, hat man darauf nur so lange Zugriff wie es 
einem der Anbieter ermöglicht, und man braucht eine Internetverbindung, 
jedes mal beim Anschauen.
Internetausfall: kein Film.
Anbieter pleite oder keine Lust mehr: kein Film mehr.
Unvorhergesehene Ereignisse (staatliche Eingriffe, Zensur, etc.): kein 
Film mehr.

Netflix ist nichts anderes wie Sky, Kabelgebühr, "Free"net und Co., nur 
dass es mehr "Sender" gibt und alles genau dann anfängt wenn man es 
will.
Aber dafür weiß auch der Anbieter (und keine Ahnung wer sonst noch) was 
und wann du gerne schaust.

Ich persönlich habe nichts gegen neue Technik per se, im Gegenteil.
DSL ermöglicht höhere Übertragungsraten als Akustikkoppler.
Flachbildfernseher haben bessere Bildqualität als Röhren-TVs, sind 
weniger tief, leichter usw.
Digitales Sat-TV ermöglicht bessere Bildqualität als analog.
Digitale Kameras machen mindestens vergleichbar gute Aufnahmen als 
Analogkameras, man hat die Bilder schneller, es sind neue Möglichkeiten 
verfügbar (kürzere Belichtungszeiten, schnellere Serienbilder etc.).

Aber ich habe etwas gegen die diversen Verschlimmbesserungen durch 
extreme Geldgier, die das ganze mit sich bringt.
Beim analogen Sat-TV war ein Kanal ein Kanal und fertig, beim 
Digital-Sat kann man noch ein paar Sender mehr auf den gleichen 
Transponder packen wenn man das Bild nur beliebig verschlechtert. Und 
dann kann man im gleichen Zug für "brillantes HD" (mit Werbung) noch 
zusätzlich Geld abgreifen.
Die Bedienung der ganzen "hipp designten" Geräte ist eine mittlere 
Katastrophe mit Tochscreens, x-fach verschachtelten Menüs für die 
einfachsten Operationen, oder man braucht gleich eine App dafür.
Spätestens wenn man seine Klospülung nur noch per App, aber dafür von 
der ganzen Welt aus bedienen kann, sollte einem doch klar werden dass so 
ein Bedienkonzept vielleicht hip, aber nicht ergonomisch und praktisch 
ist...

Und ich habe etwas gegen die immer weiter um sich greifende 
Totalüberwachung und "Rechte"verwaltung, die in die neue Technik 
eingebaut werden.
Du bist außerhalb eines bestimmten Landes, dann darfst du bestimmte 
Dinge nicht sehen oder hören, weil dein "Anbieter" keine "Rechte" dafür 
gekauft hat.
Von mir aus stellen sie auf ein dauerhaftes(!) digitales Radiosystem um, 
wenn Qualität und Verfügbarkeit mindestens gleich bleiben, und kein 
DRM-Kram eingebaut wird.
Die meisten können sich nicht mal ansatzweise vorstellen was durch die 
ganze Ausspioniererei möglich ist und schon gemacht wird, ist ihnen aber 
egal weil es hip, bequem und billig oder "kostenlos" ist.

Und wenn dann irgendwann das chinesische Bürgerbewertungssystem auch bei 
uns eingeführt wird (egal ob vom Staat oder der Wirtschaft), kommt das 
Böse Erwachen.
Pr0no angeschaut: Eintrag in die Überwachungsliste für Perverse.
Gegen den Staat geschimpft: auf die Gefährderliste.
Mit schlechten Bürgern bekannt: auf die erweiterte Überwachungsliste.
Verschlüsselte Kommunikation oder gefährlichere Chemikalien als NaCl: 
Terrorliste.
Zusätzlich ab der neuesten Version: Wohnung verlieren, Job verlieren und 
ins Arbeits- und Umerziehungslager gesteckt.

Aber natürlich würde man selbst ja nie etwas "Böses" tun und hält sich 
immer und überall an alle Gesetze und Regeln, deshalb hat man ja nichts 
zu verbergen, und der Staat sowie sämtliche Unternehmen dürfen alles 
über einen wissen, schließlich geht es ja um die Sicherheit und das 
Wohlergehen aller, da kann man schon mal auf solche Nebensächlichkeiten 
wie Privatsphäre und persönliche Rechte verzichten, die braucht man doch 
nicht.

von Le X. (lex_91)


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Mir scheint du bist vom Thema "lineares Fernsehen", mit dem dein Beitrag 
begann, etwas abgeschweift.
Du solltest deine Gedanken ordnen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Le X. schrieb:
> Mir scheint du bist vom Thema "lineares Fernsehen", mit dem dein Beitrag
> begann, etwas abgeschweift.

"Etwas" ist gut. Man kann auch einfach sämtliche Bedenken die man 
irgendwann mal über irgendwelche Veränderungen hatte in einen Topf 
werfen und kräftig umrühren. Was will man auf sowas überhaupt antworten? 
Wo soll man da anfangen und aufhören?

> Du solltest deine Gedanken ordnen.

Amen

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Ralph B. schrieb:
> Aber bei SWR3 Rocklandradio ( die wenigstens vernünftige  Musik bringen
> )und Konsorten ist der Klang einfach grauenhaft, weil Dynamik nahezu
> Null ist.

Nicht nur der Klan - das Geschwätz ist auch nicht besser...

von Uhu U. (uhu)


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Karl B. schrieb:
> laut Information des DLF erfolgt die Übergabe der Modulation über Uplink
> auf den Satelliten

Und wenn sich schwere Regenwolken zwischen Satellit und Sender schieben, 
dann hört man auch über UKW nur noch Rauschen. Toll.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan B. schrieb:
> Pr0no angeschaut: Eintrag in die Überwachungsliste

Wenn das kommt, hoffe ich, die haben genug Speicherplatz für meine 
Einträge reserviert...

von Uhu U. (uhu)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn dann in der Zukunft die meisten Empfangsgeräte
> hochqualitative TFT Displays haben werden, wird das dann gnadenlos
> ausgenutzt um rund um die Uhr nervige Werbung ins Haus zu liefern.

Was spricht dagegen, diesem Display den Rücken zuzuwenden? So lange die 
Ton nicht auch noch aus Werbegeschwurbel besteht, kann einem das doch 
Wurst sein und Sender mit Werbung im Ton tue ich mir einfach nicht an.

von Stefan F. (Gast)


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Sehr viele Smartphones haben nebenbei einen UKW Empfängee eingebaut, 
aber ich habe noch keins mit DAB gesehen. Woran mag das liegen, 
Lizenzgebühren?

von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard O. schrieb:
> Wenn dann in der Zukunft die meisten Empfangsgeräte
> hochqualitative TFT Displays haben werden, wird das dann gnadenlos
> ausgenutzt um rund um die Uhr nervige Werbung ins Haus zu liefern.

Nun geht der Trend ja aber gerade weg von Werbung. Amazon Video und 
Netflix werden ja als Gegenentwurf zum Werbefinanzierten TV im Moment 
sehr gut nachgefragt.
Es ist also mehr als nur vermessen jetzt für die Zukunft ausgerechnet 
den Gegentrend anzunehmen, der auf keinerlei Daten oder Fakten beruht, 
sondern höchstens ein dubioses Bauchgefühl ist.

Übrigens: Das ganzen Amazon Echo Zeug gibt es mittlerweile auch alles 
mit Display. Aber von Werbung nichts zu sehen.

Das Prinzip von Angebot und Nachfrage funktioniert leider einfach doch.

Ich weiß nicht woher bei manchen dieses extreme Gefühl des ausgeliefert 
seins der Technik herkommt. Aber ich denke das dies der Grund für die 
extrem ablehnende Haltung ist.
Ich kann das nicht nachvollziehen, denn ich habe als Kunde jederzeit die 
Wahl und das Angebot wird immer größer statt kleiner.
Und wenn der Echo Tag und Nacht Werbung spielen würde, mir wärs egal, 
ich kaufs halt nicht. Für andere wäre das wieder ein Schritt weiter in 
die Hölle.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich weiß nicht woher bei manchen dieses extreme
> Gefühl des ausgeliefert seins der Technik herkommt.

Wenn Menschen mit Dingen zusammen kommen, die sie nicht ausreichen 
verstehen oder kontrollieren können, fühlen sie sich unwohl.

Blöderweise bin ich sowohl Elektroniker als auch IT Fachmann, dennoch 
fühle ich ich mich unsicher.

von Georg A. (georga)


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Uhu U. schrieb:
> Und wenn sich schwere Regenwolken zwischen Satellit und Sender schieben,
> dann hört man auch über UKW nur noch Rauschen. Toll.

Das hängt von der Grösse der Schüssel ab. UKW-Distribution über Satellit 
ist jedenfalls weit verbreitet, wenn man viele Funzeln versorgen muss. 
Wetterbedingte Ausfälle sind aber meiner Erfahrung nach wirklich sehr 
selten. Eher wuchert ein Busch vor die Schüssel (schon erlebt...). Die 
Kosten von mindestens genauso zuverlässigen Etherconnect&Co-Leitungen *) 
sind ab ein paar Sendern deutlich teurer.

*) Man kann auch über DSL zuführen, kostet weniger, fällt dafür deutlich 
häufiger aus. So grob 1-2mal im Monat. Bei einigen Zuführungen ist sogar 
noch die Zwangstrennung jeden Tag für ein paar Minuten drin...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich weiß nicht woher bei manchen dieses extreme Gefühl des ausgeliefert
> seins der Technik herkommt. Aber ich denke das dies der Grund für die
> extrem ablehnende Haltung ist.
> Ich kann das nicht nachvollziehen, denn ich habe als Kunde jederzeit die
> Wahl und das Angebot wird immer größer statt kleiner.

Hi!

Was mich betrifft, habe ich eine extreme Antipathie gegen digitale 
Medien Standards und deren DRM Vorkehrungen, verwenden zu müssen über 
die ich am Ende keine Kontrolle habe und auf Gedeih und Verderb abhängig 
bin. Ich habe deshalb auch kein großes Interesse am Streaming weil ich 
keine Garantie habe, wenn mir etwas gefällt ich es morgen auch noch 
einmal ansehen oder anhören kann. Wenn ich es nicht ungeschützt 
speichern kann, dann hat es weniger Wert für mich.

Da vertraue ich lieber den silbernen Platten (die kann man ggf. auch DRM 
frei machen) oder alternative eigene Datenträger über die ich volle 
Kontrolle habe. Nichts weniger ist für mich akzeptabel. Da aber der 
Trend gerade dem entgegengesetzt ist, kommen wir, was mich betrifft auf 
keinen grünen Zweig.
Ich bestehe darauf Abspielgeräte und SW meiner Wahl ohne irgendwelche 
Beschränkungen verwenden zu können.

Deshalb habe ich schon von vornherein an digitale Standards kein großes 
Interesse wo der Medien Empfänger diese (seine) Kontrolle nicht hat und 
alle Kontrolle auf den Medienbetreiber begrenzt ist.

Das hat also nichts mit Technik Phobie zu tun sondern 100% mit der 
Marktpolitik der betroffenen Standards. Die mögliche DRM von DAB+ ist 
eben die philosophische Achillesferse des Konzepts und führt zu meiner 
grundsätzlichen Ablehnung auch wenn es sonst so wunderbar wäre. Das 
alleine verurteilt das System für mich. Die Standard Spezialisten 
sollten sich fragen wie fair es ist auf DRM von Grund auf zu bauen über 
die der Medien Benutzer kaum eine Antidot haben wird.

Und wenn eines Tages der Hörer keine Wahl zwischen Analog UKW und DAB 
hat, dann ist für DRM und für die Geschäftemacher Tür und Tor geöffnet. 
Vergesst nicht, dass noch für viele Jahre die Eingewöhnungszeit gilt. 
Und dann werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Schrauben angezogen um 
hochqualitative Alternativen gegen Gebühr zu vermarkten. Darum geht es 
ausschließlich. Die einzigen freien Sender sind dann die staatlichen 
Sender wenn sie noch existieren und jene die es sich schon lange nicht 
wirklich  lohnt anzuhören. Auch wenn mir Georg jetzt alles mögliche 
Schlimmes vorwerfen wird, ich kann es leider nicht in einem positiveren 
Licht sehen. Auf dem Gebiet bin ich eben störrisch wie ein Maultier:-)

Ich wäre froh wenn meine Befürchtungen in der Zukunft nicht zutreffen 
werden. Aber wie die Gemachenschaften vieler einflussreichen Firmen in 
der jüngsten Zeit demonstrieren, wäre es naiv an die Freimütigkeit und 
auf freie kulturelle Ideale zu hoffen.

In der analogen Welt, auf die heutzutage so gerne herum gehackt wird, 
hatte man wenigsten die gewünschte Unabhängigkeit von den 
Medienbetreibern und war Herr über den Verwendungszweck.

mfg,
Gerhard

von Uhu U. (uhu)


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Georg A. schrieb:
> Wetterbedingte Ausfälle sind aber meiner Erfahrung nach wirklich sehr
> selten.

Gerade beim Deutschlandfunk kam das häufiger vor. Ich hatte mich 
mehrfach darüber beschwert und eines Tages rief mich dann ein Techniker 
von denen an und erklärte mir, wie das zustande kommt. Er sah das selbst 
mit einigem Sarkasmus.

In letzter Zeit scheint es aber seltener vorzukommen. Dafür genieße ich 
jetzt die Segnungen von DAB+ mit seinen Ausfällen durch Datenfehler. Die 
nerven zwar nicht durch knallig lautes Rauschen, dafür mit ihrer 
Häufigkeit.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe deshalb auch kein großes Interesse am Streaming weil ich
> keine Garantie habe, wenn mir etwas gefällt ich es morgen auch noch
> einmal ansehen oder anhören kann

Das ist wohl das gleiche Syndrom was Menschen dazu bringt sich Keller 
und Dachboden mit altem Gerümpel und Elektronikschrott aus den 70ern 
zustellen zu müssen.
Hauptsache nix weggeben, man hat's zwar 40 Jahre nicht gebraucht, aber 
könnt ja sein.

Gerhard O. schrieb:
> Und dann werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Schrauben angezogen um
> hochqualitative Alternativen gegen Gebühr zu vermarkten.

Das ist jetzt schon so.
Alles was nichts kostet kann man jetzt schon in der Pfeife rauchen.
Die Zukunft die du so fürchtest ist also schon lange da, und sie ist 
weit weniger schlimm als du befürchtet hast.
Wenn man sich mal vorstellt wie gewaltig viel (qualitativ hochwertigen) 
Content ich für mein 6€-Netflix-Abo bekomm dann ist das schon ein sehr 
gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Erst recht im direkten Vergleich mit 
dem ebenfalls gebührenbehafteten ÖR.
Den Privaten weine ich jedenfalls nicht nach. Selten 6€ so gut 
investiert.

Gerhard O. schrieb:
> Aber wie die Gemachenschaften vieler einflussreichen Firmen in
> der jüngsten Zeit demonstrieren, wäre es naiv an die Freimütigkeit und
> auf freie kulturelle Ideale zu hoffen.

Ja, Firmen wollen Geld verdienen. So ist das nun mal.
Aber im Gegensatz zum ÖR und den Privaten müssen sie dann auch liefern, 
sonst sind sie ihre Kundschaft sofort wieder los.
Netflix beweist mit den Eigenproduktionen bisher ein gutes Händchen was 
Qualität und Vielfalt angeht.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Le X. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe deshalb auch kein großes Interesse am Streaming weil ich
>> keine Garantie habe, wenn mir etwas gefällt ich es morgen auch noch
>> einmal ansehen oder anhören kann
>
> Das ist wohl das gleiche Syndrom was Menschen dazu bringt sich Keller
> und Dachboden mit altem Gerümpel und Elektronikschrott aus den 70ern
> zustellen zu müssen.
> Hauptsache nix weggeben, man hat's zwar 40 Jahre nicht gebraucht, aber
> könnt ja sein.
Programme die man sich immer wieder gerne anhört oder ansieht, besitzt 
man besser selber. Bei Netflix gibt es keine Garantien, dass Du wenn Du 
wider mal was sehen willst, noch findest. Netflix ist wie ein 
Förderband, früher oder spaeter fällt es vom Band...
Auch Youtube hat damit seine Probleme.

Wir hatten bis vor ein paar Jahren einen Video Ausleihungsgeschäft in 
der Stadt. Die hatten mehr wie Netflix und das für Jahrzehnte. Ich 
glaube nicht, dass Netflix deren Auswahl hatte. Dort konnte man die 
ausgefallensten Klassiker finden. Leider zerstörte der Streaming Trend 
die Geschäftsgrundlage.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Und dann werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Schrauben angezogen um
>> hochqualitative Alternativen gegen Gebühr zu vermarkten.
>
> Das ist jetzt schon so.
> Alles was nichts kostet kann man jetzt schon in der Pfeife rauchen.
> Die Zukunft die du so fürchtest ist also schon lange da, und sie ist
> weit weniger schlimm als du befürchtet hast.
> Wenn man sich mal vorstellt wie gewaltig viel (qualitativ hochwertigen)
> Content ich für mein 6€-Netflix-Abo bekomm dann ist das schon ein sehr
> gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Erst recht im direkten Vergleich mit
> dem ebenfalls gebührenbehafteten ÖR.
> Den Privaten weine ich jedenfalls nicht nach. Selten 6€ so gut
> investiert.
Ich habe ja nicht behauptet, dass ich Netflix nicht ab und zu verwende.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Le X. schrieb:
> Ja, Firmen wollen Geld verdienen. So ist das nun mal.
> Aber im Gegensatz zum ÖR und den Privaten müssen sie dann auch liefern,
> sonst sind sie ihre Kundschaft sofort wieder los.
> Netflix beweist mit den Eigenproduktionen bisher ein gutes Händchen was
> Qualität und Vielfalt angeht.

Ja. Da gebe ich Dir recht. Manches in ihrem Angebot ist definitiv 
sehenswert.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Noch ein Beispiel wie bescheuert DRM sein kann:

Vor ein paar Jahren bestellte ich mir naiver weise ein Hörbuch aus D. 
Mir war nicht bewusst, dass es von Audible geliefert wurde. Als ich 
abspielen wollte, musste ich erst ein Audible Abspielprogramm für den PC 
runter laden. Die glaubten doch im Ernst, dass ich mich vorm PC 
hinsetzen würde um deren bescheuerte Abspiel-Software verwenden zu 
müssen. Welche unbeschreibliche Arroganz!

Ich höre aber sehr gerne Hörspiele und Hörbücher beim Autofahren. Ich 
habe einen MP3 Medien Abspielgerät im Auto. Aber Audible geht natuerlich 
nicht direkt. So musste ich als Abhilfe das ganze Buch im PC digital 
mitschneiden um es als MP3 im Auto verwenden zu können. Auch kann ich im 
Fahrzeug nur mit USB Speicher arbeiten. CD habe ich keine mehr.

Das ist nur ein Beispiel wie behindernd DRM sein kann und mit allen 
Kräften boykottiert werden soll.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Du kannst bei Audible mindestens eine CD-Kopie erstellen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Marek N. schrieb:
> Du kannst bei Audible mindestens eine CD-Kopie erstellen.

Das gab es damals noch nicht (5+ Jahre) und außerdem habe ich im Auto 
kein CD Abspielgerät. Dafür einen Alpine Medienabspielgerät mit USB oder 
Festplatte Speicher. Also sind dort nur nur .WAV und Nicht-DRM 
komprimierte Formate lesbar. Audible wird nicht anerkannt. Es ist eben 
so, wenn DRM vorhanden ist, kompliziert sich alles. Bei den Nicht-DRM 
Formaten gibt es halt überhaupt keine Probleme. Nirgendwo. Warum soll 
ich mir das antun? Audible kriegt es immer noch nicht mit, dass ihre 
Methoden nicht akzeptabel sind. Ich habe auch nie mehr etwas von Ihnen 
gekauft. Einmal und nie wieder. Aber leider machen zu viele Schafe mit.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard O. schrieb:
> Programme die man sich immer wieder gerne anhört oder ansieht, besitzt
> man besser selber. Bei Netflix gibt es keine Garantien, dass Du wenn Du
> wider mal was sehen willst, noch findest. Netflix ist wie ein
> Förderband, früher oder spaeter fällt es vom Band...

Netflix ist ja auch nichts um etwas zu KAUFEN.

Kaufen kannst du aber bei Amazon. Und ich würde die Wahrscheinlichkeit 
dass die Pleite machen und du alle Inhalte verlierst, als um Faktoren 
kleiner Einschätzen, als dass du deine DVDs verlierst oder beschädigst 
oder sie einfach wegen der Zeit den Geist aufgeben oder in zig Jahren 
wegen Mangel an Abspielgeräten wertlos sind.

Gleiches gilt für Steam oder Origin bei Computerspielen.

Wo könnten digitale Inhalte besser aufgehoben sein als x-fach Redundant 
in einem Amazon Rechenzentrum? Auf deinem Dachboden bestimmt mal nicht.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Wenn du bei Netflix/Amazon einen Film mietest, kannst du ihn für eine 
gewisse garantierte Zeit so oft anschauen, wie du willst. Da sind 
typischerweise 2 Tage ab Beginn des Downloads. Gekaufte Filme laufen gar 
nicht ab.

Jetzt kann es passieren, dass du den Download erst nach der Löschung des 
Films beginnst. Ich würde mal erwarten, dass du in diesem Fall dein Geld 
zurück bekommst. Weiß jemand genaueres dazu?

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Walter K. schrieb:
> Von 12 DAB+ Sendern, die man hier bekommt sind 9 SWRx Sender dabei.
> Opa-Sender SWR4 gleich 4mal ( Koblenz, Mainz, Kaiserslautern,
> Ludwigshafen )
Das ist zielgruppenorientiert. Wer nutzt DAB+? Das Opasegment.

> kein DLF
Das wäre ja Staatsmonopolkulturimperialismus.

> kein Kultur,
SWR4 ist Kultur! Nur halt eine andere.

> keine Sender aus Saarland
Die haben halt ein "Sendergebiet so gross wie das Saarland" /scnr.

> oder Bayern..
https://youtu.be/G2RssbEIuVg

Wer über den Tellerrand hinaus lauschen will, für den sind terristrische 
Sender heute nicht mehr das richtige. Die Kurzwellensender sind 
seltener. Radio Moskau sendet auch nicht mehr auf deutsch. Die haben 
jetzt ausgeklügeltere Methoden (vgl. Cambridge Analytica)

Ein IP Broadcast kennt keine Reichweitenlängenbeschränkung, jedoch 
IP-geoblocking. Selbst Radio Polynesia lässt sich so sauber empfangen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Gerhard O. schrieb:

> Was mich betrifft, habe ich eine extreme Antipathie gegen digitale
> Medien Standards und deren DRM Vorkehrungen, verwenden zu müssen über
> die ich am Ende keine Kontrolle habe und auf Gedeih und Verderb abhängig
> bin.

Wieso willst du Kontrolle über das Geistige Eigentum anderer erlangen 
sollen?
Damals(R) war da so ein Schriftzug "Nicht für Verleih, öffentliche 
Aufführung, Vermietung .. " auf der Schallplatte. Radiosendungen konnte 
man tonband aufzeichnen.
Einen Radio Broadcast kann man z.B. mit VLC aufzeichnen. In gleicher 
Qualität wie er gesendet wurde. Das konnte ich damals nicht.


> Ich habe deshalb auch kein großes Interesse am Streaming weil ich
> keine Garantie habe, wenn mir etwas gefällt ich es morgen auch noch
> einmal ansehen oder anhören kann.
Naja damals(R) wurde "Wetten dass" am nächsten Vormittag als 
Aufzeichnung noch mal ausgestrahlt. Danach war aber ebenfalls Sense.

Wenn John Peel ans Mikro trat dann waren wir live auf FM dabei. Wer den 
Kassettenrekorder nicht anmachte musst danach die Platte kaufen.

> Wenn ich es nicht ungeschützt
> speichern kann, dann hat es weniger Wert für mich.
Richtig. Aber der monetäre Gegenwert ist ja auch geringer.

> Da vertraue ich lieber den silbernen Platten (die kann man ggf. auch DRM
> frei machen) oder alternative eigene Datenträger über die ich volle
> Kontrolle habe.
Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen.
Meine eigene Plattensammlung ersetzte das Radio nicht. Das Radio ersetzt 
meine Sammlung nicht.
Ich habe Aufnahmen archiviert, die nur 1-2 mal ausgestrahlt wurden 
(irgendwelche obskuren live Jazz/Classic/Indy Konzerte). Dinge die nie 
auf LP, CD oder sonstwie veröffentlicht wurden. Dinge bei denen das 
Urheberrecht dermassen verschlungen ist, das nicht zu erwarten ist, dass 
sie je veröffentlicht werden.

Ich will aber auch mal was neues hören.
Die Zeit 1-2 Nachmittage die Woche im Plattenladen rum zu hängen habe 
ich aber nicht mehr.

> Ich bestehe darauf Abspielgeräte und SW meiner Wahl ohne irgendwelche
> Beschränkungen verwenden zu können.
Dann bau sie dir selber. Es hindert dich keiner.
Nur erwarte nicht, dass die jemand für dich gratis mit Inhalten füttert 
oder gar noch eine Qualitätsauswahl trifft.

> ...
> Die mögliche DRM von DAB+
Du kannst das Analogsignal vom DAB+ Empfänger abgreifen und aufzeichnen. 
Kein Problem.

> Und wenn eines Tages der Hörer keine Wahl zwischen Analog UKW und DAB
> hat, dann ist für DRM und für die Geschäftemacher Tür und Tor geöffnet.
Naja das Analogsignal aus dem DAB Empfänger ist immer noch besser als
UKW und sei es noch so ein guter Anfang-90er Jahre Empfänger oder ein 
Marantz 10B, Sansui TU-717 ...

> Und dann werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Schrauben angezogen um
> hochqualitative Alternativen gegen Gebühr zu vermarkten.
MySpace lebt. Wieviele geben sich die Mühe und veröffentlichen gratis 
ihre Musik auf Youtube?
Die Qualitätsinhalte musst du selber finden.

> Darum geht es
> ausschließlich. Die einzigen freien Sender sind dann die staatlichen
> Sender wenn sie noch existieren und jene die es sich schon lange nicht
> wirklich lohnt anzuhören.
Die kommerziellen machen Programm um Geld zu verdienen.
öff-rechtlich haben auch einen Kulturauftrag. Da war und ist aber ein 
Feigenblatt zu Nieschenzeiten.
Damals(R) war nicht alles besser. John Peel auf UKW zu hören war nur 
möglich wenn man in Norddeutschland wohnte. Bayern, Baden, Saarland, 
Sachsen waren aussen vor.


> Auf dem Gebiet bin ich eben störrisch wie ein Maultier:-)

Maultiere bleiben aber nicht stehen wenn es nicht lebenswert ist. Die 
laufen weg. [BTW: Maultiere & Maulesel sind nicht fähig sich zu 
reproduzieren.]

IP-Broadcasts sind eine tolle Möglichkeit "wegzulaufen".
So eine "offener Kanal" aus Soweto, Quito, Mombasa ist manchmal ganz 
lustig. Mit etwas geistig-geografischem Abstand ist SWR4 eine 
fantastische Belustigung. So wie Kitsch.

> Ich wäre froh wenn meine Befürchtungen in der Zukunft nicht zutreffen
> werden.
Das hast du z.T. selbst in der Hand. Füttere nicht das Monster.
Streaming Dienste müssen "Pay per Play" abrechnen. Du MUSST nicht hören 
was dir da jemand vorschlägt.
Du kannst da aber sehr gut Nieschen finden, wie in sonst kaum einem 
Plattenladen in den 80ern.
koreanischer Jodel-Punk? kein Problem.
Finnisches DeathMetal?... kein Problem.
Wer es mag....

> Aber wie die Gemachenschaften vieler einflussreichen Firmen in
> der jüngsten Zeit demonstrieren, wäre es naiv an die Freimütigkeit und
> auf freie kulturelle Ideale zu hoffen.
Dann lauf denen weg. Entziehe dich deren Einfluss!
Peter Fritz Willi Lustig schloss seine Sendungen mit "Abschalten!".

> In der analogen Welt, auf die heutzutage so gerne herum gehackt wird,
> hatte man wenigsten die gewünschte Unabhängigkeit von den
> Medienbetreibern und war Herr über den Verwendungszweck.
Nein. Auch damals(R) gab es auch schon ganz heftige Begrenzungen. Die 
fanden nur schon in der "Sendeanstalt" statt.


---
"all the girls I loved in school already pushing prams."

von Karl K. (karl2go)


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Sebastian L. schrieb:
> Ein IP Broadcast kennt keine Reichweitenlängenbeschränkung

Aber wohl. Im Auto brauchst Du dazu erstens eine stabile 
Mobilfunkverbindung und zweitens ein vernünftiges bezahlbares 
Datenvolumen. Beides in Dland nicht verfügbar.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Sebastian L. schrieb:
> Maultiere bleiben aber nicht stehen wenn es nicht lebenswert ist. Die
> laufen weg. [BTW: Maultiere & Maulesel sind nicht fähig sich zu
> reproduzieren.]

Naja, wenn ich das als ein Wink mit dem Zaunpfahl verstehen sollte:-)

Irgendwie werden die Dinge mit der Zeit ein besseres Maß gewinnen. In 
einer Periode massiver Umänderungen wird es immer Spannungen geben. Die 
Welt lebt ja nicht im Vakuum und auch die Macher müssen sich eventuell 
anpassen. "Money talks!" Ewig lassen sich die Hörer nicht verarschen und 
es gibt wie Du aufzeigst Eigen Alternativen und Initiativen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Da der Wert des Content schneller gegen Null geht, wie die Komplexitaet 
die Moeglichkeites eines Bastlers uebersteigt, sollte es kein Problem 
geben.

von Ralph B. (rberres)


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aber noch mal auf das eigentliche Thema zurück.

Ich glaube nicht das man solch ein Empfänger noch selbst bauen kann.

Man wird da wenn überhaupt auf fertige Module zurückgreifen müssen.

Ralph Berres

von Karl K. (karl2go)


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Ralph B. schrieb:
> Ich glaube nicht das man solch ein Empfänger noch selbst bauen kann.

Ich hab mich schon mit UKW schwergetan, und einen fertigen Tuner aus 
einem alten Gerät von der Müllhalde genommen.

Schade allerdings, dass ich den Detektorempfänger mit meinen Kindern 
nicht aufbauen kann. Kommt ja nüscht mehr.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Karl K. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Ich glaube nicht das man solch ein Empfänger noch selbst bauen kann.
>
> Ich hab mich schon mit UKW schwergetan, und einen fertigen Tuner aus
> einem alten Gerät von der Müllhalde genommen.
>
> Schade allerdings, daß ich den Detektorenempfänger mit meinen Kindern
> nicht aufbauen kann. Kommt ja nüscht mehr.

Mußt halt nach Kanada kommen. Da ist die Radiowelt noch ein bischen 
heiler:-) Bei mir kann ich mit einer (Galena (Bleikristall)) Detektor 
Schaltung sogar bescheidenen Lautsprecherempfang by CFRN auf 1260kHz 
zustande bringen (Mit Impedanz Trafo herunter auf 8 Ohm natürlich) . Mit 
der KW Langdraht Außenantenne kriege ich einige mA an Detektor 
Gleichstrom.

Auf einem Tektronix Modell 576 Curve Tracer sieht so ein Galena Detektor 
gar nicht einmal so schlecht aus und hält den Vergleich mit einer 
Ge-Diode gut aus. Man muß halt mit der Spitze experimentell die beste 
Wirkung suchen.

In Edmonton gibt es übrigens 23 UKW Sender.

Und jetzt renn ich besser schnell weg...

von Georg A. (georga)


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Karl K. schrieb:
> Schade allerdings, dass ich den Detektorempfänger mit meinen Kindern
> nicht aufbauen kann. Kommt ja nüscht mehr.

Dafür kannst du ja auch selber senden, ohne jemanden zu stören ;)

von Pascal S. (Firma: Hobby-Elektroniker) (pascal6122)


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außer die Frequenzen werden künftig für digitalen Funk genutzt...

von Soul E. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Schade allerdings, dass ich den Detektorempfänger mit meinen Kindern
> nicht aufbauen kann. Kommt ja nüscht mehr.

Primärnutzer der "AM"-Frequenzen unter 5 MHz sind heutzutage 
Schaltnetzteile.  Du kannst also die Stationen "Fritzboxnetzteil", 
"LED-Birne" und "EVG" hören. Könnte vom Programminhalt sogar spannender 
sein als der Dudelfunk.

Oder halt selber senden. Solange Deine Leiterschleife an der Grenze 
Deines Grunstücks die EMV-Grenzwerte einhält stört sie keinen.

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