Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mensch, sind ihre alte (60+) Kollegen auch so?


von ADS (Gast)


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Mein "Vorgesetzter" (nicht wirklich Vorgesetzter, ehe inoffizieller 
Teamleiter) nörgelt immer:


-früher war alles besser

-PC's waren früher schneller, ohne unnötigen Updates, Treiber 
installation/deinstallation. Alles hat einfach sofort funktioniert.

-Autos waren früher deutlich besser, heute kommt jedes Jahr ein neues 
Modell, Hauptsache Geld


-Die Firma geht langsam runter, Kommunikation Fehlt, jeder denkt um 
eigene Arsch (er ist seit 40J in der Firma), dutzende nutzlose Manager, 
aber wenig Menschen die wirklich Arbeit leisten. Alles ist Scheiße.

- Alle neue Messgeräte sollen RS232 oder GPIB haben. Wenn ein Programm 
von zB Fluke oder Keithley, die noch aus dem Jahr 2000 stammt, unter 
WIN10 nicht mehr geht, dann ist es extra vom Hersteller gemacht, damit 
der Kunde neue Sachen kauft.

Jeden Tag das gleiche, meine Psyche kann so viel Negativität nicht 
aushalten.

Außerdem:
- Analoge Lösungen sind besser als Digitale :  Analog filter >> Digital 
Filter (gegen Rauschen/Spikes).

Wir hatten schon eine heiße Diskussion, ob wir einen Signal mit 
Rauschen/Spikes durch einen gebastelten Tiefpass filtern (seine Lösung), 
oder später über einen digitalen Filter sauber kriegen (meine Lösung).
Da ich das Projekt zu 100% alleine umsetze, habe ich für eine digitale 
Lösung entschieden, hat auch supper funktioniert. Mir wurde später 
halb-ernst die Faulheit vorgeworfen...


- für einen verzögerten Triggersignal (in ms Bereich) entscheidet er für 
eine Schaltung aus mehreren Monoflops und passiven Komponenten (ich 
hätte einfach einen µC genommen, so genau musste die Delay-Zeit nicht 
sein). Natürlich muss ich dann diese Schaltung umsetzen....


Natürlich hat er mit 40 J hier unglaublich viel Erfahrung, aber viele 
seine Lösungen, die z.T. ich, frischer Entwicklungsingenieur, umsetzen 
soll sind einfach unpraktisch.


Ich versuche natürlich eigene Lösungsansätze durchzusetzen, das ist aber 
nicht einfach hier.


Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind? Muss ich 
einfach durch, bis er in die Rente geht? (ca. 1 J)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind?

Du wirst genauso werden.

von Oldie (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind?
>
> Du wirst genauso werden.

Manche Junge sind schon einen Schritt weiter.

von Bla (Gast)


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Die Alten wollen dass es lange hält ... nich ständig reparieren bzw. Neu 
machen.

von Falk B. (falk)


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@ADS (Gast)

>Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind?

Nicht alle, aber einige.

>Muss ich einfach durch, bis er in die Rente geht? (ca. 1 J)

In diesem Fall, JA!

Sei froh, das Jahr ist schnell rum. Da gibt es ganz andere Kandidaten, 
die sind erst Anfang 60 . . .

von Stadtmensch (Gast)


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"Die Jugend von heute sind die Spiesser von morgen"
[Graffiti, ca. 1985, Grossstadt, West-Deutschland]

von Wühlhase (Gast)


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Irgendwie fühle ich mich bei der Schreibe so an Matthis erinnert...

von Hans (Gast)


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ADS schrieb:
> Mein "Vorgesetzter" (nicht wirklich Vorgesetzter, ehe inoffizieller
> Teamleiter) nörgelt immer:

Am Freitag bekifft oder noch nicht heruntergekommen?

Heute ist erst Montag!

Troll dich ....

von Paul B. (paul_baumann)


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Wenn man alt wird, werden alle Glieder steif. Nur Eines nicht mehr...

MfG Paul

von Suppenwürfel (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Irgendwie fühle ich mich bei der Schreibe so an Matthis
> erinnert...

Yo Digga broh.
Mattis hat anscheinend viel Ahnung von Elektronik.

von Paul B. (paul_baumann)


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Suppenwürfel schrieb:
> Yo Digga broh.

???

Digga? Ich bin eher ein Dünna.

Grübel. Kopf kratz.

mfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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ADS schrieb:

> oder später über einen digitalen Filter sauber kriegen (meine Lösung).

Wenn Du dabei nicht das unbedingt notwendige analoge Antialiasingfilter
vergisst...

von Entwickler (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Du wirst genauso werden.

LOL!  +1!  Ich lach mich schlapp. Ich erkenne in dem Genörgele viel von 
dem, was ich selber empfinde.

Früher waren die PCs wirklich besser, das stimmt, weil nicht jeder 
soviel Gespiele in die SW eingebaut hat. Damals war der Fokus auf 
Funktion. Heute ist es die Optik.

Der andere Punkt, der Kritik an Lösungen, den kann ich auch 
nachvollziehen. Die jungen Entwickler hauen einfach raus, was sie an der 
FH gelernt haben und meinen das sei modern. Da spielen auch buzzz words 
wie Digitalisierung eine Rolle. Digital = gut, Analog = schlecht.

Die reale Wert, dass nämlich Analog immer irgendwie drinne steckt, wir 
ignoriert oder gar nicht gesehen. Die haben keinen Bezug zur Physik. Das 
ist leider so und deshalb geht es mit manchen Firmen bergab.

Um das Problem, gegensätzlicher Ideen zu lösen, nimmt der schlaue 
Entwickler eine Simulation, ein Konzet und rechnet durch, welche Kombi 
aus Filtern die beste ist. Dann sieht jeder ein, dass das auch die 
Lösung ist.

Das können aber viele nicht. Die hauen ihre Lösung raus, nennen sie gut, 
aber niemand kann es einschätzen. Alte wie Junge. Und dann haben wir den 
Zwist.

von Suppenwürfel (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Suppenwürfel schrieb:
>> Yo Digga broh.
>
> ???
>
> Digga? Ich bin eher ein Dünna.
>
> Grübel. Kopf kratz.
>
> mfG Paul

https://www.stupidedia.org/stupi/Digga

von Suppenwürfel (Gast)


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ADS schrieb:
> -Die Firma geht langsam runter, Kommunikation Fehlt, jeder denkt um
> eigene Arsch (er ist seit 40J in der Firma), dutzende nutzlose Manager,
> aber wenig Menschen die wirklich Arbeit leisten. Alles ist Scheiße.

Spaß beiseite. Dein imaginärer Vorgesetzter projiziert seine eigene 
Lebensrealität auf die Firma.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Wenn man alt wird, werden alle Glieder steif. Nur Eines nicht mehr...

Das geht so:
Gerne an die Zeiten denk´ ich,
da alle Glieder noch gelenkig, bis auf ein´s.

Doch die Zeiten kehr´n nicht wieder und steif sind alle Glieder, bis auf 
ein´s.

von Moe (Gast)


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Entwickler schrieb:
> LOL!  +1!  Ich lach mich schlapp. Ich erkenne in dem Genörgele viel von
> dem, was ich selber empfinde.
>
> Früher waren die PCs wirklich besser, das stimmt, weil nicht jeder
> soviel Gespiele in die SW eingebaut hat. Damals war der Fokus auf
> Funktion. Heute ist es die Optik.

Ich lach mich auch schlapp! Nein, die PCs waren frueher grottig langsam. 
Was bin ich froh 8 Kerne mit ordentlich RAM (32 GB) zu haben, da ist das 
Kompilat in wenigen Minuten erledigt, wo man frueher™ einen halben Tag 
warten musste. Auch, dass man jetzt locker 4 TB auf einer Festplatte 
unterbringt und weitere 500 GB von der SSD ohne nennenswerte Latenzen 
kommen, ist ein wahrer Segen.

Ahja, niemand zwingt euch den Windows-rott zu installieren. Arbeite seit 
10 Jahren unter WindowMaker. Mit einem Memory-footprint von etwa 20 MB 
ist der so schnell, so schnell kannst du gar nicht schauen. Gibt 
natuerlich auch huebschere WMs, aber laut deiner Aussage geht ja 
Geschwindigkeit vor Design.

Auch dass man die Daten vom Scope oder Logikanalyzer per USB oder 
Ethernet deutlich schneller bekommt, als ueber die 40 Jahre alte RS232 
sollte langsam angekommen sein... nunja...

von Reinhard S. (rezz)


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ADS schrieb:
> -PC's waren früher schneller, ohne unnötigen Updates, Treiber
> installation/deinstallation. Alles hat einfach sofort funktioniert.

"Einfach sofort" ist übertrieben, aber schneller und ohne unnötige 
Updates durchaus. Wenn ich mir anschau, wie schnell WinME auf meinem 
Siemens-Nixdorf P233 hoch/runtergefahren ist kommt da kein Win7 auf 
aktueller Hardware mit.

von Moe (Gast)


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Ganz vergessen noch meinen Sermon zum Topic dazulassen, vor lauter 
ranten:

In Bayern nennt man derlei Menschen Grantler. Die koennen gar nicht 
anders. In der Regel werden die Aeusserungen gar nicht oder lapidar mit 
"Geh weida!" oder "Ah! geh!" kommentiert.

von MaWin (Gast)


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ADS schrieb:
> Jeden Tag das gleiche, meine Psyche kann so viel Negativität nicht
> aushalten

Du kannst die Realität nicht ertragen ? Ein Besuch beim Psychiater kann 
helfen.
Der ältere hat in den ersten Punkten nachweislich recht, auch wenn dir 
in deinen jungen Jahren das Wissen darüber noch fehlt.

Ich weiss auch nicht, warum die Welt derzeit so Scheisse läuft, das geht 
doch bei den jeweiligen Regierungen von Trump und Merkel (und May und 
und) los, geht über Inkompetenz bei Telekomkonzernen und 
Automobilkonzernen weiter, endet nicht bei Fussballnationalmannschaften 
und Paketboten.

Meine Theorie: Wir haben es mit der Nachkriegsgeneration zu tun. Wenn 
jemand in der vorherigen Kriegsgeneration genau so ein inkompetenter 
Dummschwätzer war, hat ihn der Krieg gnadenlos ausradiert. Heute 
hingegen durchsetzen sie die Gesellschaft.

Siehe China, die hatten ihren Krieg in den 60gern. Dort entscheidet 
heute die Überlebenden. Das Land läuft.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Der muss eine Ausnahme sein. Ich bin auch schon über 60 und überhaupt 
nicht starrköpfig, außer es geht um DAB oder Autonome Fahrzeuge:-)
ADS schrieb:
> Mein "Vorgesetzter" (nicht wirklich Vorgesetzter, ehe
> inoffizieller
> Teamleiter) nörgelt immer:
>
> -früher war alles besser
Das stimmt zum Teil, und zum Teil nicht.
>
> -PC's waren früher schneller, ohne unnötigen Updates, Treiber
> installation/deinstallation. Alles hat einfach sofort funktioniert.
Mein moderner PC ist mir lieber wie die früheren Generationen von PCs. 
BS ist ein anderes Thema...
>
> -Autos waren früher deutlich besser, heute kommt jedes Jahr ein neues
> Modell, Hauptsache Geld
Zum Teil ja, zum Teil nein. Reparaturen und Hersteller Abhängigkeit sind 
vielfach schlimmer. Moderne Fahrzeuge können ziemlich zuverlässig sein.
>
> -Die Firma geht langsam runter, Kommunikation Fehlt, jeder denkt um
> eigene Arsch (er ist seit 40J in der Firma), dutzende nutzlose Manager,
> aber wenig Menschen die wirklich Arbeit leisten. Alles ist Scheiße.
Kann ich nicht nachvollziehen.
>
> - Alle neue Messgeräte sollen RS232 oder GPIB haben. Wenn ein Programm
> von zB Fluke oder Keithley, die noch aus dem Jahr 2000 stammt, unter
> WIN10 nicht mehr geht, dann ist es extra vom Hersteller gemacht, damit
> der Kunde neue Sachen kauft.
Bei uns verwenden wir alles was funktioniert. Von Ethernet hinunter nach 
RS232. Auch für GPIB gibt es schöne kleine USB Adapter die mit moderner 
Software und mit älteren Businstrumenten wunderbar kommunizieren.
>
> Jeden Tag das gleiche, meine Psyche kann so viel Negativität nicht
> aushalten.
Chill Out, Geh in den Wald oder fischen, oder mach eine Radtour, damit 
Du auf andere Gedanken kommst.
>
> Außerdem:
> - Analoge Lösungen sind besser als Digitale :  Analog filter >> Digital
> Filter (gegen Rauschen/Spikes).
Wer sagt denn das? Ich habe kein Vorurteil gegen DSP oder Analog. 
Whatever works for the right circumstances...
>
> Wir hatten schon eine heiße Diskussion, ob wir einen Signal mit
> Rauschen/Spikes durch einen gebastelten Tiefpass filtern (seine Lösung),
> oder später über einen digitalen Filter sauber kriegen (meine Lösung).
> Da ich das Projekt zu 100% alleine umsetze, habe ich für eine digitale
> Lösung entschieden, hat auch supper funktioniert. Mir wurde später
> halb-ernst die Faulheit vorgeworfen...
Ist doch gut! Hast ja zeigen können, dass es anders auch geht. Nur, 
könnte man streiten, dass ein Standard 0815 Filter wahrscheinlich 
weniger Zeit zur Entwicklung braucht als ein DSP Filter ohne 
Bibliotheken. Abgesehen davon brauchen auch ADC Konverter Anti-Aliasing 
Filter am Eingang. Also ganz ohne Analog geht es hier auch nicht.
>
> - für einen verzögerten Triggersignal (in ms Bereich) entscheidet er für
> eine Schaltung aus mehreren Monoflops und passiven Komponenten (ich
> hätte einfach einen µC genommen, so genau musste die Delay-Zeit nicht
> sein). Natürlich muss ich dann diese Schaltung umsetzen....
Kommt drauf an. Allerdings schmeißt man heutzutage oft mit uC auf 
Spatzen. Aber wo's Sinn hat, warum keinen uC...
>
> Natürlich hat er mit 40 J hier unglaublich viel Erfahrung, aber viele
> seine Lösungen, die z.T. ich, frischer Entwicklungsingenieur, umsetzen
> soll sind einfach unpraktisch.
Die habe ich auch. Aber bei uns denkt man halt im Team mit offener 
Meinung. Und oft kommen wir mit Demokratie auch ziemlich weit.
>
> Ich versuche natürlich eigene Lösungsansätze durchzusetzen, das ist aber
> nicht einfach hier.
Da würdest Du es bei uns schöner finden. Solange die Vorschläge 
technisch einwandfrei sind, kommt alles auf den Tisch und wird fair 
beurteilt.
>
> Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind? Muss ich
> einfach durch, bis er in die Rente geht? (ca. 1 J)
Das lässt sich so einfach nicht beantworten. Frage mich in 5 Jahren:-)

von Dieter F. (Gast)


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ADS schrieb:
> Jeden Tag das gleiche, meine Psyche kann so viel Negativität nicht
> aushalten.

Dann solltest Du gehen - ein großes Licht sollte nicht unter dem 
Scheffel (von wem auch immer) stehen.

Gründe ein ein innovatives Unternehmen und rolle den Markt auf :-)

von Tobias (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du kannst die Realität nicht ertragen ? Ein Besuch beim Psychiater kann
> helfen.

Tu das nicht...die hiesigen jenen sind nicht was du denkst...

von MaWin (Gast)


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ADS schrieb:
> (ich hätte einfach einen µC genommen

Den muss man vor dem Einbau erst programmieren, Ersatzteile bedeutet 
schwierige Lagerhaltung, und reparieren kann so eine Lösung später 
keiner mehr.
Gerade wenn es nicht so genau sein muss, tut es ein RC-Glied und 
Schmitt-Trigger besser, einfacher, schneller, billiger und in weitem 
Versorgungsspannungsbereich.

ADS schrieb:
> Wenn ein Programm von zB Fluke oder Keithley, die noch aus dem Jahr 2000
> stammt, unter WIN10 nicht mehr geht, dann ist es extra vom Hersteller
> gemacht, damit der Kunde neue Sachen kauft.

Ja, aber der Hersteller hiess Microsoft, der seinen Job nicht tut, 
sondern die Welt Milliarden kostet durch seine mangelhafte 
Rückwärtskompatibilität, deren angebliche Gründe immer nur vorgeschobene 
platte Lügnerei waren.

ADS schrieb:
> Wir hatten schon eine heiße Diskussion, ob wir einen Signal mit
> Rauschen/Spikes durch einen gebastelten Tiefpass filtern (seine Lösung),
> oder später über einen digitalen Filter sauber kriegen (meine Lösung)

Dein Filter braucht wohl erst mal eine A/D Umsetzung, und da muss man 
vor dem Wandeln tiefpassfiltern um Aliasing zu vermeiden, das muss 
analog erfolgen.
Teilweise muss es sogar mit passiven Bauteilen erfolgen, weil OpAmps zu 
langsam sind, Rauschen zu hochfrequent. Es gibt noch viel zu lernen.

von Possetitjel (Gast)


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ADS schrieb:

> -früher war alles besser

Nicht alles, nein. Aber manches durchaus.


> -PC's waren früher schneller, [...]

Wirth's law: Software wird schneller langsamer, als Hardware
schneller wird.

Resultat: Netto nimmt die Geschwindigkeit ab.

Ich bin daher der Meinung, dass alle verantwortlichen
Softwareentwickler immer nur auf Maschinen der vorvorletzten
Generation arbeiten dürfen sollten. DANN wäre die Software
nämlich ECHT schnell auf den aktuellen Kisten...


> -Die Firma geht langsam runter, Kommunikation Fehlt, jeder
> denkt um eigene Arsch (er ist seit 40J in der Firma),
> dutzende nutzlose Manager, aber wenig Menschen die wirklich
> Arbeit leisten. Alles ist Scheiße.

Selektive Wahrnehmung.
Früher war er ein kleines Licht, das versucht hat, Fuß zu
fassen. Viele Probleme hat er damals schätzungsweise gar
nicht wahrnehmen können.
Heute gehört er zu den alten Hasen und kennt natürlich auch
die Mängel und Missstände besser.


> - Alle neue Messgeräte sollen RS232 oder GPIB haben.

Das wäre gut, ja.


> Wenn ein Programm von zB Fluke oder Keithley, die noch
> aus dem Jahr 2000 stammt, unter WIN10 nicht mehr geht,
> dann ist es extra vom Hersteller gemacht, damit der
> Kunde neue Sachen kauft.

Alter und Erfahrung führen nicht automatisch zu Weisheit :)

Hier gilt nämlich: Unterstelle keinen bösen Willen, wo
Dummheit als Erklärung ausreicht.

Entweder das Programm von Fluke oder Keithley oder aber
Windows 10 sind nämlich nur von jungen, ambitionierten
Kollegen (=Leuten wie Dir) gemacht worden, die versuchen,
"moderne" Lösungen zu implementieren und sich gegen die
"vertrottelten starrsinnigen Alten" durchzusetzen :)

Das Resultat ist Krempel, der toll aussieht, aber nutzlos
ist.


> Außerdem:
> - Analoge Lösungen sind besser als Digitale :
> Analog filter >> Digital Filter (gegen Rauschen/Spikes).

Und grün ist besser als kariert...


> Wir hatten schon eine heiße Diskussion, ob wir einen
> Signal mit Rauschen/Spikes durch einen gebastelten
> Tiefpass filtern (seine Lösung), oder später über
> einen digitalen Filter sauber kriegen (meine Lösung).

Das ist natürlich beides Schwachsinn -- man muss die
Ursache der Störung kennen, um die richtige Entscheidung
treffen zu können.

> - für einen verzögerten Triggersignal (in ms Bereich)
> entscheidet er für eine Schaltung aus mehreren Monoflops
> und passiven Komponenten (ich hätte einfach einen µC
> genommen, so genau musste die Delay-Zeit nicht sein).

Na klar.

An den Kollegen, der die Verzögerungszeit mal ändern
muss, wenn Du die Firma schon lange verlassen hast,
musst Du ja auch nicht denken. Nach mir die Sintflut...


> Natürlich hat er mit 40 J hier unglaublich viel Erfahrung,
> aber viele seine Lösungen, die z.T. ich, frischer
> Entwicklungsingenieur, umsetzen soll sind einfach unpraktisch.

Gemessen woran?

Immer daran denken: "Wir haben nie Zeit, etwas anständig zu
machen -- aber wir haben immer Zeit, es zweimal zu machen."


> Ich versuche natürlich eigene Lösungsansätze durchzusetzen,

Wie wäre es, wenn Du, statt EIGENE Lösungsansätze durch-
zusetzen, versuchen würdest, GUTE Lösungen zu realisieren?


> Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind?
> Muss ich einfach durch, bis er in die Rente geht? (ca. 1 J)

Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder Du lernst allmählich die
Vorteile eines gesunden Konservatismus kennen und schätzen --
dann findest Du vielleicht eine gemeinsame Basis mit diesem
Kollegen.
Oder Du bleibst ein Frickler.

von Monoflop (Gast)


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Das größte Übel der heutigen Jugend besteht darin, dass man nicht mehr 
dazugehört.

von Possetitjel (Gast)


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Monoflop schrieb:

> Das größte Übel der heutigen Jugend besteht darin, dass
> man nicht mehr dazugehört.

Richtig: Wer jung und dumm ist, freut sich seines naiven
Lebens und merkt nicht, wie er den Älteren, Erfahreneren
auf die Nerven geht.

Wer aber älter und erfahrener ist, muss den ganzen Quatsch
ertragen!

Vieles wäre einfacher, wenn man zur anderen Seite gehören
würde... :)

von Alex D. (allu)


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ADS schrieb:
> Ich versuche natürlich eigene Lösungsansätze durchzusetzen

Mache es! Nur von was man überzeugt ist und es dann auch funktioniert 
bringt dich weiter.

ADS schrieb:
> Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind?

Nein, natürlich nicht. Ich darf das sagen (60+). Ich hatte einige sehr 
gute junge Entwickler. Und wir haben viel voneinander lernen können.

von Karl (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Entweder Du lernst allmählich die
> Vorteile eines gesunden Konservatismus kennen und schätzen

Was soll an Konservatismus gesund sein? Wer sich nicht bewegt, ist tot.

von AG (Gast)


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Aufrichtiges Beileid, ich hatte mal 3 so Kollegen gleichzeitig. Hat mit 
meiner Kündigung geendet, da ich ein Projekt erfolgreich abschloss, das 
die drei unisono als "unmöglich abzuschließen" bezeichnet hatten.

Ich wurde dann gemobbt und habe schließlich gekündigt. Hätte ich aber 
ohne Mobbing auch getan, da ich, im Gegensatz zu den 3 Nörglern, einen 
Plan im Leben hatte.

Was ich damit sagen will- manchmal hat man im Leben einfach Pech.

Hast Du einen Plan?

von soso... (Gast)


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Die Sache ist halt, dass man sich an Dinge immer positiver erinnert, als 
sie tatsächlich waren.

Einige Leute schließen daraus, dass früher alles besser war. Wenn ich 
derartige Tendenzen verspüre, packe ich ein paar alte PC-Spiele aus 
meiner Jugend aus.
Dann vergeht mir die Nostalgie meist schon, wenn das "Intro" abläuft (in 
320x200).

Mit der Elektronik ist das genauso. Ein Blick in ein 20 jahre altes 
MOSFET- oder µC-Datenblatt reicht, um mich nachhaltig zu kurierern ;-)

von Falk B. (falk)


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@Possetitjel (Gast)

>Wirth's law: Software wird schneller langsamer, als Hardware
>schneller wird.

Leider wahr, trotz Multi-Core CPU und SSD etc.
Was da im Hintergrund teilweise für Power verballert wird ist beisweilen 
schon irre.

>Ich bin daher der Meinung, dass alle verantwortlichen
>Softwareentwickler immer nur auf Maschinen der vorvorletzten
>Generation arbeiten dürfen sollten. DANN wäre die Software
>nämlich ECHT schnell auf den aktuellen Kisten...

100x like!!!!

>> - Alle neue Messgeräte sollen RS232 oder GPIB haben.

>Das wäre gut, ja.

Unsinn. RS232 als Hardware ist praktisch tot, als virtueller COM-Port 
über USB aber lebendig wie nie zuvor. GPIB ist ein Dinosaurier mit 
ollen, schweren, unflexiblen und schweieteuren Kabeln, die keiner mehr 
wirklich haben will. Eine GESCHEITE Anbindung per USB oder Ethernet ist 
das Mittel der Wahl im 21. Jahrhundert.

>Alter und Erfahrung führen nicht automatisch zu Weisheit :)

Amen!

>Entweder das Programm von Fluke oder Keithley oder aber
>Windows 10 sind nämlich nur von jungen, ambitionierten
>Kollegen (=Leuten wie Dir) gemacht worden, die versuchen,
>"moderne" Lösungen zu implementieren und sich gegen die
>"vertrottelten starrsinnigen Alten" durchzusetzen :)

>Das Resultat ist Krempel, der toll aussieht, aber nutzlos

Stimmt, mit superdollen Frameworks aufgeblasen und resourcenfressend wie 
Sau. Aber auch die alten Programme sind teilweise grottig, weil die 
Leute entweder nur mit Tunnelblick frickeln oder keinen Plan von einer 
halbwegs gescheiten Bedienung haben.

>Das ist natürlich beides Schwachsinn -- man muss die
>Ursache der Störung kennen, um die richtige Entscheidung
>treffen zu können.

Eben.

>An den Kollegen, der die Verzögerungszeit mal ändern
>muss, wenn Du die Firma schon lange verlassen hast,
>musst Du ja auch nicht denken. Nach mir die Sintflut...

Auch ein Mikrocontroller ist neu programmierbar, wenn gleich am Poti 
drehen ggf. einfacher ist.

>Immer daran denken: "Wir haben nie Zeit, etwas anständig zu
>machen -- aber wir haben immer Zeit, es zweimal zu machen."

uhhhhhhhh!!! Er hat JEHOVA gesagt!


>> Ich versuche natürlich eigene Lösungsansätze durchzusetzen,

>Wie wäre es, wenn Du, statt EIGENE Lösungsansätze durch-
>zusetzen, versuchen würdest, GUTE Lösungen zu realisieren?

Jeder ist der Meinung, gute Lösungen zu haben. Nur irren sich die 
meisten dabei ;-)


>> Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind?
>> Muss ich einfach durch, bis er in die Rente geht? (ca. 1 J)

>Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder Du lernst allmählich die
>Vorteile eines gesunden Konservatismus kennen und schätzen --

Das dauert seine Zeit, dazu muss man auch erstmal ein paar mal auf's 
Maul fallen 8-0

>dann findest Du vielleicht eine gemeinsame Basis mit diesem
>Kollegen.
>Oder Du bleibst ein Frickler.

Nö. Denn du kennst weder den OP noch den beschriebenen Vorgesetzten. 
Ohne genauere Kenntnis kann man weder den einen noch den anderen 
wirklich bewerten.

von Falk B. (falk)


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@ Karl (Gast)

>> Entweder Du lernst allmählich die
>> Vorteile eines gesunden Konservatismus kennen und schätzen

>Was soll an Konservatismus gesund sein? Wer sich nicht bewegt, ist tot.

Jaja, die Hipster-Generation. Konservativ != träge und alt, wenn gleich 
das bisweilen so ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Konservatismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Konservativ

Konservativ heißt vereinfacht, Werte erhalten und nicht alles mal fix 
umkrempeln und Kopf und Kragen riskieren.

Ein Prof sagte mal in einem Vortrag.

"Der wahre Konservative ist ein Reformer."

Aber mal sicher kein Hipster, der jedem Zeitgeist hinter rennt, ohne die 
Konsequenzen zu bedenken.

von (prx) A. K. (prx)


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Possetitjel schrieb:
> Richtig: Wer jung und dumm ist, freut sich seines naiven
> Lebens und merkt nicht, wie er den Älteren, Erfahreneren
> auf die Nerven geht.

Und wer alt und dumm ist, der freut sich des Lebens in seiner lieb 
gewordenen Tradition und merkt nicht, wie er den Jüngeren, Neugierigen 
auf die Nerven geht.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Konservativ heißt vereinfacht, Werte erhalten und nicht alles mal fix
> umkrempeln und Kopf und Kragen riskieren.

Das ist eine Variante davon, die wertkonservative. Die 
strukturkonservative Variante erhält die Institutionen, die Macht, nicht 
notwendigerweise aber die Werte.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Karl schrieb:
> Was soll an Konservatismus gesund sein? Wer sich nicht bewegt, ist tot

Man muss erst begreifen lernen, warum sich manche Dinge über teilweise 
Jahrtausende so ausgebildet und entwickelt haben wie sie heute sind 
(Evolution, gilt auch bei Gesellschaftsstrukturen, oder eben 
Produktgestaltungen und Fertigungsmethoden) bevor man sie irgendwie 
ändert, wie sie schon mal war aber untergegangen (ausgestorben) ist.

von ex-ing (Gast)


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Hallo,

ein Jahr vergeht wie im Fluge, das kann ich Dir als auf die 60 
zugehender Ing garantieren.

Wer 40 Jahre im Beruf ist, hat halt so einiges an Erfahrungen gesammelt. 
Da wird eine bewährte, nachweislich funktionierende Lösung einer neuen 
unbekannten gern mal vorgezogen.

Neu und modern ist halt nicht immer besser, ich habe viele Projekte mit 
kritiklos eingesetzten neuen Technologien grandios scheitern sehen, 
teilweise mit vorheriger Ansage des "Bedenkenträgers".

Letztendlich setzen sich neue Ideen dann aber irgendwann durch, sonst 
würden wir heute noch auf den Bäumen leben.

Man muss halt das richtige Händchen haben, um zu erkennen, wann neue 
Technik Sinn macht und wo man lieber noch auf bewährte Lösungen setzt.

Am Besten sind gemischte Teams aus älteren und jüngeren Mitarbeitern, 
die die jeweiligen Kompetenzen der anderen anerkennen und das Beste 
daraus machen. Nur müssen alle Beteiligten dann die entsprechende 
Persönlichkeit dafür haben.

Ein alter Mitarbeiter mit der Einstellung "Alles Scheiße heute" ist 
genau so schlimm wie ein junger Mitarbeiter mit der Einstellung "Alles 
Mist, was die hier machen".

Gruß

von Suppenwürfel (Gast)


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Na... kein Beitrag mehr von unserem vermeintlichen ADS-ler? Ein Schelm, 
wer böses dabei denkt.

von ich (Gast)


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ADS schrieb:
> Jeden Tag das gleiche, meine Psyche kann so viel Negativität nicht
> aushalten.

Ab in ein junges dynamisches innovatives Team, bis du zu alt bist dafür.

Der Kollege 60+ hat aber zum Teil Recht.

Deine Psyche muss da länger als ca. 1 Jahr durchhalten, der Rest wird 
auch älter, inklusive Dir. Aber mit dem Alter kommt auch die 
Gelassenheit, zumindest bei manchen.

von Jack (Gast)


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Suppenwürfel schrieb:
> Na... kein Beitrag mehr von unserem vermeintlichen ADS-ler? Ein Schelm,
> wer böses dabei denkt.

Schelm? Eher ein Realist, der mit großer Wahrscheinlichkeit auf der 
richtigen Spur ist.

Da sich die Diskussion aber nicht so entwickelt wie ADS sich das 
vermutlich vorgestellt hat, hier noch ein Beitrag für Hilfesuchende die 
den Thread irgendwann finden:

Die Spielregeln in Unternehmen sind so wie sie sind. Dazu gehört in 
vielen Unternehmen dass Erfahrung zählt und langjährigen Mitarbeitern 
mehr getraut wird. Wer als Unerfahrener seine Ideen mit Gewalt 
durchsetzen will scheitert schnell und holt sich seine Frustpackung ab.

Wie ändert man die Spielregeln in einem Unternehmen? So wie überall dort 
wo es Spielregeln gibt. Es selber zur Meisterschaft im Spiel bringen. 
Wer das Spie gewinnt und beherrscht bestimmt irgendwann die Spielregeln. 
Wer nicht mitspielt hat von vorne herein verloren, auch wenn es ein 
Scheißspiel ist.

von Rudi (Gast)


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Für eine mögliche Reparatur deines uC-basierten Filters in der Zukunft 
braucht es einiges an Aufwand wie zB. einen fähigen embedded-Entwickler, 
eine lauffähige Entwicklungs-/Brennsoftware und Brennhardware sowie den 
Originalchip oder einen ähnlichen und auch das Hexfile und die 
Fuse-Liste etc. Die diskrete Analoglösung bedarf nur den Austausch der 
auf der Platine bezeichneten Bauteile.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Windows 95, 98, 98SE hab ich alle paar Monate neu installiert, weil's 
nicht mehr gescheit lief. Installation von Netzwerkkarten war ein Graus 
mit IRQs, von USB mal ganz zu schweigen.

WinXP war das erste Windows, was lange gut lief. Seit Windows8 finde ich 
das Zeug richtig gut, idR. läuft es. Treiber sind immer insoweit mit 
dabei, dass zumindest schonmal was geht.

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Jaja, die Hipster-Generation.

Nein, nur schlecht rasiert.

Falk B. schrieb:
> Konservativ heißt vereinfacht, Werte erhalten und nicht alles mal fix
> umkrempeln und Kopf und Kragen riskieren.

Du möchtest Dich bitte über den Unterschied zwischen 
Strukturkonservismus und Wertkonservismus informieren.

Im obigen Beispiel wird sinnlos an alten Strukturen festgehalten, weil 
nicht mehr fähig auf Neues einzugehen. Das hat nichts mit Werte erhalten 
zu tun.

Rudi schrieb:
> Die diskrete Analoglösung bedarf nur den Austausch der
> auf der Platine bezeichneten Bauteile.

Wem sagst Du das, davon lebe ich: Eine international tätige Firma hat 
jahrelang die Bauteile auf ihren analogen Platinen ausgetauscht. Immer 
wenn eine kaputt war, einschicken und man bekam eine reparierte.

Dann kam die Frage an mich, ob ich das auch könnte. Ich hab dann die 
analoge Elektronik durch einen µC ersetzt. Die Elektronik läuft mit 
einem Bruchteil der Leistung, ist stabiler, kann durch PC gesteuert 
werden und läuft in Geräten weltweit ohne Probleme.

Aber ja, ich hätte auch noch jahrelang analoge Bauteile tauschen können.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Beitrag "Techurmudgeon der Technik-Griesgram"
Das Thema hatte ich auch mal angesprochen.
Ich versuche halt jung zu bleiben und das Verhalten solange als möglich 
zu vermeiden. Neugierde hilft.

von Michael B. (laberkopp)


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Random .. schrieb:
> Windows 95, 98, 98SE hab ich alle paar Monate neu installiert, weil's
> nicht mehr gescheit lief.

Heute läuft Win7/8/10 schon ab Installation nicht gescheit.  Beachte mal 
den Hourglass-Cursor (ratternde Kreis) der sagen soll wann das System 
beschäftigt ist so daß keine Klicks beachtet werden. Das funktioniert 
schon seit 20 Jahren nicht mehr, ging davon aber anständig. 
Kaputtporgrammiert und nie repariert weil so kaputt daß nicht reparabel.

> Installation von Netzwerkkarten war ein Graus
> mit IRQs, von USB mal ganz zu schweigen.

USB gab es 1995 noch gar nicht, kein Wunder daß es sich schwer tat.
Deine Netzwerkkartenprobleme sind mir fremd. Du solltest vielleicht 
zusammenpassende Hardware nutzen.

> WinXP war das erste Windows, was lange gut lief. Seit Windows8 finde ich
> das Zeug richtig gut, idR. läuft es. Treiber sind immer insoweit mit
> dabei, dass zumindest schonmal was geht.

Hmm, merkwürdig, weder mein Scanner noch mein Drucker "der ohne 
verdongelte Tinten, der auch Platten bedrucken kann mit ätzfester Tinte 
und richtig teuier war so daß er auch lange zur Armortisation braucht" 
wird mit Treibern unterstützt. Und die ganzen Programmiergeräte für 
Chips wollen auch nicht mehr. Für meine teure Digitalspiegelreflex 
funktioniert das Programm nicht mehr. Und die Drucker/Scanner die auf 
die damals hypermoderne Browseroberfläche setzen sind schon seit dem 
Ende des IE6 nicht mehr verwendbar. Alles, was im Keller steht, ist 
nicht kaputt, sondern Microsoft hat es absichtlich unbrauchbar gemacht, 
Wertvernichtung par excellence.

Die Gebrauchsfähigkeit hat stark nachgelassen, sage mir wie ich unter 
Win8 *.h Dateien finde (nicht *.hpp), nach Datum oder Textinhalt. Das 
ging doch früher ganz einfach. Nicht mal ein anständiger 
Newsreader/Mailprogramm ist noch dabei.

Das erinnert mich ans Autofahren mit den ständig weiter reduzierten 
Geschwindigkeitsbeghrenzungen: Wenn er alles parkt, gibt es keine 
Unfälle mehr. Wenn also unter Windoof erst mal gar nichts mehr als 
Sowftare angeboten wird, wird es auch nciht abstürzen. Obwohl: Abstürzen 
kann es auch ganz von alleine, dank Hintergrundtasks per Timer.

Und diese fehlerhaften Programme: Kaum stockt der Rechner, werden die 
'modernen' Win10 Programme (Visual Studio, Outlook, Word, Skype) nicht 
mit flachem Menü und flachem Window-Rand gezeichnet "wie 1990 auf Amiga 
in 320x200 Pixel" , sondern erscheinen im alten Look mit erhabenen 
Knöpfen und Rand, weil alles nur nachlässig zusammengeflickt wurde, 
drübergematscht. Ich habe auch oft genug Repaint-Fehler (unupgedatete 
Flächen) weil das Window-Management nicht mehr funktioniert.

: Bearbeitet durch User
von Gassit (Gast)


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Michael B. schrieb:
> USB gab es 1995 noch gar nicht, kein Wunder daß es sich schwer tat.

Doch, in Win95 B oder C

von Suppenwürfel (Gast)


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Gassit schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> USB gab es 1995 noch gar nicht, kein Wunder daß es sich schwer tat.
>
> Doch, in Win95 B oder C

In Windows 98 hat es dann funktioniert.. oder?

https://www.youtube.com/watch?v=eKy9fV_zX_o

von WasWeissIch (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Die Gebrauchsfähigkeit hat stark nachgelassen, sage mir wie ich unter
> Win8 *.h Dateien finde (nicht *.hpp), nach Datum oder Textinhalt. Das
> ging doch früher ganz einfach. Nicht mal ein anständiger
> Newsreader/Mailprogramm ist noch dabei.

Bei dem Newsreader/Mailprogramm muss ich dir zustimmen. Das ist aber 
unter anderem auch der Politik bzw. den verschiedenen Kartell / 
Anti-Monopol Gesetzen geschuldet. (Siehe z.B. IE vs Chrome&Firefox, 
etc).

Die Suche, da kann ich dir nicht zustimmen.
Die Basissuche ist in jedem Ordner mit angezeigt. Nutzt du diese, dann 
wird dir ganz lieb oben die Menüleiste "Suchoptionen" markiert. Dahinter 
verstecken sich dann dutzende nützliche Optionen, unter anderem der 
Dateiinhalt, Änderungsdatum/Zeit, Art oder sonstige Dateiattribute, ob 
du auch in Archiven suchen willst, etc ...

Weniger oder schlechtere Suchoptionen sind es nicht geworden.
Lediglich dieser unsägliche Fortschrittsbalken stört. Wenn man nicht 
weiss wieviel man durchsuchen muss, sollte man auch nicht so tun als ob.

von Karl (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Hmm, merkwürdig, weder mein Scanner noch mein Drucker "der ohne
> verdongelte Tinten, der auch Platten bedrucken kann mit ätzfester Tinte
> und richtig teuier war so daß er auch lange zur Armortisation braucht"
> wird mit Treibern unterstützt.

Hmm, merkwürdig, meine Drucker werden seit Win98 unterstützt.

> Und die ganzen Programmiergeräte für
> Chips wollen auch nicht mehr.

Hm, merkwürdig, mein alter Ponyprog-Adapter geht immer noch, dito das 
MKII.

> Für meine teure Digitalspiegelreflex
> funktioniert das Programm nicht mehr.

Hmm, merkwürdig, bei meiner Spiegelreflex und sämtlichen anderen 
Digitalen kann ich entweder die Daten per USB via Dateiübertragung 
auslesen, oder - und das geht schneller - ich steck einfach die 
Speicherkarte in den Kartenleser und kopiere die Bilder rüber.

> Und die Drucker/Scanner die auf
> die damals hypermoderne Browseroberfläche setzen sind schon seit dem
> Ende des IE6 nicht mehr verwendbar.

Hmm, merkwürdig, mein Scanner läuft einfach im Faststone oder mit Gimp, 
da brauch ich keine Weboberfläche.

Da haben also die Hersteller statt sich um einen Schnittstellenstandard 
zu bemühen eine browsergebundene Weboberfläche zusammengeklatscht, die 
genau nur in einer Version eines Browsers läuft. Das hätte ja auch 
damals keiner ahnen können, dass sich Browser weiterentwickeln.

> Alles, was im Keller steht, ist
> nicht kaputt, sondern Microsoft hat es absichtlich unbrauchbar gemacht,
> Wertvernichtung par excellence.

Oder Du hast halt den billigsten Schrott gekauft, bei dem sich die 
Hersteller einen Dreck um Programmupdates oder Treiberupdates scheren.

Beitrag #5489806 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Possetitjel (Gast)


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Falk B. schrieb:

>>> - Alle neue Messgeräte sollen RS232 oder GPIB haben.
>
>>Das wäre gut, ja.
>
> Unsinn. RS232 als Hardware ist praktisch tot,

Na, da sagen die µC-Datenblätter aber etwas ganz
anderes.


> als virtueller COM-Port über USB aber lebendig wie
> nie zuvor.

Und warum -- wenn es doch "niemand braucht"?


> Eine GESCHEITE Anbindung per USB oder Ethernet ist das
> Mittel der Wahl im 21. Jahrhundert.

Dagegen habe ich nix.

Der Punkt ist aber, dass ganz offensichtlich ZUSÄTZLICH
zum allgemeinen Vernetzungstrend noch Bedarf für eine
relativ simple Punkt-zu-Punkt-Schnittstelle besteht, z.B.
für die Gerätesteuerung.
Der Standard-PC mit seiner auf Vereinheitlichung, extreme
Verbilligung und stark begrenzte Haltbarkeit ausgelegten
Technik ist für diese Nische nur suboptimal geeignet -- aber
er dominiert weltweit wegen des Preisvorteils.

Man nehme nur die USB-Stecker-Scheisse, die zwar Dutzende
Varianten kennt -- aber m.W. keine einzige mit verriegeltem
robusten Gehäuse!

Ich habe schon darüber nachgedacht, ob man USB irgendwie
auf 6.3mm-Stereoklinke adaptieren kann...


>>An den Kollegen, der die Verzögerungszeit mal ändern
>>muss, wenn Du die Firma schon lange verlassen hast,
>>musst Du ja auch nicht denken. Nach mir die Sintflut...
>
> Auch ein Mikrocontroller ist neu programmierbar,

Sicher -- nur müssen DEUTLICH mehr komplizierte Werkzeuge
zusammenspielen.

Einen verlorengegangenen Schaltplan einer Analogschaltung
kann ich notfalls von der Leiterplatte abnehmen -- aber
einen Quelltext mit bloßem Auge aus dem µC auszulesen
bekomme ICH nicht hin...


>>Oder Du bleibst ein Frickler.
>
> Nö.

Denke doch :)


> Denn du kennst weder den OP noch den beschriebenen
> Vorgesetzten. Ohne genauere Kenntnis kann man weder
> den einen noch den anderen wirklich bewerten.

Natürlich nicht. Es ist aber doch so, wie MaWin sagt:
Man muss über den Tellerrand schauen und sich dafür
interessieren, WARUM der Stand heute so ist, wie er
ist, um irgend etwas entwerfen zu können, was auch
übermorgen noch anständig funktioniert.

Man vergleiche nur mal Datendichte und Dauerhaftigkeit
einer Gutenberg-Bibel mit der selbstgebrannten
Urlaubsbilder-CD von vor 10 Jahren...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo ADS.

ADS schrieb:

> Ist es bei allen 60+ so, weil alte Menschen halt so sind?

Ich war schon mit 30 so.

So endet jeder irgendwann (Es sei, er stirbt vorher). Sei froh, wenn es 
bei Dir vieleicht später ist.

> Muss ich
> einfach durch, bis er in die Rente geht? (ca. 1 J)

Ja, da musst Du einfach durch. Argumentieren dagegen ist wenig 
hilfreich.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jupp (Gast)


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Wartet bis die Quanten-Computer kommen...da graust es mich jetzt schon. 
Wehe die erklären das nicht gescheit...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Possetitjel.

Possetitjel schrieb:

>>>> - Alle neue Messgeräte sollen RS232 oder GPIB haben.
>>>Das wäre gut, ja.

Fände ich auch. ;O)

>> Unsinn. RS232 als Hardware ist praktisch tot,
> Na, da sagen die µC-Datenblätter aber etwas ganz
> anderes.
~~~~~~
~~~~~
~~~~
~~~
~~
~
>> als virtueller COM-Port über USB aber lebendig wie
>> nie zuvor.
> Und warum -- wenn es doch "niemand braucht"?

Vor allem, weil ein RS232 Anschluss deutlich einfacher hinzutüdeln ist, 
als z.B. ein  USB Host.

Und um irgendein Gerät mit USB Anzusprechen, brauchst Du halt einen 
USB-Host.

>> Eine GESCHEITE Anbindung per USB oder Ethernet ist das
>> Mittel der Wahl im 21. Jahrhundert.

Wenn Du Geräte hast, die sowieso die Rechenleistung und die Pheripherie 
Bereitstellen, ok....aber sonst?

> Der Punkt ist aber, dass ganz offensichtlich ZUSÄTZLICH
> zum allgemeinen Vernetzungstrend noch Bedarf für eine
> relativ simple Punkt-zu-Punkt-Schnittstelle besteht, z.B.
> für die Gerätesteuerung.
> Der Standard-PC mit seiner auf Vereinheitlichung, extreme
> Verbilligung und stark begrenzte Haltbarkeit ausgelegten
> Technik ist für diese Nische nur suboptimal geeignet -- aber
> er dominiert weltweit wegen des Preisvorteils.
>

Richtig.

> Man nehme nur die USB-Stecker-Scheisse, die zwar Dutzende
> Varianten kennt -- aber m.W. keine einzige mit verriegeltem
> robusten Gehäuse!

> Ich habe schon darüber nachgedacht, ob man USB irgendwie
> auf 6.3mm-Stereoklinke adaptieren kann...
>

Wenn Du einen Stecker mit vier Anschlüssen hast, geht das für USB 1 und 
USB 2, aber nicht für USB 3.
Und entgegen allen Beteuerungen sind viele USB 3 Anschlüsse doch nicht 
rückwärtskompatibel. :(

>> Eine GESCHEITE Anbindung per USB oder Ethernet ist das
>> Mittel der Wahl im 21. Jahrhundert.
> Dagegen habe ich nix.

Und wenn dann irgendeine Ethernet Anbindung realisiert wird, dann in 
irgendeinem resourcenfressendem Protokoll, statt z.B. in snmp.

>>>An den Kollegen, der die Verzögerungszeit mal ändern
>>>muss, wenn Du die Firma schon lange verlassen hast,
>>>musst Du ja auch nicht denken. Nach mir die Sintflut...
>>
>> Auch ein Mikrocontroller ist neu programmierbar,
>
> Sicher -- nur müssen DEUTLICH mehr komplizierte Werkzeuge
> zusammenspielen.
>
> Einen verlorengegangenen Schaltplan einer Analogschaltung
> kann ich notfalls von der Leiterplatte abnehmen -- aber
> einen Quelltext mit bloßem Auge aus dem µC auszulesen
> bekomme ICH nicht hin...

Versuch mal eine alte Fertigungsstraße aus den 80ern oder 90ern am Leben 
zu halten....alternativ einen zweistelligen Millionenbetrag in eine neue 
investieren. ;O)

>>>Oder Du bleibst ein Frickler.
>>
>> Nö.
>
> Denke doch :)

Gegenüber Malaysia, Indien oder China, die wesentlich begabtere und gut 
ausgebildete Leute für sehr kleines Geld in Massen ins Rennen schicken 
können, sind wohl 2/3 der hiesigen Fachleute auch nur "Frickler".

Das relativiert lediglich den Begriff "Frickler". ;O)

> Natürlich nicht. Es ist aber doch so, wie MaWin sagt:
> Man muss über den Tellerrand schauen und sich dafür
> interessieren, WARUM der Stand heute so ist, wie er
> ist, um irgend etwas entwerfen zu können, was auch
> übermorgen noch anständig funktioniert.

Richtig. Wobei vieles ja auch kaputt gehen soll, damit es nachgekauft 
werden muss....

Und dass wiederum relativiert sich, wenn ich sehe, das vieles 
mittlerweile voll Funktionsfähig in den Schrott geht, weil inkompatibel 
oder "nicht mehr hip".

> Man vergleiche nur mal Datendichte und Dauerhaftigkeit
> einer Gutenberg-Bibel mit der selbstgebrannten
> Urlaubsbilder-CD von vor 10 Jahren...

Die NASA hat mal eine Studie über die Wahrscheinlichkeit 
extraterrestrischen Lebens und die Wahrscheinlichkeit, mit diesem in 
Kontakt zu treten gemacht.

Dabei wurde die Zeitspanne, in der eine Lebensform einen technologischen 
Stand für eine solche Kommunikation halten kann, auf irgendwas um 150 
Jahre angesetzt.

Unsere Zeitspanne wäre damit irgendwo zu 1/3 bis 1/2, möglicherweise 
auch mehr, herum.

Allerdings sehe ich Bibeln, Korane ec. oder Religion überhaupt nicht so 
als unbedingt tolle kulturelle Errungenschaft. Aber es gibt ja genug 
anderes, das sich zu Papier bringen lässt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Possetitjel (Gast)

>> Unsinn. RS232 als Hardware ist praktisch tot,

>Na, da sagen die µC-Datenblätter aber etwas ganz
>anderes.

Ok, falsche Formulierung. Als DIREKTE Schnittstelle an Geräten.

>> als virtueller COM-Port über USB aber lebendig wie
>> nie zuvor.

>Und warum -- wenn es doch "niemand braucht"?

Siehe oben.

>relativ simple Punkt-zu-Punkt-Schnittstelle besteht, z.B.
>für die Gerätesteuerung.

Stimmt.

>Man nehme nur die USB-Stecker-Scheisse, die zwar Dutzende
>Varianten kennt -- aber m.W. keine einzige mit verriegeltem
>robusten Gehäuse!

Doch, es gibt Industrie-USB, auch IP68. Ist halt groß und teuer.

>> Auch ein Mikrocontroller ist neu programmierbar,

>Sicher -- nur müssen DEUTLICH mehr komplizierte Werkzeuge
>zusammenspielen.

Ach komm, jetzt spricht der alte Mann aus dir! Nach der Logik wäre ein 
Computer auch deutlich unpraktischer als eine Schreibmaschine.

>Einen verlorengegangenen Schaltplan einer Analogschaltung
>kann ich notfalls von der Leiterplatte abnehmen -- aber
>einen Quelltext mit bloßem Auge aus dem µC auszulesen
>bekomme ICH nicht hin...

Mußt du auch nicht, wenn die Doku halbwegs was taugt. Und wenn Reverse 
Engineering nötig ist, ist so oder so was schief gegangen.

Fakt ist, daß digitale Lösungen in verdammt vielen Bereichen den 
analogen überlegen sind. Ausnahmen bestätigen die Regel.

>Man vergleiche nur mal Datendichte und Dauerhaftigkeit
>einer Gutenberg-Bibel mit der selbstgebrannten
>Urlaubsbilder-CD von vor 10 Jahren...

Eben. Aber kein USB-Stick Hersteller oder DVD-Hersteller erzählt dir 
auch nur eine Sekunde was von jahrhundertealtem Datenerhalt. Und wer das 
dennoch glaubt, ist selber Schuld.

Und auch wenn geplante Obsoleszenz ein Thema ist, so muss man anders 
herum auch erkennen, daß viele (alle?) Geräte eine natürliche 
Lebensdauer haben, die gerade heute NICHT oft durch die technische 
Haltbarkeit sondern die schnell nachfolgenden Generationen gesetzt wird. 
Und da ist es sinnlos, einen Flachbildfernseher auf 30 Jahre Lebensdauer 
zu entwicklen, auch wenn das heute möglich ist.

Ich vermute mal, daß die sechs Sigma, wenn überhaupt, bei vielleicht 3 
Jahren ansetzen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Falk.

Falk B. schrieb:

>>Man nehme nur die USB-Stecker-Scheisse, die zwar Dutzende
>>Varianten kennt -- aber m.W. keine einzige mit verriegeltem
>>robusten Gehäuse!
>
> Doch, es gibt Industrie-USB, auch IP68. Ist halt groß und teuer.

Du meist jetzt diese Standard USB Stecker in einem zusätzlichen 
Überwurfgehäuse?

Oder gibt es da was besseres?

Groß ist nur ein halbes Problem......Groß lässt sich besser fassen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Possetitjel (Gast)


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Falk B. schrieb:

>>Man nehme nur die USB-Stecker-Scheisse, die zwar
>>Dutzende Varianten kennt -- aber m.W. keine einzige
>>mit verriegeltem robusten Gehäuse!
>
> Doch, es gibt Industrie-USB, auch IP68. Ist halt groß
> und teuer.

Ich mag mich ja irren, aber nach meinem Wissensstand
sind diese Varianten nicht herstellerübergreifend
genormt.


>>> Auch ein Mikrocontroller ist neu programmierbar,
>>>
>> Sicher -- nur müssen DEUTLICH mehr komplizierte
>> Werkzeuge zusammenspielen.
>
> Ach komm, jetzt spricht der alte Mann aus dir! Nach der
> Logik wäre ein Computer auch deutlich unpraktischer als
> eine Schreibmaschine.

Unzulässiger Vergleich.
Der Computer bietet einen echten Mehrwert, den die Schreib-
maschine prinzipbedingt nicht haben kann.

Bei IDENTISCHEM Nutzwert ist aber i.d.R. die technisch
einfachere Lösung vorzuziehen.
Man nimmt ja auch keine aktive 6-Achs-Lageregelung, wenn
es ein einfacher Nagel im Brett auch tut...


>>Einen verlorengegangenen Schaltplan einer Analogschaltung
>>kann ich notfalls von der Leiterplatte abnehmen -- aber
>>einen Quelltext mit bloßem Auge aus dem µC auszulesen
>>bekomme ICH nicht hin...
>
> Mußt du auch nicht, wenn die Doku halbwegs was taugt. Und
> wenn Reverse Engineering nötig ist, ist so oder so was
> schief gegangen.

Das kenne ich anders.
Gerade bei Dingen, die man nur provisorisch "mal eben
schnell" braucht, ist selten dauerhafte Dokumentation
verfügbar.
Gerade dieser Fall kommt aber gar nicht so selten vor.

> Fakt ist, daß digitale Lösungen in verdammt vielen
> Bereichen den analogen überlegen sind. Ausnahmen
> bestätigen die Regel.

Das bestreitet doch niemand -- aber es zählen nicht nur
die offensichtlichen technischen Kennwerte, sondern auch
"nicht-funktionale" Aspekte.

Wir haben neulich alte Familienphotos gesichtet. Die
Schwarzweiss-Bilder von vor 100 Jahren sind noch einwandfrei.
Die Farbbilder, die höchstens halb so alt sind, sind nur
nach massiver Nachbearbeitung noch brauchbar.

Von Photos auf selbstgebrannten CDs von vor 10 Jahren will
ich nicht schon wieder anfangen...

>>Man vergleiche nur mal Datendichte und Dauerhaftigkeit
>>einer Gutenberg-Bibel mit der selbstgebrannten
>>Urlaubsbilder-CD von vor 10 Jahren...
>
> Eben. Aber kein USB-Stick Hersteller oder DVD-Hersteller
> erzählt dir auch nur eine Sekunde was von jahrhundertealtem
> Datenerhalt.

Es geht mir nicht darum, was sie erzählen, sondern darum,
was sie herstellen.

Man gewinnt den Eindruck, dass Nachhaltigkeit als geradezu
verbscheuungswürdige Eigenschaft angesehen wird.

Die photographische Silberhalogenid-Technik ist quasi bis
zur Perfektion entwickelt worden. Warum gibt es keine
photographische Kompaktscheibe, die in einem Schreibapparat
rotiert, mittels einer modulierten Lichtquelle belichtet und
anschließend chemisch entwickelt wird?

Sicher, das Ding würde vielleicht nur 70 MByte statt 700 MByte
oder 20GByte fassen -- dafür wäre es auch in 100 Jahren noch
mit einer Apparatur auslesbar, die nur wenig komplizierter ist
als ein optisches Mikroskop.


> Und auch wenn geplante Obsoleszenz ein Thema ist, so muss
> man anders herum auch erkennen, daß viele (alle?) Geräte
> eine natürliche Lebensdauer haben, die gerade heute NICHT
> oft durch die technische Haltbarkeit sondern die schnell
> nachfolgenden Generationen gesetzt wird.

Sage ich doch: Nachhaltigkeit ist Verabscheuungswürdig.

Das ist auch völlig logisch, denn weder Unternehmen noch
Staat profitieren davon, dass ich ein Gerät ewig lange NUTZE.
Sie profitieren davon, dass ich WEGSCHMEISSE UND NEUKAUFE.

von Joachim B. (jar)


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Gassit schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> USB gab es 1995 noch gar nicht, kein Wunder daß es sich schwer tat.
>
> Doch, in Win95 B oder C

nur in C und das bekam nicht jeder!

aber 98se war doch OK, mit jedem "update" wurde es etwas mehr getötet 
bis man zu XP musste

Possetitjel schrieb:
> Sage ich doch: Nachhaltigkeit ist Verabscheuungswürdig.

deswegen muss ja auch UKW im Kabel abgeschaltet werden, kann ja nicht 
sein das mein olles Radio noch weiter genutzt wird.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Und auch wenn geplante Obsoleszenz ein Thema ist, so muss man anders
> herum auch erkennen, daß viele (alle?) Geräte eine natürliche
> Lebensdauer haben, die gerade heute NICHT oft durch die technische
> Haltbarkeit sondern die schnell nachfolgenden Generationen gesetzt wird.

Eigentlich nie.

Schön hier an den Bauernhöfen zu sehen.

Klar, der Grossbauer kauft ständig den neuesten 
Trecker/Heuwender/Mähdrescher, für den lohnt es sich wenn die grosser 
werden, GSP nutzen, bessere Ballen pressen, was auchimmer.

Aber der Nebenerwerbsbauer nimmt dann gerne die Trecker zum kleinen 
Preis die für die Grossen nicht mehr attraktiv sind, weil die für seine 
Landwirtschaft gut funktionieren.

Und der nicht-mal-Bauer nimmt dann deren alte Teile, weil die immer noch 
funktionieren und einen Einsatzzweck haben, endlich mal Quadersteine 
bewegen, endlich mal eine Zapfwelle haben, endlich mal Anhänger ziehen.

Und so hat auch der Lanz Bulldog heute noch sein Auskommen.

Nur beim Elektronikschrott den Kinder entwerfen denkt man nicht 5 
Millimeter weit, der Kram ist ja schon im Laden unberauchbar weil 
Software nicht läuft, Dokumentation sowieso komplett fehlt, unreparabel 
Akkus eingeklebt sind oder Stecker ausbrechen.

Und eben diese Kinder schreien am lautesten, wenn es um nachhaltige 
Bio-Erzeugnisse vom Bauern geht, um Umweltschutz durch weniger Dünger,
und kippen gleichzeitig tonnenweise Elektronikschrott weg der mit Tantal 
aus Coltan-Minen im Kongo gabeut wurde, für dessen herstellung also 
sogar Menschen gestorben sind. Und wollen natürlich den neuesten OLED 
Flachbildfernseher haben. Kinders, die Sendung ist auf einem 
Röhrenfernseher inhaltlich genau so schlecht.

von Falk B. (falk)


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@Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite

>> Doch, es gibt Industrie-USB, auch IP68. Ist halt groß und teuer.

>Du meist jetzt diese Standard USB Stecker in einem zusätzlichen
>Überwurfgehäuse?

Ja.

>Oder gibt es da was besseres?

Keine Ahnung.

>Groß ist nur ein halbes Problem......Groß lässt sich besser fassen.

Es sind aber nicht alle Grobmotoriker wie du ;-)
Der Rest der Welt kommt auch mit Mikro-USB milliardenfach klar.

von Manfred (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Klar, der Grossbauer kauft ständig den neuesten
> Trecker/Heuwender/Mähdrescher, für den lohnt es sich wenn die grosser
> werden, GSP nutzen, bessere Ballen pressen, was auchimmer.

Auch der tut das nur, wenn es sich rechnen lässt.

> Aber der Nebenerwerbsbauer nimmt dann gerne die Trecker zum kleinen
> Preis die für die Grossen nicht mehr attraktiv sind, weil die für seine
> Landwirtschaft gut funktionieren.

Ja!

> Und der nicht-mal-Bauer nimmt dann deren alte Teile, weil die immer noch
> funktionieren und einen Einsatzzweck haben,

Ja!

Als Essenz aus Deinem Beitrag ergibt sich, dass eine Schaltung dem Zweck 
angemessen entwickelt werden sollte und nicht unbedingt "hipp" sein muß.

Ich habe früher Logikschaltungen mit 40 ICs entwickelt. Irgendwann habe 
ich erkannt, dass GAL mir die Bauteileanzahl auf die Hälfte reduziert 
und später, dass ich den ganzen Kram in einen Prozessor / Controller 
bekomme. Mein 40-IC-Grab der 80er-Jahre könntest Du reparieren, mein 
zehn Jahre jüngeres Board mit Gal oder Prozessor könnte selbst _ich 
nicht mehr_ servitieren, weil die Entwicklungsumgebung nicht mehr 
verfügbar ist.

Jetzt finde das Patentrezept, was richtig oder besser ist!

von Falk B. (falk)


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@Possetitjel (Gast)

>> Doch, es gibt Industrie-USB, auch IP68. Ist halt groß
>> und teuer.

>Ich mag mich ja irren, aber nach meinem Wissensstand
>sind diese Varianten nicht herstellerübergreifend
>genormt.

Stimmt, aber das gilt auch für hunderte anderer Stecker.

>Bei IDENTISCHEM Nutzwert ist aber i.d.R. die technisch
>einfachere Lösung vorzuziehen.
>Man nimmt ja auch keine aktive 6-Achs-Lageregelung, wenn
>es ein einfacher Nagel im Brett auch tut...

Sicher, aber was in dem Fall WIRLICH besser ist, kann man von hier aus 
nicht sagen. Machmal ist es immer noch eine analoge Lösung, oft aber 
eher digital.

>Gerade bei Dingen, die man nur provisorisch "mal eben
>schnell" braucht, ist selten dauerhafte Dokumentation
>verfügbar.
>Gerade dieser Fall kommt aber gar nicht so selten vor.

Das ist trotzdem nur EIN Aspekt beim Digital-Analog-Vergleich.

>Wir haben neulich alte Familienphotos gesichtet. Die
>Schwarzweiss-Bilder von vor 100 Jahren sind noch einwandfrei.

Naja.

>Die Farbbilder, die höchstens halb so alt sind, sind nur
>nach massiver Nachbearbeitung noch brauchbar.

>Von Photos auf selbstgebrannten CDs von vor 10 Jahren will
>ich nicht schon wieder anfangen...

Und erst die Höhlenzeichnungen! Nach 10.000en von Jahren frisch wie am 
ersten Tag! Und ohne Gerät lesbar! ;-)

>Man gewinnt den Eindruck, dass Nachhaltigkeit als geradezu
>verbscheuungswürdige Eigenschaft angesehen wird.

Das ist in der Konsumerwelt auch so, teilweise sogar im Profibereich. 
Denn ALLE unterliegen dem kapitalistischen Marktprinzip.

>Die photographische Silberhalogenid-Technik ist quasi bis
>zur Perfektion entwickelt worden. Warum gibt es keine
>photographische Kompaktscheibe, die in einem Schreibapparat
>rotiert, mittels einer modulierten Lichtquelle belichtet und
>anschließend chemisch entwickelt wird?

Mach mal.

>Sicher, das Ding würde vielleicht nur 70 MByte statt 700 MByte
>oder 20GByte fassen -- dafür wäre es auch in 100 Jahren noch
>mit einer Apparatur auslesbar, die nur wenig komplizierter ist
>als ein optisches Mikroskop.

Braucht man so nicht. Das Zauberwort heißt Datenmigration. Muss man halt 
alle paar Jahre machen. Wer kann heute noch Disketten oder ZIP-Drives 
lesen? Ja, man kann heute noch 50 oder mehr Jahre alte Papierzeichnungen 
lesen. Aber will man das? Denn auch deren Qualität ist in der MASSE eher 
mau. Also sieht man schnell zu, daß der Krempel in den Scanner kommt.

>Sage ich doch: Nachhaltigkeit ist Verabscheuungswürdig.

Sie ist aus Sicht des Marktes deutlich weniger wert als in der "guten, 
alten Zeit" der sozialistischen Mangelwirtschaft. Es GIBT einfach alles 
und immer zu kaufen. Klingt komisch, ist aber so.

>Das ist auch völlig logisch, denn weder Unternehmen noch
>Staat profitieren davon, dass ich ein Gerät ewig lange NUTZE.
>Sie profitieren davon, dass ich WEGSCHMEISSE UND NEUKAUFE.

Du hast es erfaßt. Erst wenn die Resourcen ECHT knapp werden und die 
Preise durch die Decke gehen, wird sich was ändern. Klingt nicht 
sonderlich idealistisch, ist aber so. Alle anderen Wirtschaftsformen, 
die das anders sahen, sind bisher gescheitert.

von Falk B. (falk)


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@ Manfred (Gast)

>Ich habe früher Logikschaltungen mit 40 ICs entwickelt. Irgendwann habe
>ich erkannt, dass GAL mir die Bauteileanzahl auf die Hälfte reduziert
>und später, dass ich den ganzen Kram in einen Prozessor / Controller
>bekomme.

Genau.

>Mein 40-IC-Grab der 80er-Jahre könntest Du reparieren, mein
>zehn Jahre jüngeres Board mit Gal oder Prozessor könnte selbst _ich
>nicht mehr_ servitieren, weil die Entwicklungsumgebung nicht mehr
>verfügbar ist.

Falsch! Reparieren != Weiterentwickeln!

Man braucht nur die fertige Firmware und bestenfalls noch den 
(spezifischen) Programmieradapter + Software. Klar muss man die aufheben 
und zusehen, daß der Kram auf neuen Rechnen noch läuft, sonst muss man 
eine alte Kiste aufheben.

>Jetzt finde das Patentrezept, was richtig oder besser ist!

Mal ganz sicher NICHT das TTL-Grab, dann das ist allein schon wegen der 
miesen Integrationsdichte heute sofort raus. Ausnahmen bestätigen die 
Regel.

Ich hab vor ein paar Jahren auch mal mein vermutlich größtes, 
professionelles CMOS-Grab gebaut, geschätzt um die 2 Dutzend Logik-ICs, 
ein Dutzend Schieberegister etc. Ich hab überlegt, ob ich das in einen 
CPLD packe. Aber irgendwie kam es vom Preis auf +/-0 raus, der war aber 
nebensächlich, Platz war auch genug da. Hmmm. War das die optimale 
Entscheidung? Wahrscheinlich nicht, aber was soll's, das Ding tut was es 
soll und fertig.

von Manfred (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Falsch! Reparieren != Weiterentwickeln!
>
> Man braucht nur die fertige Firmware und bestenfalls noch den
> (spezifischen) Programmieradapter + Software. Klar muss man die aufheben
> und zusehen, daß der Kram auf neuen Rechnen noch läuft, sonst muss man
> eine alte Kiste aufheben.

Wie lange denn? Ein paar 68HC805 hätte ich noch da, das 
Motorola-Programmierboard auch noch. Es liegt noch ein 
333MHz-Toshiba-Laptop im Regal, der dazu passen könnte. Aber: Sollte 
meine Garagentorsteuerung einen Ausfall drehen, wäre ein neuer Aufbau 
mit Arduino vermutlich schneller realisiert als das Wiederbeleben der 
alten Umgebung. Unschön, garnicht nostalgisch, aber Realität.

> Ich hab vor ein paar Jahren auch mal mein vermutlich größtes,
> professionelles CMOS-Grab gebaut, geschätzt um die 2 Dutzend Logik-ICs,
> ein Dutzend Schieberegister etc. Ich hab überlegt, ob ich das in einen
> CPLD packe. Aber irgendwie kam es vom Preis auf +/-0 raus, der war aber
> nebensächlich, Platz war auch genug da. Hmmm. War das die optimale
> Entscheidung? Wahrscheinlich nicht, aber was soll's, das Ding tut was es
> soll und fertig.

Der wirtschaftliche Aspekt der Bauteilekosten ist bei Serienprodukten 
sehr wichtig. Ich habe Prüfmittel- und Sonderbau (Einzelstücke) gemacht, 
da waren die Materialkosten uninteressant, bewegten sich bei 6..8% unser 
Gesamtkosten.

Ich habe da mal einen Prüfplatz für eine digitale Mischpultsteuerung 
gehabt und zu entscheiden, ob ich klassisch Hardware mache oder einen 
6502 einsetze. Klassisch Hardware habe ich total beherrscht, den µP noch 
nicht so wirklich. Mein Spieltrieb hat gesiegt, ich habe mit Prozessor 
gebaut, trotz Risiko eines zeitlchen Mehraufwandes.

Als der Prüfplatz fertig war, funktionierte er nicht. Der Entwickler kam 
dann um die Ecke, er habe sich leider vertan, die Datenübertragung ist 
nicht asynchron, sondern synchron ...

Hardware hätte ich komplett in die Tonne kloppen können, am Prozessor 
hat es mich 'nur' ein paar Tage Software gekostet - Glück gehabt.

Beruflich bin ich schon lange vom Lötkolben weg, ich habe ihn heftig 
vermisst, aber es hat mir ein komfortabel wirtschaftliches Überleben 
gebracht. Gelötet wird nur noch hobbymäßig. Und da: Drei Transistoren 
schraube ich noch konventionell in die Lochrasterkarte, aber anstatt 
drei Monoflops greife ich zum Arduino.

von Michael B. (laberkopp)


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Possetitjel schrieb:
> Man nehme nur die USB-Stecker-Scheisse, die zwar Dutzende
> Varianten kennt -- aber m.W. keine einzige mit verriegeltem
> robusten Gehäuse!

https://www.reichelt.de/usb-2-0-einbaugehaeuse-kuppl-bajonett-sw-usb2-ebg-ks-p114076.html

https://www.reichelt.de/usb-2-0-stecker-bajonettanschl-sw-usb2-stg-ks-p114077.html

tut's nicht ?

Wahrscheinlich nur zu geizig.

von Sascha H. (knallbaer)


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Possetitjel schrieb:
>> Und auch wenn geplante Obsoleszenz ein Thema ist, so muss
>> man anders herum auch erkennen, daß viele (alle?) Geräte
>> eine natürliche Lebensdauer haben, die gerade heute NICHT
>> oft durch die technische Haltbarkeit sondern die schnell
>> nachfolgenden Generationen gesetzt wird.
>
> Sage ich doch: Nachhaltigkeit ist Verabscheuungswürdig.
>
> Das ist auch völlig logisch, denn weder Unternehmen noch
> Staat profitieren davon, dass ich ein Gerät ewig lange NUTZE.
> Sie profitieren davon, dass ich WEGSCHMEISSE UND NEUKAUFE.

Muss den immer eine Verschwörung hinter allem und jedem stehen?

Unternehmen richten sich nach ihrer Kundschaft. Wenn die es nicht 
einsieht ein Gerät zu kaufen, dass für eine doppelt so lange Zeitdauer 
ausgelegt ist, aber 4 mal so viel kostet, dann bauen sie solche Geräte 
eben auch nicht. Vor allem schon, weil man das den Geräten so nicht 
ansieht.

Und der Zusammenhang zwischen Zuverlässigkeit (Am Erwartungswert der 
Haltbarkeitszeit gemessen) und Preis ist durchaus quadratisch. Ich 
durfte schon die Hardware sowohl für HiRel Zeug entwickeln, als auch 
Serien-Industrieware, als auch Geräte für den Consumerbereich.

Und ich rede hier von HKs.

von Gästchen (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Du wirst genauso werden.

Ha, ha, ha, Zustimmung. Und zwar bei dem Personenschlag ist es immer so:

1.In Jungen Jahren kein Verständis für ältere Kollegen aufbringen.
2.In späteren Jahren über die Jüngeren motzen.

Fazit: manche müssen Sozialkompetenz erlernen und sich von 
Denkschubladen befreien. Mehr eigenen Kopf benutzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Fazit: manche müssen Sozialkompetenz erlernen und sich von
> Denkschubladen befreien. Mehr eigenen Kopf benutzen.

Sozialkompetenz: Ab und zu respektieren, dass andere andere Köpfe zu 
anderen Ergebnissen kommen können. Unabhängig vom Alter.

von Gästchen (Gast)


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ADS schrieb:
> -früher war alles besser

Ich würde gerne noch diesen Satz aufgreifen, der immer als pauschaler 
Witz missbraucht wird. Was ist wenn früher tatsächlich alles besser war? 
Wenn man nicht gerade   wie WK2-Zeit meint sondern mehr 60 bis 80 Jahre, 
dann war das auch so:

1. Mehr Demokratie, weniger Korruption in der Regierung
2. Mehr Gehalt (keine Zeitarbeit, keine 1 Euro Jobs).
3. Gewerkschaft die ihre Arbeitnehmer vertreten hat
4. Keine massive Umlweltzerstörung durch Globalismus
5. Kein Billigramsch als Ware/Produkte der Globalisierung
6. Autoraperaturen haben kein ganzes Gehalt gekostet
7. Strompreise waren nicht die (fast) die höchsten in Europa
8. Keine Angriffskriege wie Afghanistan/Irak/Lybien usw.
9. Glücklichere Ehe ohne Gender-Hassidiologien, Feminismus usw.
10. Generell mehr Gerechtigkeit, keine Managergehälter, kein 
Gewinnmaximierung
11. Jugend die neues gewagt hat anstatt still da zu sitzen
12. Positive, motivierende, schöne Musik
13. Und die Bahn hat sogar zuverlässig funktioniert. (geil, oder?)

Und das sind nur einige wenige Punkte. Wie man sieht, ist der Einwand 
durchaus berechtigt. Kann es sein dass das Problem ist dass unsere 
Junior-Kollegen einfach keine anderen Zeiten kennen außer der 
alternativlosen "Mutti-Republik"?

von Michael B. (laberkopp)


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Sascha H. schrieb:
> Muss den immer eine Verschwörung hinter allem und jedem stehen?

Leider ja.

Die Grosskonzerne sind nicht deswegen gross weil sie dasselbe wie 
Lieschen Müller millionenfach tun, sondern weil sie Dinge tun die sich 
Lieschen Müller nicht mal vorstellen kann.

Da werden Steuern vermieden was jedem Bürger bei der 
Einkommensteuererklärung die Tränen in die Augen treiben würde.

https://www.youtube.com/watch?v=FjfoNLaE1Hc

Da werden Lebensmittel gepanscht um aus Scheisse Gold zu machen.

https://www.youtube.com/watch?v=K9-IV_Oi6bM

u.s.w.

Das schlimme ist: Das Volk rennt dennoch zu IKEA und kauft sich 
Möbelömodelle aus Pappe, rennt trotzdem zu McDoof und wundert sich ein 
bischen warum der Burger so tranig schmeckt, kaufen Nestle und ahnen 
nicht warum Nestle-Mitarbeiter selbst die Produkte meiden wie der Teufel 
das Weihwasser.

von SW I. (sw-ing)


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Immer ein Genuss, wenn Etechniker oder Waschmaschinenprogrammierer über 
Software schwadronieren, besonders wenn es um früher vs. heute geht.

von Leistungsspochtler (Gast)


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@Gästchen

Du hast den Nagel mitten auf die Zwölf getroffen!

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> 1. Mehr Demokratie, weniger Korruption in der Regierung

Zu jung, zu senil, oder rosa Brille nicht abgesetzt? ;-)

> 4. Keine massive Umlweltzerstörung durch Globalismus

... sondern hausgemacht. Das Ruhrgebiet war nicht immer so sauber wie 
heute. Der Bodensee drohte in den 70ern ökologisch umzukippen.

> 9. Glücklichere Ehe ohne Gender-Hassidiologien, Feminismus usw.

Wenn Ehen aufgrund Abhängigkeit und restriktivem Scheidungsrecht weniger 
häufig geschieden wurden, dann waren die nicht notwendigerweise 
glücklicher.

Ziemlich gute Satire auf früheres Eherecht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Scheidung_auf_italienisch

> 12. Positive, motivierende, schöne Musik

Du musst schon ziemlich weit in der Geschichte zurück gehen, um eine 
Zeit zu finden, in der die Musik der Jugend von den älteren so gesehen 
wurde. Der Rock and Roll der 50er wurde von Älteren gerne mit 
althergebrachten Begriffen wie "Negermusik" belegt.

> 13. Und die Bahn hat sogar zuverlässig funktioniert. (geil, oder?)

Gibts auch heute noch. Wenige km weiter.

> Und das sind nur einige wenige Punkte.

Positive Punkte sind dir keine eingefallen?

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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A. K. schrieb:
> ... sondern hausgemacht. Das Ruhrgebiet war nicht immer so sauber wie
> heute.
Das Wort Globalisierung sagt dir was? Das kommt vom Globus, also von der 
weltweiter Betrachtung. Hat nichts mit lokal zu tun.

A. K. schrieb:
> Wenn Ehen aufgrund Abhängigkeit und restriktivem Scheidungsrecht weniger
> häufig geschieden wurden, dann waren die nicht notwendigerweise
> glücklicher.
Du hast Betriffe "Feminismus" und "Gender-Idieologie" einfach ignoriert. 
Deshalb ist das kein Argument.

A. K. schrieb:
> Da musst du schon ziemlich weit in der Geschichte zurück gehen, um eine
> Zeit zu finden, in der die Musik der Jugend von den älteren so gesehen
> wurde. Der Rock and Roll der 50er wurde gerne mit althergebrachten
> Begriffen wie "Negermusik" belegt.
Das wird immer gerne als Vorwurf benutzt: "Du musst weit zurück liegen". 
In der Musik gibt es kein "zurück liegen", Musik ist zeitloss. 80-er 
Jahre Musik ist viel positiver als heutige. Es gibt sogar eine 
wissenschafliche Studie die besagt, dass heutige Musik viel trauriger 
geworten ist, für Jammerlappen. Man braucht aber gar keine Studie, man 
braucht nur ein Song aus 80-ern zu hören.

A. K. schrieb:
> Gibts auch heute noch. Nur halt wenige km weiter.
Relativierung bringt dir hier nichts. Früher gab es keine Bahn, wo im 
Sommer Klimaanlagen ausfallen, oder im Winder Heizungen. Die Bahn hat 
früher immer funktioniert, und in 80-ern gab es sogar Werbung wo eine 
Autofahrerin sagt: "Im Winter fahre immer Bahn weil sie zuverlässig 
ist". Heute undenkbar.

A. K. schrieb:
> Positive Punkte sind dir keine eingefallen?
Und hier noch mehr Punkte weil es dir anscheinend gefällt:

1. Früher konnte ein ungelernter problemlos ein Haus kaufen und 
abbezahlen
2. Dabei konnte er sich ein NEUES Auto leisten und mehrere Urlaube
3. Nebenjobs gingen früher ganz ohne Zeitarbeit
4. Unbezahlte Überstunden gab es früher nicht
5. Weihnachtsgsgeld, Urlaubsgeld usw. waren der Regelfall
6. Firmen hatten eine Schutzsteuer, und waren vor Spekulanten geschützt
7. Banken haben für ihre Fehler selbst gehaftet
8. Es gab ein Gesetz gegen Wucher (Abzocke)
9. Krankenkassen haben alle Kosten für Zahnbehandlung übernommen


Brauchst du noch mehr Punkte? Sag Bescheid, mache ich gerne...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A. K.

A. K. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Fazit: manche müssen Sozialkompetenz erlernen und sich von
>> Denkschubladen befreien. Mehr eigenen Kopf benutzen.
>
> Sozialkompetenz: Ab und zu respektieren, dass andere andere Köpfe zu
> anderen Ergebnissen kommen können. Unabhängig vom Alter.

Sozialkompetenz ist in dem Sinne aber nicht erlernbar. Es ist möglich, 
dass ich lerne, mich zurückzuhalten, und versuche zu überlegen, ob es 
Vernunftgründe für Ihre Position gibt.

Es wird aber fast unmöglich sein, diese Vernunftgründe emotional 
nachzuvollziehen und in die eigene Palette instinktiver Verhaltensmuster 
aufzunehmen. Was aber nötig wäre, um damit schnell und effizient 
umzugehen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Brauchst du noch mehr Punkte?

Ja. Positive für heute. Wär schade, wenn du keine findest.

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd W. schrieb:
> Sozialkompetenz ist in dem Sinne aber nicht erlernbar.

Meine Erfahrung, an mir selbst und an anderen: Nicht jeder lernt es, 
aber grundsätzlich ist es erlernbar.

von Gästchen (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Sozialkompetenz ist in dem Sinne aber nicht erlernbar. Es ist möglich,
> dass ich lerne, mich zurückzuhalten, und versuche zu überlegen, ob es
> Vernunftgründe für Ihre Position gibt.

Ich denke doch. Im Regelfall lernen z.B. die Kinder kennen, die aus 
ihrem Elternhaus aus als Arschlöcher erzogen wird, und dies noch in der 
Schule praktizieren konnten, in einem Sozialgebilde wie eine Firma, wie 
es sich anfüllt wenn man nieder gemacht wird. Das ist dann die erste 
Instanz um auf die Nase zu bekommen, oder vom Chef angewiesen zu werden.
Genau so verhält es sich wenn man fies zu den Arbeitskollegen ist: es 
fällt früher oder später auf einen zurück.
Menschen, die etwas in der Birne haben, wissen es vom Anfang an. Andere, 
Dummköpfe, müssen erst 10 Zäune brechen bevor sie zur Einsicht gelangen.

Bernd W. schrieb:
> Es wird aber fast unmöglich sein, diese Vernunftgründe emotional
> nachzuvollziehen und in die eigene Palette instinktiver Verhaltensmuster
> aufzunehmen.
Was genau soll daran schwer sein nachzuvollziehen, dass dein 
Arbeitskollege auch nur ein Mensch ist, der ohne Stress nach Hause 
kommen will? Oder dass er ab und zu private Probleme hat und in Ruhe 
gelassen sein will?

von Le X. (lex_91)


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Gästchen schrieb:
> 1. Mehr Demokratie, weniger Korruption in der Regierung
> 2. Mehr Gehalt (keine Zeitarbeit, keine 1 Euro Jobs).
> 3. Gewerkschaft die ihre Arbeitnehmer vertreten hat
> 4. Keine massive Umlweltzerstörung durch Globalismus
> 5. Kein Billigramsch als Ware/Produkte der Globalisierung
> 6. Autoraperaturen haben kein ganzes Gehalt gekostet
> 7. Strompreise waren nicht die (fast) die höchsten in Europa
> 8. Keine Angriffskriege wie Afghanistan/Irak/Lybien usw.
> 9. Glücklichere Ehe ohne Gender-Hassidiologien, Feminismus usw.
> 10. Generell mehr Gerechtigkeit, keine Managergehälter, kein
> Gewinnmaximierung
> 11. Jugend die neues gewagt hat anstatt still da zu sitzen
> 12. Positive, motivierende, schöne Musik
> 13. Und die Bahn hat sogar zuverlässig funktioniert. (geil, oder?)

Gästchen schrieb:
> 1. Früher konnte ein ungelernter problemlos ein Haus kaufen und
> abbezahlen
> 2. Dabei konnte er sich ein NEUES Auto leisten und mehrere Urlaube
> 3. Nebenjobs gingen früher ganz ohne Zeitarbeit
> 4. Unbezahlte Überstunden gab es früher nicht
> 5. Weihnachtsgsgeld, Urlaubsgeld usw. waren der Regelfall
> 6. Firmen hatten eine Schutzsteuer, und waren vor Spekulanten geschützt
> 7. Banken haben für ihre Fehler selbst gehaftet
> 8. Es gab ein Gesetz gegen Wucher (Abzocke)
> 9. Krankenkassen haben alle Kosten für Zahnbehandlung übernommen

Du bist dein Geld echt wert, mehr davon bitte ;-)

von Al3ko -. (al3ko)


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Gästchen schrieb:
> Musik ist zeitloss. 80-er
> Jahre Musik ist viel positiver als heutige.

NWA (Niggaz wit attitude) ist eine der berühmtesten Musikgruppen in den 
USA, und startete 1986.

Aus Wikipedia:
"the rap group endured controversy owing to their music's explicit 
lyrics, which many viewed as being disrespectful to women, as well as to 
its glorification of drugs and crime"
https://en.wikipedia.org/wiki/N.W.A

Oder beschränken wir uns lediglich auf Deutsche Musik?

Gruß,

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Menschen, die etwas in der Birne haben, wissen es vom Anfang an.

Bezogen auf das, was hier gemeint ist, weiss es niemand von Anfang an. 
Es ist immer ein Lernprozess. Und zwar ein lebenslanger Lernprozess. 
Wobei solche Lernprozesse individuell sehr unterschiedlich laufen 
können. Mit nicht-sozialer Intelligenz, also das, was man gemeinhin 
unter "etwas in der Birne haben" versteht, hat das nichts zu tun.

von Gästchen (Gast)


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Le X. schrieb:
> Du bist dein Geld echt wert, mehr davon bitte ;-)

Aber gerne doch. ;-)

1. Politiker sind früher freiwillig zurückgetreten wenn ihre Leute Mist 
gebaut haben, und sogar nicht sie selbst. Heute kleben sie im Amt trotz 
allen Vergehen.
2. Früher gab es keine Zensur, und schon gar nicht im Gesetz.
3. Kinder haben früher draussen gespielt und sind gesünder aufgewachsen, 
und haben früher gelernt sozial kompetent zu sein.
3. Die Presse war früher deutlich unabhängiger und nicht so korrupt wie 
heute. Z.B. hatten früher Politiker Angst davor wenn eine neue 
Spiegelausgabe kam.
4. Die Presse hat früher sachliche und unabhängige Artikel geschrieben, 
die journalistsch tatsächlich recherchiert waren.
5. Im Fernsehen gab es nur wenige Kanäle, wo es viel zu sehen gab, ohne 
Werbemüll und Perversionen. Und dieses Fernsehen konnte man so gut wie 
überall empfangen, ohne Sat-Schüssel.
5. Wenn Autos nicht liefen, dann gab man früher einen Tritt, und es ging 
weiter. Heute sind es komplexe Embedded-Systeme mit 30 Steuergeräten je 
1000€.
6. Es gab freie Meinung und Diskussionskultur. Recht hatte derjenige, 
der am sachlichsten argumentiert hat und nicht der, der am lautesten 
"Nazi!" geschrien hat.
7. Es gab Zusammenhalt in der Bevölkerung. Nachbarn haben den aneren 
Nachbarn geholfen Häuser zu bauen, Gasthöfe waren voll. In den Kellern 
wurden all mögliche Gesellschaftsspiele gespielt. Der Begriff "kalte 
Füsse" kommt übrigens aus der Zeit, aus den 70-ern, wenn man lange im 
Keller gehockt war.
8. Arbeit wurde früher als Wertschöpfung geschätzt, Gier und Geiz wurden 
nicht glorifiziert.

von Joachim B. (jar)


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Gästchen schrieb:
> Brauchst du noch mehr Punkte? Sag Bescheid, mache ich gerne...

darf ich aushelfen?

früher hatte der Chef (meines Vaters) nur Toastbrot gegessen um 
Urlaubsgeld & Gehalt pünktlich zu zahlen wenns eng wurde.

früher hatte der Bäckermeister morgens um 4:00 Uhr selber per Hand 
Brötchen gerollt (Schwiegervater eines Freundes) und seine MA ordentlich 
bezahlt. (heute muss jeder der Industrieaufbackbrötchen verkauft den 
dicken SUV fahren und an den MA Salären sparen)

früher reichte ein Netto Wochenlohn für die Miete

früher war die Steuerprogression gerechter

früher gingen Arzttermine schneller

früher waren die Landespflegegelder höher (1600 DM vor 
Pflegeversicherung 800 DM nach)

früher gab es fast überall weniger aufgespritztes Fleisch das in der 
Pfanne schrumpelt (heute muss man es suchen)

früher sind weniger mit 70-80 Jahre im PKW über die Strassen geschlichen

früher fuhren nur die Auto die es richtig gelernt hatten

früher funktionierten die Blinker

A. K. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> Brauchst du noch mehr Punkte?
>
> Ja. Positive für heute. Wär schade, wenn du keine findest.

vielleicht das man billiger fliegen kann (aber geht ja auch zu Ende)
vielleicht das es den Euro in Europa gibt (wobei wir mit Wechselkursen 
immer gut bedient wurden)
wenn die Blinker heute funktionieren dann kilometerweit geradeaus :)

von Michael B. (laberkopp)


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A. K. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>> Sozialkompetenz ist in dem Sinne aber nicht erlernbar.
>
> Meine Erfahrung, an mir selbst und an anderen: Nicht jeder lernt es,
> aber grundsätzlich ist es erlernbar.

Bloss: Warum sollte man ?

Sozial kompetent ist derjenige, der Andere in ihren Beweggründen 
versteht und daher motivieren kann, mitreissen mit ihm zusammen Dinge zu 
tun, weil sie sich ihrerseits bei ihm gut aufgehoben und verstanden 
fühlen, und weil er weiss, wie die anderen Menschen der Gesellschaft 
ticken und funktionieren und sich so verhält daß er sie mit seinen 
Vorschlägen erreicht.

So der Trainer, der seine Sportmannschaft zu Höchstleistung antreibt 
weil sie es für ihn tun, und weil er weiß wie man durch Lob und auch 
Druck aus den jungen Menschen mehr herausholt.

So der Chef der Drückerkolonne, der ständig neue Leute überzeugen kann, 
die trotz niedrigem Lohn die eigentlich unmoralische Arbeit für ihn zu 
erledigen um möglichst viele Haustürzeitschrifteabonnementabschlüsse 
einzufahren.

So der Vorsitzende der populistischen Partei, in die viele neue Leute 
eintreten weil sie endlich glauben daß es jemand ehrlich meint und sich 
für sie einsetzen wird.

So der Führer einer Nation für den sie in den Krieg zum Endsieg ziehen, 
und der gar so überzeugend war, daß sich seine Freundin zum Schluss mit 
ihm umbrachte, der war hier der sozial kompetenteste seit 100 Jahren.


Soziale Kompetenz mag für den, der sie besitzt, eine gute Eigenschaft 
sein, ist aber für die Anderen eher gefährlich, da reicht schon der 
Verkäufer dessen soziale Kompetent dazu führt daß er die Kunden so 
schnell über den Tisch zieht, daß sie die Reibungswärme als Streicheln 
auffassen.

Leider sind hier viele Leute so dumm, daß sie den aktuell in Mode 
befindlichen hippen Sprüchen gerne hinterherlaufen und sie nachplappern, 
ohne sich Gedanken zu machen, was in Wahrheit dahinter steckt.

Hüte dich vor einem sozial besonders Kompetenten !

von Gästchen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Mit nicht-sozialer Intelligenz, also das, was man gemeinhin
> unter "etwas in der Birne haben" versteht, hat das nichts zu tun.
Die "soziale Intelligenz" kann durchaus eine Art Intelligenz sein, warum 
denn nicht? Es gibt Menschen, die dir alles von Lippen ablesen können, 
ohne dass du irgendwas sagst. Und es gibt welche, denen alles am Arsch 
vorbei geht, auch wenn du es oft wiederholst.
Natürlich ist es ein lebenslanger Prozess, klar. Aber wie gesagt, manche 
müssen 10 Firmen und 3 Ehen wechseln bevor sie kapieren dass es so etwas 
wie "Geben und Nehmen" gibt. Und nicht nur "Ich, ich, ich!".

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> 6. Es gab freie Meinung und Diskussionskultur. Recht hatte derjenige,
> der am sachlichsten argumentiert hat und nicht der, der am lautesten
> "Nazi!" geschrien hat.

Ob man das von der Diskussionskultur der Studentenbewegung der 60er und 
70er wirklich behaupten kann? In entsprechenden Kreisen war jeder, der 
das Vokabular von Marx und Marcuse nicht drauf hatte, nämlich ebenfalls 
mindestens ein Faschist.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5490592 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Die "soziale Intelligenz" kann durchaus eine Art Intelligenz sein,

Klar. Nur versteht man unter "etwas in der Birne haben" üblicherweise
jene nicht-soziale Intelligenz, die man beispielsweise mit IQ-Werten
assoziiert. Und das ist eine andere Baustelle.

von WasWeissIch (Gast)


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Gästchen schrieb:
> 1. Früher konnte ein ungelernter problemlos ein Haus kaufen und
> abbezahlen

Dann hast du sicher eins abbezahlt.

> 2. Dabei konnte er sich ein NEUES Auto leisten und mehrere Urlaube

Ist ja kein Problem. Du musst ja keine Miete mehr zahlen.

> 3. Nebenjobs gingen früher ganz ohne Zeitarbeit

Wofür brauchte man Nebenjobs, wenn man doch für jede Überstunde im 
regulären Job bezahlt wird. Hmm. war das vllt. doch nicht so prickelnd?

> 4. Unbezahlte Überstunden gab es früher nicht

Wenn man nicht unbedingt zu den Besserverdienern gehört, ist das auch 
heute nicht rechtens.
Oder meinst du mit "unbezahlt", dass du nur Freizeitausgleich bekommst?
Ansonsten schau mal in die Aushangpflichtigen und ändere deine/die 
Situation der Betroffenen

> 5. Weihnachtsgsgeld, Urlaubsgeld usw. waren der Regelfall

Ist wohl eine Definition was "Regelfall ist". In allen meiner 
Anstellungen gab's beides. Bin ich so außerhalb der Regel? Ich bezweifle 
das stark. (Unternehmensgrößen von 8 bis 140000 Mitarbeiter.

> 6. Firmen hatten eine Schutzsteuer, und waren vor Spekulanten geschützt

Du kennst den Unterschied zwischen Kapital- und Personengesellschaft?

> 7. Banken haben für ihre Fehler selbst gehaftet

Das war noch nie so und wird nie allgemein gültig sein. Der Staat ist 
auf eine funktionierende Geldwirtschaft angewiesen. Ohne diese kann er 
seinen Auftrag nicht ausführen.
Nicht umsonst sind Sparkassen (seit 1931!), Landesbanken und 
Bundesbanken als mündelsichere Institute vom Staat ins Leben gerufen 
worden.

Im Gegensatz zu deiner Behauptung, dass die Haftung durch die 
öffentliche Hand zugenommen hat, ist die Gewährleitung durch den Staat 
im Jahr 2002 durch ein EU Urteil/Einigung bei Sparkassen aufgelöst 
worden.

> 8. Es gab ein Gesetz gegen Wucher (Abzocke)

§138 BGB. Gilt immer noch. Was du als Wucher ansiehst ist allerdings 
wahrscheinlich keiner, nur ein Preis den du nicht bezahlen willst oder 
kannst.

> 9. Krankenkassen haben alle Kosten für Zahnbehandlung übernommen

Selten dumme Idee gewesen.
Widerspricht doch eigentlich auch deiner Haltung "Verursacher soll 
haften" in Punkt 7. Der notorische Zahnputzmuffel muss schon merken, 
dass seine Faulheit ihm etwas kostet, wenn es auch nur die 10% sind, die 
nach Gesetzlicher + Zusatz noch übrig bleiben.

von Gästchen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ob man das von der Diskussionskultur der Studentenbewegung der 60er und
> 70er wirklich behaupten kann? In entsprechenden Kreisen war jeder, der
> das Vokabular von Marx und Marcuse nicht drauf hatte, nämlich ebenfalls
> mindestens ein Faschist.

Völliger Blödsinn. Die 68-er Bewegung basierte auf dem Widerstand gegen 
die  Gesellschaft, gegen das Establishment, bzw. gegen Überbleibsel aus 
der Nazi-Zeit die mit Demokratie nichts zu tun hatten, gerade gegen den 
Faschmus. Die NSDAP-Funktionäre saßen früher in SPD, CDU, CSU usw. Im 
Gegensatz zu den heutigen Schreibern hat man früher verstanden was 
Faschismus war: völlige Ignoranz gegenüber Freiheit eines Menschen und 
gegen die Menschlichkeit. Jetzt rate mal voher in der Wirtschaft 
ähnliche Haltung gegenüber Menschen entstanden ist? Der Spruch "Tausend 
Jahre Mief" war genau das, die Auflehnung gegen alte unmenschliche 
Strukturen. Der Staat hat damals die Studentenbewegung einfach brutal 
niedergeknüppelt, genau aus dem Grund der Unmenschlichkeit und Hasses 
gegen die Menschen.

von Le X. (lex_91)


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Gästchen schrieb:
> Der Staat hat damals die Studentenbewegung einfach brutal
> niedergeknüppelt, genau aus dem Grund der Unmenschlichkeit und Hasses
> gegen die Menschen.

W00t?
Wo doch früher alles besser war?
Mit lauter idealen Politikern, keine Zensur, keine Polizeigewalt, 
Meinungsfreiheit und ganz viel mehr Lametta?
Dieser Staat knüppelt jetzt Bewegungen nieder?

Du widerlegst dir ja deine eigenen Thesen selbst schon, muss ich ja gar 
nichts mehr machen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Völliger Blödsinn.

Du selbst hattest das auf Diskussionskultur bezogen. Also auf den Stil 
der Diskussion, nicht auf das, worüber diskutiert wurde. In linken 
Kreisen wurden damals nicht nur Altnazis als Faschisten bezeichnet, 
sondern schlicht alle, die eine nicht-linke Ansicht vertraten. Das hat 
nichts damit zu tun, wie berechtigt oder unberechtigt die 
Studentenbewegung war.

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Le X. schrieb:
> W00t?
> Wo doch früher alles besser war?
Selbstverständlich war es früher besser.Was ist mit Stuttgard S21 wo 
alte und Schüler geknüppelt waren? Es waren nicht mal Studenten. Was ist 
mit Protesten bei Heiligendamm? Und was ist mit Protesten bei G20-Gipfel 
in Hamburg und überzogener Polizeigewalt? Dafür gibt es sogar eigene 
Webseite?
Lebst du eigentlich auf dem Mond?

von Gästchen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Du selbst hattest das auf Diskussionskultur bezogen. Also auf den Stil
> der Diskussion, nicht auf das, worüber diskutiert wurde. In linken
> Kreisen wurden damals nicht nur Altnazis als Faschisten bezeichnet,
> sondern schlicht alle, die eine nicht-linke Ansicht vertraten. Das hat
> nichts damit zu tun, wie berechtigt oder unberechtigt die
> Studentenbewegung war.
Richtig, Diskussionskultur. Haben wir sie heute? Ich brauche dich da gar 
nicht zu fragen, oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Lebst du eigentlich auf dem Mond?

Soviel zum Thema Diskussionskultur aus berufenem Munde. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Gästchen schrieb:
> Völliger Blödsinn. Die 68-er Bewegung basierte auf dem Widerstand gegen
> die  Gesellschaft, gegen das Establishment, bzw. gegen Überbleibsel aus
> der Nazi-Zeit die mit Demokratie nichts zu tun hatten

und waren selbst ein Haufen Machos die mit Gleichberechtigung auch nix 
am Hut hatten, Frauen waren da nur Spassfaktor!

von Gästchen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Soviel zum Thema Diskussionskultur aus berufenem Munde. ;-)

Moment mal, du setzt also die Meinung (teilweise extermer) Gruppen von 
damals, die nicht mal den Bevölkerungsschnitt darstellen, gleich der 
Medienhetze und merkelscher Gesinnungsdiktatur heute. Solltest du da 
nicht ein wenig differenzieren, dass es völlig verschiedene Dinge sind? 
Wenn du dich heute auf Rechtstaat, Gesetz und Grenzschutz berufst, bist 
du schon ein Nazi, Reichsbürger und ein Rechter. Merkst du was?

von Cyblord -. (cyblord)


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Gästchen schrieb:
> Völliger Blödsinn. Die 68-er Bewegung basierte auf dem Widerstand gegen
> die  Gesellschaft, gegen das Establishment,

Das gab es doch diesen Spruch:
"Wer zweimal mit derselben pennt, zahlt doppelt im Etablisment". Oder so 
ähnlich....


> bzw. gegen Überbleibsel aus
> der Nazi-Zeit die mit Demokratie nichts zu tun hatten, gerade gegen den
> Faschmus. Die NSDAP-Funktionäre saßen früher in SPD, CDU, CSU usw.

Wie hat schon Adenauer gesagt:
"Man kann das dreckige Wasser nicht wegschütten,wenn man kein sauberes 
hat".

Eigentlich hätte man ja ganze Volk austauschen müssen. Aber wie sollte 
man so schnell ein neues herbekommen?

von Gästchen (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das gab es doch diesen Spruch:
> "Wer zweimal mit derselben pennt, zahlt doppelt im Etablisment". Oder so
> ähnlich....
Sprüche gab es damals viele. Nicht jeder Spruch ist ein Aushängeschild 
für alle.

Cyblord -. schrieb:
> Wie hat schon Adenauer gesagt:
> "Man kann das dreckige Wasser nicht wegschütten,wenn man kein sauberes
> hat".
Ja, die Nazi-Gesinnung war einfach nicht totzuschlagen, und hat den 
Anschluss gefunden in vielen Parteien. Siehe doch selbst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig_waren
Alleine schon auf die Idee zu kommen Menschen als dreckiges Wasser zu 
bezeichnen. Tja, bis zum KZ ist dann wohl nur ein Schritt.

von Le X. (lex_91)


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Das Smartphone fehlt noch.
Komm, einen völlig inhaltsleeren, zusammenhanglosen Smartphone-Rant 
kriegst du auch noch hin.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gästchen schrieb:
> Alleine schon auf die Idee zu kommen Menschen als dreckiges Wasser zu
> bezeichnen. Tja, bis zum KZ ist dann wohl nur ein Schritt.

Ist jetzt Adenauer für dich schon ein Nazi oder wie? Das dreckige Wasser 
bezog sich doch gerade auf Altnazis. Und das war eine Metapher 
(eigentlich eine Parabel). Du kapierst echt gar nichts hat man den 
Eindruck.

von Gästchen (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ist jetzt Adenauer für dich schon ein Nazi oder wie? Das dreckige Wasser
> bezog sich doch gerade auf Altnazis. Und das war eine Metapher
> (eigentlich eine Parabel). Du kapierst echt gar nichts hat man den
> Eindruck.

Und man hat den Eindruck dass deine Zitat komplett in die Hose gegangen 
ist, was? ;-) Wie kommst du nur auf den Blödsinn, dass Adenauer ein Nazi 
ist?

von Cyblord -. (cyblord)


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Gästchen schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ist jetzt Adenauer für dich schon ein Nazi oder wie? Das dreckige Wasser
>> bezog sich doch gerade auf Altnazis. Und das war eine Metapher
>> (eigentlich eine Parabel). Du kapierst echt gar nichts hat man den
>> Eindruck.
>
> Und man hat den Eindruck dass deine Zitat komplett in die Hose gegangen
> ist, was? ;-) Wie kommst du nur auf den Blödsinn, dass Adenauer ein Nazi
> ist?

Oh ha ich denke da wird jemand langsam senil.

von Gästchen (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Oh ha ich denke da wird jemand langsam senil.
1A-Diskussionskultur, klar.
Wenn du schon den Nicknamen "Lord" trägst, auch mit dem "Cyber"-Vorsatz, 
muss du im Stande sein die Beiträge im Internet zu verstehen, was als 
Methapher gemeint ist und was nicht, oder?

von Cyblord -. (cyblord)


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Gästchen schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Oh ha ich denke da wird jemand langsam senil.
> 1A-Diskussionskultur, klar.

Diskutieren mit jemandem der echt null kapiert und nur wirre Dinge 
antwortet ist halt schwierig. Aber du bist eher der langsame Versteher, 
das habe ich länger gemerkt.
Mach dir nichts draus.

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Diskutieren mit jemandem der echt null kapiert und nur wirre Dinge
> antwortet ist halt schwierig. Aber du bist eher der langsame Versteher,
> das habe ich länger gemerkt.
> Mach dir nichts draus.

Alleine schon auf die Idee zu kommen in seinem Nicknamen "Lord" zu 
nehmen. Hat das was mit deiner unglücklichen Kindheit zu tun oder 
ähnlihc? Nahezu in jedem Thread seine neoliberale Gebetsmühle zu 
schreiben, da solltest du deinen Nicknamen in "Bot" ändern, ;-), man hat 
den Eindruck dass es besser passen wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> Moment mal, du setzt also die Meinung (teilweise extermer) Gruppen von
> damals, die nicht mal den Bevölkerungsschnitt darstellen, gleich der
> Medienhetze und merkelscher Gesinnungsdiktatur heute.

Die heutige Medienlandschaft unterscheidet sich schon aufgrund des 
Internets extrem von der Situation damals. Jene, die heute von 
Medienhetze und Gesinnungsdiktatur schreiben, sind damals in 
spezialisierten Randmedien verschwunden, die aussserhalb der jeweiligen 
Szene niemand zu Kenntnis nahm.

Natürlich hat sich viel verändert. In beiden Richtungen. Manches ist 
besser geworden, manches schlechter. Du hast heute viel mehr 
Möglichkeiten, dich öffentlich so zu artikulieren, das andere es 
wahrnehmen. Ohne Zettel an Wände pinnen zu müssen. Und zwar gerade bei 
jenen Ansichten, die von der "Lügenpresse" nicht abgedeckt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Gästchen schrieb:
> merkelscher Gesinnungsdiktatur

Gästchen schrieb:
> 6. Es gab freie Meinung und Diskussionskultur. Recht hatte derjenige,
> der am sachlichsten argumentiert hat und nicht der, der am lautesten
> "Nazi!" geschrien hat.

Damals wie heute fällt es einigen Leuten schwer, sich in Diskussionen 
nüchtern auszudrücken. Ob es Faschist hiess (damals), Nazi (über AFD) 
oder Gesinnungsdiktator (seitens AFD), das kommt alles aus der gleichen 
Fabrik. Ob das von links oder von rechts kommt, oder aus einer mittigen 
Selbstwahrnehmung heraus, ist mir Wumpe. Mein Stil ist es nicht.

: Bearbeitet durch User
von T0m (werwolf92)


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http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/nostalgie-warum-frueher-alles-besser-war-a-1120337.html

Bin auch erst 25 und darf mir sowas anhören:

"Und wenn junge Menschen zum Beispiel auf Statistiken verweisen, die 
klar zeigen, dass es der Menschheit heute besser geht als je zuvor, 
kriegen sie von den Nostalgikern zu hören: "Wart Ihr denn dabei?!""

Ich sag da mitlerweile nichts mehr zu, nicke demjenigen zu und 
respektiere (nicht unbedingt akzeptieren) seine Meinung. Ändern können 
wir beide (also der Diskussionspartner und ich) sowieso nichts.

von (prx) A. K. (prx)


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Tim W. schrieb:
> Ändern können wir beide (also der Diskussionspartner und ich)
> sowieso nichts.

Was hoffentlich nicht auf den Spruch "Wenn Wahlen etwas änderten, wären 
sie längst verboten." rausläuft. Es hat nämlich in letzter Zeit einige 
Beispiele gegeben, in denen sie sehr wohl etwas änderten.

: Bearbeitet durch User
von T0m (werwolf92)


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Auf Wahlen war das nicht bezogen.

von Joachim B. (jar)


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Tim W. schrieb:
> "Und wenn junge Menschen zum Beispiel auf Statistiken verweisen, die
> klar zeigen, dass es der Menschheit heute besser geht als je zuvor,

der Menschheit?
wo Wasser immer knapper wird weil zu oft vergiftet.
In Thailand z.B. selbstgemacht im Kleinen, im Großen durch Kapitalismus 
pur.
Wo nachweisslich die Schere zwischen arm und reich immer weiter aufgeht?
traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast :)

A. K. schrieb:
> ...oder aus einer mittigen
> Selbstwahrnehmung heraus

gefällt mir gut,

hier vor der Mensa versucht eine etwas angegraute Dame marxistische 
Blättchen an die Leute zu bringen, mit den Worten "nieder mit der EU"

ich fragte ob Kleinstaaterei das geeignete Mittel ist um den 
Kapitalismus aufzuhalten und ergänzte die 68er sind lange vorbei, eine 
Diskusion lehnte sie ab.
Warum lernen wir nicht aus der Geschichte (Weimarer Republik) oder von 
Nachbarn Privatisierung Eisenbahnen, Wasserwirtschaft.

: Bearbeitet durch User
von T0m (werwolf92)


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Joachim B. schrieb:
> der Menschheit?
> wo Wasser immer knapper wird weil zu oft vergiftet.
> In Thailand z.B. selbstgemacht im Kleinen, im Großen durch Kapitalismus
> pur.
> Wo nachweisslich die Schere zwischen arm und reich immer weiter aufgeht?
> traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast :)

"traue keiner Statistik bla bla bla" ist halt auch immer so ein 
Totschlag Argument.

Soll ich also jedem Zeitzeugen glauben? Wird schwierig, weil jeder ne 
andere Auffassung hatte. Ich kenn auch 70 Jährige, die sagen heute ist 
schon besser.
Ich kann mich nur anhand von Daten orientieren und mir eine Meinung 
bilden.
[Satire]
Oder soll ich einem Opa immer noch glauben das Farbige nur klauen und 
aggressiv sind, obwohl eine Studie oder Statisitk oder WHAT EVER gesagt 
hat, dass das eigentlich so gar nicht ist? Aber die ist eh nur 
gefälscht. Ahja war ja was.
[/Satire]
Selbstverständlich ist es wichtig nicht nur eine Quelle zu vertrauen und 
man sollte jede hinterfragen.

Aber uns (DE) geht es gar nicht mal so schlecht. In andere Länder bin 
ich nicht komplett informiert. Aber irgendwelchen Länder geht es sowieso 
immer scheisse. Heute Thailand vor 50 Jahren war es ein anderes, in 50 
Jahren wieder ein anderes.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Gästchen schrieb:
> Le X. schrieb:
>> W00t?
>> Wo doch früher alles besser war?
> Selbstverständlich war es früher besser.Was ist mit Stuttgard S21 wo
> alte und Schüler geknüppelt waren? Es waren nicht mal Studenten. Was ist
> mit Protesten bei Heiligendamm? Und was ist mit Protesten bei G20-Gipfel
> in Hamburg und überzogener Polizeigewalt? Dafür gibt es sogar eigene
> Webseite?
> Lebst du eigentlich auf dem Mond?

Fällt mir spontan Wackersdorf ein.

Gruss
Axel

von MaWin (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Warum lernen wir nicht aus der Geschichte (Weimarer Republik) oder von
> Nachbarn Privatisierung Eisenbahnen, Wasserwirtschaft

Das tun wir doch, also zumindest die Mächtigen, oder was glaubst du 
warum die Reichen immer reicher, die Bürger aber trotz 80 Jahren 
Wiederaufbau zu den Ärmsten gehören ?

https://mobil.stern.de/wirtschaft/geld/vermoegensschock--die-deutschen-sind-die-armen-wuerstchen-der-eu-7780210.html

Da hörst du seit Jahrzehnten, wir verdienen EU weit am Besten, haben die 
besten Schulen, sind Exportweltmeister, und was die Rrgierung noch so 
alles an fake news verbreitet, und die Horde der dummen Schafe glaubt 
das auch noch und reicht ihre Kohle gerne an Staat (höchste Abgaben nach 
Belgien), die Vermieter und Banken weiter, um so arm zu bleiben wie je 
zuvor.

von Joachim B. (jar)


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MaWin schrieb:
> .... und die Horde der dummen Schafe glaubt
> das auch noch und reicht ihre Kohle gerne an Staat (höchste Abgaben nach
> Belgien), die Vermieter und Banken weiter, um so arm zu bleiben wie je
> zuvor.

ja die menschliche Intelligenz ist eine Konstante, leider werden die 
Menschen immer mehr!

von Cyblord -. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Tim W. schrieb:
>> "Und wenn junge Menschen zum Beispiel auf Statistiken verweisen, die
>> klar zeigen, dass es der Menschheit heute besser geht als je zuvor,
>
> der Menschheit?

Ja. Absolute Armut stetig am sinken, Kindersterblichkeit sinkt. 
Medizinische Verfügbarkeit & Qualität steigt, usw.
Offensichtlich leidet ihr an einer medialen Überdosis und zieht euch 
zuviel Scheiße rein. Berichte, Artikel, Medien usw. berichten nunmal 
stark überwiegend über schlechte Sachen, damit ist mehr Kohle und 
Aufmerksamkeit zu machen. Der weit überwiegend gutlaufende Teil findet 
kaum Beachtung, da kann man offensichtlich wie manche Kleingeister hier 
leicht Opfer von Selbstmanipulation werden und tatsächlich glauben 
"Alles Kacke".

Joachim B. schrieb:
> Wo nachweisslich die Schere zwischen arm und reich immer weiter aufgeht?
> traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast :)

Völlig irrelevant wie weit die Schere aufgeht, solange es auch den 
"Armen" ausreichend gut geht. Dieses linke Schwachsinnsargument von der 
Schere kann man nicht mehr hören.
Wenn hierzulande "arm sein" bedeutet zugang zu hochwertiger 
medizinischer Versorgung, eine warme Wohnung, Geld für den täglichen 
Bedarf usw. zu haben und einem das nicht reicht, wenn man nicht arbeiten 
kann oder will, dann bitte, es gibt offensichtlich soviele geile 
EU-Länder in denen ihr ja dann deutlich vermögender seid.

von Heinrich (Gast)


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Le X. schrieb:
> Das Smartphone fehlt noch.
> Komm, einen völlig inhaltsleeren, zusammenhanglosen Smartphone-Rant
> kriegst du auch noch hin.

Früher daddelten nicht alle Menschen ständig nur auf ihren Smartphones 
herum, wie Zombies mit Ohrstöpseln. Geh heute mal in einen Bus oder eine 
Bahn, das ist echt gruselig. Früher hat man sich wenigstens noch 
miteinander unterhalten, aber heute muss man ja WhatsAppen und seinen 
Facebook-Status updaten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Heinrich schrieb:
> Früher daddelten nicht alle Menschen ständig nur auf ihren Smartphones
> herum, wie Zombies mit Ohrstöpseln. Geh heute mal in einen Bus oder eine
> Bahn, das ist echt gruselig. Früher hat man sich wenigstens noch
> miteinander unterhalten, aber heute muss man ja WhatsAppen und seinen
> Facebook-Status updaten.

Na endlich!

von Le X. (lex_91)


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Heinrich schrieb:
> Früher daddelten nicht alle Menschen ständig nur auf ihren Smartphones
> herum, wie Zombies mit Ohrstöpseln. Geh heute mal in einen Bus oder eine
> Bahn, das ist echt gruselig. Früher hat man sich wenigstens noch
> miteinander unterhalten, aber heute muss man ja WhatsAppen und seinen
> Facebook-Status updaten.

Danke, fast perfekt ;-)
Die Smartphone-starrenden Fußgänger die nicht mehr auf den Verkehr 
achten dürfen nicht fehlen, aber ansonsten i.O.

Edit: Bonuspunkte gäbs noch für Kritik an Essens-Fotos die auf Instagram 
hochgeladen werden.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich (Gast)


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Früher daddelten nicht alle Menschen ständig nur auf ihren Smartphones 
herum, wie Zombies mit Ohrstöpseln. Geh heute mal in einen Bus oder eine 
Bahn, das ist echt gruselig. Früher hat man sich wenigstens noch 
miteinander unterhalten, aber heute muss man ja WhatsAppen und seinen 
Facebook-Status updaten. Das ist mittlerweile sogar bei vielen 
Fußgängern zu beobachten, dann wird es richtig gefährlich im 
Straßenverkehr. Das gab es früher alles nicht.
Noch schlimmer sind die Leute, die irgendwo im Restaurant ihr Essen mit 
dem Smartphone fotografieren und auf Instagram hochladen, als wenn sich 
auch nur eine Sau dafür interessieren würde, was sie gleich ihrem 
Magen-Darm-Trakt zuführen werden. Twitter ist auch so eine Seuche.

P.S. Geschrieben von meinem Smartphone.

von Karl (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Noch schlimmer sind die Leute, die irgendwo im Restaurant ihr Essen mit
> dem Smartphone fotografieren

Ich fotografiere mein Essen und schicke es meiner Großen, die findet es 
schon spannend, was in anderen Ländern so auf den Tisch kommt. Besonders 
wenn ich androhe, das zu Hause nachzukochen.

Heinrich schrieb:
> Früher hat man sich wenigstens noch
> miteinander unterhalten, aber heute muss man ja WhatsAppen und seinen
> Facebook-Status updaten.

Boah ja, das nervte, wenn einem wildfremde Leute in der Bahn ein 
Gespräch ans Knie nageln wollten, während man versucht hat ein Buch zu 
lesen. Heute ist es da viel ruhiger.

von Jens P (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Ich würde gerne noch diesen Satz aufgreifen, der immer als pauschaler
> Witz missbraucht wird. Was ist wenn früher tatsächlich alles besser war?
> Wenn man nicht gerade   wie WK2-Zeit meint sondern mehr 60 bis 80 Jahre,
> dann war das auch so:
>
> 1. Mehr Demokratie, weniger Korruption in der Regierung
> 2. Mehr Gehalt (keine Zeitarbeit, keine 1 Euro Jobs).
> 3. Gewerkschaft die ihre Arbeitnehmer vertreten hat
> 4. Keine massive Umlweltzerstörung durch Globalismus
> 5. Kein Billigramsch als Ware/Produkte der Globalisierung
> 6. Autoraperaturen haben kein ganzes Gehalt gekostet
> 7. Strompreise waren nicht die (fast) die höchsten in Europa
> 8. Keine Angriffskriege wie Afghanistan/Irak/Lybien usw.
> 9. Glücklichere Ehe ohne Gender-Hassidiologien, Feminismus usw.
> 10. Generell mehr Gerechtigkeit, keine Managergehälter, kein
> Gewinnmaximierung
> 11. Jugend die neues gewagt hat anstatt still da zu sitzen
> 12. Positive, motivierende, schöne Musik
> 13. Und die Bahn hat sogar zuverlässig funktioniert. (geil, oder?)

Also das ist doch jetzt mal echt reines Wunschdenken.

1. => Kabelausbau wurde geupusht, weil der damalige Postminister gut mit 
einer riesen Koax-Firma ging. Glasfaser gab es da schon. Gab neulich von 
Lobo nen guten Podcast drüber

2. Geb ich dir recht

3. Und die dafür gesorgt hat, dass die Konzerne irgendwann massivst 
outsourcen etc mussten, weil sich jeder Hilfsarbeiter beim Daimler dumm 
und dämlich verdient hat. Da hat man den Bogen auch gut überspannt.

4. Das war die Zeit mit dem Toten Rhein, den Chemieabfälen, Den in die 
Asse gekippten Fässern und vom Sauren Regen, gell?

5. Mag zutreffen

6. Früher waren die Autos besser. Und zuverlässiger. Und überhaupt. Und 
alle 5tkm Öl wechseln, immer einen Riemen und Kerzen auf Ersatz dabei, 
Vergaser Einstellen und was weiss ich och alles an mechanischer 
Wartungsarbeit. Die Dinger waren EINFACHER zu warten, ok, aber es war 
auch wirklich dauernd was zu machen.

7. Mag sein

8. Dafür hatte man den bösen Russen vor der Tür mit dem man fast jede 
Paranoia begründen konnte

9. Genau. Da durfte man der Ollen noch in die Fresse hauen um Klarheit 
über das Meinungsbild zu schaffen. Zucht und Ordnung und der Mann als 
Strahlendes Familienoberhaupt. Die Frau dann mit Frauengold 
stillgestellt.

10. Keine Ahnung, kommt mir eher nach Märchen vor.

11. Die auch mal noch was durfte. Auch war noch nicht jeder Mist völlig 
überreglementiert.

12. Was meinst du damit Bitte? Mit dieser Phase verbinde ich Heavy 
Metal. Den höre ich sehr gern und er ist ein super Ventil. Aber auf was 
willst du hinaus? Und heute gibt es nichts positives mehr? Oder meinst 
du etwa hirnverbrannten Deutsch-Schlager für naive und zurückgebliebene?

13. Der einzige Punkt in dem ich dir so richtig recht gebe!

von Axel L. (axel_5)


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Jens P schrieb:

> 13. Der einzige Punkt in dem ich dir so richtig recht gebe!

Naja, wie hätte da auch die Klimaanlage ausfallen sollen.

Gruss
Axel

von Joachim B. (jar)


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Jens P schrieb:
> 1. => Kabelausbau wurde geupusht, weil der damalige Postminister gut mit
> einer riesen Koax-Firma ging. Glasfaser gab es da schon.

aber in den Neubaugebieten nach der Wende an der Glasfaser kein DSL :)
nicht immer alles einseitig sehen!

Jens P schrieb:
> 6. Früher waren die Autos besser. Und zuverlässiger. Und überhaupt. Und
> alle 5tkm Öl wechseln, immer einen Riemen und Kerzen auf Ersatz dabei,
> Vergaser Einstellen und was weiss ich och alles an mechanischer
> Wartungsarbeit. Die Dinger waren EINFACHER zu warten, ok, aber es war
> auch wirklich dauernd was zu machen.

dafür musste man aber kein teures Teiletauschlotto spielen, ein Fehler 
konnte gefunden werden vor dem teuren Kauf und Programmierung eines 
"Steuergerätes" ohne Rückgabe.
Heisst es deswegen Steuergerät weil es eine Steuer auf die PKW Benutzung 
ist?

von Gästchen (Gast)


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WasWeissIch schrieb:
> Dann hast du sicher eins abbezahlt.
Und wo ist das Problem? Denkst du dass Ungelernte kein Recht auf eigenes 
Haus haben?

WasWeissIch schrieb:
> Ist ja kein Problem. Du musst ja keine Miete mehr zahlen.
Verstehe ich nicht. Was ist der Sinn deiner Aussage?

WasWeissIch schrieb:
> Wofür brauchte man Nebenjobs, wenn man doch für jede Überstunde im
> regulären Job bezahlt wird. Hmm. war das vllt. doch nicht so prickelnd?
Nebenjobs haben Studenten und Rentner gebraucht, z.B. Und alle anderen 
die in ihrer Freizeit arbeiten.

> Wenn man nicht unbedingt zu den Besserverdienern gehört, ist das auch
> heute nicht rechtens.
Heute ist eben viel mehr nicht rechtens. Das interessiert aber 
niemanden. In vielen Berufen sind heute unbezahlte Überstunden normal.

> Ist wohl eine Definition was "Regelfall ist".
Definition vom Regelfall ist Regelfall. Und im Regelfall gibt es heute 
kein Urlaubsgeld und kein Weihnachtsgeld. Die Firmen, die das anbieten, 
gehören zu Ausnahmen.

> Du kennst den Unterschied zwischen Kapital- und Personengesellschaft?
Ja, und du? Frage bitte die Mitarbeiter von Firma Grohe, als ein 
ausländischer Investor (Heuschrecke) sie gekauft hat und viele 
Mitarbeiter entlassen hat. Der Rest wurde zu Überstunden verdonnert.

> Das war noch nie so und wird nie allgemein gültig sein.
Ja, klar. Den Satz habe ich schon oft gehört. Merke: Merkel war nicht 
immer
an der Macht, und die Bürgschaften für Banken, wo der Steuerzahler für 
Zocker haften muss, gab es vorher nicht. Es fing alles mit Schröder an. 
So eine Perversität wie "notleidende Banken" gab es früher nicht, der 
Steuerzahler musste die Idioten nicht "retten".

> §138 BGB. Gilt immer noch.
Vielleicht solltest du nachsehen was drin steht, und welche Änderungen 
eingebracht wurden?

> Selten dumme Idee gewesen.
> Widerspricht doch eigentlich auch deiner Haltung "Verursacher soll
> haften" in Punkt 7. Der notorische Zahnputzmuffel....
Du schreibst komplett vorbei am Thema. Der heutige Beitragszahler 
bekommt schon von Anfang an nur einen Teil der Zahnbehandlungskosten, 
ohne ien Zahnputzmuffel zu sein. Merkst du den Unterschied?

Es ist dumme Idee zu glauben dass einem Beitragszahler nichts zusteht.

von H-G S. (haenschen)


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Früher waren die Spiele und Filme nicht so gewalttätig und hatten 
mindestens eine gute Hauptschiene.

Heute sterben in den ersten Minuten schon mehrere Menschen in manchen 
Machwerken...

von Possetitjel (Gast)


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Sascha H. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>>> Und auch wenn geplante Obsoleszenz ein Thema ist, so muss
>>> man anders herum auch erkennen, daß viele (alle?) Geräte
>>> eine natürliche Lebensdauer haben, die gerade heute NICHT
>>> oft durch die technische Haltbarkeit sondern die schnell
>>> nachfolgenden Generationen gesetzt wird.
>>
>> Sage ich doch: Nachhaltigkeit ist Verabscheuungswürdig.
>>
>> Das ist auch völlig logisch, denn weder Unternehmen noch
>> Staat profitieren davon, dass ich ein Gerät ewig lange NUTZE.
>> Sie profitieren davon, dass ich WEGSCHMEISSE UND NEUKAUFE.
>
> Muss den immer eine Verschwörung hinter allem und jedem
> stehen?

???

Verschwörung? Welche Verschwörung?

Ich rede von BWL, VWL oder Steuergesetzgebung. Diese "Ver-
schwörung" ist nach der Methode des genauen Hinsehens
aufzudecken.

Wenn ich eine 100 Jahre alte Drehmaschine einfach
weiterbenutze, dann ist völlig klar, was passiert:
1. Ich muss nix kaufen und mache keinen Umsatz, also hat
   der Drehmaschinenhersteller auch keinen Umsatz und
   macht mit mir keinen Gewinn.
2. Kein Umsatz, keine Steuer. Der Staat hat also nix von
   meiner langlebigen Drehmaschine.

Das Maß der Dinge in der Wirtschaft ist der TAUSCHWERT,
nicht der Gebrauchswert. Wenn ich alles habe, was ich
brauche, verursache ich eine Wirtschaftskrise, weil man
mir nix mehr verkaufen kann.


> Unternehmen richten sich nach ihrer Kundschaft.

Leg' mal bitte das Märchenbuch beiseite. Unternehmen richten
sich vor allem nach dem GELD -- es bleibt ihnen auch nichts
anderes übrig.
Die Kundschaft ist nur EINER der vielen Einflussfaktoren.


> Wenn die es nicht einsieht

Stop. Das ist schon eine fast verleumderische Aussage. Die
Kundschaft muss nämlich vor allem "einsehen", dass sie die
Qualität der Waren gar nicht realistisch beurteilen kann.
Das ist einfach eine Folge der Komplexität der Waren einer-
seits und der hochspezialisierten Arbeitsteilung andererseits.

Die Kundschaft ist daher auf die Beteuerungen der Hersteller
(und Systembetreiber) angewiesen, und wieviel die wert sind,
wirst Du selbst wissen...


> ein Gerät zu kaufen, dass für eine doppelt so lange
> Zeitdauer ausgelegt ist, aber 4 mal so viel kostet, dann
> bauen sie solche Geräte eben auch nicht.

Stop. Selektive Wahrnehmung.

Es ist KEINESWEGS so, dass die Lebensdauer stets über-
proportional zum Preis steigt. Bestes Beispiel ist --
Überraschung! -- die Mikroelektronik: Diskrete Bauteile
und auch Lötstellen haben i.d.R. geringere Zuverlässigkeit
als integrierte Transistoren und die on-chip-Verbindungen.
Hochintegrierte ICs sind WESENTLICH zuverlässiger, als es
eine diskrete Realisierung der Schaltung wäre -- anders
könnte ein PC auch gar nicht funktionieren.

Daraus folgt: ALLEIN die Tatsache, dass man eine komplexe
Schaltung als IC fertigen kann, sorgt potenziell
1. für eine drastische Verbilligung (wenn man die passenden
   Stückzahlen erreicht) und
2. für eine STEIGERUNG der Zuverlässigkeit.

Umgekehrt verdoppelt sich typischerweise die Lebensdauer,
wenn die Temperatur 7K...10K niedriger gehalten werden
kann. Das ist häufig schon mit einfachen Maßnahmen machbar
und hat i.d.R. keine Vervierfachung der Kosten zur Folge.

Es ist also im Prinzip sehr einfach, langlebige Geräte zu
bauen -- aber es gibt da einen Haken: Wenn der Markt
gesättigt ist, muss nur noch der Ersatzbedarf produziert
werden.
Wenn die Geräte plötzlich fünfmal so lange halten, sinkt
der Ersatzbedarf natürlich auf ein Fünftel! Wenn nun die
Fixkosten hoch und die Stückkosten niedrig sind, wie es
in der Massenfertigung i.d.R. der Fall sein wird, dann
müssen dieselben Fixkosten natürlich jetzt auf ein Fünftel
der Stückzahl umgelegt werden. Die Folgen kannst Du Dir
selbst ausrechnen...

Langlebige Systeme sind also nicht primär deshalb so
teuer, weil sie so extrem aufwändig herzustellen wären,
sondern auch deshalb, weil ungefähr ähnliche Fixkosten
auf eine viel geringere Anzahl an Geräten umgelegt werden
muss...


> Vor allem schon, weil man das den Geräten so nicht ansieht.

Richtig.

von Joachim B. (jar)


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H-G S. schrieb:
> Früher waren die Spiele und Filme nicht so gewalttätig und hatten
> mindestens eine gute Hauptschiene.

wieviele grottenschlechte Western der 30er bis 60er hast du gesehen?
wieviele grottenschlechte KungFu Filme der 70er bis 80er hast du 
gesehen?

von Possetitjel (Gast)


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Tim W. schrieb:

> "traue keiner Statistik bla bla bla" ist halt auch
> immer so ein Totschlag Argument.

Das Problem ist, dass dieses "Totschlag-Argument"
stimmt.


> Soll ich also jedem Zeitzeugen glauben?

Ja -- für passende Belegung von "glauben".


> Wird schwierig, weil jeder ne andere Auffassung
> hatte.

Wo ist das Problem? Sie haben ja auch unterschiedliche
Teile der Realität wahrgenommen, also ist logisch, dass
sie zu unterschiedlichen Meinungen kommen.


> Ich kann mich nur anhand von Daten orientieren und mir
> eine Meinung bilden.

Natürlich.
Aber Du hast die Wahl: Willst Du dem ersten Eindruck
glauben und nur die Daten akzeptieren, die Deine
vorgefasste Meinung stützen -- oder fragst Du auch
danach, wie diese Daten zustandegekommen sind?

von WasWeissIch (Gast)


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Gästchen schrieb:
> WasWeissIch schrieb:
>> Dann hast du sicher eins abbezahlt.
> Und wo ist das Problem? Denkst du dass Ungelernte kein Recht auf eigenes
> Haus haben?
>
> WasWeissIch schrieb:
>> Ist ja kein Problem. Du musst ja keine Miete mehr zahlen.
> Verstehe ich nicht. Was ist der Sinn deiner Aussage?
>
> WasWeissIch schrieb:
>> Wofür brauchte man Nebenjobs, wenn man doch für jede Überstunde im
>> regulären Job bezahlt wird. Hmm. war das vllt. doch nicht so prickelnd?
> Nebenjobs haben Studenten und Rentner gebraucht, z.B. Und alle anderen
> die in ihrer Freizeit arbeiten.

Wieso denn, die hatten doch alles? (Siehe Punkt 1 und 2)
Du bist der jenige der sagt alles war deutlich besser. Offensichtlich 
ist dem nicht so. Vielleicht ging es dir perönlich besser und du 
ignorierst jetzt einfach mal alles andere.


>> Wenn man nicht unbedingt zu den Besserverdienern gehört, ist das auch
>> heute nicht rechtens.
> Heute ist eben viel mehr nicht rechtens. Das interessiert aber
> niemanden. In vielen Berufen sind heute unbezahlte Überstunden normal.

"Normal" ist es, obwohl es gesetzeswidrig ist? Deine Definition von 
normal ist seltsam.
Wer soll das denn ändern, wenn nicht der Betroffene?

>
>> Ist wohl eine Definition was "Regelfall ist".
> Definition vom Regelfall ist Regelfall. Und im Regelfall gibt es heute
> kein Urlaubsgeld und kein Weihnachtsgeld. Die Firmen, die das anbieten,
> gehören zu Ausnahmen.

Also dein subjektiver Eindruck soll der Regelfall sein. Allen Tarifen 
und familiären MSU/KMU entgegen. Ja ne ist klar. Gästle ist das Zentrum 
der Gesellschaft und definiert die Regel.

>> Du kennst den Unterschied zwischen Kapital- und Personengesellschaft?
> Ja, und du? Frage bitte die Mitarbeiter von Firma Grohe, als ein
> ausländischer Investor (Heuschrecke) sie gekauft hat und viele
> Mitarbeiter entlassen hat. Der Rest wurde zu Überstunden verdonnert.

Du kennst Ihn nicht. Grohe war eine in Frankfurt notiert. Eine 
Aktiengeselltschaft. Übrigens wären wohl nahezu alle Mitarbeiter ohne 
die Finanzspritze entlassen worden, da Grohe de facto nicht mehr liquide 
war.

>> Das war noch nie so und wird nie allgemein gültig sein.
> Ja, klar. Den Satz habe ich schon oft gehört. Merke: Merkel war nicht
> immer
> an der Macht, und die Bürgschaften für Banken, wo der Steuerzahler für
> Zocker haften muss, gab es vorher nicht. Es fing alles mit Schröder an.
> So eine Perversität wie "notleidende Banken" gab es früher nicht, der
> Steuerzahler musste die Idioten nicht "retten".

Nein. Die gab es seit 1931. Es sei denn du meinst mit Früher das 
Kaiserreich.
Die Haftungsfrage war übrigens Folge der 20er Jahre, in der der Staat 
erst indirekt eingreifen konnte und viel mehr in der Gesellschaft kaputt 
gegangen ist und die 30er und 40er erst ermöglicht hat.

>> §138 BGB. Gilt immer noch.
> Vielleicht solltest du nachsehen was drin steht, und welche Änderungen
> eingebracht wurden?

Seit 1896! hat sich nur die Rechtschreibung des Artikels angepasst.
https://lexetius.com/BGB/138,3


>> Selten dumme Idee gewesen.
>> Widerspricht doch eigentlich auch deiner Haltung "Verursacher soll
>> haften" in Punkt 7. Der notorische Zahnputzmuffel....
> Du schreibst komplett vorbei am Thema. Der heutige Beitragszahler
> bekommt schon von Anfang an nur einen Teil der Zahnbehandlungskosten,
> ohne ien Zahnputzmuffel zu sein. Merkst du den Unterschied?
>
> Es ist dumme Idee zu glauben dass einem Beitragszahler nichts zusteht.

Nein. Das ist die Idee mit der Mündigkeit des Bürgers.
Du schreibst von "nichts". Dem ist nicht der Fall.


--> Du solltest zumindest deine Fakten richtig haben.
Aber es geht dir vermutlich nicht darum aufzuzeigen, dass es schlechter 
geworden ist, sondern nur dem trostsuchenden oder frustabbauenden "Seht 
her, MIR geht es schlechter". Dabei möchte ich dann wieder auf die 
Mündigkeit und die Eigenverantwortung verweisen.

von Michael B. (laberkopp)


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Possetitjel schrieb:
>> ein Gerät zu kaufen, dass für eine doppelt so lange
>> Zeitdauer ausgelegt ist, aber 4 mal so viel kostet, dann
>> bauen sie solche Geräte eben auch nicht.
>
> Stop. Selektive Wahrnehmung.
>
> Es ist KEINESWEGS so, dass die Lebensdauer stets über-
> proportional zum Preis steigt.

Lies seinen Satz nochmal.

Er hat gar nicht behauptet, daß die Lebensdauer schneller als der Preis 
steigt,
sondern daß der Preis rasanter steigt als die Gebrauchsdauer zunimmt.

Sinnentnehmend lesen ist nciht so deine Stärke, was ?

von Possetitjel (Gast)


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Man liest eben immer einmal zu wenig Korrektur:


Possetitjel schrieb:
> Es ist KEINESWEGS so, dass die Lebensdauer stets über-
> proportional zum Preis steigt.

Das muss natürlich heißen:
  "Es ist KEINESWEGS so, dass der Preis stets über-
   proportional zur Lebensdauer steigt."

Ich bitte für diesen Flüchtigkeitsfehler um Entschuldigung.

von Possetitjel (Gast)


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A. K. schrieb:

> Tim W. schrieb:
>> Ändern können wir beide (also der Diskussionspartner
>> und ich) sowieso nichts.
>
> Was hoffentlich nicht auf den Spruch "Wenn Wahlen etwas
> änderten, wären sie längst verboten." rausläuft. Es hat
> nämlich in letzter Zeit einige Beispiele gegeben, in
> denen sie sehr wohl etwas änderten.

Naja. Drängen sich Fragen auf:

1. ... zum BESSEREN verändert?
2. Tatsächlich Kausalität oder nur Korrelation?
3. ...STRUKTURELLE und also NACHHALTIGE Änderung?

von Possetitjel (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> hier vor der Mensa versucht eine etwas angegraute
> Dame marxistische Blättchen an die Leute zu bringen,
> mit den Worten "nieder mit der EU"

Hübsch.

Hättest es ja mal mit "Nieder mit der EU! Proletarier
aller Länder, vereinigt euch!" versuchen können :)

von Karl (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Früher waren die Spiele und Filme nicht so gewalttätig und hatten
> mindestens eine gute Hauptschiene.

Au contraire. Ich hab mir mal einige "unserer" Kinderfilme wieder 
reingezogen um zu sehen, ob ich die mit den Kindern schauen will. 
Robinson Crusoe, Tom Sawyer, die - na gut, eigentlich keine Kinderfilme, 
aber wir haben es trotzdem geschaut - Karl May Verfilmungen... Es wurde 
vielleicht nicht so viel rote Farbe verteilt, aber gewalttätig waren die 
auch. Selbst die Märchen waren deutlich "roher" als die aktuellen 
Märchenverfilmungen.

von Joachim B. (jar)


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Possetitjel schrieb:
> Hättest es ja mal mit "Nieder mit der EU! Proletarier
> aller Länder, vereinigt euch!" versuchen können :)

sinnlos die Studenten von heute sind angepasst und haben Smartphones und 
andere Probleme.
Ich glaube die chinesischen Studenten sind auch froh hier zu sein, 
Kritik am Heimatland wirds hier wohl kaum geben.

von Heinrich (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> sinnlos die Studenten von heute sind angepasst und haben Smartphones und
> andere Probleme.

Was sollten sie auch schon groß kritisieren, wogegen Protestieren? Da 
gibt es praktisch nichts, es geht Ihnen ja blendend.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Joachim B. schrieb:
> Possetitjel schrieb:
>> Hättest es ja mal mit "Nieder mit der EU! Proletarier
>> aller Länder, vereinigt euch!" versuchen können :)
Naja, wer sowas glaubt, das es noch welche gibt die an der UNI sind und 
aus dem Proletariat kommen, der muß wohl wirklich im Tiefschlaf seit 
1921 leben.
> sinnlos die Studenten von heute sind angepasst und haben Smartphones und
> andere Probleme.
Ach, die Studenten von heute, entstammen Schichten die sind 
"Arbeitsfern".
Also den Bereich der oberen Mittelschicht. Die studieren weil sie eben 
auf der Schiene von 19 bis 29 eine recht chillige Zeit verbringen.
Kohle gibt`s von den Ollen und ab und an mal wieder "jobben", damit ist 
der Urlaub und "Party" am Wochenende gesichert.
> Ich glaube die chinesischen Studenten sind auch froh hier zu sein,
Die weiblichen auf jeden Fall!

> Kritik am Heimatland wirds hier wohl kaum geben.
Ja, weil der Block aus Unternehmer und Grünen/90 sich einig ist!

Die einen weil´s um die Kohle geht, und die anderen weil sie ja an ihre 
selige Studentenzeit in der "DCF" und K-AktivistenZeit selig erinnern.

http://www.bpb.de/apuz/228477/die-westeuropaeische-neue-linke-und-die-chinesische-kulturrevolution?p=all
"
Die meisten K-Gruppen blieben in den 1980er Jahren zwar noch aktiv, 
China spielte aber keine große Rolle mehr. Die Gruppen lösten sich nach 
und nach auf oder verschwanden in der Bedeutungslosigkeit. Nicht wenige 
KB-Aktivisten schlossen sich den Grünen an. In der Öffentlichkeit war 
die Geschichte der K-Gruppen anschließend kaum mehr präsent, bis einige 
Ex-Aktivisten aus dem ML-Spektrum nach der Bundestagswahl 1998 in der 
rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder in Ministerämter 
gelangten, etwa Jürgen Trittin und Ulla Schmidt.
"


Alles klar?

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ex-Aktivisten aus dem ML-Spektrum nach der Bundestagswahl 1998 in der
> rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder in Ministerämter
> gelangten, etwa Jürgen Trittin und Ulla Schmidt.

Hast du nicht den Ministerpräsidenten von B/W vergessen? ;-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Gästchen.

Gästchen schrieb:

>> Es wird aber fast unmöglich sein, diese Vernunftgründe emotional
>> nachzuvollziehen und in die eigene Palette instinktiver Verhaltensmuster
>> aufzunehmen.
> Was genau soll daran schwer sein nachzuvollziehen, dass dein
> Arbeitskollege auch nur ein Mensch ist, der ohne Stress nach Hause
> kommen will? Oder dass er ab und zu private Probleme hat und in Ruhe
> gelassen sein will?

Wenn ich mein Verhalten so ausrichte, dass ich meinen Arbeitskollegen 
oder Nachbarn nicht auf die Nerven gehe, dann verhalte ich mich so, dass 
ich mir selber auf den Nerv gehe.

Nicht das Erkennen ist das Problem, sondern das Umsetzten.
Und dann weiter das so zu verinnerlichen, das ich es gewohnheitsmäßig 
mache, und nicht vergesse, wenn ich mich z.B. auf der Arbeit 
konzentrieren muss, sehe ich als fast unmöglich an.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo H-G S.

H-G S. schrieb:
> Früher waren die Spiele und Filme nicht so gewalttätig und hatten
> mindestens eine gute Hauptschiene.
>
> Heute sterben in den ersten Minuten schon mehrere Menschen in manchen
> Machwerken...

Und was meinst Du?

Orientieren sich gewalttätige Leute an Vorbildern in Filmen, oder 
reagiert die Filmindustrie eher umgekehrt auf das latente gewalttätige 
Potential in der Gesellschaft?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Bei uns sind eher die Frischlinge die nur am Lamentieren sind. Ist ja 
auch verständlich, im Elternhaus haben die Alten mit ihrer 
Lebenserfahrung alles geregelt und den Billig-Scheiss draußen gehalten.
Jetzt wurde der Nachwuchs aus dem nest geworfen und kriegt in seiner 
Einfalt den Alltag nicht geregelt und holt sich den Billigramsch in die 
Bude, aber will für seine Fehlschläge partout keine Verantwortung und 
keine Ratschläge annehmen.

Wobei das geschilderte kein Frage des Alters sondern der Mentalität ist. 
So ein Karl-Heinz Miesewetter war schon immer so drauf. Wenn der mal 
nicht sein eigenes Geschimpfe hört, kriegt er Panik weil er meint ein 
Schlaganfall hätte seine Zunge gelähmt.

von Ich (Gast)


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Ich, alt gedient, früher war alles besser
vs.
ich, Frischling, kann alles besser

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Joachim.

Joachim B. schrieb:

> hier vor der Mensa versucht eine etwas angegraute Dame marxistische
> Blättchen an die Leute zu bringen, mit den Worten "nieder mit der EU"
>
> ich fragte ob Kleinstaaterei das geeignete Mittel ist um den
> Kapitalismus aufzuhalten und ergänzte die 68er sind lange vorbei, eine
> Diskusion lehnte sie ab.

Nationalisten ist jedes noch so krude Argument genehm, wenn es nur gegen 
die EU geht.

Bist Du Dir sicher, dass die Dame wirklich Marxistin war?
Hinter ehemals linksradikalen Parolen (und Symbolen) verstecken sich 
heute oft gerne Nationalisten.

Siehe: https://dasversteckspiel.de/

Dort ganz speziell: 
https://dasversteckspiel.de/hintergruende/fallbeispiel-che-guevara-raub-und-uebernahme-linker-symbole-314.html

Das war aber letztlich schon früher so. "Nationalsozialisten" führen 
nicht Umsonst das "sozialisten" im Namen. Viele der der ganz linken aus 
den Unruhen aus den 20ern wechselten dann in den 30ern in das ganz 
rechte Lager. War teilweise in meiner Verwandschaft so.
Und heute scheint es auch gelegentlich so zu sein, wie die 
Lebensgeschichte von Horst Mahler zeigt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Horst_Mahler

Und bei Hooligans gilt: Egal welcher Verein, ob links, ob rechts, 
Huptsache ist, es gibt Krawall.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Sascha H. (knallbaer)


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Possetitjel schrieb:
> Das muss natürlich heißen:
>   "Es ist KEINESWEGS so, dass der Preis stets über-
>    proportional zur Lebensdauer steigt."

Naja, wenn das ein Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung im 
verschiedensten Bereichen der Hardwareentwicklung sagt, dann muss ich 
dem nunmal glauben...

von Sascha H. (knallbaer)


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Possetitjel schrieb:
> Sascha H. schrieb:
>> Unternehmen richten sich nach ihrer Kundschaft.
>
> Leg' mal bitte das Märchenbuch beiseite. Unternehmen richten
> sich vor allem nach dem GELD -- es bleibt ihnen auch nichts
> anderes übrig.
> Die Kundschaft ist nur EINER der vielen Einflussfaktoren.

Das widerspricht sich nicht...

Warum verkaufen sie nicht Produkte die doppelt so langen halten und 
verdoppeln einfach die Marge?

Die Antwort °Achtung Trommewirbel*: Weil es kein Schwein kauft.

von Achim B. (bobdylan)


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Früher waren die Gummistiefel aus Leder! Eine Tatsache, die "Gästchen" 
unerwähnt gelassen hat! Deshalb fehlt es allem, was er sonst noch so vor 
sich hinschrob an Substanz!

von Martin H. (horo)


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Sascha H. schrieb:
> Possetitjel schrieb:
>> Sascha H. schrieb:
>>> Unternehmen richten sich nach ihrer Kundschaft.
>>
>> Leg' mal bitte das Märchenbuch beiseite. Unternehmen richten
>> sich vor allem nach dem GELD -- es bleibt ihnen auch nichts
>> anderes übrig.
>> Die Kundschaft ist nur EINER der vielen Einflussfaktoren.
>
> Das widerspricht sich nicht...
>
> Warum verkaufen sie nicht Produkte die doppelt so langen halten und
> verdoppeln einfach die Marge?
>
> Die Antwort °Achtung Trommewirbel*: Weil es kein Schwein kauft.

Weil es immer mindestens einen Anbieter gibt, der ausschert und den 
billigen Schrott umso lauter anpreist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin H. schrieb:
> Weil es immer mindestens einen Anbieter gibt, der ausschert und den
> billigen Schrott umso lauter anpreist.

Komisch nur, dass die Tatsache das überteuerte Dinge wie iPhones, 
Fairtrade-Bio-Futter, hippe Marken-Kopfhörer, Rayban Brillen und dicke 
SUVs doch recht Stark boomen, so gar nicht für die Behauptung spricht, 
die Mehrheit kaufe vorallem das billigste.

von Michael B. (laberkopp)


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Sascha H. schrieb:
> Warum verkaufen sie nicht Produkte die doppelt so langen halten und
> verdoppeln einfach die Marge?
>
> Die Antwort °Achtung Trommewirbel*: Weil es kein Schwein kauft.

Nicht wirklich.

Warum kaufen denn die Leute Markenartikel wie Bosch als Handwerkszeug 
statt billigem NoName ?

Wie sie die Hoffnung haben, dass das teurere Produkt länger hält (nicht 
nur dass es den Job besser erledigt z.B. durch mehr Kraft oder höhere 
Präzision).

Sie geben also schon mehr Geld aus für hoffentlich langlebigeres.

Die Bereitschaft ist also da, leider werden die Kunden meist übers Ohr 
gehauen.

Ähnliches Image dürfte zum Kauf von Volvo/Saab führen. Oder zum Kauf von 
Markenelektronik statt Jubelelektronik.

Und richtig: Ein langlebigeres Produkt müsste nicht doppelt so teuer für 
doppelt so langes Leben sein, sondern es reicht bereits ein gringer 
Aufschlag so daß es sich finanziell immer lohnen würde.

Allerdings passieren manchmal sogar gutwilligen Herstellern faux pas, 
und meistens versuchen die Marketinngdeppen der jeweiligen Firmen 
Verkaufspreise bis in lohnt-nicht-mehr Höhen heraufzuschrauben.

Der Kunde ist IMMER auf der Suche nach dem langlebigeren und damit 
TCO-mässig preiswerteren Produkt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mich hat der TO nicht überzeugt das seine Softwarelösungen zur 
Signalfilterung und Triggererzeugung im Vergleich zu den Old-school 
lösungen Analogfilter und Teiler-ic vorteilhafter sind, zumal die 
Anwendung nur nebulös beschrieben ist (was ein Indiz ist, das der TO 
hier nur ne Fakestory in den Ring geworfen hat).

Und es schader nicht, auch mal die Lösungen intensiv kennenzulernen, mit 
denen die Ingenieure vor dem Digitalzeitalter Menschen zum Mond und 
wieder zurück gebracht haben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael B. schrieb:
> Wie sie die Hoffnung haben, dass das teurere Produkt länger hält (nicht
> nur dass es den Job besser erledigt z.B. durch mehr Kraft oder höhere
> Präzision).
>
> Sie geben also schon mehr Geld aus für hoffentlich langlebigeres.

Allerdings ist das heute halt nicht mehr so einfach. Es gibt sogar für 
Bosch Blau Werkzeuge massenhaft Beschwerden im Netz. Und wenn der 30 EUR 
Akkuschrauber ausm Aldi, länger hält als ein Markenartikel dann muss man 
sich fragen, wie man als Kunde überhaupt noch wirksam den Artikel mit 
dem besten Preis/Leistungsverältnis findet.

Leider ruhen sich Hersteller irgendwann auf ihrem Ruhm aus. Bestes 
Beispiel: Gardena. Die Qualität ist dort seit einiger Zeit unterirdisch. 
Die Spritzdüse für 30 EUR im Metallimitat (weil wichtige Teile darin aus 
Plastik sind) hält kürzer als die 3,99 Spritze aus dem Lidl. So was ist 
übel.

Also ich möchte gute Qualität kaufen und bin bereit dafür mehr zu 
zahlen. Aber einfach nach Marke kaufen reicht heute leider nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Cyblord -. schrieb:
> Also ich möchte gute Qualität kaufen und bin bereit dafür mehr zu
> zahlen.

Richtig, wie praktisch jeder.

> Aber einfach nach Marke kaufen reicht heute leider nicht mehr.

Richtig, die Markenfirmen haben durch ihre Gier ihren eigenen Markt 
zerstört.

Heute muss der Kunde selber bewerten, was Qualität ist.

Und natürlich, Gardena ist bei allem raus, ob Wasserschlauch oder 
Gartengeräte.

von Martin H. (horo)


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Cyblord -. schrieb:
> Komisch nur, dass die Tatsache das überteuerte Dinge wie iPhones,
> Fairtrade-Bio-Futter, hippe Marken-Kopfhörer, Rayban Brillen und dicke
> SUVs doch recht Stark boomen, so gar nicht für die Behauptung spricht,
> die Mehrheit kaufe vorallem das billigste.

Das sind oft nur punktuelle Dinge, viele Leute, die iPhones & Co als 
Status- bzw. Distinktionssymbol nach außen zeigen, fressen zu Hause 
Fensterkitt und trinken Billigwein oder Öttinger. Motorenöl für 50€/l in 
den SUV, aber Olivenöl für 3€/l auf den Tisch. Diese Menschen haben halt 
nicht den hedonistischen Stil, der z.B. in Frankreich deutlich 
verbreiteter ist. Kleinere abgerockte Autos, aber Foie Gras und bestes 
Fleisch und frischer Fisch (und nicht nur modrige Forelle und 
Gummi-Lachs wie bei uns) flächendeckend im gesamten Land erhältlich - 
und es wird auch gekauft.
Teuer ist kein Q-Merkmal, es kann bedeuten, dass es besser ist, Du 
kannst aber auch ein billiges Produkt mit Werbung (Influencer!) und 
Branding (und Verknappung aka limited edition ) hochpreisen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin H. schrieb:
> Diese Menschen haben halt
> nicht den hedonistischen Stil, der z.B. in Frankreich deutlich
> verbreiteter ist. Kleinere abgerockte Autos, aber Foie Gras und bestes
> Fleisch und frischer Fisch

Und wenn man nun punktuell gerade für Essen mehr ausgibt und dafür 
woanders spart, ist das nun irgendwie besser als andersrum?

von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Spritzdüse für 30 EUR im Metallimitat (weil wichtige Teile darin aus
> Plastik sind) hält kürzer als die 3,99 Spritze aus dem Lidl. So was ist
> übel.

Jup Gardena Spritzdings für 12,99 nach knapp 10 Monaten kaputt. Black & 
Decker Billig-Dings ausm Action-Markt für 2,99€ tuts seit über 2 Jahren 
tadellos.
Es gibt mittlerweile einfach Non-Food-Produkte in den 
Supermarktangeboten, die ausreichend gut sind im 
Preis-Leistungsvergleich zu ihren ehemaligen Markenpendants.
Ich denke das wird ein paar Zyklen gehen und irgendwann etablieren sich 
wieder neue Premiummarken, die den Namen dann auch verdienen.

von Sascha H. (knallbaer)


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Michael B. schrieb:
> Sascha H. schrieb:
>> Warum verkaufen sie nicht Produkte die doppelt so langen halten und
>> verdoppeln einfach die Marge?
>>
>> Die Antwort °Achtung Trommewirbel*: Weil es kein Schwein kauft.
>
> Nicht wirklich.
>
> Warum kaufen denn die Leute Markenartikel wie Bosch als Handwerkszeug
> statt billigem NoName ?
>
> Wie sie die Hoffnung haben, dass das teurere Produkt länger hält (nicht
> nur dass es den Job besser erledigt z.B. durch mehr Kraft oder höhere
> Präzision).
>
> Sie geben also schon mehr Geld aus für hoffentlich langlebigeres.
>
> Die Bereitschaft ist also da, leider werden die Kunden meist übers Ohr
> gehauen.

Wie oft kauft ein Kunde ein teueres Produkt, das schnell kaputt geht und 
lässt sich damit "übers Ohr hauen"? Wenn er es mehr als einmal macht ist 
er ein Idiot. Aber Bosch und Konsorten haben längst festgestellt das mit 
langlebigen (aber eben teueren Produkten) im Consumer-Bereich kein 
Blumentopf mehr zu holen ist. Manche haben es erkannt (wie Bosch und 
Co.) und manche eben nicht (Loewe z.B.). Kein Mensch kauft eine für 
wirtschaftliche Nutzung ausgelegte Hilti o.ä. für den Heimgebrauch.

Das bissl mehr was man für einen Bosch Akkuschrauber ausgibt im 
Gegensatz zu einem NoName ist eben der Marken-Idiotenaufschlag.

von Sascha H. (knallbaer)


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Michael B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Also ich möchte gute Qualität kaufen und bin bereit dafür mehr zu
>> zahlen.
>
> Richtig, wie praktisch jeder.
>

Haltlose Behauptung. Ich kenne praktisch niemand der gerne 2500 Euro 
oder mehr für ne Waschmaschine ausgibt, wenn er dafür ne 10 Jahres 
Garantie bekommt.

von Martin H. (horo)


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Cyblord -. schrieb:
> Martin H. schrieb:
>> Diese Menschen haben halt
>> nicht den hedonistischen Stil, der z.B. in Frankreich deutlich
>> verbreiteter ist. Kleinere abgerockte Autos, aber Foie Gras und bestes
>> Fleisch und frischer Fisch
>
> Und wenn man nun punktuell gerade für Essen mehr ausgibt und dafür
> woanders spart, ist das nun irgendwie besser als andersrum?

Es zeigt die unterschiedliche Wahrnehmung der eigenen Person, man ist es 
sich selber wert vs. man will Andere beeindrucken.

von Cyblord -. (cyblord)


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Sascha H. schrieb:
> Haltlose Behauptung. Ich kenne praktisch niemand der gerne 2500 Euro
> oder mehr für ne Waschmaschine ausgibt, wenn er dafür ne 10 Jahres
> Garantie bekommt.

2500 ist auch übertrieben. Ne Miele für ca 1000 EUR reicht völlig. Viel 
langlebiger und wartungsfreundlicher geht es nicht.
Eines gutes Preis/Leistungsverhältnis heißt auch nicht, nur immer das 
maximale Auszugeben.

von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ne Miele für ca 1000 EUR reicht völlig

Früher vielleicht. Auch die haben nachgelassen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> 2. Mehr Gehalt (keine Zeitarbeit, keine 1 Euro Jobs).

früher konnten Arbeitslose zum Arbeitseinsatz verpflichtet werden.

JA, auch noch in BRD-Zeiten!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Martin H. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Martin H. schrieb:
>>> Diese Menschen haben halt
>>> nicht den hedonistischen Stil, der z.B. in Frankreich deutlich
>>> verbreiteter ist. Kleinere abgerockte Autos, aber Foie Gras und bestes
>>> Fleisch und frischer Fisch
>>
>> Und wenn man nun punktuell gerade für Essen mehr ausgibt und dafür
>> woanders spart, ist das nun irgendwie besser als andersrum?
>
> Es zeigt die unterschiedliche Wahrnehmung der eigenen Person, man ist es
> sich selber wert vs. man will Andere beeindrucken.

Ja, das ist ein Unterschied.

Allerdings sind wir da von den Franzosen nicht weit entfernt. 
Selbstverständlich gehen auch hier die Leute gut und durchaus teuer 
essen und geben viel und immer mehr Geld für gute Lebensmittel aus.

Und auch die meisten Franzosen decken mittlerweile ihren Bedarf bei Lidl 
und Konsorten.

Die Austauschschülerin unserer Freunde sagte das, was man hier auch 
hört: der Preis spielt auch bei den Franzosen eine immer größere Rolle.

Und bei meinem Schüleraustausch damals (1986?, zwei Wochen) wurden 
natürlich auch schon mal Dosen geöffnet.

Die Leute mit den teuren Autos sterben hier in DE nach und nach aus - 
die neuen Generationen (und dazu zähle ich uns um die 50 auch) gehen 
lieber öfter essen.

Wenn ich sehe, wie brechend voll die Lokale hier an Rhein/Main und Mosel 
letztes WE waren: Geizhälse sind das alles nicht - da wird richtig Geld 
gelassen.

Ich find's gut: man geniesst auch hier langsam das Leben außerhalb der 
Arbeit.

Aber wer weiss, wie es im Schwarzwald ist ;-)

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> 2500 ist auch übertrieben. Ne Miele für ca 1000 EUR reicht völlig. Viel
> langlebiger und wartungsfreundlicher geht es nicht.

ja dann hatte ich wohl Pech, meine Miele WM hat sich nach 6 Jahren mit 
einem Lagerschaden verabschiedet. Der Nachfolger 1600,- oberstes Modell 
ich dachte es sei besser, öffnet nur jedes 2te Mal automatisch den 
Innendeckel.
Qualität stelle ich mir anders vor.

Das Menü ist auch bescheiden, was nutzt mir eine Anzeige nach dem 
Waschen Dosierung prüfen?
wenn vorher unklar ist wieviel Wasser sie einspült? Das macht sie 
nämlich nach Verschmutzungsgrad, Wäscheart, Füllgrad automatisch, nur 
ich weiss vorher nicht wie sie entscheidet, ich bin ja keine 
Waschmaschine.

von Michael B. (laberkopp)


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Sascha H. schrieb:
> Haltlose Behauptung. Ich kenne praktisch niemand der gerne 2500 Euro
> oder mehr für ne Waschmaschine ausgibt, wenn er dafür ne 10 Jahres
> Garantie bekommt.

Ich kenn auch niemanden der so blöd wäre.
Und das ist gut so.
Denn 2500 für 10 Jahre wird locker von 5 x 499 EUR Waschmaschinen 
geschlagen die nur ihre Garantiezeit durchhalten würde. Der 
Preisaufschlag wäre also deutlich zu hoch und immer unökonomisch.

Aber es gibt reihenweise Leute, die statt Beko und Hanseatic gerne mehr 
Geld für BSH oder LG ausgeben, in der Hoffnung daß der Preisaufschlag 
geringer ist als die Lebensdauer höher.


Sascha H. schrieb:
> Wie oft kauft ein Kunde ein teueres Produkt, das schnell kaputt geht und
> lässt sich damit "übers Ohr hauen"?

Mehrfach, siehe:

Joachim B. schrieb:
> ja dann hatte ich wohl Pech, meine Miele WM hat sich nach 6 Jahren mit
> einem Lagerschaden verabschiedet. Der Nachfolger 1600,- oberstes Modell
> ich dachte es sei besser,

Sascha H. schrieb:
> Wenn er es mehr als einmal macht ist er ein Idiot.

Ja nun, die Hoffnung stirbt bei manchen zuletzt.

> Aber Bosch und Konsorten haben längst festgestellt das mit
> langlebigen (aber eben teueren Produkten) im Consumer-Bereich kein
> Blumentopf mehr zu holen ist.

Nein, Bosch haben angefangen, die Haltbarkeit absichtlich gering 
auszulegen, damit immer öfter nachgekauft wird und hoffen auf Kunden wie 
Joachim, die trotz schlechter Erfahrung mehrfach zum selben Markennamen 
greifen, bei ihm Miele.

Inzwischen dürfte aber auch der Letzte Deutsche verstanden haben, daß 
Bosch grosser Mist ist und sein Geld nicht wert. Oder leider doch nicht, 
denn die Baumärkte sind noch immer voll von Bosch.

von Ich (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Aber es gibt reihenweise Leute, die statt Beko und Hanseatic gerne mehr
> Geld für BSH oder LG ausgeben, in der Hoffnung daß der Preisaufschlag
> geringer ist als die Lebensdauer höher.

Wer richtig billig kauft, kauft mindestens zweimal.
Wer richtig teuer kauft, kauft sich sehr viel gutes Gefühl dazu.

von Joachim B. (jar)


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Michael B. schrieb:
> Ja nun, die Hoffnung stirbt bei manchen zuletzt.
Michael B. schrieb:
> Joachim, die trotz schlechter Erfahrung mehrfach zum selben Markennamen
> greifen, bei ihm Miele.

Ich hatte halt keine Idee welche ich sonst nehmen sollte die am 
Aufstellungsort passt.
Mit dem Miele Vorgänger (gleiche Abmessungen) wusste ich ja es passt 
zumindest von den Abmessungen und der Bedienmöglichkeit.
Bei einer völlig anderen Maschine hätte man wieder viel prüfen müssen 
ohne letzte Sicherheit zu bekommen,
manche Infos werden einfach nicht genannt oder stimmen nicht wenn das 
Teil im Haus steht und es eilte auch,
ich brauchte schnellen Ersatz!

möglicherweise nachvollziehbar?

Michael B. schrieb:
> Inzwischen dürfte aber auch der Letzte Deutsche verstanden haben, daß
> Bosch grosser Mist ist und sein Geld nicht wert. Oder leider doch nicht,
> denn die Baumärkte sind noch immer voll von Bosch.

auch da muss man differenzieren,

jede Menge Handwerker fahren zufrieden mit der blauen Serie zur 
Baustelle, so meine Erfahrungen von vor 20 Jahren bis vor 5 Jahren.

Mein grüner Akkuschrauber hat nach 25 Jahren ersetzt werden sollen,
ich schaute mir die neue blaue Serie mit EC motor an, kein Kommutator,
keine Kohlen, kein Bürstenfeuer und Verschleiß, fand ich gut!

Nur beim praktischen Arbeiten merkte ich das der Schrauber keinen guten 
Sanftanlauf mehr hat.
Gefühlvolles kräftiges Schrauben unmöglich, das merkt man nicht im Markt 
oder im Netz.

Ich sage ja nicht das es schlechte Geräte sind nur eben anders, die 
Vorteile (kein Kommutator, keine Kohlen, kein Bürstenfeuer) bleiben ja, 
auch der dicke LiIo Akku.
Ich bin halt nicht sicher ob Hilti nicht auch schlechter geworden ist, 
teurer auf jeden Fall.
Wie die Akkuversorgung nach 25 Jahren aussieht weiss ich auch nicht, 
zumindest für meine grünen Boschschrauber hätte ich immer noch Noname 
Akkus bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Sascha H. (knallbaer)


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Michael B. schrieb:
> Nein, Bosch haben angefangen, die Haltbarkeit absichtlich gering
> auszulegen, damit immer öfter nachgekauft wird und hoffen auf Kunden wie
> Joachim, die trotz schlechter Erfahrung mehrfach zum selben Markennamen
> greifen, bei ihm Miele.

Was genau machst du beruflich. Deine Ahnungslosigkeit spricht dafür, 
dass du sicherlich keine Hardware für Consumerprodukte entwickelst. Im 
Gegensatz zu dir habe ich darin nämlich Erfahrung, sogar direkt bei 
Bosch.

Edit: Bevor jetzt der Vorwurf der Befangenheit kommt. Ich arbeite da 
schon längst nichtmehr.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Sascha H. schrieb:
> Was genau machst du beruflich.

Och, ich benutzte mal Geräte von Bosch.

Und wenn ich da Gleitlager finde statt Kugellager bei der Billigmarke 
Kinzo, die in Plastikgehäuse stecken (die bei längerer Benutzung 
wegschmelzen) statt Aluguss bei Billigmarke, wenn ich merke wie die 
Führungen sich verformen, weil man Blech nimmt statt Guss für die 
Führungsplatten (wie heisst die Auflageplatte bei Stichsäge und 
Kreissäge?), dann weiss ich:

Da wird auf Teufel komm raus billig konstruiert und produziert.

Das wäre zu verstehen, wenn es sich um die Billigmarke handelt, die 
steht ja schliesslich unter Kostendruck und muss sparen, aber die 
verwendet ordentliche Normbauteile, ordentliches Massivmetall, und 
erlaubt sich höchstens mal einen Lapsus im Kleinen, meist dann 
reparabel,

während bei Bosch die Plastikkonstruktion unreparabel auseinanderbricht, 
und das bei Preisen für die man wirklich seriöse Qualität bekommen 
müsste, denn bei so hohen Preisen gibt es keinen Kostendruck, nur 
unbegrenzte Gewinngier. Denn sorry, produzieren tun beide im 
Billiglohnland.

In den 80gern war hier mal alles voll Bosch, von Bohrmaschine bis 
Hausgeräte, heute kein einziges mehr. Waschmaschinen die mit scharfen 
Graten in der nachlässig ausgestanzten Trommel die Wäsche ruinieren, 
Geschirrspüler mit Plastikinnenleben wo beim alten (Siemens) genau eines 
zuerst unansehnlich wurde und dann kaputt gibt: Das Plastik.

Stimmt nicht, mein Kühlschrank ist noch von Bosch. Weil zum 
Kaufzeitpunkt nur BSH und Liehberr A+++ hatten und Liebherr doppelt so 
teuer war (Amortisationszeit unerreichbare 45 Jahre statt 
prognostizierter 12 Jahren beim Bosch). Aber die Konstruktion dieses 
Bosch ist ein Paradebeispiel für Dumme Ingenieure, trotz grösserem 
Innenvolumen ging beim Umräumen der Inhalt des 30 Jahre alten Bosch - 
damals konstruiert als Ingenierue noch klug waren - nicht rein, weil 
viel zu wenig Ablagen viel zu ungünstig ausgelegt drin sind. Die 
Plastikschale ist NATÜRLICH schon zerbrochen weil Klarsichtplastik 
einfach nicht hält, das kannte ich schon vom alten, aber dessen opake 
Schalen halten bis heute, der neue hat gar keine stabilen Schalen mehr, 
liess sich ja offenbar kein Geld als Ersatzteil mit verdienen. Der Neue 
hat einen Lüfter drin, wir wissen bei bei PCs zuerst kaputt geht, also 
mal sehen wie kurlebig der ist, 23 EUR. Der Neue hat eine nicht 
demontierbare Blechplatte hinten drin als Kühlprofil, hinter dem es 
gammelt (ich weiss daß es gammelt) aber man niemals zur Reinigung dran 
kommt (immerhin: Im Nachfolgemodell wurde dieser Blödsinn abgestellt, 
zur Energieklasse war es also nicht nötig). Sorry, aber ich WEISS, daß 
bei Bosch Idioten als Ingenieure rumlaufen, und daß es nachweislich 
schlechter geworden ist als früher, als die Ingenieure noch intelligent 
waren. Und dereweil verschlechtert sich die Stromaufnahme des Bosch 
Kühlschranks von Jahr zu Jahr, weil die Isolierung offenbar immer 
schlechter wird, ich gehe davon aus daß es Vakuumisolierung ist in die 
langsam Luft eindringt. Das A+++ und damit der Kaufgrund war also auch 
Betrug dem ich leider aufgesessen bin. Never again Bosch.

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Michael B. schrieb:
> In den 80gern war hier mal alles voll Bosch, von Bohrmaschine bis
> Hausgeräte, heute kein einziges mehr.

Inzwischen ist hier fast alles von Bosch: Weil das die einzigen sind, 
die noch brauchbare Qualität zu akzeptablen Preis bieten.

Das fängt mit schlabbrigen Knöpfen oder Touchbedienung auf dem Herd an, 
Bosch bietet vernünftige Knöpfe.

Die lange laufende Blomberg WaMa wurde durch Bosch ersetzt, da Blomberg 
inzwischen Beko ist. Und da gibts keine Grate an der Trommel, die Tür 
hat ein ordentliches Scharnier und zwischen Dichtung und Trommel kann 
man keine Socken durchwerfen.

Die Billigschrauber mit selbstverschweissenden Akkus wurden durch blaue 
Bosch ersetzt. Super leicht und super kräftig.

Nahezu alle Elektrowerkzeuge wie Bohrmaschine, Schleifer, Hobel, 
Oberfräse... wurden von Billigmarke auf Bosch umgestellt, nachdem der 
Billigdreck kaputtgegangen ist. Und das ist nicht nur eine Frage der 
Lebensdauer, sondern auch der Produktqualität: Bohrmaschine mit 
ordentlichem Schnellspannfutter, welches man nicht mit der Rohrzange 
greifen muss. Oberfräse mit nicht eklig klebenden Gummigriffen wie beim 
Billigmodell. Hobel mit ordentlichem, umstellbaren Spanauswurf, nicht 
wie beim Billigmodell mit sich verringerndem Querschnitt, in dem die 
Späne hängenbleiben. Handkeissäge mit ordentlichem Blattschutz, nicht 
wie bei der Billigsäge mit Kuchenblech, welches sich beim Sägen 
verklemmt und deswegen mit Draht hochgebunden wird, so dass das 
Sägeblatt immer frei liegt.

Und vieles davon sind Sachen, die erst im Betrieb auffallen, und die man 
beim Kauf nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Zumindest nicht, wenn man 
das Zeug zum ersten Mal kauft.

Selbst der Staubsauger ist inzwischen Bosch und der zieht richtig ab.

Allerdings: Da haben wir auch lange nach gesucht, und ja Bosch hat auch 
Billigkram, und leider ist dieser vorrangig in den Läden zu finden, und 
die Verkäufer versuchen einem das zuerst anzudrehen. Aber bei Bosch hab 
ich wenigstens noch die Wahl, zu was Besseren zu greifen, andere bieten 
das Bessere gar nicht erst an.

von Michael B. (laberkopp)


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Karl schrieb:
> Die lange laufende Blomberg WaMa wurde durch Bosch ersetzt, da Blomberg
> inzwischen Beko ist. Und da gibts keine Grate an der Trommel

https://www.testberichte.de/p/bosch-tests/way287w3-supereco-testbericht.html

> die Tür hat ein ordentliches Scharnier und zwischen Dichtung und
> Trommel kann man keine Socken durchwerfen.

Und du meinst, auch keinen BH-Bügel mehr rausbekommen ohne die Trommel 
auszubauen ? (zugegeben, noch nie vorgekommen, passiert anderen aber 
wohl öfers).

Karl schrieb:
> Bohrmaschine mit ordentlichem Schnellspannfutter,

Häh? Kann deine Bosch-Bohrmaschine keinen Linkslauf ? Schnellspann 
spannt nicht bei Linkslauf. 
https://www.roehm.biz/fileadmin/content/pdf/products/de/01_Bohrfutter_de_web.pdf

Karl schrieb:
> Selbst der Staubsauger ist inzwischen Bosch und der zieht richtig ab.

Fast hätte ich gesagt: Ui, mein Sauger ist auch noch von BSH. Stimmt 
aber nicht, AEG T2 und seit 20 Jahren keinen Beutel gekauft, dafür Krach 
wie eine Flugzeugturbine. Bloss: Er hätte neu das doppelte gekostet von 
Waschsaugern von Thomas oder Kärcher, wenn ich den nicht für 20 EUR von 
eBay hätte, wäre es zumindest ein unökonomischer Kauf. Der Waschsauger 
wäre dem T2 einfach um Längen überlegen.

von Karl (Gast)


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Michael B. schrieb:
> https://www.testberichte.de/p/bosch-tests/way287w3-supereco-testbericht.html

Oh, Wahnsinn, Du hast einen negativen Bericht gefunden. Genau darum 
greift man beim Kauf mal in die Waschtrommel rein und prüft das - nein, 
kein Reibeisen -, und schaut sich auch mal die Türaufhängung an - die 
übrigens bei allen Miele auf der falschen Seite ist.

Michael B. schrieb:
> zugegeben, noch nie vorgekommen, passiert anderen aber
> wohl öfers

Genau, noch nie vorgekommen, aber der Schwager von der Tante des 
Arbeitskollegen hat mal jemanden erzählen hören... Du bist so ein 
Laberkopp.

Michael B. schrieb:
> Schnellspann
> spannt nicht bei Linkslauf.

Dann schau mal im von Dir zitierten Datenblatt nach dem Extra-RV 80... 
Du bist echt so ein Laberkopp.

von Michael B. (laberkopp)


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Karl schrieb:
> Genau darum greift man beim Kauf mal in die Waschtrommel rein und prüft das

Habe ich, und Bosch war damit draussen, LG hat gewonnen.

Aber keine Frage, es muss auch noch Bosch Fanboys geben,
sonst ständen die in den Geschäften nicht mehr.

von Possetitjel (Gast)


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Sascha H. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Das muss natürlich heißen:
>>   "Es ist KEINESWEGS so, dass der Preis stets über-
>>    proportional zur Lebensdauer steigt."
>
> Naja, wenn das ein Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung
> im verschiedensten Bereichen der Hardwareentwicklung sagt,
> dann muss ich dem nunmal glauben...

Nun ja, Du könntest es mal mit einem völlig ungewöhnlichen
Schritt versuchen und ein Sachargument bringen -- wie wäre
denn das?


Sascha H. schrieb:
> Possetitjel schrieb:
>> Sascha H. schrieb:
>>> Unternehmen richten sich nach ihrer Kundschaft.
>>
>> Leg' mal bitte das Märchenbuch beiseite. Unternehmen richten
>> sich vor allem nach dem GELD -- es bleibt ihnen auch nichts
>> anderes übrig.
>> Die Kundschaft ist nur EINER der vielen Einflussfaktoren.
>
> Das widerspricht sich nicht...
>
> Warum verkaufen sie nicht Produkte die doppelt so langen
> halten und verdoppeln einfach die Marge?
>
> Die Antwort °Achtung Trommewirbel*: Weil es kein Schwein
> kauft.

???

Zusammenhang zum Thema?

Natürlich kauft ein Großteil der Kundschaft nach Preis; dem
habe ich gar nicht widersprochen.

Deine ursprüngliche Aussage war aber, dass es -- Achtung,
Überspitzung -- so gigantisch aufwendig sei, langlebige
Produkte zu bauen, und das wegen dieses gigantischen Aufwandes
der Preis der Produkte weit schneller ansteigen muss als die
Lebensdauer.

DAS war die Aussage, der ich widersprochen habe.

Meine Begründung dafür war und ist: Unter den (mir sinnvoll
scheinenden) Annahmen
- Marktsättigung und
- Massenproduktion (hohe Fixkosten, niedrige Stückkosten)
muss der (von mir grob als konstant angenommene) Entwicklungs-
aufwand auf eine geringere Stückzahl umgelegt werden. Eine
Maschine, die im Mittel fünfmal so lange hält, ist auch
mindestens fünfmal so teuer -- aber nicht, weil plötzlich die
Stückkosten fünfmal so hoch wären, sondern weil jede Maschine
einen größeren Anteil der Fixkosten einspielen muss.

von Cyblord -. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Und du meinst, auch keinen BH-Bügel mehr rausbekommen ohne die Trommel
> auszubauen ? (zugegeben, noch nie vorgekommen, passiert anderen aber
> wohl öfers).

In Zeiten von 64 Gendern musst du dich dafür nicht schämen wenns dir 
doch mal passiert sein sollte.

von Jupp (Gast)


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Zum Marken-Kampf: ist nicht alles durcheinander patentiert und auch noch 
mit Geschmacksmuster oder so geschützt ?

von Klaus R. (Gast)


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Hi,
ich wollte gern den Thread in der Basis nochmal aufgreifen, weil ich ihn 
im Grundsatz sehr interessant finde. Ich habe da eine eigene These und 
in beide Altersrichtungen eigene Erfahrungen, dass diese Griesgrämigkeit 
soo unmittelbar gar keinen fachlichen Schwerpunkt hat. Dazu muss ich 
etwas ausholen:

Ich war frisch ausgebildeter Elektroniker und hatte damals einen Job als 
Amiga/C64 Reparateur im Akkord bei einem Seelenverkäufer und schrieb 
nebenbei Programme in Basic.
Ich war im Bekanntenkreis/Freundeskreis sowas wie ein Einstein, weil 
sich ja kaum einer mit der Technik auskannte. Ich würde lügen, wenn ich 
es nicht genossen hätte, was besonderes zu sein.
Mit dem Trend des eigenen Hauscomputers kam dann XT, AT..usw. Es wurde 
immer anstengender, meinen Status zu halten.

30 Jahre später, als Techniker der Informatik und Teamleiter habe ich 
junge Facharbeiter und Ings kennengelernt, die so Fit waren, dass es 
eine Freude war, mit diesen kreativen Menschen zu arbeiten. Da ich mich, 
anders wie es viele meiner gleichaltigen Kollegen empfanden, aber nicht 
mit denen messen musste -meine Aufgabe war eher 
Projekt.-Krisenmanagement- war ich eher sowas wie "die Mutter der 
Kompanie".

Beim gemütlichen zusammensitzen in unserer Stammkneipe, ein paar Bier 
später, rutschte dann auch mir wehmütig der Spruch "damals war alles 
besser" raus.

Versteht Ihr, worauf ich hin will? Irgendwann im Alter wird die Birne 
etwas träger und neues geht da nich mehr so schnell rein.

Ich hatte Kollegen, die waren wie der Vorgesetzte des Threaderstellers 
-Analog absolut die Gurus, aber nicht "state of the art", und deshalb in 
Abwehrhaltung, soll ja keiner Mitbekommen.

Ich finde, es ist ein Fehler derer, die die Mitarbeiterführung inne 
haben und dies falsch managen, bzw. diese alten aber sehr erfahrenen 
Menschen falsch einsetzen.
Andersrum wurde ich in meiner letzten Arbeitsstelle, Durchschnittsalter 
der MA ca. 28, massiv Altersgemobbt, weil ich da mit meinem Alter nicht 
reinpasste. Ich hatte da keine fachliche Konkurrenz, da ich als 
Nagios/Phytonprogrammierer der einzige war (für ein Projekt-zeitlich 
begrenzt).

Hatte mich mal in einem Forum für CarPc's angemeldet, im 
VorstellungsThread freundlich geschrieben: Hallo, ich bins, bin 57 und 
werkel an einem CarPc, ich mach mir kein Stress, hab ja Zeit....
Darauf kam die erste Anwort: Na, ob Du noch soviel Zeit hast?...
Das tut schon weh, hab mich da wieder löschen laasen.

Heute, in Rente, bin ich ehrlich gesagt sehr froh, mich diesem "Kampf" 
nicht mehr aussetzen zu müssen.

So, danke an die, die mitgelesen haben. Und nen bissl Emphatie -in beide 
Richtungen- schadet nix :)

Grüße

   Klaus

von Heinrich (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Darauf kam die erste Anwort: Na, ob Du noch soviel Zeit hast?...
> Das tut schon weh, hab mich da wieder löschen laasen.

Das könnte dir hier im Forum nie passieren, denn das ist im ganzen 
Internet bekannt für die ausgesprochene Höflichkeit seiner Teilnehmer. 
:-)

von Klaus R. (Gast)


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Hallo Heinrich.

aha :)

Ich habe ja als Gast lange mitgelesen(Klaus/Gast) und fühl mich hier gut 
aufgehoben. Und so zart besaitet bin ich nun auch nicht, kann schon 
gegenhalten. Aber wenns als Begrüßung von einem Admin kommt, möchte ich 
persönlich einfach nix mehr mit dem Board zu tun haben.

Mich ärgert es nur immer wieder, dass es Menschen gibt, die anscheinend 
nicht begreifen, dass altern ein fortschreitender Prozess ist. Älter 
werden ist ein Glück, kein Pech - wer will denn freiwillig mit 30 
sterben!?

Und wer wirklich mal über das Generationsproblem im Arbeitsleben 
nachdenkt:
Nicht in allen, aber in vielen Situation ist es eigentlich nur ein 
hochgeschaukeltes Actio=Reactio, weil keiner -alt oder jung- wirklich 
aus der Sturheit herauskommt, Kompromisse zu bilden und die Konflikte 
dann als Abneigung gegenüber den Kollegen kommuliert werden.

Gruß
  Klaus

von malsehen (Gast)


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von Klaus R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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...

von Heinrich (Gast)


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malsehen schrieb:
> Youtube-Video "Joe aus der Knopffabrik - Die besten
> Kinderturnlieder || Kinderlieder"

Manuel Bender:
Und heute ist Joe arbeitslos und hat Burnout

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