Hallo liebe Freunde, beim Zusammenschalten von Baugruppen in CMOS-Technik stellte ich fest, dass eine Baugruppe nicht ständig gebraucht wird, somit unnötig Strom zieht, bzw. Netzteil und Kühlkörper der 78xx Längsregler aus Platzgründen grenzwertig dimensioniert sind. Nun hatte ich mir gedacht, ich trenne die eine Baugruppe einfach von Vcc (+12V) ab, wenn ich sie nicht brauche, ohne die Eingänge auch abzutrennen. Die Eingänge der 4010-er bekamen je einen 150 kOhm Widerstand spendiert, so dass IMHO der maximal zulässige Eingangsstrom (auch bei power off) nicht überschritten wird, beziehungsweise durch die integrierten Schutzdioden die Spannung abgeleitet wird. Auf Vcc-Anschluss messe ich nach Abschalten noch ca. +0,8V. Der Elko 100 uF hinter dem Längsregler 7812 wird damit aufgeladen. Und hält sich so. Schalte ich Vcc wieder an, funktioniert die Schaltung wunschgemäß. Habe allerdings Bedenken bezüglich der Lebensdauer der verbauten Komponenten. Wollte hier anfragen, ob jemand schon bei derartigem "Backpowering" Erfahrung gesammelt hat. Dass es nicht das "Gelbe vom Ei" ist, ist mir schon klar. Ach so, um nicht aus meinem Herzen eine Mördergrube zu machen, hier der "Hugo" der Sache: Eine russische VFD-Röhren-Uhr mit K176-iger wird mithilfe einer "Kunstschaltung" über Puffer/Peglewandler, Monoflops und Decoder-Treiber mit Hilfe eines (obsoleten) UAA1003 zum Sprechen gebracht. ciao gustav
:
Verschoben durch Moderator
Grenzwertig dimensionieren ist keine gute Idee. Und was sparst Du schon groß an Strom ein?
Jörg R. schrieb: > Grenzwertig dimensionieren ist keine gute Idee. Und was sparst Du schon > groß an Strom ein? Hi, habe Platzprobleme, siehe Video. Vielleicht ist es besser, nächstes Mal die "Erweiterungen" mit einzuplanen. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Karl B. schrieb: > Habe allerdings Bedenken bezüglich der Lebensdauer der verbauten > Komponenten. Da sehe ich keine Probleme, wenn die Eingangsströme im zulässigen Bereich sein. Eventuell kann man noch eine Rückspeisediode über den 7812 hängen, falls Vcc mal doch zu groß werden sollte. Falls die Schaltung bei Spannungswiederkehr eine Reset benötigt, müsste die Reset-Erzeugung natürlich mit diesen Bedingungen klar kommen. Edit: Du willst ja hinter dem 7812 auftrennen, da ist die Diode natürlich nicht nötig.
:
Bearbeitet durch User
Dietrich L. schrieb: > Eventuell kann man noch eine Rückspeisediode über den 7812 > hängen, falls Vcc mal doch zu groß werden sollte. > Falls die Schaltung bei Spannungswiederkehr eine Reset benötigt, müsste > die Reset-Erzeugung natürlich mit diesen Bedingungen klar kommen. Hi, die Reversdioden sind schon vorgesehen. Der UAA1003 schaltet über seinen Busy-Ausgang über Relaisstufe den Lautsprecher. Aber nur, wenn getriggert wurde. Dabei ist noch zu bemerken, dass beide Triggereingänge beschaltet sein müssen, auch, wenn der "Alarmeingang", der Eingang, der vom "Weck-Alarm" der Uhr kommt, - mit vorlaufendem ca. 760 Hz Ton - laut Doku Priorität hat. Insofern sehe ich keine weiteren Probs. Trotzdem großes Dankeschön an Dich, das zerstreut meine Bedenken. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Dietrich L. schrieb: > Da sehe ich keine Probleme, wenn die Eingangsströme im zulässigen > Bereich sein. Der 0 ist bei den 40xx. Allerdings sollte man den 40xx auch im nicht versorgten Zustand Dampf auf die Eingänge geben dürfen. Denn das sind CMOS-Eingänge ohne Clampingdioden. Außer es gibt 40xx mit Clampingdioden? Mir wäre nichts bekannt, aber ich bin auch kein Experte für steinzeitliche Eletktronik, darum ist das durchaus möglich. Der Strom, der das auf 0,8v bringt, könnte also meiner Meinung nach woanders herkommen. Und man tut gut daran, die Ursache zu finden. Denn das kann durchaus ein Problem sein! Wenn man eh 150k in Serie hat, kann man mal den Spannungsabfall über jeden dieser Widerstände mit dem Multimeter messen. Dann sollte man sofort sehen, ob da Strom fließt oder nicht.
Karl B. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Grenzwertig dimensionieren ist keine gute Idee. Und was sparst Du schon >> groß an Strom ein? > > Hi, > habe Platzprobleme, siehe Video. > Vielleicht ist es besser, nächstes Mal die "Erweiterungen" mit > einzuplanen. > > ciao > gustav Tausche die Stromversorgung gegen einen Schaltregler (DC/DC Wandler) aus bzw. fertiges kleines Steckernetzteil. Oder tausche den Trafo gegen einen mit geringerer Spannung und den Regler gegen eine LDO. Die Stromversorgung sollte schon in der Lage sein die Schaltung sicher zu versorgen, ohne auf Kante genäht zu sein.
:
Bearbeitet durch User
jemand schrieb: > Außer es gibt 40xx mit Clampingdioden? Zumindest TI hat welche, und im Datenblatt http://www.ti.com/lit/ds/symlink/cd4010b-q1.pdf steht unter "Maximum Ratings": DC Input Current, any one Input: +/-10mA. Bei einem Eingangsstrom von <0,1mA ist man also weit entfernt von irgendwelchen Problemen.
Hi
>Außer es gibt 40xx mit Clampingdioden?
Du bekommst kaum welche ohne Clampingdioden zu kaufen.
MfG Spess
Die Eingangsbeschaltung der CD4049/4050 erlaubt Spannung auf den Eingängen auch ohne Vdd. Die leiten im Unterschied zu den übrigen CD4000ern nicht gegen Vdd ab.
:
Bearbeitet durch User
Karl B. schrieb: > Platzprobleme Kuehlkoerper incl. dem Spannungsregler anders herum montieren: viel bessere Kuehlwirkung.
Hi, erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ja, es sind 2 Stück 4010BE verbaut. Laut Datenblatt sind da mehrere Dioden an jedem Eingang. Der eine Puffer zapft die BCD-Information ab vor dem K176ID3. Um die Funktion der Uhr selbst nicht zu stören, möglichst hochohmig. Hier mit 150 k. Das Prob. war, dass die Versorgungsspannung der ICs der Uhr sozusagen aus der Anodenspannung kommt. Der Trick mit dem Widerstand in der Minusleitung und zum Erzeugen einer (ausreichend) stabilisierten Vcc von +9V und Schutz der ICs die Z-Diode 9,1 Volt. Die Stromaufnahme ist gegenüber der vorher verwendeten Schaltung mit Transistortreiberstufen fast um den Faktor 10 gesunken, also statt 60 mA nur ca. 2 mA und im Batterie-Standby-Betrieb (ohne Röhren) sogar nur 0,8 mA. Deswegen funktioniert das auch mit der Zenerdiode und dem "relativ" hohen Vorwiderstand. Dann die Strobe/Latch-Enable Impulse aus dem K176IE18, die die Gitter der Röhren steuern, aber für besseren Kontrast auch, genau so wie die Anoden selbst, mit 100 k Ohm auf Minus gezogen werden. Also, eine Schottky-Diode noch rein bei diesen Eingängen. Dann wurden Vcc und Vdd gemeinsam auf die +12V des Pufferbausteins gelegt, obwohl Vdd ja normalerweise auf die Versorgungsspannung der Ausgangsbeschaltung für die Eingänge gelegt werden sollte. Auch hier die Mindestbedingung Vdd=Vcc. Da ja insgesamt 8 Eingänge "backpowern" (je nach Logikzustand mehr oder weniger) kommt es zu den ca. 0,8 V. Habe auch festgestellt, dass die Stromaufnahme der Zusatzplatine rasant ansteigt, lasse ich die CMOS-Puffer-Eingänge völlig unbeschaltet. Das wird aber dadurch vermieden, dass diese Eingänge eben nicht abgeschaltet bzw. getrennt werden. So haben sie immer einen Pulldown- bzw. Pullup-Widerstand. Man kann sogar im laufenden Betrieb die Stecker ein- und -ausstöpseln, ohne, dass einem das die Uhr übel nimmt. Diese ungepufferten ICs der K176-er Serie sind sonst in diesem Punkte relativ empfindlich und ändern ihre "Zählerstände" bei Anlegen irgendeiner Störspannung an den Ausgängen. Insofern war die hochohmige Ankopplung notwendig. Die Impulsverformung nehme ich in Kauf. Es muss so oder so noch eine Impulsaufbereitung erfolgen. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Karl B. schrieb: > Die Eingänge der 4010-er bekamen je einen 150 kOhm Widerstand spendiert, > so dass IMHO der maximal zulässige Eingangsstrom (auch bei power off) > nicht überschritten wird, beziehungsweise durch die integrierten > Schutzdioden die Spannung abgeleitet wird. Auf Vcc-Anschluss messe ich > nach Abschalten noch ca. +0,8V. Der Elko 100 uF hinter dem Längsregler > 7812 wird damit aufgeladen. Und hält sich so. Schalte ich Vcc wieder an, > funktioniert die Schaltung wunschgemäß. Den Eingängen tut das nichts. Die 0.8V kommen daher, dass über die Signaleingänge und die Clamping-Dioden die Schaltung mit Strom versorgt wird. Da allerdings die Widerstände so groß sind und angeschlossene Halbleiter so erst ab ca. 0.8V zu leiten beginnen, steigt die VCC eben nur bis zu diesen 0.8V an. Darüber zieht die Schaltung merklich mehr Strom und das schaffen die 150k nicht. Bedenken bez. Lebensdauer hätte ich nicht. Wenn du schon den Schaltungsteil nicht benötigst, kannst du nicht auch die Eingänge während der Abschaltphase auf LOW schalten? Bei zu großer Angst kann man mehr Aufwand treiben und einen TriState-Buffer dazwischen legen, mit PullDowns (oder PullUps an die geschaltete VCC).
HildeK schrieb: > Bedenken bez. Lebensdauer hätte ich nicht. Hi @HildeK, danke, das ist genau das, was ich hören wollte. Als kleines Dankeschön hier noch das "Bugfixing" im Schaltplan bzw. der Doku des UAA1003: Der Elektor-Beitrag Beitrag "Re: Applikationsschaltung UAA 1003" verwendet eine hochohmige Variante für die Konstantstromquelle. Die niederohmige Variante mit 2,7 kOhm ist aber vorzuziehen. Der nicht gezeichnete Triggereingang an Pin 15 muss auch einen 10k Pullup gegev VCC+5 V bekommen. Dann ist in der Doku einmal etwas missverständlich: "...Der Busy-Ausgang wird mit dem Startimpuls hochohmig..." Weiter oben heißt es: "...Der Ausgangstransistor an 12 ist ein Open-Drain-Transistor. Dieser ist während der ganzen Sprechzeit niederohmig..." Tatsächlich wird der externe PNP-Transistor mit der Basis auf GND also "Minus" der 5V gezogen, womit die Schaltstufe durchsteuert. Leider hat das den Nachteil, dass auch das Relais, was hier verwendet wird, um den Lautsprecher zu schalten, für 5V dimensioniert werden muss. 6V-Relais wurde verbaut, tut's auch. Die Dimensionierung der Vorwiderstände für die Siebensegment-Eingänge wurde hier auf 33 k gesetzt. Wichtiger ist der Low-Pegel. Daher noch die Pulldowns von 100k an die 4056-er. Der pinkompatible K176ID3 zieht den Low-Pegel trotzdem nicht weit genug runter, es muss also doch der 4056-er sein. So, nochmals vielen Dank. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.