Hallo, ich möchte mit einer elektrischen Handbohrmaschine einige 1mm-Löchcher in ein 1,5mm dickes Alublech bohren. Die ersten Bohrversuche sind leider gründlich fehlgeschlagen. Obwohl die Löcher gut vorgekörnt waren, ist der 1mm-Metallbohrer im Laufe des Bohrens um ca 1,2mm nach unten rechts weggewandert. Wie kann man erreichen, dass der Bohrer beim Bohren an Ort und Stelle bleibt? (einen Bohrständer habe ich leider im Moment nicht zur Verfügung)
den Bohrer möglichst tief einspannen, der darf also nicht zu lang heraus schauen
Bohrmaschine gerade halten, nicht zu viel Kraft aufwenden und vor allem: gut geschliffener (neue) Bohrer verwenden!
Danke, werde ich testen! Wichtig ist noch zu sagen: Das Aluminium ist eloxiert, das heißt, die Oberfläche ist sehr viel härter als das Aluminium darunter.
Jan schrieb: > 1mm-Metallbohrer im Laufe des > Bohrens um ca 1,2mm nach unten rechts weggewandert. China-Bohrer schlecht angeschliffen??? Nimm mal die Lupe und sieh Dir den Anschliff genauer an.
Alu "schmiert" weg. Nimm ein paar Tropfen Brennspiritus und träufele sie vor dem Bohren aufs Blech. Dann schneidet der Bohrer auch. In der größten Not kannst Du auch Fensterputzmittel nehmen. mfG Paul
Ohne Bohrständer wird das sehr schwierig. Im gut sortierten Fachhandel (kein Baumarkt) gibt es auch Bohrer für Aluminium. Die haben einen anderen Schliff.
Paul B. schrieb: > Alu "schmiert" weg. Da Sätzchen erlaube ich mir noch etwas auf zu pumpen, damit's hübsche Bildchen im Kopf erzeugt: Es schmiert sich auf die Schneide und dann gibt's kein halten mehr. Aber 1mm mit der Hand, durch 1,5mm. Das wir sicher immer etwas verlaufen.
das kann man mit einem Stabschrauber per Hand machen. und mit Bohrfutter natürlich. Wenn man den erstmal zwischen Daumen und Zeigefinger ganz hinten anfasst, pendelt der sich senkrecht aus, so setzt man dann an. Der bohrt sich in Alu schon durch sein Eigengewicht rein. Musst nur gerade halten.
Bei 1,5mm Bohrtiefe kann man auch einen Zentrierbohrer verwenden. Der verbiegt sich nicht. Schmieren (mit Spiritus) ist natürlich auch wichtig. Sonst bringen für das zu bohrende Material spezialisierte Bohrer immer bedeutend bessere Ergebnisse. Grüße JensM
> Stabschrauber
Was ist das? So eine Art Akkuschrauber, wo man den Griff umklappen kann?
>>> Stabschrauber >> Was ist das? So eine Art Akkuschrauber, wo man den Griff umklappen kann? > google hat Bilder dazu :] Ja, ich bin aber unsicher, ob ich die richtigen gefunden habe. Ist den so etwas wie im Anhang gemeint? Ich frage, weil mir nicht klar ist, inwiefern so ein Gerät da nun wesentlich besser geeignet sein soll, als eine normale Bohrmaschine und wie man das mit zwei Fingern halten soll. Das Problem an sich interessiert mich aber, denn ich hatte es auch schon öfters und bisher keine Lösung gefunden. > Schmieren (mit Spiritus) ist natürlich auch wichtig. Das werde ich demnächst auf jeden Fall mal ausprobieren.
Teo D. schrieb: > Es schmiert sich auf die Schneide und dann gibt's kein halten mehr. Alu IMMER mit Bohrständer bohren. Spiritus s.o., scharfer Bohrer s.o.
bingo schrieb: > Alu IMMER mit Bohrständer bohren. Spiritus s.o., scharfer Bohrer s.o. Klar, kannst Ihm ja eine schenken. :)
Teo D. schrieb: > Klar, kannst Ihm ja eine schenken. :) Ich bitte darum! ;) Habe es jetzt so gemacht: -gekörnt -mit einem 4mm-Holzbohrer vorgebohrt (nur dessen Dorn versenkt) -mit einem 0,5mm-Platinenbohrer vorgebohrt -mit 1mm-Metallbohrer nachgebohrt Die Locher sind erstaunlich exakt. Der Aufwand war allerdings auch recht hoch für 5 Löcher. Danke für eure Ideen, Anregungen und Hinweise!
Ja so'n Schrauber ist gemeint. eine "normale" Bohrmaschine halte ich schon mal für die Bohrergrösse für völlig ungeeignet. zu schwer und unsymmetrisch gebaut. Stefanus F. schrieb: > und wie man das mit zwei Fingern halten soll. naja mit 2 Fingern auspendeln lassen, dann so ansetzen und natürlich schauen, dass man den Schalter bedient ohne das Gerät zu sehr zu kippen. also ganz ehrlich, ein Video dreh ich davon jetz' nich' ;)
● J-A V. schrieb: > eine "normale" Bohrmaschine halte ich schon mal für die Bohrergrösse > für völlig ungeeignet. zu schwer und unsymmetrisch gebaut. Ich auch. Habe aber grade nichts anderes zur Hand. Übrigens: Testweise habe ich an einem Reststück ein Loch angekörnt und direkt mit einem 2mm-Metallbohrer gebohrt. Das hat auf Anhieb ein gutes Resultat gebracht. Möglicherweise haben die verwendeten 1mm-Metallbohrer aus dem Baumarkt (vom Preis her gute Qualität, solche silbernen Exemplare) wirklich einen ungünstigen Schliff für Alu?!
Jan schrieb: > -mit einem 4mm-Holzbohrer vorgebohrt (nur dessen Dorn versenkt) > > -mit einem 0,5mm-Platinenbohrer vorgebohrt Ersteres merk ich mir. Das Andere hat ich mir nicht getraut vorzuschlagen, Sorry. :)
Jan schrieb: > Möglicherweise haben die verwendeten 1mm-Metallbohrer aus dem Baumarkt > (vom Preis her gute Qualität, solche silbernen Exemplare) wirklich einen > ungünstigen Schliff für Alu?! Das wurde in 'nem anderen Thread lang und breit diskutiert: Beitrag "Re: DDR_BM10_SchaftBohrer_und_Andere"
Wenn es so klein sein soll, wird das aus der Hand wohl nichts. Der Bohrer wird immer ein wenig weglaufen. Durchs Alu kommt man mit einem Schleifer besser durch, weil der immer perfekt rund ansetzt und keine Seitenkräfte erzeugt, aber bei dem geringen Durchmesser taugt das nur zum Anbohren. Das kannst Du versuchen. Ich habe das mit dem Dremel schon so gemacht. Der hat einige sehr steile Scheifeinsätze. Damit kannst Du das Loch zumindest soweit aufbohren, dass schon mal eine Fase drin ist. Dann mit dem Handbohrer mehrfach ohne Kraft ganz leicht in die Senke tippen, dass sich der Bohrer jedesmal neu ansetzt und nur wenig Material wegnimmt. Ich plädiere für einen richtigen Bohrständer. Die gibt es auch für die Minibohrmaschinen, wobei ich mehr Masse den Vorzug gebe. Für größere löcher ist es ein probates Mittel, diese mit einem sehr dicken Bohrer und wenig Senkung anzubohren, weil der sich nicht wegdrückt. Man hat dann erst mal eine flache Senkung, die man dann mit dem Bohrer der richtigen Breite in die Tiefe treibt.
> Für größere löcher ist es ein probates Mittel, diese mit einem sehr > dicken Bohrer und wenig Senkung anzubohren, weil der sich nicht > wegdrückt. Man hat dann erst mal eine flache Senkung, die man dann mit > dem Bohrer der richtigen Breite in die Tiefe treibt. Interessanter Ansatz, auf diese Reihenfolge wäre ich von alleine nie gekommen.
Ich nehmen gerne Petrolium dazu, hält länger an der Oberfläche. Ja 0,6er Bohrer mit dem Drehmel Freihand durch Stahlblech geht. Aber alle paar Bohrungen bricht das halt ab. Hilfreicht sind auch NC Anbohrer, die sind nochmal kürzer. Bricht dann weniger schnell. Und Drehzahl
Filigrane bohrungen sind immer kompliziert per Hand zu machen. Für den "Hausgebrauch"habe ich mir für meine Proxxon MM50 ein bisschen Zubehör besorgt. https://www.proxxon.com/de/micromot/28600.php https://www.proxxon.com/de/micromot/27100.php Geht auch super für platinen und ist preislich für den hobbybastler erschwinglich. Lohnt sich aber nur wenn du wirklich viel bastelst.
Schönes Teil. Ich stehe immer wieder im Baumarkt vor diesen Produkten unde denke mir "haben wollen". Wäre mir lieber, als ein iPhone.
Jan schrieb: > Wie kann man erreichen, dass der Bohrer beim Bohren an Ort und Stelle > bleibt Stabiler scharfer Bohrer, also kurzer VHM statt langem HSS biegsamem Lämmerschwand, und spielfreie Führung, also weder Dremel noch Bisch Bohrständer, sondern Proxxon oder Industrie. Und dann den Bohrer schneiden lassen, nicht quetschen.
Stefanus F. schrieb: > Ich stehe immer wieder im Baumarkt vor diesen Produkten unde denke mir > "haben wollen". So ging es mir auch und dann hab ich vor 4 jahren gesagt:"Jetzt kauf ich das Werkzeug!" Für alles zusammen habe ich (öhm geschätzt) um 120-160€ ausgegeben. Genau hab ich es nicht im kopf. War eine Investition die sich gelohnt hat, auch die nächsten 10 jahre werd ich damit glücklich sein. :)
MaWin schrieb: > Und dann den Bohrer schneiden lassen, nicht quetschen. Meine erster Satz bei Einweisung an der Bohrmaschine, "Das ist eine BOHRMASCHINE keine Stanze...". :)
Da macht man sich eine Schablone, positioniert die und gut ist es. Jan schrieb: > Obwohl die > Löcher gut vorgekörnt waren, ist der 1mm-Metallbohrer im Laufe des > Bohrens um ca 1,2mm nach unten rechts weggewandert. Glaub ich nicht. Da mußt du ja deine Bohrmaschine mehr als 45° schräg gehalten haben! Jan schrieb: > (einen Bohrständer habe ich leider im Moment nicht zur Verfügung) Für manche Sachen braucht man schon das entsprechende Werkzeug. Und 1mm Bohrer, ich würde das nur in allergrößter Not freihändig machen. Wenn einer mit der Pistole hinter mir stände. MaWin schrieb: > und spielfreie Führung, also weder Dremel noch Bisch Bohrständer, > sondern Proxxon oder Industrie. Käse! Gerade PROXXON hat Toleranzen weit weg von gut und böse.
michael_ schrieb: > Gerade PROXXON hat Toleranzen weit weg von gut und böse. Quark. Die Mini-Bohrmaschinen sind nur vorne anständig gelagert, aber das ist bei all den anderen Maschinchen im selben Preissegment auch nicht anders. Die Führungen der Bohrständer muss man halt einmal anständig einstellen, aber dann wackelt da da gar nichts. Ob man nun Proxxon, Dremel oder einen anderen Hersteller bevorzugt, ist Geschmackssache, aber schlechtreden ist nun wirklich unnötig.
MaWin schrieb: > sondern Proxxon oder Industrie. Vor 20 Jahren hätte Ich dir zugestimmt. Vor 10 Jahren hätte Ich die eingeschränkt zugestimmt. Heute widerspreche ich ausdrücklich. Die produzieren auch nur noch in Billigländern.
Matthias L. schrieb: > michael_ schrieb: >> Gerade PROXXON hat Toleranzen weit weg von gut und böse. > > Quark. Da kennst du den Fräsständer nicht. Beim Bett hast du da fast eine halbe Umdrehung Spiel. Und nein, man kann da nichts nachstellen. Und bei dem ersten Bohrständer für die Micromot. Verchromter Stab in einer kleinen Buchse mit viel Grat. Nach sehr kurzer Zeit hat es gefressen. Und die Tischbohrmaschine, ansich gut. Aber bei längeren Betrieb fängt die an zu rattern, dass man Ohrenschützer braucht. Und das Konzept, Tische und Führungen aus Alu zu machen ist nur für den Hobbybereich akzeptabel.
Proxxonnutzer schrieb: > MaWin schrieb: >> sondern Proxxon oder Industrie. > Vor 20 Jahren hätte Ich dir zugestimmt. Meine oben geschilderten Teile habe ich von 2000 - 2005 von der Fa. geerbt bzw. privat gekauft. > Vor 10 Jahren hätte Ich die eingeschränkt zugestimmt. > Heute widerspreche ich ausdrücklich. > Die produzieren auch nur noch in Billigländern. Vielleicht ist es jetzt deshalb sogar besser geworden? Aber das Gute an PROXXON ist, dass es Geräte für das Hobby gibt, die sonst nur schwer erreichtbar sind.
Stefanus F. schrieb: >>>> Stabschrauber >>> Was ist das? So eine Art Akkuschrauber, wo man den Griff umklappen kann? >> google hat Bilder dazu :] > Ich hoffe doch nicht das der TO wirklich mit sowas rumeiert Leerlaufdrehzahl (1.Gang) 200 min-1 Leerlaufdrehzahl (2.Gang) 600 min-1 Und die Restlichen 7500 min−1 kurbelt man von Hand dazu? Nur mal als Vergleich: Dremel Akku-Multifunktionswerkzeug Micro 8050-35 5.000 - 28.000 1/min Die sehr viel zu niedrige Drehzahl und am besten dazu noch einen schön lang eingespannten Bohrer könnte aber durchaus die extreme Verschiebung erklären
michael_ schrieb: > Beim Bett hast du da fast eine halbe Umdrehung Spiel. > Und nein, man kann da nichts nachstellen. Umkehrspiel haben ALLE nicht vorgespannten Spindelführungen. Was nimmst du denn als Vergleich? Hat Dremel kein Umkehrspiel? Doch, natürlich! michael_ schrieb: > Und das Konzept, Tische und Führungen aus Alu zu machen ist nur für den > Hobbybereich akzeptabel. Hier IST Hobbybereich! Meinst du, ein Profi schafft es, frei Hand über eine Bohrerbreite Abweichung zu produzieren? Woraus sind die Dremel-Führungen? Nochmal: IMHO ist es egal, ob man das Proxxon- oder Dremel-System bevorzugt, ich mische sogar und nehme das eine oder andere Dremel-Einsatzwerkzeug im Proxxon-Maschinchen. Schlechtreden des einen Systems mit Dingen, die anderswo auch nicht besser sind, ist trotzdem Quark. Natürlich ist eine professionelle Platinenbohrmaschine mit Schnelllauf-Spindel präziser und eine Flott-TBM präzise und stärker und so weiter - aber das sind auch GANZ andere Preissegmente.
Matthias L. schrieb: > Hier IST Hobbybereich! Meinst du, ein Profi schafft es, frei Hand über > eine Bohrerbreite Abweichung zu produzieren? Bleib ruhig. Ich benutze PROXXON ja auch. Aber irgend ein MaWin hat behauptet, PROXXON wäre sehr viel besser als Dremel usw. Trotzdem war/bin ich entsetzt über das Alu Konzept. Aber wenn du nach Profi fragst, da bin ich in Bezug auf Löcher bohren einer. Hab es mal gelernt, obwohl es damals in meinem Umfeld kein freihäniges bohren gab. Aber bei Ankörnung, da kann man doch eigentlich nichts falsch machen.
michael_ schrieb: > Und die Tischbohrmaschine, ansich gut. > Aber bei längeren Betrieb fängt die an zu rattern, dass man > Ohrenschützer braucht. Merke ich nix von, nutze aber auch das original netzteil mit Drehzahlregelung. Wenn deine Micromot natürlich immer Vollgas läuft und du das ganze nicht ordentlich an der Arbeitsplatte verschraubst, würde es mich nicht wundern wenn da was klappert und rappelt. Wichtig ist auch immer gut saubermachen, nicht nur mit dem besen/bürste drüber wischen, staubsauger und pinsel sind eher angesagt. Würde mich nicht wundern wenn so viel spiel das es klappert und ungenau wird davon kommt das Bohrspäne und Staub langsam ins Material geschliffen werden. Bei mir auf der Berufsschule sagte mein Lehrer immer: "Umgang mit werkzeug 6! Nach schulschluss machst du die Werkstatt sauber!" michael_ schrieb: > Und bei dem ersten Bohrständer für die Micromot. > Verchromter Stab in einer kleinen Buchse mit viel Grat. > Nach sehr kurzer Zeit hat es gefressen. Meiner von vor 4 Jahren (musste sie ja selbst zusammenbauen, liegt ja relativ Loose im karton) war nicht so schlecht wie du beschreibst. michael_ schrieb: > Vielleicht ist es jetzt deshalb sogar besser geworden? > > Aber das Gute an PROXXON ist, dass es Geräte für das Hobby gibt, die > sonst nur schwer erreichtbar sind. Eben, für den preis bekommt man brauchbare werkzeuge für Modellbau und Hobby. Mein großer tischbohrstand (AEG, auch aluguss) ist nicht so präzise bei so kleinen Bohrungen. War aber (Noch zu DM zeiten)3-5 Mal so teuer! Selbst heute kosten die gebraucht mehr als ein billiger aus dem Baumarkt. Matthias L. schrieb: > Hier IST Hobbybereich! Daher schrieb ich für den "Hausgebrauch", für gewerbliche sachen kann man den sicher auch nutzen. Aber nur um an schwer erreichbaren stellen mal was zu schleifen. Also wo es nicht auf ein zehntel ankommt. (Gehause zb. ecken von lack befreien o.ä) Immerhin, ich fräse mit dem selbst kleine platinen bei denen es sich nicht lohnen würde das ätzbad anzusetzen. Und zumindest optisch werden die nicht so schlecht wie manche vermuten würden.
Ich bin ganz ruhig, es kann ja jeder das Werkzeug benutzen, was ihm besser gefällt. michael_ schrieb: > Trotzdem war/bin ich entsetzt über das Alu Konzept. Ja, das muss man nicht mögen, aber erzähl doch lieber mal, was es in diesem Preis- und Größenbereich besseres gibt - Ich kenne da nix. Bei den bezahlbaren Kleingeräten ist Alu ja noch das vergleichsweise robuste Material, vielfach findet sich reiner Kunststoff oder GFK. Natürlich wären geschabte Grauguss-Führungen besser, aber wer bietet sowas für vergleichbare Preise an?
Matthias L. schrieb: > Bei den bezahlbaren Kleingeräten ist Alu ja noch das vergleichsweise > robuste Material, vielfach findet sich reiner Kunststoff oder GFK. ^^ Zahnräder in Bohrmaschinen und Akkuschraubern. Matthias L. schrieb: > Natürlich wären geschabte Grauguss-Führungen besser, aber wer bietet > sowas für vergleichbare Preise an? Keiner, wenn man mit dem Material das man bearbeitet auch nich im bereich dessen bleibt was die Werkzeuge verstoffwechseln (0,X-3mm Metalle, 0,X-5mm Kunststoff und bis zu 0,X-7mm Holz 0,X-7mm [Hartholz bis 4-5mm] habe ich damit schon geschafft) können die ewig halten weil sie mechanisch nicht so beansprucht werden. Oder ich bin einfach zu Vorsichtig im umgang mit meinem werkzeug.;-)
P.S Selbst auf den großen Standbohrmaschinen gibts meist eine Plakette die Geschwindigkeit, Durchmesser der bohrung und Materialdicke angobt an die man sich halten soll, weil es sonst in die hose gehen kann. Warum sollte das bei einer Maschine im kleineren Maßstab nicht so sein?
Jan schrieb: > ich möchte mit einer elektrischen Handbohrmaschine einige 1mm-Löchcher > in ein 1,5mm dickes Alublech bohren. Je nach Mißhandlungsgrad der Bohrmaschinenlager könnte das auch normal sein? Wer schon 1000 dicke Löcher in Beton gebohrt hat, kann keine Präzision mehr erwarten. Ob sein China-Bohrer immer geometrisch gut angeschliffen war, habe ich bisher nicht sehen können. Meine Muster waren es nicht.
Das Lagerspiel der Bohrmaschine spielt eher eine untergeordneter Rolle (ist ja keine Fräse). OK regelrecht herumschlackern darfs natürlich nicht, alles hat Grenzen. Ich hab sicher schon an die 100 Passbohrungen mit der Handbohrmaschine gesetzt. Mein erstes war Prima, beim Zweiten war der Stift nicht wirklich fest. Was sofort den Hyper-Jähzornigen-Koleriker (1xProf. 2xDr.) von Abteilungsleiter auf die Matte rief. Kein Problem, 3min. aus rauchen lassen, ruhig bleiben und die kommenden Lehrminuten, wie eben ein Lehrling über sich ergehen lassen. Der Mann war einfach genial.... :) Also man nehmen Zehntrierbhorer und dann keinesfalls mehr als 0,2mm größeren Bohrer zum aufbohren, etwas handwerkliches Geschick (Grundwissen) und es passt exakt. Habs nur noch nie in Alu probiert. (Das Zeug hat bereits ab ~350°C Eigenschaften wie Knetmasse...) Die Qualität der Bohrer ist natürlich entscheidend. Zeug vom Baumarkt (OK, ich kenn nich alle, bzw. ich kauf da nur 0815 Kram) oder gar vom Wühltisch im Discounter, taugt nur zum wieder einschmelzen... PS: Backpfeilen werden erst ab der 100.000 Bohrung akzeptiert.
Jan schrieb: > -gekörnt Alu wird nicht gekörnt. Bohrer im eingespannten Zustand aufsetzen und von Hand drehen, bis sich ein Span bildet, dann langsam beginnen zu bohren. Lernt jeder Fluggerätemechaninker zu Beginn der Ausbildung. Mann muss öfter direkt am Flugzeug bohren und da sollte nichts weg laufen. Üblicherweise wurde immer mit Druckluftbohrmaschine gebohrt und da lässt sich das Futter schön von Hand drehen.
michael_ schrieb: > Aber irgend ein MaWin hat behauptet, PROXXON wäre sehr viel besser als > Dremel Wie heisst denn BFB2000 bei Dremel ? Der KT150 ? Klar hat auch Proxxon billigeres wie MB200/S, aber mit dem kann man auch arbeiten - im Gegensatz zu Dremel-Spielzeug. Sicherlich: Richtig wertvoll werden die Aussagen nur, wenn man die Gerätetypennummern mitnennt. Aber kurz zitiert: "Finger weg vom Dremel. Der hatte bei mir damals mehr Spiel als der Bohrerdurchmesser. Ich hab den dann bei eBay vertickt und mir ne Proxxon gekauft. Kein Spiel und auch viel mehr Drehmoment für die größeren Sachen. Und billiger auch noch."
F. F. schrieb: > Lernt jeder Fluggerätemechaninker Sorry aber die Story muss mal erzählt werden. :) Nicht JEDER! Ein Freund musste diese Ausbildung machen. Der fragte mich ERNSTHAFT jedes mal, wenn er den Schraubendreher ansetzte "Links o. rechts zum aufschrauben?". (Eisbergspitze!) OK, er hatte 10J nichts Handwerkliches mehr gemacht aber es war einfach unglaublich, das er die Prüfung schaffte. Jede Hausfrau (sry fürs Klischee) hat da mehr Ahnung von. Ich hab ihn immer damit aufgezogen, das er schuld an meiner Flugphobie sei. (Völliger Quark, ich muss in einem meiner Vorleben, mal ein Vogel gewesen sein:)
Na ja, Theo, wie er das geschafft hat. Lies dir die Ausbildungsverordnung durch. Auf jeden Fall konnte jeder Flugzeugmechaniker (heute Fluggerätemechaniker) einwandfreie Löcher bohren. Das ist schon wichtig in diesem Beruf.
F. F. schrieb: > Das ist schon wichtig > in diesem Beruf. WICHTIG? Ihr schraubt an Flugzeugen rum! Ich darf doch wohl annehmen das Ihr da in vielen Belangen, weit mehr als einer wie ich drauf habt. Dieser Mensch, alias Flugzeugmechaniker, war in vielen Belangen außergewöhnlich. :)
Teo D. schrieb: > WICHTIG? Ihr schraubt an Flugzeugen rum! Ich darf doch wohl annehmen das > Ihr da in vielen Belangen, weit mehr als einer wie ich drauf habt. Das geht weit über Hobby hinaus! Und da gebe ich dir recht, die können einiges mehr als wir (Die nur grundlagen Metall haben) aber für's hobby ist's lang ausreichend. (Grundlagen) Ich benutze übrigens feinmechaniköl 50/50 mit spiritus bzw. Lampenöl als kühl/bohr-mittel. Leicht flüchtig kühlt zwar besser aber ds Öl schmiert nach und die späne haften nicht so stark. Gut, ist mein Rezept für gute bohrlöcher, aber et funzt!
Seit 30 Jahren mache ich das schon nicht mehr, aber ja, du kannst dich in guten Händen fühlen, wenn du fliegst. Vor allem herrscht, im Profibereich, dort weltweit ein hohes Niveau. Allerdings schrauben die PPL's in Amerika gerne selbst und holen sich auch Teile vom Schrottplatz.
Baum schrieb: > michael_ schrieb: >> Und die Tischbohrmaschine, ansich gut. >> Aber bei längeren Betrieb fängt die an zu rattern, dass man >> Ohrenschützer braucht. > > Merke ich nix von, nutze aber auch das original netzteil mit > Drehzahlregelung. Ich meinte die richtige, die TBH. https://www.proxxon.com/de/micromot/28124.php Baum schrieb: > michael_ schrieb: >> Und bei dem ersten Bohrständer für die Micromot. >> Verchromter Stab in einer kleinen Buchse mit viel Grat. >> Nach sehr kurzer Zeit hat es gefressen. > > Meiner von vor 4 Jahren (musste sie ja selbst zusammenbauen, liegt ja > relativ Loose im karton) war nicht so schlecht wie du beschreibst. Ich meinte die von vor 20 Jahren. Ich wollte den schon umrüsten, mit einer langen Messingbuchse und einem geschliffenen Stab aus einem Drucker. Aber dann spülte es mir die TBH in die Bastelbude.
michael_ schrieb: > Ich meinte die von vor 20 Jahren. > Ich wollte den schon umrüsten, mit einer langen Messingbuchse und einem > geschliffenen Stab aus einem Drucker. Der uralte 140er Bohrständer? Naja, der war wirklich kein Highlight. Das hat Proxxon allerdings selbst auch gemerkt und schon vor einigen Jahren immerhin eine Madenschraube zum Begrenzen des Spiels spendiert. Beim neueren 200er gibt's eine einstellbare Schwalbenschwanz-Führung. Natürlich auch aus Alu.
michael_ schrieb: > Ich meinte die richtige, die TBH. Ah, ok ich dachte du meinst den für die Micromot. ;-) Denkfehler meinerseits. michael_ schrieb: > Ich wollte den schon umrüsten, mit einer langen Messingbuchse und einem > geschliffenen Stab aus einem Drucker. Auch ne möglichkeit. Beim Koordinatentisch haben sie die schwalbenschwanzführung spielfrei einstellbar gemacht.
Jan schrieb: > Möglicherweise haben die verwendeten 1mm-Metallbohrer aus dem Baumarkt > (vom Preis her gute Qualität, solche silbernen Exemplare) wirklich einen > ungünstigen Schliff für Alu?! Ja. Nicht umsonst gibt es handelsübliche Bohrer unterschiedlichen Typen: Typ H für harte, N für normale und W für weiche Werkstoffe -- wie, ganz genau, Aluminium. Diese Typen haben unterschiedliche Spitzen-, Span-, Drall- (Schneid-) und Freiwinkel. Bei Aluminium sollte man mit einem Durchmesser vorbohren, der etwa so groß ist wie die Querschneide; etwa ein Drittel des Durchmessers der gewünschten Bohrung paßt meistens ganz gut. Man kann auch die Querschneide durch Hinterschleifen ausdünnen und ein großer Freiwinkel hilft auch, das erfordert jedoch einen sehr sauber abgerichteten Schleifstein und wahlweise eine Führung zum Schleifen von Bohrern oder eine sehr ruhige Hand und eine gewisse Erfahrung vom händischen Schleifen von Bohrern. Besonders bei weichem Aluminium kann es zudem sinnvoll sein, den Spitzenwinkel zu verkleinern, den Bohrer also "spitzer" zu schleifen. Das Aufbacken von Werkstückmaterial am Werkzeug läßt sich durch glatte Flächen (wir sind nach dem Schleifen der Bohrer mit einem sehr feinen Abziehstein über die Freiflächen gegangen), kleinen Schneiden- bzw. Drallwinkel, einen verstärkten Freischliff, gute Kühlschmierung (Petroleum oder Spiritus) und / oder eine TiN-Beschichtung vermindern, aber leider meist nicht ganz vermeiden. Ein über der Bohrstelle befestigter, vierfach gefalteter Baumwollappen kann ebenfalls helfen, ein Rattern, Verlaufen oder Ausreißen des Bohrlochs zu verhindern. Wichtig zudem: das Werkstück nicht in der Hand halten, sondern ordentlich fixieren. Sonst kann der Bohrer einhaken, das Werkstück herumwirbeln und dadurch schwere Verletzungen verursachen.
Sheeva P. schrieb: > vorbohren Bei 1mm ? Sheeva P. schrieb: > einhaken Bei 1mm ? Du hast dem Jan sein Problem nicht gelesen bzw. nicht verstanden.
MaWin schrieb: > Sheeva P. schrieb: >> einhaken > > Bei 1mm ? Ja, bei zu viel druck auf den Bohrer. Aber meist, bricht der Bohrer (80% min. Aller fälle in denen das passiert) auf grund des geringen durchmesser. Wobei ein so dünnes Blech böse schnitte machen kann wenn es mit dem Bohrer mitdreht! Ist mir bei bestimmt 1000 Bohrungen in Kupfer, Alu und dünnes metallblech bei 200 Bohrungen passiert das der Bohrer brach. Mitgedreht hat sich das blech vielleicht ein mal davon.
Baum schrieb: > Aber meist, bricht der Bohrer (80% min. Aller fälle in denen das > passiert) auf grund des geringen durchmesser. Sorry das liegt nie am Bohrer! Da ist immer der Anwender schuld, selbst wenn er sich für einen kaputten o. billig Müll entscheidet. Bei 1mm ist die Standzeit auch nich besonders hoch, bei billig Zeug kaum vorhanden. Du wirst sicherlich einfach nur diese überschritten haben und hast mit zu stumpfen Bohrer weitergearbeitet. Wenn das Material sich nicht mit den Händen fixieren lässt o. zu große Verletzungsgefahr besteht, unbedingt festspannen! Anbohren und dann festspannen und wenns nur mit einer Schraubzwinge ist. Bei Blech sind Handschuhe PFLICHT!
Teo D. schrieb: > Sorry das liegt nie am Bohrer! Blind?! Verlesen?! Überlesen?! Baum schrieb: >> > > Ja, bei zu viel druck auf den Bohrer. Offensichtlich! Ich sagte es bereits. Es ist nur hobbywerkzeug. Und noch dazu (Angesehen der Bohrungen in platinen) habe och geringere Ansprüche.
Der Reihe nach: Ordentlich vorkörnen. Einen Bohrer, der auch so genannt werden darf (Spitze, Schneidwinkel usw.), und nicht länger als nötig. Die Bohrmaschine senkrecht halten. Der letzte Wunsch ist nicht ganz ohne. Wird z.B. waagerecht gebohrt, so ist es kaum möglich senkrechten Druck, auf den Bohrer, auszuüben, da sich das Eigengewicht, der Bohrmaschine, als Spielverderber herausstellen kann. Viele Bohrmaschinen heute werden von Designern und nicht von Praktikern konstruiert. Das hat zur Folge, dass der Griff sowohl von seiner Position her, als auch vom Winkel zur Maschine, einen senkrechten Druck gar nicht zulässt. Sie sehen aber echt toll aus;-)
Baum schrieb: > Blind?! Verlesen?! Überlesen?! Ja, was so ein unangebrachter Absatz, alles so mit sich bringen kann. ;) War aber KEINESFALLS ein Angriff auf dich! "Blind?! Verlesen?! Überlesen?!" ich hab doch nirgends geschrieben, das du etwas falsch machst o.ä.!? Baum schrieb: > Und noch dazu (Angesehen der Bohrungen in platinen) habe och geringere > Ansprüche. Dito :) (mein zeug baut ja auch keiner (mehr) in die ISS ein:)
Amateur schrieb: > Der Reihe nach: > Ordentlich vorkörnen. > Einen Bohrer, der auch so genannt werden darf (Spitze, Schneidwinkel > usw.), und nicht länger als nötig. > Die Bohrmaschine senkrecht halten. > > Der letzte Wunsch ist nicht ganz ohne. > Wird z.B. waagerecht gebohrt, so ist es kaum möglich senkrechten Druck, > auf den Bohrer, auszuüben, da sich das Eigengewicht, der Bohrmaschine, > als Spielverderber herausstellen kann. > Viele Bohrmaschinen heute werden von Designern und nicht von Praktikern > konstruiert. Das hat zur Folge, dass der Griff sowohl von seiner > Position her, als auch vom Winkel zur Maschine, einen senkrechten Druck > gar nicht zulässt. Sie sehen aber echt toll aus;-) Das ist das wirkliche Problem: Weder Akkubohrer noch Teile mit Stecker sind optimal für senkrechten Druck designt. Der Griff mit dem Schalter führt zu seitlichem Druck, der Bohrer verläuft. Mit viel Übung lässt sich das kompensieren. Aber gerade dünne Bohrer (unter 4 mm) sind da empfindlich. Grüße Bernd
Meistens brechen die dünnen Bohrer, wenn sie das Material gerade durchbohren. Es wird am Ende zu viel Druck auf den Bohrer ausgeübt. Auch die Maschine (gleich welcher Bauart) locker in der Hand halten hilft dagegen. Etwas locker, zu locker kann dann auch zum brechen des Bohrers führen. Man muss halt üben und beim Bohren keine Routine aufkommen lassen, sondern immer konzentriert bleiben, dann klappt das auch mit der Handbohrmaschine.
Fazit! Man bohrt keine 1mm Löcher in 1,5mm starkes Material mit einer freihändisch gehaltenen Bohrmaschine.
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