Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lautstärke egalisieren LM386


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von UC (Gast)


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Hallo!

Ich würde gerne einen kleinen Mikrofonverstärker mit dem LM386 aufbauen.

Es wäre schön, wenn es da eine Schaltung gäbe, die so verstärkt, dass 
die Lautstärke ungefähr gleich bleibt, egal ob man direkt ins Mikro 
brüllt, oder etwas weiter entfernt in normaler Lautstärke spricht.

Wenn das nicht so einfach möglich ist, würde ich zumindest die 
Lautstärke begrenzen, sodass es nie lauter wird, als ein bestimmtes 
Level.

Ich dachte schon an eine Z-Diode, aber die Spannung wäre da noch viel zu 
hoch.
Optimal ist die Lautstärke bei ca 180mV peak-peak.
(Ist ein Telefonhörer)


Danke im Voraus!!

von Luca E. (derlucae98)


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von Nils P. (torus)


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Such mal nach "Audio Compressor Schematic" bei der Google Bildersuche.

von Harald W. (wilhelms)


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UC schrieb:

> Es wäre schön, wenn es da eine Schaltung gäbe, die so verstärkt, dass
> die Lautstärke ungefähr gleich bleibt,

Das kann die "Automatische Verstärkungsregelung": AVR-Schaltung.
Da wirst Du im INet jede Menge Infos finden. Auch zu den Grenzen
solcher Schaltungen.

: Bearbeitet durch User
von Ralf L. (ladesystemtech)


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Hier eine Beispielschaltung von einem Dynamikkompressor mit dem TDA1054.

von UC (Gast)


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Danke für all eure Antworten!

Ich habe befürchtet, dass das ganze ziemlich kompliziert sein wird.
Um eine so komplizierte Schaltung zu bauen, fehlt mir leider die Zeit 
und der Platz. (soll auf Lochraster gehen...)

Ich glaube, ich werde es so machen:

Ich nehme einfach zwei LM386. Mit dem ersten verstärke ich das Mikrofon. 
Dabei stelle ich die Amplitude so ein, dass es bei der erwarteten 
Lautstärke (Sprecher spricht in normalem Ton und ist in normalem Abstand 
zum Mikrofon.)fast komplett ausgesteuert ist. Vor der zweiten 
Verstärkerstufe gibt es dann ein Poti. Mit diesem stelle ich die 
Lautstärke so ein, dass sie bei Vollaussteuerung der ersten Stufe passt.

Brüllt nun jemand ins Mikro, oder klopft dagegen, wird es kaum lauter 
sein, als die normale Sprache.

Seht ihr das auch so?

von Luca E. (derlucae98)


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UC schrieb:
> Brüllt nun jemand ins Mikro, oder klopft dagegen, wird es kaum lauter
> sein, als die normale Sprache.

Zumindest wird das ganze übersteuern und zu üblen Verzerrungen neigen, 
wenn die erste Stufe bei normaler Sprache schon fast voll ausgesteuert 
ist.

Edit: Schau dir mal diese Schaltung an (Bild 3): 
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/otalim.htm
Die sollte man auch problemlos auf Lochraster aufbauen können. Notfalls 
mit SMD-Widerständen, damit es kompakter wird.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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UC schrieb:

> Ich habe befürchtet, dass das ganze ziemlich kompliziert sein wird.

Eigentlich nicht. Zum einen gibt es spezialisierte IC für diese 
Anwendung (ok, mittlerweile her "gab"). Zum anderen kann man das recht 
einfach mit einem OTA aufbauen. Oder ganz Oldschool mit einem JFET oder 
gar LED/LDR-Optokoppler. Ja, der Aufwand ist höher als bei einem reinen 
Verstärker. Von nichts kommt halt nichts.

> Um eine so komplizierte Schaltung zu bauen, fehlt mir leider die Zeit
> und der Platz.

"Keine Arme, keine Kekse."

> Ich glaube, ich werde es so machen:
> Ich nehme einfach zwei LM386. Mit dem ersten verstärke ich das Mikrofon.
> Dabei stelle ich die Amplitude so ein, dass es bei der erwarteten
> Lautstärke (Sprecher spricht in normalem Ton und ist in normalem Abstand
> zum Mikrofon.)fast komplett ausgesteuert ist. Vor der zweiten
> Verstärkerstufe gibt es dann ein Poti. Mit diesem stelle ich die
> Lautstärke so ein, dass sie bei Vollaussteuerung der ersten Stufe passt.
>
> Brüllt nun jemand ins Mikro, oder klopft dagegen, wird es kaum lauter
> sein, als die normale Sprache.

Aber es wird fürchterlich verzerren. Und wenn jemand nur leise ins Mikro 
spricht, wird es ebenfalls leise sein.

Einen solchen reinen Begrenzer kann man auch viel einfacher bauen. 
Einfach zwei Dioden antiparallel vom Signal nach GND schalten. Schon 
kommt die Amplitude nicht mehr über 0.7V. Ja, es verzerrt laute Signale 
fürchterlich und leise Signale werden nicht angehoben. Aber das macht 
deine Schaltung ja auch nicht besser.

Ich glaube, die bist da zu sehr auf deinen LM386 fixiert.

"Für jemanden, dessen einziges Werkzeug ein Hammer ist, sieht jedes 
Problem aus wie ein Nagel".

von UC (Gast)


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Danke für den Tipp!

Soll allerdings spätestens morgen fertig werden, daher kann ich das so 
leider nicht realisieren, da mir der nötige Baustein fehlt.

Mir ist natürlich bewusst, dass es dann übersteuern wird, wenn jemand 
ins Mikro brüllt, das macht aber nichts. Dann geht man einfach weg vom 
Mikro, aber derjenige am Hörer kriegt keine Ohrenschmerzen...

von Harald W. (wilhelms)


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UC schrieb:

> Ich habe befürchtet, dass das ganze ziemlich kompliziert sein wird.

Die obige Schaltung mit dem TDA1054 ist wirklich unnötig kompliziert.
Im Netz mit dem Stichwort "AVR" oder "AGC" sollten auch einfachere
Schaltungen zu finden sein.

> Ich glaube, ich werde es so machen:

Wie bereits gesagt: Das funktioniert nicht.

> Seht ihr das auch so?

Nein.

von Toxic (Gast)


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LM386 steht zwar im Vordergrund,aber hier ein Ebay-Artikel den man sich 
ja mal als Alternative ansehen kann:

https://www.ebay.de/itm/MAX9814-Microphone-AGC-Amplifier-Board-Module-Auto-Gain-Control-for-Arduino/311722582786?hash=item48941d2302:g:4KMAAOSwZJBYBiGO

von Harald W. (wilhelms)


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von Toxic (Gast)


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Harald W. schrieb:
> ...und mit einem kurzen Flug nach China kann er sich diesen Artikel
> auch noch bis morgen abholen. :-(

Den Hinweis,dass die Schaltung schon vorgestern fertig sein soll hatte 
ich leider uebersehen ?

von Sherlock (Gast)


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UC schrieb:
> Soll allerdings spätestens morgen fertig werden, daher kann ich das so
> leider nicht realisieren, da mir der nötige Baustein fehlt.

Watson meint, dann hilft nur noch ein altes Fahrrad-Rücklichtbirnchen 
und ein LDR aus einem alten Bewegungsmelder.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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Axel S. schrieb:
> Oder ganz Oldschool mit einem JFET oder
> gar LED/LDR-Optokoppler.

Evtl. kann man den Widerstand in der Gegenkopplung des LM386 durch einen 
LDR Widerstand ersetzen...

UC schrieb:
> Ich nehme einfach zwei LM386.

...und mit einem zweiten LM386 über eine Einweggleichrichtung und einen 
Tiefpass eine LED ansteuern, die auf den LDR leuchtet. Die 
LDR-LED-Kombination sollte dann vom Tageslicht abgeschirmt sein!

Die JFET-Geschichte hört sich auch ganz interessant an.

UC schrieb:
> Um eine so komplizierte Schaltung zu bauen, fehlt mir leider die Zeit
> und der Platz.

Gut, wenn morgen der Abgabetermin ansteht, ist die LDR-Geschichte in der 
Tat immer noch zu aufwändig.
Die Idee von Toxic gefällt mir ganz gut. Für 2 Euro 50 lohnt sich der 
Selbstbau nicht mehr.

von UC (Gast)


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Hallo!

Danke für die Anregungen!

Was sagt ihr zu dieser Schaltung?(->Anhang) Habe ich hier gefunden:
http://ganymedeham.blogspot.com/2013/08/

Scheint ziemlich einfach zu sein. aber funktioniert die auch?

von MaWin (Gast)


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UC schrieb:
> Soll allerdings spätestens morgen fertig

Guter Moment, sich dann heute Gedanken über die Lösung zu machen.

Merke: Nicht dein Problem ist das Problem sondern du bist dein Problem

von Luca E. (derlucae98)


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UC schrieb:
> Danke für den Tipp!
>
> Soll allerdings spätestens morgen fertig werden

Dann leih' dir bei deiner örtlichen Veranstaltungstechnik-Klitsche einen 
Dynamikkompressor. Dann hast du zumindest einen verzerrungsfreien 
Limiter, wenn du das Kompressionsverhältnis (Ratio) hoch drehst (10:1).

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Im Anhang ist eine Schaltung,wie man sie frueher in den 
(u.a.)ITT-Schaub-Lorenz-Kassettenrekordern verwendet hatte.
Das Bild hatte ich eben ergoogelt.Es wird zwar auf "Kainka" 
verwiesen,aber die Schaltung wurde schon vorher "erfunden".Das hatte 
auch ganz gut funktioniert.Sie ist simpel und schnell aufgebaut: einfach 
mal testen.
Muss eventuell ein kleines bischen angepasst werden,sollte aber kein 
Problem sein.
Sollte die Schaltung schon erwaehnt worden sein,dann schon mal sorry im 
Voraus...

von UC (Gast)


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Habe gerade die von mir zuletzt verlinkte Schaltung auf meinem 
Steckbrett aufgebaut. Sie funktioniert perfekt!

von Nils P. (torus)


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Mal so aus Interesse: Was für Dioden hast Du verwendet?

von UC (Gast)


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1N4007. Aber ich überlege, 1N4148 zu verwenden. Sollten ja auch gehen!?

von Nils P. (torus)


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Klar geht auch eine 1N4148. Ich frage eigentlich nur, weil ich eine 
ähnliche Schaltung gesehen habe, die explizit Germanium oder Schottky 
Dioden haben wollte. Warum auch immer.

von UC (Gast)


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Vermutlich, um die Amplitude noch geringer zu begrenzen.

Ich überlege, ob die 1N4148 den Ladestrom der 100uF Elkos aushalten...
Die sind ja nicht so robust, wie die 1N4007-er...

von Toxic (Gast)


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Ich habe diese an Einfachheit fast nicht zu ueberbietende 
Dioden-AGC-Schaltung mal simuliert.Sie funktioniert wirklich erstaunlich 
gut.Ueber einen Bereich von 10mV-3V ist die Ausgangsspannung auf 3Vss 
begrenzt.Der AGC-Einsatz erfolgt bei etwas ueber 50mV.
Da ich kein Model fuer den LM386 hatte verwendete ich einen normalen 
Opamp LM358.Musste daher die Schaltung geringfuegig modifizieren.
Die Verstaerkung der Gesamtschaltung betraegt 18-fach.
Bei 50mV ergibt dies am Ausgang: 18*50mV = 0.9V.Noch kein Grund fuer die 
AGC aktiv zu werden.Bei 3V-Eingangsspannung waere die zu erwartende 
Ausgangsspannung: 18*3V = 54V was ja bei 12V-Versorgungsspannung wohl 
kaum moeglich ist ?
Die AGC haelt aber die Spannung auf 3Vss konstant und dies ueber einen 
Bereich von 50mV - 3V.
Soweit,so gut - Simulation ist eine Sache - Praxis ne andere.Lohnt sich 
direkt mal aufzubauen und per Oszi zu checken was Sache ist...
Der Anhang zeigt im unteren Teil des Diagramms die verschiedenen 
Eingangsspannungen,waehrend der obere Teil die Ausgangsspannungen dazu 
anzeigt.Fuer einfache Anwendungen ohne HiFi-Ambitionen ist die geringe 
Verzerrung venachlaessigbar.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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UC schrieb:
> Ich überlege, ob die 1N4148 den Ladestrom der 100uF Elkos aushalten...

Albern. Wo soll denn der Strom herkommen?


Toxic schrieb:
> Ich habe diese an Einfachheit fast nicht zu ueberbietende
> Dioden-AGC-Schaltung mal simuliert. Sie funktioniert wirklich
> erstaunlich gut.

> Die AGC haelt ... die Spannung auf 3Vss konstant und dies ueber einen
> Bereich von 50mV - 3V.

Interessant wäre der Klirrfaktor im Übersteuerungsbereich. Der TE macht 
keine Angaben, was er braucht (weiß er wohl selber nicht). Die AGC aus 
alten Kassettenrecordern war an die ohnehin nicht berauschende Qualität 
des Gesamtsystems angepaßt (vulgo: schlecht). Wunder würde ich von 
derartigen Schaltungen also nicht erwarten.

von MaWin (Gast)


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Toxic schrieb:
> Fuer einfache Anwendungen ohne HiFi-Ambitionen ist die geringe
> Verzerrung venachlaessigbar.

?!? Das sieht schon optisch nach 10% Minimum aus. Es ist ein Dioden- 
Clipper, nix AGC.

von oldeurope O. (Gast)


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Toxic schrieb:
> Sie ist simpel und schnell

Lämpchen oder LED die einen LDR beleuchtet.

LG
old.

von ArnoR (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es ist ein Dioden-Clipper, nix AGC.

Die Schaltung ist zwar nicht besonders gut, aber deutlich besser als ein 
Dioden-Clipper.

Im Anhang eine Simu mit Eingangspegeln von 10mV, 32mV, 100mV ... 3,2V. 
Mit größeren Kondensatoren wird das Signal um das Maximum herum 
symmetrischer. Der Klirrfaktor im Abregelbereich ist mit ~10%...30% 
allerdings sehr groß.

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Der Klirrfaktor im Abregelbereich ist mit ~10%...30%
> allerdings sehr groß.

Das gilt im Einschwingbereich bei Pegeländerungen. In den im Bild 
gezeigten Kurvenabschnitten ist der Klirrfaktor ~2%...7%.

von Ralf L. (ladesystemtech)


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@ Arno

Könnte man in die Diodenzuleitung nicht noch einen 100 Ohm Widerstand 
einbauen, damit der Ausgang vom OPV nicht zu stark durch die beiden 
100µF belastet wird und die letzten Verzerrungen dadurch noch etwas 
linearisiert werden?

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Ralf L. schrieb:
> Könnte man in die Diodenzuleitung nicht noch einen 100 Ohm Widerstand
> einbauen, damit der Ausgang vom OPV nicht zu stark durch die beiden
> 100µF belastet wird und die letzten Verzerrungen dadurch noch etwas
> geglättet werden?

Kann man versuchen, ändert an der gezeigten Simu aber gar nichts, denn 
da drin ist ein idealer OPV, dem ist die Last egal.

von oldeurope O. (Gast)


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Toxic schrieb:
> Ich habe diese an Einfachheit fast nicht zu ueberbietende
> Dioden-AGC-Schaltung mal simuliert.

Daumen hoch!
Danke für die Schaltung, ich kannte die nur mit den
Dioden in DC-Serie und AC-antiparallel.

LG
old.

von Toxic (Gast)


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Aus der W. schrieb:
> Danke für die Schaltung, ich kannte die nur mit den
> Dioden in DC-Serie und AC-antiparallel.

Ich muss das Dankeschoen leider an den TO weiterreichen=>

UC schrieb:

> Was sagt ihr zu dieser Schaltung?(->Anhang) Habe ich hier gefunden:
> http://ganymedeham.blogspot.com/2013/08/


Allgemein:
Die Schaltung muss ja nicht nur fuer Justin Bieber eingesetzt 
werden(Verzerrungen der Schaltung duerften sich bei dem sogar positiv 
bemerkbar machen?).Kann man ja auch fuer Lichtorgeln etc verwenden.
Ich find die Schaltung soweit ok - gut genug fuer die Bastelkiste.
Die Schaltung selbst hat offensichtlich "National Semiconductor" auf den 
Markt geschmissen - also bei Beschwerden sich an Texas Instruments 
wenden(NS ist soweit ich weiss ich von TI aufgekauft worden)

von Matthias K. (kannichauch)


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Hallo erst einmal. Der LM386 ist mehr für Lautsprecher als für Mikrofone 
soweit ich weiß, eine integrierte Endstufe. Ein Telefonmikro ist etwas 
besonderes und da kenn ich mich wiederum nicht so gut aus. Man braucht 
den Innenwiderstand bzw. die Impedanz, eine evtl. benötigte 
Betriebsspannung und die NF-Ausgangsspannung. Es sollte aber eine 
Transistorstufe ausreichen.
Eine Lautstärkeregelung um ein Lautstärkespektrum zu komprimieren, ist 
u.a. mit Fet's in einer Potentiometerschaltung möglich. Der Fet ist in 
einem Spannungsteiler und bekommt dabei eine Regelspannung an das Gate, 
welche von einer Detektorschaltung kommt.
Auch findet man im Amateurfunk viele Schaltungen zum Thema Mikrofon und 
Kompression.
MfG

von oldeurope O. (Gast)


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Toxic schrieb:
> Verzerrungen der Schaltung

Hängt von der Auslegung der Schaltung ab.
Die Kennlinie der 1N4148 weicht in der Realität
deutlich von der in LTspice ab.

Mit dem differentiellen Widerstand der Diode,
lässt sich sehr gut ein Teiler aufbauen.
Durch die signalmässige Antiparallelschaltung
wird die Krümmung aufgehoben.


Matthias K. schrieb:
> Der LM386 ist mehr für Lautsprecher als für Mikrofone
> soweit ich weiß, eine integrierte Endstufe. Ein Telefonmikro

Damit hat er keine Probleme den 100µF aufzuladen
und ein Telefonmikro bringt genug Pegel um das
Rauschen zu überdecken.

LG
old.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
eigentlich "sauber" geht Dynamikkompression nur mit DSP und 
entsprechender Latenz.
Die diskret aufgebauten analogen Schaltungen, die ich kenne, benötigen 
allesamt mindestens in Stellung "Sprache" ca. 2 ms Reaktions-Zeit. Die 
Einschwingvorgänge sind bei den billigen Kassettenrecordern kaum hörbar 
gewesen, weil die den Frequenzgang im Lautsprecher garnicht wiedergeben 
konnten.
Habe mir jetzt einmal meine alten Tonbandaufnahmen mit 
"Aufnahmeautomatik" mit einer besseren Anlage angehört und stelle fest, 
dass fast der Konus beim Basslautsprecher rausfällt, so stark ist der 
Einschwingvorgang.

viel Spass

ciao
gustav

P.S.: Schaltbild muss noch abgemalt werden. Bis bald.
Im Prinzip ist es ein Lautstärkepoti, bestehend aus einem Festwiderstand 
und einem Transistor als variablem Widerstand, dessen Basis mit der 
gleichgerichteten NF vom Ausgang her über einen mehr oder weniger großen 
Elko gepuffert geregelt wird. (Wie ein Proportionalregler mit 
Einschwingverhalten.)

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


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UC schrieb:
> Mir ist natürlich bewusst, dass es dann übersteuern wird, wenn jemand
> ins Mikro brüllt, das macht aber nichts. Dann geht man einfach weg vom
> Mikro, aber derjenige am Hörer kriegt keine Ohrenschmerzen...

Diese Lösung gefällt mir eigentlich am Besten!
Gruß Rainer

von Karl B. (gustav)


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Aus der W. schrieb:
> Mit dem differentiellen Widerstand der Diode,
> lässt sich sehr gut ein Teiler aufbauen.
> Durch die signalmässige Antiparallelschaltung
> wird die Krümmung aufgehoben.

Hi,
das war der "abgekupfterte" Schaltplan für den "Nachbau" der ominösen 
Aufnahmeautomatik. Grundig Service meinte, D101 und D102 wären 
Spezialdioden, konnte aber im "Kennlinienschreiber" keine allzu großen, 
wesentliche Unterschiede zu einer Siliziumdiode feststellen. Habe 
hinterher auch 1N914 genommen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi

Danke, das ist der Aufbau den ich da

Aus der W. schrieb:
> ich kannte die nur mit den
> Dioden in DC-Serie und AC-antiparallel.

meinte.

Der Vorteil ist, dass der Gleichstrom durch die
Dioden gleich ist, was bei der
https://www.mikrocontroller.net/attachment/372768/Aufnahmeautomatik_Grundig_.jpg
je nach Signalform nicht gegeben ist.

Jedenfalls ist das mit den Dioden linearer al mit dem BJT.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/372672/AGC.png

Das mit dem verzögerten Regeleinsatz bekommt man
mit einer Eimerkette für das Signal weg.
Das Einschwingen kommt durch die zahlreichen
hintereinander geschalteten RC-Glieder. Schaltungsfehler.

LG
old.

von Sherlock (Gast)


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Der Entdecker/Erfinder/Entwickler der Dioden-Transconductance-AGC, 
Ganymede,
betreibt den LM386 übrigens im V=-200-mode.

Zitat:
The amplifier is set to maximum gain
by the 10uF capacitor across pin 1 and 8.

Here's the circuit:
http://lh4.ggpht.com/-VTHjEqIOHrg/UhHf9F0e76I/AAAAAAAAA-c/juyHKhwDLok/2013-08-19%25252009-57-24.jpg?imgmax=800

Für jeweils gleichen Kompressionsgrad braucht man dann nur noch 1/10 der 
Eingangsspannung im Vergleich zum V=-20-mode.

Simuliert wurde bisher der V=-20-mode mit dem Ergebnis eines 
Klirrfaktors um die 4%.
Im V=-200-mode hat man dann ca. 20dB weniger Klirr, also um die 0,4%.

von Karl B. (gustav)


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Sherlock schrieb:
> Here's the circuit:
> 
http://lh4.ggpht.com/-VTHjEqIOHrg/UhHf9F0e76I/AAAAAAAAA-c/juyHKhwDLok/2013-08-19%25252009-57-24.jpg?imgmax=800

Hi,
danke für den Plan.
Es müssen aber noch der Lautsprecher rein und am Eingang eine definierte 
"Impedanz".
So blubbert die Schaltung nur.
Gerade der LM386 hat da so seine Tücken in Bezug auf Instabilitäten.

Zitat aus Doku:
....
"...GAIN CONTROL
To make the LM386 a more versatile amplifier, two pins (1
and 8) are provided for gain control. With pins 1 and 8 open
the 1.35 kohm resistor sets the gain at 20 (26 dB). If a capacitor
is put from pin 1 to 8, bypassing the 1.35 kohm resistor, the
gain will go up to 200 (46 dB)with the capacitor, the gain can be set to 
any value from 20
to 200. ....
Gain control can also be done by capacitively coupling
a resistor (or FET) from pin 1 to ground.....

RC from pin 1 to 5 (paralleling the internal 15 kohm resistor).
For 6 dB effective bass boost: R . 15 kohm, the lowest value
for good stable operation is R = 10 kohm if pin 8 is open. If pins
1 and 8 are bypassed then R as low as 2 kohm can be used.

This restriction is because the amplifier is only compensated
for closed-loop gains greater than 9.

INPUT BIASING
The schematic shows that both inputs are biased to ground
with a 50 kohm resistor. The base current of the input transistors
is about 250 nA, so the inputs are at about 12.5 mV
when left open. If the dc source resistance driving the LM386
is higher than 250 kohm it will contribute very little additional
offset (about 2.5 mV at the input, 50 mV at the output). If the
dc source resistance is less than 10 kohm, then shorting the
unused input to ground will keep the offset low (about 2.5 mV
at the input, 50 mV at the output). For dc source resistances
between these values we can eliminate excess offset by putting
a resistor from the unused input to ground, equal in
value to the dc source resistance.

Of course all offset problems
are eliminated if the input is capacitively coupled.
When using the LM386 with higher gains (bypassing the
1.35 kohm resistor between pins 1 and 8) it is necessary to bypass
the unused input, preventing degradation of gain and
possible instabilities. This is done with a 0.1 μF capacitor or
a short to ground depending on the dc source resistance on
the driven input....."

Auszug aus Doku.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm386.pdf

Dann gibts da noch Unterschiede
LM386N-1 bis N-4

von UB 6V  ca. 350 mW
bis UB 16V ca. 1W

Ich nehm den N1-er.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Es gibt den TDA1013B, das ist ein VCA, also ein
spannungsgeteuerter Verstärker, der ist hervorragend
hierfür geeignet. Der begrenzt nicht einfach,
sondern stellt die Verstärkung richtig. Am Ausgang
gleichrichten, glätten und vielleicht noch ein
Operationsversterker nachschalten, und diese
Gleichspannung dann auf den Stelleingang des TDA1013B.

von Karl B. (gustav)


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Günter Lenz schrieb:
> Am Ausgang
> gleichrichten, glätten und vielleicht noch ein
> Operationsversterker nachschalten, und diese
> Gleichspannung dann auf den Stelleingang des TDA1013B

Hi,
genau. Und der TO wollte doch etwas leicht Nachbaubares.

Hätte aber noch einen Dual Attenuator ECG 1439 hier liegen.
Das sind aber eher Schaltungen als Lautstärkepoti-Ersatz.
Mit dem Zweck, den Bedienelementen im Gerätedesign mehr Spielraum zu 
lassen,  und vor allem, dass nicht der NF-Signalweg über die Potis 
geführt werden muss.
Sondern die Lautstärke, Stereobalance, Klangsteller etc. mit 
Gleichspannung "ferngesteuert" werden können.
Was die für ein "Einschwingverhalten" haben, konnte ich noch nicht 
testen.

ICs aus Kassettenrecoder-Tape-Decks kämen auch in Frage. Ist aber glaube 
ich, als Vorschlag oben schon vom TO verworfen worden.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Karl B. schrieb:
> der TO wollte doch etwas leicht Nachbaubares.

LED+LDR

LG
old.

von Sherlock (Gast)


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Karl B. schrieb:
> der TO wollte doch etwas leicht Nachbaubares.

Schon lange passiert.

UC schrieb:
> Habe gerade die von mir zuletzt verlinkte Schaltung auf meinem
> Steckbrett aufgebaut. Sie funktioniert perfekt!

Das war vor 4 Tagen.

Und um seine Frage noch zu beantworten:

UC schrieb:
> Ich überlege, ob die 1N4148 den Ladestrom der 100uF Elkos aushalten...

Tun sie. (auch wenn der LM386 theoretisch knapp 1A raustun kann)

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe das mal ganz altmodisch mit einem LDR realisiert.
http://stefanfrings.de/audio_limiter/index.html

von dolf (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ich habe das mal ganz altmodisch mit einem LDR realisiert.

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