Forum: PC Hard- und Software Einschätzung Sicherheit von Android-Smartphones für Onlinebanking


von Purzel H. (hacky)


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> .. wo erst nach Tagen abgebucht wird!

Das war ja die Aussage weiter oben. Ein pfuschige Implementaion. Die 
Technik wuerde instantane Transaktion erlauben. Dann waere der 
Kontostand immer aktuell.

von Al3ko -. (al3ko)


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oszi40 schrieb:
> Mit Bargeld lässt sich besser haushalten. Wenn alle Scheine ausgegeben
> sind, sieht man das schneller als manchen Kontostand, wo erst nach Tagen
> abgebucht wird!
Und was ist die Konsequenz? Was machst du, wenn die Scheine im 
Portemonnaie aufgebraucht sind, und es ein warmer Sommertag ist und du 
gerne ein Eis und ein kühles Getränk zur Erfrischung kaufen möchtest? 
Verzichtest du auf die Erfrischung oder holst du dir neue Scheine und 
kaufst du dir diese Erfrischung?

Wenn du Bargeld am Automaten abhebst, WANN siehst du das idR auf deinem 
Kontostand?

Fiktives Scenario:
Du bist großer Fan der mexikanischen Küche. Dein Arbeitskollege teilt 
dir mit, daß der Supermarkt bei euch im Dorf gerade mexikanische Woche 
hat mit Wraps, Tacos, Gewürzen, Salsa Soßen usw. im Angebot.

Da du ein großer Fan dieser Küche bist, möchtest du gerne auf Vorrat 
einkaufen, da die Lebensmittel länger haltbar sind und du entsprechend 
mehrmals mit deiner Familie mexikanisch kochen kannst.
Du hast 30€ im Portemonnaie, der Einkauf auf Vorrat würde bei 40€ liegen 
- dir fehlen also 10€.
Frage:
Reduzierst du deinen Einkauf, dass du die 30€ einhältst oder akzeptierst 
du, dass du 10€ mehr verbrauchst als dein Portemonnaie hergibt?

Anderes Beispiel:
Der Teilnehmer von weiter oben sagt, er ginge mit 30€ Bargeld ins 
Schwimmbad, das für Eintritt, Getränk und Pommes reichen  soll.
Er geht also mit einem Plan, WAS er kaufen möchte und wieviel es kostet, 
ins Schwimmbad.
Ginge derselbe Mensch mit Karte ins Schwimmbad, hätte er denselben Plan, 
WAS er kaufen möchte. Einziger Unterschied, er bezahlt mit Karte. Seine 
Ausgaben ändern sich nicht.

Fazit:
Ich kann das Argument, man hätte einen besseren Haushalt, nicht ganz 
nachvollziehen. Ja, man hat einen besseren Haushalt zu dem Bargeld im 
Portemonnaie, aber zum großen Pott (Vermögen auf der Bank) hat man genau 
so wenig oder viel Haushalt wie mit Karte.

So mache ich es:
Ich habe zwei Konten. Das eine spart mein Geld für größere Ausgaben 
(Eigentum, Auto etc), das kleine ist zum ausgeben gedacht (Einkauf, Kino 
etc). Jeden Monat wird ein fixer Betrag aufs Sparkonto überwiesen.
Ich denke, das machen mehrere von euch so. Der Unterschied ist nun, dass 
ihr vom "kleinen" Konto Bargeld abhebt. Ihr geht also eine Stufe tiefer, 
was euren "Haushalt" betrifft.
Die beiden Beispiele von oben sollen aufzeigen, dass bei Bargeld nicht 
zwangsläufig ein besserer Haushalt gegeben ist - meiner Ansicht jedoch.

Wenn die 50€ im Portemonnaie ausgegeben sind, und ich gerne eine 
Currywurst mit Pommes und n Bier kaufen möchte, muss ich zur Bank und 
Geld abheben. Das mindert das "kleine" Konto genau so, als wenn direkt 
mit Karte gekauft wird. Die einzige Alternative dazu ist, KEINE 
Currywurst mit Pommes und n Bier zu kaufen.
Anders ausgedrückt: Nur weil man mit Karte bezahlt, bedeutet das im 
Umkehrschluss NICHT, dass man sofort maßlos durch die Gegend rennt und 
alles kauft, wo ein Preisschild dranhängt.

Gruß,

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Ich habe keine Lust mehr wegen läppischen 50€  mit Dir zu diskutieren. 
Frage ist WANN Dein Einkauf abgebucht wird. Da kommt manche Buchung 
gleich und manche nach Wochen. Das hast Du alles im Überblick?

von Bernd K. (prof7bit)


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Ihr seht das viel zu Schwarz/Weiß.

Es gibt nicht nur entweder nur Bargeld oder nur Bargeldlos. Auch ich 
bezahle fast alles bargeldlos heutzutage, dennoch schätze ich die 
Möglichkeit (und bestehe darauf) daß es Bargeld gibt um jederzeit auch 
die Freiheit zu haben auf Wunsch eben doch mal irgend ein Geschäft ohne 
dritte Partei abwickeln zu können wann immer ich es für nötig oder für 
angebracht halten sollte.

Der Zug ist mittlerweile aber dank moderner Technik auch endgültig 
abgefahren denn selbst wenn die Regierung so totalitär werden solle daß 
sie versuchen sollte uns die altmodischen Euro-Scheine wegzunehmen würde 
es ihnen nicht gelingen dadurch auch das Bargeld aus der Welkt zu 
schaffen denn Kryptowährungen existieren bereits und werden diesen Platz 
dankbar einnehmen da sie in jeder Hinsicht alle Funktionen und 
Eigenschaften von Bargeld erfüllen und frei für jedermann verfügbar 
sind.

von Al3ko -. (al3ko)


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oszi40 schrieb:
> Ich habe keine Lust mehr wegen läppischen 50€  mit Dir zu diskutieren

Das ist eigentlich schon genug Antwort auf meinen vorigen Beitrag.

Gruß,

von (prx) A. K. (prx)


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oszi40 schrieb:
> Ich habe keine Lust mehr wegen läppischen 50€  mit Dir zu diskutieren.
> Frage ist WANN Dein Einkauf abgebucht wird. Da kommt manche Buchung
> gleich und manche nach Wochen. Das hast Du alles im Überblick?

Nach Wochen? Ernsthaft? Bargeld sehe ich spätestens am Tag drauf, Karte 
kann schon ein paar Tage länger dauern. Aber mehr wars bisher nicht.

Al3ko -. schrieb:
> Und was ist die Konsequenz? Was machst du, wenn die Scheine im
> Portemonnaie aufgebraucht sind,

Rechtzeitig mit Karte kaufen und dabei Bargeld mitnehmen. Beim 1€ via 
Karte für ne Kugel Eis würde ich oft nur schräg angesehen. Nachdem 
Geldautomaten zusammen mit den Filialen immer seltener werden, verlagert 
sich die Bargeldquelle sowieso hin zu Penny&Co. Bleibt der Kleinkram als 
Teufelkreis. Keine bankübergreifende Lösung, wird daher nicht zur 
Gewohnheit, weshalb sich aufgrund mangelnder Anzeptanz keine Lösung 
durchsetzt, wird eingestampft, später ein neuer Ansatz, ...

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Jetzt ist G. schrieb:
>> .. wo erst nach Tagen abgebucht wird!
>
> Das war ja die Aussage weiter oben. Ein pfuschige Implementaion. Die
> Technik wuerde instantane Transaktion erlauben. Dann waere der
> Kontostand immer aktuell.
Das ist keine Pfushige Implementation sondern stammt noch aus der Zeit 
als das Handeln mit Geld richtig lohnte und die Banken das Geld in 
dieser Zwischenzeit für Investitionen nutzte.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Wenn die Apps genügend gegeneinander isoliert sind, kann man 
Transaktionen schon kryptografisch ausreichend absichern. Mir wäre der 
Screen am Telefon einfach zu popelig, um Überweisungen auszuführen. Das 
geht (für mich) am PC einfacher und bequemer. Die Gefahr durch Phishing 
würde ich auf beiden Plattformen in etwa gleich einschätzen.

Und was die ganze Datensammelei anbetrifft (Payback, Google, 
Facebook...), dabei geht es eben NICHT darum, den Einzelnen 
auszuspionieren sondern in erster Linie darum, Informationen zu sammeln 
um ihn besser MANIPULIEREN zu können. Denn nur dass lässt sich 
monetarisieren. Und sich vor Manipulationen ein Stück weit zu schützen, 
halte ich jetzt nicht für steinzeitmäßig auch wenn da erfahrungsgemäß 
die Mehrheit anderer Ansicht ist. Denn manipulieren lassen würden die 
sich niemals. NIEMALS! NICHT!

Kurze Story dazu, leider ein bisschen Offtopic:

Voriges Jahr haben wir Bekannte im Ausland besucht. Jemand, den ich sehr 
schätze und auch für integer halte, hat mich dort schon fast hämisch 
gefragt, warum wir uns das gefallen lassen, wenn "Mutti Merkel" allen 
Flüchtlingen Smartphones schenkt (frei übersetzt). Ich habe ihn 
daraufhin gefragt, ob seine Nachrichtenseite mit "F" anfängt, was zum 
abrupten Ende des Gespräches führte...

Übrigens, was die Hygiene beim PIN-Eingeben betrifft, da gab es schon 
mal einen vielversprechenden Lösungsansatz ;-)

https://www.der-postillon.com/2014/06/komfortabler-bezahlen-pin-code-eingabe.html

von Purzel H. (hacky)


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> Das ist keine pfuschige Implementation sondern stammt noch aus der Zeit...

Nun, die Welt entwickelt sich weiter. Ein Auto, das heute bei Anfahren 
eine schwarze Wolke abblaest wuerde man auch als Pfusch bezeichnen, 
nicht mal ein Oldtimer darf das. Frueher war das Stsndard...

von Al3ko -. (al3ko)


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Joerg W. schrieb:
> Und was die ganze Datensammelei anbetrifft (Payback, Google,
> Facebook...), dabei geht es eben NICHT darum, den Einzelnen
> auszuspionieren sondern in erster Linie darum, Informationen zu sammeln
> um ihn besser MANIPULIEREN zu können. Denn nur dass lässt sich
> monetarisieren. Und sich vor Manipulationen ein Stück weit zu schützen,
> halte ich jetzt nicht für steinzeitmäßig auch wenn da erfahrungsgemäß
> die Mehrheit anderer Ansicht ist. Denn manipulieren lassen würden die
> sich niemals. NIEMALS! NICHT!

Werbung gibt es überall. Auch ohne Internet und Facebook. Allein schon 
die 10 minütige Pause im Film ist voll von Werbung. Allerdings ist die 
Werbung nicht auf dich zugeschnitten, sondern allgemein gehalten um die 
Breite Masse zu erreichen.
Gleiches gilt für die Broschüren im Briefkasten. Was da an Papier 
vergeudet wird, ist unbeschreiblich - vor allem weil der 
Unterwäscheladen für Frauen, der um die Ecke liegt, gerne lokale Kunden 
gewinnen möchte. Für mich als Mann keineswegs interessant.

Ja, Datensammlung für zugeschnittene Werbung ist ein gutes Argument. 
Demgegenüber finde ich persönlich, dass ich mir lieber Werbung anschaue, 
die meinen Interessen entspricht (sei es Elektronik, Eröffnung neuer 
Restaurants / Cafés, oder Angebote von Klamotten).
Ich habe aber auch die Mentalität, dass ich mir ein neues Hemd kaufe, 
weil ich es schick finde, und nicht weil mein altes Hemd ein Loch im 
Ärmel hat und ich entsprechend ein neues Hemd für die Arbeit kaufen 
Muss. Wenn ich also bei Facebook über neue Shops oder Sales aufmerksam 
gemacht werde, ist es mir Recht - vielleicht ist da ja etwas dabei.
Beispiel:
Ich hatte nie mit dem Gedanken gespielt, mir eine DSLR zu kaufen, da zu 
teuer für meinen Geschmack und wofür ich es nutzen würde (meine 
Gedankengänge damals) . Dann wurde ich über Facebook auf ein gutes 
Angebot einer DSLR aufmerksam gemacht und habe mir die Kamera gekauft 
und angefangen zu fotografieren. So habe ich das Hobby "Fotografie" für 
mich entdeckt - Werbung sei dank. Heute möchte ich meine DSLR nicht mehr 
missen. Dann habe ich bei Youtube nach Tutorials und Tipps/Tricks 
geschaut, wie man mehr aus seinen Bildern machen kann. Youtube schlägt 
mir nun Videos vor, die damit zusammen hängen. Da bin ich schon auf 
viele neue Ideen / Wissen gestoßen.

Ich kann euer Argument verstehen, sehe aber für mich definitiv den 
positiven Aspekt / gewissen Mehrwert darin.
Und nein, ich habe ein sehr gesundes Kaufkonsum. Ich überlege, ob ich es 
möchte, und sage zur Mehrheit NEIN und/oder ignoriere viel Werbung.

Gruß,

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Al3ko -. schrieb:
> Als ich ihn darauf
> ansprach, dass wir für sowas normalerweise mit Karte bezahlen, war er
> sehr schockiert mit dem Argument, wie unsicher es sei.
>
> Ich glaube, ihr Deutschen seid ein wenig paranoid.
>
> Es stimmt, dass jemand die Karte und die Kontonummer stehlen kann. Ist
> sogar einer Freundin in einer Bar passiert. Das Geld, das im Nachhinein
> am Bankautomaten abgehoben wurde, hat sie von der Bank aber wieder
> bekommen.


mal abseits von möglichen Sicherheitsbedenken:

Wenn als Bezahlmöglichkeit nur noch Geräte möglich sind,
ist man mit einem defekten Gerät ziemlich aufgeschmissen.

Geld, das in der Tasche ist, geht nur recht selten kaputt.
Und Geld an sich hinterlässt keine Daten.
Die Abheberei am Automaten generiert schon Daten genug.

Ausserdem gibt es Gesetze, die (kurz gesagt)
den Euro als Geldmittel vorsehen.

ich werde jedenfalls, solange es geht, mit Bargeld bezahlen.

Und wenn ich dann doch mal auf die Karte umsteige,
was gabs gerade kürzlich zu hören:

"Sorry das Terminal ist abgeschmiert"

da lasse ich die Sachen genauso
wie sie sind im Laden stehen und gehe raus.

Man ist ja noch nicht mal in der Lage,
die "Bon-Daten" auf eine andere Kasse zu transferieren,
damit man dann dort bezahlen kann

Lächerlich!

von Bernd K. (prof7bit)


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● J-A V. schrieb:
> Man ist ja noch nicht mal in der Lage,
> die "Bon-Daten" auf eine andere Kasse zu transferieren,
> damit man dann dort bezahlen kann

Doch das geht schon, zumindest bei Edeka. Selbst erlebt. Sie hat per 
Knopfdruck irgendeine andere Art von Zettel ausgedruckt mit allen 
notwendigen Daten und mit dem Zettel hat sie mich dann an die andere 
Kasse geschickt. Die wußte dort auch sofort Bescheid was zu tun ist und 
hat mich den Betrag ganz normal mit Karte zahlen lassen.

von Karl K. (karl2go)


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Al3ko -. schrieb:
> Demgegenüber finde ich persönlich, dass ich mir lieber Werbung anschaue,
> die meinen Interessen entspricht

Naja, daran müssen sie aber noch arbeiten. Ich hab mal nach einiger 
Recherche über Amazon einen Rasenmäher gekauft. Daraufhin bekam ich 
immer auf der Amazon Seite Vorschläge für Rasenmäher angezeigt. Was 
glaubt diese "künstliche Intelligenz", wieviele Rasenmäher ich so in der 
Woche verbrauche?

Oder die Teledoof. Jahrelang ging kein DSL Hybrid. Als es dann endlich 
verfügbar war und der "Breitbandausbau" hier noch ein paar Jahre auf 
sich warten läßt, habe ich es sofort bestellt. Seitdem bekomm ich immer 
Briefe, dass DSL Hybrid verfügbar ist.

Die können doch schon mit den Daten die sie haben nix anfangen.

von Al3ko -. (al3ko)


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● J-A V. schrieb:
> Wenn als Bezahlmöglichkeit nur noch Geräte möglich sind, ist man mit
> einem defekten Gerät ziemlich aufgeschmissen.
Bei uns kann man auch mit mobilepay bezahlen.
Außerdem setzt Bargeld voraus, dass man genug Bargeld dabei hat. Geht 
man zum Einkaufen und will am Automat neben beim Supermarkt vorher Geld 
abheben, muss man sicher sein, dass der Automat funktioniert. idR tut er 
das, aber nicht immer.

Ich sehe Bargeld grundsätzlich als eine Notlösung an, wenn man weder 
Karte noch mobile pay nutzen kann.

● J-A V. schrieb:
> Man ist ja noch nicht mal in der Lage, die "Bon-Daten" auf eine andere
> Kasse zu transferieren, damit man dann dort bezahlen kann

Da gibt es dann Entwicklungspotential bei eurer Technik, um die 
Verbreitung von Kartenzahlung zu fördern. Ich bin mir sicher, dass 
dieses Potential genutzt wird und diese Möglichkeit gegeben sein wird, 
wenn Kartenzahlung wirklich das top Zahlungsmittel ist. Denn dann ist es 
im Interesse des Geschäfts, die Zahlung zu ermöglichen. Dieses Interesse 
ist nicht so stark ausgeprägt, wahrscheinlich weil 80% der Deutschen auf 
Bargeld schwören.
Es klingt für mich eher nach der Frage, "was kommt zuerst?" Der Kunde, 
der gerne mit Karte bezahlt, so dass die Technik ausgereift sein muss, 
oder die Technik muss im Vorfeld zu 100% ausgereift sein, damit der 
Kunde auf Karte umsteigt?

Es sieht so aus, als ob man sich gegenseitig ausbremst und niemand den 
ersten Schritt wagt.

Bei uns ist diese Technik jedenfalls vorhanden. In den letzten 5 Jahren 
ist es 3 mal vorgekommen, dass die Kasse abgeschmiert ist. Dort wurde 
die Nebenkasse geöffnet und dort bezahlt, oder aber mobilepay oder 
Bargeld wenn möglich. Eine Lösung gab es immer.

Gruß,

von Al3ko -. (al3ko)


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Karl K. schrieb:
> Die können doch schon mit den Daten die sie haben nix anfangen.

Dann besteht ja auch kein Risiko zur Manipulation ?

von Hui (Gast)


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> Die können doch schon mit den Daten die sie haben nix anfangen.

Das waeren dann die Pfeifen, die die Daten kaufen. Wie lange es auch 
immer dauert, dies zu lernen. Sie werdens aber relativ schnell gelernt 
haben.

Die Sache mit der falschen Frage. Wenn der Datenkaeufer fragt : wer hat 
sich  Ferien in "xxx" gekauft ? Bekommt er eben die Leute, die grad 
waren.

von Al3ko -. (al3ko)


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Hui schrieb:
> Bekommt er eben die Leute, die grad waren.

und dann?

von Alex G. (dragongamer)


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Al3ko -. schrieb:
> Hui schrieb:
>> Bekommt er eben die Leute, die grad waren.
>
> und dann?
Kann dann passende Werbung für die Heimkehr oder nächstes Jahr schalten 
was ja soooooo schlimm ist laut manchen Leuten ;)

von Reinhard S. (rezz)


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Al3ko -. schrieb:
> Ich sehe Bargeld grundsätzlich als eine Notlösung an, wenn man weder
> Karte noch mobile pay nutzen kann.

Ich seh das genau andersrum. Wobei "Notlösung" etwas übertrieben ist, 
aber ich versuch schon so oft wie möglich bar zu bezahlen und wenn ich 
was planen kann hol ich mir halt auch entsprechend Geld. Wenn etwas 
ungeplant kommt dann halt doch Karte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Es hätten also viele von Euch eine bargeldfreie Wirtschaft?
Warum brauchen wir die?

Weil nun auch noch die letzten Möglichkeiten gesucht werden,
wie man die Leute zum Konsum treiben kann.
Weil... der Wirtschaft geht es ja so schlecht.
Das Wachstum ist noch immer nicht gross genug...

So werden mehr Leute in Schuldenfallen getrieben.

Und überhaupt ;)

wie soll ich meinen Puffbesuch bezahlen,
ohne dass meine Frau das nicht mitbekommt?

von oszi40 (Gast)


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Mir ist jedenfalls schon oft genug auf dieser Welt passiert, daß Technik 
versagte und ausreichend BARGELD nötig war. Wer mit KK und 3€ in der 
Tasche losläuft ist selber schuld.

von Heiko L. (zer0)


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● J-A V. schrieb:
> Es hätten also viele von Euch eine bargeldfreie Wirtschaft?
> Warum brauchen wir die?

Damit das Geld nicht bei der Arbeit gestört wird. Das Problem hat man 
mit Krediten nicht - Schulden arbeiten immer. :)

von MaWin (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Mir ist jedenfalls schon oft genug auf dieser Welt passiert, daß
> Technik versagte und ausreichend BARGELD nötig war.

Richtig, gerade Samstag in Heligenhafen: Im Resraurant gegessen, und 
gewundert dass es leer wurde und dunkel als ob sie mitten am Tag 
schliessen wollen, dann erfahren dass der Strom weg ist, Rechnung per 
Hand zusammengezählt und bar bezahlt und alle waren glücklich.

Dann, wenn man sie braucht, funktioniert Technik prinzipiell nicht.

Ebenso schönes Beispiel: Für die heissen Tage eine Steckdoseschaltuhr 
Automatikbewässerung zusammengestöpselt, ausprobiert, und als ich 
wiederkam war alles vertrocknet, Uhrzeit stimmte nicht, 
Timerschaltzeiten vergessen. Es war nicht der Strom ausgefallen, das 
hätte mir die Alarmanlage sofort per SMS gemeldet. Also erneuter Test 
und bingo: Am dritten Tag vergass die Zeitschaltuhr alles. Selbst 
Zeitschaltuhren haben die Informatikdeppen durch ihre fehlerhafte 
Programmierung inzwischen ruiniert.

Nur ein Mensch hätte getaugt.

Verlässt man sich auf Technik, ist man verlassen.

Und das waren nur die Bespiele einer Woche. Die ganzen fehlerhaften 
Webseiten nicht mitgezählt, die ganzen Abstürze von Google Maps, reboots 
von Android ignoriert.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:
> Selbst Zeitschaltuhren haben die Informatikdeppen durch ihre
> fehlerhafte Programmierung inzwischen ruiniert.

So'n Kleinkram wird von den Embedded-Ings aus µc.net ruiniert.
Infs geben sich damit nicht ab, die ruinieren in gross. ;-)

> Verlässt man sich auf Technik, ist man verlassen.

Sonnigere Gemüter pflegen dann zu seufzen, die Technik sei eben auch 
bloss ein Mensch.

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Das Auswerten abgesaugter Daten hat noch eine andere Seite wie toll 
zugeschnittene Werbung.
zB du schaust dir ein paar Seiten mit Ketten und Peitschen an. Und 
bekommst zugeschnittene Werbung dazu .. was mag die Frau, resp der 
Partner daraus folgern ..
zB du schaust dir detailiert medizinische Prozesse zu zB Rueckproblemen, 
Krebs usw an. Nachher wird ein Arzt und Spitalbesuch aufgezeichnet. 
Deine Krankenkasse, dein Arbeitgeber stuft dich ploetzlich als Risiko 
mit Langzeitkosten, resp reduzierter Leistung ein.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Es ist schon sehr interessant zu beobachten, dass von den Skeptikern 
niemand auf die Idee kommt, alle müssen wieder mit Bargeld bezahlen. Bei 
den Euphorikern sieht das anders aus. Die würden Bargeld lieber heute 
als morgen abgeschafft sehen. Warum eigentlich? Eigentlich ist es klar:

...
ICH möchte mit meinem Smartphone ÜBERALL bezahlen, danach haben sich die 
Anderen zu richten. So ein Smartphone kostet nicht viel und nur 
Steinzeitmenschen lehnen so etwas ab.
...

Selbiges gilt für Kommunikation: "Mail ist mir zu umständlich, schick' 
mir das per WA". Ich verlange doch auch nicht, dass mir jemand auf meine 
Bitmessage-Adresse schreibt, nur weil ich das für wesentlich sicherer 
halte.


> Werbung gibt es überall. Auch ohne Internet und Facebook. Allein schon
> die 10 minütige Pause im Film ist voll von Werbung

Bei den letzten Konzerten kann ich mich nicht an Werbung in der Pause 
erinnern ;-) Aber an ein Frau zwei Sitze weiter, die es (geschätzt) 
maximal 10 Minuten ohne ihren Resthirnvertärker ausgehalten hat. Die war 
halt wohl so ein "Poweruser".

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jetzt ist G. schrieb:
> zB du schaust dir ein paar Seiten mit Ketten und Peitschen an. Und
> bekommst zugeschnittene Werbung dazu

könnte man auch ausnutzen ;)

Wenn ich per Suchbegriffe und Aufenthalt auf entspr. Seiten
als vermögend gelte, weil ich ständig Häuser anbiete
Fonds auflege, Jachten verkaufe bekomme ich durch Vernetzung
mit den Banken plötzlich Kredite in Millinenhöhe
und die Banker schiessen noch eben mal schnell
ein paar Mio Privatvermögen hinterher.

so á la Harksen-2.0

von vn nn (Gast)


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Jetzt ist G. schrieb:
> Das Auswerten abgesaugter Daten hat noch eine andere Seite wie toll
> zugeschnittene Werbung.
> zB du schaust dir ein paar Seiten mit Ketten und Peitschen an. Und
> bekommst zugeschnittene Werbung dazu .. was mag die Frau, resp der
> Partner daraus folgern ..
> zB du schaust dir detailiert medizinische Prozesse zu zB Rueckproblemen,
> Krebs usw an. Nachher wird ein Arzt und Spitalbesuch aufgezeichnet.
> Deine Krankenkasse, dein Arbeitgeber stuft dich ploetzlich als Risiko
> mit Langzeitkosten, resp reduzierter Leistung ein.

Wird ja auch schon lange gemacht, siehe Meinungsmanipulation durch 
Cambridge Analytica, siehe Social Scoring in China.

von Mad (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Da kommt manche Buchung
> gleich und manche nach Wochen. Das hast Du alles im Überblick?

Natürlich hat man das!

von Matthias L. (limbachnet)


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A. K. schrieb:
>> Verlässt man sich auf Technik, ist man verlassen.
>
> Sonnigere Gemüter pflegen dann zu seufzen, die Technik sei eben auch
> bloss ein Mensch.

Tja, wenn der Mensch denn noch ohne Technik funktionieren kann und 
will... Seufz

Eines schönen Samstags hier vor ein paar Wochen: Ich will morgens 
Brötchen holen, hm, die Ampel ist aus, seltsam - und die automatische 
Tür bei der Bäckerei geht weder automatisch noch manuell auf - 
Stromausfall. Die Nebentür steht offen, zum Lüften, Personal ist auch im 
Laden. Ich also 'rein, guten Morgen gewünscht, Brötchenwunsch geäußert - 
ja nee, das geht grad nicht, ist ja Stromausfall.

Ich schaute etwas fassungslos auf die vollen Regale und Körbe randvoll 
mit frischen Brötchen. "Ich hab's in bar!" Ja nee, die Kasse geht ja 
nicht, so ohne Strom. Ja klar, aber ich kann doch bar bezahlen, Sie 
schreiben's auf und buchen in der Kasse nach, wenn sie wieder angeht?! 
Nein, neinnein, das geht ja nicht...

Meine Güte. Ich bin sicher, dass die meisten Kunden auf einen runden 
Eurobetrag aufgerundet hätten, es hätte also sogar Trinkgeld gegeben - 
aber wenn der Mensch nicht will, hilft alles nix...
Seufz

von Nano (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> Anderes Beispiel:
> Der Teilnehmer von weiter oben sagt, er ginge mit 30€ Bargeld ins
> Schwimmbad, das für Eintritt, Getränk und Pommes reichen  soll.
> Er geht also mit einem Plan, WAS er kaufen möchte und wieviel es kostet,
> ins Schwimmbad.
> Ginge derselbe Mensch mit Karte ins Schwimmbad, hätte er denselben Plan,
> WAS er kaufen möchte. Einziger Unterschied, er bezahlt mit Karte. Seine
> Ausgaben ändern sich nicht.

Der wesentliche Unterschied ist, wenn das Bargeld gestohlen wird, dann 
fehlt mir nur das Bargeld.
Wenn dir die Karte gestohlen wird, dann kannst du an einem Wochenende 
ohne Zweitkonto nicht einmal mehr Einkaufen oder Geld abheben gehen.
Ob es noch mit einer Zweitkarte geht, weiß ich nicht, aber wenn du den 
Diebstahl deiner Bank meldest, was du ja tun musst, dann könnte ja das 
Konto Pauschal gesperrt werden und eine Zweitkarte kostet oftmals Geld.

Außerdem besteht immer die Gefahr, das jemand mit dem Karte Einkaufen 
geht und weit mehr abhebt, als die 20 €, die ich an Bargeld mit ins 
Schwimmbad nehme.
Vor allem ist die Gefahr das dies passiert umso höher, je später du den 
Diebstahl bemerkst.

Wenn er mit Lastschrift, also Unterschrift bezahlt, dann kann er da jede 
Menge Geld ausgeben. Die Unterschrift wird ohnehin nur selten geprüft.

Dazu kommt noch, dass bei Verlust der Karte eine neue Karte auch noch 
Geld kostet.


>
> Fazit:
> Ich kann das Argument, man hätte einen besseren Haushalt, nicht ganz
> nachvollziehen. Ja, man hat einen besseren Haushalt zu dem Bargeld im
> Portemonnaie, aber zum großen Pott (Vermögen auf der Bank) hat man genau
> so wenig oder viel Haushalt wie mit Karte.

Man sieht beim Abheben am Automaten doch wie viel Geld man auf dem Konto 
noch drauf hat und entsprechend schränkt man sich dann beim Abheben ein.
Ergo hat man eine bessere Kontrolle über sein Vermögen und somit auch 
einen besseren Haushalt.
Es gibt Leute die Zahlen mit Karte als gebe es kein Morgen mehr und 
wundern sich dann, dass das Kleinvieh, waren ja immer nur 5 €, plötzlich 
so ein riesen Batzen auf dem Konto ist.
Mit Bargeld passiert dir so etwas eher nicht.

Außerdem wird Leuten, die mit Geld nicht umgehen können, als Therapie 
empfohlen ein Haushaltsbuch zu führen. Das hilft diesen Leuten ihr Geld 
besser zu verwalten und oftmals gelingt diese Therapie bei solchen 
Leuten auch.



> Wenn die 50€ im Portemonnaie ausgegeben sind, und ich gerne eine
> Currywurst mit Pommes und n Bier kaufen möchte, muss ich zur Bank und
> Geld abheben. Das mindert das "kleine" Konto genau so, als wenn direkt
> mit Karte gekauft wird. Die einzige Alternative dazu ist, KEINE
> Currywurst mit Pommes und n Bier zu kaufen.

Richtig und genau das macht man dann auch nicht.
Denn man weiß ja, dass man das Bargeld, dass man vom Konto maximal 
abheben kann, bereits abgehoben hat und wenn der Geldbeutel leer ist, 
dann hat man sein Freizeitgeld das man für den Tag eingeplant hat schon 
ausgegeben.
Ergo bedeutet das, dass man nun nichts mehr kauft.

von Nano (Gast)


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Bernd K. schrieb:

> Der Zug ist mittlerweile aber dank moderner Technik auch endgültig
> abgefahren denn selbst wenn die Regierung so totalitär werden solle daß
> sie versuchen sollte uns die altmodischen Euro-Scheine wegzunehmen würde
> es ihnen nicht gelingen dadurch auch das Bargeld aus der Welkt zu
> schaffen denn Kryptowährungen existieren bereits und werden diesen Platz
> dankbar einnehmen da sie in jeder Hinsicht alle Funktionen und
> Eigenschaften von Bargeld erfüllen und frei für jedermann verfügbar
> sind.

Kryptowährungen sind kein Ersatz für Bargeld, da diese Kursschwankungen 
unterliegen und auch nicht überall akzeptiert werden.

von Nano (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Al3ko -. schrieb:
>> Demgegenüber finde ich persönlich, dass ich mir lieber Werbung anschaue,
>> die meinen Interessen entspricht
>
> Naja, daran müssen sie aber noch arbeiten. Ich hab mal nach einiger
> Recherche über Amazon einen Rasenmäher gekauft. Daraufhin bekam ich
> immer auf der Amazon Seite Vorschläge für Rasenmäher angezeigt. Was
> glaubt diese "künstliche Intelligenz", wieviele Rasenmäher ich so in der
> Woche verbrauche?

Hast du den Rasenmäher bei Amazon gekauft oder hast du auf Amazon nur 
nach einem guten Rasenmäher recherchiert?

Das du den Rasenmäher bei dir Zuhause im Baumarkt gekauft hast, das kann 
die KI ja nicht wissen und wird dir daher auf Amazon weiterhin 
Rasenmäher vorschlagen, weil du auf Amazon dafür ja Interesse gezeigt 
hast.

von Nano (Gast)


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MaWin schrieb:
>. Also erneuter Test
> und bingo: Am dritten Tag vergass die Zeitschaltuhr alles. Selbst
> Zeitschaltuhren haben die Informatikdeppen durch ihre fehlerhafte
> Programmierung inzwischen ruiniert.

Wer Chinaschrott von Freizeitproggern kauft ist selbst schuld.


> Nur ein Mensch hätte getaugt.

Nein, du hast einfach nur Schrott gekauft.
Aber es darf natürlich nicht sein, dass das Schrott war, denn dann 
müsste man sich ja eingestehen, dass man beim Kaufen einen Fehler 
gemacht hat.


> Verlässt man sich auf Technik, ist man verlassen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dich Menschen im Stich lassen ist deutlich 
höher, als robuste Technik.

Kannst es gerne ausprobieren.
Wenn du mal wegen irgendwas einer Firma am Telefon sagst, dass sie dich 
zurückrufen soll, dann kannst in manchen Fällen lange warten, oft 
erfolgt gar kein Anruf mehr. Das gilt vor allem dann, wenn die nicht 
viel davon haben.

Dein Wecker aber, der weckt dich jeden Morgen zuverlässig. 365 Tage im 
Jahr, unerbittlich bis die Batterie leer ist, aber die musst du selber 
rechtzeitig überprüfen und gegebenenfalls auswechseln.

von MaWin (Gast)


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Nano schrieb:
> Man sieht beim Abheben am Automaten doch wie viel Geld man auf dem Konto
> noch drauf

Echt ? Mir noch nie aufgefallen.

von Nano (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nano schrieb:
>> Man sieht beim Abheben am Automaten doch wie viel Geld man auf dem Konto
>> noch drauf
>
> Echt ? Mir noch nie aufgefallen.

Der Kontostand wird angezeigt bzw. kann man sich anzeigen lassen.

von Al3ko -. (al3ko)


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Nano schrieb:
> Es gibt Leute die Zahlen mit Karte als gebe es kein Morgen mehr und
> wundern sich dann, dass das Kleinvieh, waren ja immer nur 5 €, plötzlich
> so ein riesen Batzen auf dem Konto ist.
> Mit Bargeld passiert dir so etwas eher nicht.

Hi Nano,
die Betonung in deinem Beitrag möchte ich auf das Wort "plötzlich" 
legen.
Das bedeutet, dass man bewusst den Kontostand keinerlei über Ausgaben 
verfolgt und kein Interesse daran hat, zu wissen, wie viel Geld man 
eigentlich noch hat. Denn seien wir mal ehrlich: Dein gesamtes Spielgeld 
für einen Monat verbrauchst Du nicht an drei Tagen mit "5€ hier und 5€ 
da", so dass du "plötzlich" kein Geld mehr zur Verfügung hast.

Mit dieser Voraussetzung wirst du auch bei Bargeld das gleiche Problem 
haben, dass du ebenfalls "plötzlich" kein Geld mehr zur Verfügung hast.

Nebenbei erwähnt:
Meine Freundin verfolgt diesen Thread mit und findet ihn wirklich recht 
amüsant. Sie sagte gestern (vor deinem heutigen Beitrag) mit großem 
Erstaunen, der deutsche Erwachsene repräsentiert sich sehr 
unselbstständig in Bezug auf Geld und wirkt wie ein kleines unbeholfenes 
Kind. Denn Fakt ist, dass du auch mit online Banking einen Überblick 
über deine Finanzen hast - zu jeder Zeit an jedem Ort mittels deiner 
App. Ob da nun die 3€ von der gestrigen Currywurst mit eingerechnet sind 
oder nicht, spielt eine vergleichsweise kleine Rolle. Soviel Gehirn und 
Verantwortung darf man einem Erwachsenen zutrauen, dass er sich dessen 
bewusst ist.
Euer Verhalten hier suggeriert jedoch das Gegenteil.

von Nano (Gast)


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> Das bedeutet, dass man bewusst den Kontostand keinerlei über Ausgaben
> verfolgt und kein Interesse daran hat, zu wissen, wie viel Geld man
> eigentlich noch hat.

In den USA sind die meisten Menschen deswegen verschuldet, weil sie 
aufgrund ihrer vielen Kreditkartenzahlungen die Kontrolle über ihr 
eigentliches Guthaben verlieren.

Natürlich kann man auch Buch über seine Ausgaben führen und sich alles 
auf einem Zettel aufschreiben, aber das ist bei Kartenzahlungen nicht 
die Regel und bei Bargeld in der Regel nicht nötig, denn man sieht ja, 
was man im Geldbeutel hat.

Al3ko -. schrieb:
> Sie sagte gestern (vor deinem heutigen Beitrag) mit großem
> Erstaunen, der deutsche Erwachsene repräsentiert sich sehr
> unselbstständig in Bezug auf Geld und wirkt wie ein kleines unbeholfenes
> Kind.

Sicherheitsbewusstes Denken hat absolut gar nichts mit kindischem 
Verhalten zu tun, sondern mit Vernunft, Logik und Konsequenz.

von Al3ko -. (al3ko)


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Nano schrieb:
> sondern mit Vernunft, Logik und Konsequenz.

und dennoch besteht die Gefahr - anscheinend besonders bei Kreditkarte - 
sich hoch zu verschulden. Es scheint, als ob Vernunft, Logik und 
Konsequenz nicht gegeben sind, und man daher Bargeld als Hoffnung / 
Lösung versteht, und dies im Anschluss unter "Vernunft, Logik und 
Konsequenz" abstempelt ;-):-)

So lese ich deinen Beitrag.

Gruß,

: Bearbeitet durch User
von Al3ko -. (al3ko)


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Nano schrieb:
> denn man sieht ja, was man im Geldbeutel hat.

habe ich schon weiter oben geschrieben. Die App zeigt dir zu jeder Zeit 
and jedem Ort deinen aktuellen Kontostand an.

Gruß,

von oszi40 (Gast)


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Single Point of Failure -. schrieb:
> habe ich schon weiter oben geschrieben. Die App zeigt dir zu jeder Zeit
> and jedem Ort deinen aktuellen Kontostand an.

... solange Dein Handy noch da ist und funktioniert? Mein Handy zeigt in 
Polen nach einigen Tagen nur noch den halben Startbildschirm. Ganz toll!

von Achim H. (anymouse)


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(War auch letztens in Schweden, daher ...)

Kann man eigentlich bei SWISH auch Geld HOLEN? Oder nur von sich an die 
anderer Adresse SCHICKEN? Die Kontonummer dagegen kann man ja auch mit 
einer  Lastschrift etc. verwenden.


Was bei der Diskussion etwas außen vorbleibt, sind Bezahlungen an 
Automaten -- oder sonstige Stellen, wo Geld ohne größere Bewachung 
gesammelt werden (Auto-Staubsauger an der Waschstraße, Spendenbox in der 
Kirche, ...).

Bei bargeld-loser Zahlung ist es uninteressant, diese zu knacken.

Außerdem hat man dann nicht das Problem, passendes Wechselgeld im 
Automaten vorhalten zu müssen.

von Karl K. (karl2go)


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Nano schrieb:
> Der wesentliche Unterschied ist, wenn das Bargeld gestohlen wird, dann
> fehlt mir nur das Bargeld.
> Wenn dir die Karte gestohlen wird, dann kannst du an einem Wochenende
> ohne Zweitkonto nicht einmal mehr Einkaufen oder Geld abheben gehen.

Ähm ja. Wenn das Bargeld gestohlen wird, wird die Karte üblicherweise 
mitgestohlen. => Du kannst auch so nicht mehr einkaufen oder Geld 
abheben.

Es sei denn, Du hast keine Karte. => Du kannst auch so nicht mehr 
einkaufen und Geld abheben.

Es ist schon äußerst witzig, welche Konstrukte bemüht werden, um die 
Überlegenheit des Bargeldes zu behaupten.

von Matthias L. (limbachnet)


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Karl K. schrieb:
> Wenn das Bargeld gestohlen wird, wird die Karte üblicherweise
> mitgestohlen.

Nee, warum denn?

Ist eine rhetorische Frage - bei dir wird das zutreffen, weil du 
eigentlich nur die Karte als primäres Zahlungsmittel haben möchtest und 
das evtl. notgedrungen mitgenommene Bargeld logischerweise irgendwo 
dazupackst.

Hartgesottene Barzahler haben aber oft ein Portemonnaie für das Bargeld 
und die Karte(n) stecken in der Brieftasche, sind also beim Diebstahl 
des Portemonnaies keineswegs automatisch mit weg.

Deine Ansicht in allen ihr zustehenden Ehren, aber der letzte Satz war 
hyperliquide - da muss man gar nichts kunstvoll konstruieren.

Der Nutzen des verbliebenen Bargeldes nach einem Kartenverlust ist aber 
eine vergängliche Angelegenheit. Das ist nämlich schneller alle, als 
einem lieb ist - in der Barzahler-Brieftasche ist ja bisweilen nicht nur 
die Karte, sondern auch noch Ausweis, Führerschein, Krankenkassen-Karte 
und dies und das. Neuer Ausweis? Kostet Gebühr. Führerschein? Dito. Ein 
Wochendeinkauf und schon wird das Portemonnaie dünn. Nachschub holen? 
Tja. "Bitte führen Sie Ihre Karte ein!" Blöd. Also zum Schalter, Abheben 
ohne Bank-Karte? "Kein Problem, da brauche ich mal Ihren Ausweis!" Käse, 
der ist ja auch weg...

Glücklicherweise muss man ja meist nur ca. eine Woche überbrücken.

von Karl K. (karl2go)


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Matthias L. schrieb:
> bei dir wird das zutreffen, weil du
> eigentlich nur die Karte als primäres Zahlungsmittel haben möchtest

Das ist Deine - allerdings falsche - Annahme.

Matthias L. schrieb:
> Hartgesottene Barzahler haben aber oft ein Portemonnaie für das Bargeld
> und die Karte(n) stecken in der Brieftasche, sind also beim Diebstahl
> des Portemonnaies keineswegs automatisch mit weg.

Da Portemonnaie und Brieftasche Synonyme sind: Ich kenne nun wirklich 
niemanden, der zwei derartige Transportbehälter für getrennte 
Aufbewahrung von Karten und Bargeld mit sich herumschleppt. Das steckt 
beides im selben Behältnis.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
> Ich kenne nun wirklich
> niemanden, der zwei derartige Transportbehälter für getrennte
> Aufbewahrung von Karten und Bargeld mit sich herumschleppt.

Ich kenne jemanden, der das so macht. 2x klein statt 1x gross.

von Al3ko -. (al3ko)


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A. K. schrieb:
> Ich kenne jemanden

Ich kenne auch jemanden. Er nennt sich Matthias L. :-)

Achim H. schrieb:
> (War auch letztens in Schweden, daher ...)
>
> Kann man eigentlich bei SWISH auch Geld HOLEN?
In Dänemark kann man grundsätzlich in Supermärkten, Tankstellen, 7 
eleven beim Einkaufen auch Bargeld an der Kasse abheben. Kauft man für 
zB 13,50€ ein und möchte 10€ Bargeld haben, wurden insgesamt 23,50€ 
abgerechnet und 10€ cash ausgegeben - ohne Zusatzkosten.

In Dänemark konnte man das damals in diesen Supermärkten, Tankstationen, 
7 eleven etc., ebenfalls mit SWISH bezahlen, und konnte entsprechend mit 
SWISH Bargeld abheben. An Bankautomaten läuft es noch traditionell mit 
Karte einschieben.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das in Schweden ähnlich ist.

Achim H. schrieb:
> Was bei der Diskussion etwas außen vorbleibt, sind Bezahlungen an
> Automaten -- oder sonstige Stellen, wo Geld ohne größere Bewachung
> gesammelt werden (Auto-Staubsauger an der Waschstraße, Spendenbox in der
> Kirche, ...).

Waschstraßen, so wie ich sie in Deutschland kenne - habe ich hier in 
Dänemark noch nicht gesehen, lediglich Tankstellen mit Autowäsche. 
Staubsauger sind mir noch nicht aufgefallen, glaube aber, dass die 
gratis sind. In ner Kirche in Dänemark war ich noch nie, keine Ahnung.

Was hingegen Parkautomaten angeht: Kartenzahlung oder neuerdings App. 
Fahrkarten für die Straßenbahn: Karte oder App
Kino: Karte oder App

Gruß,

von michael_ (Gast)


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Bargeldlos zahlen, alles gut.

Aber wehe, es gibt Probleme.

Doppelt gescannt, reduzierte Ware mit dem Originalpreis gescannt ...

Bei Barzehlung kein Problem mit der Rückzahlung.

Mir im Supermarkt passiert.
Mit der Karte ca. 50EUR bezahlt, aber als der Bon rauskommen sollte, 
stürzte die Kasse ab.
Fehlermeldung auf dem Display. Die Schlange wurde länger.
Verkäuferin krabbelte unter den Tisch und steckte alle Stecker neu.
Die Schlange wurde länger.
Was nu?
Die Schlange wurde länger.
An andere Kasse gegangen und bar bezahlt.

Leider hatte es doch vom Konto schon gebucht.
Wieder hin und der Geschäftsführer hat es mir zurückgezahlt.

Alles gut? Nein.
Nach paar Monaten wurde mir die Summe von der Oberfirma doch 
gutgeschrieben :-)
Fazit, wenn möglich bezahle ich in bar.
Bei Problemen gibt es Riesenprobleme. Im Ausland noch größere 
Riesenprobleme.

von Al3ko -. (al3ko)


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michael_ schrieb:
> aber als der Bon rauskommen sollte, stürzte die Kasse ab.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.
Aber den gleichen Bon bekommst du doch auch, wenn du Bar bezahlst. Das 
Folgende wäre so oder so passiert:

michael_ schrieb:
> Die Schlange wurde länger.
> Verkäuferin krabbelte unter den Tisch und steckte alle Stecker neu.
> Die Schlange wurde länger.
> Was nu?
> Die Schlange wurde länger.

michael_ schrieb:
> An andere Kasse gegangen und bar bezahlt.
oder wieder mit Karte, denn das Problem ist nicht auf die Karte zu 
führen, sondern auf die Kasse ;-)

Gruß,

von Matthias L. (limbachnet)


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Karl K. schrieb:
> Ich kenne nun wirklich
> niemanden, der zwei derartige Transportbehälter für getrennte
> Aufbewahrung von Karten und Bargeld mit sich herumschleppt.

Das glaube ich dir - aber stell dir doch mal vor, dass es Dinge auf 
dieser Welt geben könnte, die ander sind, als du es kennst. Wäre das 
schlimm für dich? Eigentlich nicht, oder?

Al3ko -. schrieb:
> Ich kenne auch jemanden. Er nennt sich Matthias L. :-)

Ich kenne mehrere. Und nein, die wohnen nicht alle im selben Haus oder 
gehören zur Familie... ;-)

Ich selbst, hm, mal so, mal anders. Ich habe zwar tatsächlich auch 
selbst zwei Behältnisse (allein schon, weil es ja mittlerweile mehr Zeug 
im Kreditkarten-Format gibt, als ich in der Hosentasche herumtragen 
möchte), aber die sind ab und an auch im selben Rucksack anzutreffen. Im 
Winter, wo man in der Jacke auch noch Taschen zur Verfügung hat, habe 
ich Karten und Bargeld relativ zuverlässig getrennt. Liegt vielleicht 
daran, dass ich den "Spaß" mit geklauter Brieftasche schon mal hatte, 
ist allerdings ein paar Jahre her.

Wenn's kein Bargeld mehr gäbe, na, dann wär's halt so, ich käme damit 
schon klar. Solange es welches gibt, halte ich es mit dem Bauern, der 
nicht alle Eier in einen Korb legt - aber da steckt keine Weltanschauung 
dahinter. Ich zahle mit Karte oder mit Bargeld, je nachdem, was gerade 
besser passt.

Man muss ja nicht aus allem eine Intel/AMD, Microsoft/Apple, 
Assembler/Hochsprache, Schwarz/Weiß-Ersatzreligion basteln...

von Al3ko -. (al3ko)


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Matthias L. schrieb:
> Wenn's kein Bargeld mehr gäbe, na, dann wär's halt so, ich käme damit
> schon klar.

Ich finde, Bargeld hat bhi uns in Dänemark schon seine 
Daseinsberechtigung und sollte NICHT abgeschafft werden. Für mich 
persönlich allerdings als Notlösung, wenn Karte verloren gegangen ist. 
Oder, wenn es eine einheitliche App zum Zahlen in ALLEN Shops gibt, wäre 
das für mich eine Alternative zum Bargeld und Bargeld könnte abgeschafft 
werden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn mir einer die Geldbörse klauen will,
weiss ich wenigstens, wem ich die Fresse glatt bügeln kann

von Karl K. (karl2go)


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Achim H. schrieb:
> wo Geld ohne größere Bewachung
> gesammelt werden ... Spendenbox in der
> Kirche

Geht in Schweden schon seit Jahren mit Karte am Spendenautomat. Da wird 
Deine Spende gleich auf Deinem Guthaben im Jenseits verbucht. Weiss aber 
nicht, ob der auch Kontoauszüge ausdruckt... "Ihr aktuelles Guthaben ist 
leider im Minus und beträgt 238 Jahre Fegefeuer. Laden Sie ihr Guthaben 
bald wieder auf, bevor es zu spät ist."

Al3ko -. schrieb:
> Was hingegen Parkautomaten angeht: Kartenzahlung oder neuerdings App.

Boah ja, das nervt in Dland. Jedesmal nach Kleingeld kramen und 
lossocken, um welches zu wechseln. Ich hab nen Kunden, da muss ich vor 
dem Gebäude parken, da kostet der Tag 15 Eur. Nun hab mal 15 Eur x 3 
Tage in Münzen parat.

Einige Städte können inzwischen auch bargeldlos, aber - typische Dland - 
jede Stadt hat ne andere Lösung: Park-App, SMS-Parken, Geldkarte 
(Geldkarte? Nutzt doch eh keiner...), noch ne Park-App... Statt dass man 
mal eine einheitliche Lösung schafft. Wenn die heute das Geld neu 
erfinden würden, hätten die auch in jeder Stadt ne andere Währung. Wie 
im Mittelalter...

von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
> Deine Spende gleich auf Deinem Guthaben im Jenseits verbucht.

Wobei man dieses Prinzip nicht in Schweden, sondern in Deutschland 
perfektionierte. Man kam allerdings bald darauf wieder davon ab. 
Insoweit leben die Schweden anscheinend in der Vergangenheit. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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michael_ schrieb:
> Bei Problemen gibt es Riesenprobleme. Im Ausland noch größere
> Riesenprobleme.

Letztens Tschechien: Hotel vorab per booking.com gebucht. Mir war 
entgangen, dass die noch keinen Euro haben, aber ist ja kein Problem, 
Tankstelle, Supermarkt, geht alles mit Karte.

Nur das Hotel wollte bar. Nix Karte. Und das war ein "Hotel", keine 
Pension. Also bin ich losgezogen, extra fürs Hotel nochmal Geld holen. 
In der Gegend keine Automaten, also erstmal durch die halbe Stadt 
fahren. Dort beschissene Wechselkursbedingungen, effektiv hab ich für 
das Hotel 10% mehr bezahlt als bei booking in der Buchung stand. Scheiss 
auf die 10%, aber auf die Rennerei nur wegen dem Geld hätte ich 
verzichten können, ich hatte auch so genug zu tun.

Dagegen USA: 5 Tage von Mietwagen, Hotel, Supermarkt, Parkplatz bis Cafe 
um die Ecke ohne einen Greenbuck, alles Karte. Und man fühlt sich gleich 
viel sicherer, weiss doch die NSA genau, wo sie einen zu suchen hat.

Das Blöde an solchen sporadischen Arbeitsaufenthalten im Ausland ist ja: 
Wieviel Geld holst Du? Entweder isses zu wenig, oder Du nimmst nen 
Haufen mit, den Du am Ende nur mit Verlust zurücktauschen kannst.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
> Das Blöde an solchen sporadischen Arbeitsaufenthalten im Ausland ist ja:
> Wieviel Geld holst Du? Entweder isses zu wenig, oder Du nimmst nen
> Haufen mit, den Du am Ende nur mit Verlust zurücktauschen kannst.

Ein Hoch auf den Euro! Ist dadurch wirklich einfacher geworden.

von oszi40 (Gast)


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>> Wieviel Geld holst Du? Entweder isses zu wenig,

Kleines Startgeld in Bar bei der Reisebank holen ist immer sinnvoll, 
wenn man nicht mit leeren Händen herumstehen will.

von Karl K. (karl2go)


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A. K. schrieb:
> Ein Hoch auf den Euro! Ist dadurch wirklich einfacher geworden.

Kannste aber wissen.

oszi40 schrieb:
> Kleines Startgeld in Bar bei der Reisebank holen ist immer sinnvoll,
> wenn man nicht mit leeren Händen herumstehen will.

Soso, und wieviel holt man denn da? Den Mietwagen zahlt die Firma, aber 
der Vermieter will Kaution (geht eigentlich auf die Kreditkarte). Das 
Hotel zahlt die Firma, aber das Hotel ist kacke (echt, die Bude war wie 
aus so einem schlechten amerikanischen Roadmovie geklaut, aber bis ins 
Detail), also brauchst Du ein anderes, was Du kurzfristig selbst 
bezahlen musst. Wieviel wirst Du wohl fürs Tanken brauchen? Die Kaution 
für den Mietwagen bekommst Du am Ende zurück. Zu dumm, das Geld hast Du 
jetzt übrig.

Vielleicht noch Reiseschecks mitnehmen? Nee sorry, komm mal im 21. 
Jahrhundert an.

von MaWin (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> > bar bezahlt.
> wieder mit Karte ?

Bar bezahlt mit Karte ?!? Zu viel Alk, zu spät am Abend...

von michael_ (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> aber als der Bon rauskommen sollte, stürzte die Kasse ab.
> Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe.
> Aber den gleichen Bon bekommst du doch auch, wenn du Bar bezahlst. Das
> Folgende wäre so oder so passiert:

Du verstehst nicht richtig.
Geh mal einkaufen.
Man gibt die Scheine hin, wenn es Probleme gibt, krieg ich sofort die 
Scheine wieder.

Al3ko -. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> An andere Kasse gegangen und bar bezahlt.
> oder wieder mit Karte,

bar, bar

Karl K. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Bei Problemen gibt es Riesenprobleme. Im Ausland noch größere
>> Riesenprobleme.
>
> Letztens Tschechien: Hotel vorab per booking.com gebucht. Mir war
> entgangen, dass die noch keinen Euro haben, aber ist ja kein Problem,
> Tankstelle, Supermarkt, geht alles mit Karte.

War das weit drin? Eigentlich nehmen die immer EUR. Aber zu einem 
ungünstigen Kurs.
Und was für ein "Hotel" war es denn, auch ohne Kartenzahlung?

Karl K. schrieb:
> Dort beschissene Wechselkursbedingungen, effektiv hab ich für
> das Hotel 10% mehr bezahlt als bei booking in der Buchung stand. Scheiss
> auf die 10%, aber auf die Rennerei nur wegen dem Geld hätte ich
> verzichten können, ich hatte auch so genug zu tun.

Die horrenten Umtauschgebühren sind aber unseren hiesigen Banken 
geschuldet. Die legen das fest!
So 1000Kcs (20EUR)habe ich da immer in bar dabei.

Ich tausche immer ohne Gebühren um.
Im GLOBUS-Restaurant, Kaufland, Tankstelle mit großen EUR-Scheinen 
bezahlen, den Rest kriegt man in Kcs zurück.

von Zirkus Maximus (Gast)


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Also ich verwende schon seit eh und jeh Mobiles Bezahlen:
In meiner Hosentasche habe ich ein "wallet" mit "coins" und "bills". Die 
Transaktion ist instantan, es fallen keine Gebühren an, und man 
hinterlässt nur wenige Datenspuren. Und das Beste: (quasi) alle sind 
verpflichtet es zu akzeptieren. Nennt sich Bargeld. Hat sich schon vor 
den Römern gut bewährt.

Meine Bank hat es nicht zu interessieren wofür ich mein Geld ausgebe 
oder woher es kommt. Man geht halt 1 Mal im Monat zur Bank (liegt eh auf 
dem Weg zur Arbeit) und holt sich ein paar Hunderter ab. Das langt dann 
die nächste Zeit. Beklaut/Überfallen wird sowieso niemand. Leider kann 
man nicht alles ohne Bank machen (Gehalt, ...), aber man kann das Wissen 
der Bank über einen weitest gehend reduzieren.

Das die elektronischen Bankingsysteme kaputt sind, ist jedem klar, 
der/die sich damit beschäftigt hat (Banking und TAN auf dem selben Gerät 
verarbeiten wurde oben ja schon erwähnt) -- das ist kein deutsches 
Phänomen. Wenns z.B. USA sein soll, einfach mal z.B. 
USENIX/DefCon/BlackHat/... Vorträge/Paper durchschauen. Oder 
entsprechende Vorlesungen und Unipraktika (exploits schreiben, 
reversing, ...) besuchen (ja, da müsste man sich ja anstrengen und was 
lernen... lieber faul bleiben und sich der Bank/dem Geschäft gegenüber 
nackich machen... man hat ja nichts zu verbergen).

Für elektronisches Bezahlen gibt es technisch schon eine Lösung, die 
wie Bargeld Anonymität für den Ausgebenden/Kunden wahrt und noch dazu 
Besteuerung des Einnehmenden/Verkäufer ermöglicht: https://taler.net/en/
Und dabei ist es keine stark fluktuierende (Crypto-)Währung mit 
Energieverschwendung a la PoW, sondern einfach nur ein Bezahlsystem 
(Geldtransfer).
Rechtlich kann man es aber noch nicht hernehmen, weil man zum Zugang 
zu SEPA/SWIFT eine Bankenlizenz braucht bzw. eine Bank, die mit macht. 
Aber das lösen die Leute bei Taler auch noch. Wenn sich die Banken 
sperren, macht sie halt bald Google oder Apple platt (zum Nachteil 
aller).

Ich bin dem CCC und insbesondere Constanze Kurz sehr dankbar, mit dem 
BVerfG die Wahlcomputer verhindert zu haben. In den USA merken sie ja 
auch mittlerweile, dass das Zeug alles gar nicht so sicher ist...
Jeder, der/die sich zu $Dingen informieren will, kann sich die 
Vortragsaufzeichnungen von CCC-Veranstaltungen anschauen: 
https://media.ccc.de/
Der großartige Vortrag zu den dokumentenverändernden Xerox Scan-Kopieren 
wurde ja auch schon erwähnt:
https://media.ccc.de/v/31c3_-_6558_-_de_-_saal_g_-_201412282300_-_traue_keinem_scan_den_du_nicht_selbst_gefalscht_hast_-_david_kriesel

von Karl K. (karl2go)


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Zirkus Maximus schrieb:
> Das die elektronischen Bankingsysteme kaputt sind, ist jedem klar,
> der/die sich damit beschäftigt hat

Dafür, dass sie kaputt sind, funktionieren sie erstaunlich gut.

von Nano (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Der wesentliche Unterschied ist, wenn das Bargeld gestohlen wird, dann
>> fehlt mir nur das Bargeld.
>> Wenn dir die Karte gestohlen wird, dann kannst du an einem Wochenende
>> ohne Zweitkonto nicht einmal mehr Einkaufen oder Geld abheben gehen.
>
> Ähm ja. Wenn das Bargeld gestohlen wird, wird die Karte üblicherweise
> mitgestohlen. => Du kannst auch so nicht mehr einkaufen oder Geld
> abheben.

Nö, denn die Karte habe ich im Freibad ja nicht dabei.
Siehe oben.
Ich nehme nur 20 € in Bar mit, also kein Geldbeutel mit dem Perso, der 
EC-Karte, Gesundheitskarte, sonstige Ausweise usw..
Bestenfalls nehme ich noch den Führerschein und Fahrzeugschein einzeln 
mit, aber nur dann, wenn ich auch Auto fahre.


> Es sei denn, Du hast keine Karte. => Du kannst auch so nicht mehr
> einkaufen und Geld abheben.

Nö, die Karte bleibt einfach Zuhause.


> Es ist schon äußerst witzig, welche Konstrukte bemüht werden, um die
> Überlegenheit des Bargeldes zu behaupten.

Das ist kein Konstrukt, sondern dein Fehler wenn du nicht alle 
Möglichkeiten bedacht hast bzw. nur von dir auf andere schließt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die Menschheit hat tausende Jahre lang den Wert von Gegenständen
als Währung akzeptiert.
Und DAMIT hat sie sich bis hierher ganz gut entwickelt.
-zu gut eigentlich.

und plötzlich soll das alles nicht mehr gelten?
Auf einmal soll man nur noch
elektronisch generierten Ziffern vertrauen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Zirkus Maximus schrieb:
> Für elektronisches Bezahlen gibt es technisch schon eine Lösung, die
> wie Bargeld Anonymität für den Ausgebenden/Kunden wahrt und noch dazu
> Besteuerung des Einnehmenden/Verkäufer ermöglicht: https://taler.net/en/

Zitat von dieser Seite

> Im Gegensatz zu Bargeld und den meisten
> virtuellen Währungen unterbindet Taler
> somit jede Art von Schwarzmarkt.
> Dieses Bezahlsystem eignet sich aus Prinzip
> nicht für illegale Geschäfte.

ja nee ist klar,
der "Schwarzmarkt" findet auf einem anderen Level statt.

Und dank der globalen Grosskonzerne,
die überall die Regierungen schmieren,
oder evtl durch Mitglieder in Doppelfunktion in Aufsichtsräten
auch schon stellen, wird sich daran kaum etwas ändern.

Des kleinen Mannes wirtschaften ist ja sooo gefährlich...

: Bearbeitet durch User
von vn nn (Gast)


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Nano schrieb:
> Kryptowährungen sind kein Ersatz für Bargeld, da diese Kursschwankungen
> unterliegen und auch nicht überall akzeptiert werden.

Was so pauschal natürlich Bullshit ist, ob eine Währung akzeptiert wird 
und stabil ist, hängt primär nicht davon ab, ob es sich um Papierfetzen 
mit Eurozeichen drauf, Zahlen am Server der Bank oder Zahlen in der 
Blockchain handelt.
Richtig wäre zu sagen, dass im Moment die derzeit verfügbaren 
Kryptowährungen ein Akzeptanz- und Volatilitätsproblem haben. Das kann 
sich durchaus auch ändern, und in zehn Jahren will keiner mehr deine 
Papierfetzen oder deine Plastikkarte mit dem VISA-Logo (muss es aber 
nicht, möglicherweise weiß in zehn Jahren auch kaum einer mehr was 
Bitcoin und Blockchain waren).

Al3ko -. schrieb:
> und dennoch besteht die Gefahr - anscheinend besonders bei Kreditkarte -
> sich hoch zu verschulden. Es scheint, als ob Vernunft, Logik und
> Konsequenz nicht gegeben sind, und man daher Bargeld als Hoffnung /
> Lösung versteht, und dies im Anschluss unter "Vernunft, Logik und
> Konsequenz" abstempelt ;-):-)

Schon mal daran gedacht, dass sich die Vernünftigen eh nicht unbedingt 
selbst verschulden, sondern eher an andere denken? Ich trete auch für 
gute Sozialleistungen ein, obwohl ich dank meiner Ausbildung und meines 
Marktwertes (hoffentlich) niemals Grundsicherung beanspruchen muss...

Karl K. schrieb:
> Zirkus Maximus schrieb:
>> Das die elektronischen Bankingsysteme kaputt sind, ist jedem klar,
>> der/die sich damit beschäftigt hat
>
> Dafür, dass sie kaputt sind, funktionieren sie erstaunlich gut.

Tja, das hat Software so an sich, dass sie "funktionieren" kann und 
trotzdem kaputt ist.
Die erwähnten Wahlcomputer sind auch "funktionsfähig", trotzdem 
manipulierbar und damit de facto kaputt.
Die in Deutschland verwendete Software "PC-Wahl" funktioniert zwar auf 
den ersten Blick auch, ist aber durch massive Angreifbarkeit seit kurz 
vor der Bundestangswahl auch als kaputt zu betrachten (bei der 
Bundestangswahl wurde auch, nachdem bekannt wurde dass die Software 
kaputt ist, sogar wieder offiziell auf Telefon und Breif umgestellt, um 
die Ergebnisse nach oben weiterzuleiten).

Würde irgendjemand von denen, die hier dir verbreiteten, völlig kaputten 
Bankingapps als supertoll und über jede Kritik erhaben darstellt, auch 
nur ansatzweise Ahnung von Softwaresicherheit haben, würden sich diese 
ständig gleichen Erklärungen ja erübrigen. Alleine "kann nicht kaputt 
sein, funktioniert ja" sagt eh schon alles.

von Al3ko -. (al3ko)


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michael_ schrieb:
> Geh mal einkaufen.

Mach ich häufig, und jedes mal in Deutschland sogar mit Bargeld. Der 
Ablauf ist immer der gleiche:
Ware wird gescannt, Endbetrag wird mitgeteilt, Bargeld geht über die 
Kasse, Kassendame fragt, ob ich den Bon möchte. Sage ich ja, gibt sie 
mir den ausgedruckten Bon.

Insofern zieht dein Argument nicht.

Gruß,

von Karl K. (karl2go)


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vn nn schrieb:
> Würde irgendjemand von denen, die hier dir verbreiteten, völlig kaputten
> Bankingapps

Du möchtest bitte über den Unterschied zwischen den Begriffen 
"Bankingsysteme" und "Bankingapp" nachdenken.

Nur weil einige Bankingapps kaputt sind, heisst das nicht, dass die 
Bankingsysteme kaputt sind. Zumindest nicht mehr kaputt als offline 
Systeme, bei denen jemand mit irgendwo abgeschauten Kontodaten und Namen 
Überweisungen oder Lastschriften anstoßen kann, oder ich Falschgeld 
erhalte, auf dem ich dann sitzen bleibe, oder ich beim Umtausch übers 
Ohr gehauen werde.

Argentinien: Ich esse am letzten Tag im Hotel und weil der Auftraggeber 
bereits alles beglichen hat, zahle ich das Essen diesmal bar. Irgendwas 
um die 300 Pesos. Der Oberkellner kommt zurück und reklamiert, ich hätte 
dem Kellner einen 5-Peso-Schein gegeben, statt eines 500ers. Beide sind 
grün und sehen sich auf dem ersten Blick ähnlich.

Dummerweise hatte ich vorher genau einmal Geld geholt, 1000 Peso und in 
2 500ern erhalten. Und damit genau einmal 400 Peso bezahlt, für ein 
Kleid auf einem Straßenmarkt. Ich konnte also gar keinen 5er besitzen. 
Nach einigem "nix verstehen" war das geklärt, aber das nächste Mal: Mit 
Karte.

von Karl K. (karl2go)


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● J-A V. schrieb:
> die Menschheit hat tausende Jahre lang den Wert von Gegenständen
> als Währung akzeptiert.

Ja geh halt wieder Muscheln handeln. Mal sehen wie viele Gleichgesinnte 
Du außerhalb dieses Forums findest.

Und schon damals gab es bestimmt Menschen, die sich über das Verbot des 
Nachmachens und Verfälschens von Muscheln mit Löchern hinwegsetzten und 
selbst Muscheln am Strand suchten und Löcher reinbohrten - schon war das 
Falschgeld, tschuldigung, die Falschmuschel erfunden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> Ja geh halt wieder Muscheln handeln.

woher nimmst Du die Annahme dass ich heute Muscheln akzeptiere?

die aktuell gültige Währung in Bargeld reicht mir völlig.

von Michael B. (laberkopp)


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Karl K. schrieb:
> Also nein, mögliche Datensammelei ist kein allgemeiner Grund für das
> rückständige bargeldlose Bezahlen.

Bargeldlos bezahlen ist rückständig, ok, aber was ist dann aktuell ?

von Al3ko -. (al3ko)


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● J-A V. schrieb:
> woher nimmst Du die Annahme dass ich heute Muscheln akzeptiere?

Er folgt nur deiner Logik.

Gruß,

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Bargeldlos bezahlen ist rückständig, ok, aber was ist dann aktuell ?

eine bargeldlose Muschelwährung vielleicht.

e-shell

von Karl K. (karl2go)


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● J-A V. schrieb:
> die aktuell gültige Währung in Bargeld reicht mir völlig.

Nene, mein Freund, so nicht. Du schreibst eindeutig vom Wert von 
Gegenständen und nicht von bedrucktem Papier.

● J-A V. schrieb:
> die Menschheit hat tausende Jahre lang den Wert von Gegenständen
> als Währung akzeptiert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ein Zettel ist kein Gegenstand?

früher stand auf Banknoten noch drauf,
dass die ausgebende Stelle den Gegenwert garantiert.

die Gegenstände sind für mich Zylinder und Papier.

Bargeld eben.

Ich nehme auch noch Goldmark an.
Aber da muss man schon sehen, wieviel Gold davon abgeplatzt ist

von Bernd K. (prof7bit)


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● J-A V. schrieb:
> Zylinder

Ich würde sie Scheibe nennen, das ist ein Spezialfall eines Zylinders 
bei dem der Radius bedeutend größer ist als die Höhe. Wird in der 
umganssprachlichen Begriffswelt leichter mit den besagten Gegenstand 
assoziiert.

von Karl K. (karl2go)


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● J-A V. schrieb:
> früher stand auf Banknoten noch drauf,
> dass die ausgebende Stelle den Gegenwert garantiert.

Ja, früher hatten wir auch nen Kaiser. Und Hyperinflation. Meine Oma 
hatte Geldscheine mit 100 Mio Mark. Die taugten nichtmal zum Hintern 
abwischen.

● J-A V. schrieb:
> Ich nehme auch noch Goldmark an.

Da kommst Du 100 Jahre zu spät. Die Golddeckung der Währung ist seit dem 
ersten Weltkrieg Geschichte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> Ja, früher hatten wir auch nen Kaiser. Und Hyperinflation.

aber nicht zu Kaisers Zeiten.

von Lothar M. (Gast)


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von Gustav K. (hauwech)


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A. K. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Und was genau ist "das Problem"?
>
> Nix zu fressen, wenn nix Strom.

Muss nicht unbedingt der fehlende Strom sein:

Vor einiger Zeit Samstag abends im Supermarkt, kurz vor Ladenschluss an 
der Kasse: Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern und den Einkaufswagen 
voll mit Zeugs fürs verlängerte Wochenende zückt ihre Kreditkarte. 
Erster Zahlversuch am Automaten scheitert, der zweite ebenso. Vor dem 
dritten Versuch weist die Dame an der Kasse darauf hin, dass danach die 
Karte gesperrt sei. Der dritte Versuch scheitert ebenso. Die Mutter 
meint nun, sie könne den Einkaufwagen mit ihrem Ausweis auslösen, doch 
sie muss den Einkaufswagen stehen lassen. Die Mutter gerät in Panik, die 
Kinder plärren los ...

Mit altmodischem Bargeld in der Tasche wäre das nicht passiert.
Und schon gibt es gleich paar Tage nix zu fressen ...

von Al3ko -. (al3ko)


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Gustav K. schrieb:
> Erster Zahlversuch am Automaten scheitert, der zweite ebenso

Die Karte wird gesperrt, wenn der Pin 3 mal falsch eingegeben wird. 
Wüsste sie ihren Pin, wäre das nicht passiert. Kennt Sie Ihren Pin 
nicht, hat sie selbst Schuld. Der Karte im Nachhinein die Schuld zu 
geben, ist natürlich einfacher.

Manche Menschen essen ihre Suppe echt mit der Gabel...

von Lothar M. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Mit altmodischem Bargeld in der Tasche wäre das nicht passiert.
> Und schon gibt es gleich paar Tage nix zu fressen ...

Mit ausreichend Deckung der Karten wäre auch nichts passiert.
Es gibt aber auch einen direkten Zusammenhang zwischen Kartenfunktion 
und Bargeldbesitz: Nix auf ´m Konto, auch nix ind der Tasche!

von Plaste & Elaste (Gast)


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Ein Wahnsinn, was man hier so liest...

Es ist doch Jedem bewußt, wieviel Geld er pro Monat zur Verfügung hat, 
nachdem die festen Kosten (Miete, Versicherung etc.) weg sind.
Da geht man einmal auf die Bank und hebt auf einen Schlag das Bargeld 
ab, was man für den Monat zur Bezahlung von Lebensmitteln, Kleidung usw. 
braucht.

Mehr ist nicht da. Keine Kartenzahlerei, bei der man irgendwann aus 
allen Wolken fällt, weil IRGENDWANN mal abgerechnet wird, kein 
Smartphon-Quatsch,
einfach so wie immer.

Niemand kann nachspionieren, wann ich was, wo und wofür bezahlt habe.

von Gustav K. (hauwech)


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A. K. schrieb:
> Was Datensammelei angeht: Der Kleinkram kann interessant sein.
> Futtergewohnheiten ...

Z.B. jede Woche 10 Tafeln Schokolade und/oder zwei Kisten Bier kaufen 
wird in Jahren möglicherweise die Krankenkasse interessieren, wenn die 
Kosten einer teuren Behandlung zu übernehmen sind, die auf eine 
ungesunde Lebensführung zurückzuführen ist. Möglicherweise ist man dann 
mit einer netten Eigenbeteiligung dabei. Möglicherweise bekommt man 
wegen seiner "Altlasten" auch gleich einen anderen Tarif verpasst. Kann 
man gut finden oder auch nicht. Wer seine Einkäufe immer bar bezahlt 
hat, ist hier schon mal aus dem Schneider.

von jopelabln (Gast)


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Wahrscheinlich wird es eher andersherum laufen.
Du kannst deinen gesunden Lebenswandel nicht lückenlos nachweisen,
also zahlst du den erhöhten Beitrag.

von Karl K. (karl2go)


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Gustav K. schrieb:
> jede Woche 10 Tafeln Schokolade und/oder zwei Kisten Bier kaufen
> wird in Jahren möglicherweise die Krankenkasse interessieren

So, und jetzt zeige mir doch bitte mal, wo im Kontoauszug oder wo auch 
immer der Kasten Bier und die Schokolade auftauchen?

von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
> So, und jetzt zeige mir doch bitte mal, wo im Kontoauszug oder wo auch
> immer der Kasten Bier und die Schokolade auftauchen?

Aluhut: Der Händler erfasst den Barcode der gekauften Produkte zunächst 
en detail, für das Wirtschaftssystem, Statistiken, ... Im Prinzip wäre 
es möglich, dass diese Einzeldaten mit der Karte assoziiert werden, 
nicht nur summarisch die Kaufsumme. Dann muss man diese Daten nur noch 
von ihren Fesseln befreien.

Ohnehut: Mit der Zweckbindung der DSGVO liesse das sich wohl nicht in 
Einklang bringen.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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A. K. schrieb:
> Der Händler erfasst den Barcode der gekauften Produkte zunächst
> en detail, für das Wirtschaftssystem, Statistiken

Dann muss der Händler diese Daten aber noch zusammen mit der 
Kartennummer an die richtige Krankenkasse verkaufen, und die müssen 
Deine Kartennummer haben. Zumindest ersteres dürfte nicht legal, wenn 
auch nicht undenkbar sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
> Dann muss der Händler diese Daten aber noch zusammen mit der
> Kartennummer an die richtige Krankenkasse verkaufen,

Auf dem freien Markt befreiter Daten welche zu kaufen war vor einigen 
Jahren bei Schweizer Kontendaten scheinbar nicht illegal. Sie zu 
befreien war illegal, aber danach...

> und die müssen Deine Kartennummer haben.

Das dürfte keine entscheidende Hürde sein.

> Zumindest ersteres dürfte nicht legal, wenn
> auch nicht undenkbar sein.

Yep, die DSGVO. Nachdem die Einzelposten vom Wirtschaftssystem erfasst 
und durch die Abrechnung durch sind, ist es nicht erforderlich, sie per 
Kartenkennung personenbezogen aufzubewahren.

von Bargeld (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Zumindest ersteres dürfte nicht legal, wenn auch nicht undenkbar sein.
>
> Yep, die DSGVO.
Wie maechtig die DSGVO ist wird sich erst noch rausstellen muessen. 
Bonitaetsauskuenfte gibts ja nach wie vor. Diese duerfen 
personenbezogene Daten speichern, weil es ihrem Geschaeftszweck dient, 
bzw. Voraussetzung ist. Die Kunden stimmen der Datenuebermittlung ueber 
AGBs zu, bspw. bei Onlinekaeufen, Mobilfunkvertraegen, Mietvertraegen 
usw.

Das gleiche kann auch der Zahlungsdienstanbieter mit Daten machen. Ihm 
und seinen Geschaeftspartnern (=Laden) das Recht einraumen lassen, 
verfuegbare Daten an eine Konsumauskunftei weiterzuleiten und das Recht 
Daten selbiger ueber einen zu verwenden.

Ich wuesste nicht dass das momentan so gehandhabt wird, aber ein 
massiver Einsatz von elektronischen Bezahldiensten weckt 
Begehrlichkeiten. Und wenn das System mal alle benutzen, kann man sich 
nicht mehr ausklinken.

Paypal ist da ein passendes (Negativ-)Beispiel. Um an geunstige Bauteile 
direkt aus Fernost zu kommen, ist es ohne Paypal teils schwierig. Nutzt 
man Paypal, dann raeumt man denen das Recht ein mit Auskunfteien zu 
kooperieren. Ausserdem fallen Gebuehren an, die man als Kunde letztlich 
doch wieder zahlt. Im internationalen Zahlungsverkehr sind die Gebuehren 
ok, aber national viel zu hoch.

Karl K. schrieb:
> Dann muss der Händler diese Daten aber noch zusammen mit der
> Kartennummer an die richtige Krankenkasse verkaufen
Siehe oben, bei vorhandenen Konsumauskunfteien wirst du halt nur 
versichert, wenn du der Krankenkasse das Recht zur Anfrage einraeumst... 
Natuerlich braucht die KK deine Kartennummer nicht, Name und 
Geburtsdatum genuegen.
Das muss nicht so kommen, aber man darf schon dagegen vorgehen bevor es 
zu ersten Opfern gekommen ist.

von Bargeldlos (Gast)


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>Mein Argument pro Bargeld war ja immer: Wie sollen dann meine Kinder ne
Kugel Eis kaufen oder wie bezahle ich was auf dem Flohmarkt?

>Und die Schweden haben dafür eine ganz einfache Lösung: Swish. Da steht
>am Stand auf dem Flohmarkt eine Swish-Nummer und damit kannst Du
>bezahlen. Es gibt Cafes oder Läden, die nehmen überhaupt kein Bargeld
>mehr. Entweder Karte oder Swish. Und das geht mit allen Banken von allen
>Banken - in Schweden.

>Stattdessen hampelt jetzt in Dland die Spasskasse wieder mit einer
>eigenen Lösung rum, die natürlich kein anderer anbietet. Wird bestimmt
>voll der Renner.

>Warum exportieren die Schweden nicht ihr Swish? Ich wär dabei.

Remember, Sweden is the place where, if you use too much cash, banks 
call the police because they think you might be a terrorist or a 
criminal
https://www.businessinsider.com/sweden-cashless-society-negative-interest-rates-2015-10?IR=T

"If you have to pay in cash, something is wrong."

 In Schweden steht Bargeld für Kriminalität.


Equivalent: wer sich nicht im Internet mit seinen Daten nackig macht ist 
bestimmt ein krimineller!
(wer was zu verbergen hat ist schuldig!)

Tollen Schweden. Und so multikulti:
https://www.youtube.com/watch?v=OcI_ZwB14Ps
http://allthatstreaming.com/media/ats/video/sweden-multi-cultural-utopia.mp4

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl K. schrieb:
> Du möchtest bitte über den Unterschied zwischen den Begriffen
> "Bankingsysteme" und "Bankingapp" nachdenken.

Erläutere ihn doch bitte, denn wer lesen kann erkennt, dass er 
Bankingapps meint...
Aber bitte, denk doch mal nach, und erklär uns dann den Unterschied 
zwischen den Begriffen "Bankingsysteme" und "Bankingapp".

Karl K. schrieb:
> Nur weil einige Bankingapps kaputt sind, heisst das nicht, dass die
> Bankingsysteme kaputt sind. Zumindest nicht mehr kaputt als offline
> Systeme, bei denen jemand mit irgendwo abgeschauten Kontodaten und Namen
> Überweisungen oder Lastschriften anstoßen kann, oder ich Falschgeld
> erhalte, auf dem ich dann sitzen bleibe, oder ich beim Umtausch übers
> Ohr gehauen werde.

Aha, wenn Bankingapps kaputt sind, hißt das also nicht dass Bankingapps 
kapuut sind, klar.
Und natürlich, jemandem Falschgeld unterzujubeln ist natürlich absolut 
damit vergleichbar, über Malware auf einen Schlag tausende Überweisungen 
aus der Ferne manipulieren zu können.

A. K. schrieb:
> Ohnehut: Mit der Zweckbindung der DSGVO liesse das sich wohl nicht in
> Einklang bringen.

Naja, stört bei Facebook ja auch keinen, und Daten zu verkaufen ist 
deren Geschäftsmodell.

von Karl K. (karl2go)


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vn n. schrieb:
> Aha, wenn Bankingapps kaputt sind, hißt das also nicht dass Bankingapps
> kapuut sind, klar.

Bist Du wirklich so Smartphone-fokussiert, dass für Dich Bankingsysteme 
= Bankingapps sind?

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl K. schrieb:
> Bist Du wirklich so Smartphone-fokussiert, dass für Dich Bankingsysteme
> = Bankingapps sind?

Würdest du lesen können, hättest du gemerkt, dass er "Bankingsystem" mit 
"Bankingapp" gleichsetzt:

Zirkus Maximus schrieb:
> Das die elektronischen Bankingsysteme kaputt sind, ist jedem klar,
> der/die sich damit beschäftigt hat (Banking und TAN auf dem selben Gerät
> verarbeiten wurde oben ja schon erwähnt)

Aber dafür müsste man halt lesen und verstehen, und beides auf einmal 
ist schon schwierig.

von Karl K. (karl2go)


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vn n. schrieb:
> .. dass er "Bankingsystem" mit
> "Bankingapp" gleichsetzt:

Nur weil Du seinen Schwachsinn wiederholst, wird es ja nicht weniger 
Schwachsinn.

von vn nn (Gast)


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Was genau soll den nun der Schwachsinn sein? Sowohl er als auch wiesen 
lediglich darauf hin, dass aktuelle Bankingapps massive 
Sicherheitsprobleme haben, da das TAN-Verfahren ad absurdum geführt 
wird...

von Al3ko -. (al3ko)


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vn  nn schrieb:
> dass aktuelle Bankingapps massive Sicherheitsprobleme haben

das Thema hatten wir doch schon. Auch ein abgeschlossenes Auto kann vom 
Profi geknackt werden. Und trotzdem hast du ein Auto - wahrscheinlich 
sogar etwas besseres als eine Schrottkarre für 500€.

Was mich wundert:
Das Geld wird auf ein Zielkonto überwiesen. Dieses Zielkonto kann mit 
einer Person / Identität in Verbindung gebracht werden. Wenn tatsächlich 
das ganze Konto leer geräumt ist und auf ein anderes Konto überwiesen 
wird, müsste man den Übeltäter des anderen Kontos anschließend ausfindig 
machen können.
Spätestens da beantwortet sich die Schuldfrage, und das Opfer bekommt 
sein Geld zurück.

Das Prinzip "gläserne Mensch" gilt also auch für den Räuber. Klaut der 
Räuber deine Brieftasche in der U-Bahn, ist er weg und du wirst ihn 
niemals wiedersehen - Bargeld sei dank.

Ich glaube, wir können uns darauf einigen, dass ihr uns naiv nennt und 
wir euch paranoid. Und wir kommen kein Stück weiter, sondern drehen uns 
lediglich im Kreis. :-)

von oszi40 (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> Das Geld wird auf ein Zielkonto überwiesen. Dieses Zielkonto kann mit
> einer Person / Identität in Verbindung gebracht werden. Wenn tatsächlich
> das ganze Konto leer geräumt ist und auf ein anderes Konto überwiesen
> wird, müsste man den Übeltäter des anderen Kontos anschließend ausfindig
> machen können.

Wie sagte schon Goethe? "Mir dem Wissen wächst der Zweifel." Man liest: 
Western Union ist  Anbieter von weltweitem Bargeldtransfer. Geld in 
Timbuktu ist dann wahrscheinlich AUSGEZAHLT!

von Karl K. (karl2go)


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Al3ko -. schrieb:
> Das Geld wird auf ein Zielkonto überwiesen. Dieses Zielkonto kann mit
> einer Person / Identität in Verbindung gebracht werden.

Du kennst diese Anzeigen in den Zeitungen: Nebenverdienst mit wenig 
Arbeit, bis zu 3000 Eur im Monat von zu Hause aus.

Nennt sich Muli: https://www.antispam-ev.de/wiki/Muli

Den Ärger haben die Deppen, die dafür ihr Konto zur Verfügung stellen. 
Und anscheinend finden sich immer noch genug davon.

Das funktionierte schon vor dem Internet, und funktioniert bei offline 
Überweisungsbetrug genauso, denn natürlich geben die Betrüger dafür 
nicht ihre Kontonummer an, sondern lassen das über ein Zwischenkonto 
gehen.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Zum Thema: 
http://cdn1.spiegel.de/images/image-1328374-galleryV9-turh-1328374.jpg

Allerdings gibt es in diversen südamerikanischen Ländern wohl schon die 
Variante der Kurzzeitentführung, um Kreditkarten und Pins abzupressen.

von Werner S. (wernertrp)


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Ganz schnell mal mein Banking:
PC:
Harddisk Strom-Stecker raus.
CD ct-bankix rein:
Linux bootet:
Wlan Schlüssel eingeben:

Kobil Bildschirm Scanner-Reader fordert TAN an.

Wie sicher ist das ?

von oszi40 (Gast)


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Werner S. schrieb:
> CD ct-bankix rein:
> Linux bootet:
> Wlan Schlüssel eingeben:
> Kobil Bildschirm Scanner-Reader fordert TAN an.
> Wie sicher ist das ?'

1.Kommt ganz darauf an, wieviele Sicherheitslöcher Deine aktuelle CD 
noch hat. Gewöhnlich wird bei Linux auch mal gepatcht? Andererseits weiß 
ich nicht, ob Du irgendwas gerichtlich beweisen kannst, wenn kein 
gespeichertes Logfile als Beweis von Dir vorliegt.

2.Es lohnt sich für Böse Menschen mehr, ein Tool zu entwickeln, wo man 
viele erreicht. Daher wird wohl MS und Android bevorzugt betroffen sein.

von Arc N. (arc)


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Matthias L. schrieb:
> Ich schaute etwas fassungslos auf die vollen Regale und Körbe randvoll
> mit frischen Brötchen. "Ich hab's in bar!" Ja nee, die Kasse geht ja
> nicht, so ohne Strom. Ja klar, aber ich kann doch bar bezahlen, Sie
> schreiben's auf und buchen in der Kasse nach, wenn sie wieder angeht?!
> Nein, neinnein, das geht ja nicht...

Mal nach Kassennachschau suchen oder im §146a AO nachlesen
https://www.gesetze-im-internet.de/ao_1977/__146a.html
bzw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Registrierkasse#Nichtbenutzung_der_Registrierkasse
oder
https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/registrierkassenpflicht-was-betriebe-wissen-sollten/150/3098/332932
Da würde ich auch zweimal überlegen, ob ich lieber auf ein paar 
Einnahmen verzichte oder mich u.U. mit dem FA anlegen möchte...

Al3ko -. schrieb:
> Wenn die 50€ im Portemonnaie ausgegeben sind, und ich gerne eine
> Currywurst mit Pommes und n Bier kaufen möchte, muss ich zur Bank und
> Geld abheben.

Gutes Beispiel...
"Effects of payment instruments on unhealthy purchases", 
Replikationsstudie aus NL
https://www.dnb.nl/binaries/Working%20Paper%20No.%20582_tcm46-371198.pdf
Original:
"How credit card payments increase unhealthy food purchases: visceral 
regulation of vices.", Thomas et al., 2011
http://forum.johnson.cornell.edu/faculty/mthomas/visceralregulationofvices.pdf

Stichwörter: Verlustaversion, Mentale Buchführung, Pain of Paying oder 
allgemein Verhaltensökonomie, falls sich jemand dafür interessiert.

Zirkus Maximus schrieb:
> Für elektronisches Bezahlen gibt es technisch schon eine Lösung, die
> wie Bargeld Anonymität für den Ausgebenden/Kunden wahrt und noch dazu
> Besteuerung des Einnehmenden/Verkäufer ermöglicht: https://taler.net/en/
> Und dabei ist es keine stark fluktuierende (Crypto-)Währung mit
> Energieverschwendung a la PoW, sondern einfach nur ein Bezahlsystem
> (Geldtransfer).

Nichts gegen die Idee von Taler, aber "sicher" und "stabil" in der 
Selbstbeschreibung aufführen und dennoch alle Räder in C (nicht C++) neu 
erfinden...

von vn nn (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> vn  nn schrieb:
>> dass aktuelle Bankingapps massive Sicherheitsprobleme haben
>
> das Thema hatten wir doch schon. Auch ein abgeschlossenes Auto kann vom
> Profi geknackt werden. Und trotzdem hast du ein Auto - wahrscheinlich
> sogar etwas besseres als eine Schrottkarre für 500€.

Nur weil du deinen Schwachsinn wiederholst, wird er auch nicht besser.
Kein Mensch würde von einem Auto mit gut funktioierenden Schloss zu 
einem Auto wechseln, welches automatisiert aus der Ferne mit zwei 
Tastendrücken aufgesperrt werden kann. OK, blödes Beispiel, denn genau 
das machen diverse Autohersteller gerade und die Kunden wwerfen ihnen 
auch noch Geld nach dafür.

Al3ko -. schrieb:
> Was mich wundert:
> Das Geld wird auf ein Zielkonto überwiesen. Dieses Zielkonto kann mit
> einer Person / Identität in Verbindung gebracht werden. Wenn tatsächlich
> das ganze Konto leer geräumt ist und auf ein anderes Konto überwiesen
> wird, müsste man den Übeltäter des anderen Kontos anschließend ausfindig
> machen können.
> Spätestens da beantwortet sich die Schuldfrage, und das Opfer bekommt
> sein Geld zurück.

Du zeigst wieder, dass du nicht mal ansatzweise weißt wovon du redest, 
das Problem war schon zu Zeiten des "Offline"-Überweisungsbetruges 
gelöst, was glaubst du, wie das damals funktioniert hat?

Al3ko -. schrieb:
> Ich glaube, wir können uns darauf einigen, dass ihr uns naiv nennt und
> wir euch paranoid. Und wir kommen kein Stück weiter, sondern drehen uns
> lediglich im Kreis. :-)

Ja, ist halt schwierig, Menschen, die ihr Unwissen für die Realität 
haten, was zu erklären. Ist ja schlimmer als wenn Politiker über das 
Internet reden und glauben Ahnung zu haben.

Werner S. schrieb:
> Ganz schnell mal mein Banking:
> PC:
> Harddisk Strom-Stecker raus.
> CD ct-bankix rein:
> Linux bootet:
> Wlan Schlüssel eingeben:
>
> Kobil Bildschirm Scanner-Reader fordert TAN an.
>
> Wie sicher ist das ?

Alleinde aufgrund der Tatsache, dass du noch "klassische" TAN-Verfahren 
nutzt, anstatt diesen Blödsinn mitzumachen, bei dem beides auf dem 
gleichen Gerät läuft, gewinnst du eine Menge Sicherheit. Selbst wenn du 
fürs Banking Android oder Windows mit möglicher kompromittierung 
verwenden würdest, könnte der Angreifer immer noch nichts anfangen, da 
ihm der TAN fehlt.
Der Rest (Live-CD, Harddisk abstecken) ist optional, insbesondere die 
Live-CD bringt durchaus noch einen Sicherheitsgewinn. Für den 
Durchschnittsuser ist dieser Aufwand wahrscheinlich zu unkomfortabel, 
dank sicherer TAN-Verfahren (die aber derzeit halt leider gegen minimal 
komfortablere, aber massiv unsicherere ausgetausch werden) aber auch 
nicht zwingend nötig. Wenn es dir nicht zuviel Aufwand ist, bleib dabei.

von Johnny B. (johnnyb)


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Der Unterschied ist noch, dass nur Bargeld richtiges Geld ist, alles 
andere ist Buchgeld, welches die Banken selber schöpfen.

von Werner S. (wernertrp)


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oszi40 schrieb:
> Werner S. schrieb:
>> CD ct-bankix rein:
>> Linux bootet:
>> Wlan Schlüssel eingeben:
>> Kobil Bildschirm Scanner-Reader fordert TAN an.
>> Wie sicher ist das ?'
>
> 1.Kommt ganz darauf an, wieviele Sicherheitslöcher Deine aktuelle CD
> noch hat. Gewöhnlich wird bei Linux auch mal gepatcht? Andererseits weiß
> ich nicht, ob Du irgendwas gerichtlich beweisen kannst, wenn kein
> gespeichertes Logfile als Beweis von Dir vorliegt.
>
> 2.Es lohnt sich für Böse Menschen mehr, ein Tool zu entwickeln, wo man
> viele erreicht. Daher wird wohl MS und Android bevorzugt betroffen sein.

Wieviel Prozesse wurden mit einem gespeicherten logfile bis jetzt 
geführt und gewonnen von Dir, mir, uns ?

...
danke für den logfile Hinweis.

von oszi40 (Gast)


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Werner S. schrieb:
> Wieviel Prozesse wurden mit einem gespeicherten logfile bis jetzt
> geführt und gewonnen von Dir, mir, uns ?

Bei Gericht und auf hoher See ist vieles möglich. Es gab schon Leute, 
denen ein Logfile als Beweis geholfen hat.

von vn nn (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Der Unterschied ist noch, dass nur Bargeld richtiges Geld ist, alles
> andere ist Buchgeld, welches die Banken selber schöpfen.

Ich hoffe mal, Satire?

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