Forum: PC Hard- und Software Firefox für Linux - grauenvoll!


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich muss mich mal wieder über Firefox für Linux (Ubuntu) "auskotzen". 
Während die Versionen für Win und Mac gerade noch so erträglich sind, 
ist das Teil für Linux so richtig Scheisse. Und bevor jemand fragt: Ja, 
ist jeweils die aktuellste Version.

a) Unter Linux gibt es den FF m.W. nur in Englisch, was dann durch ein 
zusätzlich zu ladendes Sprachpaket erstmal wieder hingebogen wird. Aber:

Gegenüber Webseiten, die Uhrzeit oder Datumsangaben entgegennehmen (z.B. 
Fahrschein oder Hotelbuchung) liefert er - trotz deutscher 
Formateinstellung im Setup - die Daten im englischen Format, was diese 
(deutschen) Webseiten damit unbedienbar macht. Toll.

b) Die Synchronisation von Benutzernamen und Passworten funktioniert 
nicht bzw. jeweils nur hin und wieder mal. Toll, wenn man z.B. mal eben 
etwas mit Paypal bezahlen will und das Passwort plötzlich leer bleibt. 
Auch das Nachsehen unter "saved logins" präsentiert eine leere Tabelle. 
Und ja, ich weiss wie es geht, denn zwischen Mac und Windows 
funktioniert es kreuz und qer sehr zuverlässig ...

Dabei hätte ich gedacht, dass moderne Multiplattform-Entwicklung vom 
gleichen Sourcecode ausgeht und nur jeweils spezifisch compiliert wird. 
Aber offensichtlich ist das nicht so, denn sonst würde es solche 
absurden Probleme eigentlich nicht geben können, oder?

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #5526201 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Purzel H. (hacky)


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Naja. Es sind die kleinen Details, die jemand irgend wann irgendwie 
machen muss. Hier sogar gratis. Wenn die Arbeitsresourcen eben nur fuer 
die englische Version reichten ... kannst du ja dein Wissen fuer eine 
deutsche Version zur Verfuegungs stellen. Der Anteil an Entwicklern fuer 
die deutsche Sprache wird auch singifikant kleiner sein.
Ich zB wuerde auch nur fuer die englische Version schreiben, und auch 
nur diese benutzen.

Sonst gib't ja auch noch Chrome, Konqueror, ..

von Michael K. (Gast)


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Frank E. schrieb:
> mal eben
> etwas mit Paypal bezahlen will und das Passwort plötzlich leer bleibt.
Echt jetzt, Du speicherst Passwörter von Bezahldiensten auf dem Rechner?
Und Deine Kreditkartennummer hängt am schwarzen Brett?

So richtig scheisse finde ich die beschriebenen Probleme jetzt nicht.
Englisch stelle ich noch nicht mal um und wenns Dich stört schreib einen 
Bugreport.
Für umsonst machen die doch einen guten Job.

von Mac G. (macgyver0815)


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Frank E. schrieb:
> Gegenüber Webseiten, die Uhrzeit oder Datumsangaben entgegennehmen (z.B.
> Fahrschein oder Hotelbuchung) liefert er - trotz deutscher
> Formateinstellung im Setup - die Daten im englischen Format,

Ist mir in den letzten Jahren noch nie aufgefallen. Die meisten 
Hotel-Seiten zeigen doch eh einen richtigen Kalender mit anklickbarer 
Auswahl an...
Zeig mal ein Beispiel.


Frank E. schrieb:
> Die Synchronisation von Benutzernamen und Passworten

Dafür gibts auch richtige Passwort Manager.
Allerdings, für Bezahldienste/Banking würde ich auch da keine Passwörter 
drin speichern, die zwei drei kann ich mir gerade noch so merken.

von Daniel A. (daniel-a)


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Können wir den Thread schliessen? Ich bin es leid, dass ständig läute 
meinen, mit Lügen Linux durch den Dreck ziehen zu müssen. Jeder kann 
einfach selbst nachprüfen, dass wenn man Firefox in einem Deutschen 
Ubuntu oder Debian, oder sonst wo installiert, dieses auf Deutsch ist, 
und es keine Formatprobleme gibt. Der TO hat sicher sein System mal 
wieder selbst verkorkst. Er soll mal prüfen, dass er:

 1) Seine Locales richtig gesetzt hat. Nach einer normalen Deutschen OS 
installation sind diese richtig. Mache ein "dpkg-reconfigure locales", 
und stelle sicher, dass de_DE.UTF-8 überall ausgewählt und aktiv ist.

 2) Kontrollieren, dass "locale" im terminal unter deinem user in deiner 
Desktopsession auch de_DE.UTF-8 nutzt, und nirgens was andres, wie z.B. 
C oder en_US steht. Sonst musst du das Korrigieren.

 3) Stelle sicher, dass du in apt install-recommends nicht ausgeschalten 
hast. Die Sprachpackete sind optional, weil zum Betrieb nicht notwendig, 
aber recommended, damit diese per default installiert werden, sofern man 
das nicht ändert.

 4) Stelle sicher, dass du Firefox aus den offiziellen Repositories 
deiner Distribution installiert hast. Sofern alle oberen Punkte erfüllt 
sind, versuche mal eine neuinstallation von firefox "apt-get remove 
firefox; apt-get autoremove; apt-get update; apt-get upgrade; apt-get 
install firefox".

Mehr Lokalisierungsinfos: https://wiki.debian.org/Locale

von Michael K. (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> mit Lügen Linux durch den Dreck ziehen zu müssen.

Der TO hat einfach ein Problem geschildert.
Überführe ihn der Lüge bevor Du hier lügst indem Du ihn der Lüge 
bezichtigst.
Wenn es gegen WIN geht ist den Linux Anwendern jedes Mittel recht, jeder 
der es benutzt muss ein vertrottelter Vollhonk sein, aber wenn man 
irgendein Haar in der Linux Suppe findet, das ja so total perfekt und 
über jeden Zweifel erhaben ist, sind das Lügen, Vollidioten, bezahlte 
Trolle und was weiß ich noch.

Die Linux Fraktion wäre mal ganz gut beraten die Problem die viele 
Anwender damit haben ernst zu nehmen statt immer gleich die Pöbelkeule 
rauszuholen.
Es gibt nämlich eine ganze Menge Gründe warum Win das dominierende 
Betriebssystem ist und das liegt nicht an einem schmutzigen Krieg gegen 
Linux sonder allzuoft an der Arroganz und Wortwahl der Linux Fraktion.

Der PC ist ein reines Arbeitsmittel für mich.
Ich arbeite damit und nicht ständig daran.
Wenn ich für Dinge die unter Win mit drei Clicks laufen unter Linux 2 
Tage in überall verteilten Konfigurationsdateinen, nach im Netz 
zusammengesiuchten Informationen, herumeditieren muss, wobei manches bei 
Debian ganz anders ist als bei Suse oder Redhat oder zwar vor zwei 
jahren galt aber jetzt nicht mehr, um dann mangels 
Herstellerunterstützung aufzugeben, ist das ein Problem.
Irgendwelchen Mist von Github zu ziehen und blind, mit bauchschmerzen, 
ins System zu bügeln in der Hoffnung das es ein Problem löst das ich 
unter Win nicht habe mag für Dich ein riesen Spaß sein, für mich ist das 
lästiger, ineffektiver Scheissdreck der mich daran hindert die Arbeit zu 
machen für die ich bezahlt werde.

Ich benutze das Werkzeug das am besten für mich funktioniert.
Wenn das Linux wäre würde ich es benutzen, aber bisher hat Linux mehr 
Probleme für mich geschaffen als gelöst.
Angepöbelt zu werden motiviert mich kein Stück mit disfunktionalem Kram 
zu arbeiten.

Daniel A. schrieb:
> 1) Seine Locales richtig gesetzt hat. Nach einer normalen Deutschen OS
> installation sind diese richtig. Mache ein "dpkg-reconfigure locales",
> und stelle sicher, dass de_DE.UTF-8 überall ausgewählt und aktiv ist.
>
>  2) Kontrollieren, dass "locale" im terminal unter deinem user in deiner
> Desktopsession auch de_DE.UTF-8 nutzt, und nirgens was andres, wie z.B.
> C oder en_US steht. Sonst musst du das Korrigieren.
>
>  3) Stelle sicher, dass du in apt install-recommends nicht ausgeschalten
> hast. Die Sprachpackete sind optional, weil zum Betrieb nicht notwendig,
> aber recommended, damit diese per default installiert werden, sofern man
> das nicht ändert.
>
>  4) Stelle sicher, dass du Firefox aus den offiziellen Repositories
> deiner Distribution installiert hast. Sofern alle oberen Punkte erfüllt
> sind, versuche mal eine neuinstallation von firefox "apt-get remove
> firefox; apt-get autoremove; apt-get update; apt-get upgrade; apt-get
> install firefox".

Unter Win10: Clicke auf Install.exe, bestätige die Eula, fertig.
Dir fällt ein Unterschied auf?

von Michael M. (do7tla)


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Gibt es für Linux auch eine ESR version vom Firefox?

von Stephan S. (uxdx)


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Michael K. schrieb:
> Unter Win10: Clicke auf Install.exe, bestätige die Eula, fertig.
> Dir fällt ein Unterschied auf?

Der Unterschied u.a. ist, das MS jetzt weiss, dass ich FF benutze. Die 
weissen nämlich alles über deinen Rechner, welche Programme, welche 
Einstellungen, das wird alles verschlüsselt nach Redmont übertragen und 
man kann es nicht abstellen (ausser man blockt die Server im Router).

DAS ist der Unterschied. Und DAS ist der Grund, warum ich Linux nutze, 
wann immer es geht. Das letzte "gute" Windows war in meinen Augen W2k.

von Uhu U. (uhu)


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Frank E. schrieb:
> Toll, wenn man z.B. mal eben
> etwas mit Paypal bezahlen will und das Passwort plötzlich leer bleibt.

Ich habe eher den Verdacht, dass das ein Feature ist - von Paypal. Ich 
habe das Problem auch unter Windows mit FF.

Nebenbei: Das Paypal-Paßwort im Passwortmanger aufzubewahren, ist keine 
so dolle Idee…

von Uhu U. (uhu)


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Michael M. schrieb:
> Gibt es für Linux auch eine ESR version vom Firefox?

Ja.

von Michael K. (Gast)


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Oh, verdammt, MS weiß das ich Firefox benutze ...
Jede Website die Du mit Deinem Linux ansurfst weiß das übrigens auch, 
zusammen mit Deiner IP, Deiner Bildschirmauflösung...
Und?
Treten die mir jetzt um 3uhr Morgens die Tür ein und verschleppen mich 
nach Guantanamo und zwingen mich ihren vollkommen disfunktionalen Edge 
zu benutzen?

Ist Dir klar was Google, Facebook, Whatsapp, Instagram, Paypal, Banken, 
Versicherungen, Email und Telekommunikationsanbieter etc. pp. alles über 
Dich wissen und das sie alle dieses Wissen mit fast jedem teilen der 
bereit ist dafür zu bezahlen?
Sofern Du nicht mit Ziegenfell bekleidet in einer Erdhöhle lebst, hast 
Du Dich bereits vor vielen Jahren von jeglicher Privatsphäre 
verabschiedet.

Mist, Gedore weiß jetzt das ich einen 10er Ringschlüssel benutze...
Ich schmeiss mich wech ...

Ich mir total egal.
Ich kann mir natürlich einen 10er Ringschlüssel aus einer alten LKW 
Achse selber schieden, aber dann fehlt mir leider die Zeit noch damit zu 
arbeiten.

von Joachim B. (jar)


Angehängte Dateien:

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Daniel A. schrieb:
> Können wir den Thread schliessen? Ich bin es leid, dass ständig läute
> meinen, mit Lügen Linux durch den Dreck ziehen zu müssen.

ja nee is klar,

ich ärgere mich auch über die zu oft schlampige Umsetzung, das sind 
keine Lügen!

von Bernd K. (prof7bit)


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Michael K. schrieb:
> Unter Win10: Clicke auf Install.exe, bestätige die Eula, fertig.
> Dir fällt ein Unterschied auf?

Unter Linux genauso: Installieren klicken, Passwort eingeben, fertig.

Das worauf Du Dich beziehstt hatte weder mit Firefox noch mit 
Unzulänglichkeiten von Linux zu tun (Leseschwäche?) sondern war nur die 
Anleitung wo man nachschauen muss wenn man irgendwann zuvor in geistiger 
Umnachtung seine Sprach- und Regionaleinstelungen und andere 
Systemeinstellungen versaubeutelt hat und sich am nächsten Morgen wenn 
der Kopf wieder klar ist nicht mehr erinnern kann was man die ganze 
Nacht lang überhaupt gemacht hat.

Oder willst Du behaupten das setup.exe von Firefox repariert unter 
Windows alle durch was auch immer zuvor kaputt gemachten 
Systemeinstellungen von Windows automatisch? Warum sollte Firefox-Setup 
das tun? Siehst Du? Also immer schön Äpfel mit Äpfeln vergleichen.

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


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Michael K. schrieb:
> Der TO hat einfach ein Problem geschildert.

Wenn du den Ursprungsbeitrag liest, siehst du, dass er nicht einfach nur 
sagt Ich hab Problem XY, was muss ich tun. Nein, er will sich darüber, 
Zitat: "auskotzen", und verwendet Krauftausdrücke wie "Linux so richtig 
Scheisse". Der Zweck des ganzen ist ganz sicher nicht, ein Problem zu 
schildern. Hier geht es nur darum, Linux Schlecht zu reden.

> Überführe ihn der Lüge bevor Du hier lügst indem Du ihn der Lüge bezichtigst.

Daniel A. schrieb:
> Jeder kann einfach selbst nachprüfen, dass wenn man Firefox in einem Deutschen
> Ubuntu oder Debian, oder sonst wo installiert, dieses auf Deutsch ist,
> und es keine Formatprobleme gibt.

Habe mal eben die aktuelle Ubuntu iso heruntergeladen und mit d auf 
einen USB Stick kopiert. In den Installer gebooted, Deutsch ausgewählt, 
installer beendet um ins live System zu kommen. Siehe da, Firefox ist 
vorinstalliert, alles ist auf Deutsch, und ein Standard html Eingabefeld 
vom typ Datum verwendet das Deutsche Datumsformat, sogar mit Deutschem 
Kalender.
Beweisvideo: https://dpa.li/ubf.mp4

Noch irgend welche Zweifel übrig? Sind wir jetzt fertig?

Michael M. schrieb:
> Gibt es für Linux auch eine ESR version vom Firefox?

Ja. Unter Debian und Devuan heisst das Packet einfach "firefox-esr". 
Ubuntu hat aber kein offizielles Extended Support Release für Firefox. 
Früher oder Später wird es das sowieso nicht mehr geben, Freunde dich 
also besser schonmal mit quantum an. Ansonsten könnte man noch diverse 
Ableger verwenden, aber die sind meist nicht in den Distro Repos, also 
lässt man besser die Finger davon.

von Manfred A. (manfreda)


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Frank E. schrieb:

> a) Unter Linux gibt es den FF m.W. nur in Englisch, was dann durch ein
> zusätzlich zu ladendes Sprachpaket erstmal wieder hingebogen wird.

Was habe ich nur falsch gemacht? Habe ich etwa auf der Seite
https://www.mozilla.org/de/firefox/all/
die deutsche Version ausgewählt und herunter geladen? Oder hat mich mein 
Distributor (openSUSE) etwa einfach mit der deutschen Version versorgt, 
ohne mich zu fragen?

Das Leben ist hart ...

von Thomas F. (igel)


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Frank E. schrieb:
> Ich muss mich mal wieder über Firefox für Linux (Ubuntu) "auskotzen".

Komisch, hier bei mir, Opensuse Leap mit FF, tritt kein einziges deiner 
genannten Probleme auf. Alles schön auf deutsch, auch die Kalender etc.

Scheint also kein generelles Linux- oder FF-Problem zu sein sondern wird 
wohl eher an deiner Installation liegen.

von Tobias P. (hubertus)


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Daniel A. schrieb:
> Können wir den Thread schliessen? Ich bin es leid, dass ständig läute
> meinen, mit Lügen Linux durch den Dreck ziehen zu müssen.

danke. Sehe ich genauso. Übrigens bin ich auch immer mit Firefox unter 
Fedora im Web unterwegs, und habe kein einziges der vom TO beschriebenen 
Probleme jemals gehabt oder reproduzieren können. Und ich hab nichts 
weiter gemacht, als die Standard Installationsroutine laufen zu lassen. 
Dazu musste ich nicht mal die Konsole öffnen.

Michael K. schrieb:
> Wenn es gegen WIN geht ist den Linux Anwendern jedes Mittel recht, jeder
> der es benutzt muss ein vertrottelter Vollhonk sein, aber wenn man
> irgendein Haar in der Linux Suppe findet, das ja so total perfekt und
> über jeden Zweifel erhaben ist, sind das Lügen, Vollidioten, bezahlte
> Trolle und was weiß ich noch.

macht ihr Win-user doch genauso. Dauernd wird rum gemeckert, wie 
unkomfortabel Linux sei, weil man gelegentlich eine Konsole braucht. Es 
ist ja soo kompliziert.

Was ich auch nicht ganz verstehe ist, weshalb es vielen hier so 
furchtbar wichtig ist, ihr System (egal ob Win oder Linux) auf Deutsch 
zu haben. Hand aufs Herz: die meisten Programme, die ihr benutzt, sind 
Englisch. Octave, Matlab, LTSpice, Altium, ... jedes Datenblatt, gefühlt 
90% des gesamten Contents im Internet ist Englisch. Mich persönlich 
stört es eher, wenn mein System Deutsch ist, und dann das Programm, 
welches ich benutze, Englisch. Weil dann die Nomenklaturen nicht gleich 
sind. Lieber habe ich mein System und alle Programme auf Englisch, dafür 
ist dann alles einheitlich. Der Vorteil ist dann erst noch, dass die 
Englischkenntnisse weniger einrosten ;-) wer heute kein Englisch kann 
als Ing hat doch sowieso ein Problem, das gehört einfach zur 
Allgemeinbildung dazu heute.

von Manfred A. (manfreda)


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Tobias P. schrieb:

> macht ihr Win-user doch genauso. Dauernd wird rum gemeckert, wie
> unkomfortabel Linux sei, weil man gelegentlich eine Konsole braucht. Es
> ist ja soo kompliziert.

Sehe ich ähnlich. Abgesehen davon: die Konsole brauch ich unter openSUSE 
mit Yast2 unter KDE und Plasma5 höchstens, wenn ich mal etwas mittels 
bash script automatisieren will. Oder so ein script anpassen muss. 
Gesetzliche Feiertage sind da öfter.

Ich habe hier seit einigen Jahren Linux im Einsatz und aus Faulheit noch 
ein altes Asus-Notebook. Das unter Linux laufen würde, das habe ich 
schon ausprobiert, aber ich nutze es nur noch für ein bissel surfen und 
Mail unterwegs.

Dies Notebook läuft unter Windows 10 und Windows verliert einfach jeden 
Vergleich. Beim 1803-Update bootete es 4x und das dauerte jedesmal beim 
Starten und beim shutdown eine Ewigkeit. Über 1h war es nicht nutzbar, 
abgesehen von der Ewigkeit beim Online-Update. So ein Konzept ist 
einfach $%*!....

Wenn das Linux-System mal booten muss, dann genau 1x und zwar mit der 
normalen Performance. So einen Unfug wie "Nicht ausschalten, ihr System 
wird aktualisiert" beim shutdown oder boot gibt es da nicht,

von Ivo -. (Gast)


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Michael K. schrieb
> Wenn es gegen WIN geht ist den Linux Anwendern jedes Mittel recht, jeder
> der es benutzt muss ein vertrottelter Vollhonk sein, aber wenn man
> irgendein Haar in der Linux Suppe findet, das ja so total perfekt und
> über jeden Zweifel erhaben ist, sind das Lügen, Vollidioten, bezahlte
> Trolle und was weiß ich noch.
>
> Die Linux Fraktion wäre mal ganz gut beraten die Problem die viele
> Anwender damit haben ernst zu nehmen statt immer gleich die Pöbelkeule
> rauszuholen.
> Es gibt nämlich eine ganze Menge Gründe warum Win das dominierende
> Betriebssystem ist und das liegt nicht an einem schmutzigen Krieg gegen
> Linux sonder allzuoft an der Arroganz und Wortwahl der Linux Fraktion.

Bei beiden Fraktionen werden Haare in der Suppe gesucht, Nutzer des 
anderen BS als Honk bezeichnet, etc.
Dass die x vs y Diskussionen oft aus dem Ruder laufen ist bekannt, wenn 
auch nicht schön.

Es sind numal verschiedene Betriebssysteme und wenn einer von seinem BS 
genervt ist, kann er ein anderes verwenden, wo ist das Problem?

Ivo

von R. M. (Gast)


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Gerade mit Firefox/Thunderbird ist mir so Etwas auch schon aufgefallen, 
ließ sich aber immer leicht beheben.

Daniel A. schrieb:
> 1) Seine Locales richtig gesetzt hat. Nach einer normalen Deutschen OS
> installation sind diese richtig. Mache ein "dpkg-reconfigure locales",
> und stelle sicher, dass de_DE.UTF-8 überall ausgewählt und aktiv ist.

Beziehungsweise für die Leute, die partout Nichts mit der Shell zu tun 
haben möchten:
Einstellungen->Region und Sprache->Installierte Sprachen verwalten.
Wenn einigen der installierten Programmen, Lokale fehlen, wird man hier, 
drauf hingewiesen. Unter der Haube passiert natürlich auch nichts 
Anderes, als in Daniels Vorschlag.

Was auch hin und wieder Passiert, wenn Programme externe Bibliotheken 
benutzen (LibreCad->qt), das dann die Lokalisierung unvollständig sein 
kann (Speichern-Dialog hat dann die Schaltfläche "Save"), dafür kann 
dann aber Linux überhaupt nichts, und LibreCad auch nur wenig.

von Icke ®. (49636b65)


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Tobias P. schrieb:
> macht ihr Win-user doch genauso. Dauernd wird rum gemeckert, wie
> unkomfortabel Linux sei, weil man gelegentlich eine Konsole braucht. Es
> ist ja soo kompliziert.

Der wesentliche Unterschied ist, Windows-User lassen nicht alle Furz 
lang ihr Missionierungsgesülze in Threads ab, wo es um Linux-Probleme 
geht. Ich kenne auch keinen Windows-User, der Linux in VM oder Dualboot 
betreibt, weil er auf irgendeine Soft- oder Hardware angewiesen ist, die 
nur unter Linux arbeitet.

Die unsachliche Kritik des TE kann ich allerdings nicht nachvollziehen. 
Ich kenne Herrn E. aber auch nicht als jemanden, der Problemen auch nur 
ansatzweise tiefgründiger begegnet. Wenn was nicht OOTB funktioniert, 
gibt er schnell auf.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Michael K. schrieb:
> Überführe ihn der Lüge bevor Du hier lügst indem Du ihn der Lüge
> bezichtigst.

Naja, vielleicht lügt der TO ja nicht, vielleicht ist er einfach zu 
doof.

Firefox ist bei mir selbst unter Raspbian deutsch, und Raspbian an sich 
kann sich nicht gerade einer vorbildlichen Sprachunterstützung rühmen.

Desgleichen ist auch - mal schnell auf bahn.de geschaut - das 
Datumsformat korrekt.

Und da hab ich Firefox einfach aus dem Repo installiert - oder war der 
schon installiert...? Auf jeden Fall ohne irgendwelches Gedöns, geht 
einfach.

von R. M. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Und da hab ich Firefox einfach aus dem Repo installiert - oder war der
> schon installiert...? Auf jeden Fall ohne irgendwelches Gedöns, geht
> einfach.

Bei Ubuntu sind Firefox/Thunderbird schon in der Grundinstallation mit 
bei.
Raspbian hat von Hause aus ja einen anderen Browser.

von Joachim B. (jar)


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R. M. schrieb:
> Raspbian hat von Hause aus ja einen anderen Browser.

aber man kann auch FF installieren wird damit aber nicht glücklich!

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Bin seit 15 Jahren Suse treu, nicht immer lief alles optimal, aber die 
Probleme des TO kann ich nicht bestätigen. FF installieren ist ein 
Häkchen in Yast, und danach stimmt alles. Ubunutu hatte ich nur mal kurz 
getestet, zur Sprache bei FF (heißt der da nicht anders, Iceweasel oder 
so?) kann ich nichts mehr sagen, aber das sollte sich lösen lassen.


Icke ®. schrieb:
> Ich kenne auch keinen Windows-User, der Linux in VM oder Dualboot
> betreibt, weil er auf irgendeine Soft- oder Hardware angewiesen ist, die
> nur unter Linux arbeitet.

Das könnte sich bald ändern:
https://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=2990wx-linux-windows&num=2
Deutliche Performancevorteile beim AMD Threadripper 2990wx unter Linux.

von Karl K. (karl2go)


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Joachim B. schrieb:
> aber man kann auch FF installieren wird damit aber nicht glücklich!

Och, ich bin damit schon glücklich. Chromium geht so, aber diesen Dillo 
kann man gleich in die Tonne kloppen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Frank E. schrieb:
> Ich muss mich mal wieder über Firefox für Linux (Ubuntu) "auskotzen".
> Während die Versionen für Win und Mac gerade noch so erträglich sind,
> ist das Teil für Linux so richtig Scheisse. Und bevor jemand fragt: Ja,
> ist jeweils die aktuellste Version.

Vermutlich ist genau das der Fehler: daß Du nicht die Version aus den 
Paketrepositories Deiner Distribution installiert hast.

> a) Unter Linux gibt es den FF m.W. nur in Englisch, was dann durch ein
> zusätzlich zu ladendes Sprachpaket erstmal wieder hingebogen wird.

Das ist unter Linux so üblich und machen fast alle Programme so.

> Gegenüber Webseiten, die Uhrzeit oder Datumsangaben entgegennehmen (z.B.
> Fahrschein oder Hotelbuchung) liefert er - trotz deutscher
> Formateinstellung im Setup - die Daten im englischen Format, was diese
> (deutschen) Webseiten damit unbedienbar macht. Toll.

Das ist eine Frage der Einstellungen. Wenn Du die Version von Deinem 
Distributor nimmst, wird vieles davon bereits von den Betreuern der 
Sprachanpassungspakete erledigt.

> b) Die Synchronisation von Benutzernamen und Passworten funktioniert
> nicht bzw. jeweils nur hin und wieder mal. Toll, wenn man z.B. mal eben
> etwas mit Paypal bezahlen will und das Passwort plötzlich leer bleibt.

Viele Webseiten versuchen mittlerweile das automatische Ausfüllen von 
Login-Credentials zu verhindern, IIRC gibt es dazu sogar einen eigenen 
Standard. Natürlich hält FF sich an die Standards, da sind Linux-User 
üblicherweise ziemlich picky.

> Aber offensichtlich ist das nicht so, denn sonst würde es solche
> absurden Probleme eigentlich nicht geben können, oder?

Die absurden Probleme entstehen nur, weil die FF-Version unter Linux 
eben eine echte Linux-Version ist und sich an die dort üblichen 
Gepflogenheiten hält. Die Konfiguration wird dann von den Paketbetreuern 
der Distribution korrekt umgesetzt, aber eben nur, wenn Du die Version 
Deiner Distibution aus den Paketrepositories nutzt -- unter (K)Ubuntu 
klappt das jedenfalls seit vielen Jahren absolut problemlos. Wenn Du 
einen nackten Tarball am Paketmanager vorbei installierst, dann mußt Du 
diese Einstellungen eben allesamt selbst vornehmen. Klara Fall von 
selbst schuld.

Ehrlich gesagt fehlt mir das Verständnis, warum Leute wie Du immer 
glauben, daß sie alles besser können als die Paketbetreuer ihrer 
Distribution, dann irgendwelche Software am Paketmanager vorbei 
installieren und sich am Ende wundern, warum sie dann nicht denselben 
Komfort bekommen, und alles selbst konfigurieren müssen. Auf der einen 
Seite wollt Ihr ein Linux gerade wegen dessen Vorzügen, auf der anderen 
Seite wollt Ihr gerade diese Vorzüge dann aber nicht nutzen? Sorry, für 
mich hört sich das ganz schön bescheuert an.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Michael K. schrieb:
> Wenn es gegen WIN geht ist den Linux Anwendern jedes Mittel recht, jeder
> der es benutzt muss ein vertrottelter Vollhonk sein, aber wenn man
> irgendein Haar in der Linux Suppe findet, das ja so total perfekt und
> über jeden Zweifel erhaben ist, sind das Lügen, Vollidioten, bezahlte
> Trolle und was weiß ich noch.

Wer die Mechanismen, die das gewählte Betriebsystem zur Lösung von 
Dingen vorsieht, nicht benutzt, ist entweder ein vertrottelter Vollhonk 
oder ein Fachmann, der weiß, warum er diese Mechanismen nicht nutzen 
will, und die Konsequenzen daraus sowohl kennt als auch wissentlich in 
Kauf nimmt. Der würde sich allerdings nicht über diese Konsequenzen 
beschweren, schon gar nicht in einem Mikrocontroller-Forum, sondern er 
würde allerhöchstens ein Ticket im Bugtrackter der betreffenden Software 
eröffnen.

Das gilt im Übrigen völlig unabhängig vom konkreten Betriebssystem und 
vom konkreten Programm.

Fakt ist jedenfalls, daß es den Firefox in den Paketrepositories aller 
verbreiteten Distributionen gibt (und wer eine besonders spezialisierte 
Distribution nutzen will, für den gilt dasselbe wie für den vorgenannten 
Fachmann), und zwar automatisch mit deutschen Sprachpaketen und 
passender Konfiguration. Wer das nicht benutzt und also am vorgesehenen, 
korrekten Workflow vorbei arbeitet, ist selbst schuld.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Icke ®. schrieb:
> Tobias P. schrieb:
>> macht ihr Win-user doch genauso. Dauernd wird rum gemeckert, wie
>> unkomfortabel Linux sei, weil man gelegentlich eine Konsole braucht. Es
>> ist ja soo kompliziert.
>
> Der wesentliche Unterschied ist, Windows-User lassen nicht alle Furz
> lang ihr Missionierungsgesülze in Threads ab, wo es um Linux-Probleme
> geht.

Aber ja doch, erzähl' bitte keinen Unsinn. ;-)

> Ich kenne auch keinen Windows-User, der Linux in VM oder Dualboot
> betreibt, weil er auf irgendeine Soft- oder Hardware angewiesen ist, die
> nur unter Linux arbeitet.

Meine DiffSCSI-Controller von Sun funktionieren nicht unter Windows, 
dafür aber ganz wunderbar unter Linux. Aber kein Problem für mich: ich 
hab' eh keine Verwendung für Windows.

von Manfred A. (manfreda)


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Icke ®. schrieb:

> Der wesentliche Unterschied ist, Windows-User lassen nicht alle Furz
> lang ihr Missionierungsgesülze in Threads ab, wo es um Linux-Probleme
> geht.

Na dann guck mal in die Foren z. B. bei heise. Da machen es sich 
tagtäglich welche zum Sport, über angebliches Linux-Schwächen 
auszukotzen. Einfach so zum Trollen ohne jede Substanz.

> Ich kenne auch keinen Windows-User, der Linux in VM oder Dualboot
> betreibt, weil er auf irgendeine Soft- oder Hardware angewiesen ist, die
> nur unter Linux arbeitet.

Guck mal Canon Pixma IP 5000. Und ob für diesen alten Drucker Treiber 
existieren für Windows 7 oder Windows 10. Für den Preis eines neuen 
Druckers gibt es für den 10 Patronen Tinte von jeder Farbe. Der braucht 
keine Patronen mit Chip.

Guck mal Epson Perfection 1640SU Photo mit Durchlichteinheit. Und ob für 
diesen alten Scanner Treiber existieren für Windows 7 oder Windows 10. 
Ein Gerät dieser Qualität kostet immer noch deutlich mehr als ein 
Windows.

Das war ein Grund für mich, zu Linux zu wechseln. Da funktionieren die 
Geräte. Allerdings ohne Dualboot, Windows ist damals vom Rechner 
geflogen.

Ich wette, dass es haufenweise ältere Hardware gibt, die unter Windows 
nicht mehr laufen.

von Joachim B. (jar)


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Manfred A. schrieb:
> Das war ein Grund für mich, zu Linux zu wechseln.

wollte ich auch mal, aber Fedora23 hatte mir zwar gefallen aber der 
Dateimanager ist trotz der hohen Version immer abgeschmiert.
Auch mit UEFI Boot bei meinem Asus Zenbook kam ich nicht klar also blieb 
es bei win7

von Icke ®. (49636b65)


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Manfred A. schrieb:
> Guck mal Canon Pixma IP 5000. Und ob für diesen alten Drucker Treiber
> existieren für Windows 7 oder Windows 10

Für W7 gibt es ganz offiziell welche von CANON:

https://www.canon.de/support/consumer_products/products/printers/inkjet/pixma_ip_series/pixma_ip5000.aspx?type=drivers&language=&os=Windows%207%20(64-bit)

Für W10 gibt es offiziell keine, aber oft funktionieren die Treiber von 
W7 bzw W8 auch mit W10. Ein bißchen Bastelei mit den Treibern ist i.d.R. 
weniger zeitaufwendig als der komplette Wechsel zu Linux.

> Guck mal Epson Perfection 1640SU Photo mit Durchlichteinheit. Und ob für
> diesen alten Scanner Treiber existieren für Windows 7 oder Windows 10.

Zwei Minuten Google:

https://www.egm.at/windows-7-8-und-scanner-epson-perfection-1640su/

Davon abgesehen ist der Weiterbetrieb von steinalter Hardware nur in 
wenigen Fällen Maßstab für die Auswahl des Betriebssystems.

> Ich wette, dass es haufenweise ältere Hardware gibt, die unter Windows
> nicht mehr laufen.

Das kann gut sein. Und es gibt noch sehr viel mehr Hardware, auch 
aktuelle, die unter Linux nicht läuft.

von Manfred A. (manfreda)


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Icke ®. schrieb:

> Zwei Minuten Google:
>
> https://www.egm.at/windows-7-8-und-scanner-epson-perfection-1640su/

Zwei Minuten Google für eine Vermutung. Die Vista-Treiber funktionieren 
nicht unter Windows 7 und auch nicht unter Windows 10. btdtgt.

> Davon abgesehen ist der Weiterbetrieb von steinalter Hardware nur in
> wenigen Fällen Maßstab für die Auswahl des Betriebssystems.

Ich habe den Punkt Kostenfaktor eingehend beschrieben ... Es sollte 
allgemein bekannt sein, was Druckertinte für aktuelle Geräte kostet. Ein 
20jähriger Champagner ist deutlich billiger. Für Privatanwender sind 
Kosten schon ziemlich relevant.

>> Ich wette, dass es haufenweise ältere Hardware gibt, die unter Windows
>> nicht mehr laufen.
>
> Das kann gut sein. Und es gibt noch sehr viel mehr Hardware, auch
> aktuelle, die unter Linux nicht läuft.

"Sehr viel mehr" ist eine Totschlagkeule, kein Argument. So viel 
Hardware kannst du nicht kennen. Kolportierte Anekdoten sind kein 
Beweis. Außerdem war es deine Agumentation, dass fehlende 
Hardware-Unterstützung bei Windows   kein Argument für Linux sein kann. 
Kaum wird das widerlegt, drehst du die Argumentation um. Was soll das? 
Und selbst wenn: wieso wäre eine Neuanschaffung von Hardware für Linux 
schwerwiegender als eine für Windows?

Was den pösen Zeitaufwand angeht: die Anwendungen, die ich unter Windows 
bereits einsetzte, existieren fast alle auch für Linux. Die 2 Ausnahmen 
(Top50, Elster-Formular) tun es unter Wine.

Die Installation der damaligen openSUSE dauerte weniger als eine Stunde, 
bis auf den Thunderbird, Freesync, VLC war alles gleich mit drin. Also 
Office, Scananwendung, Bildbearbeitung, Browser, Compiler nebst IDE. Den 
Rest nachzuladen, dauerte auch keine Stunde.

Zeitaufwändig ist eine Neuinstallation von Windows. Da fängt in der Tat 
die Arbeit für die Anwendungsinstallationen erst richtig an. Wie trennt 
man System und persönliche Daten unter Windows? Ein einziger Krampf, 
unter Linux kein Thema, weil systematisch gegeben. Um ein Backup meines 
Systems zu machen, brauche ich 2 Minuten, ein Restore dauert genauso 2 
Minuten.

von Bernd K. (prof7bit)


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Icke ®. schrieb:
> Ein bißchen Bastelei mit den Treibern ist i.d.R.
> weniger zeitaufwendig als der komplette Wechsel zu Linux.

Wohl wahr. Aber langfristig ist ein Wechsel zu Linux weniger 
zeitaufwändig als das andauernde Gebastel unter Windows. Und es schont 
auch die Nerven.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Bernd K. schrieb:
> Aber langfristig ist ein Wechsel zu Linux weniger
> zeitaufwändig als das andauernde Gebastel unter Windows. Und es schont
> auch die Nerven.

Wenn Du nur die Zeit für den Wechsel betrachtest vielleicht. Aber 
fairerweise musst Du auch die Zeit für das Gebastel unter Linux 
dazurechnen.

Das letzte Gebastel unter Windows hatte ich, nachdem mir der Grub die 
Bootpartition zerschossen hat. Da hab ich dann erstmal wieder mit Win7 
CD den MBR hergestellt und keine Lust mehr Linux auf dem PC 
auszuprobieren.

Manfred A. schrieb:
> Ich wette, dass es haufenweise ältere Hardware gibt, die unter Windows
> nicht mehr laufen.

Ich wette, dass es haufenweise ältere Hardware gibt, die unter Linux 
nicht mehr läuft. Zwei Laptops hab ich hier, ist jetzt Win7 drauf.

Ansonsten gilt immer noch: Linux ist nur gratis, wenn deine Zeit wertlos 
ist.

von Manfred A. (manfreda)


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Karl K. schrieb:

> Wenn Du nur die Zeit für den Wechsel betrachtest vielleicht. Aber
> fairerweise musst Du auch die Zeit für das Gebastel unter Linux
> dazurechnen.

Welches Gebastel? Wenn überhaupt, hab ich das auf dem Notebook mit 
Windows, wenn mal wieder ein größerer Update kommt. Interessant zu 
beobachten, wie es dann für längere Zeit nicht nutzbar ist, bis es sich 
endlich ausgebootet hat. In einer rumpeligen registry muss man unter 
Linux auch nicht herumbasteln. Würde ich das Notebook wirklich noch 
brauchen, hätte ich es längst auf Linux umgestellt.

> Das letzte Gebastel unter Windows hatte ich, nachdem mir der Grub die
> Bootpartition zerschossen hat. Da hab ich dann erstmal wieder mit Win7
> CD den MBR hergestellt und keine Lust mehr Linux auf dem PC
> auszuprobieren.

Kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht, weil ich kein Windows auf dem 
Linux-PC habe. Denn wenn ich so etliche dieser Katastrophen-Meldungen in 
diversen Foren lese, ist es nicht der Grub, sondern eben gerade Windows, 
was den Grub-MBR immer wieder zerknallt. MS mag wohl keine Götter neben 
sich.

> Ich wette, dass es haufenweise ältere Hardware gibt, die unter Linux
> nicht mehr läuft. Zwei Laptops hab ich hier, ist jetzt Win7 drauf.

Das hatten wir schon durch. Die Hardware bei mir wurde von Windows 10 
gar nicht, von Windows 7 nur teilweise unterstützt. Unter Linux kein 
Problem.

Selbst auf meinem alten Notebook habe ich Merkwürdigkeiten, die beliebig 
nachvollziehbar nur unter Windows 10 auftreten (WLAN-Chip kackt nach dem 
Start mindestens 1x ab, USB3 lahmt), die mit einem testweise 
installierten Kubuntu nicht passieren. Unter Windows 7 gab es diese 
Probleme nicht.

> Ansonsten gilt immer noch: Linux ist nur gratis, wenn deine Zeit wertlos
> ist.

Gähn ... Ich hatte noch nie soviel Zeit wie in den letzten Jahren, nach 
dem mein PC unter openSUSE läuft. Von der Performance konnte ich unter 
Windows nur träumen, Updates rennen wie verrückt, selbst eine 
Kernel-Aktualisierung mit Recompilierung des NVidia-Treibers ist 
schneller, als das, was MS einem bei Updates zumutet. Und wenn ich mal 
booten muss, dann nur 1x. Und nach 15 Sekunden ist das System wieder da. 
Da muss ich nicht auf ein Antivirus-Programm warten, dass sich 
vordrängelt und den Mauszeiger fesselt.

Und erzähl bitte nicht was von Kommandozeilen-Kram, auch das wurde schon 
weiter oben geklärt.

von Icke ®. (49636b65)


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Manfred A. schrieb:
> Die Vista-Treiber funktionieren nicht unter Windows 7

Komisch, bei manchen Usern offensichtlich schon. Schau dir die 
Kommentare weiter unten auf der Seite an.

"Dank Ihrer Anleitung habe ich es geschafft, meinen Epson Perfection 
1640SU unter Windows 8 Pro 64bit zum laufen zu bringen."

"Ein sehr nützlicher Beitrag, auch die Durchlichteinheit funktioniert 
einwandfrei. ( Windows 7 64bit )"

Und noch weitere.

> Ich habe den Punkt Kostenfaktor eingehend beschrieben ... Es sollte
> allgemein bekannt sein, was Druckertinte für aktuelle Geräte kostet.

Ja und? Entgegen deiner Suggestion oben gibt es für den IP5000 sehr wohl 
W7 Treiber. Und ich weiß auch, was Druckköpfe für die alten Pixmas 
kosten. Die sind der Schwachpunkt bei dieser Serie und werden nur noch 
zu Apothekenpreisen gehandelt. Wenn es unbedingt ein Tintenpisser sein 
muß, inzwischen gibt es Modelle von EPSON und HP, wo die Tinte bezahlbar 
ist (und/oder Alternativtinte verwendbar ist):

https://www.epson.de/products/printers/inkjet-printers/consumer/ecotank-l355

https://www.tonerpartner.de/953xl/?PageSpeed=noscript


> "Sehr viel mehr" ist eine Totschlagkeule, kein Argument. So viel
> Hardware kannst du nicht kennen.

Hast du eine Ahnung. Es ist ein offenes Geheimnis, daß längst nicht alle 
Hardwarehersteller Wert auf Linuxunterstützung legen. Mit Glück schreibt 
dann jemand aus der Community einen Treiber.

> Außerdem war es deine Agumentation, dass fehlende
> Hardware-Unterstützung bei Windows   kein Argument für Linux sein kann.

Nein, das stimmt nicht. Ich sagte wörtlich:

Icke ®. schrieb:
> Davon abgesehen ist der Weiterbetrieb von steinalter Hardware nur in
> wenigen Fällen Maßstab für die Auswahl des Betriebssystems.

> Kaum wird das widerlegt, drehst du die Argumentation um.

Wo genau habe ich die Argumentation umgedreht?

> Die Installation der damaligen openSUSE dauerte weniger als eine Stunde,
> bis auf den Thunderbird, Freesync, VLC war alles gleich mit drin. Also
> Office, Scananwendung, Bildbearbeitung, Browser, Compiler nebst IDE. Den
> Rest nachzuladen, dauerte auch keine Stunde.

In zwei Stunden einen Systemwechsel vornehmen zu wollen, ist nicht 
realistisch. Das funktioniert nur, wenn sämtliche Hardware und 
Peripherie out of the box unterstützt wird, nur Standardanwendungen 
gefragt sind und die umzuziehenden Datenmengen überschaubar sind. Läuft 
irgendwas nicht wie vorgesehen, vergehen mit der Recherche schnell viele 
Stunden bis Tage. Die Einrichtung der Anwendungen nach der Installation 
benötigt ebenso Zeit. Dies trifft auf Linux genauso zu wie auf Windows.

> Zeitaufwändig ist eine Neuinstallation von Windows. Da fängt in der Tat
> die Arbeit für die Anwendungsinstallationen erst richtig an.

Kann man so pauschal nicht sagen. Unter Linux läßt sich zwar vieles über 
die Paketmanager automatisiert installieren, aber wenn dort eine 
Software nicht enthalten ist, kann es auch anstrengend werden. 
Anwendungssoftware unter Windows zu installieren, ist ebenfalls kein 
Hexenwerk. Die meiste Zeit benötigt ohnehin nicht die Installation, 
sondern die anschließende Personalisierung/Einrichtung der Anwendungen 
und die Einbindung der Daten.

> Wie trennt
> man System und persönliche Daten unter Windows? Ein einziger Krampf

Die Trennung von System und Benutzerdaten ist seit Windows 2000 
Standard. Stichwort "Benutzerprofil". Den Speicherort des 
Benutzerprofils kann man beliebig verschieben, auf andere Partitionen 
oder auch ins Netzwerk. Letzteres wird in Firmen oft genutzt, um das 
Benutzerprofil rechnerunabhängig zu speichern. Die User sind dann nicht 
an einen bestimmten PC gebunden und können bei Bedarf nahtlos an einem 
anderen weiter arbeiten. Probleme machen nur schlecht programmierte 
Anwendungen, die bspw. in alter Manier Daten oder Configfiles im 
Programmverzeichnis ablegen.

> Um ein Backup meines
> Systems zu machen, brauche ich 2 Minuten, ein Restore dauert genauso 2
> Minuten.

Dann erklär mal genau, was du da sicherst.

von Manfred A. (manfreda)


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Icke ®. schrieb:

> Komisch, bei manchen Usern offensichtlich schon. Schau dir die
> Kommentare weiter unten auf der Seite an.

Ich habe es nicht hingekriegt. Und wenn ich das so verfolge, war nicht 
"Gebastel" etwas, was bei Linux angeblich so nervig ist?

> Ja und? Entgegen deiner Suggestion oben gibt es für den IP5000 sehr wohl
> W7 Treiber.

Ja ja ... Aber keine für Windows 10. Punkt.

> Und ich weiß auch, was Druckköpfe für die alten Pixmas kosten

Was ein guter Grund ist, sich nach einem neuen Gerät umzusehen. Nicht 
der Wechsel einer OS-Version. Habe ich auch letztes Jahr getan, als der 
Druckkopf abrauchte. Seitdem werkelt ein Brother Farblaser hier. 
Natürlich mit Treibern des Herstellers.

> Hast du eine Ahnung.

Ja, hab ich, danke.

>> Die Installation der damaligen openSUSE dauerte weniger als eine Stunde,
>> bis auf den Thunderbird, Freesync, VLC war alles gleich mit drin. Also
>> Office, Scananwendung, Bildbearbeitung, Browser, Compiler nebst IDE. Den
>> Rest nachzuladen, dauerte auch keine Stunde.
>
> In zwei Stunden einen Systemwechsel vornehmen zu wollen, ist nicht
> realistisch. Das funktioniert nur, wenn sämtliche Hardware und
> Peripherie out of the box unterstützt wird, nur Standardanwendungen
> gefragt sind und die umzuziehenden Datenmengen überschaubar sind.

Also hab ich gelogen, oder was? Dann lassen wir einfach. Ich habe die 
Anwendungen aufgezählt, die ich nachträglich installierte und das solle 
eine Herausforderung sein?

> Läuft
> irgendwas nicht wie vorgesehen, vergehen mit der Recherche schnell viele
> Stunden bis Tage. Die Einrichtung der Anwendungen nach der Installation
> benötigt ebenso Zeit. Dies trifft auf Linux genauso zu wie auf Windows.

Es lief aber alles glatt. Punkt. Die Daten ins /home zu kopieren sollte 
auch für niemand eine Herausforderung sein

>> Zeitaufwändig ist eine Neuinstallation von Windows. Da fängt in der Tat
>> die Arbeit für die Anwendungsinstallationen erst richtig an.
>
> Kann man so pauschal nicht sagen. Unter Linux läßt sich zwar vieles über
> die Paketmanager automatisiert installieren, aber wenn dort eine
> Software nicht enthalten ist, kann es auch anstrengend werden.

Siehe oben, wie oft noch? Für die gängigen Standardanwendungen 
existieren Repositories. Selbst bei Fremdanbietern wie VLC etc.

>> Wie trennt
>> man System und persönliche Daten unter Windows? Ein einziger Krampf
>
> Die Trennung von System und Benutzerdaten ist seit Windows 2000
> Standard. Stichwort "Benutzerprofil". Den Speicherort des
> Benutzerprofils kann man beliebig verschieben, auf andere Partitionen
> oder auch ins Netzwerk.

Ja und ebenso das Gesummsel um Ordner wie Meine Dokumente etc. Alles 
muss man erst einmal manuell verschieben. Wie ich schon schrieb: ein 
einziger Krampf. Wie war das noch mal mit der Keule "Gefrickel"?

> Probleme machen nur schlecht programmierte
> Anwendungen, die bspw. in alter Manier Daten oder Configfiles im
> Programmverzeichnis ablegen.

Wo ein Konzept alte Zöpfe unterstützt, passiert das dann halt.

>> Um ein Backup meines
>> Systems zu machen, brauche ich 2 Minuten, ein Restore dauert genauso 2
>> Minuten.
>
> Dann erklär mal genau, was du da sicherst.

Alles außer /home. Das war jetzt einfach. Ich schrieb doch extra 
"System". /home wird sowieso laufend von einem cronjob auf mehrere 
Platten gesichert.
Hin und wieder auch manuell auf externe USB-Laufwerke, die nur dann 
dafür unter Strom stehen.

: Bearbeitet durch User
von Mac G. (macgyver0815)


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Joachim B. schrieb:
> aber Fedora23 hatte mir zwar gefallen aber der
> Dateimanager ist trotz der hohen Version immer abgeschmiert.


Das ist wohl das geringste Problem. Du kannst einfach einen anderen 
Dateimanager installieren und gleichzeitig zum Bestehenden nutzen.
Beispiele:
https://wiki.ubuntuusers.de/Dateimanager/

von Karl K. (karl2go)


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Manfred A. schrieb:
> Ja und ebenso das Gesummsel um Ordner wie Meine Dokumente etc. Alles
> muss man erst einmal manuell verschieben.

Wieso bitte muss man das verschieben?

Manfred A. schrieb:
> Wo ein Konzept alte Zöpfe unterstützt, passiert das dann halt.

Du meinst so alte Zöpfe, wie Configfiles ins Homeverzeichnis des Uses zu 
rotzen, weil .config ja nur der Ansicht halber da ist.

Oder Programme im Homeverzeichnis des Users zu installieren, weil /opt 
ja nur eine Option ist, sagt ja der Name.

Wenn nur in der heilen Linux-Welt alles so heil wäre, wie ihr immer 
behauptet.

von Joachim B. (jar)


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Bernd K. schrieb:
> Aber langfristig ist ein Wechsel zu Linux weniger
> zeitaufwändig als das andauernde Gebastel unter Windows.

stimmt doch nicht, Linux hat mir wieder 4 Tage letzte Woche geklaut ohne 
Erfolg, mehr als winXP das letzte Jahr!

Die ganze Systemumstellerei unter Raspbian Debian nervt auch, hat man 
einen Weg gerade gelernt, Autostart und Systemstart so ändern sich die 
Dienste, Anleitungen funktionieren nicht mehr, die microSD müllt sich 
voll mit Logfiles bis nichts mehr geht.

Will man trunc oder tail anwenden klappt das auch nicht so richtig, ich 
jedenfalls weiss nicht wie man mit Pipes Find und Grep unter user oder 
root arbeitet

Sudo grep find mit pipe funktioniert nicht
sudo -c "grep find "Text 123 abc" ..." funktioniert nicht vermulich 
wegen der doppelten"" aber ohne innere "" ist das space dazwischen auch 
hinderlich.

Für mich bleibt Linux kryptisch obwohl ich mal unter DOS Batch 
verständiger war.

: Bearbeitet durch User
von Manfred A. (manfreda)


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Karl K. schrieb:

> Wieso bitte muss man das verschieben?

Weil's sonst auf C: liegt und man nicht sauber zwischen System und 
Benutzerdaten trennen kann, selbst wenn man für Daten ein eigenes 
Laufwerk einrichtet. Liest du eigentlich, was du beantwortest?

> Du meinst so alte Zöpfe, wie Configfiles ins Homeverzeichnis des Uses zu
> rotzen, weil .config ja nur der Ansicht halber da ist.

Wenn es sich um persönliche Einstellungen z. B. der Desktop-Oberfläche 
dieses Benutzers handelt, genau da, wo sonst.

> Oder Programme im Homeverzeichnis des Users zu installieren, weil /opt
> ja nur eine Option ist, sagt ja der Name.

Hast du feuchte Träume? Was sind das für Fantasien? Wenn jemand so etwas 
tut, was hat das mit Linux zu tun?

> Wenn nur in der heilen Linux-Welt alles so heil wäre, wie ihr immer
> behauptet.

Zumindest ist weit von dem entfernt, was sich manche Windows-Fanboys so 
ausdenken.

von Karl K. (karl2go)


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Mac G. schrieb:
> Du kannst einfach einen anderen
> Dateimanager installieren und gleichzeitig zum Bestehenden nutzen.
> Beispiele:

Das sind doch keine Dateimanager! DAS ist ein Dateimanager: 
https://freecommander.com/de/screenshots-2/

Einschließlich der Zweifenster - Zweibäume Ansicht. Nenne mir einen 
Filemanager unter Linux, der das kann.

Jaja, der Konquerer. Im Konquerer kann man zwei Fenster anzeigen, und zu 
jedem Fenster einen Verzeichnisbaum. Nur wird das aktuell gewählte 
Verzeichnis immer im zuletzt gewählten Baum angezeigt. Da gehört 
plötzlich der linke Baum zum rechten Verzeichnis und der rechte Baum zum 
linken Verzeichnis.

WAS bitte muss man geraucht haben um so einen Scheiss zu produzieren?

Die anderen Filemanager wie Gnome Commander (mangels besserer 
Alternative akzeptabel für den Raspberry) verströmen den Charme eines 
NortenCommanders von vor 30 Jahren.

Unter Linux sind Programme gut, die auch unter Windows eine große 
Nutzerbasis haben: LibreOffice, Firefox, Thunderbird, VLC, Gimp.

von Manfred A. (manfreda)


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Karl K. schrieb:

> Einschließlich der Zweifenster - Zweibäume Ansicht. Nenne mir einen
> Filemanager unter Linux, der das kann.

Dolphin. Das war jetzt einfach.

> Unter Linux sind Programme gut, die auch unter Windows eine große
> Nutzerbasis haben: LibreOffice, Firefox, Thunderbird, VLC, Gimp.

Darum war mein Umstieg nach Linux auch so leicht.

von Icke ®. (49636b65)


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Manfred A. schrieb:
> Ich habe es nicht hingekriegt.

Oben hast du noch behauptet:

Manfred A. schrieb:
> Die Vista-Treiber funktionieren
> nicht unter Windows 7 und auch nicht unter Windows 10.

Es ist also ein Kompetenzproblem und kein technisches.

> Und wenn ich das so verfolge, war nicht
> "Gebastel" etwas, was bei Linux angeblich so nervig ist?

Auch wenn ich dem aus Erfahrung zustimme, es sind nicht meine Worte in 
diesem Thread.

> Ja ja ... Aber keine für Windows 10. Punkt.

Das weißt du nicht. Wenn die Treiber mit Win8 funktionieren, stehen die 
Chancen für W10 nicht schlecht.

> Was ein guter Grund ist, sich nach einem neuen Gerät umzusehen. Nicht
> der Wechsel einer OS-Version.

Häh? Wer dreht jetzt die Argumentation um? Bist du nicht zu Linux 
gewechselt, um deine alten Geräte weiter zu benutzen?

Manfred A. schrieb:
> Das war ein Grund für mich, zu Linux zu wechseln. Da funktionieren die
> Geräte.
Manfred A. schrieb:
> Für Privatanwender sind Kosten schon ziemlich relevant.

Jetzt spielen die Kosten keine Rolle mehr?

Manfred A. schrieb:
> Also hab ich gelogen, oder was? Dann lassen wir einfach. Ich habe die
> Anwendungen aufgezählt, die ich nachträglich installierte und das solle
> eine Herausforderung sein?

Wir reden nicht von der nackten Installation einer Linux-Distri mit ein 
paar unkonfigurierten Anwendungen, sondern von einem Wechsel des 
Systems. Darunter verstehe ich, daß der Anwender hinterher wieder 100% 
arbeitsfähig ist. Dies in nur zwei Stunden zu schaffen, ist selbst für 
einen Profi unrealistisch. Nennen wir es nicht Lüge, sondern 
Beschönigung.

> Es lief aber alles glatt. Punkt.

Da hast du eben Glück gehabt.

> Die Daten ins /home zu kopieren sollte
> auch für niemand eine Herausforderung sein

Es reicht aber nicht, ein paar Daten zu kopieren. Die Daten müssen 
anschließend wieder mit den Anwendungen verknüpft werden usw., auch das 
gehört zu einem Systemwechsel.

> Für die gängigen Standardanwendungen
> existieren Repositories.

Und was ist, wenn es eben keine gängige Standardanwendung ist, und in 
keinem Repository existiert? Hatte ich unlängst erst mit einem GPS-Tool 
auf dem Raspi, dauerte mit Recherchen mehrere Stunden, bis es lief. 
Erzähl mir nix vom Pferd.

> Ja und ebenso das Gesummsel um Ordner wie Meine Dokumente etc. Alles
> muss man erst einmal manuell verschieben. Wie ich schon schrieb: ein
> einziger Krampf.

Du machst dir den Krampf selber. Es muß nix verschoben werden, aber man 
kann es bei Bedarf. Die Speicherorte für die Bibliotheken (Dokumente, 
Bilder, Videos, Musik) zu ändern, erfordert nur ein paar Mausklicks. 
Dauert keine Minute.

> Wo ein Konzept alte Zöpfe unterstützt, passiert das dann halt.

Ja sicher, MS sollte schlampige Programmierer hinrichten lassen.

> Alles außer /home.

Gähn, ohne Userdaten dauert die Sicherung eines Windows-Systems auch 
nicht länger als ein paar Minuten.

von Karl K. (karl2go)


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Manfred A. schrieb:
> Weil's sonst auf C: liegt und man nicht sauber zwischen System und
> Benutzerdaten trennen kann, selbst wenn man für Daten ein eigenes
> Laufwerk einrichtet.

Unter Linux liegt /home auch standardmäßig auf der Hauptpartition, und 
wenn man das anders will, muss man dran rumstellen.

> Wenn es sich um persönliche Einstellungen z. B. der Desktop-Oberfläche
> dieses Benutzers handelt, genau da, wo sonst.

Nein, eben nicht. Das gehört wenn dann in .config, und nicht direkt ins 
Home. Letzeres ist so dämlich ie unter Windows ini-files auf dem Desktop 
abzulegen.

von Karl K. (karl2go)


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Manfred A. schrieb:
> Dolphin. Das war jetzt einfach.

Nix da. Zwei Verzeichnisse, zwei Bäume. Nicht zwei Verzeichnisse, ein 
Baum.

Und ja, es ist mir scheissegal, ob Du mir jetzt erklären willst, dass 
das niemand braucht. Ich nutze es täglich, und ein "neuer" Filemanager 
muss sich daran messen lassen, ob er das kann.

von Ivo -. (Gast)


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Es artet schon wieder in einer Linux-Windows Diskussion aus, dabei wurde 
doch schon erwähnt, dass die vom TE genannten Probleme normalerweise bei 
einer ganz normalen Installation über die Anwendungsverwaltung nicht 
auftreten, stattdessen wird hier über Dateimanager, Installationszeiten, 
etc gesprochen.

@Mods
Macht zu hier, zum Anfangsthema wurde alles gesagt

Leicht genervte Grüße
Ivo

von Bernd S. (bernds1)


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Ivo Z. schrieb:
> @Mods
> Macht zu hier, zum Anfangsthema wurde alles gesagt

+1

von Mac G. (macgyver0815)


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Karl K. schrieb:
> Nix da. Zwei Verzeichnisse, zwei Bäume. Nicht zwei Verzeichnisse, ein
> Baum.

Wenn ich mehrere Bäume brauche, mach ich einfach soviele Fenster auf wie 
ich brauche.
Eins in die linke obere Ecke ziehen und dann drei weitere aufmachen, 
dann öffnen sich die automatisch in einem 2x2 (oder 2x1) Raster ohne das 
man da groß was um positionieren muss (Xfce Desktop).
Bis 4 Bäume und 8 Verzeichnisse... wenn mans denn brauchen würde.

von Karl K. (karl2go)


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Mac G. schrieb:
> Wenn ich mehrere Bäume brauche, mach ich einfach soviele Fenster auf wie
> ich brauche.

Und die Fenster können dann auch Verzeichnisvergleich, Ordner 
synchronisieren, man kann alle mit einem Klick in den Hintergrund 
stellen und wieder nach vorn holen...?

Allein die Tatsache, dass ich den Filemanager öffne und er ist einfach 
da, ohne dass ich noch Fenster rumschieben und nebeneinanderstellen 
muss...

Und sorry, das konnte der Dateimanager unter Windows 3.11 schon, und das 
war im letzten Jahrhundert.

von Mac G. (macgyver0815)


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Habe nichts dagegen dass Du mit dem Freecommander gut klarkommst. Ich 
nutze Windows und Linux eh gleichzeitig (zwei Rechner, 4 Monitore), das 
ist für mich die ideale Lösung.
Ordner sync'en brauche ich sehr selten, nicht täglich - geht innerhalb 
eines Fensters oder mit dedizierten Tools, das reicht völlig.


Karl K. schrieb:
> man kann alle mit einem Klick in den Hintergrund
> stellen und wieder nach vorn holen...?

Mehrere Arbeitsflächen lösen dieses Problem, da kann man dann die 
Fenster (nicht nur Dateimanager auch Terminals und Texteditor) beliebig 
anordnen und mit einem Klick hinspringen.

von Mac G. (macgyver0815)


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Karl K. schrieb:
> Und sorry, das konnte der Dateimanager unter Windows 3.11 schon, und das
> war im letzten Jahrhundert.


Tja früher war alles besser (Win2k seufz). Bei Windows 8/10 wurde ja 
leider auch so einiges verschlimmbessert. Da muss man auch erst 
rumbasteln mit Tools von fragwürdiger Stabilität - oder mit dem 
komischen neuen Starmenü leben...

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Manfred A. schrieb:
>> Wo ein Konzept alte Zöpfe unterstützt, passiert das dann halt.
>
> Du meinst so alte Zöpfe, wie Configfiles ins Homeverzeichnis des Uses zu
> rotzen, weil .config ja nur der Ansicht halber da ist.

Das .config-Verzeichnis ist eine Neuerung, auf die sich einige 
Entwickler und Hersteller von modernen Desktop-Programmen geeinigt 
haben. Aber es existieren und funktionieren immer noch etliche ältere 
Programme, die das .config-Verzeichnis (noch) nicht benutzen. Na und? Es 
gibt ja sogar unter Windows immer noch Programme, die ihre 
Konfigurationsdateien ins Homedir des Benutzers installieren, obwohl es 
da doch diese tolle Registry gibt. Aber wo ist das Problem?

> Oder Programme im Homeverzeichnis des Users zu installieren, weil /opt
> ja nur eine Option ist, sagt ja der Name.

Nein, dem FHS (Filesystem Hierarchy Standard) zufolge, der Teil der LSB 
(Linux Standard Base) ist, hat /opt eine genau definierte Funktion. Dort 
werden Programme von Dritten installiert, die nicht vom Paketmanagement 
gepflegt werden. Das vermeidet Konflikte mit jenem Teil des Systems, die 
der Distributor über seinen Paketmanager verwaltet. Hersteller wie 
Google, IBM und Oracle halten diese Standards ein und installieren ihre 
Software dann auch folgerichtig dorthin.

> Wenn nur in der heilen Linux-Welt alles so heil wäre, wie ihr immer
> behauptet.

Ist es, solange man sich entweder an die vorgesehenen Pfade hält oder 
sich damit auseinandersetzt, wie die Dinge funktionieren. Aber sowas 
kannst Du natürlich nicht wissen, denn Du kennst Linux nur von einem 
Versuch, den Du beim ersten kleinen (und höchstwahrscheinlich 
selbstgemachten) Fehlerchen sofort wütend abgebrochen hast. Schade, daß 
Du so schnell aufgegeben hast und immer noch so schrecklich frustriert 
bist. ;-)

Nee, Karl, echt jetzt, erspar' Dir und uns sie Peinlichkeiten und 
schreib' lieber über Dinge, von denen Du wenigstens den Hauch einer 
Ahnung hast.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Joachim B. schrieb:
> stimmt doch nicht, Linux hat mir wieder 4 Tage letzte Woche geklaut ohne
> Erfolg, mehr als winXP das letzte Jahr!

Und wieviel Erfahrung hast Du jeweils mit WinXP und Linux? WinXP ist im 
Übrigen EOL -- das kann man heute nicht mehr benutzen, ohne sich, seine 
Daten, und seine Umwelt zu gefährden.

> Die ganze Systemumstellerei unter Raspbian Debian nervt auch, hat man
> einen Weg gerade gelernt, Autostart und Systemstart so ändern sich die
> Dienste, Anleitungen funktionieren nicht mehr, die microSD müllt sich
> voll mit Logfiles bis nichts mehr geht.

Offensichtlich kommst Du nicht sonderlich gut mit Umstellungen zurecht, 
sonst würdest Du ja nicht immer noch das schon seit Jahren tote WinXP 
benutzen. Für solche Menschen hat Linux gerade einen blöden Zeitpunkt, 
schließlich wird das seit 35 Jahren fast unverändert genutzte SysV-Init 
durch systemd ersetzt.

> Will man trunc oder tail anwenden klappt das auch nicht so richtig, ich
> jedenfalls weiss nicht wie man mit Pipes Find und Grep unter user oder
> root arbeitet

Das klappt schon richtig, wenn man weiß, wie.

> Sudo grep find mit pipe funktioniert nicht
> sudo -c "grep find "Text 123 abc" ..." funktioniert nicht vermulich
> wegen der doppelten"" aber ohne innere "" ist das space dazwischen auch
> hinderlich.

Nein, das funktioniert nicht, weil "grep find "Text 123 abc" ein völlig 
kaputtes Kommando ist. Ich vermute mal, Du möchtest eigentlich etwas wie 
"find -exec grep 'Text 123 abc' {} +" oder "grep 'Text 123 abc' $(find)" 
machen, beides funktioniert prima mit und ohne sudo.

> Für mich bleibt Linux kryptisch obwohl ich mal unter DOS Batch
> verständiger war.

Da hast Du Dich sicher auch erst eingearbeitet. Vielleicht magst Du 
einmal ein Bash-Tutorial wie dieses [1] durchlesen? Wenn Du sie einmal 
verstanden hast, kommst Du sicher viel besser mit der Bash und ihren 
Befehlen zurecht, was Dir eine Menge Frustration und Ärger und diesem 
Forum in Zukunft einige Deiner wütenderen Beiträge ersparen dürfte. ;-)

[1] https://ryanstutorials.net/bash-scripting-tutorial/

von Karl K. (karl2go)


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Sheeva P. schrieb:
> Aber wo ist das Problem?

Das Problem sehe ich darin, dass Linux sein Filesystem auf einem 30 
Jahre alten Standard aufbaut, der aktuellen OSen nicht mehr genügt, und 
durch das Beharren auf diesem Standard ist das System unübersichtlich 
und schleppt einen Haufen tote Daten mit sich rum.

Die Bins nach bin, die Manuals nach man, das mag sinnvoll gewesen sein, 
als ein OS ein Sammlung von kleinen Progrämmchen war. Zu Zeiten der 
großen Programmpakete ist das ein bescheidenes Konzept.

Wenn ich den Firefox unter Windows installiere, habe ich im Wesentlichen 
ein Verzeichnis in Programme, da sind die Bins und der für Programm 
benötigte Kram drin, und ein Verzeichnis unter User\Appdata, da sind die 
Konfigs und veränderlichen Daten wie Cache usw. drin.

Installiere ich den Firefox unter Linux, werden die Dateien großzügig 
über das System verteilt, von /etc über /bin, /share, /lib bis ins 
/home. Das von Hand wieder zu säubern ist nahezu unmöglich, ich muss 
mich drauf verlassen, dass jemand das richtig in den Paketmanager 
eingetragen hat. Was nicht immer der Fall ist, ich finde immer mal 
Überreste von gelöschten Programmen, wie dillo, Claws Mail...

Nun kann man sagen, macht ja nichts, wenn das rumliegt, soviel Platz 
nimmt das nicht weg. Aber ich bring meinen Müll immer mal raus und 
schieb ihn üblicherweise nicht einfach unter den Schrank.

Dass das Filesystem hier verbesserungsbedürftig ist, wird auch schon 
seit Jahren diskutiert, aber das würde heissen das komplett neu 
aufzuziehen und da wagt sich halt keiner ran.

Klar kann man das ignorieren und sagen, nö, Alles super. Mach halt.

von Mac G. (macgyver0815)


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Karl K. schrieb:
> aber das würde heissen das komplett neu
> aufzuziehen und da wagt sich halt keiner ran.


Doch sogar scheinbar schon seit 2003 und funktioniert wohl seit langem:
https://en.wikipedia.org/wiki/GoboLinux
https://gobolinux.org/

Kannte ich vorher auch noch nicht, gerade gefunden.
Das ist allerdings eher nicht für Linux-Anfänger gedacht.

von Joachim B. (jar)


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Mac G. schrieb:
> Bei Windows 8/10 wurde ja
> leider auch so einiges verschlimmbessert.

schon von XP nach 7 haben die die Suche zerstört, warum nur?

Karl K. schrieb:
> Das Problem sehe ich darin, dass Linux sein Filesystem auf einem 30
> Jahre alten Standard aufbaut, der aktuellen OSen nicht mehr genügt

eben, alleine schon das man wie ein Blöder die Icons suchen muss und das 
sie sich in zig Ordner rumtreiben und dann auch noch in zig Größen, wer 
soll da durchblicken? Das gab es unter win nie!

Sheeva P. schrieb:
> Vielleicht magst Du
> einmal ein Bash-Tutorial wie dieses [1] durchlesen?

ehrlich mir hat es gereicht mal ein MAN zu befragen, aber was ich 
versuchte klappte nicht, Beispiele gibt es nur rudimentär.
Alle Linuxfreunde sagen ist doch KEIN PROBLEM, aber eine Lösung die 
funktioniert habe ich heute noch nicht, dabei melden sich so viele 
Spezialisten zu Wort, aber wenns konkret wird sehe ich nur eine 
Staubwolke und höre und lese nichts mehr, nur probier mal das.....und 
ich vergeude wieder Tage mit testen.

Es geht einfach um LOG vor dem Überlauf zu verkleinern

"Synergy" Zeilen entfernen, tail -100 anzuwenden, aber das OS ist zickig 
wenn man ihm die LOGs klaut.
Bis jetzt klappte zwar in Handarbeit

sudo cp /var/log/debug /var/log/debug_save
sudo su -c "grep Synergy -v /var/log/debug_save | tail -300 > 
/var/log/debug_save2"
sudo rm /var/log/debug_save
sudo mv /var/log/debug_save2 /var/log/debug
sudo touch /var/log/debug

ich habs auch mit service stop und service start versucht um eben dem OS 
nicht die LOG Files unterm Hintern wegzutauschen

aber wenn ich das als cronjob laufen lasse klappts wieder nicht!

OK ich bleibe dran...

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Mac G. schrieb:
> Doch sogar scheinbar schon seit 2003 und funktioniert wohl seit langem:

"Linux.com wrote review about GoboLinux 013:[15]
    Needless to say, this type of hierarchy aids in package management. 
Users can install and use multiple versions of the same program or 
system libraries. In fact, when GoboLinux switched over to the GNU 
Compiler Collection (GCC) version 3, they still kept older programs 
running since the filesystem allows for multiple libraries to exist 
together in peace. Also, uninstallation is just a matter of removing the 
program directory."

Und in 30 Jahren blicken wir zurück - jedes dann aktuelle Linux wird 
dieses Filesystem haben - und fragen uns: Und warum haben wir das nicht 
gleich so gemacht?

Aktuell ist das ein Krampf mit Lazarus / Freepascal: Die offizielle 
Stable ist die 1.8.4 / 3.0.4. Unter Debian krebst inzwischen die 1.6.2 / 
3.0.2 rum, dankenswerterweise, denn vor ein paar Monaten war das noch 
die 2.6.2, schon damals hoffnungslos veraltet. Und wenn ich aktuelle 
Bugreports zur Entwicklerversion machen will, brauch ich die 1.9.0 / 
3.1.1.

Unter Windows installiere ich einfach die verschiedenen Versionen 
nebeneinander und hab ne korrekte Installation. Unter Linux geht das nur 
am Paketmanager vorbei, mehrere Versionen eines Programms zu führen ist 
nicht vorgesehen, also muss man da wieder rumbasteln.

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Das Problem sehe ich darin, dass Linux sein Filesystem
> auf einem 30 Jahre alten Standard aufbaut, der aktuellen
> OSen nicht mehr genügt, und durch das Beharren auf diesem
> Standard ist das System unübersichtlich und schleppt einen
> Haufen tote Daten mit sich rum.

Du sprichst sonderbar.

Ein "Filesystem" ist für mich vfat, reiserfs, ext2 etc. Du
meinst offensichtlich die Verzeichnisstruktur.


> Die Bins nach bin, die Manuals nach man, das mag sinnvoll
> gewesen sein, als ein OS ein Sammlung von kleinen Progrämmchen
> war.

Das ist immer noch sinnvoll. Du hättest den "Filesystem Hierarchy
Standard" auch mal lesen sollen, statt nur zu meckern.

Es gibt Dateien, die spezifisch für eine bestimmte Maschine
sind, und es gibt solche, die über das Netzwerk geteilt
werden können. Ebenso gibt es Dateien, die nur gelesen werden,
und solche, auf die im regulären Betrieb auch Schreibzugriff
notwendig ist.

All das berücksichtigt der Standard.
Es wird schwierig, alle Binaries readonly zu mounten, wenn die
über Dutzende Verzeichnisbäume verteilt sind.


> Wenn ich den Firefox unter Windows installiere, habe ich im
> Wesentlichen ein Verzeichnis in Programme, da sind die Bins
> und der für Programm benötigte Kram drin, und ein Verzeichnis
> unter User\Appdata, da sind die Konfigs und veränderlichen
> Daten wie Cache usw. drin.
>
> Installiere ich den Firefox unter Linux, werden die Dateien
> großzügig über das System verteilt, von /etc über /bin, /share,
>  /lib bis ins /home.

Das ist ja auch sinnvoll.

Globale Konfiguration kommt nach /etc, Ausführbares nach /bin
und so weiter. Alles hat seinen Platz.


> Das von Hand wieder zu säubern ist nahezu unmöglich,

Anderes Problem. Siehe unten.


> ich muss mich drauf verlassen, dass jemand das richtig in
> den Paketmanager eingetragen hat.

Das musst Du bei Windows auch. Wenn dort jemand das Installations-
paket falsch gebaut hat, läufst Du auch gegen die Wand.


> Was nicht immer der Fall ist, ich finde immer mal Überreste
> von gelöschten Programmen, wie dillo, Claws Mail...

Symptom (möglicherweise) richtig beobachtet, aber falsche
Diagnose gestellt.

Ich kann nur für Debian sprechen, aber dort gibt es m.W. die
Politik, dass einunddieselbe Installation im Laufe der Zeit
immer und immer wieder aktualisiert wird. Das führt dann zu
den Problemen mit Dateien, die nicht mehr benötigt werden,
aber aus dem Blickfeld des Paketmanagers verschwunden sind.

Da ich eine eingefleischte Abneigung dagegen habe, eine
laufende Installation zu aktualisieren (weil sie danach
möglicherweise nicht mehr läuft), habe ich vor ungefähr
20 Jahren angefangen, ein Installationstool zu schreiben,
das die Neu-Installation leichter macht. Das Tool ist zwar
eine Dauerbaustelle, aber es funktioniert schon ganz
brauchbar -- die Installation, auf der ich das schreibe, ist
mit dem Tool erzeugt.
Ich habe daher immer mehrere Installationen parallel auf
der Maschine, und alle funktionieren (mehr oder weniger gut).
Alte Dateien gibt es hier prinzipbedingt nicht.


> Nun kann man sagen, macht ja nichts, wenn das rumliegt,
> soviel Platz nimmt das nicht weg. Aber ich bring meinen
> Müll immer mal raus und schieb ihn üblicherweise nicht
> einfach unter den Schrank.
>
> Dass das Filesystem hier verbesserungsbedürftig ist, wird
> auch schon seit Jahren diskutiert, aber das würde heissen
> das komplett neu aufzuziehen und da wagt sich halt keiner
> ran.

Das ist aus meiner Sicht weder notwendig noch sinnvoll.

Linux kannte von Anfang an des Konzept eines "virtuellen
Filesystems" und das Kommando "mount" -- im Gegensatz zu
Windows. Es ist überhaupt kein Problem, die alte und die
neue Version parallel lauffähig auf der Platte zu haben.

/home hat natürlich eine eigene Partition und wird passend
gemountet.
Es gibt, wenn man genau hinsieht, ein Problem mit den
Dot-Verzeichnissen; auch das Problem ist gelöst, seit es
die Mount-Option "--bind" gibt.


> Klar kann man das ignorieren [...]

Muss man nicht. Linux bringt alle Werkzeuge mit, um die
Probleme zu lösen.

Das Problem ist nicht die Verzeichnisstruktur, sondern die
suboptimale Update-Politik.

von Karl K. (karl2go)


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Egon D. schrieb:
> Ein "Filesystem" ist für mich vfat, reiserfs, ext2 etc. Du
> meinst offensichtlich die Verzeichnisstruktur.
...
> ... Du hättest den "Filesystem Hierarchy
> Standard" auch mal lesen sollen, statt nur zu meckern.

Fällt Dir was auf?

Egon D. schrieb:
> Linux kannte von Anfang an des Konzept eines "virtuellen
> Filesystems" und das Kommando "mount" -- im Gegensatz zu
> Windows. Es ist überhaupt kein Problem, die alte und die
> neue Version parallel lauffähig auf der Platte zu haben.

Och bitte, was ist das denn wieder für ein Gebastel.

von Karl K. (karl2go)


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Egon D. schrieb:
> Das Problem ist nicht die Verzeichnisstruktur, sondern die
> suboptimale Update-Politik.

Das Problem ist, dass das Problem überhaupt existiert.

Für mich ist der Rechner ein Werkzeug. Da will ich ein Programm 
installieren und dann mit diesem Programm arbeiten. Und nicht Probleme 
lösen um der Probleme willen, aus dem Alter bin ich raus.

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> "Linux.com wrote review about GoboLinux 013:[15]
>     Needless to say, this type of hierarchy aids in
> package management. Users can install and use multiple
> versions of the same program or system libraries.

FUD.

Mehrere Versionen derselben Bibliothek installiert
zu haben ging schon immer.
Mehrere Versionen desselben Binaries zu installieren
sollte dann gehen, wenn alle Versionen einen Versions-
kenner haben.

> [...] Also, uninstallation is just a matter of
> removing the program directory."

Scheinargument.

Partitionierte Platten wurden bereits erfunden; auf
einer Entwicklungsmaschine sollte eine GELEGENTLICHE
Neu-Installation auf einer der Partitionen erlaubt
sein.


> Und in 30 Jahren blicken wir zurück - jedes dann
> aktuelle Linux wird dieses Filesystem haben -

Sicher nicht. Meins nicht.

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Ein "Filesystem" ist für mich vfat, reiserfs, ext2 etc.
>> Du meinst offensichtlich die Verzeichnisstruktur.
> ...
>> ... Du hättest den "Filesystem Hierarchy
>> Standard" auch mal lesen sollen, statt nur zu meckern.
>
> Fällt Dir was auf?

Nein.


> Egon D. schrieb:
>> Linux kannte von Anfang an des Konzept eines "virtuellen
>> Filesystems" und das Kommando "mount" -- im Gegensatz zu
>> Windows. Es ist überhaupt kein Problem, die alte und die
>> neue Version parallel lauffähig auf der Platte zu haben.
>
> Och bitte, was ist das denn wieder für ein Gebastel.

???

Verstehe ich nicht.
Wenn ich die voll konfigurierte alte Version haben will, wähle
ich im Bootmanager die alte Version. Wenn ich die noch nicht
komplett angepasste aktuellere Version haben will, wähle ich
die neue Version.
Und natürlich finde ich unter /home immer mein Home-Verzeichnis
mit meine Daten -- ein Service, den Windows m.W. so nicht kennt.

Ich verstehe Dein Problem nicht.

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Für mich ist der Rechner ein Werkzeug.

Für mich auch. Das verstehe ich.


> Da will ich ein Programm installieren und dann mit diesem
> Programm arbeiten.

Ganz offensichtlich NICHT.

Wäre es so, würdest Du FreePascal installieren und einfach
damit arbeiten. Ganz offensichtlich willst Du genau das
NICHT -- denn laut Deiner eigenen Schilderung ging es um
den (für den Normalnutzer nicht vorgesehenen) Parallebetrieb
mehrerer Versionen.

Du musst Dich schon entscheiden. "Wasch' mich, aber mach' mich
nicht nass" funktioniert nicht.

Entweder, Du WILLST Dich an der Entwicklung beteiligen, dann
erwartet man eine gesteigerte Sachkenntnis, oder Du willst das
nicht.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Aber wo ist das Problem?
>
> Das Problem sehe ich darin, dass Linux sein Filesystem auf einem 30
> Jahre alten Standard aufbaut, der aktuellen OSen nicht mehr genügt,

Ah, das Problem ist also, daß Du nicht verstehen willst, warum das so 
ist.

> Die Bins nach bin, die Manuals nach man, das mag sinnvoll gewesen sein,
> als ein OS ein Sammlung von kleinen Progrämmchen war. Zu Zeiten der
> großen Programmpakete ist das ein bescheidenes Konzept.

Im Gegenteil, das Konzept funktioniert prima und ermöglicht eine saubere 
Systemarchitektur mit systemweit gesharten Libraries etc. Und die 
größeren Programmpakete gibt es auch nicht erst seit gestern, weißt Du 
-- wobei die fetten Monolithen mit ihren Seiteneffekten, ihren 
Kommunikationsproblemen und ihrer bescheidenen Performanz unter 
UNIXoiden zum Glück immer noch eine Ausnahme sind und hoffentlich auch 
bleiben. Eine saubere Modularisierung hat große Vorteile, nicht nur bei 
der Systempflege.

> Installiere ich den Firefox unter Linux, werden die Dateien großzügig
> über das System verteilt, von /etc über /bin, /share, /lib bis ins
> /home.

Du kannst Deinen Firefox jederzeit auch unter /opt oder unter /usr/local 
installieren, wenn Du magst. Oder komplett vom System isoliert in einen 
Docker- oder LXC-Container, auch kein Problem.

> Das von Hand wieder zu säubern ist nahezu unmöglich, ich muss
> mich drauf verlassen, dass jemand das richtig in den Paketmanager
> eingetragen hat. Was nicht immer der Fall ist, ich finde immer mal
> Überreste von gelöschten Programmen, wie dillo, Claws Mail...

Tja, Paketmanager nicht verstanden... Du mußt die Programme nicht nur 
mit "remove" löschen, sondern auch ihre Konfigurationsdateien entfernen 
lassen -- dazu gibt es eigens die Funktion "purge".

> Dass das Filesystem hier verbesserungsbedürftig ist, wird auch schon
> seit Jahren diskutiert, aber das würde heissen das komplett neu
> aufzuziehen und da wagt sich halt keiner ran.

Es macht auch keinen Sinn. Der Aufbau von UNIX-Dateisystemen ist ein 
seit fast fünfzig Jahren etablierter Standard und aus verschiedenen 
Gründen absolut sinnvoll. Größere Programmpakete gibt es auch schon 
lange. Ich weiß daher nicht, wer dabei ernsthaft über eine Änderung 
diskutieren sollte oder wollte -- vermutlich Leute, die mit dem Konzept 
nicht klarkommen, weil sie es nicht kennen und / oder nicht verstehen?!

Andererseits wurde und wird im UNIX-Umfeld ja immer viel diskutiert und 
manchmal auch versuchsweise implementiert. Zum Beispiel gab es über 
einige Jahre hinweg eine mal mehr, mal weniger konstruktive Diskussion 
über eine Ablösung des 35 Jahre alten SysV Init und seine möglichen 
Alternativen wie Upstart, Runit und OpenRC. Am Ende hat sich systemd 
durchgesetzt, das mit moderner Multicore-Architektur besser zurecht 
kommt, Abhängigkeiten kennt, und auch sonst -- zum Leidwesen einiger 
weniger und zur Freude der großen Mehrheit -- ziemlich viele Dinge 
vereinfacht und standardisiert. Es ist also nicht so, als würde sich in 
dem Umfeld nichts bewegen, aber ehrlich: obwohl ich ziemlich aktiv in 
der Community bin, habe ich außerhalb der betreffenden 
Standardisierungsgremien noch keine konstruktive Diskussion über den 
Aufbau des Dateisystems gehört oder gelesen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Joachim B. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> Das Problem sehe ich darin, dass Linux sein Filesystem auf einem 30
>> Jahre alten Standard aufbaut, der aktuellen OSen nicht mehr genügt
>
> eben, alleine schon das man wie ein Blöder die Icons suchen muss und das
> sie sich in zig Ordner rumtreiben und dann auch noch in zig Größen, wer
> soll da durchblicken? Das gab es unter win nie!

Aber natürlich: da installiert jedes Programm seine eigenen Icons in den 
eigenen Programmordner, je nach Installation ins Homeverzeichnis des 
Users oder systemweit in "C:\Programme" oder "C:\Program files" oder 
gern auch unter "C:\<programmname>" oder... Unter Linux installieren 
wohlerzogene Programme ihre Icons in /usr/share/<programmname>/icons, 
und Du findest alle mit "find /usr/share/*/icons -type f".

> Sheeva P. schrieb:
>> Vielleicht magst Du
>> einmal ein Bash-Tutorial wie dieses [1] durchlesen?
>
> ehrlich mir hat es gereicht mal ein MAN zu befragen,

Die Manpages sind etwas für Leute, die die grundsätzliche Funktion eines 
Programms bereits verstanden haben und nur mal eben ein paar Schalter 
und Optionen nachschauen wollen. Um die grundsätzliche Funktion eines 
Programms erst einmal verstehen zu lernen, existieren Tutorials, und um 
die internen Funktionen des Programms verstehen zu lernen, gibt es die 
HOWTOS.

Ehrlich, arbeite mal ein Bash-Tutorial wie das oben verlinkte durch. 
Dafür  haben sich extra Leute hingesetzt und sich die Mühe gemacht, 
sowas für Dich schreiben.

> "Synergy" Zeilen entfernen, tail -100 anzuwenden, aber das OS ist zickig
> wenn man ihm die LOGs klaut.
> Bis jetzt klappte zwar in Handarbeit
>
> sudo cp /var/log/debug /var/log/debug_save
> sudo su -c "grep Synergy -v /var/log/debug_save | tail -300 >
> /var/log/debug_save2"
> sudo rm /var/log/debug_save
> sudo mv /var/log/debug_save2 /var/log/debug
> sudo touch /var/log/debug

Ich verstehe nicht ganz, was Du vorhast, aber Deine Befehlsfolge ist 
etwas ... sagen wir, merkwürdig. Was genau möchtest Du denn machen? 
Warum willst Du in /var/log herumschreiben? Reicht Dir vielleicht ein:
1
sudo grep -v Synergy /var/log/debug | tail -300

... und wenn nicht, warum nicht?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Und in 30 Jahren blicken wir zurück - jedes dann aktuelle Linux wird
> dieses Filesystem haben - und fragen uns: Und warum haben wir das nicht
> gleich so gemacht?

Das glaube ich eher nicht.

> Aktuell ist das ein Krampf mit Lazarus / Freepascal: Die offizielle
> Stable ist die 1.8.4 / 3.0.4. Unter Debian krebst inzwischen die 1.6.2 /
> 3.0.2 rum, dankenswerterweise, denn vor ein paar Monaten war das noch
> die 2.6.2, schon damals hoffnungslos veraltet. Und wenn ich aktuelle
> Bugreports zur Entwicklerversion machen will, brauch ich die 1.9.0 /
> 3.1.1.

Es gibt nichts, das Dich daran hindern würde, Dir einen passenden 
Tarball von der Freepascal-Seite herunterzuladen und ihn in /opt zu 
installieren. Oder die Sourcen herunterzuladen und unter /usr/local zu 
installieren. All das geht auch mit mehreren Versionen parallel, wenn Du 
magst. Aber am Ende solltest Du mal mit Deinen Freepascal-Leuten reden, 
ob und warum sie nicht gleich ein Ubuntu-PPA bzw. Debian-Repository 
bereitstellen -- oder Dir selbst eines machen, das ist ja auch kein 
Hexenwerk. Oder Du kannst Dir jede gewünschte Version in einen Docker- 
oder LXC-Container installieren.

Du siehst also: Du hast etliche Möglichkeiten und die freie Wahl, wenn 
Du schon unbedingt so esoterische Szenarien wie mehrere 
Parallelinstallationen  oder unbedingt die aktuellste Version einer 
Software haben willst. Die allermeisten Anwender wollen das nicht und 
können sich dann einfach auf ihren Paketmanager verlassen, der in 
99,999% alles richtig macht und ihnen eine stabile, getestete und genau 
zum übrigen System passende Version der gewünschten Software 
installiert.

> Unter Windows installiere ich einfach die verschiedenen Versionen
> nebeneinander und hab ne korrekte Installation. Unter Linux geht das nur
> am Paketmanager vorbei, mehrere Versionen eines Programms zu führen ist
> nicht vorgesehen, also muss man da wieder rumbasteln.

99,9% der Anwender wollen aber gar nicht mehrere Versionen einer 
Software parallel installieren, das ergibt ja auch meistens keinen Sinn. 
Die meisten Anwender wollen oder brauchen auch nicht unbedingt immer die 
aktuellste Version einer Software. Die überwiegende Mehrheit der 
Anwender will einfach nur genau eine Version eines Programms, das 
automatisch vom Paketmanager installiert und gepflegt wird.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Egon D. schrieb:
> Das ist immer noch sinnvoll. Du hättest den "Filesystem Hierarchy
> Standard" auch mal lesen sollen, statt nur zu meckern.

Ach, ich fürchte, genau das ist sein Ziel: das Meckern. Er hat in Linux 
eine Art kostenloses und besseres Windows gesucht, ohne sich auch nur im 
Ansatz damit beschäftigen oder gar umgewöhnen zu wollen, und da war das 
böse Linux dann einfach nicht nett genug zu ihm.

Linux ist benutzerfreundlich, sucht sich seine Freunde aber aus. ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Das Problem ist, dass das Problem überhaupt existiert.

Das angebliche Problem existiert ausschließlich in Deinem Kopf. Pardon, 
aber für die dortigen Vorgänge bist Du selbst verantwortlich, nicht 
Linux.

> Für mich ist der Rechner ein Werkzeug. Da will ich ein Programm
> installieren und dann mit diesem Programm arbeiten. Und nicht Probleme
> lösen um der Probleme willen, aus dem Alter bin ich raus.

Schau, eigentlich ist die Sache ziemlich einfach. Entweder Du willst 
Linux nutzen, dann mußt Du Dich eben anpassen und lernen, wie es bedient 
wird -- das ist unter anderen Betriebssystemen ja kein bisschen anders. 
Oder Du läßt das eben einfach bleiben, auch kein Problem und allein 
Deine Wahl. Was aber unter gar keinen Umständen passieren wird, ist, daß 
Linux sich Dir anpassen wird. Schon gar nicht, wenn Du in einem 
Mikrocontroller-Forum den kleinen Wadenbeißer gibst und immer wieder 
herum moserst. Und ich denke, ich spreche da für den größten Teil der 
Linux-Community: auf diese Art von Usern können und wollen wir sehr 
gerne verzichten. ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Egon D. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>
>> "Linux.com wrote review about GoboLinux 013:[15]
>>     Needless to say, this type of hierarchy aids in
>> package management. Users can install and use multiple
>> versions of the same program or system libraries.
>
> FUD.

Ja, und uralt. Scheint ja wie eine echte Bombe eingeschlagen zu sein, 
die Idee, außer GoboLinux macht das bis heute keine Sau -- seit 14 
Jahren. In dieser Zeit hat Linux mehrere größere Umbauten und 
Revolutionen erlebt, zuletzt die Umstellung der meisten Distributionen 
auf systemd.

> Mehrere Versionen desselben Binaries zu installieren
> sollte dann gehen, wenn alle Versionen einen Versions-
> kenner haben.

... oder einen eigenen Pfad, das haben wir unter Solaris schon in den 
Neunzigern so gemacht und funktioniert unter Linux bis heute genauso.

von Karl K. (karl2go)


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Sheeva P. schrieb:
> Ah, das Problem ist also, daß Du nicht verstehen willst, warum das so
> ist.

Dochdoch, hab ich schon:

Sheeva P. schrieb:
> Der Aufbau von UNIX-Dateisystemen ist ein
> seit fast fünfzig Jahren etablierter Standard und aus verschiedenen
> Gründen absolut sinnvoll.

Ham wer schon immer so gemacht, ham wer noch nie anders gemacht.

Sheeva P. schrieb:
> Entweder Du willst
> Linux nutzen, dann mußt Du Dich eben anpassen und lernen, wie es bedient
> wird -- das ist unter anderen Betriebssystemen ja kein bisschen anders.

Und deswegen darf man Dinge, die man für ungünstig angelegt oder 
fehlentwickelt hält, nicht kritisieren?

Interessante Einstellung. Passt aber, da muss man sich nur den Hickhack 
um die systemd-Einführung ansehen. Nur nix ändern, könnte ja was 
Besseres bei rauskommen und man müsste zugeben, dass man jahrzehntelang 
was falsch gemacht hat.

von Joachim B. (jar)


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Sheeva P. schrieb:
> Unter Linux installieren
> wohlerzogene Programme ihre Icons in /usr/share/<programmname>/icons,
> und Du findest alle mit "find /usr/share/*/icons -type f".

ach und wie weiss ich wie das gesuchte Icon zum Programm heisst?
Die Antwort ist also nutzlos

Sheeva P. schrieb:
> Ich verstehe nicht ganz, was Du vorhast, aber Deine Befehlsfolge ist
> etwas ... sagen wir, merkwürdig. Was genau möchtest Du denn machen?
> Warum willst Du in /var/log herumschreiben? Reicht Dir vielleicht ein:
> sudo grep -v Synergy /var/log/debug | tail -300
>
> ... und wenn nicht, warum nicht?

weil es nicht funktioniert?
eben probiert mit
> sudo grep -v Synergy /var/log/debug | tail -300

aber weder ist Synergy aus debug entfernt noch ist debug gekürzt auf 
tail -300

Das File debug ist wieder 862 Zeilen lang mit reichlich Synergy Zeilen, 
genau das sollte ja nicht sein!

Das ist was ich meine ich ernte viel Kritik an meiner Linuxkritik alle 
können es angeblich besser, aber wenn ich den Tipps der "Experten" folge 
funktionieren diese Tipps nicht.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


Angehängte Dateien:

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Um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen, nämlich 
Firefox unter Linux:

Kennt ihr das Phänomen mit dem Adressfeld?
Wenn ich hier an der Windows-Maschine in das Adressfeld klicke so ist 
sofort der komplette Text markiert (siehe screenshot) und ich kann 
direkt losschreiben.
Unter Linux setzt der Klick einfach nur den Cursor an die angeklickte 
Position. Es wird nichts markiert.
D.h. ich kann nicht direkt losschreiben sondern muss erstmal STRG+A 
machen.
Beobachtet über mehrere Jahre hinweg unter den verschiedensten 
Linux-Distris.

Kommt das vom GUI-Framework? Kennt ihr das Verhalten?
Bug oder Feature?

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Le X. schrieb:
> Unter Linux setzt der Klick einfach nur den Cursor an die angeklickte
> Position. Es wird nichts markiert.

Doppelklick.

von Manfred A. (manfreda)


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Karl K. schrieb:

> Nein, eben nicht. Das gehört wenn dann in .config, und nicht direkt ins
> Home. Letzeres ist so dämlich ie unter Windows ini-files auf dem Desktop
> abzulegen.

Du verstehst nicht oder willst nicht verstehen. Meine Antwort bezog sich 
ausdrücklich auf .config unter /home/benutzer.

Ich vermute, du willst trollen.

von Manfred A. (manfreda)


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Karl K. schrieb:

> Und ja, es ist mir scheissegal, ob Du mir jetzt erklären willst, dass
> das niemand braucht. Ich nutze es täglich, und ein "neuer" Filemanager
> muss sich daran messen lassen, ob er das kann.

Das dir alles scheißegal ist, hat jeder längst gemerkt.

Du verstehst nicht oder willst nicht verstehen. Den Verzeichnisbaum im 
Dolphin kannst du beliebig einstellen. Auch auf beliebige 
Einstiegspunkte, die in beiden Fenstern nicht auftauchen.

Ich vermute, du willst trollen. Ich lehne in Zukunft eine Diskussion mit 
dir ab.

von Karl K. (karl2go)


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Manfred A. schrieb:
> Du verstehst nicht oder willst nicht verstehen. Meine Antwort bezog sich
> ausdrücklich auf .config unter /home/benutzer.

Und meine vorherige Aussage bezog sich darauf, dass es schon auf meiner 
kleinen Raspbian-Installation einen Sack voll Programme gibt, die das 
nicht interessiert und die ihre Config direkt ins home schreiben.

Wenn Du da drum herum anwortest, weil Dir diese Tatsache peinlich ist, 
kann ich nix dafür.

Manfred A. schrieb:
> Den Verzeichnisbaum im
> Dolphin kannst du beliebig einstellen. Auch auf beliebige
> Einstiegspunkte, die in beiden Fenstern nicht auftauchen.

Und wieder einmal manövrierst Du um die ganz einfache Frage drumrum: 
Zwei Verzeichnisse, jedes einen eigenen Verzeichnisbaum.

Manfred A. schrieb:
> Das dir alles scheißegal ist, hat jeder längst gemerkt.

Ich bin es einfach leid, auf Fragen immer nur zu hören, das würde 
angeblich gehen und wäre kein Problem, um dann irgendwelche halbgaren 
Lösungen zu bieten, mit denen es doch nicht geht.

Es mag ja sein, dass ihr euch mit dem Status Quo angefreundet habt, weil 
ihr es nicht anders kennt. Da kommen dann so Sachen bei raus wie: Mach 
halt den Filemanager mehrmals auf. Ja, kann man machen, aber wenn man 
einmal weiss, dass es besser geht, dann ist das nicht mehr 
zufriedenstellend.

von Manfred A. (manfreda)


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Icke ®. schrieb:

> Darunter verstehe ich, daß der Anwender hinterher wieder 100%
> arbeitsfähig ist. Dies in nur zwei Stunden zu schaffen, ist
> selbst für einen Profi unrealistisch.

Lol, u. U. war ich schon Profi, als du noch zur Schule gingst, das nur 
nebenbei. Ich weiß ja nicht, wie bei dir ein privater PC organisiert ist 
und welche unglaublichen Anpassungen du so machen musst, bei mir 
beschränkt es sich auf das Aktivieren von Standardverzeichnissen in den 
Einstellungen der Anwendungen.

Und wenn man noch nie eine openSUSE installiert hat, dann hat man 
vielleicht auch Verständnisprobleme, wie schnell das läuft. Aber was du 
daraus ableitest ist eine Frechheit. Darum ist dieser Post an deine 
Adresse auch mein letzter.

> Häh? Wer dreht jetzt die Argumentation um? Bist du nicht zu
> Linux gewechselt, um deine alten Geräte weiter zu benutzen?

Was genau ist an "der Drucker ist letztes Jahr kaputtgegangen" 
eigentlich so schwer zu verstehen? Liest du keinen Kontext, sondern 
antwortest reflexartig?

> Es reicht aber nicht, ein paar Daten zu kopieren. Die Daten müssen
> anschließend wieder mit den Anwendungen verknüpft werden usw.,
> auch das gehört zu einem Systemwechsel.

Lol ... die Pfade im Office einstellen ist auch sehr zeitaufwändig.

> Und was ist, wenn es eben keine gängige Standardanwendung ist, und in
> keinem Repository existiert? Hatte ich unlängst erst mit einem GPS-Tool
> auf dem Raspi, dauerte mit Recherchen mehrere Stunden, bis es lief.
> Erzähl mir nix vom Pferd.

Dann erzähl mir doch nichts von Kompetenzproblemen ...

> Du machst dir den Krampf selber. Es muß nix verschoben werden, aber man
> kann es bei Bedarf. Die Speicherorte für die Bibliotheken (Dokumente,
> Bilder, Videos, Musik) zu ändern, erfordert nur ein paar Mausklicks.
> Dauert keine Minute.

Wenn man Laufwerke über Images sichert, kann man Daten und System nicht 
wirklich trennen, wenn Daten auch auf C: liegen. Sollte ein Porfi 
eigentlich von selbst erkennen.

So so, hier dauert es nur ein paar Mausklicks, aber die Anwendung mit 
den Daten zu verknüpfen, dauert bei dir hingegen Stunden oder Tage ...

Ja, ja, Hose, Kneifzange ... Wer beschönigt hier?

> Gähn, ohne Userdaten dauert die Sicherung eines Windows-Systems auch
> nicht länger als ein paar Minuten.

Nö. Es dauert ein Vielfaches, weil Windows-Systeme ein Vielfaches größer 
sind. Mir ist jedenfalls noch kein halbwegs aktuelles Windows-System 
begegnet, dass weniger als 20 GB belegt. Selbst das von meinem Notebook, 
wo aus einem alten LibreOffice, dem Firefox und IrfanView, nichts mehr 
an Anwendungen installiert ist, ist schon mehr als doppelt so groß.

von Manfred A. (manfreda)


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Karl K. schrieb:

> Wenn Du da drum herum anwortest, weil Dir diese Tatsache peinlich ist,
> kann ich nix dafür.

Peinlich sind nur deine Unterstellungen. In meinem System passiert das 
nicht. Evtl. ist das Problem ca. 50 cm vor dem Monitor angesiedelt.

Tschüss.

von Bernd K. (prof7bit)


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Manfred A. schrieb:
>> nicht länger als ein paar Minuten.
>
> Nö. Es dauert ein Vielfaches, weil Windows-Systeme ein Vielfaches größer
> sind. Mir ist jedenfalls noch kein halbwegs aktuelles Windows-System
> begegnet, dass weniger als 20 GB belegt.

Wieso? 20GB sind doch in ein paar Minuten weggesichert?!

von Manfred A. (manfreda)


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Bernd K. schrieb:

> Wieso? 20GB sind doch in ein paar Minuten weggesichert?!
Ja, nur habe ich noch kein aktuelles Windows gesehen, das nur 20 GB 
belegt.

Bei meinem Linuxsystem ist es der Fall, es ist aktuell etwas kleiner als 
20 GB. Die Imagingsoftware braucht für die Sicherung 1,5 Minuten, da ich 
diese extra vom USB-Sticke boote, dauert es etwa 2 Minuten.

Snapshots online lehne ich ab, ich lege fest, wann was gesichert wird. 
Was a) performanter und b) ressourcenschonender ist.

: Bearbeitet durch User
von X. H. (shadow0815)


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Linux wird halt von Leuten geschätzt die technisch begabt sind...
https://www.wired.com/2015/09/microsoft-using-linux-run-cloud/

von Volker S. (vloki)


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Icke ®. schrieb:
> Für W10 gibt es offiziell keine, aber oft funktionieren die Treiber von
> W7 bzw W8 auch mit W10. Ein bißchen Bastelei mit den Treibern ist i.d.R.
> weniger zeitaufwendig als der komplette Wechsel zu Linux.

Ich habe gerade ein aktuelles Notebook für meine Tochter gekauft und 
parallel zum vorhandenen W10 noch Linux Mint 19 installiert.

Ich muss sagen der Treiber für den Prozessorlüfter bei Mint scheint 
irgendwie nicht zu funktionieren. Der läuft fast gar nicht. :-(

Bei W10 springt der schon an, bevor man eine Anwendung startet!

von Ivo -. (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Ich muss sagen der Treiber für den Prozessorlüfter bei Mint scheint
> irgendwie nicht zu funktionieren. Der läuft fast gar nicht. :-(
>
> Bei W10 springt der schon an, bevor man eine Anwendung startet!

Das liegt wahrscheinlich daran, dass mint den erst später aktiviert, 
mach 100% Prozessorlast und guck dann mal ob Lüfter läuft.

Ivo

von Mike J. (linuxmint_user)


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Ich nutze den Firefox 45.0.2 (unter XUbuntu 18.04), weil mit dem auch 
das MAFF-Plugin läuft und man die Webseiten damit auch schön in einer 
Datei (oben mit Datum und Quellpfad eingeblendet) komprimiert 
abspeichern kann.

Super Werkzeug welches ich nicht missen will.

Die neueren Firefox-Versionen unterstützen MAFF nicht mehr weil es 
angeblich nicht multi-Prozessing fähig ist.
Da frage ich mich aber weshalb ein solches Speichern-Plugin 
Multi-Prozessingfähig sein sollte, es wird doch nur eine Webseite 
abgespeichert.

Das mit der Sprache funktioniert einwandfrei, wird nach oder auch schon 
während der Installation installiert.
Ich mache das immer nach dem ersten Neustart, ist aber auch kein 
Problem, es wird angezeigt und man klickt hoch. Es ist super einfach die 
fehlenden Sprachpakete zu installieren ... aber vielleicht hat der 
Spezialist ja dieses Fenster einfach weg geklickt. Wenn dem so ist, dann 
muss er die Spracheinstellungen noch mal öffnen und dort hoch klicken um 
die fehlenden Pakete zu installieren.

Die Basisinstallationsdateien sind alle in Englisch, einfach weil man 
damals die CD (650/700MByte) nicht so übervoll machen wollte.
Inzwischen kann man das auf eine DVD oder einen USB-Stick packen, aber 
auch ich würde es sinnlos finden wenn alle Ländersprachen-Pakete 
enthalten sind.

von Karl K. (karl2go)


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Manfred A. schrieb:
> In meinem System passiert das
> nicht.

Das ist auch wieder so ne typische Linux-Antwort. Natürlich passiert 
sowas bei den Nerds niiiiieeee. Bei denen ist immer heile Welt und 
Ponyhof.

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Sheeva P. schrieb:
>> Ah, das Problem ist also, daß Du nicht verstehen willst,
>> warum das so ist.
>
> Dochdoch, hab ich schon:

Ach, komm... lass' doch nicht den verbitterten Rentner
heraushängen. Das steht Dir nicht wirklich. Du kannst
mehr.


> Sheeva P. schrieb:
>> Der Aufbau von UNIX-Dateisystemen ist ein seit fast
>> fünfzig Jahren etablierter Standard und aus verschiedenen
>> Gründen absolut sinnvoll.
>
> Ham wer schon immer so gemacht, ham wer noch nie anders
> gemacht.

Das ist falsch.

Ich habe es anders gemacht -- und viele andere auch,
notgedrungen.

In den frühen Neunzigern war DOS en vogue. Zugriffsrechte?
Inexistent. Trennung von Userdaten und Binaries? Unbekannt.
Logische Folge: Jeder Programmabsturz reisst das ganze System
in den Abgrund; ich hatte mehrfach Schäden im Filesystem und
in den Userdaten. Das ist besonders "lustig", weil man kaputte
Userdaten u.U. erst Monate später bemerkt.

Dann kam Windows 3.11. Wieder dasselbe Spiel: Zugriffsrechte?
Inexistent. Trennung von Userdaten und Binaries? Nur halbherzig.
Stabilität -- was ist das? Jeder Programmabsturz blockiert das
gesamte System; der Reset-Knopf war schon ganz abgenutzt.

Nee, nee, erzähl' Du mir nicht, ich würde es ja gar nicht
anders kennen...


> Sheeva P. schrieb:
>> Entweder Du willst Linux nutzen, dann mußt Du Dich eben
>> anpassen und lernen, wie es bedient wird -- das ist unter
>> anderen Betriebssystemen ja kein bisschen anders.
>
> Und deswegen darf man Dinge, die man für ungünstig angelegt
> oder fehlentwickelt hält, nicht kritisieren?

Doch -- sicher darfst Du.

Wir sind hier aber unter (halbwegs) Erwachsenen, und da hilft
es sehr, wenn man nicht nur wütend mit Dreck schmeisst, sondern
Argumente bringt.
Die nackte Tatsache, dass etwas längere Zeit nicht geändert
wurde, ist -- Überraschung! -- KEIN Beweis dafür, dass es
schlecht ist! "Sieht altbacken aus!" gilt zwar heute als die
ultimative, vernichtende Kritik, aber man muss diesen Hipster-
Scheiss ja nicht mitmachen.

Für die Verzeichnisstruktur gibt es Gründe. Diese Gründe kann
man im FHS nachlesen. Wenn man den gelesen und verstanden hat,
kann man darüber diskutieren. Anders hat es wenig Sinn.


> Interessante Einstellung. Passt aber, da muss man sich nur
> den Hickhack um die systemd-Einführung ansehen. Nur nix ändern,
> könnte ja was Besseres bei rauskommen und man müsste zugeben,
> dass man jahrzehntelang was falsch gemacht hat.

Merkst Du wirklich nicht, wie saudumm ausgerechnet dieses
Argument ist?

Systemd ist (wenigstens bei der Debian) das inzwischen dritte
Init-System; es zeugt also von Unkenntnis, wenn Du behauptest,
dort wäre jahrzehntelang nichts geändert worden.

Darüberhinaus sind es nur zum kleinen Teil technische Dinge,
die an systemd kritisiert werden -- die Kritik richtet sich
überwiegend auf die Projektpolitik. Das sollte man fairerweise
schon auseinanderhalten.

von Manfred A. (manfreda)


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Karl K. schrieb:
> Manfred A. schrieb:
>> In meinem System passiert das
>> nicht.
>
> Das ist auch wieder so ne typische Linux-Antwort. Natürlich passiert
> sowas bei den Nerds niiiiieeee. Bei denen ist immer heile Welt und
> Ponyhof.

Wenn dann zitiere bitte vollständig. Ich schrieb auch

|  Evtl. ist das Problem ca. 50 cm vor dem Monitor angesiedelt.

Und deine Menschenkenntnis ist beklagenswert schlecht. Ich bin absolut 
unverdächtig, ein Nerd zu sein.

plonk

von Egon D. (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Sheeva P. schrieb:
>> Ich verstehe nicht ganz, was Du vorhast, aber Deine
>> Befehlsfolge ist etwas ... sagen wir, merkwürdig. Was
>> genau möchtest Du denn machen? Warum willst Du in
>> /var/log herumschreiben? Reicht Dir vielleicht ein:
>> sudo grep -v Synergy /var/log/debug | tail -300
>>
>> ... und wenn nicht, warum nicht?
>
> weil es nicht funktioniert?

Ahnst Du schon, warum diese Antwort wenig hilfreich ist,
oder muss ich es erklären?


> eben probiert mit
>> sudo grep -v Synergy /var/log/debug | tail -300
>
> aber weder ist Synergy aus debug entfernt noch ist
> debug gekürzt auf tail -300

Natürlich nicht!
Das gezeigte Kommand kürzt nicht das Log, sondern filtert
nur Zeilen für die Anzeige aus!


> Das File debug ist wieder 862 Zeilen lang mit reichlich
> Synergy Zeilen, genau das sollte ja nicht sein!

... weil Du für jede Zeile teuer bezahlen musst -- oder warum
ist das ein Problem?

Ich kenne das so, dass Logfiles erst dann ein Problem werden,
wenn sie in die Größenordnung von Gigabyte kommen.


> Das ist was ich meine ich ernte viel Kritik an meiner
> Linuxkritik alle können es angeblich besser, aber wenn ich
> den Tipps der "Experten" folge funktionieren diese Tipps
> nicht.

Mein Vater pflegt zu sagen: "Eine gut gestellte Frage ist
schon die halbe Antwort." Du verstehst, was ich andeuten
möchte?

von Carl D. (jcw2)


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Ivo Z. schrieb:
> Volker S. schrieb:
>> Ich muss sagen der Treiber für den Prozessorlüfter bei Mint scheint
>> irgendwie nicht zu funktionieren. Der läuft fast gar nicht. :-(
>>
>> Bei W10 springt der schon an, bevor man eine Anwendung startet!
>
> Das liegt wahrscheinlich daran, dass mint den erst später aktiviert,
> mach 100% Prozessorlast und guck dann mal ob Lüfter läuft.
>
> Ivo

Ok, im Klartext: W10 hat einen sehr hohen Ruhepuls.
Warum sind andere nicht so unfit? Vielleicht doch zu adipös?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Der Aufbau von UNIX-Dateisystemen ist ein
>> seit fast fünfzig Jahren etablierter Standard und aus verschiedenen
>> Gründen absolut sinnvoll.
>
> Ham wer schon immer so gemacht, ham wer noch nie anders gemacht.

Nö. Die UNIX- und erst Recht die Linux-Welt haben noch nie Probleme 
damit gehabt, alte Zöpfe abzuschneiden, wann immer das sinnvoll war. 
Aber in diesem Fall ist es eben nicht sinnvoll, im Gegenteil.

Was Du Dir so sehnlich wünschst, würde die UNIX-Welt in dieselben 
Probleme stürzen, die wir schon aus der Windows-Welt kennen: drölfzig 
Versionen und Kopien ein und derselben Datei und Library, 
Schwierigkeiten beim Hardening und bei verteilten Installationen und das 
ganze übrige Chaos (mal sind die Programme unter C:\Windows, andere 
unter C:\Programme, wieder andere unter C:\"Program files" und dann 
wieder welche direkt im Benutzerverzeichnis, mal benutzen sie die 
Registry, dann wieder eigene Konfigurationsdateien), und wozu das alles? 
Damit Du aufhörst, mit dem Füßchen aufzustampfen und 
"ichwillichwillichwill" zu schreien?

Es gibt gute Gründe dafür, warum die Dateisystemhierachie unter UNIX so 
ist, wie sie ist. Daß sie seit Jahrzehnten nur wenige Änderungen 
erfahren hat, liegt daran, daß sie einfach aufgeräumt, beherrschbar, 
vorhersehbar, praktikabel, mit einem Wort: richtig gut ist. Deswegen 
gibt es auch keinen Bedarf nach größeren Änderungen -- die Du, wenn Du 
es wolltest, aber auf Deinem privaten UNIX natürlich trotzdem jederzeit 
machen könntest, niemand hindert Dich daran.

> Sheeva P. schrieb:
>> Entweder Du willst
>> Linux nutzen, dann mußt Du Dich eben anpassen und lernen, wie es bedient
>> wird -- das ist unter anderen Betriebssystemen ja kein bisschen anders.
>
> Und deswegen darf man Dinge, die man für ungünstig angelegt oder
> fehlentwickelt hält, nicht kritisieren?

Wenn Du eine sachliche Kritik vorbringen könntest, hätte ich nicht das 
geringste Problem damit, daß Du sie äußerst. Auch dann nicht, wenn das 
Wie Deiner Äußerungen durchaus Verbesserungspotential hat. Mein Problem 
mit Deinen Ausführungen ist, daß Du keine sachlichen Argumente hast, und 
daß UNIX und Linux das anders machen als Windows und als es Dir gefällt, 
ist kein Argument. Zumal Du ja alles haben kannst, was Du Dir wünschst: 
Du kannst Deine Programme jederzeit in ihre eigenen Verzeichnisse unter 
/opt oder in eigene Container installieren, niemand hält Dich davon ab. 
Mach' doch -- ich wette, in einem halben Jahr hast Du die Nase voll.

Wo genau ist also Dein Problem? Daß die UNIX-Welt nicht tut, was Du 
gerne hättest? Daß die UNIX-Welt etablierte Lösungen und Standards hat, 
die Dir nicht gefallen? Daß Du keine Argumente hast, um die UNIX-Welt 
von Deinen Vorschlägen zu überzeugen? Da kannst Du noch so feste mit 
Deinen Füßchen aufstampfen und dabei "ich will" schreien. Das 
beeindruckt niemand.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Joachim B. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Unter Linux installieren
>> wohlerzogene Programme ihre Icons in /usr/share/<programmname>/icons,
>> und Du findest alle mit "find /usr/share/*/icons -type f".
>
> ach und wie weiss ich wie das gesuchte Icon zum Programm heisst?

Das Sternchen (*) in dem Pfad steht für den Namen des Programms...

> weil es nicht funktioniert?
> eben probiert mit
>> sudo grep -v Synergy /var/log/debug | tail -300
>
> aber weder ist Synergy aus debug entfernt noch ist debug gekürzt auf
> tail -300

Mit meinem Befehl bekommst Du exakt die letzten dreihundert Zeilen der 
um den Suchterm "Synergy" bereinigten Logdatei angezeigt. Du kannst 
diese Ausgabe dann auf einen Viewer wie more(1) oder less(1), oder in 
eine neue Datei umleiten, ganz wie Du lustig bist.

Bitte arbeite das Bash-Tutorial durch, das ich Dir oben empfohlen habe. 
Dann verstehst Du, was da passiert und warum.

> Das File debug ist wieder 862 Zeilen lang mit reichlich Synergy Zeilen,
> genau das sollte ja nicht sein!

Doch, das muß sein. Das ist schließlich eine Logdatei, die manipuliert 
man nicht -- und wenn, dann jedenfalls nicht mit so dilettantischen 
Methoden.

> Das ist was ich meine ich ernte viel Kritik an meiner Linuxkritik alle
> können es angeblich besser, aber wenn ich den Tipps der "Experten" folge
> funktionieren diese Tipps nicht.

Bitte arbeite das Tutorial durch. Das wird sowohl Dir als auch dem Rest 
der Welt eine Menge Ärger und Schmerzen ersparen.

von Volker S. (vloki)


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Carl D. schrieb:
> Warum sind andere nicht so unfit? Vielleicht doch zu adipös?

Ich weiß jetzt nicht so recht, was dir lieber wäre - unfit, adipös, oder 
beides?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5529232 wurde vom Autor gelöscht.
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Le X. schrieb:
> Um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen, nämlich
> Firefox unter Linux:
>
> Kennt ihr das Phänomen mit dem Adressfeld?
> Wenn ich hier an der Windows-Maschine in das Adressfeld klicke so ist
> sofort der komplette Text markiert (siehe screenshot) und ich kann
> direkt losschreiben.
> Unter Linux setzt der Klick einfach nur den Cursor an die angeklickte
> Position. Es wird nichts markiert.

Richtig, das ist auch so gewünscht. Unter Linux ist das Markieren von 
Text gleichbedeutend mit dem Kopieren in die Zwischenablage (Copy, 
Strg+C), ein Einfügen (Paste, Strg+V) ist ein Klick auf die mittlere 
Maustaste. Da man den Inhalt seiner Zwischenablage häufig nicht 
verlieren will, nur weil man einmal in die Adreßzeile des Browsers 
geklickt hat, wird diese bei einem Klick nicht gleich markiert.

> D.h. ich kann nicht direkt losschreiben sondern muss erstmal STRG+A
> machen.

Du kannst doppelklicken -- und für Absätze funktioniert ein 
Dreifachklick.

> Kommt das vom GUI-Framework? Kennt ihr das Verhalten?
> Bug oder Feature?

Das kommt von der Bedienphilosophie und ist daher ein Feature. Wenn man 
daran gewöhnt ist, mag man das schnelle Copy'n'Paste mit der linken und 
mittleren Maustaste nicht mehr missen. Wenn man nicht daran gewöhnt ist, 
kann das aber irritierend sein -- mich nervt es unter Windows auch 
immer, daß ich zweimal Klicken muß, wenn ich den URL editieren will.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Manfred A. schrieb:
>> Du verstehst nicht oder willst nicht verstehen. Meine Antwort bezog sich
>> ausdrücklich auf .config unter /home/benutzer.
>
> Und meine vorherige Aussage bezog sich darauf, dass es schon auf meiner
> kleinen Raspbian-Installation einen Sack voll Programme gibt, die das
> nicht interessiert und die ihre Config direkt ins home schreiben.

Na und? Im normalen Modus sind diese Dateien ohnehin versteckt und 
stören niemanden. Wo ist das Problem?

> Ich bin es einfach leid, auf Fragen immer nur zu hören, das würde
> angeblich gehen und wäre kein Problem, um dann irgendwelche halbgaren
> Lösungen zu bieten, mit denen es doch nicht geht.
>
> Es mag ja sein, dass ihr euch mit dem Status Quo angefreundet habt, weil
> ihr es nicht anders kennt. Da kommen dann so Sachen bei raus wie: Mach
> halt den Filemanager mehrmals auf. Ja, kann man machen, aber wenn man
> einmal weiss, dass es besser geht, dann ist das nicht mehr
> zufriedenstellend.

Es geht nicht besser, sondern höchstens anders. Und die UNIX-Lösung mit 
den mehreren Fenstern ist wesentlich flexibler, denn sie kommt auch mit 
drei, fünf oder -- eine ausreichend große Bildschirmauflösung 
vorausgesetzt -- nötigenfalls auch mit zehn gleichzeitig offenen 
Verzeichnissen klar.

Aber wenn Du mit dieser Leistungsfähigkeit und Flexibilität nicht klar 
kommst und ohne solche hochwichtigen Features D eines Dateimanagers 
nicht leben kannst: dann benutz' doch einfach kein Linux und bleib' bei 
Deinem tollen Windows. Dann mußt Du weder dumme Fragen stellen noch mußt 
Du Dich über unbefriedigende Antworten ärgern.

Oder, wenn Du die nötigen Eier und die Fähigkeiten dazu hast, entwickle 
einen Dateimanager, der diese unfaßbar wichtigen Features beherrscht. 
OpenSource lebt schließlich nicht vom Meckern, sondern vom Mitmachen.

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Aber langfristig ist ein Wechsel zu Linux weniger
>> zeitaufwändig als das andauernde Gebastel unter Windows. Und es schont
>> auch die Nerven.
>
> Wenn Du nur die Zeit für den Wechsel betrachtest vielleicht. Aber
> fairerweise musst Du auch die Zeit für das Gebastel unter Linux
> dazurechnen.
>
> Das letzte Gebastel unter Windows hatte ich, nachdem mir der Grub die
> Bootpartition zerschossen hat. Da hab ich dann erstmal wieder mit Win7
> CD den MBR hergestellt und keine Lust mehr Linux auf dem PC
> auszuprobieren.

Hehe, schätze Dich glücklich, denn das ist selten. Dafür zwerschießt 
Windows regelmäßig die Bootloader aller Anderen OS...

>
> Manfred A. schrieb:
>> Ich wette, dass es haufenweise ältere Hardware gibt, die unter Windows
>> nicht mehr laufen.
>
> Ich wette, dass es haufenweise ältere Hardware gibt, die unter Linux
> nicht mehr läuft. Zwei Laptops hab ich hier, ist jetzt Win7 drauf.

..schon verloren, zumindest wenn Du von Hardware redest auf der auch 
noch ein aktuelles Windows läuft und nicht etwa 3.1 oder so..aber selbst 
da läuft ein Linux drauf.

>
> Ansonsten gilt immer noch: Linux ist nur gratis, wenn deine Zeit wertlos
> ist.

Haste den Spruch zu Windows auch? So in der Art "Deine persönlichen 
Daten sind für Microsoft gratis wenn Du Windows benutzt"? Hast Du mal 
die Eula gelesen und nicht nur bestätigt?

Ich weiß schon, es kann nicht sein was nicht sein darf und da muß man 
schon ordentlich die Trommel rühren damit die eigene Unzulänglichkeit 
nicht so auf fällt...

Gruß,

Holm

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Manfred A. schrieb:
>> In meinem System passiert das
>> nicht.
>
> Das ist auch wieder so ne typische Linux-Antwort. Natürlich passiert
> sowas bei den Nerds niiiiieeee. Bei denen ist immer heile Welt und
> Ponyhof.

Richtig. Wir haben uns schließlich die Zeit genommen, unser System und 
seine Bedienung zu erlernen und zu verstehen. Darum funktioniert das bei 
uns auch weitestgehend reibungs- und problemlos.

Wer hingegen ignorant ist und den Umgang mit einem UNIX weder erlernen 
noch verstehen will, oder sogar versucht, einem UNIX-System die Ideen 
aus seiner kleinen Windows-Welt aufzuzwingen, der wird zwangsläufig 
scheitern. Genauso wie ich übrigens regelmäßig scheitere, wenn ich mich 
mit so einem Windows herumärgern muß (was zum Glück ausgesprochen selten 
vorkommt). Aber meckere ich deswegen über Windows? Warum sollte ich? Ich 
benutz' es einfach nicht, und damit sind wir beide glücklich. ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Egon D. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Das File debug ist wieder 862 Zeilen lang mit reichlich
>> Synergy Zeilen, genau das sollte ja nicht sein!
>
> ... weil Du für jede Zeile teuer bezahlen musst -- oder warum
> ist das ein Problem?
>
> Ich kenne das so, dass Logfiles erst dann ein Problem werden,
> wenn sie in die Größenordnung von Gigabyte kommen.

... und das verhindert bei modernen Linuxsystemen die meist 
standardmäßig aktivierte Rotation und Komprimierung der Logdateien. ;-)

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Manfred A. schrieb:
>> In meinem System passiert das
>> nicht.
>
> Das ist auch wieder so ne typische Linux-Antwort. Natürlich
> passiert sowas bei den Nerds niiiiieeee. Bei denen ist immer
> heile Welt und Ponyhof.

Und was, wenn es tatsächlich so wäre?

Es gibt in der FOSS-Welt sicherlich einiges zu kritisieren,
da widerspreche ich gar nicht. Nur richtet sich Deine Kritik,
soweit ich hier bisher lesen konnte, entweder auf technische
Details, die diese Kritik aus rein sachlichen Gründen nicht
verdient haben, oder auf Details in der Nutzerführung, die
hochgradig Geschmackssache sind. Wieviele Fenster mit welchem
Inhalt ein Filemanager haben sollte, ist nun WIRKLICH keine
Grundsatzfrage, die mit der Architektur des Betriebssystems
verknüpft ist.

von Bernd K. (prof7bit)


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Sheeva P. schrieb:
> Genauso wie ich übrigens regelmäßig scheitere, wenn ich mich
> mit so einem Windows herumärgern muß (was zum Glück ausgesprochen selten
> vorkommt). Aber meckere ich deswegen über Windows? Warum sollte ich?

Also mich hört man schon mal gelegentlich leise fluchen wenn ich alle 3 
Monate mal das alte Windows nochmal booten muß weil ich irgendwas 
brauche was dort noch herumliegt und mir 3 Updater ungefragt 
entgegenpoppen, aber spätestens beim Runterfahren muß ich dann fluchen 
weil Windows wieder anfängt irgendein kaputtes Update von vor 12 Monaten 
zum widerholten Male erfolglos zu installieren und erstmal ne 
20-minütige Zwangspause fällig ist in der ich NICHTS machen kann außer 
aus Frust was zu essen. Ich möchte nicht wissen wieviele Mannjahre 
bezahlte Arbeitszeit allein dieser schwachsinnige Vorgang pro Tag in 
Deutschland kostet.

von Egon D. (Gast)


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Sheeva P. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> Das File debug ist wieder 862 Zeilen lang mit reichlich
>>> Synergy Zeilen, genau das sollte ja nicht sein!
>>
>> ... weil Du für jede Zeile teuer bezahlen musst -- oder warum
>> ist das ein Problem?
>>
>> Ich kenne das so, dass Logfiles erst dann ein Problem werden,
>> wenn sie in die Größenordnung von Gigabyte kommen.
>
> ... und das verhindert bei modernen Linuxsystemen die meist
> standardmäßig aktivierte Rotation und Komprimierung der
> Logdateien. ;-)

Klar.

Das war auch mehr als subtiler Hinweis für den Fragesteller
gemeint.
Wenn der Briefkasten von Beschwerden, Mahnungen und
gerichtlichen Vorladungen überquillt, so liegt das Problem
ja auch nicht primär darin, dass der Briefkasten zu klein
wäre... :)

von Joachim B. (jar)


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Egon D. schrieb:
>> Das File debug ist wieder 862 Zeilen lang mit reichlich
>> Synergy Zeilen, genau das sollte ja nicht sein!
>
> ... weil Du für jede Zeile teuer bezahlen musst -- oder warum
> ist das ein Problem?

weil die microSD Karte in den LOGs volläuft (mein Verdacht das es auch 
das System ausbremst bis fast zum Stillstand, mit Reset gehts dnn weiter 
bis kein Platz mehr auf der Karte ist) wenn diese Einträge nicht 
rausgeschmissen werden.

Sheeva P. schrieb:
> und Komprimierung der Logdateien. ;-)

hilft auch nichts wenn die komprimierten LOG Dateien die Karte füllen 
bis zum Stillstand!

Sheeva P. schrieb:
> Aber meckere ich deswegen über Windows?

nur das mein XP seit 2006 auf dem Lapptop ohne Probleme läuft, OK nicht 
durchgehend wie der PI, der Läppi bekommt mindestens ein Nacht zum 
Schlafen, der PI nicht.

Sheeva P. schrieb:
> Richtig. Wir haben uns schließlich die Zeit genommen, unser System und
> seine Bedienung zu erlernen und zu verstehen.

ich bemühe mich ja, aber diese Umstellungen machen es nicht einfacher

Egon D. schrieb:
> Systemd ist (wenigstens bei der Debian) das inzwischen dritte
> Init-System;

z.B. was ich auch feststellte, kaum hat man mit verkürzter 
Restlebenszeit was gelernt ist es geändert.

Bernd K. schrieb:
> Also mich hört man schon mal gelegentlich leise fluchen wenn ich alle 3
> Monate mal das alte Windows nochmal booten muß

ich ja auch, man kommt fröhlich zur Arbeit, will gleich loslegen weil 
man eine gute Idee hatte über Nacht und wird erst mal vom System 
ausgebremst. Ein Glück das es bei winXP mit Updates abgestellt nun 
vorbei ist!
Das nervte schon als XP noch aktuell war und wie gesagt nicht jedes 
Update war für mich nötig oder brauchte ich gefühlt weil ich @work 
keinen Unfug treibe auf dem Dienstrechner und auch die IT ihre 
Berechtigung und Verantwortung hat nicht jeden Störenfried reinzulassen.

Sheeva P. schrieb:
> Wer hingegen ignorant ist und den Umgang mit einem UNIX weder erlernen
> noch verstehen will

das muss man nicht jeden User unterstellen.

von Karl K. (karl2go)


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Bernd K. schrieb:
> Also mich hört man schon mal gelegentlich leise fluchen wenn ich alle 3
> Monate mal das alte Windows nochmal booten muß weil ich irgendwas
> brauche was dort noch herumliegt und mir 3 Updater ungefragt
> entgegenpoppen,

Dann könnte man ja mal auf die Idee kommen, die Updates auszuschalten, 
wenn man das System nicht nutzt.

Wenn Du ein Linux nach ein paar Monaten wieder nutzt, will das auch 
erstmal ein paar Updates haben.

von Joachim B. (jar)


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Sheeva P. schrieb:
> ... Unter Linux installieren
> wohlerzogene Programme ihre Icons in /usr/share/<programmname>/icons,
> und Du findest alle mit "find /usr/share/*/icons -type f".

aber nicht die ungezogenen Programme

und bei eine Nachinstallation kann ich mir ja behelfen mit Icon 
downloaden und in den Pfad eintragen in der .desktop Datei was ich auch 
tat, minimiere ich aber in die Taskleiste steht dort nur DUMMY weil eben 
das Taskleisten Icon nicht dort ist wo das OS es erwartet, ja wo soll es 
denn hin in welchen der vielen Icon Folder?

Als ich anfing gab es die Package Verwaltung noch nicht, man istallierte 
mit sudo apt-get install oder holte ein File mit wget und schob es so 
dahin wo der Autor es zeigte, aber wo die Tray oder Taskleisten Icons 
hinsollen?

keine Ahnung.

von Karl K. (karl2go)


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Sheeva P. schrieb:
> Richtig, das ist auch so gewünscht. Unter Linux ist das Markieren von
> Text gleichbedeutend mit dem Kopieren in die Zwischenablage

Ups, ich dachte das ist ein Bug im VNC? Wenn ich in Windows was kopiere, 
dann im VNC Text auf dem Raspi markiere und durch den kopierten Text 
ersetzen will - erscheint immer der zu ersetzende Text wieder.

Das ist so gewollt? Was haben die geraucht... Ach lass, ich weiss, ist 
ganz toll und muss so sein und niemand würde je auf die Idee kommen Text 
zu markieren um ihn zu ersetzen... Da löscht man natürlich jeden 
Buchstaben einzeln.

von Karl K. (karl2go)


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Sheeva P. schrieb:
> Im normalen Modus sind diese Dateien ohnehin versteckt und
> stören niemanden.

Ja, ich kenn auch so Leute, die alle Briefe einfach in eine große Kiste 
werfen. Mir ist das nix.

von Karl K. (karl2go)


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Manfred A. schrieb:
> Wenn dann zitiere bitte vollständig. Ich schrieb auch...

... weiteren Mist. Ich habe Deine Anmache bewusst nicht zitiert, aber 
wenn Du keine anderen Argumente hast und das unbedingt aufs persönliche 
Niveau ziehen willst...

"Du bist zu blöd für Linux." ist auch ein alter Hut, kommt gleich nach 
"Ich hab damit niiiieee Probleme." und "Das brauchst Du nicht." Was noch 
fehlt ist: "Mach das in der Kommandozeile."

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Sheeva P. schrieb:
>> Im normalen Modus sind diese Dateien ohnehin versteckt
>> und stören niemanden.
>
> Ja, ich kenn auch so Leute, die alle Briefe einfach in
> eine große Kiste werfen. Mir ist das nix.

???

Wieder so ein Problem, das ich nicht verstehe.

Direkt in meinem Home-Verzeichnis habe ich sowieso keine
Daten, da das viel zu viel Kram ist -- den will man in
Unterverzeichnissen unterbringen.

Bei mir kommt noch dazu, dass ich wegen der parallelen
Installationen /home in einen versionierten Teil und einen
nicht versionierten Teil zerlegt habe. Die langlebigen
(=nicht versionierten) Userdaten liegen alle unter ~/DATEN.

Was interessiert mich, welche Konfigurationsdateien direkt
in /home/username herumlungert? Das ist doch völlig wumpe.

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> "Du bist zu blöd für Linux." ist auch ein alter Hut,
> kommt gleich nach "Ich hab damit niiiieee Probleme."
> und "Das brauchst Du nicht." Was noch fehlt ist:
> "Mach das in der Kommandozeile."

Ja - und?

Im richtigen Kontext können das alles korrekte und
angemessene Aussagen sein -- das kommt halt auf den
Zusammenhang an. Aber genau der fehlt hier.

Ich weiss wohl, dass es genügend...ähh..."kommunikativ
andersartig talentierte" Linux-User gibt, die Unwissende
lieber beschimpfen, als ihnen zu helfen -- aber Deine
kleinliche Stänkerei wirft auch kein gutes Licht auf
Dich. Ist das so beabsichtigt?

von Carl D. (jcw2)


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Volker S. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Warum sind andere nicht so unfit? Vielleicht doch zu adipös?
>
> Ich weiß jetzt nicht so recht, was dir lieber wäre - unfit, adipös, oder
> beides?

Na auf dem NB, an dem ich seit dem letzten Post programmiert hab WAR mal 
ein W10 drauf. Jetzt werkelt da was schlankes. Es reicht wenn ich auf 
der Arbeit mit dem Dickschiff zu tun hab.

von Mac G. (macgyver0815)


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Man kann mit Linux ganz normal wie bei Windows mit weiteren Partitionen 
arbeiten - ganz unabhängig vom Home Verzeichnis.
Die tauchen wie unter Windows sogar automatisch als weitere Laufwerke im 
Dateimanager auf (oder wenn man mag auch nur als Ordner irgendwo 
anders).

Muss ich eh so machen weil verschlüsselt und so auch unter Windows 
nutzbar. So ist unter Windows und Linux immer alles am gewohnten Platz.

Was im Home Verzeichnis so alles rumliegt tangiert mich da eher wenig 
auch unter Windows nicht.
In meiner Windows 7 Installation liegt da auch haufenweise Kram drin 
obwohl ich das eigentlich wenig nutze.
Gerade mal geschaut, da sind nach einigen Jahren nun 25 versteckte 
Ordner im Benutzerverzeichnis, zusätzlich zu vielen sichtbaren und paar 
versteckten Dateien...



Egon D. schrieb:
>> Ja, ich kenn auch so Leute, die alle Briefe einfach in
>> eine große Kiste werfen. Mir ist das nix.

Microsoft macht das doch auch sehr gerne.
Schau mal unter Win 7 in die Windows/System32 und SysWOW64 Ordner rein, 
ich sehe da unter den 22 tausend Dateien in zig Ordnern sogar eine von 
Anno 1995 also ganze 23 Jahre alt... ("threed32.ocx") ;-)

Die Windows Updates dauern übrigens nicht ohne Grund soviel länger als 
bei Linux - ist wohl ziemlich umständlich das Windows System zu 
Updaten...

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Joachim B. schrieb:
> weil die microSD Karte in den LOGs volläuft (mein Verdacht das es auch
> das System ausbremst bis fast zum Stillstand, mit Reset gehts dnn weiter
> bis kein Platz mehr auf der Karte ist) wenn diese Einträge nicht
> rausgeschmissen werden.

Ah. Ist das ein aktuelles, also auf systemd basierendes System? Wenn ja: 
hast Du mal so etwas wie "SystemMaxUse" in /etc/systemd/journald.conf 
konfiguriert? Zum Beispiel die Zeile
1
SystemMaxUse=250M

? Das begrenzt den Speicherplatz, den die Logdateien von 
systemd-journald maximal auf der Festplatte belegen dürfen. Mit 
"RuntimeMaxUse" kannst Du genauso den Speicherplatz begrenzen, der 
maximal im Arbeitsspeicher für noch nicht geflushte Logeinträge belegt 
werden darf. Nach Änderungen an der Datei /etc/systemd/journald.conf 
nicht vergessen,
1
sudo systemctl restart systemd-journald.service

auszuführen, damit der journald seine Konfigurationsdateien neu 
einliest. Weitere Einstellungen verrät Dir die Manpage journald.conf(5). 
Leider kann ich Dir keine gute Empfehlung geben, wie groß Du Deine 
*MaxUse-Einstellung machen solltest, denn das hängt natürlich immer sehr 
von der individuellen Konfiguration des Systems ab: welche 
Softwarepakete sind installiert, wie intensiv werden sie genutzt, welche 
Loglevel sind konfiguriert, wie lange möchtest Du Deine Logs aufbewahren 
und wieviel Diskspace kannst und willst Du dafür erübrigen?

> Sheeva P. schrieb:
>> Richtig. Wir haben uns schließlich die Zeit genommen, unser System und
>> seine Bedienung zu erlernen und zu verstehen.
>
> ich bemühe mich ja, aber diese Umstellungen machen es nicht einfacher

Nein, da hast Du Recht. Wie oben schon gesagt: ausgerechnet jetzt ist 
wegen der großen Umstellung auf systemd kein ganz einfacher Zeitpunkt. 
Aus dem Grund ist systemd bisher leider noch nicht so umfangreich 
dokumentiert wie die älteren Subsysteme, aber das Arch Linux-Wiki hat 
auch für Einsteiger bereits eine sehr gute Dokumentation -- nicht nur zu 
systemd übrigens.

> Sheeva P. schrieb:
>> Wer hingegen ignorant ist und den Umgang mit einem UNIX weder erlernen
>> noch verstehen will
>
> das muss man nicht jeden User unterstellen.

Da differenziere ich schon sehr genau, und Dir habe ich das ausdrücklich 
nicht unterstellt und werde das auch nicht tun. Du steigst ja auch 
gerade zu einem etwas schwierigen Zeitpunkt einer großen Umstellung ein 
und gibst Dir außerdem erkennbar Mühe, bist also ganz offensichtlich 
Ignorant. Aus diesem Grund versuche ich ja auch, Dir zu helfen.

Andererseits ist es ja so: wenn Du zwei Leuten denselben Hammer gibst, 
und der eine schlägt damit jeden Nagel mit dem ersten Schlag ein, 
während der andere dutzendweise Nägel krummhaut: liegt das dann am 
Hammer? ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Joachim B. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> ... Unter Linux installieren
>> wohlerzogene Programme ihre Icons in /usr/share/<programmname>/icons,
>> und Du findest alle mit "find /usr/share/*/icons -type f".
>
> aber nicht die ungezogenen Programme

Das stimmt. Aber bei Debian-Paketen kannst Du mit "dpkg -L <paketname>" 
schauen, welche Dateien das Paket ins System installiert hat.

> und bei eine Nachinstallation kann ich mir ja behelfen mit Icon
> downloaden und in den Pfad eintragen in der .desktop Datei was ich auch
> tat, minimiere ich aber in die Taskleiste steht dort nur DUMMY weil eben
> das Taskleisten Icon nicht dort ist wo das OS es erwartet, ja wo soll es
> denn hin in welchen der vielen Icon Folder?

Ich nehme mal an, daß Du den neuen Desktop von Raspbian meinst, aber den 
kenne ich noch gar nicht. Meine RasPis sind alle im Kommandozeilenmodus, 
und wenn ich trotzdem einmal ein grafisches Programm darauf benutzen 
will, habe ich das X-Forwarding von OpenSSH. Für Windows-User ist für so 
etwas MobaXTerm sehr empfehlenswert, ein SSH-Client mit eingebautem 
X-Server.

> Als ich anfing gab es die Package Verwaltung noch nicht, man istallierte
> mit sudo apt-get install oder holte ein File mit wget und schob es so
> dahin wo der Autor es zeigte, aber wo die Tray oder Taskleisten Icons
> hinsollen?

Dpkg ist die Paketverwaltung von Debian-Systemen, Apt ein Frontend dazu 
für die Pflege von Paketlisten, den Download der Paketdateien und die 
Auflösung von Abhängigkeiten. Ein mit Apt bzw. Dpkg installiertes 
Debian-Paket sollte die Icons automatisch an die richtigen Stellen 
installieren, ansonsten ist das ein Fehler und allemal einen Bugreport 
wert. Besonders die Debian-Leute sind extrem pedantisch bezüglich ihrer 
Paketierungs-Policies.

von Bernd K. (prof7bit)


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Sheeva P. schrieb:
> Andererseits ist es ja so: wenn Du zwei Leuten denselben Hammer gibst,
> und der eine schlägt damit jeden Nagel mit dem ersten Schlag ein,
> während der andere dutzendweise Nägel krummhaut: liegt das dann am
> Hammer? ;-)

Es ist ein Zauberhammer, daran kann kein Zweifel bestehen. Er 
funktioniert nur in der Hand eines echten Hexenmeisters. Allen anderen 
klopft er auf die Finger.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Richtig, das ist auch so gewünscht. Unter Linux ist das Markieren von
>> Text gleichbedeutend mit dem Kopieren in die Zwischenablage
>
> Ups, ich dachte das ist ein Bug im VNC? Wenn ich in Windows was kopiere,
> dann im VNC Text auf dem Raspi markiere und durch den kopierten Text
> ersetzen will - erscheint immer der zu ersetzende Text wieder.

Keine Ahnung, wie das bei VNC ist, aber das mit dem Markieren von Text 
in die Zwischenablage ist so gewollt und sehr komfortabel. Neben diesem 
Feature kannst Du natürlich auch ganz einfach Strg+C und Strg+V 
benutzen, das nutzt üblicherweise eine andere Zwischenablage. KDE-Nutzer 
(ich) haben mit Klipper sogar eine Art Zwischenablage mit Historie, das 
ist besonders schick.

> Das ist so gewollt? Was haben die geraucht... Ach lass, ich weiss, ist
> ganz toll und muss so sein und niemand würde je auf die Idee kommen Text
> zu markieren um ihn zu ersetzen... Da löscht man natürlich jeden
> Buchstaben einzeln.

Du könntest den zu ersetzenden Text natürlich einfach vor dem Kopieren 
löschen, aber ich weiß schon: ist nicht wie Windows, also doof.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Das ist doch mal wieder so richtig Blubbersoße...

Ist Euch, die sich hier die Köpfe einschlagen, eigentlich nicht 
aufgefallen, das der TO genau einen Beitrag im Thread geschrieben hat 
und sonst nichts weiter?

Ich meine so kennen wir ihn doch: Darf alles nichts kosten, muss aber 
seinen Ansprüchen bis in's Detail genügen.

von Egon D. (Gast)


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Sven L. schrieb:

> Ist Euch, die sich hier die Köpfe einschlagen,

??? Davon würde ich etwas merken.


> eigentlich nicht aufgefallen, das der TO genau einen
> Beitrag im Thread geschrieben hat und sonst nichts
> weiter?

Doch, klar.

"Auch aus Falschem kann Wahres folgen."

Man kann auf eine Provokation eingehen, ohne sich
provozieren zu lassen. Nicht jeder kann das -- aber
manche :)

von Egon D. (Gast)


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Sheeva P. schrieb:

> Das stimmt. Aber bei Debian-Paketen kannst Du mit
> "dpkg -L <paketname>" schauen, welche Dateien das
> Paket ins System installiert hat.

mc-Nutzer können in Debian-Pakete "hineinwechseln"
wie in Verzeichnisse. Sehr bequem. Man kann schauen,
was wo installiert würde, und man kann mit F3 den
Paketheader ansehen.


>> Als ich anfing gab es die Package Verwaltung noch
>> nicht, [...]

??? Die Debian-Paketverwaltung gibt es schon ewig.
Was glaubst Du, was apt macht?


> Ein mit Apt bzw. Dpkg installiertes Debian-Paket
> sollte die Icons automatisch an die richtigen Stellen
> installieren, ansonsten ist das ein Fehler und allemal
> einen Bugreport wert.

Regelrecht falsche Installationspfade hatte ich noch nie.
Was vorkommt, sind fehlende Komponenten, weil vieles, was man
faktisch braucht, nur "Suggestions" oder "Recommendations"
sind.
Auch Konfigurationsdateien, die nicht erzeugt werden, kommen
vor; da habe ich noch nicht herausgefunden, woran das im
einzelnen liegt.

von Icke ®. (49636b65)


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Manfred A. schrieb:
> Lol, u. U. war ich schon Profi, als du noch zur Schule gingst, das nur
> nebenbei.

Ja, deine Professionalität ist unverkennbar.

> Ich weiß ja nicht, wie bei dir ein privater PC organisiert ist
> und welche unglaublichen Anpassungen du so machen musst, bei mir
> beschränkt es sich auf das Aktivieren von Standardverzeichnissen in den
> Einstellungen der Anwendungen.

Du bist halt der Inbegriff des anspruchslosen Users.

> Wenn man Laufwerke über Images sichert, kann man Daten und System nicht
> wirklich trennen, wenn Daten auch auf C: liegen. Sollte ein Porfi
> eigentlich von selbst erkennen.

Stimmt. Wahre Profis fertigen Imagesicherungen mit dd, alles oder 
nichts. Nur Amateure arbeiten mit Tools wie Acronis, die auch bei 
Imagesicherungen das Ausschließen von Verzeichnissen erlauben. Zum 
Beispiel "C:\Users".

> So so, hier dauert es nur ein paar Mausklicks,

Da Google nicht des Profis Freund ist, hier ein Tip vom Amateur:

https://www.win-tipps-tweaks.de/cms/windows-7-tipps/tricks/windows-7-standardspeicherort-aendern.html

> Nö. Es dauert ein Vielfaches, weil Windows-Systeme ein Vielfaches größer
> sind. Mir ist jedenfalls noch kein halbwegs aktuelles Windows-System
> begegnet, dass weniger als 20 GB belegt.

Was der Profi nicht kennt, existiert auch nicht. Nichtsdestotrotz dauert 
die Image-Sicherung einer mit 20GB belegten Partition auf USB-Platte 
(USB2.0) unabhängig vom System deutlich weniger als 10 Minuten.

von Karl K. (karl2go)


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Sheeva P. schrieb:
> Du könntest den zu ersetzenden Text natürlich einfach vor dem Kopieren
> löschen, aber ich weiß schon: ist nicht wie Windows, also doof.

Nee, ist doof, weil umständlicher.

Zum eine muss ich dann öfter zwischen den Fenstern wechseln, zum anderen 
sehe ich dann erstmal nicht mehr, wo der alte Text stand, muss mir die 
Stelle also wieder suchen, und bei mehrzeiligen zu überschreibenden Text 
steht da jetzt was anderes.

Das ist jetzt kein Problem im Sinne von ich komm damit nicht klar, aber 
es bremst halt flüssiges Arbeiten aus.

Sheeva P. schrieb:
> Neben diesem
> Feature kannst Du natürlich auch ganz einfach Strg+C und Strg+V
> benutzen, das nutzt üblicherweise eine andere Zwischenablage.

Das scheint nicht so zu sein, denn genau mit Strg-C hab ich in Windows 
kopiert, dann im Geany markiert, wollte mit Strg-V einfügen und der alte 
Text steht wieder da. Zurück in Windows probeweise Strg-V, steht auch 
der alte Text ausm Geany. Mehrmals, reproduzierbar.

Darauf, dass so ein Verhalten "gewollt" ist, muss man erstmal kommen. 
Ich kiff anscheinend das falsche Zeug.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Im normalen Modus sind diese Dateien ohnehin versteckt und
>> stören niemanden.
>
> Ja, ich kenn auch so Leute, die alle Briefe einfach in eine große Kiste
> werfen. Mir ist das nix.

Wenn das nichts für Dich ist, dann verstehe ich Dein Windows-Fanboytum 
und Deine Linuxhasserei aber noch viel weniger. Schließlich teilt Linux 
seine Konfigurationsdat(ei)en sauber nach System- und 
Benutzerkonfigurationen, nach einzelnen Programmen und dann nach Stamm- 
und Bewegungsdaten auf, während Dein Windows alles in eine große Kiste 
namens "Registry" wirft.

Diese "Registry" bläht sich dann im Lebenszyklus des Systems immer 
weiter auf und beeinträchtigt früher oder später die Systemperformance, 
und die einzige Abhilfe dagegen ist die vollständige Neuinstallation des 
Systems inklusive aller Programme sowie natürlich dem manuellen 
Nachziehen aller Konfigurationen. Denn weil diese tolle "Registry" 
obendrein auch noch höchstens mittelprächtig dokumentiert ist, läßt sie 
sich weder granular nach einzelnen Programmen sichern, noch einfach auf 
ein neues System portieren... "Toll" wie in "Tollkirsche", "Tollhaus" 
oder "Tollwut".

Klar gibt es auch noch Programme wie Firefox und Thunderbird, aber die 
machen ja dasselbe wie diese bösen Linux-Programme und schreiben ihre 
Konfiguration einfach ins Benutzerverzeichnis... ein Teufelszeug. ;-)

von Volker S. (vloki)


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Carl D. schrieb:
> Na auf dem NB, an dem ich seit dem letzten Post programmiert hab WAR mal
> ein W10 drauf. Jetzt werkelt da was schlankes. Es reicht wenn ich auf
> der Arbeit mit dem Dickschiff zu tun hab.

Geht mir ähnlich ;-) Ich habe es nur drauf gelassen, weil es im Laufe 
des Studiums möglicherweise noch vorkommen könnte, dass man mehr oder 
weniger gezwungen wird irgendwelches Zeug zu benutzen, das nicht 
Cross-Platform tauglich ist.

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Neben diesem
>> Feature kannst Du natürlich auch ganz einfach Strg+C und Strg+V
>> benutzen, das nutzt üblicherweise eine andere Zwischenablage.
>
> Das scheint nicht so zu sein, denn genau mit Strg-C hab ich in Windows
> kopiert, dann im Geany markiert, wollte mit Strg-V einfügen und der alte
> Text steht wieder da. Zurück in Windows probeweise Strg-V, steht auch
> der alte Text ausm Geany. Mehrmals, reproduzierbar.

Vermutlich hat Windows bzw. VNC als Schnittstelle ein Problem mit dem 
Konzept der getrennten Zwischenablagen*, und verwurstet alles in eine? 
Damit ließe sich das sonderbare Verhalten erklären.
Normalerweise wird die PRIMARY Zwischenablage per Maus bedient, während 
das normale CLIPBOARD mit Strg+C und Strg+V bedient wird, so dass sich 
beide nicht in die Quere kommen, und ein komfortables (wesentlich 
komfortabler als unter Windows mit nur einer) arbeiten möglich ist. 
Natürlich kann man dann auch wie unter Windows gewohnt den Text im 
Zielfenster markieren und ersetzen, ohne dass er kopiert wird, man muss 
halt CLIPBOARD verwenden.
Abgesehen davon, dass hier also offensichtlich Windows oder VNC die 
Krücke ist, die nicht mit zwei Clipboards umgehen kann, wird sich das 
Verhalten vermutlich irgendwie aus dem Xserver herauskonfigurieren 
lassen.

*) 
https://unix.stackexchange.com/questions/139191/whats-the-difference-between-primary-selection-and-clipboard-buffer
https://en.wikipedia.org/wiki/X_Window_selection#Clipboard

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Du könntest den zu ersetzenden Text natürlich einfach vor dem Kopieren
>> löschen, aber ich weiß schon: ist nicht wie Windows, also doof.
>
> Nee, ist doof, weil umständlicher.
>
> Zum eine muss ich dann öfter zwischen den Fenstern wechseln, zum anderen
> sehe ich dann erstmal nicht mehr, wo der alte Text stand, muss mir die
> Stelle also wieder suchen, und bei mehrzeiligen zu überschreibenden Text
> steht da jetzt was anderes.

Meine Güte, Du bist Dir aber wirklich zu nichts zu schade. Welchen Teil 
meiner Aussage "Neben diesem Feature kannst Du natürlich auch ganz 
einfach Strg+C und Strg+V benutzen" hast Du denn nicht verstanden? 
Copy'n'Paste geht unter Linux ganz genauso wie unter Windows auch, und 
zusätzlich kannst Du das Feature mit linker und mittlerer Maustaste 
benutzen.

> Das ist jetzt kein Problem im Sinne von ich komm damit nicht klar, aber
> es bremst halt flüssiges Arbeiten aus.

Nein, tut es nicht. Wie gesagt, unter UNIX hat man beide Möglichkeiten. 
Tatsächlich kann man daher je nach Bedarf diejenige wählen, welche die 
schnellere und komfortablere ist. Wenn ich Daten von unterschiedlichen 
Stellen eines Fensters in ein anderes kopieren muß, benuzte ich dieses 
Feature mit linker und mittlerer Maustaste, und brauche meine Tastatur 
lediglich für den Fokuswechsel zwischen den Fenstern. Wenn ich dagegen 
ohnehin beide Hände an der Tastatur habe (wie zB beim Schreiben dieses 
Beitrages), dann markiere ich den Text genau so wie Du das von Windows 
kennst, mit Strg+C und Strg+V.

> Das scheint nicht so zu sein, denn genau mit Strg-C hab ich in Windows
> kopiert, dann im Geany markiert, wollte mit Strg-V einfügen und der alte
> Text steht wieder da. Zurück in Windows probeweise Strg-V, steht auch
> der alte Text ausm Geany. Mehrmals, reproduzierbar.

Das wiederum ist dann tatsächlich ein Problem mit VNC. Wie gesagt, ich 
kenne VNC nur dem Namen nach und benutze es nicht, schon gar nicht unter 
Windows. Brauch' ich ja auch nicht, mein grafisches X-Serversystem ist 
vollständig netzwerktransparent, und mein Tool zum Zugriff auf andere 
Systeme (OpenSSH) unterstützt das sogar direkt nativ. Einfach "ssh -X 
<remotesystem>" aufrufen und dort ein grafisches Programm starten, und 
schon wird das Programm bei mir grafisch dargestellt und kann normal 
bedient und benutzt werden -- mit Hin- und Herkopieren sowohl über die 
Tastatur-Hotkeys, die Programmmenüs oder eben das Mausfeature. Extrem 
komfortable Angelegenheit, das ist.

> Darauf, dass so ein Verhalten "gewollt" ist, muss man erstmal kommen.
> Ich kiff anscheinend das falsche Zeug.

Ja, das befürchte ich auch.

von Karl K. (karl2go)


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Sheeva P. schrieb:
> Ja, und uralt. Scheint ja wie eine echte Bombe eingeschlagen zu sein,
> die Idee, außer GoboLinux macht das bis heute keine Sau -- seit 14
> Jahren.

Naja, immerhin seit 10 Jahren hat die inzwischen meistverwendete 
Linuxdistri die Trennung von System und Apps durchgezogen. So schlecht 
scheinen die die Idee nicht zu finden.

von Bernd K. (prof7bit)


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Karl K. schrieb:
> Wenn Du ein Linux nach ein paar Monaten wieder nutzt, will das auch
> erstmal ein paar Updates haben.

Du kennst aber den Unterschied zwischen Updates bei Windows und Updates 
bei Linux, sowohl der eigentliche Vorgang als auch insbesondere das 
Nutzererlebnis das damit einhergeht. Daher frage ich mich was Deine 
"will auch erstmal ein paar Updates haben"-Bemerkung im Kontext meiner 
Anekdote welche sich primär auf das Nutzererlebnis bezog überhaupt für 
einen Sinn ergeben soll. Oder sollte das der halbherzige Versuch einer 
Chewbacca-Verteidigung gewesen sein?

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Sheeva P. schrieb:
> Welchen Teil
> meiner Aussage "Neben diesem Feature kannst Du natürlich auch ganz
> einfach Strg+C und Strg+V benutzen" hast Du denn nicht verstanden?

Welchen Teil von "habe ich so gemacht und ging nicht" hast Du nicht 
verstanden?

Kann ja sein, dass das vom VNC ungenügend unterstützt wird, dann kann 
ich das ausprobieren, wenn ich wieder dran sitze.

Sheeva P. schrieb:
> dann verstehe ich Dein Windows-Fanboytum
> und Deine Linuxhasserei aber noch viel weniger.

Nur um Dich mal komplett zu verwirren: Ja, es gibt auch unter Windows 
viel Schrott. Einer ist die Registry, weswegen meine Programme in die 
Registry nur Verknüpfungen eintragen, und ihre Config dort hinschrieben, 
wo sie hingehört, in Appdata, bzw. unter Linux in .config. So wie viele 
andere Programme das handhaben.

Oder dass Konzepte mal eben über den Haufen geworfen werden, grad hast 
Du noch was Api nah programmiert, macht die nächste Win Version das 
anders. Umso erstaunter war ich, dass ein altes Programm mit eigentlich 
nicht mehr unterstützten MDI Childs unter Win10 problemlos lief.

Ein Vorteil in Windows ist die konsequente Trennung von System, 
Programmen und Userdaten, und letzteres haben sie seit Win7 auch im 
Griff. Ja, war vorher unzureichend gelöst.

Es gibt auch unter Linux einige Konzepte, die mir gefallen, zum Beispiel 
das Devicesystem, "everything is a file", was auf dem Raspi ganz simpel 
Zugriff auf die GPIOs oder die RS232 ermöglicht. Allerdings auch mit 
Fallstricken, hast Du in Win einen Comport in Benutzung, kann kein 
anderes Programm darauf zugreifen. Unter Linux können durchaus mehrere 
Programme gleichzeitig auf einen Comport zugreifen und auch die 
Einstellungen ändern.

Auf dem Raspi sind auch virtuelle Verzeichnisse aka ramdisk nett, um die 
Sdkarte zu umgehen. Keine Ahnung wie aufwendig das unter Windows wäre, 
hab ich da nie gebraucht.

Und jetzt kommt was ganz Schlimmes: Ich finde systemd ganz gut und kann 
die Kritik daran nicht wirklich nachvollziehen. Viele der Argumente 
gegen systemd scheinen mir "ich hab das schon immer so gemacht und will 
nicht umdenken" motiviert zu sein. Und da ich das eben nicht "schon 
immer so gemacht" habe, stört mich das offenbar nicht.

Ich weiss, Schwarzweiss-Denken ist politisch gerade angesagt, aber als 
Ing darf ich technische Systeme kritisch hinterfragen, ohne sie deswegen 
gleich zu hassen.

von Karl K. (karl2go)


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Bernd K. schrieb:
> Du kennst aber den Unterschied zwischen Updates bei Windows und Updates
> bei Linux, sowohl der eigentliche Vorgang als auch insbesondere das
> Nutzererlebnis das damit einhergeht.

Ja, Windows (bei mir Win7) informiert mich, dass Updates zur Verfügung 
stehen. Wenn ich dann mal Zeit habe, klicke ich da drauf und lasse die 
einspielen. Fertig.

Einen Teufel werd ich tun und automatische Updates auf einem 
Produktivsystem zulassen, weder unter Windows noch unter Linux. Und 
immer erstmal die anderen testen lassen, was das neueste Update gerade 
wieder zerschiesst, ja, auch unter Linux.

Unter Linux (Raspbian) muss ich Updates mit update / upgrade von Hand 
einspielen, und ja, nach dem letzten Update musste Linux auch rebooten. 
Jaja, ich weiss, Linux kann auch automatische Updates, aber: Siehe oben.

von Michael K. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Einen Teufel werd ich tun und automatische Updates auf einem
> Produktivsystem zulassen,

Win10 ist da viel restriktiver und macht das einfach.
Ist nicht immer nur schön, aber ich kenne viele die jedes Updateersuchen 
ihres Win7 generell ablehnen weil sie garnicht raffen was das für ihre 
Systemsicherheit bedeutet.

Wer die Kompetenz hat ein Linux System vollständig selbst zu 
administrieren und da Freude bei hat, der ist mit Linux sicher toll 
bedient und empfindet die win Automatismen als furchtbar.
Ich kenne kaum einen Softi der win lieber mag als Linux.
Ich bin aber Anwender der erwerbsmäßig Hardware entwickelt und jede 
herumwichserei am System stört meinen Arbeitsablauf und mindert meine 
Produktivität.
Win10 ist für mich ein sehr gutes Werkzeug mit dem ich effektiv meine 
Arbeit erledigen kann.
Wer mag, kann gerne was anderes benutzen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Karl K. schrieb:
> Einen Teufel werd ich tun und automatische Updates

Darum gehts nicht. Es geht darum wie das Benutzererlebnis aussieht 
sollte er auf die Idee kommen ein Update durchführen zu lassen.

von DPA (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Ich finde systemd ganz gut und kann
> die Kritik daran nicht wirklich nachvollziehen. Viele der Argumente
> gegen systemd scheinen mir "ich hab das schon immer so gemacht und will
> nicht umdenken" motiviert zu sein.

Können wir zumindest die Diskussion nicht schon wieder führen. Das 
wurde alles schon ausführlich besprochen, inklusive der Technischen 
gründe:
Beitrag "Re: Vor-/Nachteile Systemd vs. SysVinit für Benutzer?"
Beitrag "RasPi Autostart Skript nicht als root"

Solange Systemd seine library APIs nicht sauber trennt und seine 
Komponenten untereinander weiterhin unnötig voneinander abhängig macht, 
um maximales lock-in für den User durch jedes Programm, welches 
irgendwas davon nutzt, zu erzielen, ist es für mich keine Option. Ich 
nutze Linux, weil ich dann entscheide was wie und warum auf meinem 
System läuft, weil ich dann eben unabhängig von jeglichen Herstellern 
oder Programmen bin. Ich lasse mich nicht wieder Anketten.

von Andreas M. (amesser)


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Sheeva P. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> weil die microSD Karte in den LOGs volläuft (mein Verdacht das es auch
>> das System ausbremst bis fast zum Stillstand, mit Reset gehts dnn weiter
>> bis kein Platz mehr auf der Karte ist) wenn diese Einträge nicht
>> rausgeschmissen werden.
>
> Ah. Ist das ein aktuelles, also auf systemd basierendes System? Wenn ja:
> hast Du mal so etwas wie "SystemMaxUse" in /etc/systemd/journald.conf
> konfiguriert? Zum Beispiel die Zeile

Aufpassen: Auch systemd basierte System nutzen eventuell noch wegen 
Altkompatibilität syslogd/rsyslogd. Soweit ich weis legt 
systemd-journald gar keine Text-basierten Logfiles mehr an?

Traditionelle Linux/Unix system verwenden auschließlich syslogd/rsyslogd 
zum Loggen (Textbasiert) während systemd basierte Linux System 
journald(Binär) plus optional syslogd/rsyslogd(Text) verwenden. Es wird 
dann eventuell zwei mal geloggt.

Konfigurationsdatei for journald wurde schon genannt, syslogd/rsyslogd 
kann man mittels /etc/syslog.conf oder /etc/rsyslog.conf konfigurieren. 
Damit kann man das Logging eigentlich sehr flexibel konfigurieren.

Binäre Logfiles vom journalctl hatte ich bei mir auf der Festplatte 
komplett abgeschaltet. Die kann man nur mit systemd tools anschauen, die 
Textlogs hingegen mit jedem Editor. Ich bin jedoch von systemd 
inzwischen wieder weg, zu instabil und unreproduzierbar was da passiert.

Eventuell macht es bei SD Karte auch Sinn die Logs komplett im RAM zu 
halten?

von Karl K. (karl2go)


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Bernd K. schrieb:
> Es geht darum wie das Benutzererlebnis aussieht
> sollte er auf die Idee kommen ein Update durchführen zu lassen.

Ja und? Ich lasse regelmäßig Win7 Updates machen, wo ist das Problem?

Ja, MS hatte mal den Updater verkackt, so dass der sich bei zu wenig Ram 
festgefahren hat und ständig Daten auslagern wollte. Ja, da musste man 
mal zwei Updates von Hand einspielen. Ist aber schon paar Jahre her, und 
wer damit immer noch Probleme hat, hat was nicht mitgeschnitten. Zu 
Win10 kann ich nichts sagen, da ich es nicht verwende.

Das Update von Jessie auf Stretch hat mir 3mal das System zerschossen, 
bis ich dann Stretch direkt installiert und komplett neu eingerichtet 
habe. Zugegeben ein Dist-Upgrade.

Eines der nächsten Updates hat dann den Uart abgeschossen. Andersrum, 
der Uart des Raspberry 3 war schon von vornherein kaputt, um ihn nutzen 
zu können musste man was umbiegen und eines der Updates hat das dann von 
sich aus gemacht, was allerdings im Zusammenhang mit der vorherigen 
Umbiegerei nicht funktionierte. Kommt nicht so gut, wenn dauerhaft 
Messwerte geloggt werden.

Oder: Ich richte den x11 Screensaver ein, weil nur damit das Blanking 
abgeschaltet werden kann, welches witzigerweise den Monitor schwarz 
schaltet aber bei voller Beleuchtung an läßt. Irgendwann gabs mal Streit 
mit dem Screensaver Entwickler, und der Screensaver fliegt beim Update 
raus.

Deswegen: Keine automatischen Updates, auch nicht auf Linux.

von Karl K. (karl2go)


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DPA schrieb:
> Können wir zumindest die Diskussion nicht schon wieder führen.

DU fängst doch damit an. Ich hab nur krampfhaft Beispiele gesucht, was 
ich an Linux gut finde, und mit Mühe 3 zusammenbekommen. Echt mal, euch 
Linuxern kann mans nie recht machen.

von vn nn (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Das Update von Jessie auf Stretch hat mir 3mal das System zerschossen,
> bis ich dann Stretch direkt installiert und komplett neu eingerichtet
> habe. Zugegeben ein Dist-Upgrade.

Wie du schon selbst festgestellt hast, kann man ein Dist-Upgrade mit 
einem 0815-Update nicht ansatzweise vergleichen. Die Analogie wäre das 
Upgrade von Windows 8 auf Windows 10, welches auch nicht bei allen so 
gut funktioniert hat.

von Karl K. (karl2go)


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vn nn schrieb:
> Wie du schon selbst festgestellt hast, kann man ein Dist-Upgrade mit
> einem 0815-Update nicht ansatzweise vergleichen.

Das Dist-Upgrade wäre sicher auch nicht automatisch gelaufen. Ich wollte 
mir halt die Neueinrichterei sparen. Allerdings hatte ich mir Textfiles 
mit den Befehlen für die Einrichtung angelegt, um das nicht alles 
nochmal raussuchen zu müssen.

Was am Raspi + Linux wirklich genial ist: Hat man einmal eine für sich 
optimierte Installation, kann man die einfach kopieren und beliebig 
viele Raspies - natürlich gleichen Typs - damit laufenlassen.

von DPA (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Es geht darum wie das Benutzererlebnis aussieht
>> sollte er auf die Idee kommen ein Update durchführen zu lassen.
>
> Ja und? Ich lasse regelmäßig Win7 Updates machen, wo ist das Problem?

Diese benötigen bei Win immer einen neustart, die Updates werden während 
dem Neustart installiert, und während dieser zeit kann man nichts 
machen.

Unter Linux hingegen braucht man in der regel keinen Neustart, und 
selbst wenn man einen brauchte, funktioniert das System auch ohne noch 
weiterhin, bis man dafür mal zeit findet. Ausserdem kann man die Updates 
unter Linux während dem Arbeiten nebenher laufen lassen, ohne das diese 
was man gerade macht beeinträchtigen. Und Updates werden auch garantiert 
nie ungewollt gestartet, sofern man sich das nicht extra einrichtet. Und 
zu guter letzt wird unter Linux alles geupdated, nicht nur das OS.

Karl K. schrieb:
> Irgendwann gabs mal Streit mit dem Screensaver Entwickler,
> und der Screensaver fliegt beim Update raus.

Zumindest auf Debian basierten Systemen installiert und entfernt ein 
"apt-get upgrade" keine neuen Packete. Dafür gibt es "apt-get 
dist-upgrade" und "apt-get autoremove". Ich hatte mit automatischen 
Updates noch nie Probleme.

von Bernd K. (prof7bit)


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Karl K. schrieb:
> Ja und? Ich lasse regelmäßig Win7 Updates machen, wo ist das Problem?

Das hab ich oben anschaulich beschrieben. Und das kennst Du auch, das 
kennt jeder.

von Bernd K. (prof7bit)


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Karl K. schrieb:
> und
> wer damit immer noch Probleme hat, hat was nicht mitgeschnitten.

Jaja. Mitgeschnitten. Du auch. Wenn keine vertraulichen Firmendaten 
drauf wären würde ich sagen komm vorbei und reparier meine Updates wenn 
das so einfach ist. Da haben sich schon ganz andere Kaliber als Karl der 
Käfer aus dem Forum die Zähne dran ausgebissen - erfolglos. Er hat sich 
eines Tages selbst zerlegt nach Anwendung des hochoffiziellen 
Windows-eigenen Tools zur "Bereinigung von [undokumentiert]" und seitdem 
sind die Updates kaputt! Dokumentation für den Scheiß oder sonstige 
Hilfestellung gibts natürlich nirgendwo und die einzige Reparatur wäre 
deshalb wie üblich platt machen und neu aufsetzen.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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DPA schrieb:
> Unter Linux hingegen braucht man in der regel keinen Neustart, und
> selbst wenn man einen brauchte, funktioniert das System auch ohne noch
> weiterhin, bis man dafür mal zeit findet. Ausserdem kann man die Updates
> unter Linux während dem Arbeiten nebenher laufen lassen,

Jetzt halt Dich fest: Ich lasse Updates während der Arbeit nebenher 
laufen und ich kann ohne Neustart weiterarbeiten, mit funktionierendem 
System, bis ich Zeit für nen Neustart habe.

Unter Windows!

Also nochmal: Wo ist das Problem?

von DPA (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Jetzt halt Dich fest: Ich lasse Updates während der Arbeit nebenher
> laufen und ich kann ohne Neustart weiterarbeiten, mit funktionierendem
> System, bis ich Zeit für nen Neustart habe.
>
> Unter Windows!

Aber nur unter 7, und in der Regel geht dort nur der Download neben her, 
nicht die Installation. Was anderes glaub ich dir erst, wenn ich es 
selbst gesehen habe.

von Bernd K. (prof7bit)


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Karl K. schrieb:
> Ich lasse Updates während der Arbeit nebenher
> laufen und ich kann ohne Neustart weiterarbeiten, mit funktionierendem
> System, bis ich Zeit für nen Neustart habe.

Und wenn Du am nächsten morgen den Rechner hochfährst machst Du erstmal 
ne halbe Stunde Pause? Oder kommst Du dann einfach morgens früher wenn 
am Tag zuvor Updates waren?

Was Windows da treibt ist einfach inakzeptabel. Natürlich merkt man das 
nicht wenn mans nicht anders kennt und denkt das wäre normal, aber das 
ist nicht normal! Das gibts nirgendwo anders!

Das ist ungefähr so wie Plumpsklo im Erdgeschoß auf der anderen Seite 
des Hofs. Inakzeptabel! Vor 100 Jahren vielleicht normal aber heutzutage 
vollkommen inakzeptabel. Und Windows fällt in die selbe Kategorie. Jeder 
der mal neben Windows noch was anderes verwendet hat und dadurch 30 
Jahre durch die Zeit in die Gegenwart katapultiert wurde empfindet das 
so.

: Bearbeitet durch User
von Ivo -. (Gast)


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*Linux vs Windows - Jetzt live auf mikrocontroller.net*

Leute, ernsthaft verlagert eure Diskussion bitte in einen anderen 
Thread, Danke

Ivo

von Korax K. (korax)


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Ivo Z. schrieb:
> in einen anderen
> Thread, Danke

Wozu? Der Herr TO ist doch schon lange über alle Berge.

von Volker S. (vloki)


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Sehe ich auch so!

von Ivo -. (Gast)


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Stimmt, war wahrscheinlich eigentlich ein Troll. Ist hier ja aber 
trotzdem noch zu einer regen Diskussion gekommen.

Ivo

von Karl K. (karl2go)


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Bernd K. schrieb:
> Was Windows da treibt ist einfach inakzeptabel. Natürlich merkt man das
> nicht wenn mans nicht anders kennt und denkt das wäre normal...

Und woher nimmst Du Deine Weisheiten, was Windows so treibt?

Hier gehts mir mal wie den Linuxern: Kann ich nicht nachvollziehen, geht 
bei mir.

Aber können wir mal zum Thema zurückkommen und weiter über die 
Unzulänglichkeiten von Linux lästern?

Ivo Z. schrieb:
> Ist hier ja aber
> trotzdem noch zu einer regen Diskussion gekommen.

Ja, hat sich schon gelohnt. Das mit den Logfiles auf dem Raspi werd ich 
mir nochmal anschauen, das läuft bisher so nebenher.

Und das mit dem ctrl-c, ctrl-v wäre auch geklärt.

Das sind so Sachen, die bekommt man sonst nur nebenher und durch Zufall 
mit.

von vn nn (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Was Windows da treibt ist einfach inakzeptabel. Natürlich merkt man das
>> nicht wenn mans nicht anders kennt und denkt das wäre normal...
>
> Und woher nimmst Du Deine Weisheiten, was Windows so treibt?

Dass man in der früh erst den Rechner aufdreht und erst dann um einen 
Kaffee geht, hab ich in der Arbeit als allererstes gelernt, andernfalls 
kommt man nämlich vom Kaffee zurück und darf erst recht 10 Minuten bei 
"Updates werden installiert" warten...

von Bernd K. (prof7bit)


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Karl K. schrieb:
> Und woher nimmst Du Deine Weisheiten, was Windows so treibt?

Ich hab 2 Augen im Kopf und ne Uhr an der Wand.

von Walter K. (walter_k488)


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vn nn schrieb:

> Dass man in der früh erst den Rechner aufdreht und erst dann um einen
> Kaffee geht, hab ich in der Arbeit als allererstes gelernt, andernfalls
> kommt man nämlich vom Kaffee zurück und darf erst recht 10 Minuten bei
> "Updates werden installiert" warten...

Auch wenn ich jetzt einigen Windows-„Power”-Usern aufs Füßchen trete - 
aber Ausser einem kurzen Lichtblick, namens NT ... war Windows immer 
Schrott, ist noch immer Schrott - und wird wohl auch zukünftig auf 
diesem Niveau bleiben!

Linux arbeitet IMHO hart daran, dieses Niveau auch zu erreichen ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Welchen Teil von "habe ich so gemacht und ging nicht" hast Du nicht
> verstanden?

Irgend etwas funktioniert bei einer VNC-Verbindung von einem 
Windows-Client auf einen Linux-Server nicht so, wie Du es gerne hättest, 
und daran muß nun zwangsläufig Linux schuld sein? Ah ja. ;-)

> Kann ja sein, dass das vom VNC ungenügend unterstützt wird, dann kann
> ich das ausprobieren, wenn ich wieder dran sitze.

Dann benutz' doch einfach MobaXTerm, das läuft über SSH und bringt einen 
lokalen X-Server für Dein Windows mit. Damit kannst Du sowohl einzelne 
Programme auf Deinem Linux aufrufen, aber auch über RDP oder XDMCP 
dessen kompletten Desktop sharen, und das Schönste ist; das alles 
funktioniert auch verschlüsselt und komprimiert direkt über SSH, das 
zusätzlich noch einige Nifty Features wie das direkte Hin- und 
Herkopieren von Dateien sowie einige nützliche Möglichkeiten zum 
Tunneling mitbringt. Meine Windows-Kollegen schwören darauf.

> Nur um Dich mal komplett zu verwirren: Ja, es gibt auch unter Windows
> viel Schrott. Einer ist die Registry,

Schade, daß ich das erstens schon wußte und daß zweitens dann doch noch 
eine ganze Menge mehr dazu gehört, um mich zu verwirren.

> Ein Vorteil in Windows ist die konsequente Trennung von System,
> Programmen und Userdaten, und letzteres haben sie seit Win7 auch im
> Griff. Ja, war vorher unzureichend gelöst.

Das machen UNIXoide seit Jahrzehnten so -- sogar noch viel weitgehender, 
denn dort werden auch noch Executables, Libraries und gesharte 
Ressourcen getrennt, und die Executables nochmals in solche, die für den 
Systemboot notwendig sind, solche für nicht- und solche für 
privilegierte User. Das ist einer der Gründe dafür, warum die 
Dateisystemhierarchie so ist, wie sie ist -- und sie ist gut so. Alles 
ist an seinem vorbestimmten Ort, sauber von einander getrennt, und jeder 
weiß genau, wo er was findet.

> Und jetzt kommt was ganz Schlimmes: Ich finde systemd ganz gut und kann
> die Kritik daran nicht wirklich nachvollziehen.

Die Kritik kann ich zwar teilweise gut nachvollziehen, mag systemd aber 
trotzdem. Wer es nicht mag, kann ja Devuan mit SysV-Init oder OpenRC, 
Void Linux mit runit oder Gentoo, Alpine, Artix oder Parabola benutzen, 
die ebenfalls auf OpenRC setzen. Und natürlich sind auch die BSDs und 
TrueOS immer eine prima Alternative.

> Ich weiss, Schwarzweiss-Denken ist politisch gerade angesagt, aber als
> Ing darf ich technische Systeme kritisch hinterfragen, ohne sie deswegen
> gleich zu hassen.

Auch bei Ingenieuren macht der Ton die Musik. ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Andreas M. schrieb:
> Aufpassen: Auch systemd basierte System nutzen eventuell noch wegen
> Altkompatibilität syslogd/rsyslogd.

Ja, aber dafür ist meist standardmäßig logrotate(8) konfiguriert.

> Traditionelle Linux/Unix system verwenden auschließlich syslogd/rsyslogd
> zum Loggen (Textbasiert) während systemd basierte Linux System
> journald(Binär) plus optional syslogd/rsyslogd(Text) verwenden. Es wird
> dann eventuell zwei mal geloggt.

Ja, möglich. Allerdings werden die journald-Logs defaultmäßig 
komprimiert. Andererseits loggt journald viel mehr Metadaten als 
traditionelle syslog-, syslog-ng- und rsyslog-Implementierungen -- 
darunter unter anderem einen kryptografischen Hash der Logmeldung, der 
wiederum den Hash der vorigen Logmeldung beinhaltet und so eine einfache 
Blockchain implementiert, die die Logdateien wirksam vor Manipulationen 
schützt.

Außerdem mag ich noch zwei weitere Vorzüge an systemds journald: 
erstens, daß ich meine Applikationen nur noch dazu konfigurieren muß, 
schlicht auf stdout/stderr zu loggen, und journald kümmert sich um den 
Rest. Zweitens räumt journald endlich mit dem Chaos auf: [uwb]tmpx?, 
lastlog, faillog Auditlogs sowie verschiedene Applikationen, die man 
zwar an syslog binden kann, aber standardmäßig ihre eigenen Logs 
schreiben und verwalten, etwa PostgreSQL.

Was ich bei der ganzen "igitt, binäre Logdateien" ganz besonders lustig 
finde, ist, daß diverse nicht ganz unwichtige Logdateien schon weit 
Äonen in binären Formaten gespeichert werden, etwa [uwb]tmpx?, last- und 
faillog. Darüber hat sich aber irgendwie noch nie jemand aufgeregt, das 
war halt einfach so. Nur jetzt ist das Krakehle groß: "wääh, ich kann 
mein geliebtes tail | grep | xyz nicht mehr benutzen, sondern muß mit 
journalctl ein neues Werkzeug lernen. Daß dieses Werkzeug auch, aber 
nicht nur aufgrund der bereits erwähnten Metadaten und des 
strukturierten Logformates von journald dasselbe und in mancher Hinsicht 
sogar mehr kann als die alten Tools, wird da gerne ignoriert.

Und dann, ach ja, gibt es noch eine dritte Sache, die mir an journald 
gefällt: nämlich, daß der User seine eigenen Logdaten einsehen kann. 
Früher mit den alten Einzel- und Textdateien konnte der nämlich entweder 
alles sehen, auch Logentries anderer Benutzer und des Systems, oder gar 
nichts. Dank journald kann der Benutzer jetzt seine eigenen Logentries 
sehen, aber weder die des Systems, noch die von anderen Benutzern. Das 
find ich schon deswegen prima, weil ich so keine Anrufe mehr erhalte 
"kannst Du mal in die XY-Logs auf AB gucken, irgendwas klemmt hier".

> Konfigurationsdatei for journald wurde schon genannt, syslogd/rsyslogd
> kann man mittels /etc/syslog.conf oder /etc/rsyslog.conf konfigurieren.

Bitte die Konfigurationsdatei von logrotate(8) (/etc/logrotate.conf) 
nicht vergessen. ;-)

> Binäre Logfiles vom journalctl hatte ich bei mir auf der Festplatte
> komplett abgeschaltet. Die kann man nur mit systemd tools anschauen, die
> Textlogs hingegen mit jedem Editor.

Ja... man kann sie aber auch mit jedem Editor manipulieren und zum 
Beispiel seine Spuren verwischen...

> Ich bin jedoch von systemd inzwischen wieder weg, zu instabil und
> unreproduzierbar was da passiert.

Tatsächlich war systemd anfangs manchmal ein bisschen zickig, aber das 
haben die Entwickler und Distributoren mittlerweile behoben.

> Eventuell macht es bei SD Karte auch Sinn die Logs komplett im RAM zu
> halten?

Vermutlich ist es noch sinnvoller, die Logs mit einem Remote-Loghost auf 
rotierenden Rost zu schreiben. ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl K. schrieb:
> Ja und? Ich lasse regelmäßig Win7 Updates machen, wo ist das Problem?

In der Company haben wir so ein besch...eidenes Stundenabrechnungstool, 
das leider in VB geschrieben wurde. Deswegen habe ich unter dem 
Schreibtisch noch einen Win7-Laptop, den ich genau einmal im Monat für 
höchstens zwei Minuten "benutze". Bis auf WinSCP ist darauf nichts 
installiert, sogar das besagte Abrechnungsteil wird von einem 
Netzlaufwerk geladen.

Trotzdem braucht das Windoze für seine monatlichen Updates ein 
Vielfaches der Zeit, die ich es aktiv benutze. Jedesmal dasselbe: "fahr 
die Kiste bloß nicht unter, solange die Updates eingespielt werden". 
Wenn die Dose danach dann nur einmal rebootet werden muß, hab' ich noch 
Glück gehabt -- oft muß ich mich nach einigen Minuten dann noch einmal 
anmelden, damit das Mistvieh seine Updates "abschließen" kann. Nicht 
selten sind aber auch zwei bis drei Reboots und Neuanmeldungen nötig.

Sorry, so einen Hantier kenne ich von keinem einzigen meiner 
Linuxsysteme. Dort werden die Updates überall automatisch im Hintergrund 
eingespielt, und zwar während ich ganz normal mit dem Rechner 
weiterarbeiten kann. Nur nach einem Kernelupdate poppt ein kleines 
Fensterchen auf und sagt "hi Meister, wär fein wenn Du demnächst mal 
rebooten würdest".

Kurz gesagt: diese eine Windose kostet mich bei den Updates wesentlich 
mehr Zeit und Arbeit, als alle meine Linux-Rechner zusammen. Meine 
Linux-Rechner aktualisieren dabei allerdings nicht nur ein popeliges 
Betriebssystem ohne irgendwelche Anwendungen, sondern die kompletten 
Installationen inklusive aller installierten Softwarepakete. Der blanke 
Hohn: trotz dieses riesigen Aufwandes, den das Windows-Dings da 
betreibt, kann es nicht einmal das eine einzige installierte WinSCP 
aktualisieren. Wie traurig.

Beitrag #5530672 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sheeva P. (sheevaplug)


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vn nn schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> Das Update von Jessie auf Stretch hat mir 3mal das System zerschossen,
>> bis ich dann Stretch direkt installiert und komplett neu eingerichtet
>> habe. Zugegeben ein Dist-Upgrade.
>
> Wie du schon selbst festgestellt hast, kann man ein Dist-Upgrade mit
> einem 0815-Update nicht ansatzweise vergleichen. Die Analogie wäre das
> Upgrade von Windows 8 auf Windows 10, welches auch nicht bei allen so
> gut funktioniert hat.

Davon abgesehen ist mir das vollkommen unverständlich. Meine Kollegen 
und ich betreuen etliche Linux-Systeme unter Debian, Ubuntu, RHEL und 
CentOS, zum Teil mit recht komplexen Setups, und wir haben sie alle in 
den letzten Monaten auf die aktuellen Versionen gezogen. Nirgendwo ist 
was passiert: Update, Reboot, Systemzustand prüfen, der Nächste bitte.

Die Büchse, auf der ich dies schreibe, ist ein zehn Jahre alter Q9650, 
der läuft unter Kubuntu, seit ich ihn 2008 zusammengeschraubt habe. Das 
hier ist immer noch die damalige Originalinstallation, immer wieder 
aktualisiert und zwischendurch mit einem Wechsel von der LTS-Version auf 
die normale und dann wieder zurück auf die LTS. Wenn ich mich recht 
entsinne, hat es beim Upgrade von KDE4 auf KDE5 ein paar Stellen ein 
bisschen geknirscht, nix Wildes, aber sonst? Ok, ich werd' ja auch nicht 
jünger, vielleicht hab ich irgendwas vergessen. Kann aber nichts 
Schlimmes gewesen sein, sonst würde ich mich sicher daran erinnern.

Daher habe ich echt keine Ahnung, was die Leute mit ihren armen Linuxen 
machen, daß die ihnen ständig irreparabel kaputt gehen. Karma? ;-)

von Karl K. (karl2go)


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Sheeva P. schrieb:
> In der Company haben wir so ein besch...eidenes Stundenabrechnungstool,
> das leider in VB geschrieben wurde....

Also ich mach auch nur einmal im Monat Updates, da sieh oben, und die 
Gefahr sich den allerneuesten Scheiss einzufangen, weil man mal ein 
Update nicht gleich macht stufe ich als recht gering ein.

Da muss ich Dich mal zitieren: Kann ich hier nicht nachvollziehen...

Andererseits: Wenn das Ding nur für das eine Programm und im Intranet 
benötigt wird, warum blockt man nicht den Zugang nach Draussen und 
schaltet die Updates ab. Ist doch egal, ob die Kiste auf dem Status quo 
hängenbleibt, solange sie läuft.

von Daniel A. (daniel-a)


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Oje, jetzt fängt das wieder an...

Sheeva P. schrieb:
> Ja, möglich. Allerdings werden die journald-Logs defaultmäßig
> komprimiert. Andererseits loggt journald viel mehr Metadaten als
> traditionelle syslog-, syslog-ng- und rsyslog-Implementierungen --
> darunter unter anderem einen kryptografischen Hash der Logmeldung, der
> wiederum den Hash der vorigen Logmeldung beinhaltet und so eine einfache
> Blockchain implementiert, die die Logdateien wirksam vor Manipulationen
> schützt.

Das Mitloggen der zusätzlichen Metadaten wäre auch bei anderen syslog 
logging APIs problemlos implementierbar gewesen. Zwar nicht mit der 
syslog implementation in der Libc, wohl aber mit alternativen 
Implementierungen, die sich an den Syslog Protocol Standard halten, 
siehe rfc5424 Section 6.3 [1]. Aber journald hat es ja nicht nötig sich 
an Standards zu halten, so dass die Logmeldungen mit den sd_journal APIs 
auch ohne Systemd und ohne Journald mit anderen Loggern funktionieren 
würden. Stattdessen nutzt man ein eigenes Format, und sendet es an einen 
eigenen Socket, usw.

Und von wegen wirksam vor Manipulationen schützen. Das ist schon rein 
Prinzipiell nicht möglich. Das System hat zwangsweise alle Ressourcen, 
um das Log zu erstellen, folglich kann man später auch ein neues Fake 
log erstellen, und damit die echten ersetzen. Klar, man müsste dafür 
erst ein eigenes Tool schreiben, wegen dem non-standard Format. Und 
klar, die Hashs muss man neu generieren, ist aber auch gar kein Problem, 
schliesslich müssen diese schnell generierbar sein damit Journald seine 
Logs auch wegschreiben kann. Das ganze macht es also bestenfalls etwas 
aufwendiger, ist aber ansonsten nutzlos. Und die einzigen, die sich die 
mühe machen, die Logs tatsächlich manipulieren, sind ja sowieso die 
ganzen Geheimdienste (NSA und co.), die haben das sicher schon in einem 
fertigen Tool implementiert.

> Außerdem mag ich noch zwei weitere Vorzüge an systemds journald:
> erstens, daß ich meine Applikationen nur noch dazu konfigurieren muß,
> schlicht auf stdout/stderr zu loggen,

Was auch vorher problemlos ging, mit logger z.B.

> und journald kümmert sich um den
> Rest. Zweitens räumt journald endlich mit dem Chaos auf: [uwb]tmpx?,
> lastlog, faillog Auditlogs sowie verschiedene Applikationen, die man
> zwar an syslog binden kann, aber standardmäßig ihre eigenen Logs
> schreiben und verwalten, etwa PostgreSQL.

Das hätten auch die Package Maintainer, Administratoren und/oder 
Programm Entwickler erledigen können. War aber anscheinend keinem 
wichtig genug. Und wo kommen lastlog und co. jetzt eigentlich hin? Woher 
lesen lastlog und w ihre Daten nun aus? Ich hoffe das wurde nicht durch 
logind übernommen, dieses kann nämlich prinzipbedingt einige Logins 
nicht erfassen.

> Daß dieses Werkzeug auch, aber
> nicht nur aufgrund der bereits erwähnten Metadaten und des
> strukturierten Logformates von journald dasselbe und in mancher Hinsicht
> sogar mehr kann als die alten Tools, wird da gerne ignoriert.

Es hätte viele bestehende Binärformate gegeben, die genauso gut geeignet 
gewesen wären. Einige davon haben auch das Problem von journal logs 
nicht, dass diese bei minimaler Korruption schnell mal grösstenteils 
unlesbar werden. Warum musste man also wieder eigene Brötchen backen, 
und sicher stellen, dass auch ja keine anderen bestehenden Tools und 
keine nicht-Systemd Systeme die Logs lesen können.

> Und dann, ach ja, gibt es noch eine dritte Sache, die mir an journald
> gefällt: nämlich, daß der User seine eigenen Logdaten einsehen kann.
> Früher mit den alten Einzel- und Textdateien konnte der nämlich entweder
> alles sehen, auch Logentries anderer Benutzer und des Systems, oder gar
> nichts.

Und konnten die dafür keinen simplen, möglicherweise Standardisierbaren 
Mechanismus entwerfen? Und wieso für alle nicht Systemd User journald 
unverwendbar machen? Schlussendlich ist es immernoch ein Logging daemon 
und eine Logging API, dass hätte nicht von Systemd abhängen müssen.

>> Binäre Logfiles vom journalctl hatte ich bei mir auf der Festplatte
>> komplett abgeschaltet. Die kann man nur mit systemd tools anschauen, die
>> Textlogs hingegen mit jedem Editor.
>
> Ja... man kann sie aber auch mit jedem Editor manipulieren und zum
> Beispiel seine Spuren verwischen...

Dass kann man auch mit journal logs.

1) https://tools.ietf.org/html/rfc5424#section-6.3

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Daniel A. schrieb:
> Oje, jetzt fängt das wieder an...

Daniel, ich kenne Deine Ansicht dazu, und Du kennst meine. Beim letzten 
Mal  hatten wir uns IIRC darauf geeinigt, uns nicht einig zu sein. ;-)

> Aber journald hat es ja nicht nötig sich an Standards zu halten,

Wenn ein Standard nach neun Jahren (RFC5424) immer noch nicht genutzt 
wird und immer noch die Designfehler seiner Ursprünge hat, gehört 
ersetzt. Und journald (und systemd insgesamt) haben den Anspruch, einen 
neuen Standard zu schaffen.

Ich verstehe nicht ganz, was daran so schlimm sein soll. Gopher macht 
doch heute auch kein Mensch mehr. Wir alle benutzen HTTP, oder?

> Was auch vorher problemlos ging, mit logger z.B.

Wesentlich mehr Aufwand und ein bis n weitere Prozesse. Bei journald 
fällt das direkt schlank aus der Tüte.

> Das hätten auch die Package Maintainer, Administratoren und/oder
> Programm Entwickler erledigen können.

Haben sie aber nicht. Die UNIX-Welt hätte auch längst einen neuen 
Standard mit einer  komfortablen Referenzimplementierung schaffen 
können, hat sie aber auch nicht. Und jetzt ist systemd angetreten, genau 
das zu tun -- und dabei so erfolgreich, wie ich es bisher nie erlebt 
habe. ;-)

> Es hätte viele bestehende Binärformate gegeben, die genauso gut geeignet
> gewesen wären.

Hätte es, aber keiner hat's gemacht. Lennert und Kay haben, und genau 
das ist der Punkt: sie haben eine Lösung entwickelt, die funktioniert. 
Es war an der Zeit für ein neues Init-System, einige haben sich daran 
versucht. Aber runit, OpenRC und upstart haben sich allesamt nicht 
durchgesetzt. systemd schon.

Offensichtlich war und ist systemd so gut, daß es heute von allen 
größeren Distributionen genutzt wird. Darunter auch solchen, die für 
ihre besondere Skepsis gegenüber Neuerungen bekannt sind, wie Debian und 
Arch Linux. Die sind alle davon überzeugt, daß systemd allem anderen 
überlegen ist, sonst würden sie es nicht benutzen.

> Und konnten die dafür keinen simplen, möglicherweise Standardisierbaren
> Mechanismus entwerfen? Und wieso für alle nicht Systemd User journald
> unverwendbar machen? Schlussendlich ist es immernoch ein Logging daemon
> und eine Logging API, dass hätte nicht von Systemd abhängen müssen.

Ich weiß nicht, ob es Dir aufgefallen ist, aber systemd ist insgesamt 
ein ziemlich umfangreiches Ding, das aus wesentlich mehr besteht als 
einem Init- und einem Logging-System. Da hätte ich auch keinen Bock, 
mich an irgendwelche alten Standards mit Designfehlern zu halten. 
Manchmal ist es einfach an der Zeit, die ausgetretenen Pfade zu 
verlassen. ;-)

von Daniel A. (daniel-a)


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Sheeva P. schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>> Oje, jetzt fängt das wieder an...
>
> Daniel, ich kenne Deine Ansicht dazu, und Du kennst meine. Beim letzten
> Mal  hatten wir uns IIRC darauf geeinigt, uns nicht einig zu sein. ;-)

Das weiss ich auch, aber hier lesen noch andere mit, da kann ich nicht 
nur die Gegenseite stehen lassen.

>> Aber journald hat es ja nicht nötig sich an Standards zu halten,
>
> Wenn ein Standard nach neun Jahren (RFC5424) immer noch nicht genutzt

*Jeder andere logging daemon und jede logging library nutzt diesen 
Standart* Der Standart beschreibt lediglich das Protokoll.

> wird und immer noch die Designfehler seiner Ursprünge hat, gehört
> ersetzt.

Der standart hat keine Designfehler. In sachen Logging unterstützt das 
Syslog protokoll alles, was auch journald kann, ja sogar noch mehr. Nur 
für das Abrufen von Logs, was nichts mit dem Logging an sich zu tun hat, 
gibt es noch keinen Standard. Das ist kein Designfehler des Standards, 
sondern etwas, was einem Zusätzlichen, ergänzenden Standard bedarf.

> Und journald (und systemd insgesamt) haben den Anspruch, einen
> neuen Standard zu schaffen.

systemd und journald sind kein standard. Ein standard ist etwas, dass 
eine API oder ein Protokoll oder eine sache zum Systemaufbau oder sonst 
eine sache festlegt. Ein Standard ist etwas, der von *jedem 
umgesetzt oder implementiert* werden kann.
*Nicht Ersetzbare, aufgezwungene Implementationen sind keine Standards*

> Ich verstehe nicht ganz, was daran so schlimm sein soll. Gopher macht
> doch heute auch kein Mensch mehr. Wir alle benutzen HTTP, oder?
>
>> Was auch vorher problemlos ging, mit logger z.B.
>
> Wesentlich mehr Aufwand und ein bis n weitere Prozesse. Bei journald
> fällt das direkt schlank aus der Tüte.

Ich bezweifle stark, das Journald schlanker oder effizienter ist.

>> Das hätten auch die Package Maintainer, Administratoren und/oder
>> Programm Entwickler erledigen können.
>
> Haben sie aber nicht. Die UNIX-Welt hätte auch längst einen neuen
> Standard mit einer  komfortablen Referenzimplementierung schaffen
> können, hat sie aber auch nicht.

Es gab auch keinen Anlass dazu. Niemand hat danach gefragt, es 
funktionierte so wie es war schliesslich bestens, und die bestehenden 
Standards wären auch völlig ausreichend, wenn sie denn von allen genutzt 
würden.

> Und jetzt ist systemd angetreten, genau
> das zu tun -- und dabei so erfolgreich, wie ich es bisher nie erlebt
> habe. ;-)

Systemd ist keine Referenzimplementierung, denn es Implementiert keine 
Vorgabe und kann  auch nicht als Vorlage für neue Alternativen dienen.

>> Es hätte viele bestehende Binärformate gegeben, die genauso gut geeignet
>> gewesen wären.
>
> Hätte es, aber keiner hat's gemacht. Lennert und Kay haben, und genau
> das ist der Punkt: sie haben eine Lösung entwickelt, die funktioniert.

Wenn man den Zeitpunkt betrachtet, als Systemd gepusht wurde, ist das 
eine sehr gewagte behauptung. Auch die immernoch steigende Anzahl 
ungelöster oder ignorierter Bugs auf Github ist nicht 
vertrauenserregend.

> Es war an der Zeit für ein neues Init-System, einige haben sich daran
> versucht. Aber runit, OpenRC und upstart haben sich allesamt nicht
> durchgesetzt. systemd schon.

Nö, war es nicht. SysV Init funktioniert weiterhin einwandfrei und hat 
immernoch aktive Maintainer.

Openrc hat sich bei Gentoo durchgesetzt, auch wenn man alternativ 
Systemd installieren könnte.

Upstart hätte sich durchgesetzt, wäre bei Debian nicht Systemd von ein 
paar wenigen gepusht worden, angetrieben von falschen Behauptungen, was 
alles besser wäre, wodurch alle darauf basierenden Distributionen 
Risikominimiering betrieben, und u.A. aus zeitgründen auf Systemd 
wechseln mussten.

Redhat, die gröste Firma in dem Bereich mit dem meisten Einfluss in der 
OSS Welt, hat das ganze damals mit hilfe von viel FUD gepusht. Auch 
nicht weiter erstaunlich, schlieslich kam es ja von einem ihrer 
Entwickler.

> Offensichtlich war und ist systemd so gut, daß es heute von allen
> größeren Distributionen genutzt wird. Darunter auch solchen, die für
> ihre besondere Skepsis gegenüber Neuerungen bekannt sind, wie Debian und
> Arch Linux. Die sind alle davon überzeugt, daß systemd allem anderen
> überlegen ist, sonst würden sie es nicht benutzen.

Zum grund siehe oben. Und bei Debian wurde es keinesfalls einfachso 
akzeptiert, viele zentrale vieljährige Maintainer haben es verlassen und 
Devuan gegründet.

>> Und konnten die dafür keinen simplen, möglicherweise Standardisierbaren
>> Mechanismus entwerfen? Und wieso für alle nicht Systemd User journald
>> unverwendbar machen? Schlussendlich ist es immernoch ein Logging daemon
>> und eine Logging API, dass hätte nicht von Systemd abhängen müssen.
>
> Ich weiß nicht, ob es Dir aufgefallen ist, aber systemd ist insgesamt
> ein ziemlich umfangreiches Ding, das aus wesentlich mehr besteht als
> einem Init- und einem Logging-System.

Ja, da fängt das Problem an. Die Teile sollte man mal wieder sauber 
trennen. Man kann sie dann je immernoch zusammen mit einem Metapacket 
anbieten.

> Da hätte ich auch keinen Bock,
> mich an irgendwelche alten Standards mit Designfehlern zu halten.

Die Standards haben keine Design fehler. Systemd aber schon.

> Manchmal ist es einfach an der Zeit, die ausgetretenen Pfade zu
> verlassen. ;-)

Und manchmal sollte man dabei von dem, was gut funktionierte, lernen, 
statt alles ignorant durch einen komplexen Blob aus untrenbarren Teilen 
zu ersetzen.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Daniel A. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Daniel, ich kenne Deine Ansicht dazu, und Du kennst meine. Beim letzten
>> Mal  hatten wir uns IIRC darauf geeinigt, uns nicht einig zu sein. ;-)
>
> Das weiss ich auch, aber hier lesen noch andere mit, da kann ich nicht
> nur die Gegenseite stehen lassen.

Ok, da hast Du natürlich vollkommen Recht.

>> Wenn ein Standard nach neun Jahren (RFC5424) immer noch nicht genutzt
>
> *Jeder andere logging daemon und jede logging library nutzt diesen
> Standart* Der Standart beschreibt lediglich das Protokoll.

Entschuldige, aber die mir bekannten Implementierungen benutzen 
lediglich einen Teil von RFC542, sie alle setzen noch primär auf RFC3164 
von 2001.

Der alte syslog -- nach dessen Implementierung RFC3164 entwickelt worden 
ist -- sowie die neueren Implementierungen syslog-ng und rsyslog können 
RFC5424 allesamt nicht vollständig. Und dasselbe gilt auch für alle mir 
bekannten kommerziellen Implementierungen.

Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber es gibt einen 
Standard, den keiner vollständig und korrekt implementiert und benutzt. 
Was ist so ein Standard dann wert?

Spannenderweise wurde der erste Standard des syslog-Protokolls, RFC3164, 
nach der damals vorhandenen Referenzimplementierung von Eric S. Allman 
entwickelt. Es gab also zuerst eine Referenzimplementierung, und danach 
wurde dann ein Standard zu diesem Status Quo entwickelt.

> systemd und journald sind kein standard.

Das ist bislang vollkommen korrekt. Es bedeutet aber nicht, daß das so 
bleiben muß.

> Ein standard ist etwas, dass eine API oder ein Protokoll oder eine
> sache zum Systemaufbau oder sonst eine sache festlegt.

Ein Standard ist zunächst etwas, das von einen Standardisierungskomitee 
ausgehandelt und veröffentlicht wird. Wie die Geschichte von RFC5424 und 
insbesondere RFC3164 beweist, muß ein Standard nicht zwangsläufig vor 
der Implementierung vorliegen. Bei RFC3164 (und vielen anderen) war es 
so, daß zuerst die Implementierung vorlag und dann ein Standard daraus 
gemacht worden ist.

> Systemd ist keine Referenzimplementierung, denn es Implementiert keine
> Vorgabe und kann  auch nicht als Vorlage für neue Alternativen dienen.

Bisher ist systemd die Referenzimplementierung für systemd. Genauso wie 
syslog seinerzeit die Referenzimplementierung für RFC3164 war.

von Daniel A. (daniel-a)


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Sheeva P. schrieb:
>>> Wenn ein Standard nach neun Jahren (RFC5424) immer noch nicht genutzt
>>
>> *Jeder andere logging daemon und jede logging library nutzt diesen
>> Standart* Der Standart beschreibt lediglich das Protokoll.
>
> Entschuldige, aber die mir bekannten Implementierungen benutzen
> lediglich einen Teil von RFC542, sie alle setzen noch primär auf RFC3164
> von 2001.

Blödsinn. Die verbreiteten logging daemons haben damit kein Problem, und 
unterstützen RFC5424 vollständig.

Die Libc, kann aufgrund der in POSIX definierten logging Funktionen von 
den Neuerungen keinen Gebrauch machen. Andere logging libraries könnten 
das aber einwandfrei, auch wenn diese nur selten genutzt werden und es 
nicht viele davon gibt. Das zeigt aber nur, das niemand sich viele 
Gedanken ums Logging von Metadaten macht, denn auch die journald library 
Funktionen, die sich damit bewerben, werden von eigentlich keiner 
Anwendung verwendet.

Ansonsten kann selbst das logger Programm von syslog-ng mit 
STRUCTURED-DATA und den ganzen Vorzügen von RFC5424 umgehen.

> Der alte syslog -- nach dessen Implementierung RFC3164 entwickelt worden
> ist -- sowie die neueren Implementierungen syslog-ng und rsyslog können
> RFC5424 allesamt nicht vollständig.

Was sollen syslog-ng und rsyslog denn nicht können, was RFC5424 
spezifiziert? Eigentlich sind seit RFC3164 ja nur die STRUCTURED-DATA 
Felder dazugekommen, und beide können einwandfrei mit beliebigen solchen 
umgehen.

> Und dasselbe gilt auch für alle mir
> bekannten kommerziellen Implementierungen.

Warum sollte irgendwer kommerziellen Software überhaupt in Betracht 
ziehen?

> Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber es gibt einen
> Standard, den keiner vollständig und korrekt implementiert und benutzt.

Er wird von den verbreitetsten logging daemons vollständig und korrekt 
implementiert und benutzt.

Sheeva P. schrieb:
> Systemd ist keine Referenzimplementierung, denn es Implementiert keine
>> Vorgabe und kann  auch nicht als Vorlage für neue Alternativen dienen.
>
> Bisher ist systemd die Referenzimplementierung für systemd. Genauso wie
> syslog seinerzeit die Referenzimplementierung für RFC3164 war.

Worum geht es um Syslog? Logging.
Worum geht es bei Systemd? Alles.

Deshalb kann Systemd nicht als Vorlage für einen Standard dienen. Es 
gibt einfach keine konkrete Sache, die es umsetzt. Und die Komponenten 
wie z.B. Journald können nicht als Vorlage für einen Standard dienen, 
weil sie nicht ohne Systemd funktionieren. Denn was würde dir den ein 
Standard nützen, der zu Komplex und ineinander verwoben ist, ohne klaren 
Scope, so dass keiner ihn mehr neu vollständig Implementieren kann? 
Systemd is by design Unstandardisierbar.

von Karl K. (karl2go)


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Egon D. schrieb:
> Darüberhinaus sind es nur zum kleinen Teil technische Dinge,
> die an systemd kritisiert werden -- die Kritik richtet sich
> überwiegend auf die Projektpolitik.

Muhahaha. Muhahaha. Ja nee, is klar.

Das Schöne ist, so wie ihr euch hier über den Linux Kram zerlegt, kann 
man auch eure "Kritik" an Windows so richtig ernst nehmen.

von Egon D. (Gast)


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Karl K. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Darüberhinaus sind es nur zum kleinen Teil technische Dinge,
>> die an systemd kritisiert werden -- die Kritik richtet sich
>> überwiegend auf die Projektpolitik.
>
> Muhahaha. Muhahaha. Ja nee, is klar.

  "Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter
   als durch das, was sie lächerlich finden." (Goethe)


> Das Schöne ist, so wie ihr euch hier über den Linux Kram
> zerlegt, kann man auch eure "Kritik" an Windows so richtig
> ernst nehmen.

Du kannst mir sicher zwei, drei markante Beispiele aus der
Überfülle meiner Windows-Kritiken nennen, nicht wahr?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Daniel A. schrieb:
> Die Libc, kann aufgrund der in POSIX definierten logging Funktionen von
> den Neuerungen keinen Gebrauch machen. Andere logging libraries könnten
> das aber einwandfrei, auch wenn diese nur selten genutzt werden und es
> nicht viele davon gibt. Das zeigt aber nur, das niemand sich viele
> Gedanken ums Logging von Metadaten macht, denn auch die journald library
> Funktionen, die sich damit bewerben, werden von eigentlich keiner
> Anwendung verwendet.

Das ist wohl ein Henne-Ei-Problem. Im Übrigen machen sich heute viele 
Leute Gedanken über das Logging strukturierter Daten und Metadaten, wie 
man zum Beispiel am ELK-Stack und an Graylog sieht. Sorry, die Zeiten 
ändern sich, und im Zeitalter von Virtualisierung, Clouds und 
Containerization reichen viele unserer traditionellen Technologien nicht 
mehr aus, um die steigenden Anforderungen zu erfüllen.

> Worum geht es um Syslog? Logging.
> Worum geht es bei Systemd? Alles.

Bei systemd geht es um das Runtime-Management von Linux-Systemen. Dazu 
gehören Funktionen, die bisher vereinzelt angeboten und durch systemd in 
einem umfassenden und weitgehend konstistenten Framework zusammengefasst 
worden sind: Systemboot, Prozeß- und Login-Management, und eben auch das 
Logging. systemd räumt mit Teilen des traditionellen Wildwuchses auf, in 
welchem jeder Distributor sein eigenes Süppchen gekocht hat, und das 
geht über ein reines Init-System weit hinaus.

Die einzelnen Komponenten von systemd sind zwar modular, aber bisher eng 
aneinander gekoppelt. Ich persönlich halte das aber nicht für einen Bug, 
sondern vielmehr für ein Feature: entweder benutzt Du es ganz, oder eben 
nicht. Wenn es anders wäre, hätte wieder jeder Distributor sein eigenes 
Süppchen gekocht -- und dann wäre systemd wieder nur eine weitere Lösung 
unter den vielen anderen geworden.

Als jemand, der verschiedene UNIX- und Linux-Systeme betreut, betreibt, 
und Software dafür entwickelt, und -- Achtung, Karl2go, hier kommt ein 
seriöser und valider Kritikpunkt für Dein Gebashe -- die Heterogenität 
durch unseren immer währenden Kampf um die perfekte Lösung hat 
Entwicklern und Operatoren immer wieder zusätzliche Aufwände abverlangt, 
um die verschiedenen Lösungen und Sonderlocken zu berücksichtigen. Es 
ist nicht so einfach, mal eben von einem RHEL auf SLES  oder ein Debian 
zu wechseln. Natürlich: die modernen Managementframeworks wie Puppet, 
Chef oder Ansible haben da durchaus einige Abstraktionen geschaffen, die 
das vereinfachen, aber sie setzen alle erst an den Blättern an, wo man 
viel besser an der Wurzel beginnen würde.

Ein bisschen mehr Standardisierung tut der Linux-Welt nicht schlecht. 
Dass wenn die Kommunikation von Lennert und Kay an einigen Stellen 
sicher sehr, sagen wir, verbesserungswürdig war, tut diesem Umstand 
keinen Abbruch. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, der dagegen spricht, 
systemd und seine APIs in einem oder mehreren RFC zu standardisieren. 
Beispielsweise ist POSIX ja auch eine Sammlung von Standards, die sich 
um viele Einzelteile kümmern.

Am Ende läuft die Sache mit der Standardisierung wieder einmal auf das 
alte Henne-Ei-Problem hinaus: schafft man erst den Standard und 
entwickelt dann eine Software, die ihn implementiert, oder entwickelt 
man erst die Software und entwickelt danach dann einen oder mehrere 
Standards? Außerdem sind die Standards ja nicht in Stein gemeißelt, 
sondern werden weiterentwickelt. Und ausgerechnet syslog ist zunächst 
einmal ein sehr gutes Beispiel für beides:  für Software, die zuerst 
implementiert und dann in einen Standard gegossen wurde, und für einen 
Standard, der dann nochmals weiterentwickelt wurde.

von DPA (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Im Übrigen machen sich heute viele
> Leute Gedanken über das Logging strukturierter Daten und Metadaten, wie
> man zum Beispiel am ELK-Stack und an Graylog sieht.

Die Techniken machen von solchen Metadaten Felder in der regel wenig 
Gebrauch, sondern extrahieren die Metadaten aus der Log Message. Das 
wäre sicher anders, wenn die Entwickler tatsächlich daran interessiert 
wären. Folglich sind an den Metadaten vor allem Sysadmins interessiert, 
während die Entwickler sich nicht gross darum schären.

Sheeva P. schrieb:
>> Worum geht es um Syslog? Logging.
>> Worum geht es bei Systemd? Alles.
>
> Bei systemd geht es um das Runtime-Management von Linux-Systemen. Dazu
> gehören Funktionen, die bisher vereinzelt angeboten und durch systemd in
> einem umfassenden und weitgehend konstistenten Framework zusammengefasst
> worden sind: Systemboot, Prozeß- und Login-Management, und eben auch das
> Logging.

Der Scope dessen, was du heir beschreibst, hat weiterhin keine Grenzern. 
Es umfasst weiterhin schlicht alles, was irgendwie mit der 
Funktionsweise des Systems zutun hat.

Und die einzelnen Funktionen haben konzeptionell immer noch nichts 
miteinander zutun. Es gibt keinen Grund, zu erzwingen, dass man diese 
nur mit dem Gesamtpaket nutzen kann, oder dass die meisten APIs in der 
Selben library (libsystemd0), statt in unterschiedlichen sind, etc.

> systemd räumt mit Teilen des traditionellen Wildwuchses auf, in
> welchem jeder Distributor sein eigenes Süppchen gekocht hat, und das
> geht über ein reines Init-System weit hinaus.

In anderen Worten, es übernimmt alles, und es ist erklärtes Ziel, dass 
überall nur der Systemd weg genommen wird. Auswahl der Optimalen Lösung 
und Programme, System Anpassbarkeit, ja selbst die Unterschiede zwischen 
den Distributionen selbst werden langsam ausgemerzt. Das ist in etwa so, 
als hätte man dutzende Farbläden, aber man kann überall nur die selbe 
Farbe kaufen.

> Die einzelnen Komponenten von systemd sind zwar modular, aber bisher eng
> aneinander gekoppelt. Ich persönlich halte das aber nicht für einen Bug,
> sondern vielmehr für ein Feature: entweder benutzt Du es ganz, oder eben
> nicht. Wenn es anders wäre, hätte wieder jeder Distributor sein eigenes
> Süppchen gekocht -- und dann wäre systemd wieder nur eine weitere Lösung
> unter den vielen anderen geworden.

Ja, ein Einheitsbrei, der jedem Aufgezwungen wird, ist ja so viel 
besser. Das ist genau dass, worum es bei OSS geht, zu Verhindern, dass 
mal jemand etwas selbst auf seine eigene weise lösen kann.

> Als jemand, der verschiedene UNIX- und Linux-Systeme betreut, betreibt,
> und Software dafür entwickelt, und -- Achtung, Karl2go, hier kommt ein
> seriöser und valider Kritikpunkt für Dein Gebashe -- die Heterogenität
> durch unseren immer währenden Kampf um die perfekte Lösung hat
> Entwicklern und Operatoren immer wieder zusätzliche Aufwände abverlangt,
> um die verschiedenen Lösungen und Sonderlocken zu berücksichtigen.

Die Operatoren müssen ja nicht ständig zwischen verschiedenen Distros 
und Programmen wechseln. Und als Softwareentwickler kann ich aus 
Erfahrung sagen, dass das Berücksichtigen verschiedener Systemumgebungen 
bei einem anständigen modularen Projektaufbau und Nutzung einer 
adäquaten Buildumgebung mit Autotools und co. keinen grossen Mehraufwand 
in der Entwicklung bringt. Zu einem Grossteil auch wegen Standards wie 
POSIX, und wohl bekannten, spezifischen Libraries wie z.B. libcurl, die 
praktisch überall verfügbar sind.

Aber seit dem Containerboom interessiert sich ja anscheinend sowieso 
keiner mehr auf welcher Systemumgebung das zeug läuft.

> Es ist nicht so einfach, mal eben von einem RHEL auf SLES  oder ein Debian
> zu wechseln. Natürlich: die modernen Managementframeworks wie Puppet,
> Chef oder Ansible haben da durchaus einige Abstraktionen geschaffen, die
> das vereinfachen, aber sie setzen alle erst an den Blättern an, wo man
> viel besser an der Wurzel beginnen würde.

Und wieso legt deine Firma nicht einfach Fest, welche Distro verwendet 
wird, und bleibt bei dieser? Und komm mir jetzt nicht mit 
Supportverträgen für Programme, die man oft nur für Centos oder RHEL 
bekommt. Wenn man unfähig ist, eine solide Systemumgebung aufzubauen und 
sich selbst um seine Probleme zu kümmern, und sich CSS o.ä. abhängig 
macht, muss sich damit halt selbst zurechtfinden. Das ist kein Grund das 
ganze OSS Ökosystem mit erzwungener einfalt zu ruinieren.

> Ein bisschen mehr Standardisierung tut der Linux-Welt nicht schlecht.
> Dass wenn die Kommunikation von Lennert und Kay an einigen Stellen
> sicher sehr, sagen wir, verbesserungswürdig war, tut diesem Umstand
> keinen Abbruch. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, der dagegen spricht,
> systemd und seine APIs in einem oder mehreren RFC zu standardisieren.
> Beispielsweise ist POSIX ja auch eine Sammlung von Standards, die sich
> um viele Einzelteile kümmern.

Ja, aber die sind meist nicht voneinander abhängig. Libc funktionen & 
syscalls wrapper funktionen sind in der Libc, pthread sachen in der 
libpthread, und die Programme, die Standardmässig da sein müssen, sind 
auch alle völlig unabhängig voneinander.

Bevor Systemd seine APIs nicht sauber trennt, sehe ich keine 
Möglichkeit, wie diese sinnvoll Standardisiert werden könnten.

von Joachim B. (jar)


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Sheeva P. schrieb:
> Ein bisschen mehr Standardisierung tut der Linux-Welt nicht schlecht.

ja wäre schön,

ich verstehe immer noch nicht warum es unter Raspbian (Debian 8) zig 
verschiedene Icon Ordner geben muss, warum im Tray minimiert das bekannt 
gemachte Icon nicht funktioniert, bzw. wo ich es hinpacken soll.
Das hat windows besser gelöst.

von DPA (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Ein bisschen mehr Standardisierung tut der Linux-Welt nicht schlecht.
>
> ja wäre schön,
>
> ich verstehe immer noch nicht warum es unter Raspbian (Debian 8) zig
> verschiedene Icon Ordner geben muss, warum im Tray minimiert das bekannt
> gemachte Icon nicht funktioniert, bzw. wo ich es hinpacken soll.

Das wurde "Standardisiert". Von einigen Freedesktop 
"Standards"/Spezifikationen halte ich zwar nicht viel, es ist für meinen 
Geschmack etwas zu stark unter Redhats Einfluss, und ist keine 
offizielle Standardisierungsstelle, aber es sind auch ein paar gute 
darunter. Mit Icons hab ich mich persönlich jetzt noch nicht gross 
beschäftigt. Die Relevanten Spezifikationen sind:
https://standards.freedesktop.org/icon-naming-spec/icon-naming-spec-latest.html
https://standards.freedesktop.org/icon-theme-spec/icon-theme-spec-latest.html

Es baut auf ihrer XDG Base Directory Specification auf, die auch 
festlegt, wo die benutzerspezifischen Konfigurationsdateien liegen:
https://standards.freedesktop.org/basedir-spec/basedir-spec-latest.html

von Sheeva P. (sheevaplug)


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DPA schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Im Übrigen machen sich heute viele
>> Leute Gedanken über das Logging strukturierter Daten und Metadaten, wie
>> man zum Beispiel am ELK-Stack und an Graylog sieht.
>
> Die Techniken machen von solchen Metadaten Felder in der regel wenig
> Gebrauch, sondern extrahieren die Metadaten aus der Log Message.

...oder erzeugen sie selbst.

> Das
> wäre sicher anders, wenn die Entwickler tatsächlich daran interessiert
> wären. Folglich sind an den Metadaten vor allem Sysadmins interessiert,
> während die Entwickler sich nicht gross darum schären.

Möglich. Ich hingegen bin unter anderem sowohl Entwickler, als auch 
Admin, und habe in beiden Eigenschaften großes Interesse an diesen 
Metadaten. Für mich ist das eine prima Sache, wenn ich die Logmeldungen 
in den einzelnen Logdateien anhand ihrer PID und ihres Zeitstempels 
korrelieren kann, und wenn ich sie nicht aus unterschiedlichen 
Logdat(ei)en [uwb]tmpx*, syslog, SAR, Accounting, Kernellog und Auditlog 
zusammengreppen und sie mehr oder weniger händisch miteinander 
zusammenbringen muß.

> In anderen Worten, es übernimmt alles, und es ist erklärtes Ziel, dass
> überall nur der Systemd weg genommen wird. Auswahl der Optimalen Lösung
> und Programme, System Anpassbarkeit, ja selbst die Unterschiede zwischen
> den Distributionen selbst werden langsam ausgemerzt.

Ja, man nennt so etwas eine Vereinheitlichung oder Standardisierung.

> Das ist in etwa so,
> als hätte man dutzende Farbläden, aber man kann überall nur die selbe
> Farbe kaufen.

Nein, das ist so, als würden sich die Autohersteller darauf einigen, daß 
der Fahrtrichtungsanzeiger mit dem linken Lenkstockhebel bedient wird 
und die Kupplungspedale links, die Bremspedale in der Mitte und das 
Gaspedal rechts angebracht wird. Schlimm, dieser Einheitsbrei. ;-)

> Die Operatoren müssen ja nicht ständig zwischen verschiedenen Distros
> und Programmen wechseln. Und als Softwareentwickler kann ich aus
> Erfahrung sagen, dass das Berücksichtigen verschiedener Systemumgebungen
> bei einem anständigen modularen Projektaufbau und Nutzung einer
> adäquaten Buildumgebung mit Autotools und co. keinen grossen Mehraufwand
> in der Entwicklung bringt.

Als jemand, der wie gesagt in mehreren Rollen unterwegs ist, kann ich 
Dir sagen, was für ein riesiger Aufwand es ist, mehrere 
Linux-Distributionen sowie tatsächlich auch noch Windows zu 
unterstützen. Von der Entwicklung einmal abgesehen, betreiben wir 
ungewöhnlicherweise auch noch eine enorm umfangreiche und detaillierte 
Qualitätssicherung, und zwar auf jedem der Systeme, die wir laut unseren 
Dokumentationen unterstützen. Aktuell sind das zwei Linux-Distributionen 
in insgesamt drei Versionen sowie Windows Server in den beiden letzten 
Versionen.

> Und wieso legt deine Firma nicht einfach Fest, welche Distro verwendet
> wird, und bleibt bei dieser?

Ungewöhnlicherweise haben wir da so etwas, das nennt sich Kunden. Das 
sind meistens internationale Banken und Versicherungen. Denen können wir 
leider nicht vorschreiben, welche Systeme sie in ihren RZs einzusetzen 
haben, und wenn wir die dort genutzten Systeme nicht unterstützen, sind 
wir 'raus.

> Und komm mir jetzt nicht mit Supportverträgen für Programme, die man oft > nur 
für Centos oder RHEL bekommt.

Tatsächlich ist das für einige unserer Kunden ein wichtiger Punkt, und 
meine Möglichkeiten, auf solche Entscheidungen unserer Kunden Einfluß zu 
nehmen, sind bedauerlicherweise eng begrenzt. Ich würde am Liebsten auch 
die Windows-, DB2-, MSSql- und Oracle-Unterstützung hinauswerfen. Leider 
habe ich aber auch ein gewisses Interesse daran, daß wir auch weiterhin 
Aufträge bekommen, Bestandskunden halten und neue gewinnen, damit mein 
Arbeitgeber mein Gehalt bezahlen kann. Ungewöhnlich, ich weiß. ;-)

> Das ist kein Grund das ganze OSS Ökosystem mit erzwungener einfalt zu
> ruinieren.

Ach, "erzwungene Einfalt"... ich sehe da keine Einfalt, und auch keine 
erzwungene. Es gibt immer noch eine Reihe von Linux- und UNIX-Systemen, 
auch aus dem OSS-Umfeld, die kein systemd benutzen. Wenn systemd so doof 
ist, wie Du sagst, löst sich das Problem ohnehin von selbst. Und wenn es 
ein Fortschritt ist, wie ich denke, wird es sich weiterhin durchsetzen. 
So funktioniert das im OpenSource-Umfeld, jemand stellt eine Lösung vor, 
und die Nutzer stimmen dann mit den Füßen ab. ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Joachim B. schrieb:
> ich verstehe immer noch nicht warum es unter Raspbian (Debian 8) zig
> verschiedene Icon Ordner geben muss,

Die GUI-Programme haben unter /usr/share/<paketname>/icons je einen 
eigenen Ordner, in dem die Icons des Programms liegen. Ausgenommen sind 
bestimmte Pakete für Entwickler, deren Icons unter /usr/lib im 
Ressourcenverzeichnis der Software liegen, sowie lokal selbst 
kompilierte Programme, deren Icons üblicherweise in /usr/local/share/* 
zu finden sind. Das ist der etablierte Standard, der sicherstellt, daß 
sich die Installationen und Pakete nicht in die Quere kommen, und jedes 
Programm seine Icons konfliktfrei dort ablegen und finden kann, wo sie 
hingehören.

> warum im Tray minimiert das bekannt gemachte Icon nicht funktioniert,
> bzw. wo ich es hinpacken soll.

Keine Ahnung, was der Raspbian-Desktop da macht, unter KDE (der 
allerdings nicht für RasPis geeignet ist) funktioniert das einwandfrei.

> Das hat windows besser gelöst.

Das wird diesseits bezweifelt. Da legt nämlich jedes Programm seine 
Icons unter C:\Windows\ (etwa in C:\Windows\System32\imageres.dll, 
C:\Windows\System32\shell32.dll, C:\Windows\explorer.exe, 
C:\Windows\system32\accessibilitycpl.dll, 
C:\Windows\system32\ddores.dll, C:\Windows\system32\gameux.dll, 
C:\Windows\system32\moricons.dll, C:\Windows\system32\mmcndmgr.dll, 
C:\Windows\system32\mmres.dll, C:\Windows\system32\netcenter.dll, 
C:\Windows\system32\netshell.dll, 
C:\Windows\system32\networkexplorer.dll, C:\Windows\system32\pnidui.dll, 
C:\Windows\system32\sensorscpl.dll, C:\Windows\system32\setupapi.dll, 
C:\Windows\system32\wmploc.dll, C:\Windows\system32\wpdshext.dll, 
C:\Windows\system32\compstui.dll, C:\Windows\system32\ieframe.dll, 
C:\Windows\system32\dmdskres.dll, C:\Windows\system32\dsuiext.dll, 
C:\Windows\system32\mstscax.dll, C:\Windows\system32\wiashext.dll) oder 
in Pfaden der Programm- oder Herstellerordner unter C:\, C:\Programme, 
C:\"Program Files", oder da, wo es dem Hersteller des Programms gerade 
gefällt.

Daß Du Deine Icons unter Linux vielleicht nicht so schnell findest wie 
unter Windows, könnte natürlich daran liegen, daß Du unter Windows 
einfach viel mehr Erfahrung hast und Dich damit wesentlich besser 
auskennst. Ein erfahrener Linux-Anwender findet die passenden Icons 
einer Applikation jedenfalls üblicherweise binnen Sekunden -- entweder, 
indem mit dpkg(1) abgefragt wird, welche Dateien das betreffende Paket 
wo hin installiert hat, oder mit Tools wie find(1)/locate(1) und 
grep(1), oder er schaut schlicht in den Pfad 
/usr/share/<paketname>/icons/ oder bei manuell installierten Programmen 
unter /usr/share/<programmname>/icons/.

von Bernd K. (prof7bit)


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> systemd

"a stop job is running"

nuff said.

von Le X. (lex_91)


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Wie man immer wieder sieht: wenn der gemeinsame Feind (Windows) grade 
nicht als Kriegsgegner zur Verfügung steht bekriegen sich die Linuxer 
halt untereinander.

Allein schon die Forderung
DPA schrieb:
> Und wieso legt deine Firma nicht einfach Fest, welche Distro verwendet
> wird, und bleibt bei dieser?
sagt alles.
Weltfremde Anforderungen aus dem Elfenbeinturm.

Für mich als Linux-Anwender, der mit seinem System arbeiten will und 
nicht an diesem ist die Umstellung auf systemd sowie die generelle 
Homogenisierung zwischen den Distris ein Segen.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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DPA schrieb:
> In anderen Worten, es übernimmt alles, und es ist erklärtes Ziel, dass
> überall nur der Systemd weg genommen wird.

Schoenes Beispiel, wie Rechtschreibfehler den Sinn entstellen koennen, 
er meinte wohl:
> In anderen Worten, es übernimmt alles, und es ist erklärtes Ziel, dass
> überall nur der Systemd Weg genommen wird.

wendelsberg

von Karl K. (karl2go)


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Le X. schrieb:
> Für mich als Linux-Anwender, der mit seinem System arbeiten will und
> nicht an diesem

Genauso sehe ich das. Früher am Amiga hab ich noch den Mauszeiger selbst 
gemalt, aber heute muss ein System laufen, da will ich nicht erst ewig 
dran rumkonfigurieren müssen.

Wenn ich einen Bildschirmschoner ausschalten will, dann muss das mit ein 
paar Mausklicks an logisch erschließbaren Stellen gehen und nicht durch 
stundenlange Suche in Foren und Tuts, von denen dann 5 veraltert sind 
und die 3 aktuellen nicht funktionieren.

von Volker S. (vloki)


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Karl K. schrieb:
> Wenn ich einen Bildschirmschoner ausschalten will, dann muss das mit ein
> paar Mausklicks an logisch erschließbaren Stellen gehen

Wo genau geht das jetzt nicht so?

von Karl K. (karl2go)


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Volker S. schrieb:
> Wo genau geht das jetzt nicht so?

Raspbian. Das hat wie oben erwähnt nach einiger Zeit zwar das Bild 
schwarzgeschalten, aber den Monitor angelassen. Was ja nun genau nicht 
der Sinn eines Bildschirmschoners an einem TFT ist.

Ich hab dann mehrere Tuts gefunden, um mit irgendwelchen 
Kommandozeilenexperimenten irgendwelche Einstellungen zu verändern, die 
aber alle nichts bewirkt haben. Und das Bescheuerte ist ja, man muss 
dann die Änderungen auch jedesmal rückgängig machen.

Die "Lösung" war dann, sich - natürlich auch wieder per Kommandozeile - 
einen Bildschirmschoner zu installieren mit dem alleinigen Zweck, dann 
über die Konfig dieses Bildschirmschoners das Schwarzschalten 
abzustellen.

Sowas können andere Systeme seit 30 Jahren von Haus aus, ohne dass man 
sich dafür extra Software installieren muss.

von iter2015 (Gast)


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Eine deutsche Version von Firefox fuer Linux kann unter:

https://www.mozilla.org/en-US/firefox/all/

gefunden werden.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl K. schrieb:
> Die "Lösung" war dann, sich - natürlich auch wieder per Kommandozeile -
> einen Bildschirmschoner zu installieren mit dem alleinigen Zweck, dann
> über die Konfig dieses Bildschirmschoners das Schwarzschalten
> abzustellen.

Falls die Bildschrimschoner ganz abgeschaltet werden sollen, 
funktioniert es bei mir so:

(Raspbian Stretch)

Für Konsole:

in /boot/cmdline.txt die Zeile "consoleblank=0" hinzufügen

Für GUI:

in /etc/lightdm/lightdm.conf eintragen/editieren

[Seat:*]
xserver-command=X -s 0 -dpms

von Joachim B. (jar)


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Icke ®. schrieb:
> Falls die Bildschrimschoner ganz abgeschaltet werden sollen

oh ja da habe ich auch viel probieren müssen

Ein Problem x Lösungen und nicht jede funktioniert!
das liefert google
https://www.google.com/search?q=raspberry+pi+bildschimschoner+abschalten&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b

auch deswegen wechsel ich ungern das OS (von wheezy zu jessie zu 
jessiePIXEL zu stretchPIXEL wieder zurück zu jessiePIXEL)

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Karl K. schrieb:
> aber heute muss ein System laufen, da will ich nicht erst ewig
> dran rumkonfigurieren müssen.
>
> Wenn ich [...] will, dann muss das mit ein
> paar Mausklicks an logisch erschließbaren Stellen gehen und nicht durch
> stundenlange Suche in Foren und Tuts

Ja, mir geht es genauso. Deshalb hatte ich irgendwann die Schnauze 
gestrichen voll von Windows.

von Ivo -. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> aber heute muss ein System laufen, da will ich nicht erst ewig
>> dran rumkonfigurieren müssen.
>>
>> Wenn ich [...] will, dann muss das mit ein
>> paar Mausklicks an logisch erschließbaren Stellen gehen und nicht durch
>> stundenlange Suche in Foren und Tuts
>
> Ja, mir geht es genauso. Deshalb hatte ich irgendwann die Schnauze
> gestrichen voll von Windows.

Ich kenne nur 7 und Mint und zumindest für die Übersichtlichkeit der 
Einstellungen muss ich sagen, dass Mint das viel besser und 
übersichtlicher gemacht hat.

Ivo

von Sheeva P. (sheevaplug)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Wie man immer wieder sieht: wenn der gemeinsame Feind (Windows) grade
> nicht als Kriegsgegner zur Verfügung steht bekriegen sich die Linuxer
> halt untereinander.

Wer bekriegt sich denn hier? Wir diskutieren über eine technische Lösung 
und deren Vor- und Nachteile, und vertreten dazu unterschiedliche 
Ansichten.

Warum tun wir das? Weil wir es können. Daß wir keinen Hersteller haben, 
der uns vorschreibt, wie unsere Systemumgebung auszusehen hat, führt zu 
einer hohen Flexibilität, Vielfalt und Entwicklungsgeschwindigkeit.

Diese Flexibilität, Vielfalt und Entwicklungsgeschwindigkeit sind 
einerseits manchmal ein Fluch, weil sie einen gewissen Lernaufwand 
voraussetzen, aber sie sind andererseits auch ein Segen, weil wir 
dadurch unsere Systeme genau so zusammenbauen und konfigurieren können, 
daß es unseren Anwendungsfällen und Arbeitsweisen optimal entgegenkommt.

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