Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufliche Weiterbildung unter besonderen Umständen


von Gerrit P. (gerritp)


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Hallo,

ich habe Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Konstruktionstechnik studiert 
(univ. Bachelor + Master mit guten Noten) und bin aus Gründen, die ich 
an dieser Stelle nicht nennen möchte, seit etwas mehr als drei Jahren 
arbeitslos. Nach meinem Studium habe ich keinerlei Berufserfahrung 
gesammelt.

Ich bewerbe mich seit etwa einem halben Jahr erfolglos (mehr als 40 
Bewerbungen bisher; kein Vorstellungsgespräch) und gehe davon aus, dass 
die Lücke in meinem Lebenslauf der Grund für die Absagen ist. Dabei gebe 
ich grundsätzlich im Lebenslauf "Auszeit aus privaten Gründen" an. Ich 
glaube nicht, dass es sinnvoll und richtig wäre irgendwelche 
Falschangaben zu machen.

Um meine Chancen auf eine Anstellung zu verbessern und auch, weil ich 
nicht länger untätig sein möchte, habe ich überlegt, mich 
weiterzubilden. Mir stellt sich nun die Frage, welche Weiterbildung 
empfehlenswert wäre und mich auch langfristig für den Arbeitsmarkt 
qualifizieren würde. Nach einem Beratungsgespräch bei der Arbeitsagentur 
wurden mir folgende Möglichkeiten genannt:

- CAD-Konstrukteur
- Schweißfachingenieur
- Technischer Redakteur

Es sind Vollzeitweiterbildungen, die ich inhaltlich alle interessant 
finde. Da ich jedoch sehr wenig Praxiserfahrung habe, weiß ich nicht, 
welche der Weiterbildungen empfehlenswert wäre und ob es vielleicht 
andere, bessere Möglichkeiten gibt. Ich wäre von daher für jeden Hinweis 
dankbar, der mir bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen könnte.

Gruß

Gerrit

: Bearbeitet durch User
von Dennis (Gast)


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Mach dich selbsständig als Gutachter. In diesem Land ist der 
Arbeitsmarkt kaputt und du wirst ausgebeutet.

von asdfg (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Schweißfachingenieur

Man hört ja immer wieder, dass das heutzutage gefragt sein soll. 
Alternativ mal die 3 Jahre im Lebenslauf weglassen und schauen, ob es 
dann wenigstens ein paar Einladungen gibt. Wenn nicht, liegt die Ursache 
woanders.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Gerrit P. (gerritp)
> Datum: 19.08.2018 10:01

> Ich glaube nicht, dass es sinnvoll und richtig wäre irgendwelche
> Falschangaben zu machen.

Warum nicht ! Die Welt will belogen werden. Du wirst von denen doch auch 
belogen.

> Autor: Dennis (Gast)
> Datum: 19.08.2018 10:04

> In diesem Land ist der Arbeitsmarkt kaputt und du wirst ausgebeutet.

Dummschwätzer !

von Werner S. (wernertrp)


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Ich habe schon vor meiner Ausbildung als Elektromechaniker und vor 
meiner Ausbildung zum  Ing-Grad. Nachrichtentechnik die Anodenbleche 
einer ECC81 glühen lassen um auf UKW zu senden.
Ich bin:

Selbstdenker
Selbsterhalter
Selbstskümmerer
Selbstheiler
Selbstversteher
Selbstpolizist
Selbstsoldat
Selbstpflanzer

Ein Bewerbungsschreiben ist doch kein Meineidsschwur.
Was meinst Du denn was Firma für Dreckslügen sonst noch verbreiten:
Dieselskandal.

Wer lesen kann ist von Vorteil.
Wer versteht versteht.

von Heinrich (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> und bin aus Gründen, die ich an dieser Stelle nicht nennen möchte, seit
> etwas mehr als drei Jahren arbeitslos

Was sind denn die Gründe? Diese wären für die Problemanalyse 
wahrscheinlich sehr wichtig zu erfahren! Ich glaube nämlich nicht, dass 
dein Versagen bei den Bewerbungen nur an den drei Jahren 
Arbeitslosigkeit liegt, da muss mehr dahinter stecken. Vor allem bei der 
derzeitigen guten Arbeitsmarktlage. Erzähl uns mehr von dir.

von Werner S. (wernertrp)


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... bewirbst Du Dich auch Bundesweit nicht nur in Deinem Landkreis oder 
Stadt ?

von Werner S. (wernertrp)


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Du bist gebildet genug jetzt geht es ans Arbeiten.

von Werner S. (wernertrp)


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Werner S. schrieb:
> Du bist gebildet genug jetzt geht es ans Arbeiten.

Bei Dir hilft nur noch "schwarze Magie".

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Werner S. (wernertrp)
> Datum: 19.08.2018 10:19

> ... bewirbst Du Dich auch Bundesweit nicht nur in Deinem Landkreis oder
> Stadt ?

Oder Dorf ?

> Autor: Heinrich (Gast)
> Datum: 19.08.2018 10:16

> dass dein Versagen bei den Bewerbungen nur an den drei Jahren
> Arbeitslosigkeit liegt

Sehe ich auch so.

von Heinrich (Gast)


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Werner S. schrieb:
> Du bist gebildet genug jetzt geht es ans Arbeiten.

Die Frage ist tatsächlich, ob eine der oben genannten Weiterbildungen 
seine Attraktivität gegenüber potentiellen Arbeitgebern auch nur um ein 
Jota erhöht. Wenn nicht, war alles umsonst, und er ist noch länger ohne 
echte Berufserfahrung unterwegs.

von Werner S. (wernertrp)


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Wenn Du Elektroniker wärst würde ich Dich fragen kannst Du löten ?
Kannst Du eine Versuchsschaltung nach dem Schaltbild aufbauen.
Kannst Du ein Layout machen mit Eagle ?
Dann müsstest Du immer Arbeit bekommen.

Wenn Du aber FPGAs mit mehr als 1 Million Gates kannst dann bist noch 
vor Mitternacht eingestellt.

von Dennis (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> Autor: Gerrit P. (gerritp)
>> Datum: 19.08.2018 10:01
>
>> Ich glaube nicht, dass es sinnvoll und richtig wäre irgendwelche
>> Falschangaben zu machen.
>
> Warum nicht ! Die Welt will belogen werden. Du wirst von denen doch auch
> belogen.
>
>> Autor: Dennis (Gast)
>> Datum: 19.08.2018 10:04
>
>> In diesem Land ist der Arbeitsmarkt kaputt und du wirst ausgebeutet.
>
> Dummschwätzer !

Halt die Füße still. Morgen bringt dich Mama wieder in den Kindergarten 
und da kannst du spielen.

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Es sind Vollzeitweiterbildungen, die ich inhaltlich alle interessant
> finde. Da ich jedoch sehr wenig Praxiserfahrung habe, weiß ich nicht,
> welche der Weiterbildungen empfehlenswert wäre und ob es vielleicht
> andere, bessere Möglichkeiten gibt. Ich wäre von daher für jeden Hinweis
> dankbar, der mir bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen könnte.

Siehe: Beitrag "Re: privat auf Seminare und Konferenzen"

von Märchenonkel (Gast)


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Gerrit P. schrieb:

Schon mal über Ferchau, Hays,... probiert?

von Sachbearbeiter (Gast)


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Kann mir nicht vorstellen das die Auszeit die alleinige Ursache für das 
durchaus derbe scheitern ist.
Bei 40 Bewerbungen auf Anfängerstellen (und davon geh ich jetzt mal aus) 
hätte das ein oder andere Gespräch zustande kommen müssen.
Gute Noten, von der Uni, einziger Kratzer sind die drei Jahre Auszeit. 
Da könnte man als Firma die Mitarbeiter sucht sicher mal drüber 
hinwegsehen und zum Gespräch einladen.

Ein Bewerbungsschreiben wäre mal interessant zu lesen

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Sachbearbeiter schrieb:
> Gute Noten, von der Uni, einziger Kratzer sind die drei Jahre Auszeit.

Wer eine Auszeit nach dem Studium benötigt, hat gezeigt, dass er nicht 
Belastbar ist.

> Da könnte man als Firma die Mitarbeiter sucht sicher mal drüber
> hinwegsehen und zum Gespräch einladen.

Warum, wenn man drei dutzend Alternativen hat, wo sich die Frage nicht 
stellt?

von Dennis (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> astba

Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Sachbearbeiter schrieb:
>> Gute Noten, von der Uni, einziger Kratzer sind die drei Jahre Auszeit.
>
> Wer eine Auszeit nach dem Studium benötigt, hat gezeigt, dass er nicht
> Belastbar ist.
>
>> Da könnte man als Firma die Mitarbeiter sucht sicher mal drüber
>> hinwegsehen und zum Gespräch einladen.
>
> Warum, wenn man drei dutzend Alternativen hat, wo sich die Frage nicht
> stellt?

Wo hast du denn den Blödsinn mit der fehlenden Belastbarkeit wieder her? 
Kann man auch anders verkaufen und gut ist. Sag halt du bist von durch 
Europa gewandert oder irgendwas in der Richtung. Bei Arbeitgebern, die 
dich deswegen nicht nehmen willst du eh nicht arbeiten.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Dennis (Gast)
> Datum: 19.08.2018 11:44

> Wo hast du denn den Blödsinn mit der fehlenden Belastbarkeit wieder her?

Wo hast du denn deinen Blödsinn her, Bube ?

von Franz Perschau (Gast)


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Maschinenbau ist dein Problem. Es gibt dort eine Schwemme von frischen 
Absolventen, mit denen du konkurrierst!

Versuch es bei unbekannten Klitschen. Bleib da paar Jahre und Wechsel 
dann in den oberen Mittelstand!

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Dennis schrieb:
> Wo hast du denn den Blödsinn mit der fehlenden Belastbarkeit wieder her?

Selber gehört als Antwort.

> Kann man auch anders verkaufen und gut ist. Sag halt du bist von durch
> Europa gewandert oder irgendwas in der Richtung.

Dann krieg ich die Antwort: Hippies wollen wir auch nicht.

> Bei Arbeitgebern, die
> dich deswegen nicht nehmen willst du eh nicht arbeiten.

Das ist zwar richtig. Und wenn die so hohe Anforderungen an 
Belastbarkeit haben, habe ich auch keine große Chance, es durch die 
Probezeit zu schaffen.

Aber egal. Jeder Monat in Arbeit ist ein Monat weiter von H4 weg.

Es bleiben ja kaum noch Alternativen zum Bewerben über.

Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine
Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze
gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%. Wie
groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man selber dazugehört?

Ein Drittel unserer Gesellschaft findet letztlich überhaupt keine Arbeit
mehr, und muss mühsam in der Statistik versteckt werden, damit das nicht
auffällt.

Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:
Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem
Ausland zu bleiben
Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.
Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden.
Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen
finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren.
Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg...
Und so dreht sich das ganze im Kreis.

Ich persönlich habe das füher auch mal anders gesehen, und es war ein
langer und schmerzvoller Reifeprozess, die bittere Realität zu
aktzeptieren.

von Heinrich (Gast)


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Franz Perschau schrieb:
> Versuch es bei unbekannten Klitschen. Bleib da paar Jahre und Wechsel
> dann in den oberen Mittelstand!

"Oberer" Mittelstand? Was ist das denn jetzt schon wieder für ein 
Blödsinn?

Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Ich persönlich habe das füher auch mal anders gesehen, und es war ein
> langer und schmerzvoller Reifeprozess, die bittere Realität zu
> aktzeptieren.

Ja, die Realität ist eben nicht immer eitel Sonnenschein, das muss man 
schon akzeptieren lernen. Es bringt dann auch nichts, wenn man sich die 
Dinge künstlich schönredet. Es gibt einfach verkorkste Lebensläufe und 
verkrachte Existenzen, dazu sollte man dann auch stehen. Zum Glück bin 
ich davon bisher weit entfernt, und ich hoffe, das bleibt auch so. 
Zumindest habe ich bereits sehr gut für möglicherweise schlechtere 
Zeiten vorgesorgt.

von dhjkh (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Ich bewerbe mich seit etwa einem halben Jahr erfolglos (mehr als 40
> Bewerbungen bisher; kein Vorstellungsgespräch) und gehe davon aus, dass
> die Lücke in meinem Lebenslauf der Grund für die Absagen ist. Dabei gebe
> ich grundsätzlich im Lebenslauf "Auszeit aus privaten Gründen" an.

Das bedeutet entweder Knast oder Gesundheitliche Probleme wie Depression 
ect...

Da kannst du so viel Weiterbildung machen, wie du willst,  solange du 
das nicht erklärt kriegst und plausibel machen kannst, warum das nicht 
mehr passiert, wird dich bei dem derzeitigen Überangebot keiner 
einstellen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> "Auszeit aus privaten Gründen"

Als Personaler würde ich mir darunter eine sitzende Tätigkeit 
vorstellen.
Dann sind Absagen recht wahrscheinlich. Wenn es nicht an dem sein 
sollte, vllt doch etwas konkreter werden.

> - CAD-Konstrukteur

Was, du bist Maschbauer und kannst kein CAD? Dann aber fix ran an die 
Bouletten!

von Franz Perschau (Gast)


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Als Maschbauer sollte man CAD beherrschen! Da gibts keine Ausreden. Das 
ist ja vergleichbar mit einem E-Ing der noch nie nen Oszi bedient hat!

Würde dir die CAD Fortbildung empfehlen!
Nicht aufgeben. Irgendwo wirst du unterkommen aber die ersten Jahre 
Würste leiden müssen

von Märchenonkel (Gast)


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Wer braucht schon Konstrukteure? Die werden doch bei den Maschinenbauern 
am allerwenigsten gesucht. Höchstens noch technischen Vertrieb und lass 
die Finger von diesem Käse wie
1 CAD-Konstrukteur
2 Schweißfachingenieur
3 Technischer Redakteur

1 braucht wie gesagt keiner, da prügeln sich die Leute drum vor allem 
Techniker 2 braucht man noch weniger und selbst wenn biste der Arsch vom 
Dienst, null perspektive 3 auch so ne Notlösung wo du noch mit zig 
anderen Erfolglosen konkurrierst die auch nix in ihrem Bereich finden, 
da nimmt dann im Zweifel den arbeitslosen Geisteswissenschaftler der 
besser schreiben kann.

Bereite dich mal seelisch und moralisch darauf vor in einem völlig 
andere Fachgebiet einzusteigen, da zählt z.B. auch  Unternehmensberatung 
dazu, die stellen alles ein was nen technischen Studiengang absolviert 
hat, muss halt dann auch der Wille da sein. BCG wäre ein erster 
Anlaufpunkt.

Sei eher froh dass du vom Maschbau wegkommst, das ist inzw. die 
unattraktivste Branche geworden.

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> "Auszeit aus privaten Gründen"
>
> Als Personaler würde ich mir darunter eine sitzende Tätigkeit
> vorstellen.
> Dann sind Absagen recht wahrscheinlich. Wenn es nicht an dem sein
> sollte, vllt doch etwas konkreter werden.

Knast als Begründung für Lücken im Lebenslauf ist doch eigentlich das 
einzige, was noch einigermassen toleriert wird, wenn es für die 
passenden Straftaten ist.

Vergewaltigung wird als Kavaliersdelikt angesehen, Bei Körperverletzung 
und Totschlag wird einem Härte und Führungseignung unterstellt. Bei 
Wirtschaftsverbrechen ist man gar der Held, besonders wenn man es für 
die "Firma" gemacht hat..

Was nicht geht sind Straftaten unter Drogeneinfluss oder Ladendiebstahl.

Aber einen erfolgreichen Drogenhandel aufgezogen zu haben würde ich 
mittlerweile sogar als Plus im Lebenslauf sehen.

Alles andere an Begründungen für Lücken im Lebenslauf macht einen eher 
unmöglich:

Auszeit > nicht belastbar, wird sich eher auch nicht bessern.
Weltreise > unzuverlässiger Hippityp, wird sich eher auch nicht bessern.
Hobbyprojekt > unzuverlässiger Hippityp, wird sich eher auch nicht 
bessern.
Gemeinnütziges Projekt siehe Hobbyprojekt.
Krankheit > nicht belastbar,  wird sich eher auch nicht bessern. Bei 
Depressionen wahrscheinlich eher verschlimmern.
Pflege von Angehörigen > Zu weich, stellt das Familienwohl über das 
Firmenwohl, wird sich eher auch nicht bessern.
Kindererziehung >  Zu weich, stellt das Familienwohl über das 
Firmenwohl, wird sich eher auch nicht bessern.

Ausnahmen wegen guten Beziehungen oder Ausnahmebegabungen sind natürlich 
immer formulierbar. Das sind dann die ganzen Gegenbeispiele.

Eine Lücke im Lebenslauf ist somit etwas, womit man sich auf immer und 
ewig zimlich weit aus dem Leben geschossen hat.

Darum haben ja die Versuche, die ganzen Langzeitarbeitslosen wieder zu 
integrieren, permanent so wenig Erfolg.
Die Aussage von Bewerbungstrainern: "Sie müssen die Lücke im Lebenslauf 
eben gut verkaufen können" ist Augenwischerei, weil es keine solche 
Möglichkeit gibt.

Ich bedauere das zutiefst, aber das ist eben eine Kultur, die hier 
mittlerweile sehr traditioniert ist, und das Überangebot an Bewerbern 
macht, dass man sich bei Auftauchen einer solchen Lücke nicht mehr die 
Mühe macht, überhaupt tiefer nachzusehen.

Jüngeren Leuten würde ich darum eher empfehlen, den Lebenslauf an den 
Stellen zu fälschen, und mich bei einer kleinen Klitsche zu bewerben, wo 
man abschätzen kann, dass die keine Detektei zur Durchleuchtung 
anheuern. Nach zwei Jahren wechseln, und dann nochmal.....dann ist 
soviel Polster über der Stelle, dass eher mal darüber hinweggesehen 
wird.
Vermutlich wird das aber auch sinnlos sein, weil die tatsächlichen 
Gründe für die Lücke (nicht belastbar ec.) ja kaum behebbar sind, und 
die Leute dann auf andere Probleme stossen.

von Bernd Wiebus sein Geist (Gast)


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Hallo Franz.

Franz Perschau schrieb:
> Als Maschbauer sollte man CAD beherrschen! Da gibts keine Ausreden. Das
> ist ja vergleichbar mit einem E-Ing der noch nie nen Oszi bedient hat!

Das wäre in meinem E-Technik Studium vor fast 25 Jahren tatsächlich ohne 
Oszibedienung ausgegangen, wenn ich nicht vorher in der Berufsausbildung 
den Umgang mit einem Oszilloskop erlernt hätte, und privat für das Hobby 
selber eins besessen und benutzt hätte.

Bei den Praktikumsversuchen haben sich die anderen Studenten bevorzugt 
die Versuche ausgesucht, wo man ohne Oszilloskop auskam, weil sie vor 
der komplexen Bedienung Angst hatten.

Das ist halt die Realität. Und nicht erst heute.

von G. L. (glt)


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Gerrit P. schrieb:
> bin aus Gründen, die ich
> an dieser Stelle nicht nennen möchte, seit etwas mehr als drei Jahren
> arbeitslos. Nach meinem Studium habe ich keinerlei Berufserfahrung
> gesammelt.

Ich denke allerdings schon, dass diese "Auszeit" eine Rolle spielt - vor 
allem, da nach dem Studium keinerlei Berufserfahrung oder irgendeine 
Fortbildung in der Zeit erfolgte. Deine ehemaligen Abschlussnoten 
interessieren nach 3 Jahren weniger, als gleich kurz nach dem Abschluss.

Wenn sich die Auszeit als Intensivpflege für Vater, Mutter, Bruder, 
Schwester oder sonstwie darstellt, dann sollte man das so angeben - 
ansonsten sieht das aus, als hättest Du keine Lust gehabt, warst in der 
Klapse oder Knast - bist also eher als Problemfall anzusehen.

von Berater (Gast)


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Jetzt stellt sich immer die Frage, was hat er in den drei Jahren 
gemacht, statt sich einen Job zu suchen.

Wenn er sagt aus privaten Gründen, könnte man ja folgendes Denken:

- Verurteilt zu einer Freiheitsstrafe ohne Aussetzung auf Bewährung
- Einlieferung in die Psychiatrie wegen akuter, gefährlicher Psychosen
- Drogenentzug und langsame Reintegration in der Bevölkerung
- Selbst radikalisiert und drei Jahre Kampf für den IS als technischer 
Militärberater
- Freiberuflicher Darktnet-Händler für verbotene Waren und Schriften
- Andere freiberufliche Tätigkeiten die gesetzlich verboten oder einen 
äusserst schlechten Leumund haben



Also was ich sagen will ist folgendes, entweder du packst in der 
Bewerbung oder Vorstellungsgespräch die Wahrheit auf dem Tisch, da 
Personaler von Natur aus nur das Schlechteste im Menschen sehen und 
vermuten.

von Franz Perschau (Gast)


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Bernd Wiebus sein Geist schrieb:
> Das wäre in meinem E-Technik Studium vor fast 25 Jahren tatsächlich ohne
> Oszibedienung ausgegangen, wenn ich nicht vorher in der Berufsausbildung
> den Umgang mit einem Oszilloskop erlernt hätte, und privat für das Hobby
> selber eins besessen und benutzt hätte.

Erschreckend!

G. L. schrieb:
> Ich denke allerdings schon, dass diese "Auszeit" eine Rolle spielt - vor
> allem, da nach dem Studium keinerlei Berufserfahrung oder irgendeine
> Fortbildung in der Zeit erfolgte. Deine ehemaligen Abschlussnoten
> interessieren nach 3 Jahren weniger, als gleich kurz nach dem Abschluss.

Vollste Zustimmung! Das Beste für den TE ist es etwas fachfremdes zu 
suchen.
Der Abschluss sollte Ihm das ermöglichen.

von Gerrit P. (gerritp)


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Hallo,

danke für die vielen Rückmeldungen. Leider stimmen mich die bisherigen 
Antworten nicht gerade optimistisch. Gibt es wirklich keine spezifischen 
Weiterbildungsmöglichkeiten, die mich auf Grundlage meines 
Studienabschlusses insoweit qualifizieren, als dass ich für einen 
Arbeitgeber besonders interessant werde? Ich bin auch gerne bereit bis 
zu einem Jahr durchzupauken, wenn es sein muss.

Gruß

Gerrit

: Bearbeitet durch User
von Thomas1 (Gast)


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Du kannst noch Weiterbildungen in QM suchen.



Das wär auch gut. Kursprogramm-> 
Ingenieurwissenschaften->Maschinenbau->Strömungsmechanik


https://kurse.vhb.org/VHBPORTAL/kursprogramm/kursprogramm.jsp?kDetail=true

von Franz Perschau (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Hallo,
>
> danke für die vielen Rückmeldungen. Leider stimmen mich die bisherigen
> Antworten nicht gerade optimistisch. Gibt es wirklich keine spezifischen
> Weiterbildungsmöglichkeiten, die mich auf Grundlage meines
> Studienabschlusses insoweit qualifizieren, als dass ich für einen
> Arbeitgeber besonders interessant werde? Ich bin auch gerne bereit bis
> zu einem Jahr durchzupauken, wenn es sein muss.
>
> Gruß
>
> Gerrit

Bei großen Unternehmen brauchst du es gar nicht erst versuchen bei dem 
CV. Die HR filtert deine Bewerbung eiskalt raus, auch wenn das ein 1,0 
Abschluss von einer TU9 war!

Generell ist es schwierig dir zu helfen, da du uns etwas verschweigst 
bezüglich der 3 Jahre. Generell gehen die Personaler vom "worst case" 
aus. In deinem Falle wäre das ein Knastaufenthalt oder ähnliches.

Wie eben erwähnt versuch es bei kleinen unbekannten Unternehmen. Am 
besten persönlich hingehen und versuchen einen ersten Eindruck zu 
machen. Klinken putzen halt. Alternative wäre, dass du etwas 
"fachfremdes" machst (zum Beispiel Prüfingenieur beim TÜV). Die suchen 
dauernd Leute.

von Marx W. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Vor allem bei der
> derzeitigen guten Arbeitsmarktlage. Erzähl uns mehr von dir.

HeHeHe, die AL-Quote beträgt z.Z EU-weit 7,3% in der Euro-Zone bei 8,6%.
Da ist noch weit um von "Gut" zu sprechen.
Die Quote des ungenutzen Arbeitskräftepotenzials  von aktuelle 12% sich 
auf 5% reduziert, kann man von Vollbeschäftigung reden!

von Werner S. (wernertrp)


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Ich gebe jetzt mal einen Tipp:
Schreibe doch Du hast eine Einmann-Weltumseglung gemacht.
Eigentlich sollte die nur ein Jahr dauern.
Du bist aber gestrandet im Sturm auf einer Insel.
Alles war kaputt.
Robinson Mode.
Du wirst garantiert eingeladen.

Ich hatte mal eine Freundin, die war Zimmermädchen auf der 
Hohenzollernburg.
Da wurde bei der Vorstellung nur über dieses gequatscht.

von Marx W. (Gast)


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Franz Perschau schrieb:
> Generell ist es schwierig dir zu helfen, da du uns etwas verschweigst
> bezüglich der 3 Jahre. Generell gehen die Personaler vom "worst case"
> aus. In deinem Falle wäre das ein Knastaufenthalt oder ähnliches.

Genau!
9 Monate ALGI dürfte kaum jucken!

von Werner S. (wernertrp)


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Bist Du musikalisch ?
Spielt Du Trompete.
Sehr gut.
Dann schreib doch Du hast eine Tournee gemacht.
Zur Vorstellung nimmst Du dann Deine Trompete mit damit sie es glauben.

von Franz Perschau (Gast)


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Werner S. schrieb:
> Bist Du musikalisch ?
> Spielt Du Trompete.
> Sehr gut.
> Dann schreib doch Du hast eine Tournee gemacht.
> Zur Vorstellung nimmst Du dann Deine Trompete mit damit sie es glauben.

Er wird nicht in ein Vorstellungsgespräch kommen. Das ist das Problem!

von Werner S. (wernertrp)


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Franz Perschau schrieb:
> Werner S. schrieb:
>> Bist Du musikalisch ?
>> Spielt Du Trompete.
>> Sehr gut.
>> Dann schreib doch Du hast eine Tournee gemacht.
>> Zur Vorstellung nimmst Du dann Deine Trompete mit damit sie es glauben.
>
> Er wird nicht in ein Vorstellungsgespräch kommen. Das ist das Problem!

Vielleicht ist unsere Regierung verlogen und die Lügenpresse und das 
Lügen-TV einschließlich der Maischberger und der dämliche Lesch 
verbreiten
totale Fake News Falschmeldungen über die Wirtschaft-Bewerber-Lage.
Das Arbeitsamt (Agententour gegen Arbeiter) lügt sowieso.
Der Schröder ist ein Arbeiterverräter und die SPD sowieso.
Habe jetzt Dampf abgelassen.
Nächster thread bitte.

Beitrag #5527734 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Protokollierender Zeitzeuge (Gast)


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Märchenonkel schrieb:

> Sei eher froh dass du vom Maschbau wegkommst, das ist inzw. die
> unattraktivste Branche geworden.

Der VDI hat dies zu guten Teilen zu verantworten mit seinem 
Maschinenbauermangelgesülze seit ca. 2005. Dann kam die Krise, dann die 
Absolventenflut, dann der Chinese.


Werner S. schrieb im Beitrag #5527734:
> Es könnt noch viel schlimmer werden, warte bis du 55 bist dann liegt das
> Renteneintrittsalter bei 88 und Du bist dann 33 Jahre lang Arbeitslos.

Wobei Hartz immer noch besser als die GruSi ist, was Bedingungen 
betrifft für Bedürftigkeit. Aber in spätestens 25 Jahren ist das System 
eh vollständig gecrasht. Ob es nach dem Brand und der vielen Asche zu 
einer rapiden Besserung kommt wie damals immer nach solchen Ergeignissen 
ist fraglich. Mit 8++ Milliarden Menschen auf der Erde sicher nicht, 
eher mit max. 4 Milliarden. Also viel menschliche Asche für einen 
gelungen Neustart.

von EX-Ing (Gast)


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Franz Perschau schrieb:
> Bei großen Unternehmen brauchst du es gar nicht erst versuchen bei dem
> CV. Die HR filtert deine Bewerbung eiskalt raus, auch wenn das ein 1,0
> Abschluss von einer TU9 war!
>
> Generell ist es schwierig dir zu helfen, da du uns etwas verschweigst
> bezüglich der 3 Jahre. Generell gehen die Personaler vom "worst case"
> aus. In deinem Falle wäre das ein Knastaufenthalt oder ähnliches.
>
> Wie eben erwähnt versuch es bei kleinen unbekannten Unternehmen. Am
> besten persönlich hingehen und versuchen einen ersten Eindruck zu
> machen. Klinken putzen halt. Alternative wäre, dass du etwas
> "fachfremdes" machst (zum Beispiel Prüfingenieur beim TÜV). Die suchen
> dauernd Leute.

Das ist definitiv die einzige Möglichkeit noch irgendetwas zu retten!

Irgendwo anfangen, Ort, Gehalt, Arbeitsbedingungen egal, zwei Jahre 
durchhalten und dann eine bessere Stelle suchen.

Ich habe einen Studienkollegen, 54 Jahre, ein Jahr arbeitslos, ein Jahr 
krank, 24 (!) Semester Maschinenbau studiert, 20 Jahre bei Verleihern 
und er hat jetzt eine Festanstellung gefunden. Und zwar zu recht guten 
Konditionen.

Also nicht die Flinte in Korn werfen, sondern siehe oben!!

von Friedrich S. (Gast)


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Franz Perschau schrieb:
> Alternative wäre, dass du etwas
> "fachfremdes" machst (zum Beispiel Prüfingenieur beim TÜV). Die suchen
> dauernd Leute.

Ein Bekannter von mir ist als E-Ing. nach dem Studium beim TÜV gelandet. 
Er muss zu Hochhäusern fahren und dort Aufzüge begutachten. Er kriegt 
lt. eigener Aussage nun nach 4 Jahren BE etwas mehr als 60k im 
Rhein-Main-Gebiet.

Er ist auch der Meinung, dass er den lockersten Job der Welt hat und 
dass er für kein Geld der Welt bei DAX-Konzernen arbeiten würde, weil 
die zu viel Stress hätten. Anscheinend war er bei allen Konzernen schon 
mal tätig, um ein Urteil fällen zu können.

von Franz Perschau (Gast)


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EX-Ing schrieb:

> Ich habe einen Studienkollegen, 54 Jahre, ein Jahr arbeitslos, ein Jahr
> krank, 24 (!) Semester Maschinenbau studiert

24?! Ich kenne viele Langzeitstudenten aber das ist ne echte Hausnummer. 
Der längste war bei 20 Semestern.

von Werner S. (wernertrp)


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Im nächsten Leben werde ich Künstler kein Ingenieur.

https://www.youtube.com/watch?v=kkJC8p48g6g

wer von Euch kennt denn schon Vivaldi, Jaroussky oder Alfred Schnittke.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Bernd Wiebus sein Geist (Gast)
> Datum: 19.08.2018 13:44

> Knast als Begründung für Lücken im Lebenslauf ist doch eigentlich das
> einzige, was noch einigermaßen toleriert wird, wenn es für die
> passenden Straftaten ist.

Und ist auch glaubhaft.

Ist auf Inbetriebnahme praktisch wie eine Zusatzqualifikation.

von Markus (Gast)


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Franz Perschau schrieb:
> 24?! Ich kenne viele Langzeitstudenten aber das ist ne echte Hausnummer.
> Der längste war bei 20 Semestern.

20 Semester sind doch nur 10 Jahre?

Mitabiturient hatte sein Lehramtsstudium mit 35 Jahren beendet, 
anschließend noch das Referendariat. Aufgrund des Lehrermangels wurde er 
sogar übernommen und verbeamtet. Seine erste Amtshandlung bestand darin, 
auf Teilzeit zu wechseln; ihm ist das Geld halt nicht wichtig (trotz 
dreier Kinder). Verstehen muß man das nicht.

von AKG (Gast)


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Wie schaut es mit FEM und Simulation aus bist du dort fit?
Oder wie steht es um deine Programmierfähigkeiten?

Ich würde eher versuche etwas ergänzendes zu den Fähigkeiten aus deinem 
Studium zu finden. Wie schon oben erwähnt ist die Konkurrenz im bereich 
der Konstruktion recht groß.

von Dennis (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> Autor: Bernd Wiebus sein Geist (Gast)
>> Datum: 19.08.2018 13:44
>
>> Knast als Begründung für Lücken im Lebenslauf ist doch eigentlich das
>> einzige, was noch einigermaßen toleriert wird, wenn es für die
>> passenden Straftaten ist.
>
> Und ist auch glaubhaft.
>
> Ist auf Inbetriebnahme praktisch wie eine Zusatzqualifikation.

Du laberst einen Scheiß zusammen da biegen sich die Balken.

von Heinrich (Gast)


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Protokollierender Zeitzeuge schrieb:
> Aber in spätestens 25 Jahren ist das System
> eh vollständig gecrasht. Ob es nach dem Brand und der vielen Asche zu
> einer rapiden Besserung kommt wie damals immer nach solchen Ergeignissen
> ist fraglich. Mit 8++ Milliarden Menschen auf der Erde sicher nicht,
> eher mit max. 4 Milliarden. Also viel menschliche Asche für einen
> gelungen Neustart.

Je größer der Schmerz, desto größer der Friede.

Beitrag #5529077 wurde von einem Moderator gelöscht.
von thomastheTRAIN (Gast)


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Gerrit, du musst schon mit deiner Geheimniskrämerei aufhören wenn wir 
dir helfen sollen. Du kannst uns alles anvertrauen, wir sind schließlich 
irgendwelche anonymen Typen aus dem Internet! Darfst halt nicht zu viel 
schreiben was dich unter den 8 Milliarden Menschen identifizierbar 
macht.

von Gerrit P. (gerritp)


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AKG schrieb:
> Wie schaut es mit FEM und Simulation aus bist du dort fit?
> Oder wie steht es um deine Programmierfähigkeiten?
>
> Ich würde eher versuche etwas ergänzendes zu den Fähigkeiten aus deinem
> Studium zu finden. Wie schon oben erwähnt ist die Konkurrenz im bereich
> der Konstruktion recht groß.

Hallo,

ich habe nur wenig mit FEM gearbeitet. Im Rahmen von zwei 
Lehrveranstaltungen. Meine Programmierfähigkeiten sind 
verbesserungswürdig. Gibt es Nachfrage an Ingenieur, die 
FEM-Simulationen beherrschen?

Gruß

Gerrit

von Kabelverknoter (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Gibt es Nachfrage an Ingenieur, die
> FEM-Simulationen beherrschen?

Nein aber nach Typen die den Sack auf den Tisch packen und nicht selbst 
nach wiederholter Aufforderung nur rumdrucksen.

Jüngelchen wenn du dich nicht einmal traust, dir anonym im InTeRwebZz 
helfen zu lassen, ist der Zug für dich abgefahren denn das spricht Bände 
über dich!

Also nochmal langsam: Was hast du drei Jahre lang getrieben?

von Märchenonkel (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> verbesserungswürdig. Gibt es Nachfrage an Ingenieur, die
> FEM-Simulationen beherrschen?

Ja aber du zählst nicht dazu, hast du das jetzt endlich begriffen?

von Gerrit P. (gerritp)


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Hallo,

ich habe versucht mich mit einer fachfremden Geschäftsidee, von der ich 
damals sehr überzeugt war, selbstständig zu machen und bin aus diversen 
Gründen gescheitert. Zwar musste ich keine Insolvenz anmelden, bin aber 
leicht verschuldet. Mehr kann und möchte ich wirklich nicht erzählen.

Gruß

Gerrit

von Axel L. (axel_5)


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Gerrit P. schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe versucht mich mit einer fachfremden Geschäftsidee, von der ich
> damals sehr überzeugt war, selbstständig zu machen und bin aus diversen
> Gründen gescheitert. Zwar musste ich keine Insolvenz anmelden, bin aber
> leicht verschuldet. Mehr kann und möchte ich wirklich nicht erzählen.
>
> Gruß
>
> Gerrit

Das heisst, Du warst nicht arbeitslos, du hast nur was anderes gemacht.

Wenn Du das so verkaufst wie hier, musst Du Dich nicht wundern.

Sowas kann man doch offensiv verkaufen, mir hat sowas meinen ersten Job 
gebracht. Wenn es nicht gerade in Pizzataxi war.

Gruß
Axel

von Werner S. (wernertrp)


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Ich glaube in den USA würde so etwas  sofort akzeptiert werden.
Also auf in die USA.

von Bürovorsteher (Gast)


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Dann schreib das etwas wohlwollender formuliert in deine Bewerbungen.
Fachfremd ist dabei wichtig, dann sehen die Personaler, dass du auf 
anderer Strecke als im Fach versagt hast und damit noch gewisse 
Hoffnungen erweckst. Und nicht eingesessen hast.

von Werner S. (wernertrp)


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Bürovorsteher schrieb:
> Dann schreib das etwas wohlwollender formuliert in deine Bewerbungen.
> Fachfremd ist dabei wichtig, dann sehen die Personaler, dass du auf
> anderer Strecke als im Fach versagt hast und damit noch gewisse
> Hoffnungen erweckst. Und nicht eingesessen hast.


Machen die PL wirklich die erste Vorauswahl ?
Oder macht das doch der Abteilungsleiter und der Personaler macht die 
Schreiberei und den Empfang ?

von Bürovorsteher (Gast)


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Ist doch egal, wer es macht. In dieser Hinsicht ticken alle gleich.

von Franz Perschau (Gast)


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Werner S. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>> Dann schreib das etwas wohlwollender formuliert in deine Bewerbungen.
>> Fachfremd ist dabei wichtig, dann sehen die Personaler, dass du auf
>> anderer Strecke als im Fach versagt hast und damit noch gewisse
>> Hoffnungen erweckst. Und nicht eingesessen hast.
>
> Machen die PL wirklich die erste Vorauswahl ?
> Oder macht das doch der Abteilungsleiter und der Personaler macht die
> Schreiberei und den Empfang ?

Es gibt 2 Möglichkeiten:

1) Alle eingehenden Bewerbungen werden mit Absprache des 
Abteilungsleiters gefiltert und die restlichen Bewerbungen enden dann im 
1. Vorstellungsgespräch mit der HR (ohne Abteilungsleiter). Wenn man das 
überlebt, gibt es ein 2.Vorstellungsgespräch mit der HR (mit 
Abteilungsleiter). Wenn das entsprechend gut läuft gibt es einen 3. 
Termin mit Vertragsvorlage!

Das passiert oft bei kleinen Unternehmen, wo es eher wenige Bewerber 
gibt!


2) Alle eingehenden Bewerbungen werden direkt von der Personalabteilung 
nach dem Lebenslauf gefiltert (Je nachdem wie viele geeignete Bewerber 
es gibt, wird zuvor ein Telefoninterview gemacht). Die übrigen 
Bewerbungen werden vom Abteilungsleiter gesichtet und enden dann im 1. 
Vorstellungsgespräch (evtl. Assessment Center). Der Rest läuft dann wie 
oben.


Das passiert oft bei großen Unternehmen, bei denen es viele Bewerber 
gibt!



=> Verkorkster Lebenslauf bedeutet, dass man bei den großen nahezu keine 
Chance auf ein VG hat!

von Kassowarth von Sondermuehlen (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Gibt es wirklich keine spezifischen
> Weiterbildungsmöglichkeiten, die mich auf Grundlage meines
> Studienabschlusses insoweit qualifizieren, als dass ich für einen
> Arbeitgeber besonders interessant werde? Ich bin auch gerne bereit bis
> zu einem Jahr durchzupauken, wenn es sein muss.

Du hast das Grundprinzip nicht verstanden:

Der Unternehmer, der Dich einstellt, will Geld mit/an Dir verdienen.

Wenn der im Vorstellungsgespräch die Überzeugung gewinnt, dass Du ihm zu 
noch mehr Reichtum verhilfst, wirde er Dich einstellen.

So einfach ist das.

Punkt. Aus. Basta.

von Rainer Z. (mrpeak)


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Gerrit P. schrieb:
> ich habe versucht mich mit einer fachfremden Geschäftsidee, von der ich
> damals sehr überzeugt war, selbstständig zu machen und bin aus diversen
> Gründen gescheitert. Zwar musste ich keine Insolvenz anmelden, bin aber
> leicht verschuldet.

Dann hast du also Berufserfahrung als Geschäftsführer und weißt schonmal 
mindestens wie man es nicht macht! ;)
Du hattest sogar soviel Weitblick dass du nicht insolvent gegangen bist, 
sondern du hast es sauber beendet und suchst jetzt einfach eine neue 
Herausforderung. Vielleicht hast du derweil auch privat mehr 
Verantwortung übernommen (Frau, Kind...) und suchst jetzt einfach etwas 
weniger risikobehaftetes. Schulden haben viele und solange du nicht 
Beamter werden willst brauchst du die auch nicht angeben. Ist doch alles 
total okay, mach dich locker und such einfach weiter. Vergiss die Kurse 
von den Arbeitsagenturen, es sei denn man zwingt dich dazu. Mach lieber 
etwas von dem du überzeugt bist dass es dir was bringt. Viel Glück!

von Cerberus (Gast)


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Ohne einen Kontakt zu einem bereitwilligen Arbeitgeber wird das
wohl nichts mehr. Von den Arbeitsmarktzahlen würde ich mich nicht
bluffen lassen. Der Bedarf ist einfach nicht vorhanden.
Das klappt deshalb mit dem TO auch nicht, weil ihm eine Empfehlung
(Arbeitszeugnis) eines anderen Arbeitgebers schlicht fehlt.
Allgemein gilt in der Wirtschaft die Denke, dass Mitarbeiter
idealerweise von Betrieb zu Betrieb weiter gereicht werden.
Aber nach zwei Jahren Lücke im Lebenslauf ist der rote Faden
gerissen und darauf legen die Firmen Wert. Praktisch würde
sich in früheren Firmen auch keiner nach so einem Zeitraum
über einen ehemaligen Mitarbeiter mehr erinnern.
Man kann auch sagen, die Halbwertzeit ist überschritten.
Ist natürlich ziemlich Dumm, aber das ist die Realität und jeden
kann es treffen wenn er unverschuldet in Ungnade gerät.

Der Gedanke des TO mit der Weiterbildung ist nicht der verkehrteste,
aber man muss darauf achten, dass man ein Praktikum bei einem
ordentlichen Unternehmen machen kann und die sollte der Träger
NACHWEISEN können.
So mancher Träger verspricht da mehr, als er zu halten vermag.
Da muss man erst mal sorgfältig prüfen.
Ohne Praktika sind Scheine solcher Träger das Papier nicht wert.

von Maddin (Gast)


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Umschulung ist das Beste gerade.

Als CNC-Dreher würden sie dich mit Kusshand nehmen und in zwei Wochen 
bist Du drin im Job.
Du verdienst dort auch mit Sicherheit mehr als mit deinen komischen, 
fachfremden Geschäftsideen. 3000€ Brutto im Süden müssten drin sein.
Dort könntest Du sogar zum Maschinenbau-Techniker aufsteigen und mehr 
verdienen als deine Kollegen in den CAD-Klitschen.

Man muss klein anfangen, aber überhaupt erst anfangen.

Tu wat und mach et, statt hier aus privaten Gründen zum Foren-Hartzer zu 
werden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerrit P. schrieb:

> unter besonderen Umständen

= schwanger

von Märchenonkel (Gast)


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Ein biserl trantütig isser ja schon.

Keine Infos wieviel Bewerbungen rausgehauen hat, ob er schon 
Dienstleister, Consulter.... durch hat....

So einem kann man nicht helfen da hilft auch kein Tritt in den Arsch.

Hatte mal nen Kollegen in der Berufsschule, der wollte unbedingt 
Schauspieler werden, machte die Ausbildung nur weil er irgendeine 
Ausbildung braucht , da gibts irgendeine Regelung weil die meisten 
Möchtegernschauspieler sowieso arbeitslos in diesem Job sind damit sie 
dann in ihrem erlernten Beruf arbeiten können, soweit die Theorie.

Tja an der Schauspielschule hats nicht geklappt, da blieb halt nur als 
Komparse am Stadttheater durchs Bild zu laufen, nebenher hat er es mit 
Ein-Mann-Auftritten versucht, hat nur keinen interessiert. Dann wurde er 
depressiv hat noch zwei weitere Ausbildungen angefangen und ist vor 5 
Jahren in den Fluss gesprungen. Der wollte auch nie glauben dass es 
nicht klappt in seinen Wunschjob, so kommt mir der Threadersteller auch 
vor. Hat keine guten Vorraussetzungen, riesige Konkurrenz, schmales 
Angebot an entspr. Stellen, diverse Ratschläge werden ignoriert aber 
immer noch von der fixen Idee besessen. Solchen Leuten kann man nicht 
helfen, denen hilft das weitere Leben, wenn sie Glück haben wachen sie 
auf oder fallen halt gnadenlos auf die Fresse bei den vielen Stufen auf 
dem Weg nach unten, jede Stufe ein weitere Schlag ins Gesicht.

von Gerrit P. (gerritp)


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Märchenonkel schrieb:
> Ein biserl trantütig isser ja schon.
>
> Keine Infos wieviel Bewerbungen rausgehauen hat, ob er schon
> Dienstleister, Consulter.... durch hat....
>
> So einem kann man nicht helfen da hilft auch kein Tritt in den Arsch.
>
> Hatte mal nen Kollegen in der Berufsschule, der wollte unbedingt
> Schauspieler werden, machte die Ausbildung nur weil er irgendeine
> Ausbildung braucht , da gibts irgendeine Regelung weil die meisten
> Möchtegernschauspieler sowieso arbeitslos in diesem Job sind damit sie
> dann in ihrem erlernten Beruf arbeiten können, soweit die Theorie.
>
> Tja an der Schauspielschule hats nicht geklappt, da blieb halt nur als
> Komparse am Stadttheater durchs Bild zu laufen, nebenher hat er es mit
> Ein-Mann-Auftritten versucht, hat nur keinen interessiert. Dann wurde er
> depressiv hat noch zwei weitere Ausbildungen angefangen und ist vor 5
> Jahren in den Fluss gesprungen. Der wollte auch nie glauben dass es
> nicht klappt in seinen Wunschjob, so kommt mir der Threadersteller auch
> vor. Hat keine guten Vorraussetzungen, riesige Konkurrenz, schmales
> Angebot an entspr. Stellen, diverse Ratschläge werden ignoriert aber
> immer noch von der fixen Idee besessen. Solchen Leuten kann man nicht
> helfen, denen hilft das weitere Leben, wenn sie Glück haben wachen sie
> auf oder fallen halt gnadenlos auf die Fresse bei den vielen Stufen auf
> dem Weg nach unten, jede Stufe ein weitere Schlag ins Gesicht.

Hallo,

also ich habe fast 50 Bewerbungen geschrieben und mich deutschlandweit 
auf alle Stellen beworben, die auf mein Studienprofil passen. Ich habe 
mich natürlich auch bei Dienstleistern beworben, als Consulter nicht, 
aber wirklich alles andere probiert, sogar universitäre Stellen, woran 
ich eigentlich kein Interesse habe. Ich bewerbe mich kontinuierlich 
weiter. Im Durchschnitt sind es 3-4 Bewerbungen pro Woche.

Vielleicht sollte ich wirklich darüber nachdenken mich auf Stellen zu 
bewerben, für die man eigentlich kein Studium braucht.

Gruß

Gerrit

: Bearbeitet durch User
von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Gerrit P. (gerritp)
> Datum: 22.08.2018 18:13

> also ich habe fast 50 Bewerbungen geschrieben und mich deutschlandweit
> auf alle Stellen beworben, die auf mein Studienprofil passen.

Hatte heute auch nichts richtiges zu tun und habe mal etwa 50 
Bewerbungen rausgehauen, geht ja schnell, brauche nur die Adresse in 
einer fertigen Bewerbung zu ändern.

Ich Bewerbe mich grundsätzlich nicht auf Online-Portale, deshalb ging 
das relativ schnell über die Bühne.

Im Normalfall hätte ich mich bei vier beworben, möchte aber einmal sehen 
wie die Resonanz ist.

Auf die Idee bin ich gekommen, da das Internet voll ist von Stellen die 
mehr oder minder auf mein Profil passen.

Stellt sich die Frage , warum werden die nicht besetzt. Außer den 
üblichen Verdächtigen waren auch objektiv gesehene seriöse Firmen dabei, 
bei Buden wie Perschau und Frunel habe ich von Bewerbungen abgesehen.

Bin mal auf die Resonanz gespannt !

von Franz Perschau (Gast)


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Die meisten Stellen sind Fake oder werden bereits intern vergeben!

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Franz Perschau (Gast)
> Datum: 22.08.2018 19:37

> Die meisten Stellen sind Fake oder werden bereits intern vergeben!

Was du alles weißt !

von Cerberus (Gast)


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Wenn man sich online per Email bewirbt, besteht auch die Gefahr,
dass die Bewerbung im Spam-Ordner landet und da schaut kein Personaler
nach, wenn es dazu keinen Anlass gibt.
Hier wäre die Empfehlung nicht schlecht, vorher und nachher, sowie
dann nochmal nach wenigen Wochen nachzuhaken, ob die Bewerbung
überhaupt beachtet wurde.
Ein Feedback darf man als Mensch schon erwarten oder sollte sich
beim Chef mal beschwerden. Das zeigt manchmal ganz überraschende
Reaktionen, wie z.B. eine Entschuldigung.
Nicht alle bewerben sich, weil sie Druck vom Amt bekommen.
Man sollte auch durchblicken lassen, dass eine inhumane Behandlung
kein gutes Licht auf das Unternehmen wirft, denn schließlich leidet
auch der Ruf des Arbeitgebers darunter.
Würde mich gar nicht wundern, wenn die Administration solcher Firmen
von den Machenschaften und Unzulänglichkeiten im Personalwesen gar
nichts mit bekommt.
Ich habe da selbst so einen Konzern auf dem Kicker, deren 
Niederlassungen
sich Bundesweit auf dem Arbeitsmarkt positiv bei Stellenanzeigen
verhalten, nur der lokale Betrieb nicht. Der versteckt Stellen auf
seiner Website oder benutzt Dienstleister, die anscheinend laufend
aufgeben.
Ich hätte nicht übel Lust dem Vorstandsvorsitzenden mal heiße Ohren
zu verschaffen, mit der zarten Andeutung, diese Vorgehensweise der HR
mal der Presse zu stecken. ;-b

von Stilles Wasser (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Stellt sich die Frage , warum werden die nicht besetzt.

Das frage ich mich auch, wenn ich mich auf Werkstudententätigkeiten 
bewerbe. Manche Stellen habe ich schon vor 2 Jahren im Bachelor gesehen 
und jetzt im Master sind die immer noch online. Entweder gibt es die 
Stellen gar nicht oder die suchen Mr. Perfect (oder Mrs. Perfect).

MfG

von Märchenonkel (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> also ich habe fast 50 Bewerbungen geschrieben und mich deutschlandweit
> auf alle Stellen beworben, die auf mein Studienprofil passen. Ich habe
> mich natürlich auch bei Dienstleistern beworben, als Consulter nicht,
> aber wirklich alles andere probiert, sogar universitäre Stellen, woran
> ich eigentlich kein Interesse habe. Ich bewerbe mich kontinuierlich
> weiter. Im Durchschnitt sind es 3-4 Bewerbungen pro Woche.

Also wenn in deinem Lebenslauf bei der Auszeit "aus privaten Gründen"
drinn steht ist das der Killer. Schreib doch einfach rein was du 
wirklich gemacht hast, der Versuch der Selbstständigkeit in nem anderen 
Bereich und lass dir ne plausible Geschichte einfallen warum es nicht 
geklappt hat. Da bleibt halt immer noch die Frage: Warum hat er studiert 
und macht sich danach gleich in einem anderen Bereich selbstständig? Hat 
er keinen Bock auf das Fachgebiet? Wieso will er jetzt darin arbeiten? 
Wieder nur bis er die nächste Firma am laufen hat?
Da musst du dann Antworten parat haben die überzeugen.

Ich würde mich erst mal weiter auf Stellen mit deinem Fachgebiet 
bewerben mit einem überarbeiteten Lebenslauf wo die Selbstständigkeit 
erwähnt wird. Da steht dann "von bis : Selbstständigkeit im Bereich X" 
und sonst nix. Nicht dass du es versucht hast, dass du abgebrochen 
hast,... das klingt alles negativ. Das kannst du dann im VG erklären und 
dann auch möglichst postitiv. Damit aufegehört weil es sich nicht 
lohnte, der Partner abgesprungen, ... und nicht "War zu viel Stress, 
kein einziger Kunde, Kunden nervten ständig...."

Nebenbei würde ich mal über Alternativen nachdenken wo du dir vorstellen 
kannst auch tätig zu sein. QM hat oben jemand erwähnt wäre auch ne 
Möglichkeit, kenne einen der hat ne Schulung darin gemacht und sich kurz 
darauf Selbstständig, allerdings hat der auch immer gearbeitet, 
massenhaft praktische Erfahrung da Werkzeugmacher gelernt und keine 
Lücken, wobei einmal hatte er auch über ein Jahr gar nix gemacht, der 
hats halt anders verkauft.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Kassowarth.

Kassowarth von Sondermuehlen schrieb:

> Du hast das Grundprinzip nicht verstanden:
>
> Der Unternehmer, der Dich einstellt, will Geld mit/an Dir verdienen.
>
> Wenn der im Vorstellungsgespräch die Überzeugung gewinnt, dass Du ihm zu
> noch mehr Reichtum verhilfst, wirde er Dich einstellen.
>
> So einfach ist das.
>
> Punkt. Aus. Basta.

Das stimmt zwar, hilft aber dem Fragesteller auch nicht weiter, weil

1) es in seiner Situation kaum eine Möglichkeit gibt, zu vermitteln, 
dass mit ihm mehr Geld als mit seinen Mitbewerbern zu verdienen ist

2) er dieses auch mittelfristig umsetzten können müsste, um die Stelle 
zu behalten.

Ich kenne das Problem von mir selber, ich kenne aber auch keine Lösung.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Cerberus (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> ich kenne aber auch keine Lösung.

Dann würde ich an deiner Stelle mal mehr lesen, das bildet.
Andere sind nämlich längst auf den Trichter gekommen.

Beitrag #5532112 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Cerberus schrieb:

>> ich kenne aber auch keine Lösung.
>
> Dann würde ich an deiner Stelle mal mehr lesen, das bildet.
> Andere sind nämlich längst auf den Trichter gekommen.

Vergiss diese ganzen Bewerbungs Ratgeber. Das läuft in dieser speziellen 
Situation alles darauf hinaus, jemanden massiv zu manipulieren oder 
einen direkten Betrug zu begehen, wenn man zwischen den Zeilen liesst.
Das ist aber eine gefährliche Strategie, die Erfahrungsgemäß sehr 
schnell auf einen selbst zurückfällt.

Wenn man dauerhaft keinen Erfolg hat, hat es auch nicht viel Sinn, von 
Erfolgreichen lernen zu wollen. Bei näherer Betrachtung gibt es meistens 
irgendwelche Randbedingungen, die bei diesen Erfolgreichen zutreffen, 
bei einem selber aber nicht.

Es ist im allgemeinen aber nicht möglich, diese Randbedingungen 
dauerhaft soweit zu verändern, dass sie nicht mehr stören. Wenn das 
ginge, hätte man das vermutlich schon von selber gemacht.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Felix (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Vergiss diese ganzen Bewerbungs Ratgeber. Das läuft in dieser speziellen
> Situation alles darauf hinaus, jemanden massiv zu manipulieren oder
> einen direkten Betrug zu begehen, wenn man zwischen den Zeilen liesst.
> Das ist aber eine gefährliche Strategie, die Erfahrungsgemäß sehr
> schnell auf einen selbst zurückfällt.


Diese ganze Geschichte ist nicht ganz koscher, kommt einem unplausibel 
vor mit drei Jahren Auszeit aus privaten Gründen, die dann doch nicht so 
privat waren, sondern geschäftlicher und beruflicher Natur.

Drei Jahre sind eine Lücke so breit wie der Ärmelkanal.

Der Maschinenbauer ist halt nicht so passioniert, wie er sein sollte. 
Wer fachfremden Ideen nachgeht, der geht halt fremd.

Was man machen könnte, wäre in die Bewerbung reinschreiben, dass die 
Geschäftsidee doch nicht fachfremd war, sondern was mit Maschinenbau zu 
tun hatte.
Dann noch ein Mock-Up der Vergangenheit mit gefakten, stillgelegten 
Websites und Schreiben von Geschäftspartnern, Kunden, Gläubigern usw.


Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, hier aus der Misere wieder 
rauszukommen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Felix.

Felix schrieb:

> Diese ganze Geschichte ist nicht ganz koscher, kommt einem unplausibel
> vor mit drei Jahren Auszeit aus privaten Gründen, die dann doch nicht so
> privat waren, sondern geschäftlicher und beruflicher Natur.
>
> Drei Jahre sind eine Lücke so breit wie der Ärmelkanal.

Selber sehe ich das nicht so. Selbst wenn der TO im Knast war, so weiss 
ich, dass Gesetzessysteme in einer modernen Gesellschaft so komplex 
sind, dass es eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, bis man sich mit 
irgendwas strafbar gemacht hat, ohne es zu überhaupt zu ahnen.
Bauchgefühl nach "Zucht und Ordnung" langt da bei weitem nicht.

> Der Maschinenbauer ist halt nicht so passioniert, wie er sein sollte.
> Wer fachfremden Ideen nachgeht, der geht halt fremd.

Naja, nach ein paar Jahren Studium kann es schon sein, dass man die Nase 
voll hat und eine weile was anderes machen will.
Und über den Tellerrand schauen ist durchaus lehrreich.

Das Problem ist, dass Firmen heute so überdrehte Ansprüche haben und 
diese wegen des Überangebotes an Bewerbern auch erfüllt bekommen, so 
dass er dadurch keine Chance mehr hat.

> Was man machen könnte, wäre in die Bewerbung reinschreiben, dass die
> Geschäftsidee doch nicht fachfremd war, sondern was mit Maschinenbau zu
> tun hatte.

Er muss wohl auf den Tisch packen, wass er gemacht hat, und da wird dann 
sichtbar, ob das fachfremd war oder nicht.

> Dann noch ein Mock-Up der Vergangenheit mit gefakten, stillgelegten
> Websites und Schreiben von Geschäftspartnern, Kunden, Gläubigern usw.

Ein solche Legende aufzubauen, die zumindest einem oberflächlichen 
Abklopfen standhält, ist ein gehöriger Aufwand, den ich nur 
Geheimdiensten und anderen kriminellen Organisationen zutraue. 
Keinesfalls kriegt er das alleine hin, was bedeutet, er hätte Mitwisser.

Aber für kleine Krauter mag das langen. Aber vermutlich interessiert die 
die Lücke im Lebenslauf nicht, weil sie selber mehrere haben. ;O)

> Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht, hier aus der Misere wieder
> rauszukommen.

Vieleicht ist es besser für ihn, wenn er nicht versucht, raus zu kommen. 
Vieleicht irgendeine Hilfsarbeit suchen, damit er nicht am H4 Gängelband 
hängt. Hab ich nach dem Studium ja auch gemacht.

Irgendwann hat er dann 5 oder 10 Jahre Lebenslauf lückenlos zusammen. 
Aber immer noch mangelnde Erfahrung, aber die hat er jetzt ja auch 
schon.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Gerrit P. (gerritp)


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Guten Morgen,

vielen Dank für die vielen Anregungen. Leider stimmt mich das Ganze 
nicht besonders optimistisch. Ich dachte, dass ich durch eine 
Weiterbildung, also eine Zusatzqualifikation, die über mehrere Monate in 
Vollzeit erbracht und mit einer Prüfung zum Abschluss gebracht wird, 
unter Beweis stellen kann, dass ich leistungs- und lernbereit bin. 
Immerhin bringe ich darüber hinaus ein abgeschlossenes Studium mit.

Es kann doch nicht sein, dass ein Arbeitgeber, jede erbrachte Leistung 
schlichtweg ignoriert und alleine wegen einer Lücke im Lebenslauf jede 
Zuversicht in einen Bewerber verliert. Ist das Angebot an Kandidaten 
wirklich so groß?

Dass ich "Auszeit aus privaten Gründen" in den Lebenslauf geschrieben 
habe, hat einen einfachen Grund: ich schäme mich dafür und möchte es 
vermeiden mich dahingehend erklären zu müssen.

Gruß

Gerrit

von Percy N. (vox_bovi)


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Gerrit P. schrieb:
> Dass ich "Auszeit aus privaten Gründen" in den Lebenslauf geschrieben
> habe, hat einen einfachen Grund: ich schäme mich dafür und möchte es
> vermeiden mich dahingehend erklären zu müssen.
>
Frag Dich selbst, was der Grund der Scham ist.
Sollte die Geschäftsidee anrüchig bis rechtswidrig gewesen sein, 
müsstest Du überlegen, wie man da einem Heiligenschein drüberhängen 
kann. Oder das eine oder andere Detail variieren. Lediglich die Betonung 
zu verschieben ist eher sinnlos, diese Leute sind nicht völlig 
verblödet.
Sollte Dir das Scheitern als solches unangenehm sein, ist das zwar 
verständlich, aber kontraproduktiv. Dann solltest Du lernen, dazu zu 
stehen.
Solltest Du nach drei Jahren gemerkt haben, dass es für Dein Produkt 
oder Deine Dienstleistung keinen Markt gibt, musst Du Dich dem stellen. 
"Wie konnte ich so blöd sein?" darf man nur sich selbst fragen, das aber 
nicht nach außen tragen. Die Welt war noch nicht reif für Deine Idee. Na 
und? Der olle Siemens hat sich tief im 19. Jahrhundert einen 
"elektrodynamischen Apparat" patentieren lassen. Jahrzehnte später wurde 
der Verstärker entwickelt und das olle Teil wurde zum dynamischen 
Lautsprecher. Shit happens!

Also: verschweigen geht nicht, herumdrucksen auch nicht. Scheitern ist 
keine Schande, und fachfremde Interessen belegen geistige Beweglichkeit.

Los geht's!

von Code (Gast)


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Ja, das Angebot für Firmen ist deutlich über Bedarf!
Du hast keine Ahnung Wieviel Konkurrenz da existiert.

Dein Scham sorgt dafür, dass es nie klappen wird. Keine Firma hat es 
nötig, mit dir das Geheimnis zu teilen.

Deutschland ist ein eine Katastrophe für Arbeitnehmer geworden.

von Gerrit P. (gerritp)


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Code schrieb:
> Ja, das Angebot für Firmen ist deutlich über Bedarf!
> Du hast keine Ahnung Wieviel Konkurrenz da existiert.
>
> Dein Scham sorgt dafür, dass es nie klappen wird. Keine Firma hat es
> nötig, mit dir das Geheimnis zu teilen.
>
> Deutschland ist ein eine Katastrophe für Arbeitnehmer geworden.

Ernüchternd. Es mag vielleicht albern klingen für jemanden, der keine 
Berufserfahrung hat, aber wäre es vielleicht ratsam sich in Ausland zu 
bewerben? Hat man wohlmöglich in anderen Ländern einen echten Bedarf und 
ist bereit auch bei nicht perfekten Lebensläufen Kompromisse einzugehen?

Gruß

Geritt

von Berater (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Ernüchternd. Es mag vielleicht albern klingen für jemanden, der keine
> Berufserfahrung hat, aber wäre es vielleicht ratsam sich in Ausland zu
> bewerben? Hat man wohlmöglich in anderen Ländern einen echten Bedarf und
> ist bereit auch bei nicht perfekten Lebensläufen Kompromisse einzugehen?
>
> Gruß
>
> Geritt


Hast Du mal versucht, an deiner alten Hochschule es wieder zu versuchen. 
Durch deinen guten Noten müsstest Du doch noch ein Stein im Brett deines 
Professors haben, bei dem Du deine Abschlussarbeit geschrieben hast.

Möglicherweise schafft er dir eine Stelle an seinem Lehrstuhl.

Obwohl das passiert eigentlich direkt nach der Graduierung und nicht 
drei Jahre danach. Aber reden kostet nichts.

von oxidator (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Es kann doch nicht sein, dass ein Arbeitgeber, jede erbrachte Leistung
> schlichtweg ignoriert und alleine wegen einer Lücke im Lebenslauf jede
> Zuversicht in einen Bewerber verliert. Ist das Angebot an Kandidaten
> wirklich so groß?

Gerrit P. schrieb:
> (mehr als 40
> Bewerbungen bisher; kein Vorstellungsgespräch)

Sind deine Bewerbungsunterlagen vielleicht Kacke? Ich kann mir beim 
besten Willen nicht vorstellen das man, wenn alles andere stimmt, bei 40 
Bewerbungen nicht mal eingeladen wird.

Mir kommt es so vor als würden die 3 Jahre hier mehr als Ausrede dienen.

von Qwertz (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Es kann doch nicht sein, dass ein Arbeitgeber, jede erbrachte Leistung
> schlichtweg ignoriert und alleine wegen einer Lücke im Lebenslauf jede
> Zuversicht in einen Bewerber verliert.

Eine nicht plausible Erklärung der Lücke ("aus privaten Gründen") lässt 
extrem viel Raum für Spekulationen, und ein Personaler wird dann leider 
immer das Schlimmste annehmen. Hinzu kommt natürlich die fehlende 
Berufserfahrung. Und da es mehr als genug andere Bewerber ohne Lücke 
gibt, wirst du eben gleich in der ersten Runde aussortiert, so einfach 
ist das.

> Ist das Angebot an Kandidaten
> wirklich so groß?

Ja, das ist es, vor allem im Maschinenbau. Da wiegt ein solcher Makel im 
Lebenslauf leider sehr schwer.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: oxidator (Gast)
> Datum: 25.08.2018 10:21

> > Gerrit P. schrieb:
> > (mehr als 40
> > Bewerbungen bisher; kein Vorstellungsgespräch)

> Sind deine Bewerbungsunterlagen vielleicht Kacke?

Vielleicht nicht Kacke.

Wie hier schon mal gesagt hatte ich voriges Wochenende 50 Bewerbungen an 
unterschiedliche Firmen rausgehauen. Hatte sonst nichts besseres zu tun.

Da war alles dabei, die üblichen Zockerbuden, welche seit 15 Jahren die 
gleiche Anzeige schalten bis zur quasi seriösen Firma, die ebenfalls 
seit
15 Jahren die gleichen Stellen schalten.

Reaktion bis jetzt waren fast nur Zockerbuden welche, obwohl sie eine 
aussagefähige Bewerbung vorliegen haben, mir einen Skill-Bogen 
zuschicken,
wodurch sie direkt in die Rundablage kommen.

Bei den 50 hätte ich mich bestenfalls bei 4 Beworben, von denen liegen 
mir bis jetzt 2 Rückmeldungen vor.

Was konkretes ist nur bei einer erkennbar.

Es wird viel Müll von den Firmen geschaltet.

von oxidator (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Wie hier schon mal gesagt hatte ich voriges Wochenende 50 Bewerbungen an
> unterschiedliche Firmen rausgehauen.

Hatte das schon mal in einem anderen Thread erwähnt, das so was Kacke 
ist. Wenn ich 50 Bewerbungen an einem Weekend raushauen kann, dann ist 
wohl nur die Anschrift und Anrede geändert worden. Dementsprechend auch 
die Reaktion der Arbeitgeber. Zum anderen verbrenne ich den Kontakt für 
einen andern Zeitpunkt. Man kann halt schön weinen und sich selbst 
rechtfertigen, man hätte ja 50 Bewerbungen geschickt aber es kam nichts 
dabei rum. Wie so oft, Qualität statt Quantität.



Qwertz schrieb:
> Ja, das ist es, vor allem im Maschinenbau. Da wiegt ein solcher Makel im
> Lebenslauf leider sehr schwer.

In welcher Gegend bitte soll das so sein? Görlitz? Schau mal wie es im 
Süden ist. Ein solcher Makel -> Lücke, gut verpackt, wird dir sogar 
positiv ausgelegt - Bewerber ist fit und kann jetzt ans Werk gehen ;)

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: oxidator (Gast)
> Datum: 25.08.2018 11:11

> Wenn ich 50 Bewerbungen an einem Weekend raushauen kann, dann ist
> wohl nur die Anschrift und Anrede geändert worden.

Anrede nicht, nur Anschrift.

Was willst du jedesmal bei gleicher Aufgabenstellung einen individuellen 
Roman dazu schreiben.

Ist sowieso für die Katz.

Ich möchte hier ja keine schriftstellerischen Aktivitäten zeigen, 
Sprüche klopfen, sondern Daten und Fakten übermitteln.

Und die sind jedesmal gleich.

von Franz Perschau (Gast)


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Grundsätzlich: Als erstes wird dein Lebenslauf gesichtet. Erst dann das 
Anschreiben!

Bei größeren Unternehmen kann bereits die kleinste Abweichung vom 
perfekten Lebenslauf die Absage sein.

Die 3J wirst du nicht glaubwürdig kaschieren können! Sei einfach ehrlich 
im Lebenslauf und erläutere dein "Versagen" so positiv wie möglich. 
(Welche Fehler hast du gemacht -> Warum sind die Fehler gemacht worden 
-> Was du aus der Erfahrung gelernt hast -> Warum du jetzt wieder im 
Maschinenbau arbeiten willst). Das muss überzeugend klingen!


Mein persönlicher Tipp für dich: Bewirb dich in den ländlichen Klitschen 
und guck dass du dort irgendwie Fuß fassen kannst (auch bei Überstunden, 
schlechte Bezahlung). Mit paar Jahren BE kannst du dann relativ einfach 
wechseln. Da musst du jetzt durch!

von Qwertz (Gast)


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oxidator schrieb:
> Ein solcher Makel -> Lücke, gut verpackt, wird dir sogar
> positiv ausgelegt

Sicherlich wird es das, du musst nur ganz feste dran glauben. Träume 
nicht dein Leben, lebe deinen Traum.

>  - Bewerber ist fit und kann jetzt ans Werk gehen ;)

Genau, der ist total fit so ohne Berufserfahrung drei Jahre nach seinem 
Studium. Quasi ein Traumkandidat für jeden Arbeitgeber.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Franz Perschau (Gast)
> Datum: 25.08.2018 12:09

> Grundsätzlich: Als erstes wird dein Lebenslauf gesichtet. Erst dann das
> Anschreiben!

Was du alles weißt, unglaublich.

Ist wohl gängige Praxis bei Zockerbuden !

> Bei größeren Unternehmen kann bereits die kleinste Abweichung vom
> perfekten Lebenslauf die Absage sein.

Quatsch !

Bestenfalls wenn die Bewerbung von der Auszubildenden im zweiten 
Leerjahr, welche auch noch vom Subunternehmer des Unterlieferanten 
ausgeliehen wurde,
ausgewertet wird.

Da kommen dann Kriterien wie Geburtsdatum, Hautfarbe, Schweißfüße 
Ja/Nein,
Krumme Nase, Alter, ....... zum tragen.

Zu einer derartigen Klitsche, es gibt auch große Klitschen, würde ich 
nie gehen.

Ich habe einige Firmen hinter mir, bestimmt dreistellig, hatte aber alle 
Aufträge bekommen weil ich durch fachliche Kompetenz überzeugen konnte 
und nicht weil ich beim Personaler den lieben Jungen gespielt habe.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Ich habe einige Firmen hinter mir, bestimmt dreistellig,

Hat man dir wegen guter Führung wieder längere Zeit am PC bewilligt, daß 
du in letzter Zeit vermehrt deinen Schwachsinn hier abladen kannst?

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: IchGlaubeEsNicht (Gast)
> Datum: 25.08.2018 15:02

Warst du heute schon Kacken ?

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Warst du heute schon Kacken ?

Du hast Interesse an den Fäkalien anderer Leute! Erzähl doch mehr davon.

von Percy N. (vox_bovi)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Zocker_54 schrieb:
>> Warst du heute schon Kacken ?
>
> Du hast Interesse an den Fäkalien anderer Leute! Erzähl doch mehr davon.

Das läuft eh nur auf ein Tauschangebot hinaus.

von Cerberus (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Ernüchternd. Es mag vielleicht albern klingen für jemanden, der keine
> Berufserfahrung hat, aber wäre es vielleicht ratsam sich in Ausland zu
> bewerben? Hat man wohlmöglich in anderen Ländern einen echten Bedarf und
> ist bereit auch bei nicht perfekten Lebensläufen Kompromisse einzugehen?

Versuchen kann man es, aber im internationalen Vergleich, hat man
es teilweise sogar nur mit Niederlassungen hiesiger Firmen zu tun
und wenn du Pech hast, macht deine Bewerbung eine halbe Weltreise,
die dann bei den hiesigen Personalern landen. Dazu kommt dann noch,
dass der hiesige Datenschutz nur EU-weit gilt, aber außerhalb nicht.
Gerade die Amis haben es nämlich vorgemacht, bei Bewerbern unverblümt 
hinterher zu schnüffeln, als würde sich ein Kommunist bewerben.

Kein Arbeitgeber braucht wirklich für die Besetzung einer Stelle
einen Lebenslauf und seien wir doch mal ehrlich, dass hört sich
wie ein Überbleibsel aus dem dritten Reich an, ob man auch
reinrassisch Deutsch ist. Den LL der Arbeitgeber oder andere
interessante Informationen sieht man als Bewerber in der Regel
nie, mal von der Möglichkeit, die zu überprüfen.
Die Wirtschaft hat sich über ihren Lobbyismus über Jahrzehnte da
durch gesetzt und das wird sich auch nicht ändern, sofern die
Gesellschaft nicht wieder wie vor 1930 Sozial in Schieflage gerät.
Je mehr Neubürger, um so eher könnte diese Gefahr Realität werden.
Die steigende Altersarmut ist dabei nur eine Stilblüte dieser
Verhältnisse.

Ich halte den Lebenslauf daher für Sittenwidrig, weil Menschen
dadurch in ein Kasten-System fallen, aus dem sie nicht mehr heraus
kommen. Der LL sollte für einen werben, tatsächlich ist das nichts
anderes als eine Quasi-Stasi-Akte, über den Unternehmer urteilen,
wie ein Richter, aber ohne eine vergleichbare Sozialkompetenz.

Juristisch kann man das als Bedingungsfeindlich betrachten, weil AN
stets bevormundet werden sollen.

Bernd W. schrieb:
> Irgendwann hat er dann 5 oder 10 Jahre Lebenslauf lückenlos zusammen.

Und das soll reichen? Wenn dann die Wirtschaftsverhältnisse schlechter
werden, werden ihm die 5-10 Jahre in einem fremden Job rein gar nichts 
nützen. Irgendwann müsste er ja seinen Abschluß 
verschweigen/verschleiern,
was ja dann auch wieder schlecht wäre, wenn es zur Sprache kommt.
Problem ist der rote Faden, der als Kontrollinstrument missbraucht wird.
Jeder AG sieht im Arbeitsverhältnis ein Vertrauensverhältnis, weil ein 
Fremder in den Lebensraum des Unternehmers eintritt, aber 
vertrauenswürdig
sind viel Arbeitgeber ganz und gar nicht. Könige in Mini-Königreiche
ist nicht nur so daher geredet.

> Aber immer noch mangelnde Erfahrung, aber die hat er jetzt ja auch
> schon.

Also Sackgasse?
Es ist nicht nur die mangelnde Erfahrung, sondern die Unsicherheit
von Arbeitgebern sich zu entscheiden, wenn noch kein anderer
Arbeitgeber den Bewerber bewertet hatte. Andererseits, wenn man
dann bei Kununu schaut, bekommen einige AG da katastrophale
Bewertungen. Dann muss einem die schlechte Resonanz nicht wundern.


Bernd W. schrieb:
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

Wenn du schon die Erkenntnis und Weisheit hast, warum ziehst
du daraus für dich nicht die logische Konsequenz?
Keine Ideen, keine Eier?

von Gerrit P. (gerritp)


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Cerberus schrieb:
> Gerrit P. schrieb:
>> Ernüchternd. Es mag vielleicht albern klingen für jemanden, der keine
>> Berufserfahrung hat, aber wäre es vielleicht ratsam sich in Ausland zu
>> bewerben? Hat man wohlmöglich in anderen Ländern einen echten Bedarf und
>> ist bereit auch bei nicht perfekten Lebensläufen Kompromisse einzugehen?
>
> Versuchen kann man es, aber im internationalen Vergleich, hat man
> es teilweise sogar nur mit Niederlassungen hiesiger Firmen zu tun
> und wenn du Pech hast, macht deine Bewerbung eine halbe Weltreise,
> die dann bei den hiesigen Personalern landen. Dazu kommt dann noch,
> dass der hiesige Datenschutz nur EU-weit gilt, aber außerhalb nicht.
> Gerade die Amis haben es nämlich vorgemacht, bei Bewerbern unverblümt
> hinterher zu schnüffeln, als würde sich ein Kommunist bewerben.
>

Hallo,

kann es sein, dass es weltweit ein Überangebot an Fachkräften gibt und 
von daher nirgendwo einen wirklichen Mangel? Wohin wandern die ganzen 
deutschen Fachkräfte aus, von denen es heißt, sie würden jährlich zu 
zehntausenden das Land verlassen?

Gruß

Gerrit

: Bearbeitet durch User
von Cerberus (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Wohin wandern die ganzen
> deutschen Fachkräfte aus, von denen es heißt, sie würden jährlich zu
> zehntausenden das Land verlassen?

Wer sagt denn, dass das alles Fachkräfte sind?

Viele wandern in Länder aus, wo Sie Wurzeln haben. Andere, weil sie
an Länder glauben, wo Milch und Honig fließen. Viele kommen aber später 
zurück, wenn die Kohle knapp wird. Viele hätten es nicht gemacht,
wenn sie vorher gewusst hätten wie das endet. In D ist man wenigstens
sozial abgefedert. Im Ausland...?

von Überspannung (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> kann es sein, dass es weltweit ein Überangebot an Fachkräften gibt und
> von daher nirgendwo einen wirklichen Mangel?

Nein, es wird vielerorts gesucht. Das Problem ist, nach der Einstellung 
musst du Leistung bringen, eine Firma will und kann einen nicht einfach 
mal unverbindlich einstellen und wenns nicht passt los werden. Dazu 
fehlt die Zeit und das Geld. Die Probezeit ist eher für den Notfall, 
wenn man bemerkt, dass es gar nicht passt. Die Informationen, die ein 
Unternehmen über den Bewerber hat, sind auch eher spärlich, sie müssen 
sich weitgehend auf die Schilderungen des Bewerbers verlassen. Gutachten 
von Dritten gibt es eigentlich nur in Form von Zeugnissen und die haben 
oft nicht sehr viel mit den Anforderungen der konkreten Stelle zu tun. 
Diese Unsicherheit für die Firma führt dazu, dass sie ihre Bewerber 
"konservativer" auswählen. Eine Lücke von drei Jahren ist nicht schlimm, 
aber wenn es gerade nach dem Abschluss ist, ist es schon unglücklich. Du 
suchst eine Absolventenstelle, solche gibt es. Sei nicht zu wählerisch 
und suche auf jeden Fall in deinem Bereich. Außer du hast mit der 
Ingineurtätigkeit bereits abgeschlossen, aber das bezweifel ich. Eine 
andere Tätigkeit bringt dich nur weiter weg. Fließenleger werden ungern 
als Entwickler eingestellt...

Wenn du dann mal 2-3 Jahre als Ingenieur gearbeitet hast, ist die Lücke 
im Lebenslauf nicht mehr wichtig.

Also: intensiv bewerben. Solange du nichts hast: Lern eine Sprache. Aber 
mit bescheinigten Weiterbildungen machst du dich (vor dem potentiallen 
AG) nur lächerlich.

Viel Erfolg!

von Qwertz (Gast)


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Überspannung schrieb:
> Aber mit bescheinigten Weiterbildungen machst du dich (vor dem
> potentiallen AG) nur lächerlich.

Ja, das ist definitiv nicht zielführend, du verbrennst damit nur weitere 
wertvolle Zeit.

von holgi (Gast)


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Überspannung schrieb:
> Also: intensiv bewerben. Solange du nichts hast: Lern eine Sprache. Aber
> mit bescheinigten Weiterbildungen machst du dich (vor dem potentiallen
> AG) nur lächerlich.

Könntest du das mal erläutern?
Inwiefern bringt ihn das Erlernen einer Sprache, auf eigene Faust weiter 
als zertifizierte Weiterbildungen?

von Felix (Gast)


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Überspannung schrieb:
> Eine Lücke von drei Jahren ist nicht schlimm,
> aber wenn es gerade nach dem Abschluss ist, ist es schon unglücklich. Du
> suchst eine Absolventenstelle, solche gibt es. Sei nicht zu wählerisch
> und suche auf jeden Fall in deinem Bereich. Außer du hast mit der
> Ingineurtätigkeit bereits abgeschlossen, aber das bezweifel ich. Eine
> andere Tätigkeit bringt dich nur weiter weg. Fließenleger werden ungern
> als Entwickler eingestellt...


Der Bewerber hat leider wenig zu bieten, es muss ein Mehrwert für die 
aufnehmende Firma da sein. Meist suchen sie jemanden, der Know-How 
mitbringt - im Idealfall vom direkten Konkurrenten oder jahrelange 
Erfahrung in der Entwicklung oder noch besser in der Spitzenforschung 
hat.


Der Gerrit muss schon wissen, auf welche Stelle er passt und wo er die 
Erwartungen erfüllen würde. Das sind nicht viele Stellen, vielleicht nur 
eine Handvoll in ganz Deutschland. Die muss er ausmachen und sich sich 
darauf bewerben.
Diese Leistung muss er schon bringen, Weiterbildungen bringen auch 
nichts, weil sie nur oberflächlich theoritisieren und viele Firmen 
können auf dieses Schmalspurwissen nicht aufsetzen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cerberus.

Cerberus schrieb:

>> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
>> http://www.l02.de
>
> Wenn du schon die Erkenntnis und Weisheit hast, warum ziehst
> du daraus für dich nicht die logische Konsequenz?

Weil die logische Konsequenz ist, die Finger von Sachen zu lassen, die 
ein paar Nummern zu groß sind.

> Keine Ideen, keine Eier?

Richtig.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Felix.

Felix schrieb:

> Der Gerrit muss schon wissen, auf welche Stelle er passt und wo er die
> Erwartungen erfüllen würde.

Woher soll er das Wissen, wenn er keine Erfahrung sammelt?

> Das sind nicht viele Stellen, vielleicht nur
> eine Handvoll in ganz Deutschland. Die muss er ausmachen und sich
> darauf bewerben.

Richtig, das sind nicht viele Stellen. Und es gibt sehr viele Bewerber 
wie Gerrit. Die Chancen eine dieser passenden Stellen zu bekommen, sind 
darum sehr klein.

Meistens geht das nur über Beziehungen, und die Stellen werden nur über 
"Hörensagen" ausgeschrieben. Wenn man nichts davon hört, wird man für 
die Stelle auch nicht geignet sein.

> Diese Leistung muss er schon bringen,

Dabei von "Leistung erbringen" zu sprechen ist schon reichlich zynisch. 
;O)
Eigentlich kann er so gut wie nichts machen, um seine Situation zu 
verbessern.

> Weiterbildungen bringen auch
> nichts, weil sie nur oberflächlich theoritisieren und viele Firmen
> können auf dieses Schmalspurwissen nicht aufsetzen.

Richtig. Und da Wissen eine "Halbwertszeit" von ca. 5 Jahren hat, ist 
nach den 3 Jahren auch nicht mehr sooo viel da.

Wenn ich mich jetzt hinsetzten würde, und würde Bewerbungen als 
Ingenieur schreiben, wäre das auch eher unter "Belästigung von 
Verwaltungskräften" einzuordnen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von HR Pro (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> Wenn ich 50 Bewerbungen an einem Weekend raushauen kann, dann ist
>> wohl nur die Anschrift und Anrede geändert worden.
>
> Anrede nicht, nur Anschrift.
>
> Was willst du jedesmal bei gleicher Aufgabenstellung einen individuellen
> Roman dazu schreiben.
>
> Ist sowieso für die Katz.
>
> Ich möchte hier ja keine schriftstellerischen Aktivitäten zeigen,
> Sprüche klopfen, sondern Daten und Fakten übermitteln.
>
> Und die sind jedesmal gleich.

Das ist völlig falsch. Es geht beim Anschreiben darum, einen Bezug 
zwischen der Stelle/Firma und Deinem Profil herzustellen. Das kann man 
nur individuell machen. Generische Anschreiben gehen sofort in den Müll, 
insofern sind Deine 50 Bewerbungen eine einzige Verschwendung von Porto 
und Papier.

Beim Lebenslauf ist es ähnlich. Ein guter Lebenslauf wird die 
relevanteren Erfahrungen in den Vordergrund stellen.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: HR Pro (Gast)
> Datum: 26.08.2018 12:52

> Das ist völlig falsch.

Quatsch ! Der Erfolg gibt mir recht.

> Es geht beim Anschreiben darum, einen Bezug zwischen der Stelle/Firma und > 
Deinem Profil herzustellen.

Mag sein, der Bezug ist aber jedes mal gleich, die Anforderungen auch, 
das Profil ebenfalls.

> Das kann man nur individuell machen.

Siehe oben.

> Generische Anschreiben gehen sofort in den Müll, insofern sind Deine 50
> Bewerbungen eine einzige Verschwendung von Porto und Papier.

Die Hälfte ist sowieso für die Katz, da Firmen dabei sind welche schon 
seit 15 Jahren die gleiche Anzeige geschaltet haben. SSI-Schäfer in 
Gibelstadt ist so ein Verein.

Ernsthaft sind eigentlich nur etwa 10 % der Rest ist sowieso Müll. Warum 
soll ich bei offensichtlichem Müll noch Zeit investieren. Ich Produziere 
den gleichen Müll wie die Firmen mit ihren Anzeigen.

> Beim Lebenslauf ist es ähnlich. Ein guter Lebenslauf wird die
> relevanteren Erfahrungen in den Vordergrund stellen.

Ist bei mir bereits im Anschreiben geklärt. Mein Lebenslauf hat immerhin
28 Seiten, hinzu kommen noch 12 vollgestempelte Reisepässe, ebenfalls 
Bestandteil meiner Bewerbung.

Habe noch immer was gefunden.

Bei Zockerbuden habe ich natürlich keine Chance.

von Cerberus (Gast)


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HR Pro schrieb:
> Ein guter Lebenslauf wird die
> relevanteren Erfahrungen in den Vordergrund stellen.

Dazu müsste der Bewerber ja auch erst mal wissen welche
Erfahrung relevant ist. Wenn in Anzeigen nur von "Berufserfahrung"
die Rede ist, dann wird man wohl eine Referenz haben wollen um eine
Background-Recherche machen zu können. Die Erfahrung darf aber
nicht älter wie 2-3 Jahre sein. Ansonsten wird es ja keinen
bei der alten Firma geben, der eine angestaubte Personalakte
noch mal hervorkramt.

Bernd W. schrieb:
> Richtig.

Das war wohl mal so richtig befreiend? Respekt.

Bernd W. schrieb:
> Eigentlich kann er so gut wie nichts machen, um seine Situation zu
> verbessern.

Der TO kann ja eine Fortbildung beim Amt mit Praktika machen.
Mit eine bisschen Glück kann er sich vom Gabelstaplerfahrer
zum Logistiker hoch arbeiten. Seinen Beruf kann er ja vergessen
und als Hobby ausüben. Wenn er eine crasy Idee als Projekt
veröffentlicht, kann er vielleicht mal Aufmerksamkeit erregen,
aber Karriere als Quereinsteiger sehe ich am Markt nicht.

Dazu ist der Arbeitsmarkt einfach zu kaputt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cerberus.

Cerberus schrieb:

> Bernd W. schrieb:
>> Richtig.
>
> Das war wohl mal so richtig befreiend? Respekt.

Blödsinn. Das sehe ich seit ca.20 Jahren so. Weiter gebracht hat mich 
diese Erkenntnis allerdings nie.

Eher im Gegenteil. Diese Erkenntnis deprimiert und lähmt. Und es wächst 
ein Hass auf Leistungsträger.



Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von HR Pro (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
>> Das ist völlig falsch.
>
> Quatsch ! Der Erfolg gibt mir recht.

Du schreibst was von Firmen im dreistelligen Bereich - ich gehe davon 
aus, dass Du eine besondere Qualifikation hast und die als externer 
Dienstleister anbietest (ich tippe auf Montage). Dann mag das so 
funktionieren.

Der TO sucht aber eine Festanstellung ohne besondere berufsbezogene 
Qualifikation oder Erfahrung. Das ist eine andere Situation, und dafür 
hat meine Aussage zur individualisierten Bewerbung Gültigkeit.

Ohne die Bewerbung des TO gesehen zu haben, denke ich, dass das 
Hauptproblem ist, dass die Lücke aus falscher Scham nicht erklärt werden 
soll. Das regt zu Spekulationen an und führt zur Ablehnung. Die 
dreijährige Selbständigkeit sollte im Lebenslauf rein sachlich ohne 
Wertung beschrieben werden. Das Anschreiben wäre dann die Gelegenheit, 
die eigene kritische Position dazu einzubringen, z.B. so:

"Nach dieser für mich lehrreichen, aber letztlich nicht zielführenden 
Erfahrung möchte ich jetzt in einem mittelständischen Unternehmen meinen 
ursprünglich mit meiner Ausbildung eingeschlagenen Weg fortsetzen."

Ignorieren und hoffen, dass der Personaler die Lücke nicht sieht oder 
dezent übergeht, wird nicht funktionieren.

von Ueberspannung (Gast)


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holgi schrieb:
> Überspannung schrieb:
>> Also: intensiv bewerben. Solange du nichts hast: Lern eine Sprache. Aber
>> mit bescheinigten Weiterbildungen machst du dich (vor dem potentiallen
>> AG) nur lächerlich.
>
> Könntest du das mal erläutern?
> Inwiefern bringt ihn das Erlernen einer Sprache, auf eigene Faust weiter
> als zertifizierte Weiterbildungen?
In der relativ kurzen Zeit einer Weiterbildung kann er keine "harten" 
Anforderungen erfuellen, d.h. fuer Kernaufgaben einer potenziellen 
Stelle kann er sich mit Weiterbildungen nicht ruesten, da ihm die 
begleitende Berufserfahrung fehlt. Eine Fremdsprache ist dagegen eine 
eher weiche Anforderung, die, sofern man sie einigermassen kann, 
wirklich Pluspunkte bringen kann, je nach Branche und Unternehmen. Und 
fuer so weiche Kriterien braucht es m.E. keine Nachweise in Form von 
Pruefungen.
Aber natuerlich ist das Erlernen einer Sprache sehr aufwendig, da kann 
es tatsaechlich sein, dass in der Zeit nichts dabei rum kommt. Schadet 
dann aber auch nicht.

von Märchenonkel (Gast)


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HR Pro schrieb:
> Das ist völlig falsch. Es geht beim Anschreiben darum, einen Bezug
> zwischen der Stelle/Firma und Deinem Profil herzustellen.
Oh je hast du das auf der Suche nach deiner Lehrstelle im 
Bewerbungsratgeber gelesen? Das steht sowas drinn. In der Realität liest 
das Anschreiben kein Schwein, inzw. wird nicht mal mehr gefordert. Bei 
Freelancern zählt nur die Projekthistorie und der LL, dann wird dann 
kurz gechecked ob Lücken drinn sind, sonst nix, dann gehts sofort an 
Fachliche das abgeklopft wird, am Telefon wenn du da matchest kommt die 
Frage nach dem Studensatz, passt der auch gehts an den Vertrag, evt. 
musst du noch persönlich antanzen ob du ne Hackfresse oder Schweissfüsse 
hast, wenn nicht biste im Team, so läuft das, für das Gekasper wie 
früher hat man heute keine Zeit mehr. Wer sich als Firma das leistet 
findet auch niemanden.

> Das kann man nur individuell machen.
"Individuell", oh ja, erwartet wird die genormte Bewerbung, wer da 
glaubt mit Individualismuss zu punkten hat nicht mehr alle Latten am 
Zaun. Das ist Bullshit ausm Bewerbungsratgeber für Kinder die eine 
Lehrstelle suchen, von vor 20 Jahren.

> Generische Anschreiben gehen sofort in den Müll,
Ne die kommen ungelesen in den Müll. Ich habe selbst schon welche mit 
absichtlich plumpen Rechtschreibfehlern im Konzern eingereicht: 
Telefoninterview, Vorladung zum Bewerbungsgespräch. Die Fachabteilung 
will nur den LL sehen, den haben dann auch erst 3/4 der Anwesenden erst 
im VG überflogen.

> Beim Lebenslauf ist es ähnlich. Ein guter Lebenslauf wird die
> relevanteren Erfahrungen in den Vordergrund stellen.
Was auch sonst, es kommt nur auf den Inhalt an, kannst den nicht bieten 
hast du ein Problem und nicht wie schick der aussieht. Sollte halt 
zeitlich geordnet sein, die aktuellsten Job zuerst von da an abwärts. 
Hat man ne Latte an Stellen gehabt, kommen nur die drei letzen rein oder 
die letzen drei Jahre plus höchster Abschluss also Studium. 
Fachkenntnisse und Projekthistorie auf gesondertem Papier weil das 
umfangreicher wird. Wer mehr fordert ist uninteressant als Firma, das 
hat schon seit ca 5-7 Jahren auch keine Firma mehr gefordert, denen geht 
der Quatsch mittlerweile selbst auf die Nerven, grössere Firmen 
erledigen die Vorauswahl schon vollautomatisch, da liest kein Mensch 
mehr irgendwas.

von HR Pro (Gast)


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Märchenonkel schrieb:

> Bei
> Freelancern zählt nur die Projekthistorie und der LL

Richtig, aber darum geht's nicht. Noch einmal: Der TO ist kein 
Freiberufler auf der Suche nach dem nächsten lukrativen Auftrag, sondern 
ein Bewerber, der in einer Firma Fuss fassen will.

Für diese Zielgruppe sind meine Ausführungen richtig. Natürlich gibt es 
einen Trend zu standardisierten Online-Bewerbungen, aber darüber müssen 
wir hier nicht diskutieren - für solche Ausschreibungen hält der 
Bewerber sich an die vorgegebenen Regeln, und gut ist. Bei der 
klassischen Bewerbung dagegen (klar, dass die heute per pdf eingereicht 
wird und nicht mehr in der Mappe), die auf eine längerfristige Bindung 
ausgelegt ist, ist meine Aussage richtig. Und darum geht's hier.

>es kommt nur auf den Inhalt an, kannst den nicht bieten
>hast du ein Problem und nicht wie schick der aussieht

Das ist richtig, aber wir reden hier von einer Situation, in der der 
Bewerber mit einem suboptimalen Profil in die nächste Runde - das 
Gespräch - kommen möchte. Da finde ich meinen Rat wesentlich hilfreicher 
als Deinen.

>Oh je hast du das auf der Suche nach deiner Lehrstelle im
>Bewerbungsratgeber gelesen?

Ich bin promovierter Ingenieur im international aufgestellten Konzern 
und habe regelmässig Bewerbungsunterlagen auf dem Tisch. Mit Deinen 
vorsätzlichen Rechtschreibfehlern im Anschreiben - dem ich zwischen 15 
und 30 Sekunden widme - bist Du sofort raus als Bewerber für eine feste 
Stelle. Falls die Verleihbude Dich schickt, sieht die Sache anders aus, 
da interessiert mich Dein Anschreiben nicht (und der Verleiher weiss das 
und schickt das Ding gar nicht erst), und ich lasse Deine Unterlagen 
direkt von der Fachabteilung prüfen. Falls Dein Einsatz bei uns 
Kundenkontakt erfordert, schaue ich beim Gespräch kurz vorbei, sonst 
erledigt das die Fachabteilung alleine.

von Max M. (zbmax)


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Also wie war es jetzt, 50 Bewerbungen geschrieben und keine einzige 
Einladung?
Wo gingen die 50 Bewerbungen denn hin, was für Firmen waren das?

Bei den großen hat man mit dem nicht perfekten Lebenslauf wenig Chancen, 
aber bei den kleinen KMU's schaut sich der Geschäftsführer teilweise die 
Bewerbungen selbst noch an.
Wenn 25 der Bewerbungen an solche Unternehmen gingen, stimmt doch was 
anderes nicht. Das liegt doch nicht an einer ordentlichen 
Selbstständigkeit die schief gelaufen ist (was jedem passieren kann)


Eine Weiterbildung ist ein absoluter Notnagel. Weiß ehrlich gesagt nicht 
ob das in der Situation überhaupt das richtige ist.
Ich würde denken -der hat nichts anderes gefunden und dann das gemacht-.
Weiterbildungen lohnen sich wenn sie auf dem LL begründbar sind 
->Interessensentwicklung

Hast du schon mal versucht vor deiner Bewerbung an zu rufen und dich zu 
erkundigen. Das schwierigste daran ist einen guten Grund für den Anruf 
zu haben und sich nichts aus den Fingern saugen zu müssen (Vielleicht ob 
das Unternehmen auch an Bewerbern von weiter weg interessiert ist...).
Aber du hättest schon den ersten Eindruck hinterlassen und mit Glück 
geht deine Bewerbung erst mal durch und über dein Problem, die drei 
Jahre, wird erst mal hin weggesehen.
Allerdings müsstest du bei dem Telefonat schon die Hosen runter lassen 
und von deiner Selbstständigkeit erzählen...

Wenn es denn tatsächlich an der Selbständigkeit liegt tippe ich auf
a) Sexspielzeug
b) irgendwas mit Marihuana

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: HR Pro (Gast)
> Datum: 26.08.2018 13:57

> Du schreibst was von Firmen im dreistelligen Bereich - ich gehe davon
> aus, dass Du eine besondere Qualifikation hast

So ist es.

> und die als externer Dienstleister anbietest

Nicht unbedingt, manchmal auch mit projektbezogenen 
Angestelltenverträgen/Zeitverträgen.

> (ich tippe auf Montage).

So in etwa. Eigentlich Inbetriebnahme, wobei ich die weltweite Montage 
gerne mitmache, da dann im Vorfeld verschiedene Fehlerquellen bereits 
ausgeschlossen werden können.

> Dann mag das so funktionieren.

Tut es auch.

von gpnt (Gast)


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Hallo Gerrit,
wieso probierst du es nicht einfach mal aus, mit offenen Karten zu 
spielen?
Was hast du noch zu verlieren?

Du hast doch bereits an den ersten Reaktionen auf deinen Anfangspost 
gesehen, wie Leute auf "private Gründe" reagieren und immer vom 
schlimmsten ausgehen.
Die Personaler der Firmen, die deine Bewerbung anschauen, werden nicht 
anders reagieren.

von Gerrit P. (gerritp)


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Hallo,

danke für die vielen Antworten und Ratschläge. So wie es aussieht, 
bleibt mir nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und 
offen mit meiner gescheiterten Selbstständigkeit umzugehen.

Für den Fall, dass es dann immer noch nicht klappen sollte, suche ich 
mir eine Weiterbildung mit Praktikum, um durch den Praxisbezug sowas wie 
Berufserfahrung zu sammeln.

Es sieht nicht so aus, als wenn ich andere Optionen hätte.

Gruß

Gerrit

: Bearbeitet durch User
von Cerberus (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Es sieht nicht so aus, als wenn ich andere Optionen hätte.

Welche Perspektiven sollten Knechte im Kapitalismus auch haben?
Das ist nur eine Illusion die einem eingeredet wird, aber man
von der Herrenrasse gnadenlos ausgenutzt wird. Das wird wohl
auch der Grund für die zunehmenden Unruhen in diesem Land sein,
aber das wird ja geschickt unter den Teppich gekehrt.

von Jo S. (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> ich habe Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Konstruktionstechnik studiert
> (univ. Bachelor + Master mit guten Noten) und bin aus Gründen, die ich
> an dieser Stelle nicht nennen möchte, seit etwas mehr als drei Jahren
> arbeitslos. Nach meinem Studium habe ich keinerlei Berufserfahrung
> gesammelt.
>
> Ich bewerbe mich seit etwa einem halben Jahr erfolglos (mehr als 40
> Bewerbungen bisher; kein Vorstellungsgespräch) und gehe davon aus, dass
> die Lücke in meinem Lebenslauf der Grund für die Absagen ist. Dabei gebe
> ich grundsätzlich im Lebenslauf "Auszeit aus privaten Gründen" an. Ich
> glaube nicht, dass es sinnvoll und richtig wäre irgendwelche
> Falschangaben zu machen.
>
Falschangaben: Das machst du aber. Eine Selbständigkeit ist keine 
Auszeit und erst recht nicht "aus privaten Gründen".

> Um meine Chancen auf eine Anstellung zu verbessern und auch, weil ich
> nicht länger untätig sein möchte, habe ich überlegt, mich
> weiterzubilden. Mir stellt sich nun die Frage, welche Weiterbildung
> empfehlenswert wäre und mich auch langfristig für den Arbeitsmarkt
> qualifizieren würde. Nach einem Beratungsgespräch bei der Arbeitsagentur
> wurden mir folgende Möglichkeiten genannt:
>
> - CAD-Konstrukteur
> - Schweißfachingenieur
> - Technischer Redakteur
>
> Es sind Vollzeitweiterbildungen, die ich inhaltlich alle interessant
> finde. Da ich jedoch sehr wenig Praxiserfahrung habe, weiß ich nicht,
> welche der Weiterbildungen empfehlenswert wäre und ob es vielleicht
> andere, bessere Möglichkeiten gibt.

Mach alle drei und noch 10 andere dazu, egal was, ist eh egal. Solange 
du dein kindisches Verhalten nicht änderst, brauchst du keine 
Bewerbungen mehr verschicken. Ich empfinde das, was du da so treibst 
nicht als Bewerbung, sondern als eine Frechheit, anderen ihre wertvolle 
Zeit zu rauben.

Man kann vielleicht 3 Monate nach dem Studium als Auszeit deklarieren 
und im Bewerbungsschreiben auf eine Begründung verzichten. Aber bei drei 
Jahren geht das selbstverständlich nicht. Diese Zeit MUSS begründet 
werden! Mach das so, wie es dir "HR Pro" empfohlen hat! Seinen Text 
kannst du unverändert übernehmen. Bereite dich für´s VG auf detaillierte 
Nachfragen vor.

Deine Geheimnistuerei läßt vermuten, daß du in Wirtschaftskriminalität 
verwickelt warst/bist. Es könnte also sein, daß du Betriebsgeheimnisse 
erschlichen hast und diese selbst verwerten wolltest oder hast. Nun 
versucht du das selbe in einem anderen Unternehmen. Das ist der Grund, 
warum du deine Aktivitäten in diesen 3 Jahren verschleiern willst.

Dein Verhalten verleitet zu solchen Annahmen.

Ein Personaler muß diese Frage abklären, sonst handelt er grob 
fahrlässig und müßte bei Schädigung haften.

Nochmals: Berücksichtige alle Empfehlungen von "HR Pro"!

--------------
Allgemein: Die Wirtschaftslage ist gut. Der neueste 
IFO-Geschäftsklimaindex ist positiv, die Auftragslage ist gut und die 
Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monate sind noch besser. D.h. es 
wird wieder Personal eingestellt. Der Maschinen- und Fahrzeugbau läuft 
auf Hochtouren. Rekorde bei Umsatz und Export.

Setze dich von der Masse der Absolventen ab, d.h. nicht primär 
Konstruktionsstellen, sondern Funktionen, die bei den Jungen weniger 
beliebt sind. Zeig Bereitschaft zu Auslandstätigkeiten (Montage, 
Inbetriebnahme, On-Site-Mgt., Service, etc.). Seriöses, verbindliches 
Auftreten? --> Vertrieb. Es kommt für dich eigentlich alles in Frage, 
außer: Geschäftsführer zur Gründung eines neuen Unternehmens.  ;) 
:))))

Ab morgen fängst du an dich zu bewerben. Bisher hast du noch keine 
einzige brauchbare Bewerbung verschickt. Jetzt wird´s Zeit!

Viel Erfolg!

    Jo S.

von Jo S. (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Es sieht nicht so aus, als wenn ich andere Optionen hätte.

Falsch!   Siehe oben.

von Jo S. (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> offen mit meiner gescheiterten Selbstständigkeit umzugehen.

Falsche Einstellung.

Du hast 3 Jahre lang wertvolle Erfahrungen gesammelt, die 95% der 
anderen nicht haben. Viele davon wirst du in deiner Berufslaufbahn - 
auch als Angestellter - gewinnbringend einsetzen können. Das ist ein 
Alleinstellungsmerkmal, das dich von der übrigen Masse abhebt. Alle 
diese Erfahrungen wirst du später einmal zu deinem Vorteil nutzen 
können.

von Jo S. (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Herrenrasse

? Zählst du dich denn nicht dazu? ;)   :))

Du meinst doch sicher "Herrscherklasse", das trifft´s besser.

von Cerberus (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ich empfinde das, was du da so treibst
> nicht als Bewerbung, sondern als eine Frechheit, anderen ihre wertvolle
> Zeit zu rauben.

Hast du noch alle...?
Du wurdest doch gar nicht angeschrieben, also betrifft es
dich doch gar nicht.

Jo S. schrieb:
> Diese Zeit MUSS begründet
> werden!

Das ist ja NOCH besser, es heißt, man ist sein eigenes Schicksals
Schmid. Von wegen. Keiner muss. Die berufliche Freizügigkeit ist dir 
bekannt?
Nur die durchgeknallte Herrenrasse (macht keinen Unterschied zur 
Herrscherklasse) denkt da anders. Da ist das soziale Besitzstands-
denken nämlich gestört und solche Leute gibts reichlich bei den 
Personalern.
Für die sind Arbeitnehmer nur Lohnhuren und genauso werden die auch 
behandelt. Der Lebenslauf macht es diesen Zuhältern leicht.
80% des LL brauchen die AG informell nämlich gar nicht, bzw.
es geht sie rein gar nichts an.

Jo S. schrieb:
> Deine Geheimnistuerei läßt vermuten, daß du in Wirtschaftskriminalität
> verwickelt warst/bist.

Schon mal was von der Unschuldsvermutung gehört? Es steht keinem
Personaler zu diesen gesetzlichen Grundsatz anzutasten. Sind wir
hier beim Geheimdienst?

Jo S. schrieb:
> Ein Personaler muß diese Frage abklären, sonst handelt er grob
> fahrlässig und müßte bei Schädigung haften.

Quatsch mit Soße. Solches Gedankengut war im Sklaventum usus,
aber ist sicher nicht mehr heute gültig.
Sehr gut möglich, dass es so gelebt wird,
aber wehe da gerät mal einer an den Falschen.
Man kann den Bogen da nämlich überspannen und dann geht der soziale
Frieden unter die Räder. Wer das bezweifelt braucht ja nur mal in
die Nachrichten schauen.

Jo S. schrieb:
> Rekorde bei Umsatz und Export.

Nur wird dabei vergessen, wem das zu verdanken ist.
Na, mal sehen wie die Gewerkschaften das sehen, wenn der Tarifvertrag 
ausläuft.

Jo S. schrieb:
> Setze dich von der Masse der Absolventen ab, d.h. nicht primär
> Konstruktionsstellen, sondern Funktionen, die bei den Jungen weniger
> beliebt sind. Zeig Bereitschaft zu Auslandstätigkeiten (Montage,
> Inbetriebnahme, On-Site-Mgt., Service, etc.). Seriöses, verbindliches
> Auftreten? --> Vertrieb. Es kommt für dich eigentlich alles in Frage,
> außer: Geschäftsführer zur Gründung eines neuen Unternehmens.  ;)
> :))))

Ohne Erfahrung? Schon mal was vom Henne-Ei-Paradoxon gehört?
Genau darin steckt der TO doch. Was er bräuchte, wäre so was wie
einen Job-Paten, der Kontakte hätte und ihn entsprechend richtig
einführt.
So was erwartet man ja bei Zockerbuden, aber wenn man da rein gerät
kann man gleich sein Testament machen. Das ist Job-Prostitution pur.

Jo S. schrieb:
> ? Zählst du dich denn nicht dazu?

Wie kommst du denn darauf?

von Bürovorsteher (Gast)


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Sag' ich doch die ganze Zeit, dass Jo S. zur Personalerkaste (siehe 
Gehaltsthread) gehört. Sein Insiderwissen bezüglich flächendeckender 
Gehälter und die eben dargestellte Sichtweise auf das Problem lassen 
keinen anderen Schluss zu. Auf wessen Seite er steht, ist auch klar.
Fachliche Beiträge habe ich von ihm auch noch keine gesehen, kann aber 
auch an meiner Oberflächlichkeit liegen.

Guten Abend.

von Cerberus (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> dass Jo S. zur Personalerkaste (siehe
> Gehaltsthread) gehört.

Wäre natürlich fair, dass auch einzugestehen.
Das Recht zu Posten hat er wie jeder andere auch.
Auch wenn sein Weltbild da etwas asozial ist. ;-b

von Qwertz (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Wäre natürlich fair, dass auch einzugestehen.
> Das Recht zu Posten hat er wie jeder andere auch.
> Auch wenn sein Weltbild da etwas asozial ist. ;-b

Jo S. ist vielleicht in Wirklichkeit Heiko Mell, der hier anonym 
Beiträge schreibt.

von Cerberus (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Jo S. ist vielleicht in Wirklichkeit Heiko Mell, der hier anonym
> Beiträge schreibt.

Auch der darf das. Viele Freunde wird er hier aber nicht haben. ;-b

von Axel L. (axel_5)


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Cerberus schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Jo S. ist vielleicht in Wirklichkeit Heiko Mell, der hier anonym
>> Beiträge schreibt.
>
> Auch der darf das. Viele Freunde wird er hier aber nicht haben. ;-b

Mag sein. Aber seine Freunde haben wenigstens Jobs.

Und bezüglich der drei Jahre hat er absolut recht.

Gruß
Axel

von Bürovorsteher (Gast)


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> Und bezüglich der drei Jahre hat er absolut recht.

Aber der Ton macht die Musike!

von Dirk K. (merciless)


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Gerrit P. schrieb:
> Dass ich "Auszeit aus privaten Gründen" in den Lebenslauf geschrieben
> habe, hat einen einfachen Grund: ich schäme mich dafür und möchte es
> vermeiden mich dahingehend erklären zu müssen.

Wie andere das auch schon geschrieben haben:
Lücken im Lebenslauf sind generell ein Killer,
wenn man keine plausible Erklärung dafür hat.
Schreib da rein, was du gemacht hast, gehe
offensiv damit um. Du hast was ausprobiert
und versagt? Erklär das mit etwas Humor und
alles ist schick. Offen und ehrlich ist an
dieser Stelle besser als Scham.

merciless

von Cerberus (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Offen und ehrlich ist an
> dieser Stelle besser als Scham.

Kann der TO vergessen. Diskriminiert wird auf dem Arbeitsmarkt
nach wie vor. Leider kann man die AG juristisch dafür nicht greifen.
Man muss keine Lücke rechtfertigen. Wofür soll das denn gut sein?

Bewerben heißt, man bietet das an, was man hat und kann.
Macht die Wirtschaft für gewöhnlich auch so.
Negatives und ein Lücke ist wohl was Negatives ist eben nicht
Werbewirksam.

Vielmehr sollte man das Gespräch suchen und es auf die Gründe
für den Personalbedarf, sowie die Nachhaltigkeit lenken.

Wenn man auf Zocker hören würde, erklärt man die Lücke mit Knast,
auch wenn es gar nicht stimmt (Notlüge). Wenn das von einem
Arbeitgeber sowieso unterstellt wird, dann ist das schon ein
Indiz, dass man bei so einem sowieso nicht glücklich wird.
Manchmal ist Angriff die bessere Verteidigung. ;-b
Allerdings gehört dazu eine gewisse dreiste Dickfälligkeit und
die hat nicht jeder.

von G. P. (gpnt)


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Cerberus schrieb:
> Dirk K. schrieb:
>> Offen und ehrlich ist an
>> dieser Stelle besser als Scham.
>
> Kann der TO vergessen. Diskriminiert wird auf dem Arbeitsmarkt
> nach wie vor. Leider kann man die AG juristisch dafür nicht greifen.
> Man muss keine Lücke rechtfertigen. Wofür soll das denn gut sein?

Mann mann du musst aber schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Ist ja deine Ansicht, dass die ganze Welt schlecht und unfair sei.
Aber BITTE zieh damit nicht andere Leute hier im Forum runter, die noch 
etwas unsicher bezüglich Bewerbungen und Vorstellungsgespräche sind.
Das bring nämlich rein GAR NICHTS. Weder dir, noch denen, denen du 
"Tipps" geben willst.

Ich hab jedenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht. Gab zwar auch viele 
Absagen, viele Firmen die sich gar nicht erst zurück gemeldet haben und 
durchaus merkwürdige Vorstellungsgespräche aber alles im allem liefs 
dann doch ganz gut mit der Jobsuche und hatte ein direktes Angebot von 3 
Firmen.

Die einen jammern und heulen eben nur das ganze Leben und bereuen wenn 
sie alt sind, dass sie nie etwas zustande gebracht haben und die anderen 
machen einfach was. Und die in der HR merken schon, wer ein Jammerlappen 
ist und wer was schaffen will und nach vorne blickt.

von Märchenonkel (Gast)


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Wieviel Bewerbungen hat Herr G.P. seit dem Posting rausgehauen?

von G. P. (gpnt)


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Märchenonkel schrieb:
> Wieviel Bewerbungen hat Herr G.P. seit dem Posting rausgehauen?

Seit welchem Posting?

von djm (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Dass ich "Auszeit aus privaten Gründen" in den Lebenslauf geschrieben
> habe, hat einen einfachen Grund: ich schäme mich dafür und möchte es
> vermeiden mich dahingehend erklären zu müssen.

Naja, du hast etwas gewagt, wozu den meisten der Mut fehlt. Dafür 
braucht man sich wirklich nicht schämen. Dazuhin hast du es ja 
geschafft, das ganz ohne (Privat)Insolvenz hinzubekommen.
Wenn du also drei Jahre diese Idee ernsthaft verfolgt hast, musst du das 
auch aktiv und vor allem besser vermarkten. Du hast ja in den drei 
Jahren trotz allem irgendwelche Erfahrungen gesammelt, die wertvoll 
sind. Selbst wenn du jetzt wirklich nur weißt wie es nicht geht.

von Axel L. (axel_5)


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Cerberus schrieb:
> Dirk K. schrieb:
>> Offen und ehrlich ist an
>> dieser Stelle besser als Scham.
>
> Kann der TO vergessen. Diskriminiert wird auf dem Arbeitsmarkt
> nach wie vor. Leider kann man die AG juristisch dafür nicht greifen.
> Man muss keine Lücke rechtfertigen. Wofür soll das denn gut sein?

Um den Job zu kriegen ? Das ist doch Wohl der Sinn dieser ganzen 
Diskussion.

Gruß
Axel

von Jo S. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Und bezüglich der drei Jahre hat er absolut recht.
>
> Aber der Ton macht die Musike!

Richtig, das war auch meine Absicht im scharfen Stil zu schreiben. Dem 
Gerrit muß man mal "den Marsch blasen",. damit er wieder klar denken 
kann.

Das Kapitel mit der Selbständigkeit muß er beenden - Schlußstrich 
ziehen. Dann kann er auch über das Scheitern sprechen und muß nicht 
versuchen es vor allen Menschen geheim zu halten. Da ist der einzige 
Grund, warum er noch zu keinem VG eingeladen wurde. Er muß nur den von 
"HR Pro" geschriebenen Text verwenden, dann ist die Hürde weg. Das ist 
ganz einfach. Wenn er aber sein lächerliches Spiel weiter treiben will, 
braucht er sich nicht mehr bewerben, denn er hat dann eh kein 
ernsthaftes Interesse an einer Anstellung.


Hochachtungsvoll

  Ihr Heiko Melll



:)))

von Bürovorsteher (Gast)


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> Dem Gerrit muß man mal "den Marsch blasen",. damit er wieder klar denken
> kann.

Ahhh, eine moralische Instanz!

Am Rande bemerkt: "dem Gerrit" oder dem "dem Heiko" geht gar nicht. In 
welcher Einrichtung wurdest du beschult?

von Qwertz (Gast)


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djm schrieb:
> Naja, du hast etwas gewagt, wozu den meisten der Mut fehlt. Dafür
> braucht man sich wirklich nicht schämen.

Warum das denn nicht?
Ich wage es auch nicht, einer Oma die Brieftasche zu stehlen, dafür 
fehlt mir der Mut. Brauche ich mich also wirklich nicht schämen, wenn 
ich es doch mache?

> Dazuhin hast du es ja
> geschafft, das ganz ohne (Privat)Insolvenz hinzubekommen.

Tolle Leistung. Darauf soll er jetzt stolz sein, dass er beim eigenen 
Versagen nicht komplett abgestürzt ist?

von Qwertz (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Hochachtungsvoll
>
>   Ihr Heiko Melll

Aaah, wusste ich es doch! ;-)

von Zocker_54 (Gast)


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>   Ihr Heiko Melll

Wer ist Heiko Melll ?

Nie gehört !

von Percy N. (vox_bovi)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Dem Gerrit muß man mal "den Marsch blasen",. damit er wieder klar denken
>> kann.
>
> Ahhh, eine moralische Instanz!
>
> Am Rande bemerkt: "dem Gerrit" oder dem "dem Heiko" geht gar nicht. In
> welcher Einrichtung wurdest du beschult?

Nora Tschirner zB redet gern mal so, insbesondere dann, wenn es zu 
betonen gilt, der so Bezeichnete habe sich nicht altersgemäß verhalten. 
Sie tut es allerdings auch in anderen Fällen ...

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Percy N. (vox_bovi)
> Datum: 29.08.2018 17:03

> Nora Tschirner

Was ist das für eine Tante ?

von Percy N. (vox_bovi)


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Zocker_54 schrieb:
>> Autor: Percy N. (vox_bovi)
>> Datum: 29.08.2018 17:03
>
>> Nora Tschirner
>
> Was ist das für eine Tante ?

Die ist im kulturellen Bereich tätig; betrifft Dich also nicht.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Percy N. (vox_bovi)
> Datum: 29.08.2018 17:22

> Die ist im kulturellen Bereich tätig; betrifft Dich also nicht.

Stimmt, ich bin eher im Bereich der operativen Dynamik tätig.

von Märchenonkel (Gast)


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G. P. schrieb:
> Seit welchem Posting?

Diese Frage identifiziert dich eindeutig als Troll.

Thread schliessen.

von perso (Gast)


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djm schrieb:
> Naja, du hast etwas gewagt, wozu den meisten der Mut fehlt.

man kann es auch so sehen: da hatte jemand die schnauze voll vom 9 to 5 
und wollte halt mal raus. zur legitimierung wurde eine "selbständigkeit" 
gemacht.

von Jo S. (Gast)


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Wieso "raus"? Er war doch noch gar nicht drinnen.  :)

von Cerberus (Gast)


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G. P. schrieb:
> Mann mann du musst aber schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Da bin ich sicher nicht der einzige, sonst wäre das wohl kein Thema.

Jo S. schrieb:
> Da ist der einzige
> Grund, warum er noch zu keinem VG eingeladen wurde.

Leider begründen Personaler (Chefs inkl.) ihre Entscheidung nicht,
obwohl jeder Bewerber daran ein begründetes Interesse hätte, denn
nur dann könnte er etwas daran ändern. Bewerbungen kommen einen
immer wie eine Tortur wie im Hamsterrad vor.

Jo S. schrieb:
> denn er hat dann eh kein
> ernsthaftes Interesse an einer Anstellung.

Das hört sich eher nach einer Religion, als nach einem annehmlichen
arbeitsrechtlichen Verhältnis an. Das ist der Knackpunkt bei der
Geschichte. Viele Personaler leben diese Religion bis zum Erbrechen.
Wenn der Bewerber dann Glück hat und sich dann im Zustand der Euphorie 
befindet, haben die Personaler wieder einen über den Tisch gezogen.
Wenn der Bewerber dann im Zustand höchster Endorphin-Produktion dann
den bedingungsfeindlichen Arbeitsvertrag unterschreibt,
den die Personaler ja selbst ausgeklügelt haben, ist wieder einer
in die Falle gegangen.

von G. L. (glt)


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Gerrit P. schrieb:
> Immerhin bringe ich darüber hinaus ein abgeschlossenes Studium mit.

Das bringen viele - na und?

> Es kann doch nicht sein, dass ein Arbeitgeber, jede erbrachte Leistung
> schlichtweg ignoriert und alleine wegen einer Lücke im Lebenslauf jede
> Zuversicht in einen Bewerber verliert.

Welche Leistung denn? Das Studium? Vergiss es!

Der wichtigste Teil ist die BE nach dem Studium und die fehlt die zur 
Gänze.
Keine BE, 3 Jahre Trallala - was solltest Du der Firma bieten können?
Warum sollte man die für ein VG einladen?

Du hast einen Versuch der Existenzgründung unternommen u. bist 
gescheitert - na und?
Schreib das rein - Selbständig, Firmengründung

Dass Du gescheitert bist, errät auch der unterbelichteteste Personaler, 
aber man wird zumindest neugierig.

Das Vorstellungsgespräch wird dann allerdings deine grösste Hürde, wenn 
Du nicht zu dir selbst stehen kannst.

von djm (Gast)


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Qwertz schrieb:
> djm schrieb:
>> Naja, du hast etwas gewagt, wozu den meisten der Mut fehlt. Dafür
>> braucht man sich wirklich nicht schämen.
>
> Warum das denn nicht?
> Ich wage es auch nicht, einer Oma die Brieftasche zu stehlen, dafür
> fehlt mir der Mut. Brauche ich mich also wirklich nicht schämen, wenn
> ich es doch mache?

Toller Vergleich. Bist du da gleich draufgekommen oder musstest du kurz 
nachdenken?

>> Dazuhin hast du es ja
>> geschafft, das ganz ohne (Privat)Insolvenz hinzubekommen.
>
> Tolle Leistung. Darauf soll er jetzt stolz sein, dass er beim eigenen
> Versagen nicht komplett abgestürzt ist?

Stereotypischer für Deutschland hätte deine Antwort aber kaum sein 
können.
Es hat nicht unbedingt was mit Versagen zu tun. Dazu kennen wir die 
Umstände zu wenig um von Versagen zu sprechen.

von Jo S. (Gast)


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Gerrit P. schrieb:
> Autor: Gerrit P. (gerritp)

Da sich der TO nicht mehr meldet, kann die Diskussion beendet werden.

von Bürovorsteher (Gast)


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Solcherart Empfehlungen darfst du dir gerne sparen.

von Gerrit P. (gerritp)


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Märchenonkel schrieb:
> G. P. schrieb:
>> Seit welchem Posting?
>
> Diese Frage identifiziert dich eindeutig als Troll.
>
> Thread schliessen.

Hallo,

ich fürchte da liegt eine Verwechslung vor. Ich habe seit dem Posting 
vier Bewerbungen geschrieben, wobei ich nur bei der letzten Bewerbung 
die von HR Pro empfohlene Formulierung mit der Offenlegung meiner 
unglücklichen Selbstständigkeit verwendet habe.

Werde mich weiterbewerben und bin gespannt, was dabei rauskommt und 
inwieweit die Resonanz besser ist.

Gruß

Gerrit

von Cerberus (Gast)


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Wenn du nicht vorher Kontakt aufnimmst und besonderes Interesse
zeigst, kannst du auch Hundert schreiben, ohne das du was bewirkst.
Du musst Klinkenputzen lernen.

von Danilo (Gast)


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perso schrieb:
> djm schrieb:
>> Naja, du hast etwas gewagt, wozu den meisten der Mut fehlt.
>
> man kann es auch so sehen: da hatte jemand die schnauze voll vom 9 to 5
> und wollte halt mal raus. zur legitimierung wurde eine "selbständigkeit"
> gemacht.

Die Situation ist sicher nicht einfach. Ich hatte mal einen der drei 
Jahre nach dem Studium erfolglos ne Stelle gesucht hatte (1993). Der hat 
sich dann mit Elektrikerjobs über Wasser gehalten.

Dann bekam er ne Chance über ein mittelständisches Unternehmen 
(Planungsbüro) bei einem TK-Unternehmen (Start Up) mitzuarbeiten als 
Ing.

Nach einem Jahr wurde er dort fest übernommen, nach weiteren drei Jahren 
war er Teamleiter und dann GL.

Der im Thread genannte Kollege muss aber sein Wagnis besser verkaufen, 
das ist mir so zu dürftig. Das überzeugt auch die BWL-Bitches nicht.

Ggf. nen Lohnkostenzuschuss über die Arge (resp. JC) beantragen, die Fa. 
muss halt auch nen Vorteil haben. Über ne Leihbude ginge es vlt. auch, 
das Profil das der Kunde vorgelegt bekommt beinhaltet meines Wissens 
nach nicht unbedingt die Zeugnisse.

Er sollte aber nachweisen können, dass er fachlich was getan hat. Nach 
dem Motto, ich habe schnell erkannt dass es ein Irrweg war und fachlich 
was aktualisiert.

von Cerberus (Gast)


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Danilo schrieb:
> Ggf. nen Lohnkostenzuschuss über die Arge (resp. JC) beantragen,

Schon Erfahrung mit gemacht? Wenn man sich die Auflagen dazu
mal durchliest, muss bei scheitern, sprich Kündigung durch
den Arbeitgeber, die Förderung zurück erstattet werden.
Nur wenn der AN kündigt und noch ein paar Sonderfälle tritt
dieser Fall nicht ein und unterliegt einer Ermessensentscheidung
des Sachbearbeiters vom Amt.
Die Risiko/Nutzen-Abwägung wird wohl viele Firmen abschrecken.
Bei der Wirtschaftslage sollten sich die Firmen neue MA leisten
können, deshalb muss der Druck vom Markt mit entsprechender
Nachfrage kommen.

von Qwertz (Gast)


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djm schrieb:
> Toller Vergleich. Bist du da gleich draufgekommen oder musstest du kurz
> nachdenken?

Ich bin gleich darauf gekommen. Deine schwachsinnige Pauschalisierung 
lädt ja gerade dazu ein: "du hast etwas gewagt, wozu den meisten der Mut 
fehlt. Dafür braucht man sich wirklich nicht schämen." Als wenn allein 
Mut eine Tat in irgendeiner Form besser macht.

> Stereotypischer für Deutschland hätte deine Antwort aber kaum sein
> können.
> Es hat nicht unbedingt was mit Versagen zu tun. Dazu kennen wir die
> Umstände zu wenig um von Versagen zu sprechen.

Ja, man kann sich alles irgendwie schönreden, wenn man unbedingt will.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo djm.

djm schrieb:

>>> Naja, du hast etwas gewagt, wozu den meisten der Mut fehlt. Dafür
>>> braucht man sich wirklich nicht schämen.
>>
>> Warum das denn nicht?
>> Ich wage es auch nicht, einer Oma die Brieftasche zu stehlen, dafür
>> fehlt mir der Mut. Brauche ich mich also wirklich nicht schämen, wenn
>> ich es doch mache?
>
> Toller Vergleich. Bist du da gleich draufgekommen oder musstest du kurz
> nachdenken?

Ich muss regelmäßig überlegen, ob dass, was ich da vorhabe, kriminell 
ist oder nicht, und ob ich dann lieber eine kriminelle Handlung begehe 
oder doch besser nicht.
Es gibt in einer komplexen Gesellschaft dafür keinen "Instinkt", weil 
ein Rechtsstaat dazu zu abstrakt sein muss.

Darum gibt es auch KEIN "natürliches Rechtsempfinden".

"Mut" als Wert an sich ist darum natürlich auch eine doofe Idee. ;O)

Mut mag essenziell für viele Handlungen sein, aber alleine ist er 
nichts.
Kein Landfahrzeug fährt nur wegen dem Vorhandensein von Rädern, auch 
wenn sie meistens essentiell sind. Luftkissenfahrzeuge und Gleisketten 
lasse ich mal aussen vor.

>>> Dazuhin hast du es ja
>>> geschafft, das ganz ohne (Privat)Insolvenz hinzubekommen.
>>
>> Tolle Leistung. Darauf soll er jetzt stolz sein, dass er beim eigenen
>> Versagen nicht komplett abgestürzt ist?
>
> Stereotypischer für Deutschland hätte deine Antwort aber kaum sein
> können.

Versagt ist Versagt ist Versagt. Definitionssache. Wenn Du ausgezogen 
bist, um eine Goldader zu suchen, aber findest nur ein 
Diamantenvorkommen, dann hast Du versagt, selbst wenn das 
Diamantenvorkommen wesentlich wertvoller sein sollte.

> Es hat nicht unbedingt was mit Versagen zu tun. Dazu kennen wir die
> Umstände zu wenig um von Versagen zu sprechen.

Er selber sieht es ja so. Das ist hier in Deutschland kulturell bedingt.

Eine Leistungsgesellschaft ist immer eine Versagergesellschaft, weil ja 
nur bestenfalls 10% als Gewinner zu bezeichnen sind. Und in einer so 
unter Konkurenzdruck stehenden Gesellschaft wie hier in Deutschland 
besteht eine Tendenz, möglichst viele Leute aus dieser Gesellschaft 
auszugrenzen.

Ausgegrenzt wird über (durchaus wechselnde) Kriterien, wie Geschlecht, 
sexuelle Orientierung, Herkunft, Religion oder Aussehen, aber die 
gesellschaftliche Position gehört natürlich auch dazu.

Wer geschäftlich Versagt hat, einen Karriereknick hatte oder 
dergleichen, wird halt unten einsortiert. Die Gründe dafür sind egal. 
Egal, welchen Grund man angibt, er wird nur gegen einen Verwendet, weil 
es letztlich nur darum geht, einen fertigzumachen.

Über die tatsächlichen Gründe sollte man sich durchaus privat Gedanken 
machen, aber als Argument nach aussen werden sie nie taugen.

Geht mir ja auch nicht anders.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Qwertz (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Geht mir ja auch nicht anders.

Bernd, du scheinst mir manchmal etwas zu pessimistisch eingestellt zu 
sein. Ich schätze deinen ehrlichen Schreibstil, der nichts beschönigt, 
aber wenn du nicht aufpasst, dann wirst du vom Realisten zum 
Pessimisten. Und wer alles schwarz sieht, bei dem schlägt dann wohl auch 
oft die selbsterfüllende Prophezeiung zu.

von Märchenonkel (Gast)


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Qwertz schrieb:

> aber wenn du nicht aufpasst, dann wirst du vom Realisten zum
> Pessimisten.
Das ist er schon längst. Deshalb sind seine Tipps auch für die Tonne.

von Qwertz (Gast)


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Märchenonkel schrieb:
> Qwertz schrieb:
>
>> aber wenn du nicht aufpasst, dann wirst du vom Realisten zum
>> Pessimisten.
> Das ist er schon längst. Deshalb sind seine Tipps auch für die Tonne.

Die Logik verstehe ich jetzt nicht. Mir sind Tipps von kritischen, von 
mir aus auch pessimistischen Leuten lieber als von Leuten, die alles 
hochjubeln; da werde ich schnell misstrauisch.

von Thilo R. (harfner)


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Wie schon andere geschrieben haben: Du musst zu Deiner Selbständigkeit 
stehen, und zwar selbstbewusst!

Dass Du sie ohne Insolvenz beendet hast, spricht doch für Dich! Du 
bringst (zwangsweise) wirtschaftliches Denken mit, denn schließlich hast 
Du gesehen, dass es so nicht weiter geht.

Du hast den Misserfolg noch nicht verwunden und das ist das eigentliche 
Problem! Such Dir jemanden aus Deinem Umfeld, dem Du vertraust, sprich 
mit ihm die ganze Geschichte durch und mache eine positive Geschichte 
daraus. Was war Deine Geschäftsidee, warum hat Dich das fasziniert, wie 
hast Du das gemacht, was hat nicht geklappt und was hast Du daraus 
gelernt? Und warum willst Du jetzt fachlich in den Maschinenbau?

DAS ist Deine wesentliche Aufgabe im Moment, jede Art von Weiterbildung 
kostet Dich nur Zeit und ist kontraproduktiv.

(Ich persönlich hätte bei einer Auszeit von drei Jahren aus privaten 
Gründen auf Depression oder ähnliches getippt, und das ist für AG fast 
noch schlimmer als Knast. Der AG hat Angst, einen langzeitkranken MA 
nicht loszuwerden.)

von Qwertz (Gast)


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Thilo R. schrieb:
> Dass Du sie ohne Insolvenz beendet hast, spricht doch für Dich!

Tolle Leistung. Darauf soll er jetzt stolz sein, dass er beim eigenen 
Versagen nicht komplett abgestürzt ist?

von Tech-Nick (Gast)


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Roger Schmidt hat sich auch eine Auszeit vom Maschinenbau aus nicht ganz 
so privaten Gründen genommen.
Ich habe ihn einige male in Paderborn live gesehen, weil ich auch 
Paderborner bin, aber ET studiert habe.

Roger Schmidt hat während seiner Zeit als aktiver Spieler so ganz 
nebenbei noch in Paderborn Maschinenbau studiert, dass dort auch nicht 
ganz ohne ist.
Und danach als Spieler und Trainer auch noch als Ingenieur gearbeitet 
bei Benteler.

https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Schmidt_(Fu%C3%9Fballtrainer)#Pers%C3%B6nliches


Wenn er auch noch Jahrzehnten Auszeit wieder in seinen Ingenieursberuf 
zurückkehren würde, wäre sein Lebenslauf immer noch konsistent und 
könnte sogar durch die Medien verifiziert werden.


Das ist es, was dir fehlt. Dein Lebenslauf lässt zu viel Spielraum für 
obskure Interpretationen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cerberus schrieb:
> Wenn du nicht vorher Kontakt aufnimmst und besonderes Interesse
> zeigst, kannst du auch Hundert schreiben, ohne das du was bewirkst.
> Du musst Klinkenputzen lernen.

Wo genau bist du mit dieser Methode jetzt untergekommen? Welche Position 
hast du dort nochmal genau?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cerberus.

Cerberus schrieb:

> Wenn man auf Zocker hören würde, erklärt man die Lücke mit Knast,
> auch wenn es gar nicht stimmt (Notlüge).

Das ist wohl gar nicht mal so selten, dass Leute die Lücke im Lebenslauf 
mit einer Vorstrafe und Gefängnis begründen, weil anderes noch weniger 
aktzeptiert ist.

Wenn man als Delikt Körperverletzung angibt, ist man möglicherweise auch 
etwas besser vor Mobbing geschützt. ;O)

> Wenn das von einem
> Arbeitgeber sowieso unterstellt wird, dann ist das schon ein
> Indiz, dass man bei so einem sowieso nicht glücklich wird.

Irgendwann ist einem auch das egal, weil man dringend Geld und Job 
braucht. Und wenn man sich damit nur von Probezeit zu Probezeit hangelt.

> Manchmal ist Angriff die bessere Verteidigung. ;-b
> Allerdings gehört dazu eine gewisse dreiste Dickfälligkeit und
> die hat nicht jeder.

Vorstrafen werden immer mehr Salonfähig:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/benko-portrait-101.html

Ok, es ging auch um Korruption. Das wird mittlerweile in weiten 
Bereichen der Bevölkerung überhaupt nicht als Straftat empfunden.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

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