In einem Thread, der hier kürzlich lief (Beitrag "Simulation SRA-1"), kam die Frage auf, ob der Si5351 hinsichtlich Phasenrauschen als LO insbesondere für Kurzwelle brauchbar sei. Da mich die Sache interessierte und ich dazu aufgefordert wurde, doch mal mit dem Spektrumanalysator nachzumessen, habe ich das getan. Da ich selber keine Zeit hatte groß herumzubasteln und Platinen und Software zu machen, habe ich mir das Si5351 Breakout Board von QRP Labs zusammen mit einem Synthesizer-Modul besorgt. Letzteres enthält den zur Ansteuerung nötigen Mikrocontroller inklusive Firmware und ein LCD-Display: https://www.qrp-labs.com/synth.html https://www.qrp-labs.com/vfo.html Das Si5351-Board wird auf das Synthesizer-Modul aufgesteckt. Das Zeug kommt als Bausatz, wobei der Si5341A für Grobmotoriker schon aufgelötet ist; man muss nur noch etwas THT-Hühnerfutter hinzufügen, was schnell erledigt ist. Eine SMA-Buchse habe ich aus meinem Lagerbestand gespendet (sogar eine halb gute von Amphenol -- Verschwendung). Bilder von dem Kunstwerk sind angehängt. Die Schaltung ist ziemlich Knüppel-auf-Kopf, siehe den Schaltplan des Si5351 Breakout Board hier: https://www.qrp-labs.com/images/synth/synth_assembly4.pdf. Die Betriebsspannung wird nur durch ein paar läppische 100nF-Keramikkondensatoren gefiltert. Der SMA-Ausgang hängt direkt an einem Ausgangspin des Si5341A, ohne dass Anpassung an 50 Ohm gewährleistet ist. Dementsprechend sehen auch die Ergebnisse aus. Der Si5351A wird durch einen 27MHz Quarz angetrieben. Zunächst zwei Oszillogramme des Ausgangssignals bei 1MHz und bei 100MHz; das Oszilloskop ist mit 50 Ohm terminiert. Die Spektren sind mit einem DC-Block und einem 10dB-Abschwächer am SMA-Ausgang des Si5351-Boards aufgenommen. Der SA-Abschwächer ist auf Low Noise geschaltet, so dass bei 0dB Reference Level 20dB Abschwächung geschaltet sind. Bei 10MHz Span sieht man im Spektrum einen ganzen Lattenzaun von Linien, die bis 45dB unter den Träger reichen. Das dürfte vornehmlich vom Mikrocontroller und dem Display kommen -- kein wunder bei der tollen Schaltung und dem Aufbau. Hier besteht mit ordentlicher Filterung und vernünftiger Platine sicherlich großes Verbesserungspotential. Der Si5341A hat allerdings keine eigenen Versorgungsspannungsanschlüsse für die einzelnen Ausgänge, so dass man ein gewisses Übersprechen zwischen den drei Ausgängen nicht wird vermeiden können, wenn man alle nutzen will. Das Phasenrauschen des Si5341A ist groß genug, dass es der R&S FSEA 30 (mit der Option FSE-B4 "OCXO and Low Phase Noise") problemlos bei 20dB eingestellter Abschwächung messen kann. Die ziemlich breite Rauschglocke (siehe das Bild Si5351-1.png) liegt bei den angehängten Spektren in jedem Fall mindestens 10dB über dem Rauschteppich des SA bei den eingestellten Auflösebandbreiten und der eingestellten Abschwächung. Man bekommt bei 1kHz damit ca. -105dBc/Hz und bei 2kHz bis 50kHz konstant ca. -110dBc/Hz Phasenrauschen. Fazit: Das Ding ist für relativ anspruchslose Kurzwellenempfänger als LO durchaus brauchbar, die über keine guten Filter mit hoher Sperrdämpfung verfügen. Ein Spitzengerät wird man damit aber nicht bewerkstelligen.
Mario H. schrieb: > Der SMA-Ausgang hängt direkt an einem Ausgangspin des Si5341A, ohne dass > Anpassung an 50 Ohm gewährleistet ist. Dementsprechend sehen auch die > Ergebnisse aus. Laut Datenblatt hat der Ausgang doch 50Ohm?
Sebastian schrieb: > Mario H. schrieb: >> Der SMA-Ausgang hängt direkt an einem Ausgangspin des Si5341A, ohne dass >> Anpassung an 50 Ohm gewährleistet ist. Dementsprechend sehen auch die >> Ergebnisse aus. > > Laut Datenblatt hat der Ausgang doch 50Ohm? Die "Streifenleitung" vom Chip zur Buchse aber eher nicht. Auvia! :D
KI-Besitzer schrieb: > Sebastian schrieb: >> Laut Datenblatt hat der Ausgang doch 50Ohm? > > Die "Streifenleitung" vom Chip zur Buchse aber eher nicht. Auvia! :D Da hat Sebastian recht, der Ausgang hat 50 Ohm. Das hatte ich beim Schreiben nicht mehr auf dem Schirm. Man würde in der Tat größeres Überschwingen bei starker Fehlanpassung erwarten. Dass die Leiterbahn nicht genau 50 Ohm hat, dürfte bei dem kurzen Stück und bei den Frequenzen kaum eine Rolle spielen, auch wenn man vielleicht ein wenig verbessern kann. Gleiches gilt für die Durchkontaktierungen.
Mario H. schrieb: > und bei 2kHz bis 50kHz konstant ca. -110dBc/Hz Phasenrauschen. Bekommt man natürlich nicht. Das Phasenrauschen fällt weiterhin zu grösserem Trägerabstand hin ab, nur kannst du es mit deinem FSEA vermutlich nicht mehr sehen weil es im Rauschfloor verschwindet. Ich habe mir kürzlich SI5351 Module (Arduino Style) besorgt und werde nach meinem Urlaub (Mitte / Ende September) mal meine Messungen zeigen. Ich habe zwar nicht viel Gutes von der Signalqualität erwartet aber so versaut wie in Bild SI5351_1.png ist das Signal dann isoliert betrachtet doch nicht. Das spuckt kräftig etwas rein was da nicht hingehört. Aus meiner kurzen Übersichtsmessung an meinen Modulen schaut das deutlich besser aus.
Nähkästchen Plauderer schrieb: > Bekommt man natürlich nicht. Das Phasenrauschen fällt weiterhin > zu grösserem Trägerabstand hin ab, nur kannst du es mit deinem > FSEA vermutlich nicht mehr sehen weil es im Rauschfloor > verschwindet. Sicher, will ich auch nicht behauptet haben. Gemeint war nur, dass es zwischen 2kHz und 50kHz relativ konstant ist. > Ich habe zwar nicht viel Gutes von der Signalqualität erwartet > aber so versaut wie in Bild SI5351_1.png ist das Signal dann > isoliert betrachtet doch nicht. Das spuckt kräftig etwas rein > was da nicht hingehört. Aus meiner kurzen Übersichtsmessung > an meinen Modulen schaut das deutlich besser aus. Klar, das kommt ganz sicher nicht aus dem Si5351A. Das werden, wie gesagt, Mikrocontroller und Display sein. Der Aufbau der Module lässt auch nichts anderes erwarten.
Mario H. schrieb: > Da mich die Sache interessierte und ich dazu aufgefordert > wurde, doch mal mit dem Spektrumanalysator nachzumessen, habe ich das > getan. Und dafür sei dir aus ganzem Herzen GEDANKT. Was ich hiermit tue! Endlich mal ein paar richtige Fakten und nicht nur allgemeines Geschwafel. So, wie das aussieht, kann man mit dem Teil durchaus einen ordentlichen LO für einen preisgünstigen KW-Empfänger bauen. Es muß ja nicht immerzu nur ein Hilberling sein, gelle? Mir würde da eine Art "QRP-Betty" für unter 100 Euro vorschweben... W.S.
Ich hätte da nur noch einen kleinen Nachtrag: Soweit ich auf der HP des Modulherstellers gesehen habe, ist dort kein Quellcode zu finden. Die SI5351 werden aber in 2 Schritten programmiert: a) Einstellen des Ausgangs-Teilers b) Einstellen des Referenz-Teilers Daß man am besten für den Ausgangs-Teiler ein gerades Integer-Teilerverhältnis wählt und keinen fraktionalen Teiler, sollte ja klar sein. Beim Einstellen des Referenz-Teilers hingegen kommt man bei fast allen Frequenzen aber nicht darum herum, den fraktionalen Teiler zu bemühen. Hier nun habe ich so meine eigene Ansicht darüber, wie man das anstellt. Die meisten Autoren von Treibern für den SI5351 machen es sich leicht, indem sie einfach den größten Wert für den fraktionalen Teil (=0xFFFFF) hernehmen und den gebrochenen Teil des Teilerverhältnisses darauf normieren. Ist ja auch das Leichteste. Mir kommt es hingegen eher besser vor, das größte Produkt aus Primzahlen dafür zu nehmen (=2*2*3*5*7*11*13*17 = 1021020 = 0xF945C) und nach dem Draufnormieren des gebrochenen Teils etwaige Primzahlen heraus zu kürzen. Der Grund dafür, daß mir das besser vorkommt (Nachweis kann ich selber nicht führen), ist, daß man bei einem kleineren fraktionalen Teil vermutlich weniger Unreinheiten im Ausgangssignal hat. Tja, und wenn man das Einstellen des SI5351 in der Firmware des getesteten Moduls mal selber so oder anders machen könnte, könnte man ja austesten, ob das wirklich was bringt. W.S.
Nähkästchen Plauderer schrieb: > Aus meiner kurzen Übersichtsmessung > an meinen Modulen schaut das deutlich besser aus. Vorab mal eine Messung ohne Exclusiv-Messeqipment. 100MHz, einmal in 10MHz Span und einmal mit 200MHz Span. Verwendet habe ich Ausgang 2 (Zählweise 0..2) da dieser einen grösseren Pin-Abstand zu den anderen hat (um Übersprech-Effekte zu minimieren). In den verschiedenen Frequenzbereichen beommt man sehr unterschiedliche Nebenlinien-Kombinationen. Ich habe die 100MHz eingestellt um einen gewisse Vergleichbarkeit mit den Messungen der ersten Beitrags zu ermöglichen.
Mario H. schrieb: > Nähkästchen Plauderer schrieb: >> Bekommt man natürlich nicht. Das Phasenrauschen fällt weiterhin >> zu grösserem Trägerabstand hin ab, nur kannst du es mit deinem >> FSEA vermutlich nicht mehr sehen weil es im Rauschfloor >> verschwindet. > > Sicher, will ich auch nicht behauptet haben. Gemeint war nur, dass es > zwischen 2kHz und 50kHz relativ konstant ist. Kleiner Nachtrag, damit wir nicht aneinander vorbei reden: Bei den gewählten Analyzer-Einstellungen (RBW, VBW, Attenuator, Detektor, etc.) ist der Rauschteppich des Analyzers bei 50kHz Abstand vom Träger (und auch darüber hinaus) immer noch so weit vom Rauschen des Si5351A weg, dass vernünftige Phasenrauschmessungen möglich sind. Siehe auch das Bild im Anhang: Der blaue Trace ist das Eigenrauschen bei terminiertem Eingang (natürlich bei gleichem Abschwächer, RBW, etc.). Die konstanten ca. -110dBc/Hz des Si5351A zwischen 1kHz und 50kHz (und auch darüber hinaus) passen tatsächlich. Ich könnte auch mal darüber hinaus mit kleinerer RBW messen, aber dann bekommt man schnell Sweep-Zeiten von 10 Minuten und mehr. Auf die FFT-Filter des FSEA würde ich mich am Rande des Dynamikbereichs lieber nicht verlassen. Das Ding ist eben Stand der Technik von vor 20 Jahren. W.S. schrieb: > Und dafür sei dir aus ganzem Herzen GEDANKT. Was ich hiermit tue! Keine Ursache. :-) Es war auch reichlich eigenes Interesse dabei. > Tja, und wenn man das Einstellen des SI5351 in der Firmware des > getesteten Moduls mal selber so oder anders machen könnte, könnte man > ja austesten, ob das wirklich was bringt. Ich könnte den MC auf dem Board natürlich flashen. Das ist, glaube ich, ein ATmega 328 im DIP-Gehäuse. Ein Footprint für den SPI-Header ist schon da. Es würde ja reichen, den Si5351A mit einer festen Frequenz zu programmieren; das Display und die Knöpfe/Drehencoder braucht man ja nicht anzusteuern bzw. abzufragen. Nähkästchen Plauderer schrieb: > In den verschiedenen Frequenzbereichen beommt man sehr > unterschiedliche Nebenlinien-Kombinationen. Habe ich auch beobachtet. Aber da bei meinem Teil der MC und das Display kräftig einstreuen, habe ich das bisher nicht systematisch untersucht. Ich müsste vielleicht mal das Si5351A-Board vom Rest des Geraffels absetzen, nachdem der MC die Register geschrieben hat.
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Mario H. schrieb: > Kleiner Nachtrag, damit wir nicht aneinander vorbei reden: Wenn man das - wie du es machst - mit einer "Prüfmessung" unterlegt dann schaut die Darstellung des Rauschfloors natürlich wesentlich plausibler aus. Ja, könnte passen. Den Rauschfloor kann man noch etwas besser darstellen indem man eine Mittelung einschaltet. Das verfälscht nicht das Messergebnis aber glättet das "Rausch-Gezappele".
Mario H. schrieb: > Der blaue Trace ist das Eigenrauschen bei terminiertem Eingang > (natürlich bei gleichem Abschwächer, RBW, etc.) Hinweis: Dieser Vergleich ist nur zulässig, wenn du auch sicher bist, dass das Phasenrauschen des SA viel besser als das des DUTs ist. Denn in der Regel sind solche träger-nahe Messungen nämlich nicht vom thermischen Rauschen limitiert. Die eigentlich korrekte Referenzmessung wäre einen sehr sauberen Sinuston bei der gleichen Frequenz zu messen, um das Phasenrauschen des Messgeräts zu bestimmen.
Nähkästchen Plauderer schrieb: > Ja, könnte passen. Den Rauschfloor kann man noch etwas besser > darstellen indem man eine Mittelung einschaltet. Das verfälscht > nicht das Messergebnis aber glättet das "Rausch-Gezappele". Man kann den Rauschteppich mit kleinerer RBW auch noch weiter drücken (bei 1Hz theoretisch um 17dB), aber man wartet dann ewig und drei Tage, bis ein Sweep durchgelaufen ist. Und wenn man dann noch mitteln will... GHz-Nerd schrieb: > Hinweis: Dieser Vergleich ist nur zulässig, wenn du auch sicher bist, > dass das Phasenrauschen des SA viel besser als das des DUTs ist. Das ist richtig. Der FSEA 30 hat aber typisch zwischen 10kHz und 100kHz Trägerabstand -125dBc/Hz Phasenrauschen bei 500MHz Center, und bei 100MHz eher besser. Da sollte also ausreichend Luft sein. Weiter könnte man noch anführen, dass die Messung mit dem SA nicht genau die spektrale Leistungsdichte der Phasenfluktuationen abbildet, sondern dass auch Amplitudeneinflüsse eingehen. Ich sehe schon, ich brauche das hier: http://www.holzworth.com/Spec_sheets/HA7062_Web_Datasheet.pdf Oder das Nachfolgemodell FSWP mit Option B60 "Cross Correlation Mesurements". Leider liegen die Gebrauchtpreise noch nördlich von 100000 Euro.
GHz-Nerd schrieb: > Die eigentlich korrekte Referenzmessung > wäre einen sehr sauberen Sinuston bei der gleichen Frequenz zu messen, > um das Phasenrauschen des Messgeräts zu bestimmen. Oh ja, DEN Sinus hätte ich auch gern. W.S.
W.S. schrieb: > Oh ja, DEN Sinus hätte ich auch gern. Ich habe einen R&S SML, der kommt mit der Einstellung "Extended Divider Range" bei Frequenzen unter 50 MHz an an ca. -148dBc/Hz Phasenrauschen in 20kHz Trägerabstand (siehe Bild im Anhang). Das ist das Beste, was ich ad hoc ohne Gebastel zur Verfügung stellen kann. Damit könnte man das überprüfen. Wenn mir sehr langweilig ist, mache ich das vielleicht mal.
Mario H. schrieb: > Das ist das Beste, was > ich ad hoc ohne Gebastel zur Verfügung stellen kann. Glaub ich jetzt (fast) nicht. Nimm doch einfach einen 100MHz Referenzoszillator, der hat üblicherweise >150dBc/(wurzelHz) Pahsenrauschen bei 10KHz Ablage, und wird auch sicherlich monoton nach aussen hin abfallen. Auch ein "schlechter" Quarzoszillator (siehe Referenz auf dem Si5351 Board) wird auf typische Werte von 140dBc kommen können.
Nähkästchen Plauderer schrieb: > Glaub ich jetzt (fast) nicht. Nimm doch einfach einen 100MHz > Referenzoszillator, der hat üblicherweise >150dBc/(wurzelHz) > Pahsenrauschen bei 10KHz Ablage, und wird auch sicherlich > monoton nach aussen hin abfallen. > > Auch ein "schlechter" Quarzoszillator (siehe Referenz auf dem > Si5351 Board) wird auf typische Werte von 140dBc kommen können. Womit wir beim Basteln wären. :-) Klar, bei Oszillatoren mit fester Frequenz kann man das leicht unterbieten. Ich dachte gerade an eine Plug-and-Play-Lösung.
W.S. schrieb: > Oh ja, DEN Sinus hätte ich auch gern. Das klingt also ob das was gaaaaanz besonderes wäre. DEN Sinus erzeugt man sich üblicherweise relativ leicht indem man einen 100MHz Quarzoszillator mittels PLL an die 10MHz- Referenz anbindet. Funktioniert mit einem "mickrigen" ADF4002 ganz hervorragend. So bekommt man selbst bei schlechter (externer) 10MHz Referenz ein hervorragendes internes 100 MHz Signal.
Hi, wie wärs wenn man mal den SI Chip Adafruit Board oder so mal alleine in ne Blechdose rein packt, Strom gut filtert, I2C auch siebt und auf 100 KHz einstellt. Dann sollten doch die echten Werte des Chips rauskommen... Mich nerven beim Bitx40 Projekt hauptsächlich Radiosender die im 40m Amteurfunk Band als Geister erscheinen. Gruß Uwe
Mario H. schrieb: > Weiter könnte man noch anführen, dass die Messung mit dem SA nicht genau > die spektrale Leistungsdichte der Phasenfluktuationen abbildet, sondern > dass auch Amplitudeneinflüsse eingehen. Ich sehe schon, ich brauche das > hier: > > http://www.holzworth.com/Spec_sheets/HA7062_Web_Datasheet.pdf > > Oder das Nachfolgemodell FSWP mit Option B60 "Cross Correlation > Mesurements". Leider liegen die Gebrauchtpreise noch nördlich von 100000 > Euro. Mit einem Timepod bist Du für 10 dB weniger dabei und es wird dich nicht limitieren. Bei Synthesizern sowieso nicht. Seit der KE5FX das Design an Microsemi verkauft hat, nehmen die Preise aber auch da eine ungute Richtung. Gruß, Gerhard
Im neuen DUBUS-Heft hat ein Neuseeländer (ZL1SWW) einen Generator mit dem ADF4351 getestet. Der produziert auch ein Rechtecksignal zwischen 32 MHz und 4,4 GHz, das Gerät für ca. 110 $ wurde von BG7TBL entwickelt. (Der Autor wollte für den Kauf keine Bank überfallen müssen, da erschien ihm der Preis ok. Die Version mit dem ADF5355 bis 13,6 GHz war ihm noch zu teuer.) Das Phasenrauschen beurteilt er mit einem 24GHz SSB-Empfänger mit dem Gehör auf der passenden Harmonischen. http://www.marsport.org.uk/dubus/last.htm
Christoph db1uq K. schrieb: > mit > dem ADF4351 getestet. Der produziert auch ein Rechtecksignal zwischen 32 > MHz und 4,4 GHz Nein. Der produziert Rechtecksignale nur bis 2.2 GHz Ein ADF4351 hat (viele) "native" VCOs im Bereich 2.2 GHz bis 4.4 GHz. Da gibt es also kein wirkliches Rechtecksignal. Unter 2.2 GHz aktiviert man dann Teiler 2...64 die dann eher ein Rechtecksignal hergeben.
Ja das hat er auch geschrieben. Der Sinus bei 4,008 GHz hat noch ausreichend Verzerrungen, dass er ein Bild der 24,048 GHz-Harmonischen zeigen kann, laut Spektrumanalyzer -90dBm bei 0dBm auf 4,008 GHz.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ja das hat er auch geschrieben. Aber du hast geschrieben Christoph db1uq K. schrieb: > Der produziert auch ein Rechtecksignal zwischen 32 > MHz und 4,4 GHz ... und diese Diskrepanz wollte ich aufzeigen. Dass der Chip auch im nativen Bereich Oberwellen hat stelle ich ausser Zweifel.
Nähkästchen Plauderer schrieb: > Dass der > Chip auch im nativen Bereich Oberwellen hat stelle ich > ausser Zweifel. Leute, wir sollten uns glücklich schätzen, daß man heutzutage mit so kompakten und durchaus noch bezahlbaren Lösungen Signalgeneratoren mit derartig guten Werten haben kann. Vor 40 Jahre haben die Leute von sowas nicht einmal geträumt. Da waren selbstgelötete Topfkreise und AF239 in Mode. Also seien wir hier nicht über die Maßen zickig. W.S.
Damit "nichts anbrennt" hab ich schon mal was vorbereitet ;-) Vielleicht interessiert es jemanden. Ein Testaufbau für einen 1Hz-Synthesizer mit DDS AD9956 und ADF4351. Wer sich schon mal mit Fraktionalsynthese beschäftigt hat weiss dass in der Nähe von Ganzzahl-Teilungsfaktoren die Nebenlinien in Trägernähe "unerträglich" werden, daher sollte man mit Hilfe eines DDS (oder auch anderer Massnahmen) diese Bereiche umgehen indem man die Referenzfrequenz verschiebt. Der ADF4351 wird also nur in Ganzzahl-Teilung verwendet. Die gut vorhandene dreifache Frequenz des ADF4351 nutze ich um den Frequenzbereich nach oben hin auf über 5 GHz zu erweitern - mit Filterung der Grundwelle. Neben der Breichsumschaltung gibt es noch ein stellbares Dämpfungs- glied mit 30dB Stellbereich und einen 100MHz Referenzoszillator.
Nähkästchen Plauderer schrieb: > Ein Testaufbau für einen 1Hz-Synthesizer mit DDS AD9956 und ADF4351. Sieht sehr interessant aus, vielen Dank. Ich vermute mal, dass das CPLD den ADF4351 und den AD9956 koordiniert, und eine Schnittstelle nach außen zur Verfügung stellt? > Die gut vorhandene dreifache Frequenz des ADF4351 nutze ich um > den Frequenzbereich nach oben hin auf über 5 GHz zu erweitern > - mit Filterung der Grundwelle. Was meinst Du damit? Dass der ADF4351 (bzw. sein dritter 4,4 GHz-VCO) es bis über 5 GHz tut? > Neben der Breichsumschaltung gibt es noch ein stellbares Dämpfungs- > glied mit 30dB Stellbereich und einen 100MHz Referenzoszillator. Sind das die beiden Bausteine rechts vom ADF4351? Wie hast Du die Filterung des Ausgangssignals realisiert? Gibt es einen Schaltplan zu der Platine? Was war denn das Designziel der Baugruppe (Frequenzbereich, Nebenlinien, Phasenrauschen, Ausgangspegel, etc.), und gibt es Messwerte dazu?
Mario H. schrieb: > Ich vermute mal, dass das CPLD > den ADF4351 und den AD9956 koordiniert, und eine Schnittstelle nach > außen zur Verfügung stellt? Richtig. Man braucht ja einige SPI Kanäle um alle Bausteine anzusteuern, das geschieht mit einem Adressierungs-Protokoll (Dämpfungsglied, Bereichsumschalter, Verstärker und Status LEDs wollen auch noch gesteuert werden). Links gibt es zwei Stecker unterschiedlicher Norm die beide das SPI beinhalten. Mario H. schrieb: > Was meinst Du damit? Dass der ADF4351 (bzw. sein dritter > 4,4 GHz-VCO) es bis über 5 GHz tut? Der ADF4351 hat viele VCOs, das kannst du dir aus Figure 21 des Datenblatts zusammenreimen. Zumindest hat er drei VCOs (die man aber nicht auswählen muss) und viele Unterbereiche, vermutlich geschaltete Varaktoren. Das selektiert die interne Maschine automatisch aus. Um mehr als 4.4GHz zu erzeugen stellt man den ADF4351 auf 4.4GHz/3 = 1.333333 GHz oder mehr und nutzt die 3-fache Grund- frequenz durch Hochpass-Filterung. Hochpässe sind die kleinen weissen sechspinnigen Dinger, gibt es von MiniCirkus. Mario H. schrieb: > Sind das die beiden Bausteine rechts vom ADF4351? Jein. Kurz vor dem Ausgang rechts ist das Dämpfungsglied vor einem Ausgangsverstärker, Referenzoszillator ist ganz oben rechts. Mario H. schrieb: > Gibt es einen Schaltplan zu der Platine? Ja. Mario H. schrieb: > Was war denn das Designziel der Baugruppe Erst mal die Machbarkeit. Damit nicht soviel schiefgeht. Mario H. schrieb: > und gibt es Messwerte dazu? Kann ich mal machen wenn ich wieder an den hochpreisigen Mess- geräten dran bin. Die Nutzung der 3. Harmonischen ist die billige Version etwas höher zu kommen, besser aber aufwendiger ist es natürlich einen Verdoppler zu verwenden. Dafür käme man aber dann bis 8.8GHz. Was wiederum ein Problem für die jetzt verwendeten Verstärker ist die jenseits von 6GHz doch deutlich nachlassen.
Nähkästchen Plauderer schrieb: > auf 4.4GHz/3 = 1.333333 GHz muss natürlich "auf 4.4GHz/3 = 1.466666 GHz" lauten
Nähkästchen Plauderer schrieb: > Damit "nichts anbrennt" hab ich schon mal was vorbereitet ;-) > Vielleicht interessiert es jemanden. > > Ein Testaufbau für einen 1Hz-Synthesizer mit DDS AD9956 und ADF4351. > > Wer sich schon mal mit Fraktionalsynthese beschäftigt hat weiss > dass in der Nähe von Ganzzahl-Teilungsfaktoren die Nebenlinien > in Trägernähe "unerträglich" werden, daher sollte man mit Hilfe > eines DDS (oder auch anderer Massnahmen) diese Bereiche umgehen > indem man die Referenzfrequenz verschiebt. Der ADF4351 wird also > nur in Ganzzahl-Teilung verwendet. > > Die gut vorhandene dreifache Frequenz des ADF4351 nutze ich um > den Frequenzbereich nach oben hin auf über 5 GHz zu erweitern > - mit Filterung der Grundwelle. > > Neben der Breichsumschaltung gibt es noch ein stellbares Dämpfungs- > glied mit 30dB Stellbereich und einen 100MHz Referenzoszillator. Ich finde deine Platine super. Da ich für ein Projekt ein Sinussignal von 300KHz bis 6GHz für ein Messsystem benötige, wollte ich dich fragen ob du schon Messungen an deiner Platine vorgenommen hast? Darf ich dich auch fragen ob du mir eventuell den Schaltplan zukommen lassen könntest? Mit besten Grüßen
Sawyer M. schrieb: > Da ich für ein Projekt ein Sinussignal > von 300KHz bis 6GHz für ein Messsystem benötige Da geht es schon los. Im Nachbar-Thread ist die Rede von einem Netzwerkanalysator (das muss man hier natürlich verschweigen sonst gibt man ja zuviel Information Preis, gell?). Was interessiert ein Netzwerkanalysator-System die Oberwellen eines Testsignals? Sawyer M. schrieb: > wollte ich dich fragen > ob du schon Messungen an deiner Platine vorgenommen hast? Das habe ich in Aussicht gestellt: Nähkästchen Plauderer schrieb: > Kann ich mal machen wenn ich wieder an den hochpreisigen Mess- > geräten dran bin. Sawyer M. schrieb: > Darf ich dich auch fragen ob du mir eventuell den Schaltplan zukommen > lassen könntest? Fragen darfst du. Da würde mich mein Arbeitgeber in grössere Schwierigkeiten bringen können / wollen. Du willst ja alles ganz billig haben. Billig gibt es bei so einer Synthese nicht. Auf deine 120 Euro Lösung bis 6GHz bin ich sehr gespannt. Die werde ich dann auch "erfinden".
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