Forum: Compiler & IDEs XP - Welche Entwicklungsumgebung für Arduino?


von Roth (Gast)


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Ich suche eine gute Entwicklungsumgebung für Arduino. Mit "gut" meine 
ich klein und trotzdem funktionell. Auf jeden fall OHNE fette 
Installation von Java oder .NET usw.

Auf dem Thinkpad habe ich noch XP SP2. Darauf muss es laufen. Eigentlich 
reicht ein Editor mit integrierter Möglichkeit, die Sourcen über USB auf 
den Chip zu schieben. Wenn das nötig ist, natürlich mit Compiler.

Programmieren ist kein Thema. Ich habe nur noch nie einen Arduino 
verwendet und bin diesbezüglich sozusagen jungfräulich ;)

Danke für eure Tipps :)

: Verschoben durch Moderator
von Harry L. (mysth)


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Arduino ohne Java? - No Way!

XP = NoGo

Wenn die Hardware zu alt und schlapp ist, nimm Linux!

von Marc Horby (Gast)


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Harry L. schrieb:
> Wenn die Hardware zu alt und schlapp ist, nimm Linux!

Linux ist aber keine IDE für Arduino

von Max M. (jens2001)


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Roth schrieb:
> Sourcen über USB auf
> den Chip zu schieben

Dein Chip wird mit der Source nichts anfangen können!

von Christopher J. (christopher_j23)


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Deine Frage gehört meiner Meinung nach ebenfalls ins Unterforum 
"Compiler und IDEs" und hättest du da mal geschaut, wärest du auf diesen 
Thread gestoßen: Beitrag "Alternativen zur Arduino IDE!"

Roth schrieb:
> Eigentlich reicht ein Editor mit integrierter Möglichkeit, die Sourcen über
> USB auf den Chip zu schieben.

Für deine antike Hardware würde ich mal Sublime Text mit Makefile in die 
Runde werfen. Programmieren kann man die Teile mit avrdude und fertige 
Makefiles findest du im Netz, z.B. 
https://github.com/sudar/Arduino-Makefile

Sämtliche benötigten Programme findest du in der Arduino-IDE (gcc, 
avr-dude) und die ist in der aktuellen Version auch tatsächlich noch 
unter XP lauffähig. make ist jedoch nicht mehr enthalten. Das musst du 
dir woanders besorgen. Ich würde ebenso wie Harry Linux empfehlen. XP 
hat seine besten Zeiten eindeutig hinter sich.

von Wolfgang (Gast)


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Roth schrieb:
> Wenn das nötig ist, natürlich mit Compiler.

Das ist nötig.
Nur ein Compiler ggf. mit Preprocessor versteht die Sourcen.

von Roth (Gast)


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Danke für die Tipps.

Wenn das Thema hier falsch ist, kann es gerne nach Compiler & IDEs 
verschoben werden.

OK. Ich brauche keinen Editor. Ich bin spartanisch gewöhnt. Ein 
Texteditor reicht mir völlig. Nur compilieren und flashen muss die 
Software können. Und da gibt es tatsächlich nichts für XP oder ohne 
Java? Das kann ich ja gar nicht glauben.

von Zeno (Gast)


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Warum nimmst Du nicht die Standard Arduio IDE. Gut sie braucht halt ne 
JRE, aber das ist doch eigentlich kein Problem und so fett ist das nun 
auch wieder nicht. Dafür hast Du einen Editor, Compiler, Debugger und 
das Flashtool unter einer Haube.
Die IDE läuft definitiv unter XP und auch unter Mac. Linux weiß ich 
nicht.

Ansonsten kenne ich da nur Eclipse als IDE die alles hat was Du willst, 
aber die ist schon richtig fett.

Wenn Du es mager haben willst bleiben Dir halt nur separate Tools ein 
Editor, GCC, Flashtool etc..

von Johannes S. (Gast)


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Die Arduino IDE hat ja auch so etwas wie ein Buildsystem, d.h. man 
braucht sich nicht um makefiles, Suchpfade und zusätzliche Quellen 
(Arduino Libs) kümmern. Ich weiss nicht ob das komplett über externe 
Scripte oder makefile Magie gemacht wird. Wenn da Java Quellen dran 
beteiligt sind braucht man dafür auch Ersatz.
Vielleicht gibts auch Online Compiler für Arduino, aber mit XP Online 
gehen ist ja auch so eine Sache. Oder sind die Viren und Würmer auch 
schon zu alt für für XP ?

von jemand (Gast)


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Marc Horby schrieb:
> Harry L. schrieb:
>> Wenn die Hardware zu alt und schlapp ist, nimm Linux!
>
> Linux ist aber keine IDE für Arduino

Aber die Arduino-IDE läuft wunderbar unter Linux.
Und Linux ist kostenlos, und läuft auf alter Hardware.

BTDT. Ich empfehle Mint. Das hat bei mir XP ersetzt.

von Stefan F. (Gast)


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Du kannst die Arduino IDE relativ einfach mit einem beliebigen externen 
besseren Editor kombinieren.

Notepad++ und EditPad Lite sind zum beispiel ganz nett. Oder wenn es 
eine IDE sein soll, mit ihren erweiterten Hilfsfunktionen, dann schau 
Dir mal QT Creator an.

Hier ist eine Anleitung, wie man QT Creator mit Arduino für den ESP8266 
verwendet. Für AVR Mikrocontroller geht es prinzipiell genau so, nur 
muss man dann den Compiler und Libraries aus anderen Verzeichnissen 
verwenden.

http://stefanfrings.de/esp8266/index.html#qtcreator

von Roth (Gast)


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Zeno schrieb:
> Wenn Du es mager haben willst bleiben Dir halt nur separate Tools ein
> Editor, GCC, Flashtool etc..
Editor ist kein Problem. Ich will aber jetzt auch kein Fass aufmachen 
und Linux installieren. Hab gerade keins installiert :( Gibts denn ein 
Flashtool und Compiler für XP ? Meinetwegen auch für DOS/CMD. Ich bin da 
völlig schmerzfrei.

von test (Gast)


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Ja dann nutz doch gcc und avrdude. Mehr brauchst du ja nicht.

Musst dich halt in die Benutzung dieser reinarbeiten. Die Arduino 
Software nimmt einem das reinarbeiten halt ab, aber wenn du es nicht 
nutzen willst dann zwingt dich niemand.

BTW: Man braucht noch nicht mal make, ne Batch Datei tuts auch wenn man 
es minimal will.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Johannes S. schrieb:
> Die Arduino IDE hat ja auch so etwas wie ein Buildsystem

Ja, nennt sich Arduino-Builder und ist in Go geschrieben, also alles 
statisch in eine Binary kompiliert, ohne Abhängigkeiten. Dafür brauchst 
du kein Java. Der Arduino-Builder ist (als separates Programm) in der 
Arduino-IDE enthalten.

Roth schrieb:
> Gibts denn ein Flashtool und Compiler für XP ? Meinetwegen auch für DOS/CMD.
> Ich bin da völlig schmerzfrei.

Ja natürlich, wie schon geschrieben: GCC und avrdude

Nochmal: In der Arduino IDE ist alles enthalten (jeweils als separates 
Programm). Einfach diese herunterladen und die separaten Programme 
nutzen. Für den Build-Prozess nimmt man make, arduino-builder oder was 
auch immer, als Compiler den avr-gcc und als flash-tool avr-dude.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (drahtverhau)


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Ich mag kein Linux... Aber trotzdem würd ich dringen empfehlen mach 
Linux und installier die erforderlichen tools drauf oder schmeiß die 
Kiste weg...

von Stefan F. (Gast)


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Noch was zu QT-Creator:

Auf meiner Linux Büchse reserviert es 170MB RAM, wovon tatsächlich 90MB 
verwendet werden.

Im Vergleich dazu belegt die Netbeans IDE bei mir 70/580MB.
Und Eclipse (mit Plugins für STM32) belegt 110/500MB.

Also sind die beiden Java Programme nicht viel "fetter".

von Stefan F. (Gast)


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Wenn Du Dich vom Arduino Framework lösen möchtest, könnte diese 
Anleitung was für Dich sein: 
http://stefanfrings.de/avr_hello_world/index.html

von Roth (Gast)


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Ich will die Kiste nicht wegschmeißen. Das ist doch mein Werkstatt-PC.

gcc und avrdude hört sich gefühlt nach Linux an. Aber ich habe gesehen, 
das gibts auch für XP, nicht wahr.

Ansonsten danke ich euch allen für die vielen Antworten und Tipps. Da 
finde ich bestimmt was, um mein kleines Projekt ohne viel Overhead zu 
verwirklichen. Vielen Dank :)

von Stefan F. (Gast)


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Roth schrieb:
> gcc und avrdude hört sich gefühlt nach Linux an. Aber ich habe gesehen,
> das gibts auch für XP, nicht wahr.

Ja doch. Schau Dir meine Anleitung an, ich habe da die Download Links 
sämtlicher Tools zusammen getragen.

von grundschüler (Gast)


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Harry L. schrieb:
> XP = NoGo

win7 etc ist was für Leute mit viel Zeit. Hab ich ein halbes Jahr 
ausprobiert und dann genervt wieder xp installiert.

für AVRs finde ich winAVR -mit aktueller toolchain- am schönsten. Es ist 
einfach unglaublich schnell und unkompliziert.

von Stefan F. (Gast)


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grundschüler schrieb:
> für AVRs finde ich winAVR -mit aktueller toolchain- am schönsten.

winAVR ist doch die Toolchain, aber eine ziemlich alte.

Wolltest du "AVR Studio -mit aktueller toolchain-" schreiben?

von Christopher J. (christopher_j23)


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Stefanus F. schrieb:
> Roth schrieb:
>> gcc und avrdude hört sich gefühlt nach Linux an. Aber ich habe gesehen,
>> das gibts auch für XP, nicht wahr.
>
> Ja doch. Schau Dir meine Anleitung an, ich habe da die Download Links
> sämtlicher Tools zusammen getragen.

Nochmal zum mitschreiben:
gcc und avrdude sind Bestandteile der Arduino IDE. Ja, das sind 
Kommandozeilentools aber sie sind in der IDE als stand-alone Programme 
enthalten.

Wenn man sich also eine Version der Arduino-IDE herunterlädt, welche auf 
Windows XP läuft (z.B. als .zip-Datei), dann hat man automatisch avrdude 
und avr-gcc, was ebenfalls unter Windows XP läuft. Unter Linux liegen 
z.B. die Tools unter hardware/tools/avr/bin/ im Arduino-Verzeichnis, wo 
sie unter Windows mit Sicherheit auch zu finden sind (ymmv).

von Manfred (Gast)


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Zeno schrieb:
> Warum nimmst Du nicht die Standard Arduio IDE. Gut sie braucht halt ne
> JRE, aber das ist doch eigentlich kein Problem und so fett ist das nun
> auch wieder nicht.

Wie meinen? Die Arduino-IDE lässt sich als .zip-File laden, auspacken 
und rennt - da muß kein JRE installiert werden, die bringt den 
verschimmelten Kaffee selbst mit.

Direkt nach dem Auspacken, vor dem ersten Start , manuell einen Ordner 
"portable" anlegen, dann packt sie auch nachträglich eingebundene 
includes in das Programmverzeichnis - dazu bitte bei Arduino.cc 
nachlesen.

Ich habe die Version 1.7.4 auf einen Netbook mit Atom N450 mit 1 Gb-RAM, 
aber XP-SP3. Das läuft recht langsam, aber komplett zuverlässig. Egal, 
wie alt der Rechner ist, ich hätte wenig Bedenken, SP3 nachzuziehen - 
keine Ahnung, ob die 1.7.4 das unbedingt braucht.

Der A*-Editor ist maximal scheiße, ich habe unter Datei - 
Voreinstellungen den Haken "Externer Editor" gesetzt und verwende 
Notepad++ 7.3. Für Notepad++ findet man auf Github eine Erweiterung zu 
Arduino, deren "Installation" ist aber recht frickelig. Funktioniert 
nicht mit der NP++-light-Version, aber auch die "richtige" gibt es ohne 
Installer. Hat man das einmal erledigt, kann man sowohl A*IDE als auch 
Notepad++ einfach auf eine anderen Rechner kopieren, ohne etwas 
installieren zu müssen.

Roth schrieb:
> Ich habe nur noch nie einen Arduino
> verwendet und bin diesbezüglich sozusagen jungfräulich ;)

Deine Anlaufstelle ist das Forum von Arduino, alternativ ein anderes 
Hobby suchen. Ich kenne keine Controllerumgebung, die ich einfacher in 
Betrieb bekommen hätte als das A*-Zeug.

von Roth (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ja doch. Schau Dir meine Anleitung an, ich habe da die Download Links
> sämtlicher Tools zusammen getragen.
Ach du hast die Seite auch selbst erstellen? Supergut, Kompliment. Ich 
habe eben nur drübergelesen, weil ich noch mal weg musste.

grundschüler schrieb:
> win7 etc ist was für Leute mit viel Zeit. Hab ich ein halbes Jahr
> ausprobiert und dann genervt wieder xp installiert.
Win7 ist im Kern gut, wurde aber nie fertig entwickelt. Ich habe noch 
nie etwas so unfertiges gesehen und vorhandene Features werden 
absichtlich versteckt, keine Suchfunktion, dasfehlt, jenesfehlt ...... 
Und ja, ich war auch sehr genervt.

Christopher J. schrieb:
> Nochmal zum mitschreiben:
> gcc und avrdude sind Bestandteile der Arduino IDE. Ja, das sind
> Kommandozeilentools aber sie sind in der IDE als stand-alone Programme
> enthalten.
>
> Wenn man sich also eine Version der Arduino-IDE herunterlädt, welche auf
> Windows XP läuft (z.B. als .zip-Datei), dann hat man automatisch avrdude
> und avr-gcc, was ebenfalls unter Windows XP läuft. Unter Linux liegen
> z.B. die Tools unter hardware/tools/avr/bin/ im Arduino-Verzeichnis, wo
> sie unter Windows mit Sicherheit auch zu finden sind (ymmv).
Ich habs verstanden :)

Manfred schrieb:
> ich hätte wenig Bedenken, SP3 nachzuziehen
Diesen ganzen Zirkus habe ich wochenlang durchexerziert. Wer nicht viel 
installiert hat, wird es vielleicht gar nicht merken.  Treiber 
zerschossen, 10 Fehler durch SP3 behoben, 10.000 neue kamen dazu. Das 
ist der größte M. aller Zeiten.

Manfred schrieb:
> Deine Anlaufstelle ist das Forum von Arduino, alternativ ein anderes
> Hobby suchen.
Ist kein Hobby. Ich will damit was realisieren.

Manfred schrieb:
> Ich kenne keine Controllerumgebung, die ich einfacher in
> Betrieb bekommen hätte als das A*-Zeug.
Genau deswegen :)

von Harald Nagy (Gast)


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Benutze nebenbei auch ein Notebook mit XP und die aktuelle, offizielle 
Arduino IDE läuft vollkommen flüssig und rund.

von grundschüler (Gast)


Angehängte Dateien:

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Stefanus F. schrieb:
> winAVR ist doch die Toolchain

winAVR ist die Atmel-ide, mit der wir vor Studio alle programmiert 
haben. Letzte Version von 2010. Die toolchain ist die gcc-Version, auf 
die die jeweilige ide zugreift.

von Stefan F. (Gast)


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Roth schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
> Ach du hast die Seite auch selbst erstellen? Supergut, Kompliment.

Danke für das Lob. Klar habe ich die erstellt, von selbst entsteht so 
etwas nicht.

Wegen der Programmgröße: Ob ein Programm auf Java, .NET, den C++ 
Bibliotheken oder QT basiert spielt kaum eine Rolle. Java Programme 
starten auffällig langsamer, aber danach zur Laufzeit ist der 
Performance-Unterschied deutlich geringer.

grundschüler schrieb:
> winAVR ist die Atmel-ide

Unter IDE verstehe ich einen Editor mit integriertem Debugger und 
Projektverwaltung. Also so etwas wie AVR Studio, Atmel Studio, Eclipse, 
Netbeans, QT Creator, Visual Studio, ...

Schau Dir mal deinen eigenen Screenshot an. Da steht in der Titelleiste 
"Programmers Notepad". Das ist ein Text-Editor, ähnlich dem bereits 
genannten EditPad und Notepad++.

winAVR ist eine Zusammenstellung von mehreren Programmen. Hier ist die 
Auflistung des Inhaltes: http://winavr.sourceforge.net/links.html
Kein Einziges davon kommt von Atmel.

Der Unterschied ist das I in IDE. winAVR ist eine DE 
(Entwicklungsumgebung), während AVR Studio eine integrierte 
Entwicklungsumgebung ist.

von grundschüler (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> winAVR ist eine DE

danke für den Hinweis. Ich empfehle also notepad aus der 
winAVR-Atmel-Programmzusammenstellung von 2010.

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