Hallo, ich suche ein Labornetzteil mit 3 Ausgängen. Ich hätte gerne etwa 30V und 3A pro Ausgang. Diese sollten voneinander Galvanisch getrennt sein, sodass man sie Parallel oder in Reihe Schalten kann um mehr Strom oder Spannung bekommen zu können. Aktuelle Geräte sind oft mit allen möglichen Interfaces und Features aufgepumpt und relativ teuer. Mir wären neben den Punkten oben wichtig, dass man Strom und Spannungsbegrenzungen recht genau einstellen kann. Sind 1mV und 1mA Auflösung realistisch? Ich finde das R&S NGE103 bzw. R%S HMC8043 sehr ansprechend. Aber der Preis... Gibt es einen "Geheimtipp" für etwas die Hälfte? Drei separate Netzteile wären auch kein Problem, solange man die alle Parallel oder seriell verschalten kann.
Dextrose schrieb: > Spannungsbegrenzungen recht genau einstellen kann. Sind 1mV und 1mA Auflösung realistisch? Nein. > Ich finde das R&S NGE103 bzw. R%S HMC8043 sehr ansprechend. Aber der Preis... Ja ja, der Preis. Ich hatte in der Firma R&S NGMD35 in Betrieb, während deutlich jüngere HP schon längst abgekackt waren. Keine Ahnung, ob der Qualitätsstandard von R&S aktuell noch immer so hoch ist. > Drei separate Netzteile wären auch kein Problem, solange man die alle Parallel oder seriell verschalten kann. Genau da hast Du Dein Problem: Die *Reihenschaltung muß ausdrücklich spezifiziert* sein, sonst gibt das tote Netzteile.
Hallo, 2x(0 - 30VDC / 0 - 5A) von statron http://www.statron.de/details/21 2x(0 - 32VDC / 0 - 3A) und 5V / 3A http://www.statron.de/details/31
Alexander S. schrieb: > Hallo, > > 2x(0 - 30VDC / 0 - 5A) von statron > http://www.statron.de/details/21 Hat ein schlechtes UI: Der Sollwert der Spannung wird nicht angezeigt!
Ich kann Dir 3x dieses empfehlen: https://www.komerci.de/shop/stromversorgung/qj3005t-labornetzgeraet-regelbar-30v-5a-digital-ocp Die Ausgänge sind Potentialfrei. Die Geräte sind dafür ausgelegt, dass man zwei davon sowohl parallel als auch in Reihe schalten darf. Die Spannung ist in 10mV Schritten einstellbar, der Strom in 1mA Schritten. Die Eingestellten Werte werden auch recht gut eingehalten. Hier ist mein Testbericht dazu: Beitrag "Rezension Labornetzteil QJ3005T 30V 5A" Das war vor 2 Jahren, ich bin immer noch zufrieden.
Manfred schrieb: > Dextrose schrieb: >> Sind 1mV und 1mA Auflösung realistisch? > > Nein. Doch. Wobei ich das gleich wieder etwas einschränken muss: man sollte im Datenblatt nachschauen, ob die dort angegebene Genauigkeit für den Einsatzzweck ausreicht. Und dann spielt es bestimmt noch eine Rolle ob das Netzteil von einem namhaften Hersteller stammt, oder ob es sich um ein Noname China-Teil handelt. Im Anhang habe ich die mit einem Rigol DP832A aufgenommenen Kennlinien von einer Glühlampe und einer LED. Glühlampe und LED waren direkt am LNG angeschlossen. Glühlampe: CV -> 50mV-Schritte LED: CC -> 1mA-Schritte Steuerung und Auslesen der Werte über RS232. Zum Vergleich habe ich die Kennlinien noch mit zwei externen Tischmultimetern (Rigol DM3051) aufgenommen. Diagramm: DP832A CH1 rot, CH2 blau, CH3 grün DM3051 schwarz Mit einer Auflösung von 10mV bzw. 10mA wären die Kennlinien sehr grob. Gruß John
Stefanus F. schrieb: > Ich kann Dir 3x dieses empfehlen: > https://www.komerci.de/shop/stromversorgung/qj3005t-labornetzgeraet-regelbar-30v-5a-digital-ocp Taugt auch nicht wirklich: Der Sollwert der Spannung wird nicht immer angezeigt!
John schrieb: > aufgenommenen Kennlinien > von einer Glühlampe und einer LED. Glühlampe und LED waren direkt am LNG > angeschlossen. > Glühlampe: CV -> 50mV-Schritte > LED: CC -> 1mA-Schritte > Steuerung und Auslesen der Werte über RS232. Für die Erfassung von Kennlinien würde ich einen Kennlinienschreiber (neudeutsch: Source-Measure-Unit) verwenden. Für grobe Schätzungen verwende aber auch ich das Labornetzteil... Wie hast Du den Eigenerwärmung der untersuchten Bauteile berücksichtigt?
Tim schrieb: > Für die Erfassung von Kennlinien würde ich einen Kennlinienschreiber > (neudeutsch: Source-Measure-Unit) verwenden. So ein Kennlinienschreiber hat ja jeder Bastler gleich neben dem Labornetzgerät auf dem Tisch stehen. Tim schrieb: > Wie hast Du den Eigenerwärmung der untersuchten Bauteile berücksichtigt? Die Eigenerwärmung ist in den Diagrammen schon enthalten. Ganz automatisch, ohne dass sie noch extra hinzu gerechnet werden muss. Deshalb hat auch die Glühlampe die im Diagramm dargestellte Kennlinie. Die Kennlinie einer Glühlampe, bei konstanter Bauteiltemperatur, wäre ein linearer, ohmscher Widerstand, und in der Praxis völlig nutzlos. Auch die Kennlinie der LED zeigt welche Spannung sich bei einem bestimmten Strom an der LED einstellt: bei Raumtemperatur, inklusive Eigenerwärmung. In den Datenblättern sind ja normalerweise nur Kennlinien ohne Eigenerwärmung dargestellt. Gruß John
Tim schrieb: > Für die Erfassung von Kennlinien würde ich einen Kennlinienschreiber > (neudeutsch: Source-Measure-Unit) verwenden. Welches Gerät verwendest Du hier, bzw. welches wäre empfehlenswert?
Fehlbediener schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Ich kann Dir 3x dieses empfehlen: >> > https://www.komerci.de/shop/stromversorgung/qj3005t-labornetzgeraet-regelbar-30v-5a-digital-ocp > > Taugt auch nicht wirklich: Der Sollwert der Spannung wird nicht immer > angezeigt! Natürlich nicht. Im CC Modus wird der Istwert angezeigt und ich finde das auch total sinnvoll so. Um beide Spannungen anzuzeigen, bräuchte man schon eine dritte Anzeige. Dann müsste man das selbe Spiel konsequenterweise auch mit dem Strom machen und braucht somit 4 Anzeigen. Wenn Geräte mit 2 Anzeigen nicht wirklich taugen, warum sind dann trotzdem gefühlt 99% aller Labornetzteile so aufgebaut? Bevor du seltene Features zum Pflicht-Faktor machst, frage doch erstmal den TO, was er braucht. Weil: besser (und teurer) geht immer.
Dextrose schrieb: > Gibt es einen "Geheimtipp" für etwas die Hälfte? Wollte auch in nächster Zeit was ähnliches anschaffen. Hat jemand Erfahrung mit GW-Instek GPD 4303s? z.b.: https://www.voelkner.de/products/314753/GW-Instek-Labornetzgeraet-einstellbar-GPD-4303S-0-30-V-DC-0-3A-195W-USB-fernsteuerbar-Anzahl-Ausgaenge-4-x.html
magic-smoke schrieb: > Hat ein schlechtes UI: Der Sollwert der Spannung wird nicht angezeigt! Wenn der Istwert vom Sollwert abweicht, dann wäre es ein schlechtes Gerät. Und wenn das Gerät in den CC Betrieb übergeht dann soll man natürlich sehen auf welche Spannung das Gerät einbricht. Die Anforderungen sind mal wieder völlig überzogen. Bis 3 x 30V und 3 x 3A, aber bis 1mA und 1mV einstellbar und Genauigkeit. Das ist wieder so eine eierlegende Wollmilchsau Anforderung. Im Labor hat man ein genaues (Doppel)Netzteil, da reichen aber max. 2A Und für Power hat man ein eigenes (Schalt)netzteil. Mich würde interessiren wozu der TO diese Anforderungen benötigt? Um Leds zu testen?
John schrieb: > Tim schrieb: >> Wie hast Du den Eigenerwärmung der untersuchten Bauteile berücksichtigt? > > Die Eigenerwärmung ist in den Diagrammen schon enthalten. Ganz > automatisch, ohne dass sie noch extra hinzu gerechnet werden muss. > Deshalb hat auch die Glühlampe die im Diagramm dargestellte Kennlinie. > Die Kennlinie einer Glühlampe, bei konstanter Bauteiltemperatur, wäre > ein linearer, ohmscher Widerstand, und in der Praxis völlig nutzlos. Brrrrrrr. Worauf Tim wohl akademisch spitz hinaus wollte: Einschwingzeit / Geschwindigkeit der Messung. Auch die Sockeltemperatur der Glühlampe muss sich erstmal einpendeln für wiederholbare Präzisionsmessungen. @Tim: Es steht dir selbstverständlich frei "bessere" Messungen zu veröffentlichen. Die "Ecke" im Diagramm wirst du wegen Leitungswiderständen (spätestens innerhalb der Lampe) trotzdem nicht eliminieren können. Allenfalls besser reproduzieren, im Klimaraum. Stefanus F. schrieb: > mein Testbericht Danke! Nicht das ichs heute noch brauchen/kaufen würde, aber trotzdem hochinteressant.
John schrieb: > So ein Kennlinienschreiber hat ja jeder Bastler gleich neben dem > Labornetzgerät auf dem Tisch stehen. Nunja, als Bastler nehme ich mein ct-Lab. Viktor schrieb: > Welches Gerät verwendest Du hier, bzw. welches wäre empfehlenswert? Ich habe Zugriff auf ein Keysight B2902. Da ich keinen Vergleich habe, möchte ich keine Empfehlung aussprechen. Mir persönlich ist die Bedienung nicht fluffig genug. Außerdem habe ich festgestellt, das mir zur Bauteilcharakterisierung ein LF-Impedanzanalysator verwertbarere Aussagen bringt, als eine reine Untersuchung bei DC. Falls Du ernsthaft über eine Anschaffung nachdenkst, würde ich mir an Deiner Stelle ein paar Meßaufgaben überlegen und vor dem Kauf testen, wie verschiedene Geräte damit umgehen können. Bei der Preisklasse sollte das möglich sein. Um noch was zu Ursprugsthema beizutragen: Dextrose schrieb: > dass man Strom und > Spannungsbegrenzungen recht genau einstellen kann. Sind 1mV und 1mA > Auflösung realistisch? Nur weil man die so fein einstellen kann, heißt das noch lange nicht, das die auch so genau sind... Im Alltag würden mir Stufen von 50 mV und 5 mA vermutlich ausreichen. > Ich finde das R&S NGE103 bzw. R&S HMC8043 sehr ansprechend. Aber der > Preis... Bei hameg.com steht: "HAMEG rückt jetzt näher an Rohde & Schwarz heran". Das könnte man auch als Preiserhöhung verstehen ;-)
Fehlbediener schrieb: > Taugt auch nicht wirklich: Der Sollwert der Spannung wird nicht immer angezeigt! Du suchst nach einem nicht vorhandenen Problem. Jedes mir bekannte Labornetzgerät zeigt Istwerte an, alles andere würde ich als Unfug ansehen. An älteren, einfachen HP-Netzteilen mit Digitalanzeige gibt es eine Taste, um den Maximalstron einzustellen, die Spannung setzt man generell vorher ohne angeschlossene Last. Der Andere schrieb: > Wenn der Istwert vom Sollwert abweicht, dann wäre es ein schlechtes Gerät. Ja, oder die Last ist entsprechend. Ein Labornetzteil hat Istwerte anzuzeigen, alles andere ist Unfug. > Und wenn das Gerät in den CC Betrieb übergeht dann soll man natürlich > sehen auf welche Spannung das Gerät einbricht. Richtig! > Die Anforderungen sind mal wieder völlig überzogen. Bis 3 x 30V und 3 x > 3A, aber bis 1mA und 1mV einstellbar und Genauigkeit. Passender könnte ich es nicht ausdrücken. Der Thread kommt ein bisschen vom Ursprung ab, drei Quellen in Reihe. Schalte drei Nezgeräte in Reihe, zwei voll auf (Spannung und Strom), bei einem die Strombegrenzung auf ein paar mA setzen und dann das Gesamtgebilde kurzschließen. Ich wette, dass nur wenige das Überleben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.