Mich interessiert mal, was eure ambitioniertesten Lochrasterprojekte sind oder waren. Ich stelle für den Anfang mal mein derzeitiges vor, meine AlarmSau, die gerade noch auf die Programmierung wartet. Das Ding wird eine Alarmanlage mit ein paar kleinen Extras... soll es jedenfalls mal werden. - Akkubetrieb mit Akkuladung aus dem Netz - 6 Alarmschleifen, 3 Alarmausgänge - SMS für Alarme oder Betriebsstatus via GSM-Modul - Schleifen- und Netzausfallüberwachung Der Zugang zur Zentrale ist nur über den USART möglich, dadurch kann man die Zentrale nicht zerstören um eine Alarmauslösung zu verhindern. Die Alarmschleifen sind durch eine Impedanzmessung gesichert, wenn sich wer an den Kabeln zu schaffen macht, bemerkt die Zentrale das. Deswegen entschuldigt auch bitte den abgedeckten Bereich oben links im Bild, darunter liegen die Bauteile für die Impedanzmessung. Falls sich tatsächlich mal wer daran zu schaffen machen möchte und zufällig diesen Beitrag hier gelesen hat, soll er trotzdem selber ausknobeln wie das aufgebaut ist. Das zugehörige Terminal lohnt sich nicht richtig vorzustellen, das ist nur ein ATMega88, der sich mit seinem USART um ein LCD-Display, 12 Tasten und eine RGB-LED kümmert. Die Stromaufnahme ohne Alarmschleifen, ohne Akku und Display im Standby liegt bei 0,6W aus der Steckdose. Wenn die Alarmschleifen genutzt werden, kommt da ein wenig was dazu und bei Akkuladung sinds etwa 16W maximal. Ohne die Akkuverluste sollte die Anlage aber unter 1,5W im Normalbetrieb erreichen. Mal sehen wie lange ich noch brauche um die Sau fertig zu bekommen und in welche Fallen ich noch hineinlaufe. Bislang sieht aber alles gut aus, das Terminal ist bereits weitgehend fertig programmiert und die Zentrale kann immerhin schon ihren Akku laden.
Irgendwann vom Anfang der 90er: Frequenzzähler komplett aus TTLs bis 10MHz. Da war ich noch cool drauf - und jetzt total verweichlicht. Ohne Platinenlayoutprogramm geht gar nichts mehr :-)
Florian W. schrieb: > Irgendwann vom Anfang der 90er: > Frequenzzähler komplett aus TTLs bis 10MHz. > Da war ich noch cool drauf - und jetzt total verweichlicht. Ohne > Platinenlayoutprogramm geht gar nichts mehr :-) So arbeite ich heute immer noch gelegentlich. Ich komme dabei mit Lackdraht allerdings besser zurecht. Die Art, wie du die Stromversorgung verlegt hast entspricht auch meinem Stil.
Ah, noch einer mit Lackdraht. Sehr schön.
Stefanus F. schrieb: > Ah, noch einer mit Lackdraht. Sehr schön. Lackdraht habe ich noch nie ausprobiert. Ist das der gleiche, den man auch zum Wickeln von Spulen verwendet? Bruzzelt da der Lack von selbst weg?
Florian W. schrieb: > Lackdraht habe ich noch nie ausprobiert. Ist das der gleiche, den man > auch zum Wickeln von Spulen verwendet? ja Florian W. schrieb: > Bruzzelt da der Lack von selbst > weg? jein ;-): bevor man den Draht anlötet, die Enden verzinnen. Aber man bekommt mit der Zeit Routine.
Wenn der Lackdraht dünner ist, als auf dem obigen Foto und du deinen Lötkolben auf 400°C bis 450°C stellen kannst, dann brennt der Lack meist von selbst weg. Ich finde das sehr praktisch.
...ach so, bevor einer anmerken will, dass die 100nF-Abblockkondensatoren an den ICs fehlen: die sind natürlich vorhanden und befinden sich jeweils unter den ICs in den Aussparungen der IC-Fassungen...
Microchip ICD2 nachbau auf Lochraster.
Mit den Abblock-Cs habe ich es in meinen Anfangsjahren nicht all zu eng gesehen, zu mehr als 6 Tantalis für 23 ICs konnte ich mich nicht durchringen. Hat trotzdem funktioniert. Die 74LSXX haben halt einiges verziehen :-)
Final Expansion für einen Commodore VC-20. Software konfigurierbare Speicher Erweiterung. Mit einem 5V CPLD von Atmel: ATF1504 Im Endausbau (FE3) hatte die 512KB RAM und 512 KB Flash und 2GB SD Karte. .
:
Bearbeitet durch User
Florian W. schrieb: > Bruzzelt da der Lack von selbst weg? Nur sehr, sehr schlecht. Dafür aber gibt es lötbaren CuL-Draht, der auch als Fädeldraht verkauft wird/wurde, afaik von Vero und Siemens.
Eine Mutteruhrsteuerung (doppelstöckig) für 200 Uhren a 24V / 6mA. Unter den Platinen ist noch eine große Netzteilplatine und CuL-Draht untergebracht.
Steuerung für Show-Laser (Z80 ca. 1987) Die Bustreiber sitzen auf extra-flachen Sockeln unter den 40-poligen. Der Fädeldraht wurde nach Fertigstellung mit Plastik-Spray fixiert.
:
Bearbeitet durch User
Harry L. schrieb: > Steuerung für Show-Laser (Z80 ca. 1987) Ach ja, damals hatten die Kondensatoren noch lange Beine. (siehe links im unbestückten IC Sockel). Ist das eine 12-Layer Platine :-) Was mich mal interessieren würde: Wie oft gehen diese Fädeldraht-Konstrukte bei euch kaputt? Mir ist es noch nie passiert.
Alles sehr schick. :) Bin ich also doch nicht der einzige Verrückte... >Microchip ICD2 nachbau auf Lochraster. Das sieht ja richtig schön aus mit den gebogenen Drähten. So kerzengerade bekomme ich meine nie hin. :) > unter den ICs in den Aussparungen der IC-Fassungen... Dort verstecke ich bei großen Controllern wie in der AlarmSau immer die Entstörkondensatoren an den Eingängen, das macht sich sehr gut. Manchmal verschwindet auch der Keramik-Resonator da drunter, oder die Reset-Beschaltung, die Spule für die Entstörung von AVCC... Wegen den 230V bei mir auf der Platine nochmal: zwischen Primär- und Sekundärseite verläuft eine geerdete Leiterbahn über die gesamte Länge. Alle Kühlkörper sind geerdet und der Trafo wurde von einem alten PC-Monitor-Netzteil gespendet. Generell sind da nur wenige gekaufte Teile drauf, das meiste kommt von Platinen aus der Restekiste. Kaum zu glauben, daß das ganze Geraffel mit so hoher Energieeffizienz zusammen läuft.
Stefanus F. schrieb: > Was mich mal interessieren würde: Wie oft gehen diese > Fädeldraht-Konstrukte bei euch kaputt? Mir ist es noch nie passiert. Bei mir auch nicht.
Mein ambitioniertestes Lochraster-Projekt? Wohl immer noch das hier Beitrag "Re: Alte_Elektronik_Basteleien" bzw. das Beitrag "Re: Alte_Elektronik_Basteleien". Es gab noch mehr - Funkuhr mit Sprachausgabe (2 Z80), ein grafisches Subsystem mit GDC U82720 und 256 Graustufen, ein portabler Player für Amiga-MOD-Files mit 1 MByte SRAM (MC 68000 und mehrere Einzel-RAMs, alles in DIP/PLCC, aber sehr dicht gepackt). Ist mittlerweile aber größtenteils verschrottet...
:
Bearbeitet durch User
Ein Testgerät für einen Kunden. Es gab noch einiges mehr, aber leider verschrottet.
Mit diesem Programmiergerät habe ich in der Vergangenheit parallele EPROMs, AT89C51 und AT89C2051 programmiert. Auf der Hauptplatine ein 80c51 mit 8k ROM (Monitor), 16k RAM (2 6264 huckepack), 2 82c55 PIOs, zusammen mit P3, und geschalteter Programmierspannung auf den großen Steckverbinder. Den Adapter für 89C51 hab ich wohl schon entsorgt, weil ich nur noch AT89S52 habe, die mit ISP geschrieben werden können. Mit Daten versorgt und gesteuert wird das ganze von einer einfachen GUI über V24. Allerdings nutze ich das Teil in der letzten Zeit nur noch selten.
:
Bearbeitet durch User
ja, das waren damals noch Zeiten :-) (Ich dürfte so 18 gewesen sein ) Und das EEPROM wurde natürlich mit einem selbstgebauten Programmiergerät von Hand programmiert: - 16 Schalter für das Adresswort - 8 Schalter für das Datenbyte - 1 Taster zum Programmieren
:
Bearbeitet durch User
Hier wird ja ein Kunstwerk nach dem Anderen präsentiert! Am interessantesten finde ich allerdings, dass die fast alle mit Lackdraht gemacht wurden. In meinem Umkreis gibt es nur lauter Leute, die das unprofessionell finden und es für grob fahrlässig instabil halten. Eure Fotos bestätigen mir, dass diese Methode doch nicht so falsch sein kann. Danke dafür.
Hallo, ging gerade mal schnell zu zerlegen und (halbwegs...) zu fotografieren: 8-Bit 80MHz Logikanalyzer mit 32kB Sampletiefe, benutze ich heute noch manchmal, gebaut 2009. Lochraster ist meine Wahl, sind ja Einzelstücke. Verdrahtung Blankdraht, Gewebeschlauch (alte DDR-Ware der leider mittlerweile alle ist, innen 0,5mm, Außen gut 1mm, nirgends mehr so zu finden) und Wrap-Draht (eine Sorte, bei der sich die Isolierung ca. 1mm zurückzieht ohne Wulst o.ä., das weiß man leider beim Kauf vorher nicht). Bild mit Deckel drauf habe ich nicht gemacht... Gruß aus Berlin Michael
:
Bearbeitet durch User
Stefanus F. schrieb: > In meinem Umkreis gibt es nur lauter Leute, > die das unprofessionell finden und es für grob fahrlässig instabil > halten. Völliger Unsinn. Wenn man das ordentlich macht, hält das ewig. Anbei eine etwa 30 Jahre alte Baugruppe, die ich aus nostalgischen Gründen noch aufbewahre. Das ist eine 64-Kanal-PWM, die einmal in einer Modellbahn-Z-Steuerung ihren Dienst getan hat. Hat einwandfrei funktioniert. Und das, obwohl ich damals der Verwendung von Stützkondensatoren teilweise noch wenig Bedeutung beigemessen habe. Die Bilder 465-469 und 474 zeigen Ausschnitte des dazugehörigen Steuerrechners. Wie sich an der Beschriftung des Eprom-Aufklebers, der unter der Blechwand des Floppymoduls hervorlugt, vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen 32-Bitter. Zur Verdrahtung habe ich hochwertigen Wire-Wrap-Draht verwendet. Verwende ich heute noch. Leider gehen meine Restbestände stark zur Neige. Neubeschaffung von Wire-Wrap-Draht ist grundsätzlich kein Problem. Hochwertig allerdings schon.
:
Bearbeitet durch User
Hallo, Thomas E. schrieb: > Die Bilder 465-469 und 474 zeigen Ausschnitte des dazugehörigen > Steuerrechners. Wie sich an der Beschriftung des Eprom-Aufklebers, der > unter der Blechwand des Floppymoduls hervorlugt, vermuten lässt, handelt > es sich dabei um einen 32-Bitter. schön, ein MC68020 mit 20MHz getaktet. Gruß aus Berlin Michael
Ein 4 MHz Z80-System mit CP/M, gebaut 2014. Da der Lack nur eher schlecht schmilzt, habe ich an einer Stelle einen Draht eingelötet und an dessen Lötstelle die Enden verzinnt. Daher kommt das Brandloch auf der Rückseite...
Nachdem hier so viele wunderschöne Rechner gepostet wurden, muss ich meinen auch herzeigen: Ein 8052AH-Basic, entstanden Mitte der 90er. Zum Programmieren diente ein Commodore 128D als Terminal. Seufz.
Hier mein erster Schritt in Welt der x86-Rechner, Anfang 1990: Ein 8088 im Minimum_Mode. Besonderheit: Rechnerstart aus !!Pal!! Programmierung in Assembler und C.
Klasse Männer !!!! Endlich mal waschechte LÖTER, super, tolle Arbeiten!
Ich bin immer noch zu faul eine ordentliche Platine zu machen, aber auch in SMD geht es und das auch dauerhaft .... bis jetzt jedenfalls.
@Mario S. Also das ist Königsklasse. Kannst du noch was zu Methode, Material und Werkzeug erzählen?
Florian W. schrieb: > @Mario S. > Also das ist Königsklasse. > Kannst du noch was zu Methode, Material und Werkzeug erzählen? Material: - Kapton-Folie als Unterlage in Streifen von https://www.cmc.de/page/kapton-folie-klebeband - Kupferlackdraht direkt lötbar von https://www.maier-kupferdraht.de/produkte-lieferprogramm/kupferlackdraht/kupferlackdraht-loetbar-v155 Werkzeug: - bunte Steckpins aus dem Schreibwarengeschäft mit dem jede einzelne Leitung auf ihrem Weg als Umleiter geführt wird - Zahnarztsonde als Verlegewerkzeug für den Draht - Knippex Seitenschneider - 0.3mm Lötzinn mit Blei + Silber + Flussmittelseele - Pinzette mit Keramikspitze zum finalen anlöten - Eigenbau Lötstation - Heine Lupenbrille 400mm Methode: - Geduld - Geduld + Ur-Krostitzer - Geduld + Ur-Krostitzer + Ernte23 - schalldichter Keller zum Fluchen und Rumschreien - Beim nächsten mal kaufe ich Sprint-Layout (oder doch wieder nicht)
Mario S. schrieb: > Ich bin immer noch zu faul eine ordentliche Platine zu machen, > aber > auch in SMD geht es und das auch dauerhaft .... bis jetzt jedenfalls. Mit geklauten Bildern kann man leicht angeben ...
Noch ein Logic Analyzer - Nachbau von Michael U.s um 2010/2011 rum. Nein, der ist NICHT schön! Da war seinerzeit die Geduld eher alle, als die Lötstellen. FTDI wurde nachträglich dran gefummelt. Und hätte ich sauberer gearbeitet, würde der vermutlich auch mit 50MHz funktionieren, wie im Original. Nicht so unglaublich anspruchsvoll, aber mit Teilen aus der Bastelkiste und besser aufgebaut: Abwärtswandler 48V auf 20V um einen Laptop am Akkupack betreiben zu können. Vom zugehörigen Solarladeregler habe ich kein Bild, aber auch der ist auf Lochraster entstanden.
...nun, da bin ich mal gespannt Mario? Bei ELM wundert mich diese Kunstfertigkeit nicht. Klaus.
Mario S. schrieb: > Ich bin immer noch zu faul eine ordentliche Platine zu machen, aber > auch in SMD geht es und das auch dauerhaft .... bis jetzt jedenfalls. Geil. Ich bin immer noch zu faul, mir ein ordentliches Smartphone zu kaufen, also bau ich mir die selbst...bis jetzt jedenfalls: https://heise.cloudimg.io/width/700/q75.png-lossy-75.webp-lossy-75.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/2/4/8/9/3/1/6/urn-newsml-dpa-com-20090101-180614-99-720755_large_4_3-a275d36f67fe1905.jpeg
S. R. schrieb: > Ein 4 MHz Z80-System mit CP/M, gebaut 2014. So müsste es eigentlich aussehen - etwas unordentliche Verlegung der Fädeldrähte. Andere Beispiele, die sehr hübsch und ordentlich aussehen haben imho den Nachteil, dass man mit deutlichem Übersprechen rechnen muss. Wie z.B. auf den Bildern von Andreas W. schrieb:
Andererseits sind nachträgliche Reparaturen und Änderungen schwierig, wenn die Lötstellen durch Drähte verdeckt sind. Ich frage mich, wie der Florian W es in https://www.mikrocontroller.net/attachment/377778/8052AH-BASIC_back.jpg geschafft hat, sich nicht schon beim ersten Aufbau den Zugang zu verbauen.
Stefanus F. schrieb: > Andererseits sind nachträgliche Reparaturen und Änderungen schwierig, > wenn die Lötstellen durch Drähte verdeckt sind. Ich lasse die (Fädel-)Drähte einfach wenige mm länger als notwendig. Dann ist kann man den leicht an der verdeckten Stelle ein wenig wegschieben. Bei Daten- und Adressbussen ist allerdings das Nebensprechen eher weniger problematisch.
Hallo, wirklich alte Sachen existieren bei mir nicht mehr, Eingebaute Sachen zerlegen nur um Bilder zu machen habe ich keine Lust... Aus der Abteilung "unvollendete" lagen noch in der Kiste: SID-Player mit eigenem nahezu kompletten 6502 Emulator. Spielt (nicht alle) SID-Files auch sauber ab. blieb letztlich liegen, dafür wurde der C64 ausgegraben und SD2IEC und Zoom-Floppy zurechtgemacht, die liegen auch irgendwo spielfertig. Webserver nach U.Radig, wurde dann durch ein NetIO abgelöst mit angepasster Radig-Software. Inzwischen liegt auch das in der Kiste, einige ESp8266 erledigen das heute. Aktuell noch als Beispiel: Trägerplatine für ESP32-Modul, I2S-DAC oder 2x I2S-Mini-Verstärker. Oben ein touch-Display. Gruß aus Berlin Michael
Stefanus F. schrieb: > Ich frage mich, wie der Florian W es in > https://www.mikrocontroller.net/attachment/377778/8052AH-BASIC_back.jpg > geschafft hat, sich nicht schon beim ersten Aufbau den Zugang zu > verbauen. Das wenn ich noch wüsste... Irgendeine oberschlaue Strategie hat mich vermutlich geleitet :-)
Auf der Platine waren nur Power-Leitungen. Ansonsten nur Bohrungen für die IC-Fassungen. War ein 8080 System ca. 1977
Martin O. schrieb: > Auf der Platine waren nur Power-Leitungen. Ansonsten nur Bohrungen für > die IC-Fassungen. War ein 8080 System ca. 1977 Der tote Käfer gefällt mir am besten :-)
Die gefädelte Z80-Doppeleurokarte kann ich gerade nicht finden, aber ein paar andere Boards schon. Die xc4005-Karte diente zum Verfizieren von FPGA-Designs mit Bitmuster-Generator und Logic-Analyzer. Dem Silos-Simulator habe ich nicht so richtig getraut :-) Der Bustrigger konnte auf memory oder IO des Z80 triggern und den Z80 notfalls beliebig lange festhalten, damit man in aller Ruhe mit dem Scope herummessen konnte. Die Doppel-Eurokarte mit dem 80186 hatte ein Multibus-Interface, 1 MB DRAM (dual-ported), 2 * Z8500 SCC, TMS9914A GPIB/IEEE488-Interface, Z8500 CTC, WD2793 Floppy controller. Ausserdem ein paar KB statisches RAM, weil ich nicht damit gerechnet habe dass das DualPort-DRAM gleich funktioniert. Sie hat im Laufe der Zeit etwas Federn gelassen (Ersatzteile). Das letzte Bild ist ein rauscharmer Verstärker, wie von Win Hill in Art Of Electronics 3.0 gezeigt. Er schafft tatsächlich die versprochenen 70 pV / rootHz; die Eingangsimpedanz ist aber doch recht niedrig. Gruß, Gerhard
:
Bearbeitet durch User
Gerhard H. schrieb: > Die Doppel-Eurokarte mit dem 80186 Beim betrachten der Unterseite bekommt man ja schon einen Knoten im Gehirn. Respekt!
Hallo hier gibt es ja einige optische Leckerbissen zu genießen wo man nah zu "richt" wie viel Arbeit und wohl auch Fausttoleranz oder perfekte Planung bzw. viel Übung (mit viel Schweiß und Tränen) dahinter steht. Aber fast alles schon "historisch " oder wenn doch mal etwas aktueller und mit SMD Komponenten dann SMD fast ausschließlich via break out boards. Gibt es auch Beispiele von aktuellen Projekten und direkten Einsatz von SMD Komponenten (nicht jetzt nur der Abblockkondensator zwischen den Versorgungsanschlüssen des DIL ICs)? Oder wird mittlerweile auch beim typischen Einzelprojekt eines Hobbyisten die Platine entworfen und in China bestellt? Zuzel
Stefanus F. schrieb: > Andererseits sind nachträgliche Reparaturen und Änderungen schwierig, > wenn die Lötstellen durch Drähte verdeckt sind. Drähte ziehen ist bei mir kein Problem: Einfach mit einer Pinzette beiseite schieben und, wenn sie zu stramm sitzen, mit einem Draht durchs Nachbarloch da fixieren. Außerdem schmilzt mein Lack nicht besonders gut, solange mir also ein Draht nicht direkt in das geschmolzene Lötzinn rutscht, passiert da auch nix. Auch eine kurze Berührung mit dem Lötkolben hält der locker aus... Fluch und Segen zugleich. HildeK schrieb: > Bei Daten- und Adressbussen ist allerdings das Nebensprechen eher > weniger problematisch. Das ist gut zu wissen, denn gerade die Busse (aber nicht deren Steuerleitungen) habe ich der Übersichtlichkeit wegen durch gemeinsame Drahtschlaufen gezogen.
Ich zieh die Fädeldrähte grundsätzlich Chaotisch. Da wird nix "gebündelt". Wichtig ist, daß man etwas Luft hat um Die bewegen zu können. Dafür benutz ich Zahnarzt-Werkzeuge (Sonden, Pinzetten usw.). Funktioniert perfekt! Wenn alles funktioniert, werden die mit der flachen Hand "plattgedrückt", nochmal getestet und zum Schluss mit Plastik-Spray versiegelt. Danach sind die auch robust und widerstandsfähig.
:
Bearbeitet durch User
Ich staune über die ganzen Fädeldraht-Projekte. Ich gebe mir immer größte Mühe, sowas zu vermeiden. Die Alarmsau hat unten drunter keinen einzigen Fädeldraht. Aber ich habe auch noch nicht so viel mit Bussystemen gebaut, die ansonsten viel zu viel Platz auf Lochraster beanspruchen würden, wenn man sie nicht mit Fädeldraht aufbauen würde.
Hier mal kein Fädeldraht ;-) Dieser Platine (Streifenraster) ist 1996 während meiner Ausbildungszeit (Kommunikationselektroniker) entstanden. 6MHz Z80 SBC mit - 6216 SRAM - 2865 EEProm - 4 x 7-Segment LED - Zifferntastatur (mit Doppelbelegung) und zwei Funktionstasten - Resettaster, Status LEDs und selbstgebautem 9V-Blockbatterienhalter ;-) Darauf lief damals ein Minesweeper-Spiel, soweit ich mich erinnere (um die Langeweile bei der Ausbildung zu überbrücken). Es war ein Bastelprojekt, kein Projekt der Ausbildung, wohlgemerkt ;-) Falls jemand fragt: Minesweeper mit nur 4x7-Segement-LEDs? Man musste sich das Spielfeld auf Karopapier malen, angezeigt wurden nur die Koordinaten. ... Oh Wunder, die Platine läuft sogar noch, auch wenn ich das Betriebssystem mit seinen Tastenkombinationen nicht mehr verstehe ;-) Z80 Assembler Parser für einen XT 8086er (DOS) und & EEProm-Brenner habe ich damals selbst entwickelt & gebaut dafür.
:
Bearbeitet durch User
S. R. schrieb: >> Bei Daten- und Adressbussen ist allerdings das Nebensprechen eher >> weniger problematisch. > Das ist gut zu wissen Bei Bussen ändern sich alle Signale typischerweise gleichzeitig und werden erst später bei einem Taktimpuls übernommen. Ob die sich zwischen den Taktimpulsen gegenseitig beeinflussen ist deswegen ziemlich egal.
Kein PC aber ein XLR->Cinch->XLR Konverter in klassischer Lochrastertechnik, keine Fädeltechnik.
Zuzel schrieb: > wenn doch mal etwas aktueller und mit SMD Komponenten dann SMD fast > ausschließlich via break out boards. Es waren in dem Thread ja auch Lochraster gefragt. Zuzel schrieb: > Oder wird mittlerweile auch beim typischen Einzelprojekt eines > Hobbyisten die Platine entworfen und in China bestellt? Häufig.
Hallo, SMD und Lochraster läßt sich selten sinnvoll kombinieren. Adapterplatinen für SMD-ICs fressen Platz ohne Ende und, wenn verfügbar, ist dann eine DIL oder auch PLCC-version besser zu handhaben. Die break out boards sind da, auch dank Arduino, ein guter Kompromiß. SMD-ICs in "unmöglichen" Bauformen zusammen mit mehr pder weniger nützlicher* Beschaltung drumrum und Lochraster als "backplane" machen sich da gut. * Spannungsregler oder Pegelwandler darf man manchmal erst wieder "runterkratzen" wenn man die "Arduino"-Module sowieso in 3,3V Umgebung betreiben will. Gruß aus Berlin Michael
Harry L. schrieb: > Steuerung für Show-Laser (Z80 ca. 1987) > > Die Bustreiber sitzen auf extra-flachen Sockeln unter den 40-poligen. > Der Fädeldraht wurde nach Fertigstellung mit Plastik-Spray fixiert. Also da kann selbst ein modernes Multilayerboard kaum mithalten :-D Hut ab!
Zuzel schrieb: > Gibt es auch Beispiele von aktuellen Projekten und direkten Einsatz von > SMD Komponenten (nicht jetzt nur der Abblockkondensator zwischen den > Versorgungsanschlüssen des DIL ICs)? Hier eine nicht mehr so aktuelle Lochrastergeschichte, ich schätze etwa 12 Jahre alt, bei der ich ein SMD-IC verwendet habe. Es ist ein DDS-Generator mit dem AD9851, der mit 100MHz getaktet wird. In Bild 1 sieht man im Vordergrund den Referenzoszillator, dahinter unter dem Kleks Heißkleber befindet sich der DDS-Chip und links daneben der Tiefpass mit Leistungsverstärker. Über die Buchse im Hintergrund, sie wird mit der !parallelen! Schnittstelle meines DOS-Rechners verbunden, erhält der DDS-Chip seine Frequenz- und Steuerdaten !seriell!. Der AD9851 ist unter einem Streifen Kupferfolie über Kopf, Bild 2, auf der Lochrasterplatte verlötet. Alle Masseanschlüsse des Chips sind zur Folie gebogen und dort verlötet. Die übrigen Verbindungen sind mit CuL-Draht (D=0,05?) ausgeführt. Weil sie mir häufig abgerissen sind habe ich sie irgendwann mit Heißkleber fixiert. Unbenutzte Pins habe ich einfach offen gelassen. Dieser DDS-Generator ist mein erstes und bisher letztes Projekt, bei dem ich ein SMD-Bauteil verwendet, den Chip gab´s halt nur in dem Gehäuse(Pitch 0,65mm). Lochrasterplatten sind für THT-Bauteile gemacht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.