Hallo, gibt es eine Entwicklungsumgebung für Renesas Controller ähnlich wie AVR Studio oder Code Composer Studio? Ich suche etwas womit ich alle uC Module wie ADC, Timer, I/O, Register, etc. anzeigen und ggf. ändern kann. Momentan habe ich GHS Multi und bin etwas überrascht vom mangelhaften Funktionsumfang des Debuggers. Danke!
IAR embedded Workbench + Applilet Code Generator. Ist aber beides beschissen. Wenns noch nicht zu spät ist, finger weg von Renesas
Fabian F. schrieb: > Wenns noch nicht zu spät ist, finger weg von > Renesas Ups :-) War leider die Entscheidung vom Auftraggeber.
Renesas hat doch eine eigene IDE, heute e2studio, damals HEW. Ich kenne nur HWE, war jedenfalls mit NC30 und FDK besser als IAR. Ob der Debugger Rrgister anzrigrn konnte - keine Ahnung mehr, schreib einfach funktionierenden code.
Fabian F. schrieb: > Wenns noch nicht zu spät ist, finger weg von > Renesas Da spricht der Flachmann. Nur scheinst Du Dich überhaupt nicht auszukennen. Juergen P. schrieb: > gibt es eine Entwicklungsumgebung für Renesas Controller Welche Controller speziell? Für H8S und RX war HEW sehr gut. Auch die µCs selber bieten eine gute Peripherie. Zusammen mit den kostenlosen KPIT-Compilern gab es auch keine Codegrößenbeschränkung. Das Debuggen der Variablen/Register war mit 'live watch' sehr angenehm. Aktuell ist e2studio, womit ich selber aber nichts mehr gemacht habe: https://www.renesas.com/us/en/products/software-tools/tools/ide/e2studio.html
MaWin schrieb: > Ob der Debugger Rrgister anzrigrn konnte - keine Ahnung mehr, schreib > einfach funktionierenden code. Diese geniale Vorgehensweise [einfach funktionierenden Code schreiben (warum ist da sonst noch keiner drauf gekommen?)] funktioniert genau so lange bis sie nicht mehr funktioniert weil irgendwas verzwicktes vor sich geht wo man dann doch mal gerne mit dem Debugger irgendein Status-Register beobachten möchte während man irgendwelche Bits in einem anderen Register setzt weil man denkt man macht es richtig, es aber die Hardware ist anderer Meinung.
Ich hatte vor 15 Jahren mal so eine M16C im Einsatz. Da gab es das Kit für nachgeschmissen. Ist nicht viel draus geworden.
m.n. schrieb: >> Wenns noch nicht zu spät ist, finger weg von >> Renesas > > Da spricht der Flachmann. Nur scheinst Du Dich überhaupt nicht > auszukennen. Doch, das wird ein Fachmann sein. Die Dinger würde ich auch nicht nehmen. Zum großen Teil veraltert. Steigt R nicht auch auf ARM um? ;-)
Was ist am RX und RL veraltet? Das E2 Studio ist ein modifiziertes Eclipse. KPIT ist übrigens auch Geschichte. Inzwischen kümmern sich um die Toolchain GCC basiert CyberThor Studios. Einen Code Generator gibts auch: RenesasSynergy Schlechter als das was ST, ATMEL und Konsorten liefert ist das meiner Meinung nach auf jeden Fall auch nicht. Einzig bei Microchip war ich mal positiv überrascht bei Bibliotheken bezüglich Dokumentation, kann aber auch ein Glückstreffer gewesen sein. Wer Safety macht, dem sollte Renesas zumindest was sagen ;) Bei uns auf der Arbeit ist der RL auf einem ASIC neben einem Cortex-M und bei einer Safety ATEX Pumpensteuerung habe ich auch schon die Verwendung von einem RX gesehen. Nach meiner Informationslage findet man Renesas Controller primär im Safety Bereich mit nicht alzu hohen Anforderungen.
Profi schrieb: > Zum großen Teil veraltet. Was bedeutet veraltet? Sind serielle Schnittstellen veraltet? Oder x86 Prozessoren? Sind Küchenmesser aus Solingen veraltet? Dieses Wort sagt praktisch nichts greifbares aus. Ich glaube, es wird gerne als Argument verwendet, wenn man kein anderes richtiges Argument hat. > Steigt R nicht auch auf ARM um? Na und? Sind ARM Kerne jetzt der einzige Stein der Weisheit?
Das man jetzt alles mit ARM macht scheint ja eh eine ganz neue Weisheit zu sein ;) Binärcodecompatibel :D wozu hat man nochmal Compiler eingeführt? Hauptsache es hört sich Portierbarer an. Wortbreite und Peripherie-Gleicheit sind doch entscheidend. Da ist man bei mir in der Firma gerade über mimal Unterschiede zwischen F4 und F7 gestolpert. Doof wenn man glaubt alles wäre gleich. Der Kern ist doch meist ****** ****. Entscheidend ist die Peripherie und bei 0,001 % aller Projekte der Energieverbrauch. Bis jetzt von mir verwendet die letzten 5 Jahre: AVR PIC16 ATxmega AVR32 RX RL (nur privat) LPC32 (ARM9) TriCore (Infinion) STM32 8051 (weiß den Hersteller nicht mehr ... war aber auch nur ein kleines HW Projekt eigentlicher µC war da ein STM32) ... zugegebener maßen, Hardfault Handler finde ich schon zeitgemäß gegenüber einem einfachen Reset.
JAWA schrieb: > Der Kern ist doch meist ****** ****. Ja. Ich beschäftige mich zu 99,9% mit der Peripherie und die ist gerade bei STM32 leider doch wesentlich uneinheitlicher, als immer wieder versprochen wird. Das kann nichtmal deren HAL verbergen.
m.n. schrieb: > Da spricht der Flachmann. Nur scheinst Du Dich überhaupt nicht > auszukennen. Ich hatte das zweifelhafte vergnügen mit einem RL78F13 Controller zu arbeiten. Erst schmeißen die einem das Ding hinterher, dann verdreifacht sich plötzlich der Preis. So eine konfuse und unübersichtliche Doku (alle Controller der Familie in ein Endlos-Datenblatt geworfen) hab ich noch nie gesehen. Super restiktive Pin-Belegungen mit diversen Querabhänigkeiten. Dokumentation die nicht zu dem passt was Appilet einem ausspuckt und ein Debugger der bei jedem zweiten Brekpoint IAR-Studio crasht. Ständige Versionskonfikte des Workspace von augenscheinlich identischen IAR-Versionen, und komische Verhaltensänderungen bei neuen Compilerversionen. Außerdem brauchen die RL78 Controller Äonen für eine Float-division. Ich hab schon mit Controllern/Prozessoren/DSPs von Intel, Atmel, Microchip, TI und ST gearbeitet und keiner hat so einen Stuss wie Renesas gebracht.
> Nach meiner Informationslage findet man Renesas Controller primär im > Safety Bereich mit nicht alzu hohen Anforderungen. Oder in Hameg/R&S Oszis, in Auto-ECUs (z.B Volvo), ich meine auch in Miele Waschmaschinen. Renesas behauptet der groesste Microcontrollerhersteller der Welt zu sein, keine Ahnung ob das stimmt, aber wenn ihr sie nicht zumindest kennt dann lebt ihr selbst noch in der Provinz. .-) Noch was zu HEW. Die Oberflaeche ist/war ziemlich alt, daher sehr ausgereift, schnell und zuverlaessig. Gelegentlich etwas unuebersichtlich weil man dort im laufe der Jahre die unterschiedlichen Konzepte der Firmenkaeufe (andere Controllerfamilien) integriert hat. Das H stand urspruenglich mal fuer Hitachi. Aber immer noch 10x besser als Eclipse. Sah aber etwas weniger klickibunti aus, also wuerde es es hoechste Zeit das Zeug durch Eclipse zu ersetzen. Das passt besser in die heutige Welt, mehr Schein als Sein, Hauptsache billig. Olaf
Fabian F. schrieb: > Außerdem brauchen die RL78 Controller Äonen für eine Float-division. Da steht zwar jetzt Renesas drauf, war aber wohl ursprünglich NEC. Den RL78 hätte ich selber nie angefaßt und auch nicht die Teile von Mitsubishi. Wenn Dir die IAR IDE nicht paßt, dann schiebe das nicht auf Renesas. Wenn der TO von GHS redet, hat er als µC eventuell den V850/RH850. Der kommt auch von NEC. Sieh Dir die SH, RX und RZ Teile an. Da liegen die Portpins noch in auf-/absteigender Reihenfolge direkt nebeneinander und nicht wild in der Gegend verteilt. Die Peripherie ist wesentlich praktischer als z.B. bei STM32. Da kann man z.B. den DMA-Controller auch rückwärts laufen lassen oder in größeren Schrittweiten. Oder, oder, oder ... Gut, die RX sind vom Kern her nicht so schnell wie aktuelle STM32Fxxx. Aber die Funktionalität finde ich deutlich besser.
Fabian F. schrieb: > Super restiktive Pin-Belegungen mit diversen Querabhänigkeiten. Hat mich an Renesas auch genervt, zudem extrem gering belastbare PortPins, eher 2mA als20mA, und PinDirection nur portweise schaltbar.
Das ist ja das Problem bei R. Die haben viele verschiedene Cores und sich damit übernommen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis abgespeckt wird. Wurde der Laden nicht schon vom Staat gestützt?
MaWin schrieb: > Hat mich an Renesas auch genervt, MaWin schrieb: > keine Ahnung mehr, Noch so ein Flachmann.
Hi, Bezüglich der größeren Renesas µC habe ich keine Ahnung, aber der RL78 ist wirklich nervig. Letztendlich eine 8-bitter Architektur auf 16bit aufgebohrt. Ändert aber nichts daran, dass es viel zu wenige Register gibt und man (bzw. der Kompiler) ständig rumkopieren muss. Bei Applilet muss man sich wegen der schon erwähnten Portabhängigkeiten schon am Anfang auf eine Variante festlegen. Wenn die nicht mehr passt, muss man das ganze Applilet Projekt neu aufsetzen. Wir nehmen den RL78 nur noch weil er so wahnsinnig billig ist. Selbst nach der Androhnung der Preisverdreifachung und dem danach zumindest teilweise zurückrudern ist er deutlich billiger als ein vergleichbarer (RAM/Flash) ARM. Keine Ahnung wie die das hinkriegen. BG, Tom
Ich habe vor einigen Jahren mehrere Projekte mit 78K0R-uC gemacht, auch mit Assembler-Anteilen und Arithmetik. So schlimm wie das hier rüberkommt, ist der gar nicht. Die Doku fand ich sehr gut/ausführlich, die Errata Sheets sind erstaunlich dünn, dünner als bei jedem anderen uC, den ich bis jetzt in den Fingern hatte. Die uC hatten MUL/DIV-Einheiten in HW (16x16=32 sowie 32/32=32R32) und vielseitig konfigurierbare Peripherieeinheiten. Applilet ist eigentlich auch voll OK. Der IAR-Debugger lief bei mir problemlos unter XP wie auch unter W7. Man muss sich halt überall umfangreich einarbeiten.
Lobenswert finde ich, dass man bei Renesas die Errata Sheets unaufgefordert zugeschickt bekommt. Anderen Herstellern muss man ihre Fehler erstmal mühsam nachweisen, bevor die dann eine jahrealte vertrauliche Appnote mit Workaround rausrücken.
Tom schrieb: > Selbst > nach der Androhnung der Preisverdreifachung und dem danach zumindest > teilweise zurückrudern ist er deutlich billiger als ein vergleichbarer > (RAM/Flash) ARM. > Keine Ahnung wie die das hinkriegen. Zeig mal ein konkretes Exemplar und den Preis den Du zahlst, das würd mich mal interessieren, ich find grad keinen überwältigend billigen oder ich such an der falschen Stelle.
Billig sind die nur am Anfang. Der Vetreter von Renesas war bei meinem Kunden und hat den R5F10BGGKFB für 0,85€/Stück angeboten. Nachdem die ersten 1000 alle waren und die nächsten bestellt werden sollten, waren es plötzlich 2,50€/Stück. Jetzt ist er gar nicht mehr von Distris lieferbar und kann nur noch direkt bei Renesas für 5,10€/Stück bestellt werden mit einer Lead time von 190Tagen.. Alternative wäre damals ein ATSAMC21E17 gewesen, der durchgänig 1,10€ gekostet hätte und bis heute lieferbar ist...
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