Forum: HF, Funk und Felder Suche Schaltung MW CW SSB Röhrenempfänger zum Selbstbau


von Markus R. (markus_r131)


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Hallo nach SDR möchte ich mir jetzt einen Röhrenempfänger bauen um nicht 
immer das Notebook nehmen zu müssen ich suche eine Schaltung mit Röhren 
womit ich den AFU Bereich 80m 40m 160m mithören kann ich habe 
Grundkenntnisse in der Elektronik nur fehlt mir trotz Tagelangen suchen 
im Netz noch die richtige Schaltung. Bei Joggi hab ich schon einiges 
gefunden nur sind die Beschreibungen unvollständig oder es fehlt der 
Schaltplan/Stückliste. Ich habe bei Eb... (232927804243)  Siehe Bild 
einen Superhet4 Band MW AM receiver gesehen kann ich den so Umbauen das 
er SSB CW LSB demoduliert oder ist der Aufwand zu groß/ Umständlich? MFG

PS. Warum Röhren? Mich persönlich interessiert diese leider in 
Vergessenheit geratene Technik da ich selbst 4 Alte Röhrengeräte 
restauriert Repariert und abgeglichen habe und noch einiges von dieser 
Zeit an Ersatzteilen da habe dachte ich mir warum mit Ttansistoren wenn 
man einen Retro empfänger auch mit der nostalgischen Technik bauen 
kann.Ist halt Geschmackssache.

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

man kann auch mit einem normalen Röhrenradio mit KW-Bereich prinzipiell 
SSB und CW empfangen, war meine erste Bekanntschafft mit Amatuerfunk.
40m hatten die immer mit drauf.. Ein 2. Empfänger mit KW oder ein 
Kofferradio war noch nötig, daß man mehr oder weniger weit vom 
eigentlichen Empfänger aufgestellt hat.
Das 2. Radio erstmal irgendwo weg vom 40m Band eingestellt.
Im Empfänger einen SSB-Amateur gesucht. Strafarbeit. Keine brauchbare 
Antenne damals, die Abstimmung mechanisch nicht präzise genug und wenn 
man was fand dann hörte der gerade auf...

Wenn man dann doch einen gefunden hatte: das 2. Radio als Überlagerer 
nach Gehör auf die Frequenz des ersten - ZF, also rund ein halbes MHz 
tiefer abgestimmt und und damit vorsichtig versucht, die Sendung 
verständlich zu bekommen. Das geht, zumindest ein vielleicht für 
30-40s...

Das war vor Jahrzehnte, als z.B. lokale Störungen noch sehr gering 
waren, mehr als die Klingel oder den Staubsauger des Nachbarn gab es 
damals noch nicht...

Damit sind alle Problem klar: man muß den Empfänger auf die gewünschten 
Bereiche umbauen, also Oszi-/Eingangsspulen passend umwickeln.
Man muß eine Feinabstimmung dran zaubern. Am einfachsten einen 2x12pF 
UKW-Drehko parallel zum Orginaldrehko. Alles so, daß es nicht 
handempfindlich ist und auch eine brauchbar lange Zeit thermisch stabil 
ist und nicht wegläuft.

Man braucht einen BFO im ZF-Bereich, den man am Demodulator einkoppelt.
Dummerweise bringt man damit die Verstärkungsregelung aus dem Konzept, 
also totlegen und eine Poti zur Handregelung anbauen.
Beser ist es, einen Produktdetektor statt des üblichen 
Diodengleichrichters einzubauen.

Jetzt stellt man fest, daß die ZF-Bandbreite viel zu groß ist, als 
ZF-Filter ersetzen/ändern, um wenigstens auf ca. 2-3kHz statt 7kHz 
ZF-Bandbreite zu kommen.

Jetzt feststellen, daß Empfindlichkeit, Übersteuerungsfestigkeit, 
IM-Festigkeit heutzutage nicht mehr ausreichend ist. Also alles wegwefen 
und komplett neu anfangen. ;)

Gruß aus Berlin
Michael

von herbert (Gast)


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Sehr gut geeignet für SSB UND CW sin "Direktmischer". Sehr einfach mit 
eine Dioden Ringmischer ,schaltbarer Eingangsselektion und Diplexeer 
,also NF Bandpass mit breitbandigem 50 Ohm Abschluss für den MIxer. Die 
schaltbaren Band Oszillatoren arbeiten auf der Nutzfrequenz mit etwa 5mW 
leistung zb für den IE500 oder ähnliche Mischer. Wenn man vor dem 
Mischer noch die Verluste mit einem Verstärker ausgleicht , dann hat man 
ein einfaches aber gutes Konzept.
Klar ,Röhren sind was feines, aber so ein Audion ist deutlich 
aufwändiger zu bauen. Außerdem produzieren die Röhren Wärme ,was einem 
frei schwingenden Oszillator doch Probleme macht.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

man kann Direktmischer auch mit Röhren bauen, macht relativ wenig 
Aufwand und erziehlt durchaus brauchbare Ergebnisse.
KW-Röhrenaudion ist durchaus auch beherrschbar, man sollte sich eben 
darüber im klaren sein, daß es heutzutage mehr interessante Spielwiese 
als ernsthat einsetzbar ist.

Gruß aus Berlin
Michael

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo OMs,

erinnert Ihr Euch noch an die alten 0V2 ? ... nicht oh Vau zwei, sondern 
Null ...

Es gab auch 1V2 und so fort. Mein erster KW-Empfänger war, natürlich mit 
Röhren und in einer Zigarrenkiste aus Pappe aufgebaut. Frontplatte war 
der Deckel und ein zweiter kleinergeschnittener Deckel einer anderen 
Kiste war die "Leiterplatte".

Vielleicht war es auch diese Schaltung:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/0-V-2/0V2.htm

Das war damals sehr modern und bot mit steckbaren Schwingkreisen einen 
perfekten Bandwechsel.

Bei Drift des Schwingkreises erhöht sich nur die Stimmlage der 
Gegenstelle. USB und LSB waren beide möglich, bei Fehlabgleich pfiff das 
Teil ... ach Nostalgie!

Viel Spaß beim Aufbau!

Bernd

von Markus R. (markus_r131)


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Hallo Bernd den 0v2 habe ich schon nachgebaut  ist aber leider nicht 
schmalbandig genug Thema Trennschärfe und LSB wird auch nicht 
demoduliert mfg

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Markus R. schrieb:

> Ist halt Geschmackssache.

...wenn man mit wesentlich schlechteren Empfangsdaten zu
wesentlich höheren Preisen zufieden ist...

von Lothar M. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> und LSB wird auch nicht
> demoduliert

natürlich kannst du SSB, LSB, USB und CW mit einem Audion demodulieren, 
ist halt eine elende Fummelei und Gequietsche, sozusagen eine pita (pain 
in the arse).

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Lothar M. schrieb:
> natürlich kannst du SSB, LSB, USB und CW mit einem Audion demodulieren,
> ist halt eine elende Fummelei und Gequietsche, sozusagen eine pita (pain
> in the arse).

:-) Fummelei macht doch aber Spaß...

Rückkopplung kurz vor dem Schwingungseinsatz, SSB-Geraspel einstellen, 
Rückkopplung knapp über Schwingungseinsatz (sich über den 
Frequenzversatz beim Einsetzen freuen...) und nach oben oder nach unten 
verstimmen bis man den "Hilfsträger" an der richtigen Seite des 
SSB-Signals hat.
Das waren noch Zeiten...

Gruß aus Berlin
Michael

von Lothar M. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> und nach oben oder nach unten
> verstimmen bis man den "Hilfsträger" an der richtigen Seite des
> SSB-Signals hat.
> Das waren noch Zeiten...

Jupp, so gehts. Das waren meine ersten Eigenbauten noch vor meiner 
Amateurfunk-Zeit.
Sonntagsmorgens mit dem Ohr an der Kiste geklebt und Radio Norddeich bei 
den Telefonaten mit den Schiffen zugehört.
Solange gequietscht und gepfiffen bis meinem Vater die Geduld riss und 
er mir den Stecker zog.

Schön wars...

Unsere Kinder werden ihren Kindern mal erzählen, dass sie in ihrer 
Jugend den ganzen Tag auf dem Schlauphone herum gewischt haben, während 
deren Kinder darüber nur lachen können, weil sie mittels Implantaten 
vernetzt sind.

von Bernd B. (microwave-designer)


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Michael U. schrieb:
> Das waren noch Zeiten...

... genau! Und die Trennschärfe fand ich bei richtiger Einstellung auch 
immer gut!

Gruß

Bernd

von Markus R. (markus_r131)


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Ok erstmal vielen Dank ? hatte jemand von euch vielleicht noch einen 
geeigneten Schaltplan bzw kann ich den Superhet bei eBay kaufen oder ist 
das eher wie milch vom Elefanten zu holen? da ja bestimmt noch ein BFO 
rein muss und sicherlich auch noch diverse Filter. Die ZF liegt bei 
ca.455 kHz

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> kann ich den Superhet bei eBay kaufen oder ist
> das eher wie milch vom Elefanten zu holen? da ja bestimmt noch ein BFO
> rein muss und sicherlich auch noch diverse Filter. DIE zwichenfrequentz
> liegt bei ca.455 kHz

Du liegst genau richtig mit deiner Vermutung.
Um SSB und CW einigermassen sauber empfangen zu können, muss die 
ZF-Bandbreite deutlich kleiner gemacht werden. Auch ein BFO wird dann 
benötigt.

Wenn du das dann aber erledigt hast, dann kämpfst du mit weiteren 2 
Problemen, einmal mit der Stabilität des Empfangsoszillators und auch 
mit der Stabilität des BFOs.
Da hast du 2 Knöppe mit denen du der Piepserei hinterher läufst, denn 
sowohl bei SSB, alsauch bei CW machen ein paar Hertz Drift schon 
erheblich Ungemach.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich habe ja letztens so zum Spaß mal solch eine Blechbüchse erworben:
https://picclick.de/RFT-EMPF%C3%84NGEREINHEIT-EGD-01-mit-Seitenbandfiltern-263804968719.html#&gid=1&pid=1
Der Link weil ich kein Bild auf die Schnelle fand.
Einen möglichst kostenlosen Schaltplan für das Modul such ich noch. 
Passende Stecker und die Steckerbelgung habe ich aber schon über einem 
Bekannten von einem Funkamateur bekommen.

Muß noch ein Arduino mit Display und ein China-Modul mit SI5351 und 
etwas Kleinkram ran.
Hat keine Röhren und eigentlich habe ich mit Amateuerfunk auch nichts 
wirklich am Hut, aber da ich meinen AFE-12 irgendwann mal weggegeben 
habe... ;-)

Gruß aus Berlin
Michael

von G. O. (aminox86)


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Markus R. schrieb:
> nur fehlt mir trotz Tagelangen suchen
> im Netz noch die richtige Schaltung.

Da wirst du auch nicht viel finden. Röhrenschaltungen waren schon vor 
der Entstehung des Internets obsolet. Wenn es überhaupt brauchbare 
Veröffentlichungen gibt, dann stammen diese aus dem angelsächsischen 
Raum. Wer es lieber deutsch mag muß sich ins Antiquariat begeben.

Zwei Titel, die deinem Vorhaben entgegenkommen, kann ich empfehlen:
1)Harry Brauer: Vorsatzgeräte für den Kurzwellenempfang, Franckh´sche 
Verlagshandlung, Stuttgart 1963, aus der Reihe "Praxis des 
Funkamateurs". Der Titel stapelt tief. Tatsächlich werden mehrere 
Gerätevarianten beschrieben: Vom einfachen Audionvorsetzer bis zum 
kompletten SSB/CW-fähigen Doppelsuper mit !ZF-Audion! Das Büchlein ist 
wohl zuvor in der DDR in einer ähnlichen lautetenden Reihe erschienen. 
Es richtet sich Anfänger mit (elektrischen) Vorkenntnissen.
2)Detlev Lechner: Kurzwellenempfänger, Militärverlag der DDR, Berlin 
1974.
Wichtig: Nur die Ausgabe von 1974 befasst sich ua. mit 
Röhrenschaltungen. Es werden keine vollständigen Geräte beschrieben, 
sondern nur Baugruppen und deren Funktion und ggf Berechnung, aber mit 
etwas Geschick kann man sich sicher vollständige Empfänger basteln. Das 
Buch ist eher ein Nachschlagewerk.
Und für die ganz hartgesottenen:
3)G.E.Gerzelka: Amateurfunk-Superhets, Franzis-Verlag, München 1969, 
Band Nr108 aus der Reihe "Radio-Praktiker-Bücherei". Der Autor 
beschreibt zwei AM/SSB/CW-Allwellenempfänger, einmal als Einfach- und 
einmal als Doppelsuper ausgeführt. Der Aubau der Geräte ist 
anspruchsvoll und man benötigt einiges an Erfahrung und HF-Messgeräten. 
Also nichts für Anfänger.
Die Beschreibungen in Titel 1)und Titel 3) sind vollständig, dh. 
komplette Stücklisten und und Angaben zu den Spulen bzw deren 
Anfertigung sind vorhanden. Ebenso wird die Inbetriebnahme der Radios 
beschrieben.

Ein Röhrenradio im Stil der alten Technik schüttelt man nicht ´mal so 
aus dem Ärmel. Zwar sind die damals verwendeten Bauteile zum größten 
Teil noch beschaffbar, eine Ausnahme bilden die induktiven Bauteile. Sie 
müßten durch zB Ringkerne ersetzt werden und die muß man wg. ihrer 
erheblichen Toleranzen vermessen. Der mechanische (Abschirm)Aufwand ist 
ganz erheblich, wenn die Oszillatoren einigermaßen frequenzstabil(bei 
SSB/CW Empfang) laufen und Pfeifstellen vermieden werden sollen.
Allerdings, wenn alle Klippen umschifft sind und eine wirklich gute, dh 
hoch und weit ausgespannt, Antenne vorhanden ist, dann kann man 
wunderbar "Radio hören".

von B e r n d W. (smiley46)


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> eine elende Fummelei und Gequietsche,

Das Wichtigste: Es wird ein HF-Regler mit mindestens 40dB Dämpfung 
benötigt, um das Atennensignal runterzudrehen. Der NF-Verstärker sollte 
soweit verstärken, bis das thermische Rauschen des 
Detektor-Gitterwiderstandes schon hörbar wird. Für CW und besonders für 
SSB wird noch zusätzlich eine ordentliche Bandspreizung benötigt, dann 
quietscht da nichts.

> Trennschärfe und LSB wird auch nicht demoduliert

Wenn der Superhet das unerwünschte Seitenband unterdrücken soll, wird 
ein Quarzfilter benötigt.

Schau dir mal den SimpleX II an, allerdings kann der nur 80 und 40m:
http://www.bignick.net/simple_x/simplex.htm

von Lothar M. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Das Wichtigste: Es wird ein HF-Regler mit mindestens 40dB Dämpfung
> benötigt, um das Atennensignal runterzudrehen.

Das kommt ganz auf die Antenne an.
Je mehr "hereinkommt", desto breiter wird der Empfang.

B e r n d W. schrieb:
> Wenn der Superhet das unerwünschte Seitenband unterdrücken soll, wird
> ein Quarzfilter benötigt.

Natürlich kann man auch ein Quarzfilter nehmen, aber nicht um ein 
unerwünschtes Seitenband zu unterdrücken.
Das braucht ein Superhet nicht, das macht schon der Sender!

Um den vom TO gezeigten Röhrenempfänger schmalbandiger zu bekommen, 
könnte man eventuell diese Murata-Keramikfilter nehmen. Ein bisschen 
Fummelei wäre damit nur die Anpassung an die hochohmigen Röhren, denn 
die Murata haben eine Ein- und Ausgangsimpedanz von 330 Ohm welche man 
auch strikt einhalten sollte, sonst funktionieren die Dinger nicht wie 
sie sollen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Natürlich kann man auch ein Quarzfilter nehmen, aber nicht um ein
> unerwünschtes Seitenband zu unterdrücken.

Dann halt den Nachbarkanal unterdrücken, welcher beim Audion bzw. beim 
Direktmischer schon heftig stört. Im Englischen sagt man "Single Signal 
Reception", mir fällt momentan kein besserer Begriff ein. Dabei 
verbessert sich zusätzlich der Rauschabstand um 3dB.

>> Das Wichtigste: Es wird ein HF-Regler mit mindestens 40dB Dämpfung
>> benötigt, um das Atennensignal runterzudrehen.

Lothar schrieb:
Das kommt ganz auf die Antenne an.
Je mehr "hereinkommt", desto breiter wird der Empfang.

Am meisten stört jedoch der Mitnahmeeffekt.
Dieser tritt besonders bei Stationen mit kräftigen tiefen Frequenzen in 
der Modulation auf. Diese Frequenzen befinden sich sehr nahe an der 
Schwingung des Audions im Autodyne Mode.
Beitrag "Re: Wo sind die Audion-Bauer?"

von Lothar M. (Gast)


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Jo nee, is klar BerndW, wir sind auf einer Linie :)

Der TO hat einen Bausatz gepostet und bezieht seine Fragen auf eben 
jenen und oder einen ähnlichen Bauplan.

Um daraus jetzt einen guten Empfänger zu gestalten, SSB und CW sind sehr 
anspruchsvoll was Frequenzstabilität angeht, bedarf es einiger 
Verrenkungen.

Die gebräuchlichste Frequenz für ZF war Anno Dunnemols 455KHz.
Dafür ein Quarzfilter zu bekommen ist quasi aussichtslos. Aberauch für 
einen Empfänger garnicht notwendig.
Keramikfilter á la Murata gibt es noch ganz viele. Den BFO würde ich 
mittels Quarzoszillator auf die Flanke der Filter stellen. Dann wäre 
schonmal ein Knopf zur Frequenzeinstellung weniger. Die Einschränkung 
damit nur ein Seitenband zu bedienen, wäre nicht weiter tragisch, da er 
ja von 40, 80 und 160m spricht, wo nur das LSB benutzt wird.
Am Ende einen Produktdetektor und gut ist.

Dann braucht er nurnoch eine ruhig Hand beim Einstellen der 
SSB-Stationen.

von Markus R. (markus_r131)


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Ich habe jetzt eine ECC81 mit Goldpins gesehen was war bei den anders 
als bei den Standart Eisen Pins? Sind diese Rauschärmer oder nur zur 
Verringerung des Übergangswiederstandes?

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Sind diese Rauschärmer oder nur zur
> Verringerung des Übergangswiederstandes?

korrosionsärmer und somit langzeitstabiler.

von Markus R. (markus_r131)


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Ah ok danke!

von herbert (Gast)


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Es gab mal eine Bauanleitung für den "Newcomer" ein RX für 80 und 20 
Meter.Er ist ein Einfachsuper mit Qarzfilter auf Basis von 
Einzelquarzen.
Platine gibt es vom Verfasser keine mehr aber ich habe mal das Layout 
mit Sprint geclont. Platz für ein Kauf-Filter ist vorgesehen. Als 
Mischer dient der NE612. Als Vorselektion hat der Autor 
Fest-Induktivitäten vorgesehen , das würde ich ändern.

von Lothar M. (Gast)


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herbert schrieb:
> ein RX für 80 und 20
> Meter.Er ist ein Einfachsuper mit Qarzfilter auf Basis von
> Einzelquarzen.

Das Problem das sich dabei zeigt ist, dass unterhalb 20m das LSB und ab 
20m das USB benutzt wird. Der BFO müsst um die Bandbreite des Filters 
umschaltbar gemacht werden.
Ist nicht ganz trivial.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Das Problem das sich dabei zeigt ist, dass unterhalb
> 20m das LSB und ab 20m das USB benutzt wird.

Muss nicht, denn der VFO schwingt in der Mitte zwischen den beiden 
Bändern. Dabei werden Signale auf 80m gedreht, auf 20m nicht. Diese 
Empfänger sind der historische Grund, warum bei Frequenzen unterhalb von 
10 MHz das untere und weiter oben das obere Seitenband verwendet wird.

Hier als Beweis ein Empfänger wie der RAL7 von RCA. Auch ein 
Rückkoppelempfänger kann gute Empfangseigenschaften haben kann.
Fast noch wichtiger als die Schaltung ist ein solider Aufbau:
https://youtu.be/kercAWZPS-c?t=424

Diesen Schaltplan und viele andere findet man im
BAMA (Boat Anchor Manual Archive):
http://bama.edebris.com/manuals/rca/ral/

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Foristen,

das mit dem Quartz- oder irgendwie-anders-Filter müsstet Ihr noch einmal 
diskutieren. Der VFO sitzt zwischen beiden Seitenbändern. Beide werden 
dann in die ZF mit z.B. 455kHz herabgemischt und liegen dann in 
unterschiedlicher Phasenlage übereinander. ein Filter bei ZF, also 
455kHz kann da die Seitenbänder nicht mehr trennen.

Eine Bandschärfe erreicht man übrigens mit Doppelsuperhet. Aber das ist 
wieder eine andere Geschichte. Um den Störer im "falschen" Band zu 
unterdrücken, haben wir doch die Empfangfrequenz in Richtung Micky-Mouse 
oder andersherum, also tiefer eingestellt und den Störer "ausgenullt". 
Dabei hatten wir doch zw. der Sendefrequenz und der Empfangsfrequenz 
eine kleine Ablage. ... ode irre ich mich?

73

Bernd

von Markus R. (markus_r131)


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herbert schrieb:
>
> Platine gibt es vom Verfasser keine mehr aber ich habe mal das Layout
> mit Sprint geclont.



Ok und wie komme ich an deinem clone? ?

von Nils (Gast)


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Bernd B. schrieb:
> Der VFO sitzt zwischen beiden Seitenbändern. Beide werden
> dann in die ZF mit z.B. 455kHz herabgemischt und liegen dann in
> unterschiedlicher Phasenlage übereinander.

Hi Bernd B.,

gemeint ist hier das Konzept VFO 9-9.5 MHz, ZF = 5MHz.
Auf der ZF liegt das schmale Quarzfilter, sagen wir +/-1.2 KHz 
6db-Bandbreite.
Der BFO liegt dann bei 5MHz-1.2 KHz-300Hz=4998.5kHz, was Für das 
20m-Band USB 300Hz-2.4kHz ergibt.
Bei 80m sind das LSB 300Hz-2.4kHz.
(Empfangsfrequenzen 3.5 MHZ, 14.5 MHz -> VFO = 9.5MHz
Empfangsfrequenzen 4 MHZ, 14 MHz -> VFO = 9MHz)

Grüße
Nils

von Tim (Gast)


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Markus R. schrieb:
> ... da ich selbst 4 Alte Röhrengeräte
> restauriert Repariert und abgeglichen habe ...

Und dann brauchst Du für die Beantwortung deiner Fragen noch dieses 
Forum?

von Martin H. (hebi19)


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Lothar M. schrieb:
> Der BFO müsst um die Bandbreite des Filters
> umschaltbar gemacht werden.
> Ist nicht ganz trivial.

Genau deshalb gab/gibt es zu den Quarzfiltern die entsprechenden 
Seitenband-Quarze - die gehören sozusagen zum Quarzfilter dazu..im 
quarzgesteuerten BFO
wird der USB/LSB-Quarz gewählt....das ist eigentlich recht trivial.

Liegt die ZF für den ersten Quarzfilter z.B. bei 9 MHz - ein früher sehr 
gebräuchlicher Wert, also zwischen 7 MHz und 14 MHz - konnte man sich 
einen Quarz sparen - wie oben bereits beschrieben.

455 KHz gehen - egal ob mit Röhren oder Transistoren oder ICs (was ja 
auch nur Transitoren sine) im Kurzwellenbereich maximal als 2. ZF, weil 
sonst die Spiegelfrequenz zu nahe an der Nutzfrequenz liegt.

Zum Thema:
Der genannte Bausatz ist ein "kostengünstiger und aufwandsarme" Einstieg 
in die Röhrenradio-Technik. Einigermaßen vernünftiger 
Amateurfunk-Empfang ist damit nicht oder nur mit immensem Aufwand 
möglich - die Gründe wurden ausreichend beschrieben. Der Aufwand eines 
stabilen und schmalbandigen Superhets mit BFO für den Amateurfunkempfang 
ist heute sicherlich auch noch möglich, der Aufwand dürfte aber die 
durchschnittliche Freizeit eines Nicht-Rentners auf mehr als 1 Jahr 
füllen. Ich würde da eher überlegen, ein altes Röhrengerät zu kaufen....

Audion-Empfänger haben nur einen Bruchteil des Aufwands und sind 
sicherlich mit weniger Frust einzusetzen als ein breitbandiger, mit BFO 
ergänzter Rundfunk-Empfänger. In den letzten Heften des QRP-Reports 
wurde eine Neu-Entwicklung des QRP-AG-Chef-Entwicklers DK1HE beschrieben 
- ein 3 Band QRP Transceiver mit 5 Röhren. Der Empfangszug ist ein 
Super-Audion - eine auf einer ZF-Frequenz schwingende Audion-Stufe mit 
vorgeschaltetem Mischer mit Quarzoszillator mit 3 umschaltbaren Quarzen, 
im beschrieben TRX für 40, 30 und 20m. Damit bleibt das Gerät im 
Abstimmbereich einer Oktave - das geht für viele Schwingkreise noch ohne 
große Umschaltungen. Durch die Misch-Vorstufe vor dem Audion bleibt das 
Gerät natürlich weitesgehend sörstrahlungsarm - verglichen mit einem 
0V1....
DK1HE hat das Gerät auf verschiedenen QRP-Treffen vorgeführt. Es lassen 
sich auch heute problemlos (CW-)QSOs damit fahren (weil der Sender nur 
CW-kann). SSB-Signale bleiben nach einer Aufwärmzeit während eines 
Durchgangs soweit stabil, dass sie ohne Nachstimmen verstanden werden 
können. Plant man, nur den Empfangszweig nachzubauen, ist der Aufwand 
durchaus überschaubar (dann 3 Röhren). Ein Ausbau auf weitere Bänder ist 
sicherlich auch überschaubar.
Ich habe mit dem Aufbau des TRX begonnen bis andere Projekt "dazwischen 
kamen". Materialien sind in der Hauptsache bereits vorhanden.
Gerne stelle ich auf Wunsch die beiden Artikel aus dem QRP-Report zur 
Verfügung - bitte kurzes mail an dh4nwg(aeth)gmx.de....

Grüße von Martin, DH4NWG

von Lothar M. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Genau deshalb gab/gibt es zu den Quarzfiltern die entsprechenden
> Seitenband-Quarze - die gehören sozusagen zum Quarzfilter dazu..im
> quarzgesteuerten BFO
> wird der USB/LSB-Quarz gewählt....das ist eigentlich recht trivial.

Da bin ich ganz bei dir, sofern man ein Quarzfilter mit 
Seitenbandquarzen für 455KHz hat/bekommt.

Ich hatte eher an die Verwendung von Keramikfiltern als Ersatz für die 
vorhanden in dem Bausatz gedacht.

B e r n d W. schrieb:
> Muss nicht, denn der VFO schwingt in der Mitte zwischen den beiden
> Bändern.

Das kannst du nur bei breiter Durchlasskurve machen.
Wenn du ein schmales Bandfilter hast, kannst du den BFO nicht in die 
Mitte der ZF legen, denn dann bleibt dir zur Übertragung der 
Seitenbänder nur die Hälfte der Bandbreite und das könnte für die 
(Un)Verständlichkeit ein no go sein.

von herbert (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Ok und wie komme ich an deinem clone? ?

Hast du den Begleittext zu dieser Bauanleitung? Der Verfasser hat noch 
einiges korrigiert, im Clon habe ich das berücksichtigt. Anbei ein Foto 
vom Clon. Haben könntest du nur die Sprint Datei, keine fertige Platine.

von Markus R. (markus_r131)


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Danke Leiterplatte kann ich in im Toner transfer machen  leider habe ich 
den begleittext nicht und auch keine Stückliste oder Bestückungsplan mff

von herbert (Gast)


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Zu dem RX 80-20 von DF5FC gibt es auf youtube ein Video.Schau es dir mal 
an. Unterlagen müßte ich halt kopieren. Ich hätte noch eine 
Originalplatine von DF5FC unbestückt. Die kleinen Änderungen müsste man 
beim aufbauen erst noch einfließen lassen. Hatte damals zwei gekauft 
aber nur eine bestückt...

von Markus R. (markus_r131)


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Ah ok das klingt super wenn du sie verkaufen würdest wäre ich dir 
dankbar da müsste ich keine erstellen:) bin momentan noch unterwegs 
Schau mir das Video an wen ich wieder @Home bin?

von B e r n d W. (smiley46)


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>> Muss nicht, denn der VFO schwingt in der Mitte zwischen den beiden
>> Bändern.

Lothar M. schrieb:
> Das kannst du nur bei breiter Durchlasskurve machen.
> Wenn du ein schmales Bandfilter hast, kannst du den BFO nicht in die
> Mitte der ZF legen

Die Mitte zwischen den Bändern befindet sich bei:
F_mitte = (3650k + 14150k) / 2 ~= 8900k

Der VFO würde dann den Bereich von 8750k bis 9050k abdecken, die ZF 
befindet sich bei 5250kHz. Quarze mit 5.2144 MHz wären erhältlich.

Hier von Nils:
Beitrag "Re: Suche Schaltung MW CW SSB Röhrenempfänger zum Selbstbau"

Bei beiden Frequenzplänen befindet sich der VFO oberhalb vom 80m Band, 
jedoch unterhalb des 20m Bands. Frequenzbereiche unterhalb des VFO 
werden beim Mischen gespiegelt.


Martin H. schrieb:
> Neu-Entwicklung des QRP-AG-Chef-Entwicklers DK1HE
> Der Empfangszug ist ein Super-Audion

Die Schaltung entspricht dann in etwa dem Regenerodyne Receiver. Vorteil 
ist die bessere Stabilität auf den höheren Bändern. Dieser kann leicht 
durch zusätzliche Quarze / Bänder erweitert werden.
https://www.qsl.net/wd4nka/TEXTS/REGENf~1.HTM

Eine weitere Variante ist der Super Gainer. Bei diesem wird mit Hilfe 
eines VFOs runtergemischt. Wegen der festen ZF-Frequenz könnte diese 
Schaltung auch mit einem Quarzfilter ausgestattet werden.
https://www.americanradiohistory.com/Archive-Radio/30s/Radio-1935-09.pdf

von Martin H. (hebi19)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn du ein schmales Bandfilter hast, kannst du den BFO nicht in die
> Mitte der ZF legen,

Das hat auch gar keiner gewollt - "in der Mitte zwischen den Bändern" 
meint eine ZF "in der Mitte zweier Amateurfunkbänder" - also z.B. ZF 9 
MHz - darunter LSB, darüber USB. Filter meinetwegen 400 Hz breit 
(CW-Filter) und "Seitenbandquarz" im BFO 600 Hz neben der Filter 
mittenfrequenz - dann kann das mit einem Quarz gehen - immer dann wenn 
die ZF bei einem (Amateurfunk-)Band durch Addition, beim anderen durch 
Subtraktion der VFO und Empfangsfrequenz erzeugt wird.

Und nochmal: im 14MHz/20m-Band wäre bei einer ZF von 455 KHz die 
Spiegelfrequenz fast noch im Bandbereich, also nicht vernünftig weg zu 
filtern. Schon bei 7 MHz hat man kaum vernünftigen Abstand. Deshalb bei 
KW => höhere ZF (aktuelle QRP-Sebstbauempfänger mit Quarz-Ladder-Filtern 
aus Einzelquarzen im Bereich zwischen z.B. 4 und 5 MHz - als Bandfilter 
wird ein gleicher Quarz "etwas gezogen")

Martin

von herbert (Gast)


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Martin H. schrieb:
> aktuelle QRP-Sebstbauempfänger mit Quarz-Ladder-Filtern
> aus Einzelquarzen im Bereich zwischen z.B. 4 und 5 MHz - als Bandfilter
> wird ein gleicher Quarz "etwas gezogen")

Richtig! Das Ladder-Filter im "Newcomer" von DF5FC arbeitet mit 
8,867238Mhz Quarzen. Der BFO arbeitet auf der selben Frequenz und wir je 
nach Band gezogen.

von Bernd B. (microwave-designer)


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Nils schrieb:
> Hi Bernd B.,
>
> gemeint ist hier das Konzept VFO 9-9.5 MHz, ZF = 5MHz.

Hallo Nils,

danke! Ich brauche etwas um mich an die alten Dinge zu erinnern... 
(Smiley) Vielleicht hätte ich schon vor ein paar Jahren mit dem Trinken 
von Gingko-Extrakt anfangen sollen...

Gruß in die Runde.

Bernd

von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Foristen,

ich suche immer noch in meiner Bibliothek nach Literatur zu den Sendern 
und Empfängern nach der Phasenmethode und wollte Euch mit der Nase 
darauf stubsen.

Das entspannt die Suche nach dem passenden Filter für die Seitenbänder. 
Damals bin ich an den Quarzen gescheitert, die ich mir nicht leisten 
konnte und die man aus alten Röhrenradios nicht auslöten konnte, weil 
sie dort nicht benutzt wurden.

73

Bernd

von Martin H. (hebi19)


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Hallo Bernd

google mal nach "Quadratur-Direktmischer" - bei diesem Empfnagsverfahren 
werden 2 Empfangszweige mit jeweils plus und minus 90° Phasenvescheibung 
gewonnen und wieder gemischt - hierbei wird ein Seitenband ausgelöscht, 
das andere addiert.

Die Firma QRP-Labs hat einen Transceiver mit dieser Methode aufgebaut 
und kommt bei sauberer Abstimmung auf > 40 dB Dämpfung des zu 
unterdrückenden Seitenbands. Es ist aber definitiv ein Direktmischer!!

Die Aufbereitung des HF und NF-Signals ist aus meiner Sicht für 
Röhrentechnik mehrere Stufen zu komplex. Ich denke nicht, dass ein 
solcher Empfänger schon mal mit Röhren realisiert wurde.

Ja bei diesem Konzept liegt die zum Empfangssignal gemischte 
"BFO/VFO-Frequenz auf der ursprünglichen Trägerfrequenz 
Seitenbandsignale, also sozusagen "zwischen den Seitenbändern".
Quarzfilter oder keramische Filter funktionieren dann aber nur noch als 
Eingangsfilter oder Preselektor. Ich müsste noch 2 keramische Filter mit 
einer Mittehfrequunz bei 7.015 MHz und einer Bandbreite von 30 KHz 
irgenwo liegen haben - die hat mal jemand als Bausatz für einen 
40m-CW-Eingangsfilter vertrieben. Ist aber eine ganz andere Baustelle.

Ein Audion ohne Vorstufe ist beim Empfang von CW und SSB-Signalen quasi 
ein Direktmischer. Der Schwingkreis fängt durch die Entdämpfung so grade 
zum Schwingen an und dieses Signal mischt sich mit dem Empfangssignal zu 
der hörbaren NF. AM-Signale fangen bei dieser Einstellung bereits zu 
pfeifen an - Die Mischung des Trägers mit der Schwingkreisfrequenz. Beim 
AM Empfang bleibt der Schwingreis kurz vor dem Schwingeinsatz stark 
entdmpft - also äußerst hohe Güte und Trennschärfe (kleine Bandbreite) 
und die Verstärkungseigenschaften der Röhre/des Transistors sorgen für 
die Gleichrichtung des AM-Signals.

Die Audion-Stufe bei, DK1HE-5-Röhren-TRX arbeitet im übrigen im Bereich 
von 2 MHz - um 150 KHz durchstimmbar. In diesem Frequenzbereich ist sie 
zum einen natürlich deutlich stabiler aufzubauen als ein Audion bei z.B. 
14 MHz. Außerdem liegen die Sendesignale entsprechend weit weg, dass da 
keine Sendefrequenzen oder harmonische reinpfeifen. Die Mischquarze nach 
7, 10 und 14 MHz sind mit 5, 8 und 12 MHz marktüblich bei jedem Conrad 
vorrätig.

73 de Martin

Martin

von Martin H. (hebi19)


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noch ein paar links zum QCX:

https://qrp-labs.com/qcx.html

https://funkamateure.jimdo.com/berichte-2018/qcx/

ich habe ihn für 20m aufgebaut - er funktioniert einwandfrei.
aber halt eher das Gegenteil von Röhrentechnik

von Berta. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Audion-Empfänger haben nur einen Bruchteil des Aufwands und sind
> sicherlich mit weniger Frust einzusetzen als ein breitbandiger, mit BFO
> ergänzter Rundfunk-Empfänger.

Ganz sicher nicht. Die Frequenzstabilität genügt auch
mit Vorstufe nicht für ssb. Ich war mit meinem
EF85,EF80 und ECL80 audion mit Vorstufe in den 80gern
total gefrustet. Habe damit noch etwas Radio (AM) gehört.
Dann das Ding als Teilespender für einen Super verwendet.

Es sei denn, Du hast die Fähigkeiten einen Berta
nachzubauen. Damit geht das, auch der Einsatz
der Rückkopplung setzt da Massstäbe.
Habe mal einen reparieren dürfen und besitze inzwischen
selbst einen, der auf seine Reparatur wartet.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Die Frequenzstabilität genügt auch mit Vorstufe nicht für ssb

Da muss ich widersprechen, sicher geht das. Bei einem 
Rückkoppelempfänger handelt es sich im Prinzip um einen Oszillator. Und 
so muss er auch gebaut werden. Unterschiedliche Driftursachen können mit 
Hilfe eines Kunststoffröhrchens gefunden werden. Das verdächtige Bauteil 
wird dabei durch das Röhrchen selektiv angeblasen.

Ein üblicher Drehkondensator aus einem alten Röhrenradio verursacht 
dabei oft schon eine Drift von mehreren kHz. Der Plattenabstand sollte 
>= 1mm betragen, damit die Drift erträglich wird. Frequenzbeeinflussende 
Kondensatoren sollten vom Typ NP0 gewählt werden.

Bei Verwendung einer Vorstufe ist die Gefahr besonders groß, den 
Schwingkreis zu überfahren. Die Vorstufe sollte max. mit 6-10 dB 
verstärken. Während ein typischer Antennen-Koppelkondensator beim 0Vx 
2-3pF beträgt, wird dieser mit Vorstufe (1Vx) auf 1pF reduziert. 
Zusätzlich wird noch vor der Vorstufe ein effektiver HF-Regler benötigt.

Eine meiner Schaltungen hat zwar keine Vorstufe eingebaut, trotzdem habe 
ich als HF-Regler ein differentieller Drehkondensator verwendet. Dieser 
bewirkt einen Regelumfang 0 bis -40dB und hält gleichzeitig die 
kapazitive Last nahezu konstant.

Das Störsignal, welches hier vom 0V2 zur Antenne gelangt, muss kleiner 
als 1mV sein, sonst wäre es auf dem Oszilloskop sichtbar. Gerne werden 
als HF-Koppelelemente sogenannte Gimmik-Kondensatoren verwendet. Dabei 
werden zwei Kupferlackdrähte miteinander verdrillt. Faustformel: Pro cm 
verdrillter Länge erreicht man ca. 1pF Kapazität.

Ein Schwingkreis sollte eine möglichst hohe Güte aufweisen (Q = 
100..300) dabei sollte eine relativ großen Kapazität mit einer kleinen 
Induktivität kombiniert werden (high C, low L). So haben parasitäre 
Kapazitäten weniger Einfluss, gleichzeitig wird der Schwingkreis 
übersteuerungsfester.

: Bearbeitet durch User
von Markus R. (markus_r131)


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Nochmal zum OV2 es wäre doch besser anstatt einer ECC81 eine ECC 83 oder 
85 zu nehmen oder? Die Verstärkung ist doch gerade bei der ECC 85 besser 
und das Eigenrauschen der Röhre ist auch weniger?

von Berta. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Da muss ich widersprechen, sicher geht das.

Hab ich ja nicht abgestritten, Beispiel Berta.

> Bei einem
> Rückkoppelempfänger handelt es sich im Prinzip um einen Oszillator.

Da die Rückkopplung einstellbar sein muss, benötigst Du einen
Spezial-Rückkopplungsdreko damit sich der "Oszillator" nicht
verstimmt.

> Unterschiedliche Driftursachen können mit
> Hilfe eines Kunststoffröhrchens gefunden werden.
> Das verdächtige Bauteil wird dabei durch das Röhrchen selektiv angeblasen.

Ich sehe schon, ein Röhrenaudion hast Du noch nicht gebaut.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Berta. schrieb:
> Hab ich ja nicht abgestritten, Beispiel Berta.

erinnert mich daran, endlich mal die Berta aus dem Keller zu holen.
Na gut, ein paar Jahre mehr rumstehen werden die nicht stören...

Gruß aus Berlin
Michael

von B e r n d W. (smiley46)


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Michael U.schrieb
> anstatt einer ECC81 eine ECC 83 oder 85 zu nehmen oder?
> Die Verstärkung ist doch gerade bei der ECC 85 besser

Die ECC83 ist nicht gut geeignet. Gut funktionieren ECC81 und ECC85. Die 
ECC82 funktioniert auch, bringt durch die geringere Verstärkung jedoch 
etwas weniger Ausgangssignal. Die EC86 hat bei mir unter den Trioden 
bisher am besten funktioniert.

> das Eigenrauschen der Röhre ist auch weniger?

Trioden sind alle relativ rauscharm. Rauschen spielt für die untere 
Kurzwelle keine Rolle.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Markus R. schrieb:

> Ich habe jetzt eine ECC81 mit Goldpins gesehen was war bei den anders
> als bei den Standart Eisen Pins?

Sie sind hübscher.
Von der Röhre ECC81 gabe es m.W. auch eine Profiversion namens E81CC.

von Berta. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Ich habe jetzt eine ECC81 mit Goldpins gesehen was war bei den anders
> als bei den Standart

Weniger Kontaktprobleme bei Verwendung einer
entsprechenden Fassung. Gold oxidiert nicht.

Wenn Du die Röhre öfters ziehst und steckst, ist
die Vergoldung an den wichtigen Stellen allerdings
abgerieben.

von Berta. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Bei Verwendung einer Vorstufe

Hatte ich noch vergessen zu erwähnen,
wenn Du ein Audion für ssb und cw benutzen willst,
muss es schwingen. Dann ist eine Vorstufe Pflicht.
Also 0V... scheidet hier schonmal prinzipiell aus,
es sei denn Du will den Funkbetrieb stören.

von Volker S. (sjv)


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Michael U. schrieb:
> erinnert mich daran, endlich mal die Berta aus dem Keller zu holen.
> Na gut, ein paar Jahre mehr rumstehen werden die nicht stören...

Defekt ist immer die Audion -Drossel neben dem Rückkopplungs-Drehko 
(Teil Nr.59 ?). Nach Reparatur spielen die meisten Geräte. Viel Erfolg!

http://www.dm2ebi.de/eb.htm

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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>> Das Störsignal, welches hier vom 0V2 zur Antenne gelangt, muss kleiner
>> als 1mV sein, sonst wäre es auf dem Oszilloskop sichtbar.

> wenn Du ein Audion für ssb und cw benutzen willst, muss es schwingen.
> Dann ist eine Vorstufe Pflicht. Also 0V... scheidet hier schonmal
> prinzipiell aus, es sei denn Du will den Funkbetrieb stören.

Bei 50 Ohm entspricht 1mV einer Leistung von 20nW. Oft strahlen VFOs im 
Superhet stärker ab, da dort der Oszillator mit einigen Volt 
Spitze-Spitze schwingt.

von Berta. (Gast)


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Der VFO eines Supers hängt nicht an der Antenne Du Troll.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Berta. schrieb:
> Der VFO eines Supers hängt nicht an der Antenne Du Troll.

naja... Das hängt wohl stark vom Super ab. Ich will garnicht wissen, wie 
weit z.B. der VFO des zu Anfang des Threads abgebildeten Bausatzes 
reicht.

Gruß aus Berlin
Michael

von Berta. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> naja... Das hängt wohl stark vom Super ab.

Dann zeig doch mal einen Super bei dem das
Oszillatorsignal über die Antenne abgestrahlt wird.

von B e r n d W. (smiley46)


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"produzierten beide Arten von Empfänger eine kräftige Störstrahlung.."
https://www.radiomuseum.org/forum/die_ukw_vorstufe_mit_trioden.html

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Berta. schrieb:
> Dann zeig doch mal einen Super bei dem das
> Oszillatorsignal über die Antenne abgestrahlt wird.

Du betreibst Wortklauberei...
Es ist letztlich dpch völlig egal, ob die Störstrahlung über eine 
Antenne, direkt aus dem Gerät, vom Netzkabel kommt.
Selbst beim 0V2 strahlt das Audion nicht nur über die Antenne ab, zumal 
in der Einsteigerecke kaum ein gut geschirmter Aufbau bzw. Gehäuse 
benutzt wird.

Gruß aus Berlin
Michael

von Berta. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Es ist letztlich dpch völlig egal, ob die Störstrahlung über eine
> Antenne, direkt aus dem Gerät, vom Netzkabel kommt.

Ja genau. Antennen sind völlig überbewertet.
Braucht kein Mensch.

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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In meinem Fall ist die Störstrahlung minimal (siehe Anhang). Die 
Simulation bestätigt meine Vermutung.

Im ungünstigen Fall können Rückkoppelempfänger schon ordentlich 
abstrahlen. Einmal konnte ich mehrere Volt HF auf der 5m langen Antenne 
beobachten. So darf das natürlich nicht betrieben werden. 
Röhrenschaltungen, bei welchen die Rückkopplung über die Anode erfolgt 
und die Anode über Drossel und Übertrager mit der Versorgung verbunden 
sind, scheinen potenziell stärker abzustrahlen. Bei Hartley- bzw. 
Colpitts-Schaltungen oder bei hochohmiger Versorgung der Anode ist das 
eher unwahrscheinlich.

Es gab in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts ein militärisches 
Gerät, welches zum Sender umgeschaltet werden konnte. Mit Hilfe einer 
Morsetaste wurde der Arbeitspunkt verändert, wodurch sich die 
Resonanzfrequenz etwas verschoben und gleichzeitig die Leistung erhöhte. 
Obendrauf war eine Loopantenne angeordnet. Mit zwei dieser Geräte 
konnten schon einige km überbrückt werden.

: Bearbeitet durch User
von Berta. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> In meinem Fall ist die Störstrahlung minimal (siehe Anhang).
Minimal wäre sie, wenn Du das Audion von der Antenne trennst.
Vorstufe zum Beispiel. Das weißt Du auch, aber als Troll...
> Die
> Simulation bestätigt meine Vermutung.
Zeigt, dass die Antenne am Oszillatorkreis hängt.
So störst Du den Funkverkehr absichtlich.

Fehlt es Dir am Geld oder Wissen eine HF-Vorstufe zu bauen?
Ein Transistor kostet unter einem Euro, kannst Du schnorren.

von W.S. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Hallo nach SDR möchte ich mir jetzt einen Röhrenempfänger bauen um nicht
> immer das Notebook nehmen zu müssen

Richte deinen Blick lieber nach vorn. Das, was du hier andenkst, hatte 
ich in meiner Jugend schon durch. Damals gab es noch passende Trafos, 
also solche mit Heizspannungswicklung und Anodenspannungswicklung - was 
dir heutzutage komplett fehlt. Es war trotzdem der reine Mist, denn grad 
mit Röhren ist SSB Betrieb ein ewiger Kampf gegen die Drift.

Obendrein zeigt mir dein "nach SDR..", daß du wohl in Sachen SDR rein 
garnix tatsächlich selbst gemacht hast, allenfalls hast du was 
Fertiges mal benutzt.

Also konzipiere mal lieber einen LMK-Empfänger in SDR-Technik mit 
heutigen Bauteilen und ohne PC und lerne dabei, das Land hinter dem ADC 
zu erkunden.

Das wäre mein Ratschlag.

W.S.

von Bernd B. (microwave-designer)


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Martin H. schrieb:
> Hallo Bernd
>
> google mal nach "Quadratur-Direktmischer" - bei diesem Empfnagsverfahren
> werden 2 Empfangszweige mit jeweils plus und minus 90° Phasenvescheibung
> gewonnen und wieder gemischt - hierbei wird ein Seitenband ausgelöscht,
> das andere addiert.

Hallo Martin,

ja, ich bin im Bilde, muss mich wie oben beschrieben erst wieder 
einfinden.  Ich meinte bei meinem Einwurf eigentlich auch des Verfahren 
nach Weaver aus 1956. Er beschreibt sooo schön, wie man ohne Filter (1. 
Möglichkeit), ohne Phasenmethode (2. Möglichkeit), sondern mit 
Mischverfahren ( 3rd method) ein SSB-Signal erzeugt oder auch empfängt. 
Mit Röhren ist es allerdings auf den Trick "doppelte Frequnz, 
invertieren, teilen durch 2" zurück zu greifen etwas schwierig.

Die ganzen Empfängermöglichkeiten und auch für Sender, bis zum near DC 
von Philips, kenne ich, auch die Aufbereitung zum Senden, da ich mich 
eine Zeit lang mit den GSM-Geräten auseinandergesetzt habe / mußte.

Hat eigentlich irgend ein HAM einmal so einen Transceiver nach der der 
Dritten Methode (nach Weaver) gebaut? Ich sehe da die Herausforderung 
für den LO mit seinen 0° und 90°.

Ich meine, im Text von Weaver steht auch irgendwo, dass es einfacher sei 
die Phasenverschiebung durch Allpässe (auch HP oder TP oder beide) zu 
erreichen, da die relative Bandbreite ja dann niedriger ist. Da steht 
auch die Geschichte, dass die Bänder (USB und LSB) ineinander fallen 
oder sich selbst überlappen dürfen.

Also hat einmal ein HAM MIT Röhren ... nach Weaver ... gebaut?

73 in die Runde!

Bernd

PS: wie macht Ihr das mit der Genderei bei OM, heissen die Ladies jetzt 
Old Maid? - (Smiley)

von Martin H. (hebi19)


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Bernd B. schrieb:
> wie macht Ihr das mit der Genderei bei OM, heissen die Ladies jetzt
> Old Maid? - (Smiley)

Zum einen: die allermeisten OM sind inzwischen tatsächlich so alt, dass 
sie die Genderei nicht mehr interessiert :-)

Zum anderen: die, welche sich noch für Unterschiede interessieren haben 
eigentlich schon immer YL benutzt für die Ladies mit und XYL für die 
ohne Lizenz.

von Marek N. (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Zum anderen: die, welche sich noch für Unterschiede interessieren haben
> eigentlich schon immer YL benutzt für die Ladies mit und XYL für die
> ohne Lizenz.

Stimmt doch gar nicht!
YL = unverheiratete Frau ("Frollein")
XYL = verheiratete Frau ("Alte")

von B e r n d W. (smiley46)


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> So störst Du den Funkverkehr absichtlich.

Hast du dir die Werte überhaupt angesehen? Weniger als 1nW gehen zur 
Antenne, wer soll das denn hören? Frag mich langsam, wer hier der Troll 
ist.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Hat eigentlich irgend ein HAM einmal so einen Transceiver nach
> der Dritten Methode (nach Weaver) gebaut?

Kainka hat das mal gemacht. Ganz unten gibt es zwei PDFs:
http://www.b-kainka.de/hfindex.htm

von Bernd B. (microwave-designer)


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B e r n d W. schrieb:
> Kainka hat das mal gemacht.

Hallo Bernd!

... das hat der gut gemacht! Wie erwartet mit einem "TTL"-Gatter. Jetzt 
wäre es interessant zu erfahren, ob jemand das schon einmal mit Röhren 
gemacht hat. Da ist es schwieriger einen Teiler durch 2 zu realisieren, 
um auf die 0° und 90° zu kommen. Im Augenblick sehe ich da nur die 
Schieberei mittels Netzwerk.

Gruß

Bernd

von Bernd B. (microwave-designer)


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... zur Zwischenfrage: Ex Young Lady ist mir auch noch ein Begriff.

73

Bernd

von B e r n d W. (smiley46)


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> einen Teiler durch 2 zu realisieren

Es gab Zählröhren, welche für Frequenzzähler mit Nixies verwendet 
wurden. Des weiteren kann ein Multivibrator auf halbe / doppelte 
Frequenzen einrasten.

von Bernd B. (microwave-designer)


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B e r n d W. schrieb:
> Des weiteren kann ein Multivibrator auf halbe / doppelte
> Frequenzen einrasten.

... sehr gut! Und gleich gefunden:

http://tronola.com/html/vacuum_tube_quartz_clock_part_.html

Absatz: original circuit

Damit würde doch einem Transceiver nichts mehr im Wege stehen, 
ausgenommen eine preisgünstige Lieferquelle für Röhren. Die Trafos 
sollten doch ebenfalls noch zu bekommen sein. Gewickelt wird dann 
selbst, mit altem Cu-Lackdraht und Papier aus Telefonbuch als 
Lagenmaterial.

Für die Wintermonate wäre das doch ein super Projekt.

73

Bernd

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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ich würde Röhren sponsorn (z.B. 6AK5, E180F), nur Porto will ich wieder 
haben.

Gruß,
Holm

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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In den PDFs von Kainka wird das Buch "SSB- und ISB-Technik" von Pelka 
erwähnt. Hab mal den interessanten Bereich drangehängt.

Gerade entdeckt:
Jemand teilt mit einem Flip-Flop durch zwei:
http://www.sauerampfer-online.de/digital/digitals.htm

Dann müsste dies auch mit zwei FFs funktionieren. Immerhin wurden ganze 
Computer mit Röhren gebaut. Die Heptode EH900 wurde als NAND verwendet, 
eine Computerversion der ECC91=6J6 ist die 5964. Damit wurden laut 
Radiomuseum Flip-Flops und Frequenzteiler gebaut. Mit einer Doppeltriode 
mit paralllel geschalteten Anoden könnte man ein NOR bauen. Mal sehen, 
ob sich ein Frequenzteiler aus FFs simulieren läßt.

Bernd B. schrieb:
> Teiler durch 2 zu realisieren, um auf die 0° und 90° zu kommen
> Im Augenblick sehe ich da nur die Schieberei mittels Netzwerk.

Man könnte das Ausgangssignal eines Quarzoszillators um +/- 45° 
verschieben. Dann von beiden Signalen per Mixer das VFO-Signal 
subtrahieren. Je einen Tiefpass dahinter, um alles außer dem 
Differenzsignal wegzufiltern. Damit kann nun das Empfangssignal auf eine 
niedrige ZF von ein paar kHz runtergemischt werden.

Beispiel:
Rx=7100kHz; XO=12MHz +/-45°; VFO=4895kHz -> LO=7105kHz
Das Signal mischt sich dann auf eine niedrige ZF von 5 kHz.

IMO ist es einfacher, bei feststehende Frequenzen die Phase zu schieben. 
FlipFlops bieten bei variablen Frequenzen Vorteile. Da die Frequenz beim 
zweiten Mischen konstant ist, würde ich auch hier Phasenschieben 
vorziehen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias K. (kannichauch)


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Hallo

Der Bausatz sieht doch schon cool nostalgisch aus.
Nur mit Röhren bekommt man ein halbwegs Atombomben festes Gerät.

Für SSB und CW ist die Frequenzstabilität sehr wahrscheinlich 
unzureichend.
Da müsste man immer ganz schön hinterher kurbeln. Die "Kurbel" da passt 
übrigens nicht, wenn nur für AM ausgelegt.
Auch die Filterung braucht es extra. SSB Empfänger haben meist ein SSB 
Filter, ein mindestens ca. 20€ Faktor.
Ich würde lieber ein gutes Blockschaltbild suchen oder mir eins 
ausdenken, und dann überlegen, wie man die einzelnen Stufen am besten 
mit Röhren realisieren kann. Schaltungen mit FETs sind prinzipiell 
ähnlich.
Es gibt dazu übrigens günstig Röhren für 90Cent bei Pollin mit Drähten 
zum einlöten.(erstmal schön billig, relativ kleine Bauweise möglich).
Finger weg von diesen Audionschaltungen, nur weil man da nicht viel 
Arbeit und Teile braucht.
Die benötigte Frequenzstabilität bekommt man nur mit irgendeiner Art von 
Schaltung mit Quarz rein(Quarzsteuerung). Als provisorische Antwort dazu 
für einen kleinen Frequenzbereich möchte ich eine Schaltung mit stark 
gezogenem Quarz nennen.

von Bernd B. (microwave-designer)


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B e r n d W. schrieb:
> Bernd B. schrieb:
>> Teiler durch 2 zu realisieren, um auf die 0° und 90° zu kommen
>> Im Augenblick sehe ich da nur die Schieberei mittels Netzwerk.
>
> Man könnte das Ausgangssignal eines Quarzoszillators um +/- 45°
> verschieben. Dann von beiden Signalen per Mixer das VFO-Signal
> subtrahieren. Je einen Tiefpass dahinter, um alles außer dem
> Differenzsignal wegzufiltern. Damit kann nun das Empfangssignal auf eine
> niedrige ZF von ein paar kHz runtergemischt werden.

Hallo Bernd,

ich habe mir auch schon so etwas überlegt. Wichtig ist immer, dass man 
die Phasendifferenz möglichst gut trifft: arctan(5.7°) - der 
Fehlerwinkel - sind 20dB und arctan(0.57°) sind dann 40dB 
Seitenbandunterdrückung.

Ich wollte nur einen kleinen Denkanstoß liefern. ich glaube der TO hat 
nun genug "Futter", so dass er ohne Transistor und ohne Diode ein Gerät 
aufbauen könnte. Sonst kann er sich ja noch einmal melden.

Ich darf mich selbst nicht verzetteln und möchte mich jetzt zurückziehen 
und mich auf meine Messtechnik konzentrieren.

73 in die Runde und 55 dem TO !!!

Bernd

PS: Nichtsdestotrotz danke für das Angebot mit den Röhren an Holm. Ich 
behalte aber erst einmal die Suche nach "Serien"-Bauteilen im Auge. 
Bestimmt gibt es in Zhongguo (CN) noch eine verlässliche Bude.

Gruß

Bernd

von Markus R. (markus_r131)


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Mal ne andere Frage da es hier ja sowieso nicht um das eigentliche Thema 
von oben geht..

In Hifi Endstufen soll man ja den Unterschied von neuen zu alten Röhren 
hören, wie verhält es sich den beim 0V2 macht es da einen Unterschied ob 
die Röhre 100% Emmision hat oder 80 spielt es in der Schaltung überhaupt 
eine nennenswerte Rolle?

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Markus

> ob die Röhre 100% Emmision hat oder 80

Besonders wichtig ist die Emission für Endstufen. Es ist leicht 
einzusehen, dass andernfalls die Ausgangsleistung sinkt und Verzerrungen 
viel früher einsetzen.

Für andere Röhrenstufen kommt es auf den Arbeitspunkt an. Oft fließen 
nur wenige mA im einstelligen Bereich, während eine neue Kathode >15 
oder 20mA liefern kann je nach Typ. Meist wird man den Unterschied erst 
bei deutlich kleiner 50% der max. Emission bemerken.

Einen Sonderfall nimmt die Detektorröhre im Audion ein. Diese 
direktbeheizte Audionröhren wurden manchmal absichtlich unterheizt, um 
einen weicheren Schwingungseinsatz zu bekommen. Oft beträgt der 
Anodenstrom in dieser Stufe nur ~0,5mA.

> Hallo Bernd den 0v2 habe ich schon nachgebaut

Existiert der 0V2 noch? Eventuell läßt sich das Teil ein wenig 
modifizieren. Ein gutes Audion spielt auf Kurzwelle ungefähr so gut wie 
ein Weltempfänger mit AM-Filter. Ein schmalbandiges Filter kann im 
Niederfrequenzzweig eingefügt werden. Bei antiken Geräten nannte man das 
"Tonsieb".

von ham (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ein gutes Audion spielt auf Kurzwelle ungefähr so gut wie
> ein Weltempfänger mit AM-Filter. Ein schmalbandiges Filter kann im
> Niederfrequenzzweig eingefügt werden. Bei antiken Geräten nannte man das
> "Tonsieb".

Ähnlich niederfrequent fand früher(TM) die Selektion oft bei professio-
nellen Geräten statt. Sie wurde etwa beim E 311 (Siemens) in der 3. ZF 
realisiert (ca. 30kHz) durch LC-Kreise (Schalenkerne).

Der Röhrenempfänger zählte damals zur Weltspitzenklasse. Er überzeugt
auch heute noch durch seine überragende Performance, wie zum Beispiel
seine Frquenzstabilität (nach dem Einlaufen).

https://www.radiomuseum.org/r/siemens_rel_445e311_e311_e_311.html

von B e r n d W. (smiley46)


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ham schrieb:

> realisiert (ca. 30kHz) durch LC-Kreise (Schalenkerne)

So ein Schalenkern kann, mit Litze bewickelt, Güten >500 erreichen. 
Selbst dann benötigt man wenigstens drei gekoppelte Schwingkreise für 
eine ausreichende Flankensteilheit.

Mit Quarzfiltern geht das bei 5 MHz recht einfach. Bei Frequenzen unter 
2MHz hat man eher das Problem, dass die Filter zu schmalbandig werden. 
Nur mit Klimmzügen kommt man auf SSB-Bandbreite.

von Markus R. (markus_r131)


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Hallo Bernd,

 ja der 0V2 existiert noch habe erst vor 2 Tagen auf LW eine 
Amerikanische Box Sendung aus Vegas mitgehört. Die Sendung kam sauber 
und fast rasuchfrei rein wärend ich mit meinem Russen Weltempfänger VEF 
206 fast nichts rein bekommen habe. Es ist immer wieder erstaunlich 
welche Leistung er Empfangsseitig hat. Deshalb die Frage ob es mit der 
neuen JJ ECC 86 genauso geht wie mit meinen schon schwarzgewordenen 
VALVO Röhren. Eine ECC83 macht in der Schaltung keinen merklichen 
Unterschied obwohl eine ECC81 laut Schaltung gefordert wird.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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> Die Sendung kam sauber und fast rauschfrei rein

Dann scheint das Teil ja grundsätzlich zu funktionier.
Ist das die identische Schaltung wie hier oder doch ein wenig anders?
http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/0-V-2/0V2.htm

Falls unterschiedlich, könntest du den korrekte Schaltplan posten?

Hab inzwischen auch eine Cascodenschaltung mit der ECC83 entdeckt. 
Dieses Audion hat zusätzlich eine HF-Vorstufe. Die Quelle ist 
zuverläßig, deshalb nehme ich meine Aussage diesbezüglich zurück. Kann 
die Schaltung heute abend dranhängen. Mit einem µ=100 hat diese Triode 
mit die höchste Verstärkung.

von Martin H. (hebi19)


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Bei Aufruf von Jogis Röhrenbude bekomme ich seit heute Nachmittag 
Fehlermeldungen.....weiß jemand, was da los ist ??

Martin

von B e r n d W. (smiley46)


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> Jogis Röhrenbude ... Fehlermeldungen

Bei mir gehts!

von Markus R. (markus_r131)


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Hallo Smiley46,

Der Schaltplan ist Original ich habe den gleichen nur mit neuer Norm 
(Amerikanisch) da kommen halt z.B. keine 5n sondern 4,7n oder statt 
einen 8uF ein 10uF rein das ist alles unkritisch hast ja auf alle 
Bauteile rund 20% Toleranz. Auser der CP sollte Stimmen da er mit der 
Spule einen Schwingkreis bildet. Ich kann dir den neuen im Laufe des 
Tages hier mal Posten.


Zu deiner Kaskade ich würde das so nicht machen da du mit dieser nicht 
auf 330V und 70mA kommen wirst. Hier meine Variante du nimmst dir einen 
Prim. 230V Sec.14V Trafo 2A Wechselstrom und einen Sec. 230V Prim. 9V 
Trafo den Ausgang des Trafo Sec. 14V  an den Ausgang des Trafo 9V Sec. 
Am Primär Eingang des 9V Trafos stehen jetzt 235V an diese 
Wechselspannung ist Netztgetrennt und bringt nach dem Gleichrichten mit 
einem 0815 Brückengleichrichter und 100uF eine Ausgangsspannung von 330V 
mit ca. 80mA  und das alles mit zwei kleinen Trafos einfacher geht's 
nicht.

Mfg

: Bearbeitet durch User
von Markus R. (markus_r131)


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Hier der überarbeitete Plan:


P s. Dann sprichst du nicht von einem 0V2 sondern einem 1V2 den es hat 
ja eine HF Vorstufe deshalb 1V2.

: Bearbeitet durch User
von Bernd B. (microwave-designer)


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Markus R. schrieb:
> Hier der überarbeitete Plan:

Hallo Markus,

ich meine mich daran zu erinnern, mein 0V2 sah genauso aus, wie im 
Schaltbild, ausgenommen der Audioeingang fehlt bei mir.

Die Bauteilewerte waren bei mir sicherlich ebenso. Ich erinnere mich 
noch an meinen "Mentor" (war ein Physikstudent) der damals sagte, "alles 
nicht so kritisch, ist Röhre".

Gruß

Bernd

von Lothar M. (Gast)


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Markus R. schrieb:
> Hier der überarbeitete Plan:
>
> P s. Dann sprichst du nicht von einem 0V2 sondern einem 1V2 den es hat
> ja eine HF Vorstufe deshalb 1V2.

Was redest du da?
Wo soll denn da eine Voerstufe sein?

Die Kaskodenschaltung aus der Doppeltriode ist das Audion, danach kommt 
ein 2-stufiger NF-Verstärker, nichts weiter.

Das ist ein klassischer 0V2

von Markus R. (markus_r131)


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B e r n d W. schrieb:
> Hab inzwischen auch eine Cascodenschaltung mit der ECC83 entdeckt.
> Dieses Audion hat zusätzlich eine HF-Vorstufe. Die Quelle ist
> zuverläßig, deshalb nehme ich meine Aussage diesbezüglich zurück. Kann
> die Schaltung heute abend dranhängen. Mit einem µ=100 hat diese Triode
> mit die höchste Verstärkung.


Hallo Zwickel,
Das hab ich beim überfliegen falsch verstanden ich bin davon ausgegangen 
das es sich um die Spannungsversorgung handelt.... bin auf Arbeit und 
hatte den text nur überflogen ? du hast natürlich recht!

von Martin H. (hebi19)


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Hallo Röhrenfans

Ich habe mir doch die ganzen Tage schon gedacht irgendetwas fehlt hier 
noch bei den links.....heute bin ich drauf gekommen!  Es ist der Hinweis 
auf die Seite "frag Jan zuerst": https://www.die-wuestens.de/dindex.htm

Materialquelle für alle, die keinen 
(ur-)alt-Sammlungs/-keller/-dachboden haben. Man bekommt nahezu alles 
was Mann/Frau zum Bau von Röhrenradios/-verstärker oder was auch immer 
benötigt.

Martin - ohne kommerzielle Verbandelung mit Jan....

von B e r n d W. (smiley46)


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Im Anhang befindet sich die Schaltung eines Kaskoden-Audions nach 
Schultheiss aus dem Buch "Der Kurzwellen-Amateur". Ich trau mich nicht, 
das komlette Kapitel hochzuladen, es liegt jedoch als pdf vor. Der 
Audion-Arbeitspunkt ist etwas anders eingestellt. Der Kaskodenstrom 
liegt hier eher bei 500µA, während das 0V2 von Markus momentan mit ~45µA 
betrieben wird.

Beim 0V2 könnte der Arbeitspunkt verbessert werden, indem die 
Kathode/Rückkopplung an eine andere Anzapfung mit weniger Windungen von 
unten angeschlossen wird. Für den Punkt der besten Empfindlichkeit muss 
nun das Poti weiter aufgedreht werden, wodurch sich der Arbeitspunkt zu 
einem günstigeren Bereich verschiebt. Dies verbessert Lautstärke, nicht 
jedoch die Eigenschaften des SSB- und CW-Empfangs.

Für AM sind die Gitterableitwiderstände gut gewählt, als 
Gitterkondensator ziehe ich für AM eher eine kleinere Kapazität im 
Bereich von 33-47pF vor. Damit sinkt die Gefahr von Pendelschwingungen 
und "Fringe Howl". Soll jedoch CW oder SSB empfangen werden, scheinen 
100-220k und 100pF besser zu funktionieren. Außerdem reduziert sich 
dadurch das thermische Rauschen des Widerstandes.

Besser wäre ein Antenneneingang mit stufenlosem HF-Regler. Beim 
Verstellen sollte es keinen zu großen Einfluss auf die Empfangsfrequenz 
geben.

@Markus
Hast du eine Drahtantenne direkt angeschlossen? Wie lang?
Oder kommt das Signal über ein 50 Ohm Koaxkabel wie bei mir?

von Martin H. (hebi19)


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Der ebay-Anbieter, welcher den Superhet aus dem allerersten Beitrag 
dieses Fadens (screenshot) angeboten hat, hat doch früher auch diverse 
Audion-Bausätze angeboten - ich finde da auf ibähi aktuell nichts - weiß 
jemand, ob man die Bausätze noch bekommt ??

von Markus R. (markus_r131)


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Guten Morgen Bernd,

Ich habe eine 21,7m lange Drahtantenne vom Dach in den Garten gespannt 
(Baum) dann geht's über RG48 ohne Balun direkt an den Eingang A3 mit der 
dazugehörigen Spule. Geh doch mal bitte auf meinen Link ganz oben und 
auf weitere Artikel des Verkäufers da findest du weitere Bausätze mfg. 
Ich muss sagen das Die ECC81 VOB JJ nicht so gut sind wie die ECC 81 von 
Valvo &Co. Habe gestern verschiedene Hersteller probiert und am 
Empfindlichsten und  lautesten waren die NOS Röhren.

von Markus R. (markus_r131)


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über RG48

RG 58 ?

von Elektrolurch (Gast)


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Schön nachgebaute Variante des Schultheiss Zweikreisers:

http://www.bb-roehrentechnik.de/DL1QK.html

von Elektrolurch (Gast)


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Auch bewährt, das Superhet Audion. Vorteil ist die Audionstufe bei 
fester ZF.

The SimpleX Tube Receiver aus dem ARRL Handbook 1959
http://www.televideo.ws/documents/radio/simplex_super.pdf

The SimpleX Mark II
http://televideo.ws/documents/radio/simplex_super_mark_ii.pdf

von Markus R. (markus_r131)


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Mal so nebenbei, giebts es beim 0V2 die Möglichkeit eine 
Abstimm/Empfangsanzeige mit einzubauen? Die EM80 benötigt ja zum 
aussteuern ca. -1V.....-14V an der ECC81 liegen aber keine negativen 
Steuerspannungen an?

: Bearbeitet durch User
von Bernd B. (microwave-designer)


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Hallo Markus,

wird die EM80 nicht über die Spannung einer ALC ausgesteuert? Beim 0V2 
fällt mir nur ein, dass die Lautstärke immer unterschiedlich war. Bei 
schwachen Stationen musste man mit dem Ohr ganz dicht an den 
Lautsprecher.

Über die Rückkopplung die Anzeige auszusteuern würde doch bedeuten, dass 
die Anzeige dann von der Stärke der Rückkopplung abhängt und nicht vom 
Empfangssignal.

Aber vielleicht hat ja jemand einen Vorschlag parat.

73

Bernd

von Markus R. (markus_r131)


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Ach so ok, mein 0v2 muss ich ganz ehrlich sagen ist wirklich sehr laut, 
ich kann den Lautstärkeregler gar nicht voll aufdrehen weil sonst der 
Lautsprecher anfängt zu kratzen, aber die Schwankungen sind ja normal 
durch die unterschiedlichen Ausbreitungsverhältnisse der Kurzwelle

von Markus R. (markus_r131)


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Geht der 25pF auf masse ?? Denn wenn ich den gegen Masse schalte geht 
der Empfang absolut in die Knie.... wenn der Eingang auf A3 liegt ohne 
den 25pF ist der Empfang richtig klasse.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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> beim 0V2 die Möglichkeit
> eine Abstimm/Empfangsanzeige mit einzubauen?

Hab mal einen Schaltungsvorschlag angehängt. Für SSB wird gelegentlich 
das NF-Signal gleichgerichtet. Wär mal einen Versuch Wert.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)



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> Geht der 25pF auf masse ?? Denn wenn ich den gegen Masse schalte
> geht der Empfang absolut in die Knie

Bei der aktuellen Schaltung scheint etwas mit dem unteren Kondensator 
nicht zu stimmen. Entweder ist der Wert deutlich größer oder er hat 
einen Kurzschluss.

Die Originalschaltung mit der kapazitiven Kopplung kann das Signal 
zwischen A1 und A3 nur in sinnvollen Stufen dämpfen, falls eine kurze (< 
Lambda/4) Antenne angeschlossen wird. Bei einer Antennenimpedanz von 50 
Ohm kommt laut Simulation nur wenig Dämpfung zustande.

Die induktive Variante zeigt dagegen einen großen Dynamikumfang. Der 
Widerstand R3 ist vorgesehen, damit bei der Schleiferstellung am unteren 
Ende die Koppelwicklung nicht kurzgeschlossen wird. Auch am oberen Ende 
könnte die Dämpfung zunehmen und die Schwingung des Audions abreissen.

Die Koppelwicklung wird am kalten Ende der Spule angeordnet und hat 2-3 
Windungen. Um Erdschleifen zu vermeiden, ist es auch möglich, 
Antennenerde und Gerätemasse getrennt zu halten.

von B e r n d W. (smiley46)


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Nachtrag zur EM80-Schaltung
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
R3 ist zu niederohmig, entweder diesen auf 1Meg erhöhen oder durch eine 
zweite Diode mit der Kathode nach oben ersetzen.

von Markus R. (markus_r131)



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Hier ist ein Ausschnitt einer anderen 0V2 Schaltung im Prinzip ist es 
die selbe und da wird die letzte Kopplung auch gegen Masse gezogen also 
im Signal gedämpft, nur das bei meiner Schaltung eben noch der 25pF 
zusätzlich drin ist. Bei mir macht es keinen Unterschied ob ich die 
Gerätemasse von der gehäusemasse trenne beide Varianten verschlechtern 
den Empfang. Im obigen Schaltplan ist die Gerätemasse gleich 
Schaltungsmasse es liegen also -280V Gegen Erde.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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> ob ich die Gerätemasse von der gehäusemasse trenne
> beide Varianten verschlechtern den Empfang

Trennen der Antennenerde (Schirm?) von der Gerätemasse funktioniert nur 
bei der induktiven Kopplung.

Die andere Schaltung hat auch einen 25pF Kondensator nach GND. Könnte es 
sein, daß deiner 25nF hat? Probier mal einen anderen.

Wenn du ein QSO verfolgen möchtest ist es IMO besser, den HF-Regler 
bequem hoch- und runterregeln zu können. Oft ist einer der 
Gesprächspartner laut, der andere leise. Die Antenne umzustecken ist 
relativ unpraktisch und verschiebt die Empfangsfrequenz um ein paar kHz.

Nachtrag:
Die 40m Spule hat eine Induktivität von ca. 13µH, zusammen mit 40pF 
kommt man auf eine Resonanzfrequenz von ca. 7MHz. Ändert sich die 
Kapazität nur um 0,01pF, verschiebt sich die Empfangsfrequenz schon um 
1kHz. Steckt die Antenne in A2 statt in A3, macht dies einen Unterschied 
von:
2,35pF - 1,9pF -> 0,45pF -> 45kHz

: Bearbeitet durch User
von Bernd B. (microwave-designer)


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Markus R. schrieb:
> Im obigen Schaltplan ist die Gerätemasse gleich
> Schaltungsmasse es liegen also -280V Gegen Erde.

Hallo OMs,

könnt Ihr mir bitte auf die Sprünge helfen, ich kann Euch da mit den 
Massepotentialen nicht so ganz folgen.

73

Bernd

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Falls es interessiert... In der CQ-DL 8/18 und 9/18 ist ein recht 
interessanter Beitrag "Ein Audion für Amateurfunk". Der Autor beschreibt 
einen 0V1 mit recht nützlichen Hinweisen.

73, Joe

von Markus (Gast)


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Hier mein 0V2 Audion in Aktion


https://www.youtube.com/watch?v=xObvCenou20&t=2s

von michael_ (Gast)


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Sehr fein, innen!

Aber du ersetzt sofort die gerosteten Schrauben und lackierst das 
Gehäuse!
Zeit hast du bis morgen Mittag 12 Uhr.

Dann Rapport!!!

von Markus (Gast)


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? ja außer die Front bekommt das ganze noch einen neuen Anstrich leider 
giebts es keine Hammerschlagfarbe die so aussah wie sie früher war. 
Heute gleicht das eher einem Metallic Lack....

von michael_ (Gast)


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Morgen Mittag!
Befehl ist Befehl! :-)

Ich habe auch ein altes Gehäuse mit gerade vorhandenem blauen Lack 
behandelt.
Sieht spitze aus!

Man nimmt, was man hat.

von Markus R. (markus_r131)


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michael_ schrieb:
> Man nimmt, was man hat.

Ja oder das was man bekommen kann, kenne ich zu gut ? so werd erstmal 
schlafen gehen für heute ist's genug  mit Kurzwelle.

von B e r n d W. (smiley46)


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Das ist meine Schaltung. Alles noch etwas experimentell. Der Empfang 
läuft jedoch sehr stabil, solange man nirgendwo wackelt. SSB und CW sind 
überhaupt kein Problem, solange man das Eingangssignal weit genug 
runterregeln und die Frequenz fein genug einstellen kann.

http://www.b-weeber.de/bilder/Burndept/Audion_0V2.mp4

Material für ein Replika-Gehäuse hab ich aber schon. Es wird einige 
Steckspulen mit passender Bandspreizung geben, so daß sich die Bereiche 
gerade überlappen.

Die Schaltung ist straight forward, eine Besonderheit ist der Übertrager 
zwischen der 2. und der 3. Röhre. Das bringt ca. Faktor 3 an Lautstärke. 
Für die Filter schalte ich in zwei Stufen nur je einen Kondensator 
parallel zur Primärwicklung der Übertrager. Die PL95 leistet ca. 1 Watt.

Momentan fängt sich die Steckspule noch HF-Signal direkt ein. Diese 
sollte später in eine nach oben offene Kammer, damit der HF-Regler 
effektiver runterregeln kann.

: Bearbeitet durch User
von Markus R. (markus_r131)


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Klingt interessant aber wie willst du das so schalten das sich die 
Bänder überlappen? Umschaltbare Spulen bringen Nachteile in der Güte.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)



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>> einige Steckspulen mit passender Bandspreizung geben
> wie willst du das so schalten das sich die Bänder überlappen?

Steckspulen machen prinzipiell weniger Problem als eine 
Bereichsumschaltung. Wird zwischen mehreren Bereichen umgeschaltet, so 
empfiehlt es sich, die unbenutzten Bereiche kurzzuschließen. Macht man 
dies nicht, kann die Eigenresonanz einer unbenutzten Spule einen anderen 
Bereich beeinflussen, da die in rämlicher Nähe angeordnete Spulen 
koppeln. Kommt man mit der Empfangsfrequenz in die Nähe dieser 
Eigenresonanz, reißt beim Audion die Schwingung ab.

Es gibt zur Bandspreizung zwei Varianten. Beide können auf identische 
Endpunkte getrimmt werden. Es kann jedoch Unterschiede in der Linearität 
geben. Manchmal lohnt es sich, den Drehkondensator bei 0°, 90° und 180° 
zu vermessen und die Bandspreiz-Schaltung zu wählen, welche mit diesem 
Drehkondensator die bessere Linearität bietet.

Für die Berechnung gibt es online Kalkulatoren:
http://electronbunker.ca/eb/BandspreadCalc.html
http://ekalk.eu/csr_en.html

Bei meinem Plan liegen die Kondensatoren in Reihe und die Mitte wird auf 
einen Anschluss der Steckspule gelegt. Mit diesem Anschluss werden die 
beiden Drehkondensatoren (grob und fein) verbunden. Positiver 
Nebeneffekt: Durch den kontrollierten Abstimmbereich zwischen 3 MHz und 
4 MHz hat auch das Feintuning auf allen Bereichen einen ähnlichen 
Verstellbereich/Auflösung.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Markus

Gibts schon was neues vom Gehäuse? Es würde mich interessieren, ob das 
Gerät inzwischen CW und SSB empfangen kann.

Aber zurück zum Superhet!

Çetin Sener hat auf Youtube mehrere Empfänger mit der ECH81/UCH81 als 
Konverter-Audion vorgestellt. Einige davon sind leider schon wieder weg, 
vier sind noch verfügbar:
https://www.youtube.com/watch?v=eG2jxeZ_v7A
https://www.youtube.com/watch?v=a622qOlCSio
https://www.youtube.com/watch?v=LS_le43G0so
https://www.youtube.com/watch?v=YgUKgaSAmcM

Ähnlich wie Çetin habe ich auch viele Versuche mit der ECH81 und anderen 
Röhren durchgeführt (EF80, ECF82, ECH200...). Mir geht es darum, einen 
leistungsfähigen Superhet aus möglichst wenigen Teilen zu bekommen. Hier 
sind einige der Schaltungen:
http://www.b-weeber.de/bilder/Konverter-Superhet/Konverter_Superhets.zip

Die Schaltung V5 mit Quarzfilter beim CW-Empfang. Der Drahtverhau 
funktioniert, aber leider noch zu schwach für Lautsprecherempfang:
http://www.b-weeber.de/bilder/Konverter-Superhet/Superhet_2xECH81_&_CW-Filter.mp4

Die aktuelle Variante V8 bietet Lautsprecherempfang mit AGC auf 80 und 
40m. Das Quarzfilter ist momentan viel zu schmal für SSB. Dazu müsste 
eine ZF-Frequenz von >=4 MHz verwendet werden.

: Bearbeitet durch User
von Markus R. (markus_r131)


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Hallo Bernd Gehäuse ist noch nach hinten verschoben, ich habe sehr guten 
Empfang und die Sender driften auch nicht weg selbst bei LSB muss man 
kaum nachregeln ich weiß nicht wo die anderen die Probleme her 
bekommen?? Natürlich muss das Gerät sich da. 3- 5min warm laufen aber 
dann steht alles soweit. Ein Problem besteht aber noch wenn ich die 
Mdulation mit dem 25K verstelle (10 gang Wendelpodi ) kann ich bis zum 
schwigen einstellen die Modulation klingt aber immer noch nicht sauber 
als ob sich in der Bandbreite nichts ändert. SSB  Klingt am Ende wie mit 
AM nur das dass Pfeifen mit aufmoduliert wird. Wenn ich den 25k Poti in 
die andere Richtung drehe dann wird die Lautstärke immer leiser bis es 
fast stumm ist.... ?????

von Markus R. (markus_r131)


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Hallo Bernd Gehäuse ist noch nach hinten verschoben, ich habe sehr guten 
Empfang und die Sender driften auch nicht weg selbst bei LSB muss man 
kaum nachregeln ich weiß nicht wo die anderen die Probleme her 
bekommen?? Natürlich muss das Gerät sich ca. 3-5min warm laufen aber 
dann steht alles soweit. Ein Problem besteht aber noch wenn ich die 
Mdulation mit dem 25K verstelle (10 gang Wendelpodi ) kann ich bis zum 
schwigen einstellen die Modulation klingt aber immer noch nicht sauber 
als ob sich in der Bandbreite nichts ändert. SSB  Klingt am Ende wie mit 
AM nur das dass Pfeifen mit aufmoduliert wird. Wenn ich den 25k Poti in 
die andere Richtung drehe dann wird die Lautstärke immer leiser bis es 
fast stumm ist.... ?????

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Markus

Ein Audion kann ganz unterschiedlich betrieben werden. In welche 
Kategorie passt denn dein "die Modulation klingt aber immer noch nicht 
sauber"?

Weit unter dem Schwingungseinsatz:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Es sind nur wenige laute Sender hörbar, der Empfang sollte jedoch sauber 
klingen, auch wenn nicht supergenau abgestimmt wird. Die Schwingung am 
Schwingkreis ist unterhalb des Schwingungseinsatzes immer synchron zum 
Signal (siehe Barkhausen). Schwächere Sender sind kaum aufzunehmen.

Nahe vor dem Schwingungseinsatz:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Gerät wird trennschärfer und lauter. Mittelstarke Sender sind schon 
hörbar, schwache noch nicht.

Ganz knapp am Schwingungseinsatz:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die schächeren Sender müssen genauer abgestimmt werden, damit sie sauber 
klingen. Verstellt man die Abstimmung um 1-2 kHz, wird zusätzlich ein 
schmalbandiges Rauschen vernehmbar. Es klingt ähnlich wie das sogenannte 
Terzrauschen. Ist die Rückkopplung so "angezogen", daß dieses Rauschen 
zu hören ist, dreht man die Abstimmung zurück auf den Sender. So ist der 
Empfang am schmalbandigsten.

Bemerkung: Bis hierher wurden die Signale noch durch 
Spitzenwert-Gleichrichtung am Steuergitter detektiert. Es gibt jedoch 
immer noch Sender, die so kaum aufzunehmen sind, denn wird das 
Empfangssignal um Faktor 10 schwächer, reduziert sich das 
NF-Ausgangssignal um Faktor 100 (square law detection). Ein 
Gittervorwiderstand von 1Meg erzeugt ein thermisches Rauschen von ca. 
5µV, sobald die detektierte NF auf diesen Wert abfällt, ist sie 
praktisch nicht mehr vernehmbar.

Ganz knapp über dem Schwingungseinsatz, Amplitude 1-5 mVss):
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Schafft man es, die Schwingung auf einen zuvor kaum hörbaren, 
AM-modulierten Sender einzurasten, verhält sich das Audion wie ein 
Synchron-Detektor. Befindet sich die Frequenz der Eigenschwingung etwas 
neben dem empfangenen Signal, so ist ein Schwebungston hörbar. Dieser 
Effekt hilft beim Abstimmen. Rastet das Audion dann auf den Sender ein, 
klingt das empfangene Signal plötzlich deutich klarer mit geringerem 
Klirrfaktor und auch der Anteil der hohen Frequenzen nimmt zu. Dieser 
Bereich ist oft nur wenige Hz breit. Da die Eigenschwingung bei 1-5mV 
bleibt, verhält sich das NF-Ausgangssignal proportional zum 
Empfangspegel. Deshalb kommt dieser Modus vor allem den ganz schwachen 
Signalen zugute.

Ein weiterer Effekt: Durch die Eigenschwingung werden Störungen durch 
stärkere Sender in der Nähe nicht gleichgerichtet sondern auf einen 
Bereich > 5kHz gemischt und können mit einem NF-Tiefpass weggefiltert 
werden

Eigenschwingung mit 20-40 mVss:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Dieser Bereich ist optimal zum Empfang von CW- und SSB-Signalen 
geeignet. Ich stelle die Rückkopplung immer so ein, dass sich das 
Geräusch gerade von einem niederfrequenten Funkelrauschen hin zu einem 
eher weißen Rauschen ändert. Das Audion ist bei dieser Einstellung nicht 
mehr sehr selektiv. Gute Selektivität kann jedoch durch ein 
nachgeschaltetes NF-Filter erreicht werden. Dazu wurden in der 
Rundfunkgeschichte einige Vorschläge gemacht, bestehend aus einem oder 
mehreren Schwingkreise (Tonsieb)
http://h-sommer.dk/images/Torn%20schematic%2001.jpg
oder z.B. dem Select-O-Ject:
http://emmittsfixitshop.com/Projects_HRO_SOJ.html

Eigenschwingung deutlich > 50mVss:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
SSB und CW-Signale werden deutlich leiser und bei Schaltungen ohne 
HF-Vorstufe können Störungen zur Antenne gelangen. Dieser Zustand sollte 
vermieden werden.

von Martin H. (hebi19)


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Joe G. schrieb:
> Falls es interessiert... In der CQ-DL 8/18 und 9/18 ist ein recht
> interessanter Beitrag "Ein Audion für Amateurfunk".

Kannst Du da die Seiten sagen - ich finde den in den Heften nicht...??

von Martin H. (hebi19)


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sorry - hatte den verkehrten Jahrgang !!

von Markus R. (markus_r131)


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Ja das verstehe ich auch aber wie gesagt wenn ich den 10 Gang Wendelpodi 
drehe linksanschlag pfeift es und ist sehr laut bis hin zu übersteuert 
und wenn ich Richtung  rechtsanschlag drehe wird der Sender nur leiser 
und das Pfeifen hört auf. Komisch ist das, dass Pfeifen immer die selbe 
Tonfrequenz hat ... kann es am Wendelpoti liegen da er ja wie eine 
riesige Spule wirkt? Den im Schaltplan steht das er linear sein soll und 
abgebildet ist ein Kohleschicht Poti. Wie gesagt die Modulation ändert 
sich überhaupt nicht als wär's der Poti nur ein Laut leise Regler der 
beim lauter drehen anfängt zu Pfeifen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> am Wendelpoti liegen da er ja wie eine riesige Spule wirkt?

Eher nicht, außerdem ist das 2. Kaskodengitter mit 0,1µF nach GND 
abgeblockt.  Es müsste ja eine Rückkopplung stattfinden und die Röhre 
müsste dieses Signal wieder verstärken.

> dass Pfeifen immer die selbe Tonfrequenz hat

Es könnte sich um eine Rückkopplung z.B. über die Betriebsspannung 
handeln oder um eine Masseschleife. Ändert sich was an der Schwingung, 
wenn du am Lautstärke-Potentiometer drehst?

Eine konstante, hörbare Frequenz kann nur durch den Ausgangsübertrager 
oder diese 1mH Drossel erzeugt werden. Beim Ausgangsübertrager hätte 
jedoch das Lautstärkepoti einen Einfluss.

Du hast da diese Drossel 1mH in der Anodenleitung Pin 6 der Kaskode 
drin, die bringt an dieser Stelle kaum was. Die lose Schwingkreisspule 
kann möglicherweise mit der 1mH Drossel koppeln und einen weiteren 
Oszillator bilden. Entferne diese Spule mal räumlich etwas weiter von 
der Drossel bzw. drehe die Schwingkeisspule so, daß die Feldlinien nicht 
durch die Drossel gehen. Oder entferne die Drossel ganz und verwende nur 
den 4,7k Widerstand. Ändert sich was an der Tonfrequenz?

von Bernd B. (microwave-designer)


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Markus R. schrieb:
> linksanschlag pfeift es und ist sehr laut bis hin zu übersteuert

Hallo Markus, ist Dein Problem gelöst? Ist das Poti richtig 
angeschlossen? - Denkfehler? Hast Du einen Einstellwert einmal mit 
Festwiderständen überprüft und weiterhin pfeifen? Bei meinen damaligen 
Betrieben hatte ich auch Pfeifen, soweit ich mich erinnere. Dann habe 
ich die Rückkopplung ein Stücksken zurück gedreht. Die Rückkopplung soll 
ja den Kreis entdämpfen.

B e r n d W. schrieb:
> Ein Audion kann ganz unterschiedlich betrieben werden.

Das ist eine sehr ausführliche und anschauliche Erklärung für die 
unterschiedlichen Betriebszustände. ... finde ich sehr wertvoll. Danke!

Gruß ins Forum

Bernd B.

von B e r n d W. (smiley46)


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Markus R. schrieb:
>> linksanschlag pfeift es und ist sehr laut bis hin zu übersteuert
> Ist das Poti richtig angeschlossen? - Denkfehler?

Welche Spannung liegt denn bei Linksanschlag an Pin 7 der Kaskodenröhre? 
Die sollte 0V betragen oder sogar leicht negativ sein.

Bei welcher Spannung an Pin 7 fängt die Schaltung an zu pfeifen? Es 
könnte sich auch um eine hörbare Pendelschwingung handeln.

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