Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstanstromlast bauen


von Johnny S. (sgt_johnny)


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Hallo, um eine Batterie unter Last mit einem Konstantstrom zu testen, 
möchte ich eine kleine Last bauen.

Hierzu habe ich die Schaltung anbei Simuliert und habe dann einen Strom 
von 100mA eingestellt.


Kann mir jemand kurz bestägtigen ob es so funktioniert, da Simulatione 
nicht immer die Warheit sagen

von Keiner N. (nichtgast)


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Warum so aufwändig?

Schau mal in das Datenblatt vom lm317 rein. Dort ist eine einfache 
Schaltung für einen Konstantstrom.

Da ist dann nur ein IC, ein Widerstand und ein Kühlkörper.

Da sollte für deine Zwecke ausreichen.


Grüße

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Ja, Du erhältst 107mA Strom und solltest vieleicht die Eingänge Deines 
teuren OPVs noch mit Dioden gegen Überspannung schützen.

MfG

von Der Andere (Gast)


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Was mir spontan auffällt:
1. Deine Strommessung schliesst den unteren Mosfet mit ein.
Wozu dient der untere Mosfet eigentlich
2. Du hast keine Referenz für den Sollwert. Wenn deine Versorgung links 
genau genug ist, dann ist das ok.
3. Du hast keine Frequenzkompensation -> instabil
Siehe dazu
https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor

von Falk B. (falk)


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@Johnny S. (sgt_johnny)

>Hallo, um eine Batterie unter Last mit einem Konstantstrom zu testen,
>möchte ich eine kleine Last bauen.

Das geht deutlich einfacher.

>Hierzu habe ich die Schaltung anbei Simuliert und habe dann einen Strom
>von 100mA eingestellt.

Warum 2 MOSFETs? Einer reicht. Die Schaltung ist nicht ganz korrekt. Wie 
man es richtig macht, steht hier.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Der Andere schrieb:
> Was mir spontan auffällt:
> 1. Deine Strommessung schliesst den unteren Mosfet mit ein.
> Wozu dient der untere Mosfet eigentlich
> 2. Du hast keine Referenz für den Sollwert. Wenn deine Versorgung links
> genau genug ist, dann ist das ok.
> 3. Du hast keine Frequenzkompensation -> instabil
> Siehe dazu
> 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor

1. Der untere Mosfet soll die Last ein und ausschalten
2. Also muss die 5V genau stimmen?
3. Ist eine Frequenzkompensation wichtig bei DC?

von Falk B. (falk)


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@ Johnny S. (sgt_johnny)

>1. Der untere Mosfet soll die Last ein und ausschalten

Das kann der obere auch, wenn man den Spannungsteiler per Ausgang 
schaltet.

>2. Also muss die 5V genau stimmen?

Sicher, diese bestimmt über den Spannungsteiler die Sollspannung, welche 
über dem Shunt abfällt.

>3. Ist eine Frequenzkompensation wichtig bei DC?

JA!

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Keiner N. schrieb:
> Warum so aufwändig?
>
> Schau mal in das Datenblatt vom lm317 rein. Dort ist eine einfache
> Schaltung für einen Konstantstrom.
>
> Da ist dann nur ein IC, ein Widerstand und ein Kühlkörper.
>
> Da sollte für deine Zwecke ausreichen.
>
>
> Grüße

Okay, dann schaue ich dort mal.

Ist der Kühkörper bei To-220 nötig?

von Keiner N. (nichtgast)


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Johnny S. schrieb:
> Ist der Kühkörper bei To-220 nötig?


Musst du ausrechnen. So im Kopf überschlagen hat du etwas mehr als 1W am 
km zu verbruzzeln. Sollte er eigentlich so aushalten.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Keiner N. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Ist der Kühkörper bei To-220 nötig?
>
>
> Musst du ausrechnen. So im Kopf überschlagen hat du etwas mehr als 1W am
> km zu verbruzzeln. Sollte er eigentlich so aushalten.

Also einfach ein LM317 gemäss Datenblatt als Konstanstromquelle und dann 
über ein Mosfet nach GND "kurzschliessen"

Der Mosfet wird dann von einem GPIO ein und ausgeschaltet

von Der Andere (Gast)


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LM-317 als Konstantstromquelle einer 3,3V Last? Das dürfte (zu) knapp 
werden.

Wenn bei deinem oberen Schaltplan GPIO_EN an einen µC Ausgang sollte, 
dann schaltet der Ausgang nix denn der Punkt hängt direkt an den 5V. Da 
machst du höchstens den IO kaputt.

Zum Rest hat Falk ja schon geantwortet.

Zur Verlustleistung: P = U*I also rechne dir aus, welche Spannung an dem 
Transistor abfällt und daraus berechne die Verlustleistung.

von MaWin (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Kann mir jemand kurz bestägtigen ob es so funktioniert

Normalerweise braucht man eine zusätzliche Komprnsation damit die 
Schaltung nicht schwingt, und man nimmt besser einen OpAmp der 
kapazitive Lasten treibr  kann wie MC34072.

Beim Einschalten kann der Maximalstrom des MOSFETs überschritten werden, 
so dass eine Maximalstrombegrenzung per Transistor sinnvoll ist.
1
        +12V
2
         |
3
  +------(---------R------------+--o Last
4
  |      |                      |
5
Poti----|+\                     |
6
  |     |  >--+--R6---+--------|I PowerMOSFET
7
  |  +--|-/   |       |         |S  auf KK
8
  |  |   |    Ci      |BC547    |
9
  |  |   |    |       >|--100R--+
10
  |  |   |    Rp     E|         |
11
  |  |   |    |       |         |
12
  |  +---(----+--Rx---(---------+
13
  |      |            |         |
14
  |      |            |       Shunt
15
  |      |            |         |
16
  +------+------------+---------+--o

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Der Andere schrieb:
> LM-317 als Konstantstromquelle einer 3,3V Last? Das dürfte (zu) knapp
> werden.
Es ist eine 3.6V Batterie welche dann auf 3.3 ... 2.5 zusammenfällt
Welche Schaltung soll ich nun bauen?

> Wenn bei deinem oberen Schaltplan GPIO_EN an einen µC Ausgang sollte,
> dann schaltet der Ausgang nix denn der Punkt hängt direkt an den 5V. Da
> machst du höchstens den IO kaputt.
Ja, in der Simulation kann ich kein GPIO simulieren, als ist "immer ein"


> Zum Rest hat Falk ja schon geantwortet.
> Zur Verlustleistung: P = U*I also rechne dir aus, welche Spannung an dem
> Transistor abfällt und daraus berechne die Verlustleistung.

3.6 * 0.1A = 360mW oder?

von Jens G. (jensig)


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> Johnny S. (sgt_johnny)

>Der Andere schrieb:
>> LM-317 als Konstantstromquelle einer 3,3V Last? Das dürfte (zu) knapp
>> werden.
>Es ist eine 3.6V Batterie welche dann auf 3.3 ... 2.5 zusammenfällt
>Welche Schaltung soll ich nun bauen?

Auf alle Fälle nicht die mit dem LM317, denn der braucht ja schon 1,25V 
über dem Shunt, und dann irgendwas um die 1,5V...2V über den LM317 
selbst. Macht also schon an/um die 3V, die der LM317 als Stromquelle zum 
funktionieren braucht. Ist also nicht ...

>3.6 * 0.1A = 360mW oder?

Ja. Der Shunt übernimmt aber je nach Shuntspannung einen Teil davon. Die 
360mW sind also eher als das theoretische Maximum im Transistor zu 
betrachten. Ein TO220 ohne extra Kühlung ist also locker ausreichend 
dafür.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Jens G. schrieb:
> Auf alle Fälle nicht die mit dem LM317, denn der braucht ja schon 1,25V
> über dem Shunt, und dann irgendwas um die 1,5V...2V über den LM317
> selbst. Macht also schon an/um die 3V, die der LM317 als Stromquelle zum
> funktionieren braucht. Ist also nicht ...
>
Also doch meine ursprüngliche Schaltung?

von Falk B. (falk)


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@ Johnny S. (sgt_johnny)

>> funktionieren braucht. Ist also nicht ...
>
>Also doch meine ursprüngliche Schaltung?

Ja, aber mit den mehrfach empfohlenen Korrekturen.

von Der Andere (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Also doch meine ursprüngliche Schaltung?

Ich habe dir die Fehler einer Schaltung aufgezählt. Aber das war 
anscheinend  vergebene Mühe. Genau wie der Link, den ich dir gepostet 
habe und die Schaltung die MaWin dir skizziert hat.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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So?

von Michael B. (laberkopp)


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Johnny S. schrieb:
> So?

R2 macht das Umladen des MOSFETs sehr langsam,

und Rx=R1 und CI=C7 muss man natürlich anpassen an die realen Bauteile.

: Bearbeitet durch User
von Johnny S. (sgt_johnny)


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Michael B. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> So?
>
> R2 macht das Umladen des MOSFETs sehr langsam,
>
> und Rx=R1 und CI=C7 muss man natürlich anpassen an die realen Bauteile.

Auf was soll ich denn R1 ändern? Bzw. berechnen?

von Falk B. (falk)


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@Johnny S. (sgt_johnny)

>> R2 macht das Umladen des MOSFETs sehr langsam,
>
>> und Rx=R1 und CI=C7 muss man natürlich anpassen an die realen Bauteile.

>Auf was soll ich denn R1 ändern? Bzw. berechnen?

R1 ist OK, die Rede war von R2. Ich würde mal mit 470 Ohm ins Rennen 
gehen und schauen. C1 muss man testen bzw. messen.

M2 ist immer noch Unsinn.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Falk B. schrieb:
> @Johnny S. (sgt_johnny)
>
>>> R2 macht das Umladen des MOSFETs sehr langsam,
>>
>>> und Rx=R1 und CI=C7 muss man natürlich anpassen an die realen Bauteile.
>
>>Auf was soll ich denn R1 ändern? Bzw. berechnen?
>
> R1 ist OK, die Rede war von R2. Ich würde mal mit 470 Ohm ins Rennen
> gehen und schauen. C1 muss man testen bzw. messen.
>
> M2 ist immer noch Unsinn.

Aber wie kann ich dann die Last komplett wegschalten per GPIO (5V)

: Bearbeitet durch User
von erst mal (Gast)


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Johnny S. schrieb:
>> M2 ist immer noch Unsinn.
>
> Aber wie kann ich dann die Last komplett wegschalten per GPIO (5V)

Ganz einfach - statt an der Leistungsstufe noch vor dem OPV machen:

Falk B. schrieb:
>>1. Der untere Mosfet soll die Last ein und ausschalten
>
> Das kann der obere auch, wenn man den Spannungsteiler per Ausgang
> schaltet.

Wenn Du den + Eingang des OPVs mit einem Klein(st)signal-FET auf
GND ziehst, fällt der Strom auf 0.

von Jens G. (jensig)


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>Aber wie kann ich dann die Last komplett wegschalten per GPIO (5V)

Also die Gelehrten in diesem Forum meinen, daß man einfach per 
Transistor den +Eingang des OPV auf Masse schalten soll. Geht zwar, 
sorgt aber nicht wirklich für ein sicher 100%iges Abschalten, denn 
dieser Transistor bildet ja mit den anderen R's einen neuen 
Spannungsteiler, dessen Teilerspannung hauchzart über 0V liegen wird. 
Dazu kommt evtl. die Offsetspannung des OPV, die zwar recht niedrig ist, 
aber nicht wirklich vernachlässigbar (wenn man 100%ige Abschaltung (bis 
auf Restströme) haben will). Es könnte also immer noch ein hauchzarter 
Strom von der Batterie gezogen werden (irgendwas unter 1mA). Käme jetzt 
drauf an, ob das zu viel für Deine Zwecke ist.

Man könnte das jetzt auf zwei Wege lösen:

- man schließt mit dem GPIO Transistor einfach das Gate des M1 kurz. Je 
nach Größe des R2 fließt dann aber ein Strom von 5V über den OPV und R2 
nach Masse ab. Bei niederohmigem R2 eher blöd, aber bis auf den 
M1-Reststrom schaltet das den Batteriestromkreis sicher ab.

- oder man benutzt die Variante mit dem Schalten des +Eingangs, muß aber 
dafür sorgen, daß der Eingang unter 0V gezogen werden kann (also nicht 
nur genau gegen Masse). Man braucht also einen kleinen Spannungsversatz, 
den man durch eine Diode in Flußrichtung zw. Masse der 5V-Quelle und 
Masse der restlichen Schaltung erreicht, und Masse des µC mit Transistor 
(der den +Eingang runterziehen soll) auf die 5V-Masse klemmt (nicht an 
Schaltungsmasse).
Grundsätzlich gibt es keine wirklich einfachere Variante, als wie Deine 
ursprüngliche Schaltung, wie irgendwo mal behauptet wurde. Aber Deine 
Variante hatte den Nachteil, daß der Rds_on des M2 voll mit in Reihe zum 
R1 liegt, und somit den Strom verfälscht (deutlich mehr als 10%).

: Bearbeitet durch User
von erst mal (Gast)


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erst mal schrieb:
> mit einem Klein(st)signal-FET

Dient übrigens zur reinen Invertierung. Und am besten einen, der auch 
bei weit unter 5V (z.B. 2,5V) schon sicher durchschaltet ((Ultra-) Logic 
Level). So etwas vielleicht:

https://www.mouser.de/Semiconductors/Discrete-Semiconductors/Transistors/MOSFET/_/N-ax1sf?P=1yzxnagZ1z0y3zrZ1ydlytpZ1yaori2Z1y96ohgZ1ysgwsmZ1yuqkj2Z1yw7wkxZ1y96oisZ1z0xs0sZ1yztbah&Rl=ax1sfZgjdhp5Z1y96qtkZ1yw8pdxSGT

von erst mal (Gast)


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Jens G. schrieb:
> oder man benutzt die Variante mit dem Schalten des +Eingangs, muß aber
> dafür sorgen, daß der Eingang unter 0V gezogen werden kann (also nicht
> nur genau gegen Masse). Man braucht also einen kleinen Spannungsversatz,
> den man durch eine Diode in Flußrichtung zw. Masse der 5V-Quelle und
> Masse der restlichen Schaltung erreicht, und Masse des µC mit Transistor
> (der den +Eingang runterziehen soll) auf die 5V-Masse klemmt (nicht an
> Schaltungsmasse).

Tolle Idee!

von Jens G. (jensig)


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>Dient übrigens zur reinen Invertierung. Und am besten einen, der auch

Invertierung kannst Du auch im steuernden µC machen.  Der Transistor 
dient eher dazu, die Ansteuerung im nicht deaktiviertem Zustand vom 
Spannungsteiler zu isolieren.

Ach ja - es gibt noch eine dritte Variante: Du schaltest einfach die 5V 
für den OPV ab ;-)

von ArnoR (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Man könnte das jetzt auf zwei Wege lösen:

Es gibt noch mehr Wege.
Z.B. könnte man mit dem GPIO an den invertierenden Eingang eine Spannung 
anlegen, die etwas größer als die Spannung am nichtinvertierenden 
Eingang ist.

von Falk B. (falk)


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@ Jens G. (jensig)

>Also die Gelehrten in diesem Forum meinen, daß man einfach per
>Transistor den +Eingang des OPV auf Masse schalten soll. Geht zwar,

Eben.

>sorgt aber nicht wirklich für ein sicher 100%iges Abschalten, denn
>dieser Transistor bildet ja mit den anderen R's einen neuen
>Spannungsteiler, dessen Teilerspannung hauchzart über 0V liegen wird.
>Dazu kommt evtl. die Offsetspannung des OPV, die zwar recht niedrig ist,
>aber nicht wirklich vernachlässigbar (wenn man 100%ige Abschaltung (bis
>auf Restströme) haben will).

Wenn man das denn WIRKLICH braucht und will, geht das sehr einfach mit 
einem zusätzlichen Widerstand von ca. 2,2-4,7M zwischen dem -Eingang von 
U1 und +5V. Damit bekommt man ein paar mV Offset in die IST-Wert 
Erfassung und kann mit 0V am +Eingang den Regler SICHER zu machen.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/378841/last2.png

>Grundsätzlich gibt es keine wirklich einfachere Variante, als wie Deine

Aber sicher!

von MaWin (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Auf was soll ich denn R1 ändern? Bzw. berechnen?

R7 und C1. Die berechnet man nicht, sondern probiert die besten Werte 
für eine schnelle Sprungantwort ohne Überschwinger aus  - entweder life 
odef in LTSpice.

von Jens G. (jensig)


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>Wenn man das denn WIRKLICH braucht und will, geht das sehr einfach mit
>einem zusätzlichen Widerstand von ca. 2,2-4,7M zwischen dem -Eingang von
>U1 und +5V. Damit bekommt man ein paar mV Offset in die IST-Wert
>Erfassung und kann mit 0V am +Eingang den Regler SICHER zu machen.

Ja, auch ganz nett, wenn man keine extremen Anforderungen hat (hat der 
TO auch nicht, da er ja schon mit seinem M2 das Ergebnis massiv 
verfälscht)


>Aber sicher!

Na dann los ....

von Jens G. (jensig)


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Man könnte auch direkt den µC-Ausgang an den Spannungsteiler bzw. 
+Eingang schalten, und per SW dann zw. Eingangsmodus (= hochohmig ohne 
Pullup) und Ausgangsmodus mit L-Pegel switchen. Ob es das war, was Falk 
anfangs mit "Spannungsteiler per Ausgang schaltet" meinte, ist nicht 
klar, denn dann hätte man ja mal auch einen Hinweis auf diesen "Trick" 
geben können (ist ja nicht jedem auf Anhieb geläufig)

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Jens G. schrieb:
> Grundsätzlich gibt es keine wirklich einfachere Variante, als wie Deine
> ursprüngliche Schaltung, wie irgendwo mal behauptet wurde. Aber Deine
> Variante hatte den Nachteil, daß der Rds_on des M2 voll mit in Reihe zum
> R1 liegt, und somit den Strom verfälscht (deutlich mehr als 10%).

Bleibt die verfälschung denn immer gleich? Dann ist das kein Problem. 
Mein Ziel ist eine Konstanlast um 100mA herum, die jedoch immer den 
gleichen Strom liefert.

Wir haben das Problem das ca. 5000 Batterien (Lithium) getestet werden 
müssen, da es Produktionsausschuss gibt. Dieser lässt sich aber nur 
unter Last testen und diese muss immer exakt gleich sein, und 
realitätsnah, also um 100mA

von erst mal (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Mein Ziel ist eine Konstanlast um 100mA herum, die jedoch immer den
> gleichen Strom liefert.
>
> Wir haben das Problem das ca. 5000 Batterien (Lithium) getestet wer-
> den müssen, da es Produktionsausschuss gibt. Dieser lässt sich aber
> nur unter Last testen und diese muss immer exakt gleich sein, und
> realitätsnah, also um 100mA

Moment mal - das erinnert mich an etwas...

Falls Dich Energiesparen interessiert, kann ich Dir sagen, wie vor ca.
3 Jahren fast die identische Aufgabe von einem Bekannten gelöst wurde.

Bei der Entladung kommt es ja nicht darauf an, daß der Strom so extrem
glatt ist, wie es ein Linearregler bietet - sondern er soll einfach nur
konstant sein... etwas Ripple wäre ja völlig egal.

Mein Kumpel hat einen synchronen, stromgeregelten Abwärtswandler einfach
verkehrt herum betrieben, dessen (nunmehr war es das) "Ausgang" an Elkos
mit passender Spannung, einen (ja, einen linearen :) Shuntregler dazu,
damit deren Spannung nicht zu hoch werden konnte, und aus den Elkos...




...wiederum einen (bzw. den ) Akkulader gespeist...   :)


Natürlich lagen die Elkos zusätzlich an einem passenden Netzgerät, das
etwas weniger Spannung bereitstellte, wie der "verkehrte" Step-Down -
und dieses Netzgerät war zuvor auch benutzt worden, um den Akkulader
ohne besagte Schaltung zu speisen. Hier lief es aber nur noch wenig,
es mußte nur die Verluste mit ein paar Bursts ausgleichen. Aber bei
Ausfall der Geschichte davor wurde der Lader weiter betrieben, halt
mit 1V Eingangsspannung weniger...

von erst mal (Gast)


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Nimm das nicht zu ernst - erforderte etwas mehr Arbeit.  :)

von Jens G. (jensig)


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>Bleibt die verfälschung denn immer gleich? Dann ist das kein Problem.
>Mein Ziel ist eine Konstanlast um 100mA herum, die jedoch immer den
>gleichen Strom liefert.

Um nochmal die Größenordnungen zu verdeutlichen:
Deine ursprüngliche Variante mit dem zweiten Mosfet ergibt erstens einen 
falschen Strom, wenn Du nur mit dem einen Ohm des R1 rechnen würdest. Da 
der IRL530 aber irgendwas um die 160mOhm hat, der in Reihe zum R1 liegt, 
ist dies bereits ein signifikanter Beitrag zum Wert des R1. Du hättest 
also effektiv 1,16Ohm, was hier als Shunt aktiv werden würde. Also 
Abweichung 16%.
Dann ist dieser Rds_on temperaturabhängig. Wenn man sich das DB des 
IRL530 anschaut, sieht man, daß der rds_on sich mit vielleicht 7% alle 
10K erhöht. Dein Konstantstrom wäre also ziemlich temperaturabhängig.

Die Variante mit dem Schalten des +Eingangs dagegegn liefert praktisch 
unverfälschte Stromwerte. Denn während die Stromquelle eingeschaltet 
ist, greift der "Abschalttransistor" am +Eingang praktisch gar nicht ins 
Geschehen ein (ist ja hochohmig).
Soll der Transistor abschalten, dann zieht er den +Eingang nach Masse. 
Da er das aber nicht wirklich 100%ig ideal machen kann, weil er ja auch 
einen Rds_on hat (falls Mosfet), und weil der OPV einen Offset hat, 
sollte man damit rechnen, daß im Extremfall überschlagsmäßig vielleicht 
ein paar 100µA "Restkonstantstrom" bestehen bleiben. D.h., nicht 
komplett abgeschaltet, die Batterie wird trotzdem weiterhin ganz leicht 
weiterentladen. Ob das stört, ist Deine Entscheidung.
Wenn es stört, dann mußt Du eben eine der Varianten nehmen, die genannt 
wurden. Also entweder meine Variante mit der Diode in der Masseleitung 
(meiner Meinung keine sonstigen Nebenwirkungen, die hier eine Rolle 
spielen würden), oder die Variante mit dem hochohmigen R von -Eingang 
nach +5V (Nebenwirkung wäre, daß der Strom nicht ganz der klassischen 
Berechnung entsprechen würde, wäre aber konstant, und liese sich ja auch 
wieder über zarte Änderungen am Spannungsteiler am +Eingang wegstimmen, 
wenn es wirklich stören würde).

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Keiner N. schrieb:
> Schau mal in das Datenblatt vom lm317 rein.

... und stelle fest, dass die Spannung nicht ganz reicht. Man nehme 1117 
- siehe Anhang. Ohne die Diode ist die Schaltung nicht mehr 
Kindersicher, aber kommt 0,3 .. 0,4 Volt weiter runter.

Auch mal den angucken: 
Beitrag "Re: LiPos konfektionieren"

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Manfred schrieb:
> Keiner N. schrieb:
>> Schau mal in das Datenblatt vom lm317 rein.
>
> ... und stelle fest, dass die Spannung nicht ganz reicht. Man nehme 1117
> - siehe Anhang. Ohne die Diode ist die Schaltung nicht mehr
> Kindersicher, aber kommt 0,3 .. 0,4 Volt weiter runter.
>
> Auch mal den angucken:
> Beitrag "Re: LiPos konfektionieren"

Kann statt der Diode auch ein N Mosfet mit GPIO verbauen?

von Manfred (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Kann statt der Diode auch ein N Mosfet mit GPIO verbauen?
Dieser Satz unvollständig!

Der LM1117 ist aus meiner Sicht die einfachste Möglichkeit, eine 
statische elektronische Last aufzubauen. Die Diode dient einzig dem 
Schutz gegen Falschpolung, niemand ist sicher, doch mal falsch herum 
anzuklemmen.

Ich sehe kein Problem, das Ding mit z.B. einem (oder mehreren) IRF3708 
oder IRLZ44 elektronisch schaltbar zu machen.

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