Forum: Platinen SMD ( 0603 / SOT-23 / Mini MELF ) ; Tipps zum Löten auf Lochraster 1,27 mm


von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Hallo

Im Anhang ist ein Bild meiner Versuchsschaltung.
Das sieht furchtbar aus finde ich und
deshalb bitte ich euch darum, mir ein paar Tipps
zu geben, wie es mir gelingen kann, die Schaltung
mit besserem Erscheinen aufzubauen und zu
verlöten.

Bisher habe ich THT-Bauteile verwendet.
Die Schaltpläne lassen sich nicht so easy
auf Lochraster 1,27 mm mit SMD Bauteilen übertragen.
Dabei machen mir die Leiterbahnkreuzungen große
Probleme und Leiterzüge bekomme ich auch
schlecht hin.

Die Bauteilpositionierung als solche, gelingt.
Zum Löten stehen mir verschiedene Werkzeuge zur
Verfügung.

Bitte gebt mir ein paar Hinweise, wie das Layout
in der Schaltplanerstellung günstig für SOT-23
Transistoren entworfen werden sollte, um
besser auf Lochraster arbeiten zu können.

: Verschoben durch Moderator
von Olli Z. (z80freak)


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Sowas hab ich auch noch nicht gesehen ;-)
Also ich habe meine Schaltungen damals immer auf Lochraster aufgebaut 
(mit THT, aber sollte bei SMD auch gehen) und dann die Verbindungen mit 
so einem Verowrire-Stift 
(https://de.rs-online.com/web/p/wire-wrap-werkzeuge/1054626/) 
hergestellt. Das ist im Prinzip ein simpler Lackdraht den man durch 
erhitzen verzinnt und anlötet und dann kreuz und quer, oder über 
"Bahnen" welche man mit Lötstützpunkten oder Silberdrahtstücken 
herstellt, verlegt.
Ging gut und schnell und man kann die Bauteile so positionieren wie man 
will.

von Kein Gast (Gast)


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Wo ist das Problem?

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Kein Gast schrieb:
> Wo ist das Problem?

Die dicken Lötklekse sind mein Problem
und das die Leiterbahnen nicht ordentlich
aussehen.
Im wesentlichen sind es optische Mängel.

Aber wenn du so genau fragst, ist es auch
ein Problem, daß ich die Schaltpläne vom
geplanten Aufbau nicht 1 : 1 umsetzen kann.
In meinem verwendeten Programm ( KiCAD )
sind nur die Standardsymbole für die
Bauteile vorgegeben...
Das sieht im Rechner ja toll aus...
Aber auf der Platine ist es eine Katastrophe
von der Anordnung her.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Ingo S. schrieb:
> Aber auf der Platine ist es eine Katastrophe
> von der Anordnung her.

Dann musst du die Anordnung verbessern? Das kritische am Vorgang der 
Anordnung ist ja nicht ein warmer Bauteilregen. Es geht vielmehr um das 
geschickte platzieren. Manchmal muss ein Footprint angepasst werden, um 
durchführen zu können. Manchmal muss man drehen oder spiegeln, manchmal 
bietet ein SOIC genug Raum für Durchführungen/ Durchkontaktierungen. Oft 
ist für eine große Platine kein Platz im Gehäuse.

Keines der o.a. Probleme trifft auf deine Prototypen zu. Das bisschen 
Material bekomme ich auch auf 2.54mm Streifenraster. Ob das nun 5x2cm 
werden oder 5x5cm, spielt mE. (für Prototypen) keine Rolle (weil deine 
Randbedinungen nicht ersichtlich sind).

0,75mm² für die Verdrahtung ist vielleicht zuviel. Da tut es auch 
Lackdraht, mindestens Schaltlitze/ zerpflücktes Flachbandkabel der 
IDE-Anschlüsse.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (thschl)


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Ingo S. schrieb:
> Aber wenn du so genau fragst, ist es auch
> ein Problem, daß ich die Schaltpläne vom
> geplanten Aufbau nicht 1 : 1 umsetzen kann.

warum willst du das 1:1 umsetzen, ich positioniere die Bauteile so auf 
Lochraster wie es am besten geht, VCC und GND versuche ich durch 
verbinden der Lötaugen als Bahn zu legen und alles andere geht mit 
Fädeldraht. Da kannst du beim Testen auch schnell mal was ändern. Beim 
Legen der Bahnen muss man die Temperatur des Lötkolbens etwas runter 
nehmen und beim schmelzen der Lackschicht des Fädeldrahtes etwas höher 
einstellen.. nur deine Baumstäme aus Draht sehen grässlich aus

von Joachim B. (jar)


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die Lochraster mit eckigen verzinnten Punkten sind schlechter zu 
bearbeiten, neigen eher zu Kurzschlüssen, ich nehme lieber runde 
Lötaugen unverzinnt.

Im Prinzip route ich in eagle einseitige Platinen für die Verdrahtung 
mit Drahtbrücken auf dem 2ten Layer.

SMD SOC geht mit Trennen der Lötaugen mit einem Cuttermesser, 
Leiterbahnen Schaltdraht oder Fädelstift.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Die dicken Lötklekse sind mein Problem
> und das die Leiterbahnen nicht ordentlich
> aussehen.
> Im wesentlichen sind es optische Mängel.

Ah..du hast ein Buergertumsproblem. Nervt es dich auch wenn deine 
Nachbarn den Rasen nicht so oft maehen wie du oder das Auto nicht 
waschen?

In diesem Falle erklaert dich aber die Physik zum Loser. :-)
Wenn Leiterbahnen immer schoen ordentlich nebeneinander laufen dann 
haben sie ein groesseres kapazitives Uebersprechen. Chaos ist hier also 
erwuenscht!

Ich wuerde dir auch empfehlen Faedeldraht zu nehmen. Damit bekommst du 
die Schaltung noch dichter zusammen. Ausserdem kann man mit einem 
scharfen Messer die fetten Pads auch nochmal teilen um kleinere 
SMD-Sachen auf die Platine zu loeten. Also z.B ICs mit 1.27mm 
Pinabstand.

Es schadet auch nicht Kupferfolie da zu haben. Die klebst du dann auf 
die andere Seite der Platine und wenn du irgendwo Masse brauchst so 
holst du sie dir von dieser Kupferschicht. So hab ich schon problemlos 
Schaltregler mit >1Mhz aufgebaut oder auch Analogschaltungen mit 500Mhz. 
Bis etwa 1-2Ghz halte ich so fuer moeglich.

Olaf

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Olaf schrieb:
> Ich wuerde dir auch empfehlen Faedeldraht zu nehmen. Damit bekommst du
> die Schaltung noch dichter zusammen. Ausserdem kann man mit einem
> scharfen Messer die fetten Pads auch nochmal teilen um kleinere
> SMD-Sachen auf die Platine zu loeten. Also z.B ICs mit 1.27mm
> Pinabstand.

Naja. Das sind doch schon 50mil Raster, was seine Platine da hat. 
Insofern sind seine "Baumstämme" auch eher Zweige.

Aber ich verstehe sein Problem auch nicht. "Layout" und "Lochraster" 
schließt sich gegenseitig aus. Lochrasteraufbauten mache ich immer mit 
ad-hoc Plazierung der Bauteile. Natürlich schon das nahe beieinander, 
was auch elektrisch nahe beieinander ist. Und Stromversorgung führe ich 
auch meist mit aufgelötetem Draht. Aber ansonsten besteht der Vorteil 
von Lochrasteraufbauten ja gerade darin, daß man ohne Probleme 
Überkreuzungen haben kann. Man sollte halt eher dünnen Draht nehmen und 
keine kilometerlangen Schleifen legen wie der TE.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Olli Z. schrieb:
> Lötstützpunkten

Thomas S. schrieb:
> Beim Legen der Bahnen muss man die Temperatur des Lötkolbens etwas
> runter nehmen

Joachim B. schrieb:
> eckigen verzinnten Punkten sind schlechter zu bearbeiten, neigen eher zu
> Kurzschlüssen

Olaf schrieb:
> Wenn Leiterbahnen immer schoen ordentlich nebeneinander laufen dann
> haben sie ein groesseres kapazitives Uebersprechen

Axel S. schrieb:
> keine kilometerlangen Schleifen

Axel S. schrieb:
> Natürlich schon das nahe beieinander, was auch elektrisch nahe
> beieinander ist

Das sind gute Hinweise.

Die Bauteile drehen und spiegeln mache ich
schon.
Das mit der ( weißen ) Schaltlitze in meiner
Testschaltung ist doof...deswegen frage ich ja
unter anderem nach Tipps.

Die Platine, auf der ich aufgebaut habe, ist
durchkontaktiert, deswegen kann die Rückseite
nicht mit Kupferblech überzogen werden für
Masse.

Für bessere Anordnung der Bauteile habe ich
mir eine Raster-Elektronen-Mikroskop-Aufnahme
eines Computerchips angesehen. ( Anhang )
Da scheint es so zu sein, daß alle Transistoren
in einer Reihe nebeneinander liegen.
Wenn ich das so auf meine Platine setzen würde,
kämen deutlich mehr Leiterbahnkreuzungen
zu Stande, allerdings ist der Platzbedarf
dabei geringer.

von Olaf (Gast)


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Fuer Ordnungsfanatiker gibt es ja auch noch Faedelkaemme:

https://de.wikipedia.org/wiki/Fädeltechnik#/media/File:Platine-1.jpg

Kostet aber Geld, verschlechtert die Signalqualitaet und verschlechtert 
das Handling wenn man nochmal an tiefer liegende Draehte dran muss. Aber 
wenn man schoen sein will muss man halt leiden. .-)

Olaf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ingo S. schrieb:
> Die Platine, auf der ich aufgebaut habe, ist
> durchkontaktiert, deswegen kann die Rückseite
> nicht mit Kupferblech überzogen werden für
> Masse.

Aber du kannst sie dann als Verbindungslayer benutzen und die 
Schaltdrähte an die Unterseite verbannen.
Aber wenn dir das zu unordentlich ist - so ist das nun mal bei 
Punktraster und wers schöner möchte, lässt sich eine Platine herstellen. 
Ich würde dir die Anschaffung einer Lötnadel empfehlen, damit lassen 
sich gezielt auch kleine Lötstellen machen, ohne die Nachbarpunkte 
gleich mit zu verzinnen.
Die kleine hier ist nicht besonders professionell und ist auch nicht 
geregelt, sondern nur gesteuert, aber funktioniert basser als gedacht:
https://www.pollin.de/p/mini-loetstation-daytools-ls-928-450-0c-8-w-840260

: Bearbeitet durch User
von Kein Gast (Gast)


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Einfach „Jim Williams breadboard“ googeln. Danach ist Dir kein Aufbau 
mehr peinlich

von Olaf (Gast)


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> Einfach „Jim Williams breadboard“ googeln. Danach ist Dir kein Aufbau
> mehr peinlich

Nein nein, das ist DIE Referenz fuer den guten Schaltungentwickler!

Bob Pease ist auch nicht schlecht:

http://www.rfcafe.com/references/electrical/images/Bob-Pease-Breadboard.jpg

Und in die Liga muesst ihr erstmal aufsteigen. .-)

Olaf

von Roland F. (rhf)


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Hallo,

Axel S. schrieb:
> "Layout" und "Lochraster" schließt sich gegenseitig aus.

Nein, überhaupt nicht.
Ich "layoute" auch meine Lochraster-Machwerke. Das zwingt gerade bei 
etwas aufwendigeren Basteleien zu vernünftigen Leiterbahnführungen und 
spart viel Platz (und sieht außerdem gut aus). Die Verwendung von 
Lochrasterplatinen muss nicht bedeuten, das man alle Bauteile auf eine 
Platine "kippt" und dann kreuz und quer Verbindungen zieht.

rhf

von Joachim B. (jar)


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Roland F. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> "Layout" und "Lochraster" schließt sich gegenseitig aus.
>
> Nein, überhaupt nicht.
> Ich "layoute" auch meine Lochraster-Machwerke. Das zwingt gerade bei
> etwas aufwendigeren Basteleien zu vernünftigen Leiterbahnführungen und
> spart viel Platz (und sieht außerdem gut aus).

+1 dito

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Roland F. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> "Layout" und "Lochraster" schließt sich gegenseitig aus.
>
> Nein, überhaupt nicht.
> Ich "layoute" auch meine Lochraster-Machwerke. Das zwingt gerade bei
> etwas aufwendigeren Basteleien zu vernünftigen Leiterbahnführungen und
> spart viel Platz (und sieht außerdem gut aus).

Das mit dem Platz bezweifle ich. Lochraster mit kreuz- und quer 
Verdrahtung kann dichter werden als eine zweilagige Platine. Und 
Aussehen ... da liegt die Schönheit eindeutig im Auge des Betrachters.

> Die Verwendung von
> Lochrasterplatinen muss nicht bedeuten, das man alle Bauteile auf eine
> Platine "kippt" und dann kreuz und quer Verbindungen zieht.

Das habe ich ja auch keineswegs so formuliert. Aber Lochraster = 
Prototyp bedeutet nun mal, daß man oft noch irgendwo etwas vergessenes 
ranflicken muß oder eine vorher nicht vorgesehene Erweitung macht.

Wenn ich mir schon die Arbeit mache, Bauteile am Rechner zu plazieren 
und Leiterbahnen zu ziehen, dann kann ich auch gleich eine Platine 
machen. Tatsächlich habe ich im Laufe meiner Bastlerkarriere einige 
Projekte als "Halbplatine" aufgebaut. Weil am Küchentisch nur einlagig 
machbar war (und Autorouting ein feuchter Traum), habe ich erst die 
Versorgung und dann Signale so weit wie möglich von Hand geroutet und 
den verbliebenen Rest gefädelt.

von Olaf (Gast)


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> Das habe ich ja auch keineswegs so formuliert. Aber Lochraster =
> Prototyp bedeutet nun mal, daß man oft noch irgendwo etwas vergessenes
> ranflicken muß oder eine vorher nicht vorgesehene Erweitung macht.

Yep, das sehe ich auch so. Lochraster bedeutet das mir am Anfang der 
Entwicklung nicht so ganz klar ist wie die Schaltung am Ende aussehen 
wird.

Wobei man das heutzutage dank LT-Spice immer seltener braucht. Das 
letzte mal hab ich es verwendet um mir einen potentialfreien 
StromTastkopf mit 0-2mA oder 0-20mA bei DC bis 200khz zu bauen weil mir 
vorher ein paar Dinge nicht 100% klar waren. (nutzbare Bandbreite und 
linearitaet der Optopkoppler, Offset und nutzbarer Railabstand der OPs, 
Einfluss des DCDC-Wandlers) Da hab ich im Rahmen der Entwicklung einiges 
umstricken muessen bis es brauchbar lief.

Oder sowas hier:

http://www.criseis.ruhr.de/bilder/regler.jpg

Das ist ein Motorregler wo ja auch einiges vom Motor und der Mechanik 
abhaengt. Das musste ich auch etwas mit den Bauteilen spielen bis es 
funktioniert hat.

Olaf

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Olaf schrieb:
> Das ist ein Motorregler

Wow :D

Also Leiterkreuzungen lassen sich nicht vermeiden
...das ist klar.
Mein Prototyp ist ja schon fertig und deswegen
möchte ich den auf SMD übertragen.
Nur das geht nicht so einfach, wie ich dachte,
weil durch die Anordnung der BCE Pins der
Transistoren noch mehr Leiterbahnkreuzungen
entstehen, als es mit THT der fall ist.
Mir erscheinen die SOT-23 Gehäuse unpraktisch.
Dazu kommt noch, daß die Bauteilgrößen so
unterschiedlich sind...da weiß ich nicht ganz,
nach welchen Regeln die Aufteilung auf der
Platine geschehen soll, um wenig Platz zu
verschwenden.

Ja und stimmt...
Was nachlöten macht sich kacki :/

Wenn der Aufbau mit SMD Bauteilen flächenmäßig
größer ist, als mit THT Bauteilen, macht es ja
keinen Sinn und ich mache was verkehrt bei der
Anordnung :(

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Wenn der Aufbau mit SMD Bauteilen flächenmäßig
> größer ist, als mit THT Bauteilen,

SMD (fuer Bastler) macht vor allem deshalb Sinn weil es viele moderne 
Bauteile nur noch in SMD gibt, weil sie weniger kosten, sie besser fuer 
hohe Frequenzen sind und weniger Platz im Schrank wegnehmen. Ich hab z.B 
die Standardsachen (100nF, 10uF, FMMt3904==BC857) fuer jeweils 2-3Euro 
als Rolle auf dem Flohmarkt gekauft. Bis zu meinem Tod muss ich die nie 
mehr kaufen. :-)

Oder anders gesagt, ich nutze auch privat seit mindestens 15Jahren kein 
THT mehr von seltenen Ausnahmen mal abgesehen. Gerade auf Lochraster ist 
SMD schon alleine deshalb gut weil du die Platine nicht jedesmal 
umdrehen musst und alles nur noch auf der Kupferseite stattfindet. 
Besser ist THT nur bei Steckverbindern weil die damit robuster sind.

Olaf

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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THT Bauteile sind cool...
Die lassen sich öfter wieder verwenden
und gerade auf dem Steckboard für
Versuchsschaltungen eignen sie sich
bedeutend besser, als SMD.

Für die Verarbeitung von SMD Bauteilen auf
1,27 mm Lochasterplatinen habe ich jetzt
eine Regel gefunden, die es etwas ordentlicher
werden lässt.
•Zwischen Bauteile, Leiterbahnen und
Abzweigungen immer einen Lochabstand
lassen.

Für das Verlegen von Schaltlitze ist es besser,
eine Lötfläche von 2 Rasterpunkten zu haben
und nach Möglichkeit die Litze gerade verlegen
( nicht als langen Bogen ).

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Der zweite Schaltungsteil sieht schon besser
aus.

von A. K. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Roland F. schrieb:
>> Axel S. schrieb:
>>> "Layout" und "Lochraster" schließt sich gegenseitig aus.
>>
>> Nein, überhaupt nicht.
>> Ich "layoute" auch meine Lochraster-Machwerke. Das zwingt gerade bei
>> etwas aufwendigeren Basteleien zu vernünftigen Leiterbahnführungen und
>> spart viel Platz (und sieht außerdem gut aus).
>
> +1 dito

Naja...es ist halt ein Unterschied ob man einen Prototyp oder ein 
vollwertiges Projekt auf Lochraster realisieren will....

LG

von HildeK (Gast)


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Ingo S. schrieb:
> Der zweite Schaltungsteil sieht schon besser
> aus.

Ich finde das ok.
Selber nehme ich aber Fädeldraht und lasse dabei gerne einen kleinen 
Bogen, so dass man den auch mal ein wenig zur Seite schieben kann.
Für die Stromversorgung dann verzinnten Cu-Draht. Den löte ich aber 
nicht auf jedem Pad fest, nur so oft, dass er stabil liegt.

von W.S. (Gast)


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Ingo S. schrieb:
> Im Anhang ist ein Bild meiner Versuchsschaltung.
> Das sieht furchtbar aus finde ich

Mach dir nix draus. Versuchsschaltungen sehen fast immer furchtbar aus. 
Für's anschließende Richtige machst du dir einfach eine richtige 
Leiterplatte und läßt die in China fertigen.

W.S.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Hat jemand einen hilfreichen Tip,
wie ich mit einer einzelnen Lötspitze
Bautele ( 0603 ) wechseln kann?

Bis jetzt nutze ich eine Nähnadel...etwas
Entlötlitze und eben den Lötkolben ( 15 W )
Das gibt ne Sauerei und erinnert mehr an
Zufall, wenn das Bauteil runter ist.

von Olaf (Gast)


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> wie ich mit einer einzelnen Lötspitze
> Bautele ( 0603 ) wechseln kann?

Mach etwas mehr Loetzinn auf die Spitze und mach damit beide Seiten 
gleichzeitig warm. In der Regel reicht es sogar an eine Seite zu gehen 
und kurz darauf ist die andere auch fluessig. Vorausgesetzt natuerlich 
das haengt nicht ein cm^2 Kupfer dran...

Olaf

von Soul E. (Gast)


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Ingo S. schrieb:

> Hat jemand einen hilfreichen Tip,
> wie ich mit einer einzelnen Lötspitze
> Bautele ( 0603 ) wechseln kann?

Das Bauteil mit einem dicken Lotklecks umgeben und abheben. Ich nehme 
dafür eine schraubenzieherförmige Spitze mit ungefähr 3 mm Breite (die 
für Bedrahtet und Steckerpins).

von Äxl (Gast)


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So schwer ist das nicht.

von Äxl (Gast)


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Ich hatte das unscharfe Bild erwischt.

von Äxl (Gast)


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Bei Reichelt gibt es diesen 0.22Cul Draht auf den kleinen Spulen. Damit 
verdrahte ich alles ordentlich. Die unisolierten Verbindungen mach ich 
mit einzeladern eines 10qmm flexiblen Kabels.

von ÄXl (Gast)


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entlöten:
mit etwas mehr Zinn, als üblich, das Bauteil im flüssigen Lot 
"aufschwimmen" lassen.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Noch ein Tip...
MLCC Kondensatoren in 0603 vertragen es nicht,
mehmals gelötet zu werden.
Dabei löst sich deren Kontaktfläche ab und sie
sind hinüber.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Alles Mist.
Fehlersuche im SMD Aufbau ist nervenaufreibend.
Außerdem verzieht sich die Platine durch die
thermische Belastung und die Wärmedehnung.
Wenn irgendwo ein Bauteil gewechselt, oder
nachgelötet wird, macht es an einer anderen
Stelle "knack" und die Suche beginnt von Neuem.
Jeder gewechselte MLCC kann direkt in den
Müll fliegen, weil er kaputt geht beim Löten,
womit es teurer wird, als einfach THT zu nutzen.

Was mir noch unbegreiflich ist, warum ein 100 nF
Kondensator als THT die Kippstufe schwingen
lässt, ein 100 nF MLCC aber nicht...
Geht der schon beim Einlöten kaputt?

Insgesamt bin ich tot-unglücklich mit meinen
ersten Ergebnissen im SMD-löten.

Achso...und mal funktioniert es und mal nicht...
jenachdem, wo ich drauf drücke, um die Platine
etwas gerade zu biegen.

Alles Mist.

von A. K. (Gast)


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Ingo S. schrieb:
> Alles Mist.
Nein...alles Übuzngssache

> Fehlersuche im SMD Aufbau ist nervenaufreibend.
Nicht mit dem richtigen Werkzeug..

> Außerdem verzieht sich die Platine durch die
> thermische Belastung und die Wärmedehnung.

Lol...wie lange brätst du darauf herum?

> Wenn irgendwo ein Bauteil gewechselt, oder
> nachgelötet wird, macht es an einer anderen
> Stelle "knack" und die Suche beginnt von Neuem.

Dann sind die kerkos und die Platine Schrott

> Jeder gewechselte MLCC kann direkt in den
> Müll fliegen, weil er kaputt geht beim Löten,
> womit es teurer wird, als einfach THT zu nutzen.
>
Achgeh...die sind weder kaputt noch teuer

> Was mir noch unbegreiflich ist, warum ein 100 nF
> Kondensator als THT die Kippstufe schwingen
> lässt, ein 100 nF MLCC aber nicht...
> Geht der schon beim Einlöten kaputt?
>

In der HF gilt:
If you can see the leads,they are to long!

> Insgesamt bin ich tot-unglücklich mit meinen
> ersten Ergebnissen im SMD-löten.
>
Kopf hoch..das wird mit etwas Übung

> Achso...und mal funktioniert es und mal nicht...
> jenachdem, wo ich drauf drücke, um die Platine
> etwas gerade zu biegen.
>

Dann geht aber etwas gewaltig schief

Also, ich geb dir einfach mal ein paar Tipps:

Zum Fehlersuchen brauchst du spitze und kleine Messspitzen:
https://www.welectron.com/Hirschmann-PRUEF-2-RT-Pruefspitze-rot?utm_campaign=gs
am besten machst du dir dazu noch zwei Kabel mit je zwei Bananensteckern 
au 0.14 oder 0.22er Litze....nichts für Netzspannung oder für hohe 
Ströme aber zum durchpiepsen und für ungefähre Spannungsmessung 
reichts...dafür flexibel und klein.

Eine ordentliche FR4 Platine verbiegt sich beim löten normalerweise 
überhaupt nicht!
Mit was (l)(t)ötest du deine Platine?

Vorallem bei MLCCs ist gute Qualität wichtig...ich benutze ein MLCC 
Designkit von Würth in 0805 und hab keine Probleme.

Auch gutes Lötzinn ordentliches Flussmittel und mehrere gute Pinzetten 
helfen ungemein.



LG

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Arno K. schrieb:
> wie lange brätst du darauf herum?

Na vielleicht so 3 oder 4 Sekunden je Lötpunkt,
aber eben sehr oft.

Arno K. schrieb:
> In der HF gilt

Ich glaube, 10 kHz sind ganz entspannt.

Arno K. schrieb:
> Zum Fehlersuchen brauchst du spitze und kleine Messspitzen

Gut.Ich setze mit Schrumpfschlauch Nähnadeln
an die Messspitzen von meinem Messgerät.
Das sollte gehen.
Für meine Messleitung vom Oszilloskop
habe ich eine Steckbuchse für 0,65 mm^2
und löte direkt Messstifte auf der Platine mit
auf, wo ich dann messen möchte.

Arno K. schrieb:
> Mit was (l)(t)ötest du deine Platine?

Also angefangen habe ich mit Heißluft,
aber da fängt die Platine an zu räuchern und
stinken, weil ewig das Lötzinn nicht schmilzt
und ich deshalb ordentlich "draufhalte"...
Das war mir dann zu doof und ich habe zu
meinem 15 W Lötkolben gegriffen.

Arno K. schrieb:
> bei MLCCs ist gute Qualität wichtig

Meine sind 0603 von RND ...

Arno K. schrieb:
> gutes Lötzinn ordentliches Flussmittel und mehrere gute Pinzetten

Sn60Pb40Ag ist ok denk ich
Flussmittel ist da gleich mit drin ( 3,5 % )
aber zur Not habe ich noch nen Lötspender
mit Flussmittel...solch Stift.
Pinzetten sind auch da.
Greifen runder Bauteile
Spitz gewinkelt
Spitz, abgeflacht ( die finde ich am besten )

Wenn ich mir das nocheinmal so durchlese,
kommt mir der Gedanke, daß vielleicht die
Durchkontaktierungen der Lötinseln nicht mehr
"aktiv" sind...

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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So sieht mein "Werk" jetzt aus.
Daß die Platine leicht gebogen ist, kann man
leider nicht sehen...aber sie ist es :(

von A. K. (Gast)


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Lötzinn und Heißluft?
Dafür verwendet man doch Paste..aber auf Lochraster eigentlich 
nicht..15W scheinen mir auch etwas wenig..das braucht ja ewig zum warm 
werden, meine Lötstation arbeitet mit 80W. Welche Spitze verwendest du?

Vlt. drückt der Platinenhalter so stark, dass es die Platine verbiegt?


LG

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Die Lötspitze im Vergleich zu 0603.
Mir scheint, daß der 15 W Kolben sogar etwas zu
heiß wird.

Arno K. schrieb:
> Vlt. drückt der Platinenhalter so stark, dass es die Platine verbiegt?

Uff...das könnte sein.
Die Platine ist in sich etwas verdreht, besonders
stark an der Stelle, wo viel Nacharbeit
"geleistet" wurde.
Aber ja...kann sein...ich nehme bissl weniger
Anpresskraft.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Wie löse ich am besten den Aufbau gespiegelter
Schaltungen ?
Mir würden 3 Varianten einfallen :
( Platinenunterseite nicht zu nutzen ! )

• Bauteile über Kopf aufkleben und so verlöten
• eine Schaltungsseite um 180° drehen und
  Zuleitung kreuzen
• Schaltung so lassen und jedes Bauteil einzeln
  über kreuz löten

Punkt 2 scheint mir da die praktikabelste
Lösung zu sein

von Teo D. (teoderix)


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Ingo S. schrieb:
> Wie löse ich am besten den Aufbau gespiegelter
> Schaltungen ?

In Anbetracht deiner Lösungsvorschläge, kann ich nicht nachvollziehen, 
was du damit meinst! ?-|

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Teo D. schrieb:
> was du damit meinst! ?

Als Beispiel ( im Anhang ) eine astabile
Kippschaltung.
Der Schaltplan ist spiegelsymmetrisch.
Wenn ich nun SMD Transistoren verwende, um
die Schaltung aufzubauen und nur auf der
Oberseite der Platine arbeiten kann/möchte,
dann bekomme ich Schwierigkeiten, solche
Schaltpläne 1:1 zu übertragen.
Bei dem SMD Transistor in SOT-23 liegen die
Anschlüsse wie im Anhang skizziert.
Damit ließe sich der untere Schaltungsteil,
also T2 problemlos realisieren.
Der obere Schaltungsteil allerdings erfordert
es, entweder den Transistor "auf den Rücken" zu
drehen, oder die untere Schaltungshälfte 180°
drehen und deren Zuleitung kreuzen ( plus und
minus ) oder eben so lassen und nur die
Anschlüsse des Transistors über kreuz in die
Schaltung legen.
So meine ich das.

von Wolfgang (Gast)


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Ingo S. schrieb:
> Wenn ich nun SMD Transistoren verwende, um
> die Schaltung aufzubauen und nur auf der
> Oberseite der Platine arbeiten kann/möchte,
> dann bekomme ich Schwierigkeiten, solche
> Schaltpläne 1:1 zu übertragen.

Du vermischt Layout und Schaltplan. Das sind verschiedene Dinge, die 
lediglich eine gemeinsame Verbindungsliste besitzen.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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HildeK schrieb:
> Den löte ich aber nicht auf jedem Pad fest, nur so oft, dass er stabil
> liegt

Ich habe gemerkt, daß bei sehr dünnen
Verdrahtungen die Längenausdehnung des
Kupferdrahtes bedeutend ist.
Deshalb hat sich meine Testplatine auch so
verzogen.
Weniger Lötpunkte auf der Verdrahtungsbahn
vermindern also auch Materialspannungen
in der Platine.

von Uhu U. (uhu)


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Ingo S. schrieb:
> Der Schaltplan ist spiegelsymmetrisch.
> Wenn ich nun SMD Transistoren verwende, um
> die Schaltung aufzubauen und nur auf der
> Oberseite der Platine arbeiten kann/möchte,
> dann bekomme ich Schwierigkeiten, solche
> Schaltpläne 1:1 zu übertragen.

Warum nimmst du nicht einfach z.B. KiCad und routest damit deine 
Schaltung und baust das Layout dann einfach auf einem Lochraster auf?

Ich mache das schon lange so - übrigens auch für Steckbrett-Aufbauten. 
Das reduziert die Fehlerrate gegenüber dem direkten Nachpfriemeln eines 
Schaltlanes ganz beträchtlich.

: Bearbeitet durch User
von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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So sieht es jetzt aus...
recht passabel - meine ich.
Allerdings verzieht die Platine noch immer
etwas.

von Teo D. (teoderix)


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Naja, ein etwas dünnerer Draht wär angebrachter/hübscher gewesen.... ;P

Ne sieht wirklich sauber aus!
Früher war das bei THT halt alles versteckt. Was aber wiederum, zu dem 
ein o. anderen Ausfall führte. :/


PS: Bei den langen Drähten zuerst die Endpunkte verlötet?
Wenns den sein muss, biegt Thermobrücken rein....?

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Teo D. schrieb:
> etwas dünnerer Draht wär angebrachter/hübscher gewesen

Ja, das denke ich auch, aber was dünner mit
Isolierung habe ich im Katalog nicht gefunden.

Teo D. schrieb:
> Bei den langen Drähten zuerst die Endpunkte verlötet?

Ja. Erst ein Ende angelötet - gewartet - dann
nächsten Lötpunkt auf der Strecke gesetzt.
Die Kurve habe ich auch ganz leicht angelötet,
damit der Lötpunkt abreißen konnte und so
ist bissl Spannung raus und die Position
stimmt noch halbwegs.

Teo D. schrieb:
> Wenns den sein muss, biegt Thermobrücken rein....?

Beim nächsten Mal werde ich sowas wie
Dehnungsfugen mit einarbeiten - irgendwie ...

Jedenfalls kaufe ich noch einen kleineren
Lötkolben mit 15 Watt und eine
Phasenanschnittsteuerung zum Regeln der
Löttemperatur...gibt's fertig - ich weiß - , aber
für andere Versuche brauche ich einen
Energiesteller und so verbinde ich das Gute
mit dem Nützlichen.

:)

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Achso :D

es funktioniert auch.

Ich bin zwar bissl unglücklich mit der off-Flanke,
aber anders ging es mit meinem Grips noch nicht
und so verbraucht die Schaltung insgesamt etwas
weniger Strom ( Schaltungsbedingt ).

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Ingo S. schrieb:
> Ja. Erst ein Ende angelötet - gewartet - dann
> nächsten Lötpunkt auf der Strecke gesetzt.

Nein, NICHT den nächsten, den letzten/äußersten....

Ingo S. schrieb:
> Jedenfalls kaufe ich noch einen kleineren
> Lötkolben mit 15 Watt und eine

Da wirds aber mit so dicken Drähten schon eng. Geregelt, ~50W und 
brauchbar Lötspitzen..... Bitte nicht nachfragen, es gibt gefühlt 500 
Threads dazu.

von Wolfgang (Gast)


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Ingo S. schrieb:
> Jedenfalls kaufe ich noch einen kleineren Lötkolben mit 15 Watt ...

Was willst du mit einem so kleinen Lötkolben?
Wenn du damit mal einen dickeren Draht anlöten willst, musst du "endlos" 
drauf halten, die Platine erhitzt sich großflächig mit und beim Abkühlen 
verzieht sie sich.

von A. K. (Gast)


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Genau!
Meine Weller hat  80W und damit löte ich alles bis 0402!
LG

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Teo D. schrieb:
> Ingo S. schrieb:
>> Ja. Erst ein Ende angelötet - gewartet - dann
>> nächsten Lötpunkt auf der Strecke gesetzt.
>
> Nein, NICHT den nächsten, den letzten/äußersten....

Hab ich jetzt probiert.
Erst die beiden äußeren Punkte gesetzt und dann die
jeweils verbleibende Strecke in der Mitte gelötet.
Stimmt.Dadurch verteilt sich die Materialspannung
gleichmäßiger und es wird nicht so krumm.

Wolfgang schrieb:
> Was willst du mit einem so kleinen Lötkolben?

Ich arbeite die ganze Zeit mit 15 Watt.
Der Kolben ist mir eben zu groß.Nen Foto von der Lötspitze
im Vergleich zu 0603 ist weiter oben zu sehen.
Mein kleinster Kolben - ne Lötnadel - ist mit knapp
9 Watt für kleine Nacharbeiten prima.

Wenn ich ne 80 Watt station nehme und die dann runter
regele ... sind es ja auch keine 80 Watt mehr ?

von Teo D. (teoderix)


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Ingo S. schrieb:
> Wenn ich ne 80 Watt station nehme und die dann runter
> regele ... sind es ja auch keine 80 Watt mehr ?

Geregelt wird doch die Temperatur, also mit 80W nach geheizt. Löten geht 
schneller, nur wenig von der Umgebung (zB. Kupferdraht) wird mit 
erwärmt...
Irgend wann willst du ja auch mal was reparieren und beim auslöten von 
THT Teilen auf Multilayern, wirst du mit deinen 15W nich weit kommen.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Teo D. schrieb:
> beim auslöten von THT Teilen auf Multilayern, wirst du mit deinen 15W
> nich weit kommen

:D

Das ist ein guter Tipp.
Manchmal habe ich mich schon so bissl gewundert, warum
mitunter Bauteile recht streubsam sind beim Auslöten.
Trotz 60 Watt Kolben mit 7 mm Spitze...
Da musste dann der Bunsenbrenner* ran...
und selbst das hat "lange" gedauert.
( * das war nicht zum Reparieren :D )

So ist aber schon gut, das mal bemerkt bekommen zu haben.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Jetzt verwende ich Lochtaster; 1,27 mm ,
welches nicht durchkontaktiert ist...also nur
einseitig mit Kupferlötinseln.
Macht sich echt Kacke.
Trotz, daß ich 0,35 mm Lötzinn mit Flussmittelseele
verwende, ist die Lötzinnmenge pro Lötauge kaum
zu dosieren und 15 Watt Lötkolben ist immer noch
zu viel - zumindest ist er zu heiß.
Ein Geklecker und Geblobbe auf der Platine...
könnt ich fluchen :(
Dazu kommt noch, daß ich Dioden in Verwendung
habe, bei denen nur auf der Unterseite ( wie bei
BGA ) Lötpads sind ...
( hab ich für ne gute Idee gehalten - war's nicht :/ )

Kurz : macht sich Mist ... sieht sch...lecht aus.

von Olaf (Gast)


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> Kurz : macht sich Mist ... sieht sch...lecht aus.

Das liegt aber an dir. .-)

Ich sehe keinen Grund warum man auf Lochraster nicht perfekt loeten 
kann. Du brauchst also mehr Übung.

Aber noch zwei Tips:

1. 0.35mm Lot ist gut, schoen und richtig. Habe ich auch immer da und 
verwende ich haeufig fuer feine Sachen. (z.B ICs mit 0.5 oder 0.65mm 
Pinabstand) Du loetest aber noch grobes Zeug! Und da ist dann 0.5mm 
besser weil da mehr Flussmittel drin ist. Oh..und es gibt bei Loetzinn 
durchaus unterschiedliche Qualitaeten!

2. Man hat Lochrasterplatinen ja haeufig ueber Jahre rumliegen und 
bricht sich immer ein Stueck ab wenn man was braucht. Zumal ich auch 
gleich immer 10Stk auf Vorrat einkaufe. Selbst wenn man das in einer 
geschlossenen Plastiktuete lagert, und das sollte man unbedingt, dann 
oxidiert das mit der Zeit etwas. Also vor der Verwendung einmal mit 
1200er Schmirgelpapier drueber und es loetet sich gleich viel besser...

Olaf

von Uhu U. (uhu)


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Ingo S. schrieb:
> 15 Watt Lötkolben ist immer noch zu viel - zumindest ist er zu heiß.

Der sollte schon geregelt sein, damit die Temperatur nicht zu hoch geht. 
Als ich mit so einem Primitivbrateisen gebastelt habe, habe ich mir ein 
Gaspedal für den Lötkolben gebastelt: einen Druckkontakt (Schließer) mit 
einer 1N4007 überbrückt. Wenn der Lötkolben nicht in Gebrauch war, hat 
er nur die halbe Leistung bekommen.

Das ist zwar nur eine Behelfslösung, aber immer noch besser, als ein 
permanent überhitzter Lötkolben.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Ingo S. schrieb:
> Das sieht furchtbar aus finde ich

Furchtbar sehen die Kabel aus.

Die Platine nur mit Lötbrücken sieht ok aus.

Das Problem ist also nicht die Rasterplatine, sondern der Moment wo man 
faul zum Kabel greift um Lötzinn zu sparen.

Olli Z. schrieb:
> Also ich habe meine Schaltungen damals immer auf Lochraster aufgebaut
> und dann die Verbindungen mit so einem Verowrire-Stift hergestellt.

Du hast es also falsch gemacht.

Nicht wenn du auf der Lochrasterplatine auf diese Art eine 
Multilayerschaltung verdrahtest hast, aber du hast nicht das aufgebaut, 
was sich der Hersteller der Lochrasteroplatine gedacht hatte.

Da liegt Ingo näher dran, obwohl der die Löcher nicht verwendet.

Einfacher wäre es natürlich, gleich die richtigen für Handbestückung und 
Lochraster vorgesehenen Bauelemente zu verwenden, bedrahtete Bauteile, 
Ich sehe auf Ingos Platine nicht. warum man da unbedingt SMD Bauteile 
braucht, selbst die Löcher sind ja in der Lochraster schon gebohrt und 
2.54mm lötet sich deutlich leichter als 1.27mm, und für HF wo vielleicht 
die SMD mit ihren kurzen niederinduktiven Beinchen nötig sind taugt das 
trotzdem nicht.

von Mike (Gast)


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Hallo Ingo

Ich habe zum SMD-Löten möglicherweise auch ein paar Tipps:
Ich löte privat unter einer Lupe, kein besonderes Modell mit Durchmesser 
8cm und
welches an einem Stativ eingespannt ist. Somit habe ich beide Hände nach 
wie vor frei. Ein Mikroskop wäre natürlich noch besser.
Ich benutze die gleiche LP, wie auf den Fotos ersichtlich, also jene mit 
den quadratischen Pads mit mittiger Durchkontaktierung. Die sind, finde 
ich, super geeignet für SMDs. Gibt es in unterschiedlichen RM. Ich löte 
nur auf einer Seite der LP.
Ich verwende Doppelklebeband und davon aber nur ganz kleine Stücke und 
klebe die LP damit auf den Tisch. Damit verhindere ich, dass die LP beim 
Löten sich verschiebt.
Längere Drähte, vielleicht so ab 1cm würde ich zuerst ein Ende des 
Drahtes auf ein Pad anlöten, warten(Lot abkühlen lassen) und mit dem 
Finger(Nagel wenn es sehr heiß ist) auf die LP streichen und immer 
mittig über die Pads und das andere Ende des Drahtes an das Pad löten. 
Pads dazwischen nicht an den Draht löten außer der Draht liegt wo nicht 
schön plan auf den Pads. Die Verbiegung der LP kann man somit meiner 
Meinung nach, verhindern.

Lötzinn ist vergleichsweise z.B. zu Kupfer ein schlechter Leiter.
Man soll daher eher auf Lötzinnbrücken zwischen Pads verzichten und
Kupferdrähte verwenden oder Silberdraht.
Aber diese Regel ist nicht so streng finde ich.


Den Aufbau deiner Schaltung finde ich ganz gut. Völlig ausreichend.
Es gibt dünnere isolierte(Kunststoff) Drähte. Für Signalleitungen(keine 
Versorgung), kann man auch dünnen Lackdraht verwenden.
Die LP kann man besser ausnutzen, weil die recht teuer ist.

SMD ist natürlich die Zukunft. Man kann deine Schaltung natürlich auch 
mit Röhren bauen. Aber wer würde dies wohl machen wollen?


schöne Grüße
Mike

von Uhu U. (uhu)


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Mike schrieb:
> Ich verwende Doppelklebeband und davon aber nur ganz kleine Stücke und
> klebe die LP damit auf den Tisch.

UHU patafix ist dazu besser geeignet.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Für meinen 60 Watt Lötkolben habe ich jetzt endlich
die Phasenanschnittsteuerung.
Die ist bis 1 kW belastbar und benötigt 10 Watt als
Mindestlast.
Damit lässt es sich prima arbeiten und mein Lötkolben
wird auch nicht mehr zu heiß und das Flußmittel
fließt jetzt schön - und verdamft nicht sofort.
Bin ich sehr zufrieden mit.
Auch die Lötstellen sehen wesentlich sauberer aus und
das Lötzinn läßt sich besser dosieren.

Als Platine benutze ich jetzt 1,5 mm dicke GFK Karten...
auf 1,27 mm Raster gebohrt und einseitig
quadratische Kupferpads. Da kann ich auf der Unterseite
die Verdrahtung legen. So spare ich Platz und Lötzinn.

Als Halterung nehme ich einen Lötrahmen.
Darin klemme ich jetzt 2,54 mm Lochrasterkarten und
stecke darauf die SMD-Karte fest. Dadurch bekommt
diese keine seitlichen Presskräfte mehr und bleibt eben.

Insgesamt bin ich schon besser geworden ( schneller
und sauberer ).
Ich bin zuversichtlich, auch in Zukunft mal eine SMD
Karte selber zu ätzen und zu bestücken.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Wenn man dann hinterher noch das Flussmittel mit Isopropanol entfernt, 
wirkt alles noch einmal etwa 56% schicker. Fasziniert mich immer wieder, 
wie viel das Reinigen an optischen Pluspunkten bei Lochraster bringt.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Hallo

hat jemand einen Tip, wie ich Gehäuse als
PowerPAK SO-8 sauber auf 1,27 mm
Lochraster verarbeiten kann ?
Im Anhang ein Bild von dem Gehäuse.
Geht das gut mit Heißluft ?
Oder lieber mit dickem Lötkolben ?
Eine Infrarot-Lötstation habe ich leider nicht.

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