Hallo, ich bin auf der Suche nach einem stereo-Potetiometer, welches aber gleichzeitig mehr als nur die üblichen 300° Drehwinkel hat. Nennt sich dann wohl "multiturn". Wofür? Ich möchte für ein "Labor"-Netzteil einen Linear-Regler in Reihe, also hinter einen Schaltregler setzen. Beide würden jeweils mit nem externen Spannungsteiler (hier käme dann der Stereo-Poti ins Spiel...) eingestellt. Ich möchte damit erreichen, dass der Schaltregler immer etwas mehr als die nötige Dropoff-Spannung des LinearReglers erzeugt, damit dann der LinearRegler seine Arbeit verrichten kann. Beide sollen aber "synchron" mit nur einem Potentiometer betrieben werden. Digitale Potentiometer habe ich mir schon angesehen, aber a) können die wohl die hohen Spannungen nicht ab, b) müsste der dann schon >8bit haben und c) möchte ich es vorerst lieber analog lassen. ?? Gibt es solche Potentiometer überhaupt? Ich habe Stereo-Potis gefunden, die sind dann allerdings nur single-turn, und mehrgang-potis, welche dann allerdings wieder nur in einfacher Ausführung erhältlich sind... ?? Kann man irgendwie die Achsen der Mehrgang-Potentiometer miteinander verbinden und sich damit selbst ein "Stereo-Poti" bauen? Gibts es da Erfahrungen zu? Ach so, der Wertebereich sollte im Bereich 20k bis 40k liegen und linear sollten sie sein. Vielen Dank
Vielen Dank! Das ist genau das, was ich ja letztlich möchte... Da habe ich jetzt wieder was gelernt, bzw. ne ganze Menge neuen Stoff mir anzuschauen...
Mathias U. schrieb: > Ich möchte für ein "Labor"-Netzteil einen Linear-Regler in Reihe, also > hinter einen Schaltregler setzen. Beide würden jeweils mit nem externen > Spannungsteiler (hier käme dann der Stereo-Poti ins Spiel...) > eingestellt. > Ich möchte damit erreichen, dass der Schaltregler immer etwas mehr als > die nötige Dropoff-Spannung des LinearReglers erzeugt, damit dann der > LinearRegler seine Arbeit verrichten kann. warum nicht ein 10-gang Poti und mittels 2er OP die benötigen Spannungen an Schalt- & Linear-Regler bringen? Oder ein Sollwertgeber 10-gang Poti an Linearregler + Offset von z.B. 3V per OP an den Schaltregler?
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Mathias U. schrieb: > Beide sollen aber "synchron" mit nur einem Potentiometer betrieben > werden Das macht doch keinen Sinn. Labornetzteil heisst Spannungs UND Srromeinstellung, das Schaltnetzteil soll doch wohl der Ausgangsspannung folgen, auch dann wenn die Ausgangsspannung wegen Erreichung der Strombegrenzung niedriger als der Sollwert ist der am Poti eingestellt wurde. Da braucht man Elektronik, kein Stereopoti.
Joachim B. schrieb: >+ Offset von z.B. 3V > per OP an den Schaltregler? Hiezu den OP als Addierer verwenden. Und eine Schaltungsvariante zum Einstellen waehlen, die bei Aussetzern des Schleifkontaktes des Potis zum Abfallen der Ausgangsspannung fuehrt.
Mathias U. schrieb: > Ich möchte damit erreichen, dass der Schaltregler immer etwas mehr als > die nötige Dropoff-Spannung des LinearReglers erzeugt, damit dann der > LinearRegler seine Arbeit verrichten kann. Der Schaltregler braucht kein Poti. Er wird so nachgeregelt, daß über dem Längsregler ~3V abfallen. Ich hab das mal mit einem ATtiny25 aufgebaut. Mit seinem ADC mißt er die Spannung vor und hinter dem Längsregler und steuert damit die PWM (250kHz). Als Takt für die PWM benutze ich die PLL (64MHz).
Die Idee mit dem 2-fach Poti geht eh nicht, wenn das Netzteil im Konstantstrom-Mode arbeitet, was ein gutes Labornetzteil auch können muß.
Guck mal die verlinkte App Note an. Da wird gezeigt wie man einen Schaltregler differenziell an einen linearen Regler anbindet um einen konstanten Spannungsabfall am linearen Spannungsregler zu gewährleisten. Mit einigen Anpassungen sollte diese Methode mit vielen marktüblichen Schaltreglern funktionieren die mit ähnlicher Vergleichsspannung arbeiten. Siehe Dir die Beschaltung mit dem PNP Transistor beim LT8612 an der von Vout angesteuert wird. Der PNP erzeugt einen proportionalen Querstrom am 4.99K Widerstand der die Vergleichsspannung für den Schaltregler (FB) bereitstellt. Wenn alles richtig eingestellt ist und funktioniert fallen am linearen Regler im normalen Betrieb über den Einstellungsbereich des linearen Reglers immer um die 2V ab.
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Vielen Dank für die guten Anregungen... @hinz: ist das auch ein 10turn-Poti? Hast Du eine Quelle dafür?
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Gerhard O. schrieb: > Siehe Dir die Beschaltung mit dem PNP Transistor beim LT8612 an der von > Vout angesteuert wird. Der PNP erzeugt einen proportionalen Querstrom am > 4.99K Widerstand der die Vergleichsspannung für den Schaltregler (FB) > bereitstellt. Wenn alles richtig eingestellt ist und funktioniert fallen > am linearen Regler im normalen Betrieb über den Einstellungsbereich des > linearen Reglers immer um die 2V ab. Die Schaltung ist ein bisschen ungünstig gezeichnet. Der PNP greift über einen Spannungsteiler die Differenzspannung zwischen dem Eingang und Ausgang des Linearregeler ab. Emitter am Eingang, Basis am Ausgang. Damit ist UBE <0 für den PNP erfüllt und er steuert auf. Das erhöht die Spannung über den 4,99K Widerstand, Der Schaltregler glaubt seine Ausgangsspannung steigt und regelt sie nach. Eigentlich ist das ganze ein Levelshifter mit einem PNP-Transistor. Der Spannungsteiler aus zwei 100k Widerständen macht den Eingang des Transistors unempfindlicher. Die Schaltungsvariante die ich kenne verwendet statt eines Spannungsteilers eine oder mehrere Dioden an der Basis. Wenn eine noch größere Spannungsdifferenz benötigt wird eine Z-Diode.
Jack schrieb: > Die Schaltung ist ein bisschen ungünstig gezeichnet. Das kannste aber laut sagen. Solche Schaltungen nennt man auch Todesnetzteil. Sobald das Poti etwas ausgeleiert ist, hat man beim Drehen prima Sprünge auf U_Max. Ordentliche Schaltungen benutzen das Poti als Spannungsteiler mit einem Pulldown am Schleifer. Dann bewirkt ein kratzendes Poti nur ungefährliche Spannungseinbrüche. Auch ist der tracking TK eines Potis wesentlich besser als der TK des Gesamtwiderstandes. Man merkt, der Autor ist kein Praktiker.
Peter D. schrieb: > Das kannste aber laut sagen. Solche Schaltungen nennt man auch > Todesnetzteil. Sobald das Poti etwas ausgeleiert ist, hat man beim > Drehen prima Sprünge auf U_Max. > Ordentliche Schaltungen benutzen das Poti als Spannungsteiler mit einem > Pulldown am Schleifer. Dann bewirkt ein kratzendes Poti nur > ungefährliche Spannungseinbrüche. Habe gerade herein geschaut. Das war mir schon immer klar und auch die Original FS1973 hatte diesen Nachteil. Es ist besser anstatt des Potis nach Masse die Referenz mit dem Poti abzugreifen. Geht aber bei diesen integrierten Reglern nicht. Meine Referenz zu dieser App Note war nur gedacht auf einen möglichen Ansatz für eine Differenzial Reglung hinzuweisen. Ich kenne jemand in D der eine ähnliche Reglung mit einem TL494 und nachgeschalteten Linear Regler gebaut hat. Die Differenzialspannung am linearen Regler bleibt über einen sehr weiten Bereich konstant und soll zufriedenstellend funktionieren. Ich selber habe diesbezüglich noch nichts damit gemacht. Es funktioniert angeblich also wie erwartet. Auch die Berechnungen an der PNP Schaltung gehen auf.
Vor einiger Zeit habe ich hier (aber ich weiß nicht mehr, wo - der Spender möge mir bitte verzeihen) ein weiteres Beispiel entdeckt, siehe Anhang. Leider schriebst Du nichts vom Spannungs- und Strombereich. Sonst wäre vielleicht sogar eine komplette, passende Schaltung am Start. Vielleicht hilft das Dokument ja trotzdem.
f.a.f. solala schrieb: > Leider schriebst Du nichts vom Spannungs- und Strombereich. Sonst > wäre vielleicht sogar eine komplette, passende Schaltung am Start. Ja das lag (wieder mal) daran, dass ich zunächst dachte, meine Ursprungsfrage würde allein beantwortet und die Antworten gehen nicht am eigentlichen Titel vorbei. Aber es ist super, dass ich nun einige Anregungen bekommen habe. Und weil es angedeutet wurde: Ich habe hier einen sehr schweren, alten Trafo rumliegen. 2* 49Vac (oder 56Vac), je nach Abgriff und gesehen als unbelastete Spitzenspannung des Sinus (mit DMM gemessen (RMS): 35V bzw. 40V); dicke Leitungen 2* knappe 2*20Vac (dünne Leitungen) 1* ca. 22Vac (dicke Leitungen) Eine genaue Bezeichnung vom Trafo habe ich leider nicht, daher kann ich über Ströme nix sagen. Er stammt aus einem uralten defekten, linearen Netzteil mit gefühlt mehr Kühlkörper als diskreten Bauteilen...war wohl 0...30V,3A. Schöne alte MJ15003 NPN Transistoren habe ich auch ausgebaut bekommen... Ich würde daraus jetzt gerne ein "Labor"Netzteil basteln, wie gesagt, mit Schaltregler und hintergeschaltetem Linearregler. Da ich den Trafo gerne ausnutzen würde, wären 0...40V, 3A ganz nett. 2 getrennte Kanäle. "Problem" mit den meisten Schaltungen (die ich bisher gesehen habe) bzw. Schaltkreisen ist die Eingangsspannung. Der Trafo wird nach Gleichrichtung und Siebung deutlich über 40V= ausgeben... da ging z.B. die Schaltung aus der LT-Appnote nicht ohne weiteres. Als Schaltregler habe ich den LT1074HVCT ins Auge gefasst. Den gäbe es sogar in der Variante, dass der Strom direkt am Schaltregler begrenzt werden könnte...(LT1074HVCT7). Ob das besser ist, als am Linearregler? K.A. Ich möchte auch gerne "analog" bleiben, also Einstellung von Strom/ Spannung per Poti, Anzeige per Drehspulmesswerke... Soll alles nur fürs Hobby sein. Ich brauche auf keinen Fall ein super-duper-genaues High-End-Gerät, sondern eines, welches Ich verstehe und im Fall der Fälle leicht reparieren könnte. Evtl. mache ich dazu ein gesondertes Thema auf... Vielen Dank nochmal
Verteilt auf verschiedene Blogs wäre eigentlich alles was benötigt würde. Als Variante würde ich dennoch eine Wahlmöglichkeit per Schalter ohne Abwärtswqandler vorschlagen, falls Geräte getestet werden sollen, die die WMV des DCDC-Wandlers nicht mögen für maximal 0,5A (ggf. noch 1A). Für den Betrieb mit höheren Eingangsspannungen gab es very tricky Schaltungen mit dem LM317 und zusätzlichen Leistungstransistoren. Dafür wird übrigens auch die niedrigere Trafoausgangsspannung von 20V benötigt. Die Strombegrenzung erfolgt dabei klassisch.
Dieter schrieb: > Als Variante würde ich dennoch eine Wahlmöglichkeit per Schalter ohne > Abwärtswqandler vorschlagen, falls Geräte getestet werden sollen, die > die WMV des DCDC-Wandlers nicht mögen für maximal 0,5A (ggf. noch 1A). Ich hab das so gelöst, daß bei kleinen Strömen der ATtiny25 voll durchschaltet, d.h. der Längsregler allein regelt. Erst ab einer Schwelle wird dann auf PWM umgeschaltet.
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