Hallo zusammen, natürlich gibts heute 3D-Drucker, CNC Fräsen aus China usw. Was aber, wenn man Metallteile oder große Konstruktionen, als Laie, d.h. ohne einschlägige Ausbildung, selbst maßhaltig anfertigen möchte? Große Konstruktionen im Sinne von, dass es den Arbeitsbereich eines 3D-Druckers sprengt, oder einer bezahlbaren China CNC Fräse. Klar, ich könnte mir jetzt auf Verdacht typische Geräte zur Metall oder Kunststoffbearbeitung anschaffen etc. Nur habe ich weder Platz noch übermäßig viel Geld um einen ganzen Gerätepark anzuschaffen. Rein gefühlsmäßig erscheint mir eine Bandsäge als recht einfach zu handhabendes Werkzeug mit dem, inkl. entsprechender Führung, schnell und einfach maßhaltige Teile fertigen lassen. Zudem ist eine Bandsäge für recht viele Materialien gut einsetzbar (entsprechendes Band vorausgesetzt). Vielleicht hat hier jemand noch gute Ideen oder Fertigungsverfahren für die hobbymäßige Heimnutzung?
Hast du ein konkretes Projekt im Sinn? Manches geht nur mit Spezialwerkzeug, aber für gaaaanz vieles reicht: Ein guter Satz Feilen Und natürlich viel Übung. Schau mal bei YouTube Clickspring rein, dann siehst du was mit Handwerkzeug alles möglich ist. Sauber anreissen, einspannen und geduldig dran arbeiten, dann passt das schon.
Gehäuse schrieb: > Vielleicht hat hier jemand noch gute Ideen oder Fertigungsverfahren für > die hobbymäßige Heimnutzung? Ja, hab ich. Beim Dienstleister bestellen und fertigen lassen oder im Baumarkt sägen lassen. Auch ein Makerspace in der Nähe kann ein Hobbyraum sein.
Ich habe kein einzelnes Projekt für das ich etwas bauen möchte. Das reicht von einer Halterung für ein 100W Solarpanel bis hin zu optisch ansprechenden Gehäuse für meine Elektronik. Bisher habe ich mich immer mit viel Handarbeit beholfen, aber ich habe ehrlich gesagt auch keinen Nerv mehr alles per Handarbeit anzufertigen. Ich möchte an gewissen Dingen nicht stundenlang arbeiten und schaue daher nach Mittel und Wegen das zu beschleunigen. Ggf. würde ich meine Frage auch auf das Material erweitern. Gibt es Kunststoffplatten um die 5 mm Dicke, die man anreißen kann und dann beim Brechen eine recht saubere Kante haben? Das würde mir bei vielem schon eine deutliche Erleichterung darstellen.
Gehäuse schrieb: > Ggf. würde ich meine Frage auch auf das Material erweitern. Gibt es > Kunststoffplatten um die 5 mm Dicke, die man anreißen kann und dann beim > Brechen eine recht saubere Kante haben? Das würde mir bei vielem schon > eine deutliche Erleichterung darstellen. Nein, die gibt es ganz gewiß nicht. Weil das Brechen von Kunststoffplatten sozusagen ein "vorgezogener Ermüdungs-Bruch" ist. Selbst, wenn Du z.B. eine nur 3mm dicke PP-Platte, beidseits (auch mehrmals) mit einem scharfen Messer (längs der beabsichtigten Bruchlinie) "vorschneidest", wirst Du es niemals schaffen können, daß die Bruchlinie glatt ist. Du sagtest etwas zu Deinem Wunsch: thematisiert. Aber nichts dazu, über welche Mittel Du bereits verfügen kannst, um das realisieren zu können. Ganz grob: Wenn Du etwas maßhaltig erstellen können willst, brauchst Du in allererster Linie Möglichkeiten, die Maßhaltigkeit messen zu können. Was verstehst Du unter Maßhaltigkeit? Wie genau soll das denn sein? Und auf welche Distanzen? Die zunächst einfachste Möglichkeit, sowas überprüfen zu können, besteht darin, das auf einer wirklich ebenen Platte "auf Lichtspalt" zu kontrollieren bzw. dann so "nachzuarbeiten", daß es auch passen muß. Was genau willst Du denn erreichen können? Nenn doch bitte mal ein Beispiel dazu. Grüße
OT L. H. schrieb: > beidseits (auch > mehrmals) mit einem scharfen Messer (längs der beabsichtigten > Bruchlinie) "vorschneidest" Bitte nicht "auch mehrmals". Wird zwar immer wieder gerne falsch gemacht (zB bei Platinen, Glas, Fliesen, Keramik), ist aber kontraproduktiv! Siehe Entlastungskerbe: https://de.wikipedia.org/wiki/Kerbwirkung#Gezielte_Anwendung "Ein laienhafter Versuch die Wirkung des Anritzens zu verbessern, indem der Vorgang wiederholt wird, hat die gegenteilige Wirkung. Es entstehen Entlastungskerben und das Material bricht schlechter" HTH
Gehäuse schrieb: > Ich habe kein einzelnes Projekt für das ich etwas bauen möchte. > > Das reicht von einer Halterung für ein 100W Solarpanel bis hin zu > optisch ansprechenden Gehäuse für meine Elektronik. > > Bisher habe ich mich immer mit viel Handarbeit beholfen, aber ich habe > ehrlich gesagt auch keinen Nerv mehr alles per Handarbeit anzufertigen. > Ich möchte an gewissen Dingen nicht stundenlang arbeiten und schaue > daher nach Mittel und Wegen das zu beschleunigen. Für Halterungen und ähnliches: https://www.emachineshop.com/ Der unangenehme Teil dabei ist allerdings, wenn man die Kreditkarte für ein Teil und für den Versand zücken muss. Tief Luft holen. Für Gehäuse: Fertige Gehäuse kaufen. Es gibt einfach keinen Grund fünf der sechs Wände eines Gehäuses selbst zu fertigen wenn man keine Zeit und Lust hat. Die sechste Wand ist die Frontplatte. Von Handarbeit, über Ätzen von Alucorex, mit Folie bekleben (selbst bedruckt oder aus dem Online-Shop), fräßen, fräßen lassen (https://www.schaeffer-ag.de/frontplatten_designer/die_idee/), Laser schneiden (lassen), usw. gibt es unzählige Möglichkeiten eine Anspruchsvolle Frontplatte zu erstellen oder erstellen lassen. > Gibt es > Kunststoffplatten um die 5 mm Dicke, die man anreißen kann und dann beim > Brechen eine recht saubere Kante haben? Das würde mir bei vielem schon > eine deutliche Erleichterung darstellen. Es gibt sog. 3mm Creativ-, Bastel- oder Hobbyplatten (https://www.gutta.com/de/produkte/dekorplatten/hobbyplatten-farbig.html), die man mit Stahllineal und Messer schneiden kann. Aber das Material ist halt weich. Dann lieber Alu. Dünnes Alu kann man notfalls nach Anritzen an der Tischkante abkanten und durch mehrfaches hin und her biegen an der Kante trennen.
Mit einer Kleinen Bohrmaschine, einem Bohrersatz und einem fein Multimaster (oder ähnlich) https://www.amazon.de/Fein-Multifunktionswerkzeug-350-Hochleistungsmotor-QuickIN-Schnellspannsystem/dp/B01B03I8RM?psc=1&SubscriptionId=AKIAI4HJBSB3DSPNKE3Q&tag=mlttl-21&linkCode=xm2&camp=2025&creative=165953&creativeASIN=B01B03I8RM&keywords=Fein%20Multimaster%20Top kann man schon ordentlich arbeiten. Vorher Klebeband auf das Werkstuck und darauf anzeichnen.Das geht sauber und nicht zu schnell.Nach ein paar Übungen sollte das gehen. Gruss Bernd
Ich bin ein Fan von Schlag- oder Hebelscheren für das schneiden von Platten, dabei ist die Kante aber auch nicht sauber rechtwinklig. In einer örtlichen Schlosserei nachfragen, ob die sowas machen würden.
Gehäuse schrieb: > Ggf. würde ich meine Frage auch auf das Material erweitern. Gibt es > Kunststoffplatten um die 5 mm Dicke, die man anreißen kann und dann beim > Brechen eine recht saubere Kante haben? Das würde mir bei vielem schon > eine deutliche Erleichterung darstellen. Schau bitte mal nach Polycarbonat (Lexan, QuinnPC sind z.B. Handelsnamen). Das ist ein auch für Anfänger relativ leicht zu bearbeitendes Material (Bohren, Feilen, Schleifen Verarbeitung gefühlt ähnlich wie Holz), ist schlagzäh, hat sehr gute elektrische Eigenschaften und ist während der Bearbeitung durch Schutzfolie so, das man mit etwas Geschick kratzerfreie Oberflächen hat. Du kannst es zwar nicht wie von dir gewünscht "anreiß-brechen", kriegst damit aber ein gutes Arbeitsergebnis ohne übermäßigen Kraftaufwand.
HyperMario schrieb: > im Baumarkt sägen lassen. Meine Erfahrung: Das funktioniert sehr häufig nicht. Wenn eine einfache Holzplatte auf +/- 1mm genau gesägt wird, ist das eher Glückssache. Die Leute an der Säge Leute denken vermutlich eher in cm, nicht in mm: Ich habe vor einigen Wochen im örtlichen Baumarkt einen Satz Holzplatten sägen lassen (mit Vorbestellung, also nicht am Samstagmorgen mit allen anderen in der Schlange). Die Platten haben gepasst - Glück gehabt. Den gleichen Satz habe ich zwei Wochen später nochmal bestellt - da der erste Satz gut war, habe ich im Baumarkt nicht direkt nachgemessen. Das war leider ein Fehlgriff, zwei Platten waren jeweils 2 mm zu lang. Das absolute Maß wäre mir egal gewesen, aber so passten die Platten nicht mehr zusammen. Die gleiche Erfahrung habe ich auch schon in anderen Baumärkten gemacht. Also unbedingt vor Ort nachmessen.
Gehäuse schrieb: > Nur habe ich weder Platz noch übermäßig viel Geld um einen ganzen > Gerätepark anzuschaffen. > Bisher habe ich mich immer mit viel Handarbeit beholfen, aber ich habe > ehrlich gesagt auch keinen Nerv mehr alles per Handarbeit anzufertigen. Damit hast du verloren. ENTWEDER gute und teure Maschinen ODER langwierige Handarbeit mit viel Übung. Seit meiner Wabeco F1200 kommen die Löcher wenigstens dort hin wo ich sie haben will, kann ich Ausschnitte fertigen und Kanten glatt abfräsen, aber die war teuer und ist gross. Dir bleibt nur bestellen bei externen Firmen und bezahlen, schon mal 250 EUR bloss um Riffeln auf eine Achse stossen zu lassen. Es geht schon: https://youtu.be/h4KaiG7CpSQ
Gehäuse schrieb: > Ich habe kein einzelnes Projekt für das ich etwas bauen möchte. > > Das reicht von einer Halterung für ein 100W Solarpanel bis hin zu > optisch ansprechenden Gehäuse für meine Elektronik. "keins" reicht von Solarpanelhalterung bis zu optisch ansprechenden Gehäuse. Das verstehe ich nicht. > ...aber ich habe > ehrlich gesagt auch keinen Nerv mehr alles per Handarbeit anzufertigen. Dann lege dir die Kataloge der einschlägigen Gehäuse- und Tafelbaufabrikanten auf die Toilette und lerne die auswendig. Miniaturisierung geht so natürlich nicht. Die Revolution der Miniturisierung in den 70/80ern kam von den Feilern und Tüftlern, die den Nerv hatten wochenlang den Schlüsselfeilensatz zu schwingen. > Ich möchte an gewissen Dingen nicht stundenlang arbeiten und schaue > daher nach Mittel und Wegen das zu beschleunigen. Nutze Unterlieferanten und Zulieferer. Vorder- und Rückseite kannst du dann extern bestellen. Da bekommt man 1A Ware und die Logistik heute ist rattenschnell. > Ggf. würde ich meine Frage auch auf das Material erweitern. Gibt es > Kunststoffplatten um die 5 mm Dicke, die man anreißen kann und dann beim > Brechen eine recht saubere Kante haben? Es gibt Platten die du mit dem Messer schneiden kannst. Geh mal in den Hobbyladen. Aber schon bei SELV/PELV ist das kritisch.
Klaus P. schrieb: > Meine Erfahrung: Das funktioniert sehr häufig nicht. Wenn eine einfache > Holzplatte auf +/- 1mm genau gesägt wird, ist das eher Glückssache Der Baumarkt sagt nicht ohne Grund 5mm, mehr Präzision kannst du nicht erwarten, den Rest musst du nacharbeiten. Aber denk dran, dass ein 1m Brett je nach Luftfeuchte locker 5mmm kürzer oder länger wird, und das auch noch unterschiedlich je nach Maserung.
MaWin schrieb: > Der Baumarkt sagt nicht ohne Grund 5mm Auf seiner aktuellen Webseite wirbt der Baumarkt, bei dem ich ich war mit der Aussage "Wir schneiden die bei uns gekauften Platten auf das korrekte Maß – fachgerecht und millimetergenau nach Ihren Maßangaben!" Eine Toleranzangabe von 5mm habe ich hingegen nicht gefunden, aber sie wird in der Praxis wohl passen. Das war ja auch meine Aussage. Zu der Luftfeuchte: klar, dass Holz arbeitet. Aber beim Schneiden müssen die PLatten ja erst einmal maßhaltig sein, sonst hat man von vornherein verloren.
Klaus P. schrieb: > "Wir schneiden die bei uns gekauften Platten auf das > korrekte Maß – fachgerecht und millimetergenau nach Ihren Maßangaben!" kenn ich auch, deswegen lässt man erst die Maschine einstellen und dann alle Schnitte ausführen, nutzt nur nichts wenn nach dem ersten Schnitt jemand kommt und dem Bediener anweist auf die andere Maschine zu wechseln wie es bei mir passiert ist.
Was unter den bisherigen Hinweisen noch nicht kam: Platten: Laserschneiden (z.B. bei geerscutting.de, cutworks.de) von Alu/Stahl/Edelstahlplatten. Ist im Vergleich zu allem, was man sonst beim externen Dienstleister machen lassen kann, spottbillig. Typischerweise lohnt es sich konstruktiv zu versuchen, eher gelasertes Plattenmaterial als irgendwelche Frästeile vorzusehen. Bei dickerem Alu (5mm und mehr) gibt es allerdings einen sehr lästigen Grat, den man entfernen muß, was selten 100% sauber gelingt (besonders wenn das Teil Rundungen hat). Bei dünnerem Material ist er aber leicht zu entfernen (mit sowas: https://www.svh24.de/shaviv-entgraterset-mango-ii-handgriff-mango-ii-safety-l-106717?fs=215206698 ) Ist zwar teurer als selber machen (wenn die Zeit umsonst ist), aber auch nicht schlimmer als Aluplatten im Baumarkt zu kaufen ;-).
Tassilo H. schrieb: > Laserschneiden (z.B. bei geerscutting.de, cutworks.de) von > Alu/Stahl/Edelstahlplatten. Ist im Vergleich zu allem, was man sonst > beim externen Dienstleister machen lassen kann, spottbillig. cutworks spottbillig ? You must be kidding. Da ist ja selbst Schaeffer billiger. Aber für Leute die weit jenseits der 100000 verdienen, möglichst pro Monat, kommt einem natürlich alles spottbillig vor. Auch hat lasern natürlich immer einen schlechten Rand, daher fräst man wenn's sauber sein soll.
Michael B. schrieb: > cutworks spottbillig ? You must be kidding. Da ist ja selbst Schaeffer > billiger. > Nun ja, meine letzte Bestellung dort waren 39 Teile (12 unterschiedliche Designs) für 350 Euro brutto komplett, also 9 EUR/Teil. Allerdings inklusive Eilzuschlag (ja, Geerscutting wäre nennenswert billiger gewesen, dort ging aber keine Lieferung innerhalb einer Woche für die Teile). Die letzte Bestellung bei Geerscutting waren 215 Teile (25 unterschiedliche Designs) für 492 EUR brutto, also 2,30 EUR/Teil (allerdings etwas mehr als 30 Tage von Bestellung bis Lieferung). Kein ganz fairer Vergleich, da ich mehr gleiche Teile abgenommen habe, was die Sache signifikant verbilligt. Ich habe diese beiden genannt, weil die eine Online-Preisanzeige haben. Und bei Schaeffer gibt's nur Frontplatten aus Alu online kalkuliert. Wenn es mehr als einen Anbieter mit 'ner online-Kalkulation für einfache Teile gibt, lohnt die ANfrage bei einem Anbieter, wo das jemand von Hand macht, meistens nicht. Es sei denn bei komplizierten Frästeilen, das geht bei kleinen hieseigen Firmen deutlich billiger als bei eMachineSHop.
Früher hat man auch bei Edeltechnik Holzgehäuse verbaut,welche Jahrzehnte überlebt haben. Vorteil:leicht zu bearbeiten, kostengünstig, fast jedes Design machbar.jede Oberfläche möglich ,tapezieren, lackieren, beizen...etc.
MaWin schrieb: > ENTWEDER gute und teure Maschinen ODER langwierige Handarbeit mit viel > Übung. Ich frage mich, wie in der alten Zeit gearbeitet wurde, als es nicht einmal Strom gab. Achso, das Schüsselwort entfällt leicht: Erfahrung. Ich fertige kleine bis mittlere Gehäuse aus Multiplex-Platten. Die Stücken stammen meist aus der Restekiste im Baumarkt. Mit einer einfachen Nut in einem Stück und einer passenden Falz am anderen lässt sich das prima verleimen. Die Grundplatte fertige ich meist als U aus Rückwand, Unterteil und Front. Wobei die Frontplatte nur in Nuten eingesteckt wird. So kann ich entweder Möbelrückwände (4mm) oder Alu (2mm) einschieben. Das Oberteil ist dann ebenfalls ein U, allerdings Seitenteile und Deckel. Die beiden Teile schiebe ich dann einfach ineiander. So sperrt sich die Konstruktion ausreichend gegenseitig und es wird mit wenig Aufwand rechtwinklig. Nuten und Falz säge ich mit einer einfachen (Hand-) Kreissäge. Ordentliche Formen arbeite ich ausschließlich in die Seitenteile ein. So können etwa die Füße abgerundet sein oder aus den Seitenteilen herausgearbeitet. So ein Gehäuse ist in 1h hergestellt. Da ich zwei/ drei Standardformen habe, braucht die Planung nur ca. 10min (A4-Seite). Am Ende stimmt es auf 1mm, meist besser.
Zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten. Auch die Antworten, die auf externe Dienstleister verweisen, obwohl es mir in diesem Thread um die Möglichkeiten zuhause geht. Wenn etwas ganz genau sein muss, werde ich diese Variante wohl nutzen. L. H. schrieb: > Was verstehst Du unter Maßhaltigkeit? > Wie genau soll das denn sein? > Und auf welche Distanzen? Genauigkeit von 1 mm reicht mir persönlich. Ich verstehe darunter, z.b. dass die Seitenteile eines Gehäuses oder Teile einer Solarpanelkonstruktion exakt auf Stoß zusammenpassen, bzw. saubere, glatte Kante, auch bei Winkeln die nicht 90° sind. D.h. auch z.B. bei mind. 1m langen Teilen ein gerader und sauberer Schnitt, ohne Wellen oder Verzug durch rein handgeführtes Schneiden. Maximale Länge 4-5m. Hannes J. schrieb: > Es gibt sog. 3mm Creativ-, Bastel- oder Hobbyplatten Andrew T. schrieb: > Schau bitte mal nach Polycarbonat (Lexan, QuinnPC sind z.B. > Handelsnamen). Boris O. schrieb: > Ich fertige kleine bis mittlere Gehäuse aus Multiplex-Platten. Danke nochmals für die Materialtips inkl. deren Eigenschaften. So etwas habe ich mit meiner Materialfrage gesucht. Es gibt immerhin einige Kunststoffe. Hatte mal eine Acrylplatte aus dem Baumarkt, das Bearbeiten machte überhaupt keinen Spaß, spröde, viel zu schmelzfreudig, zu schnelles Schleifen der Kanten von Hand reichte. Wenn es bessere Kunststoffe gibt, gerne. Klaus P. schrieb: > Meine Erfahrung: Das funktioniert sehr häufig nicht. Wenn eine einfache > Holzplatte auf +/- 1mm genau gesägt wird, ist das eher Glückssache. Die > Leute an der Säge Leute denken vermutlich eher in cm, nicht in mm: Exakt das ist meine Erfahrung, deswegen lasse ich nichts mehr im Baumarkt zuschneiden. Volker S. schrieb: > Ich bin ein Fan von Schlag- oder Hebelscheren für das schneiden von > Platten, dabei ist die Kante aber auch nicht sauber rechtwinklig. In > einer örtlichen Schlosserei nachfragen, ob die sowas machen würden. Gutes Stichwort, dass ist ein Problem an dem ich immer noch scheitere. Wie schneide ich am besten Blech? Blechschere ist bei größeren Dicken ne Plackerei und macht krumme Kanten. Bohrmaschinen-Nibbler kann man vergessen. Taugen Nibbler für 100€ etwas? Ich habe Zweifel, dass diese erheblich besser als ein "Bohrmaschinen-Nibbler" sind. Das wäre dann aber auch nur für dynamische Formen interessant oder gibt es Führungssysteme für Nibbler um exakt gerade Schnitte zu machen? Da gefragt wurde, mein elektronischer "Gerätepark" für mechanische Dinge besteht aus Akkuschrauber, billigem "Fein-Klon", einer alten Kreissäge, welche nur für grobe Schnitte geeignet ist, einer Säbelsäge (eher was für den Garten) Handwerkzeug hab ich so ziemlich viel da. Feilen unterschiedlichster Art, Holzmeißel, verschiedene Handsägen (Fuchs, Japanisch usw.) usw.
Nachtrag: Ich besitze auch noch eine Flex, aber damit arbeite ich nicht gerne wegen massiver Funken- oder Staubentwicklung.
Gehäuse schrieb: > Hatte mal eine Acrylplatte aus dem > Baumarkt, das Bearbeiten machte überhaupt keinen Spaß, spröde, viel zu > schmelzfreudig, zu schnelles Schleifen der Kanten von Hand reichte. Dann war das wohl kein Acryl sondern sogenanntes "Bastlerglas" (Polystyrol); absolut hässliches Gelumpsch. Richtiges Acrylglas (aka "Plexiglas") lässt sich relativ gut bearbeiten. > Wie schneide ich am besten Blech? Kommt drauf an. Stahlblech: Schlagschere oder elektr. Blechschere https://www.amazon.de/Makita-JS1601J-Blechschere-Makpac/dp/B00NY9AYXC Alublech: s.o., kann man auch über die Kreissäge schieben Aluprofile: Kappsäge > Genauigkeit von 1 mm reicht mir persönlich. Ich verstehe darunter, >z.b. > dass die Seitenteile eines Gehäuses oder Teile einer > Solarpanelkonstruktion exakt auf Stoß zusammenpassen, bzw. saubere, > glatte Kante, auch bei Winkeln die nicht 90° sind. D.h. auch z.B. bei > mind. 1m langen Teilen ein gerader und sauberer Schnitt, ohne Wellen > oder Verzug durch rein handgeführtes Schneiden. Maximale Länge 4-5m. Kann man zuhause hinkriegen, bedeutet aber Sorgfalt und Aufwand. Sieh zu dass aus Einzelstücken eine Kleinserie machst und möglichst viele Gleichteile hast, dann lohnt sich externe Fertigung schon. Wenn's perfekt werden soll lass ich Bleche auch lieber lasern oder wasserstrahlschneiden. Nachtrag: Ein Bekannter hat eine 1m-China-Abkante mit Schere und Rollen im Keller stehen, damit lässt sich schon was anfangen; falls du ausreichend Platz und etwas Kleingeld übrig hast...
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So schwierig ist das doch nicht: Nimm eine Basisplatte (Egal ob Kunststoff oder Metall) und schraube deine Teile drauf. Die Maßgenauigkeit der Platte ist zweitrangig. Zwei Anrisse im rechten Winkel, und los gehts. Das setzt natürlich voraus, das gewisses Werkzeug vorhanden ist. Andererseits kann ein einfacher Taschenrechner viel vereinfachen. Etwas Schulwissen (Pythagoras oder Winkelfunktionen) helfen auch unpräzisen Heimlösungen zur gewünsten Präzision. Messen, 2 mal Nachmessen! Ankörnen und Bohren. Ein halbes Zehntel Millimeter geht auch ohne Supermaschinen. Ich habe heute Bolzen für ein Spezialscharnier gemacht: Material: Deltabronze, abgedreht auf der uralten Drehbank. Soll und Istmaß: 7,99 mm. Sagt die fast neue Mikrometerschraube :-) Das geht! Grüße Bernd
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Neulich habe ich in in einem anderen Forum eine geniale Idee gesehen: Wie bekommt man eine Bohrung in einem Dampfzylinder einer Modellbahnlok absolut präzise hin? Einfach: Drehen auf ein hundertstel Millimeter. Dann wird die Kugel eines Kugellagers ( Die sind im Tausendstelmillimeterbereich) durchgeschlagen. Das glättet die Wandung und sorgt für eine mit Heimmitteln nicht zu erreichende Präzision. Klasse Idee. Grüße Bernd
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Es fängt schon langsam an nach "Weihrauch "zu riechen...Bei so viel Mechaniker-Latein werden sogar die Isarfischer neidig...;-)
Gehäuse schrieb: > Handwerkzeug hab ich so ziemlich viel da. Feilen unterschiedlichster > Art, Holzmeißel, verschiedene Handsägen (Fuchs, Japanisch usw.) usw. Plane Arbeitsfläche (Richtplatte), Anschlagwinkel, Höehenanreißer. Dann wirds rechtwinklig und die Löcher sitzen da wo sie hin sollen. Kleinzeug wie Körner, Stahllineal, Reißnadel, Hammer.... Ist ja vorhanden. UND BITTE richtig Feilen lernen! Es gibt ein paar gute Youtubes! Gehäuse schrieb: > Blechschere ist bei größeren Dicken ne > Plackerei und macht krumme Kanten. Nicht mit guten Werkzeug und Blechschere != Blechschere!!! http://blechschere-test.de/scherenarten Eine Schlagschere die nicht (mehr) rechtwinklig schneidet sollte man neu (wenn überhaupt möglich) justieren.
Die Alu-Frontplatten (2mm) schneide ich mit der Stichsäge. Die Platte zwinge ich auf dem Tisch fest, so dass die Schnittkante leicht übersteht. Als Anschlag verwende ich eine einfache Holzlatte. Den Abstand Anschlagkante zum Sägeblatt kann ich messen. Mit Multiplex verfahre ich genauso. Wenn ich mir viel Mühe geben will, reiße ich den Schnitt vorher an, um Ausriss zu verhindern. Es ginge auch mit Zulage oder dem Aufkleben von Zeitungspapier, aber das runterzuschmirgeln ist mir zu aufwändig. Alle großen Arbeiten lasse ich bei einem Metallbauer machen – abkanten, handliche Blechgrößen herstellen, Schweißarbeiten. Für 5-10€ je nach Auftrag bin ich mit 15-30min schnell fertig, die meiste Zeit geht dabei fürs Handwerkerlatein drauf. Die Preise im Internet sind die Luxusmarge, 5€ für den einfachen Schnitt durch ein Winkelprofil finde ich unangemessen, mein Stahlbauer auch.
Teo D. schrieb: > Plane Arbeitsfläche (Richtplatte), Anschlagwinkel, Höehenanreißer. > Dann wirds rechtwinklig und die Löcher sitzen da wo sie hin sollen. Interessante Beschreibung. Also erst mal eine Richtplatte, hmm. So etwas luxuriöses habe ich mir bisher nicht leisten können. Dann habe ich also ein Blech auf dem eine Markerung sitzt wo das Loch hin soll, oder eine Holzplatte. Wie bekomme ich nun das Loch dort rein ? Popeln ? Eine Bohrmaschine mit Bohrer hast du vergessen, vielleicht als selbstverständlich vorausgesettz, aber mit der Bohrmaschine und Bohrer alleine kommt das Loch noch lange nicht dort hin wo es hin soll. Vielleicht ankörnern ? Ist zwar amateuerhaft, hilft bei Holz eher nicht, ist aber die schnellste Methode sich die teure Anreissplatte zu ruinieren. Bloss weiss jeder, daß auch ein angekörnertes Loch mit der Handbohrmaschine und den üblichen Bohrern nicht reicht, um ein Loch auf 1mm genau dort hin zu bekommen wo es angerissen war. Vielleicht hilft ein Bohrständer den du nicht erwähnt hast. Der übliche klappert zwar auch, aber die Bohrmaschine steht wenigstens senkrecht und ein bischen Geklapper hilft, damit der Bohrer an die angekörnerte Stelle rutscht. Bloss sind die meisten Bohrständer so klein, daß bei einem Gehäuseblech, womöglich noch nicht abgekantet, nur am Rand gebohrt werden kann und nicht in der meist interessanten Mitte. Und natürlich kann man nur Löcher bis etwa 10mm bohrer, für grösseres reicht der nicht. Von Säge, womöglich Laubsäge, oder Blechnibblern, womöglich Lochstanzen, habe ich bei deiner Werkzeugbeschreibung nichts gelesen. Und wenn man das Blech schon abgekantet hat, passt es erst recht nicht unter den Bohrständer. Da bleiben ja nur Gehäuse aus kleinen planen Platten. Wohl nicht ganz das, was der TO wollte.
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Eine gerade Arbeitsplatte ist gar nicht mal so trivial. Gern liegen da Späne vom letzten Arbeiten oder Farbreste bilden kleine Huckel – Quelle für Ungenauigkeit. Das meiste ist aber Erfahrung. Ich verwende bspw. ein Stahllineal (1000mm, so ein flexibles/ federndes) mit Millimeter- und Halbmillimeter-Strichen. Allerdings lege ich nicht die 0 an der Kante an, um bei Maß X einen Strich oberhalb der Skala zu machen. Stattdessen lege ich das Maß x an der Kante an und reiße am Ende des Lineals, der 0 an. Das ist so eine von Opa gelernte Methode. Wie auch 1mm zuzugeben, damit man später noch einen runterfeilen kann. Ich benutze auch viel das Streichmaß, den Anreißzirkel, die Anreißnadel, Automatikkörner, Schablonen (Scharfes/ genaues Anreißwerkzeug).
Michael B. schrieb: > Bloss weiss jeder, daß auch ein angekörnertes Loch mit der > Handbohrmaschine und den üblichen Bohrern nicht reicht, um ein Loch auf > 1mm genau dort hin zu bekommen wo es angerissen war. Ich muss irgendwas ganz furchtbar falsch machen. Bei mir landen die Löcher auf 1/10 dort wo ich sie angerissen habe. Werkzeug: Körner, Akkuschrauber, Bohrer.
Michael B. schrieb: > Also erst mal eine Richtplatte, hmm. Teo D. schrieb: > Plane Arbeitsfläche (Richtplatte) Hallo!!! Willst du auf ein 1/1000 oder auf 1/10mm hinarbeiten? Michael B. schrieb: > Vielleicht ankörnern ? Ist zwar amateuerhaft, Du scheinst ja ein echter Profi zu sein! :D Michael B. schrieb: > Eine Bohrmaschine mit Bohrer hast du vergessen, vielleicht als > selbstverständlich vorausgesettz, Natürlich nicht. Sowas Ätzt man, wie alle Profis. ???-/ Michael B. schrieb: > Handbohrmaschine und den üblichen Bohrern nicht reicht, KA wie viele Passlöcher ich damit in div. Maschinen u. Vorrichtungen gebohrt habe. :D Michael B. schrieb: > damit der Bohrer an die angekörnerte Stelle > rutscht. Oje...... Ich hatte ja auch nicht vor einen Schulungsbeitrag zu schreiben! Ich hab die Scheiße gelernt! Also erzähl mir hier keinen Mist. Typisch laberkopp!
herbert schrieb: > Früher hat man auch bei Edeltechnik Holzgehäuse verbaut,welche > Jahrzehnte überlebt haben. Vorteil:leicht zu bearbeiten, kostengünstig, > fast jedes Design machbar.... Vor der Oberflächenbehandlung nochmal rein ins Bad mit den bromierten schniedelwurzverkürzenden Flammhemmern und dann mit Formaldehydleim das Nussbaumfunier aufkleben. So konnte selbst in der zigarilloverrauchten Wohnstube der Besuch den neuen Nordmende Farbfernseher mit Nussbaumfunier und Klöppeldecke am Geruch erkennen. "Hier riecht es so komisch" "Wir haben einen neuen Fernseher" "Ohhh, ja dann.." "mit Fernbedienung...(ätsch habt ihr nicht)" so war das früher bei Hoppenstedts. Da war auch mehr Lametta (aber nur das gute mit Quecksilberdünstungen und Bleikern).
Sebastian L. schrieb: >> Früher hat man auch bei Edeltechnik Holzgehäuse verbaut,welche >> Jahrzehnte überlebt haben. Vorteil:leicht zu bearbeiten, kostengünstig, >> fast jedes Design machbar.... > Vor der Oberflächenbehandlung nochmal rein ins Bad mit den bromierten > schniedelwurzverkürzenden Flammhemmern und dann mit Formaldehydleim das > Nussbaumfunier aufkleben. Da verwechselst Du etwas, die Siemens Nachrichtenmesstechnik der 30er Jahre hat nichts mit den Spanplatten-Billiggehäusen der 70er Jahre gemein!
Und dann u.U. noch das EMV-Thema bei Holzgehäusen... Holz kann schön aussehen, ist vergleichsweise leicht und stabil und dabei gut zu bearbeiten - ich mag Holz, aber nicht für Elektronik. Alublech hingegen ist mit Heimwerker-Mitteln recht problemos zu bearbeiten und wenn man in der Lage ist, den Bohrer gerade zu halten, dann kann man auch ein Loch genau dort hin bekommen, wo der vom Amateur gesetzte Körnerpunkt sitzt. Auch mit Handbohrmaschine oder Akkuschrauber. BTDTMT. Ich bevorzuge daher Alu. Eine Messplatte und einen Höhenreißer habe ich zwar schon lange auf dem Wunschzettel, aber bisher ging's auch ohne. Für das Anreißen von Reihen in konstantem Abstand von einer Kante ist so ein Anreiß-Messchieber sehr hilfreich, das ist der (viel) kleinere Bruder des Höhenreißers: https://www.westfalia.de/shops/werkzeug/messwerkzeug/messen_ausrichten_markieren/messschieber/1249921-westfalia-anreiss-messschieber-0-200-mm.htm?art_nr=830508 Wenn man Waschmaschinengehäuse baut, kommt man damit natürlich nicht weit. Aber Elektronik-Kleingehäuse und -Frontplatten gehen damit schon.
Teo D. schrieb: > Ich hab die Scheiße gelernt! Also erzähl mir hier keinen Mist. > > Typisch laberkopp! Typisch Theoretiker-Dummschwatz. Ein Bild deiner Resultate wirst du nicht liefern können.
Michael B. schrieb: > Ein Bild deiner Resultate wirst du nicht liefern können. Ach Jungelchen, da musst du dich schon mehr anstrengen, um mich aus der Reserve zu locken! Jede Woche das selbe mit dir.... Wirst schon noch nen Dummen finden, der dir deine Freizeit-Langeweile vertreibt! :D
Gehäuse schrieb: > Danke nochmals für die Materialtips inkl. deren Eigenschaften. So etwas > habe ich mit meiner Materialfrage gesucht. Gerne doch. > > Es gibt immerhin einige Kunststoffe. Hatte mal eine Acrylplatte aus dem > Baumarkt, das Bearbeiten machte überhaupt keinen Spaß, spröde, viel zu > schmelzfreudig, zu schnelles Schleifen der Kanten von Hand reichte. Wenn > es bessere Kunststoffe gibt, gerne. Acryl bricht wesentlich leichter als Polycarbonat, jedoch mit passendem Sägebaltt ist auch Acryl handbabbar. PC ist da wesentlich angenehmer, spätestens beim Bohren/Feilen ist das Material auch mit wenig Erfahrung leicht zu bohren/feilen. Es schmilzt natürlich auch wenn man zu stumpfes Werkzeug benutzt. Und: Es bricht nicht (ok, mit brutalster Kraft...kannst ja mal eine CD versuchen zu zerbrechen, dann weißt du was ich meine...). Aufwärmen des PC mit Heißluftpistole ermöglicht sehr gute Biegekantenformumg, dünnes PC kannst du auch bei RT biegen.
Teo D. schrieb: >> Ein Bild deiner Resultate wirst du nicht liefern können. > > Ach Jungelchen, da musst du dich schon mehr anstrengen, Ich musste mich gar nicht anstrengen, um deinen Dummschatz zu entlarven, das ist hiermit schon passiert.
Andrew T. schrieb: > .kannst ja mal eine CD > versuchen zu zerbrechen, dann weißt du was ich meine... Neeee, las das lieber. Gibt nur tausende spitze Splitter!!!
Leute! Könnt Ihr mal bitte wieder runterkommen? Danke! Noch etwas zur Richtplatte und Höhenreisser: Natürlich kann man da viel, viel Geld ausgeben. Hier bei mir tut es schon seit vielen Jahren eine ausrangierte Granitplatte vom Grabmalfritzen, von vielleicht 50x70x7cm. Die sind meist poliert (Höhenreisser rutscht gut) und schon recht eben. Meine hier hat keine 5/100mm Abweichung. Für bisher alle Anreissarbeiten war die vollkommen ausreichend und kostete 20€, weil sie Durchgangslöcher hatte. Die hab ich mit Akepox (2K-Epoxyd-Kleber mit Steinmehrfüllung) verfüllt und bisher stören sie nur die Optik :-) Die Granitplatte passt zufällig genau auf meinen niedrigen Werkzeugwagen, was sich immer wieder als sehr praktisch herausstellt. Dazu kam damals ein China-Höhenreisser mit 300mm-Skala. Das Ding ist richtig gut und der 2/100mm-Nonius stimmt wirklich aufs 1/100 (mit Endmaßen vermessen). Das Teil hat damals 40€ brutto bei ebay gekostet. Mit etwas Suchen muss man also für solche Dinge nicht viel Geld ausgeben. Alles unter 5/100mm hört sich zwar toll an, ist aber für die manuelle Bearbeitung viel zu genau. So etwas überlässt man dann besser CNC-Maschinen. Und ich verwende beide Dinge fast täglich, um meine Brötchen damit zu verdienen. Habe gerade nochmal in den uralten E-Mails nachgeschaut. Den Verkäufer gibt es immer noch, den Höhenreisser wohl auch, aber er kostet jetzt €69 plus Versand: https://www.ebay.de/itm/Sehr-hochwertiger-Monoblock-Hohenreisser-300-mm-0-02-Nonius-08-300-0-201/261541770952?hash=item3ce51ab6c8:g:IakAAOSwQItT0NXz Wenn der das ist und die Qualität noch stimmt, dann kann ich den wirklich empfehlen.
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Chris, du hast völlig recht. So genau wie möglich ist der Ansatz. Es wäre Unsinn, Zehntelmillimeter genau zu arbeiten, wenn es später diese bekannte Sau nicht interessiert. Andererseits ist es durchaus möglich auch von Hand im Hundertstel- millimeterbereich zu arbeiten. Wenn es dann drauf ankommt!. Natürlich setzt dieses genaue Arbeiten nötige Messgeräte voraus. Aber, erst mal muss die Aufgabe da sein, die diese Genauigkeit verlangt. Gut konstruierte Teile haben Einstellmöglichkeiten. Nur mal als Beispiel: Uralte Taschenuhren mit Spindelhemmung. Die wurden von 1500 bis 1700 gebaut. Da gibt es eine einzige Schraube! Diese Schraube dient aber dazu, die Eingriffstiefe der Uhrhemmung im Tausendstelmillimeterbereich einzustellen. Damit konnten die Fertigungsungenauigkeiten kompensiert werden. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Andererseits ist es durchaus möglich auch von Hand im Hundertstel- > millimeterbereich zu arbeiten. Wenn es dann drauf ankommt!. Ein anständiger Werkzeugmacher hängt da noch 1,5 Nullen davor. Hab lange genug mit diesen Bekloppten zusammengearbeitet. ;) Gewusst wie, langt aber leider nich. Viel Übung und Einen der hilft die Fehler in der Arbeitsweise zu korrigieren, brauchst da schon UND VIEL GEDULD! (Also nich so ganz meins:)
Bernd F. schrieb: > Chris, > du hast völlig recht. So genau wie möglich ist der Ansatz. Nein: Der gute Mechaniker arbeitet so genau wie nötig , den mit "wie möglich" kann man nicht bezahlen.
Nicht nur Mechaniker. Ist auch meine Devise. Aber damit kommt man oft nicht gut an. Man macht sich Feinde. Zu der Überschrift, als Laie gute Gehäuse zu machen, ist zum Fachgespräch geworden. Mit Expertenwissen und Spezialgeräten. Laie und gute Gehäuse sind wie Feuer und Wasser.
Nimm das Nachfolgende bitte nur als Anregungen, die darauf basieren, daß auch ich mal ganz klein und mit wenig Mitteln versuchte, so einigermaßen gut etwas hinbekommen zu können wie ich das haben wollte. Gehäuse schrieb: > L. H. schrieb: >> Was verstehst Du unter Maßhaltigkeit? >> Wie genau soll das denn sein? >> Und auf welche Distanzen? > > Genauigkeit von 1 mm reicht mir persönlich. Ich verstehe darunter, z.b. > dass die Seitenteile eines Gehäuses oder Teile einer > Solarpanelkonstruktion exakt auf Stoß zusammenpassen, bzw. saubere, > glatte Kante, auch bei Winkeln die nicht 90° sind. D.h. auch z.B. bei > mind. 1m langen Teilen ein gerader und sauberer Schnitt, ohne Wellen > oder Verzug durch rein handgeführtes Schneiden. Maximale Länge 4-5m. Für kleinere Gehäuse reicht zur Kontrolle der Winkeligkeit eine w.o.g. Natursteinplatte völlig aus. Natursteinplatte deshalb, weil Du die auch später, wenn Du etwas schweißen können wirst, weiterhin verwenden kannst. Ich verwende dafür heute noch Marmor-Waschtischplatten, die vor weit über 60 Jahren wg. Modernisierung des Mobiliars "ausgemustert" wurden. Wenn Du ein Gehäuse darauf zusammenbaust, stimmen zumindest die Zuordnungen vom Boden/Seitenwänden. Über die Diagonalen-Messungen hast Du eine weitere Kontrollmöglichkeit. Wenn Boden und Seitenwände zusammengefügt sind, kannst Du das umgedrehte Gehäuse, also mit seiner (noch) offenen Seite, auf die Steinplatte legen, um kontrollieren zu können ob noch irgendwo etwas "weggezupft" werden muß, damit der Deckel bestmöglich schließend aufliegt. Was am besten per Lichtspalt-Kontrolle geht. D.h. Du schaust auf der Plattenebene in Richtung einer Lichtquelle durch, die hinter dem aufliegenden Gehäuse angeordnet ist. Bei gut vorgeschnittenen und danach (kalt) zusammengefügten Teilen wirst Du Dir das i.d.R. "schenken" können. Bei Verschweissungen kann aber deren Verzug Korrekturen erforderlich machen. Konkretisier bitte, was Du bei Solarpanelherstellung erreichen können willst. :) So ganz "aus dem hohlen Bauch" heraus kann ich Dir nur raten, dabei in Erwägung zu ziehen, Al-Profile einsetzen zu können, die es ja rauf und runter gibt. Stöße solcher Profile (an den Ecken) sind meistens keine Stumpfstöße, sondern entweder Gehrungs-Schnitte oder (besser, vergleichbare) Umbiegungen der Profile. Gerade Abschnitte von größeren Platten kannst Du ohne weiteres auch mit einer Handkreissäge durchführen, wenn Du die an einer aufgespannten Richtlatte o.ä. führst. Bei einer Länge der Schnitte von 4-5m funktioniert das nur genau umgekehrt. ;) > Es gibt immerhin einige Kunststoffe. Hatte mal eine Acrylplatte aus dem > Baumarkt, das Bearbeiten machte überhaupt keinen Spaß, spröde, viel zu > schmelzfreudig, zu schnelles Schleifen der Kanten von Hand reichte. Wenn > es bessere Kunststoffe gibt, gerne. Weitaus die meisten Kunststoffe sind Thermoplaste unterschiedlicher Härte und UV-Beständigkeit. Wenn Du Kunststoffe einsetzen willst, ist vielleicht für den Anfang PVC hart empfehlenswert. Weil es wg. seiner Härte ganz gut zerspanbar, gut verklebbar und auch einigermaßen gut UV-beständig ist. Darüber hinaus ist es, wie die meisten Thermoplaste, natürlich auch hervorragend schweißbar. Sei es per "Spiegel-" od. Heißluft-Schweißung, wozu Du aber auch entspr. Ausrüstung(en) brauchst. Hexerei ist das aber alles nicht. Wenn es Dir um Kunststoffe geht, die z.B. im "elektrischen Bereich" höchst beanspruchbar sind, kann Pertinax eine Alternative sein. Ist sehr gut zerspanbar und sehr gut UV-beständig. Kann aber m.W. (dauerhaft) nur mechanisch zusammengefügt werden. Eine grundsätzliche Vorgehensweise bei kleineren Gehäusen kann auch darin bestehen, diese aus gemischten Materialien anzufertigen. Z.B. zunächst Boden und zwei Seitenwände (U-förmig) aus Blech zu biegen. Bevorzugt aus VA-Blech, weil man sich dann Lackierung "schenken" kann. Weiterer Rest aus Kunststoff-Platten. Es gibt nahezu unendlich viele Möglichkeiten, Gehäuse bauen zu können. > Wie schneide ich am besten Blech? Blechschere ist bei größeren Dicken ne > Plackerei und macht krumme Kanten. Realistisch gesehen, sind Handblechscheren nur bis max. 2mm Blechstärke einsetzbar, wenn es sich um sehr gute (Ersa o.ä) handelt. Weitaus besser kann man Bleche aber mit kleinen Handhebel-Blechscheren schneiden, die auch nicht viel kosten. > Da gefragt wurde, mein elektronischer "Gerätepark" für mechanische Dinge > besteht aus Akkuschrauber, billigem "Fein-Klon", einer alten Kreissäge, > welche nur für grobe Schnitte geeignet ist, einer Säbelsäge (eher was > für den Garten) Was ist ein "Fein-Klon"? Kenne diesen Begriff leider nicht. Ist die alte Kreissäge eine Hand- oder eine Tisch-Kreissäge? > Ich besitze auch noch eine Flex, aber damit arbeite ich nicht gerne > wegen massiver Funken- oder Staubentwicklung. Naja, heftige Staubentwicklung hat man ja nur beim "Trocken-Schnitt" von Beton, Naturstein o.ä. Ansonsten hält sich das schon in Grenzen. Was für eine Flex hast Du? 115, 178 oder 230? Grüße
2 Cent schrieb: > L. H. schrieb: >> beidseits (auch >> mehrmals) mit einem scharfen Messer (längs der beabsichtigten >> Bruchlinie) "vorschneidest" > Bitte nicht "auch mehrmals". Kannst Du auch begründen, warum nicht "mehrmals" oder behauptest Du nur, daß das kontraproduktiv sei? > Wird zwar immer wieder gerne falsch gemacht > (zB bei Platinen, Glas, Fliesen, Keramik), ist aber kontraproduktiv! > Siehe Entlastungskerbe: > > https://de.wikipedia.org/wiki/Kerbwirkung#Gezielte_Anwendung Ich sprach ausdrücklich vom Brechen einer PP-Platte, das zweifellos durch Messer-Vorschnitt (längs der Bruchlinie) erleichtert werden kann. Deine Sichtweise, daß dies irgendetwas mit einer Entlastungskerbe zu tun hätte, ist schlicht und einfach falsch! Weil der Vorschnitt nur dazu dient, den zu brechenden Querschnitt verringern zu können. ;) Folglich KANN ein mehrmaliger Vorschnitt gar nicht kontraproduktiv sein. > "Ein laienhafter Versuch die Wirkung des Anritzens zu verbessern, indem > der Vorgang wiederholt wird, hat die gegenteilige Wirkung. Es entstehen > Entlastungskerben und das Material bricht schlechter" Diese völlig unzulässige Argumentation ist bestenfalls dazu geeignet, aufzuzeigen, daß Du nicht in der Lage dazu bist, Sachverhalte differenziert einordnen zu können. Entnommen hast Du nämlich das Zitierte (auch nur auszugsweise) aus einem ganz anderen Bereich. Nämlich diesem hier (vollständig zitiert): "Anritzen von Glas, Keramik und anderen spröden Materialien, um sie gezielt entlang der Kerbe zu brechen. Ein laienhafter Versuch die Wirkung des Anritzens zu verbessern, indem der Vorgang wiederholt wird, hat die gegenteilige Wirkung. Es entstehen Entlastungskerben und das Material bricht schlechter." Du willst doch (hoffentlich) nicht ernsthaft behaupten wollen, daß das Anritzen knallharter Materialien auch nur im Entferntesten mit dem von Kunststoffen vergleichbar sei? Falls Du doch dazu bereit sein solltest, kann ich Dir nur raten, Dich mal mit "Ausmuschelungen" durch Mehrfach-Schnitte in spröden Materialien zu befassen, die es so bei Kunststoffen gar nicht geben kann. Grüße
In der Regel ist man beim Bauen von Gehäusen recht flexibel. Am schnellsten ist die Skizze oder Zeichnung an das Ergebnis angepasst. Wir mir doch keiner erzählen wollen, dass ein fertiges Gerät im laufe seines Lebens mal vermessen wird. Bei Frontplatten und Rückwänden ist es ziemlich egal ob da die Bohrung ein oder zwei Millimeter am Platz ist oder nicht wenn es nicht die Befestigungsbohrungen sind. Wenn sonst alles passt ,gibt es schlimmeres. Kein Auge kann Fehler ohne Zeichnung und nachmessen feststellen. Wenn du Erbsenzähler bist oder mit deinem Fähigkeiten hausieren gehen willst,dann ist das natürlich was anderes. Muss es denn wirklich mal sehr genau sein um zb. zwei Teile wie zb. Lagerbock und Grundplatte passend zu verbohren oder zu verstiften, dann bohre ich immer von einem der beiden Teile ab. Da hilft doppelseitiges dünnes Klebeband und los geht es. Da muss man sich nicht fürchten, das passt dann auf ein Tausentstel. Gesagtes gilt für dein Gehäuse oder Teil nur für dich. Willst was verkaufen ,dann gelten andere Kriterien.
herbert schrieb: > Bei Frontplatten und Rückwänden ist es > ziemlich egal ob da die Bohrung ein oder zwei Millimeter am Platz ist > oder nicht wenn es nicht die Befestigungsbohrungen sind. Na ja, auf einer Linie sollte das schon liegen. Ob das alles zusammen nu genau mittig o.ä. liegt is meist auch für die Optik nich so wichtig. Vor der Gehäuseplanung aber unbedingt mal die Haptik prüfen. Nich das Kabel über Schalter hängen o. die Hand zum einstellen, das Display verdeckt etc.
Gehäuse schrieb: > Das reicht von einer Halterung für ein 100W Solarpanel bis hin zu > optisch ansprechenden Gehäuse für meine Elektronik. Für ersteres braucht’s ein paar Aluminiumprofile, Schrauben, und normales Werkzueg, letzteres geht als Laie gar nicht. Außer deine Ansprüche an „optisch ansprechend“ sind eher gering, Fertiggehäuse kaufen und anpassen. Oliver
Oliver S. schrieb: > Fertiggehäuse kaufen und anpassen. Richtig. Wie schon oben von Vorpostern gesagt: 5 von 6 Seiten sind dann schon mal fertig. mit der Bearbeitung der Frontplatte hat man -- wenn'S ordentlich werden soll -- schon genug Arbeit
Oliver S. schrieb: > Fertiggehäuse kaufen Hast du mal geguckt, wie teuer die sind ? Ein 19" Leergehäuse kostet bei den Ferengies mehr als ein ganzer 47cm CD-Player. Schon kleine Plastikgehäuse (Beispiel Bopla Unimas U 110) sprengen die 10 EUR Marke obwohl jeder weiss, daß deren Fertigung in Zigtausenderstückzahlen keine 20ct kostet. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt bei denen eben nicht. Man zockt den Hobbyisten mehr ab als für das ganze Gerät angemessen wäre. Und das ist nicht durch zu geringe Stückzahlen begründbar, viele Gehäuseserien laufen schon seit Jahrzehnten. Durch die Gier der Anbieter muss man eben selbst bauen, auch wenn es weniger hübsch wird. Mein oben gezeigtes Stelltrafogehäuse kostete 5.90 EUR (das Blech im Baumarkt), der Rest war nur Arbeit (die Spass macht) mit minimalem Werkzeug (Abkantbank ohne Prisma, Laubsäge, bessere Bohrmaschine, Feile) weil die Konstruktion eben passend dazu ausgelegt wurde, was zu den 4 blöden Schrauben obendrauf führte. Kannst ja mal gucken, was das fertig kostet, und die Löcher müsste man auch noch rein machen, also keineswegs ohne Arbeit, nur mit blöder Arbeit in bereits gebogenen Blechen. https://www.ebay.de/itm/Gehause-tragbar-Stahlblechgehause-Gerategehause-Leergehause-Bastlergehause/222640668484
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Michael B. schrieb: > Schon kleine Plastikgehäuse (Beispiel Bopla Unimas U 110) sprengen die > 10 EUR Marke obwohl jeder weiss, daß deren Fertigung in > Zigtausenderstückzahlen keine 20ct kostet. Da kann ich tatsächlich die Reichelt Hausmarke RND empfehlen. Deren Gehäuse kosten nur einen Bruchteil, die Qualität geht aber völlig in Ordnung und die sind sogar einigermaßen durchdacht (Befestigungsbolzen innen, Vertiefungen für Füße, Maßzeichnung im DB). Makerspace wurde ja schon genannt, da würde ich mal nach einem Laserschneider Ausschau halten! Steht da oft auch beim 3D Drucker rum. Damit kann man Kunststoffplatten 3-5mm ganz wunderbar bearbeiten.
Michael B. schrieb: > Schon kleine Plastikgehäuse (Beispiel Bopla Unimas U 110) sprengen die > 10 EUR Marke obwohl jeder weiss, daß deren Fertigung in > Zigtausenderstückzahlen keine 20ct kostet. > Wenn's denn ganz billig sein muss, sehr klein ist und etwas seltsam aussehen darf, tut es auch eine Seifendose. Oder die Plastikschachtel der Feuchttücher der Vorsitzenden des Rechnungshofes. Überhaupt lohnt sich ein Blick ins Badezimmer. Frauen verstauen dort die seltsamsten Sachen, die allesamt in kleinen Plastikschachteln geliefert werden.
Percy N. schrieb: > Wenn's denn ganz billig sein muss, sehr klein ist und etwas seltsam > aussehen darf, tut es auch eine Seifendose. Aus zwei Böden einer Käseschachtel handgefertigt! :) Ab und an lohnt auch mal Süßkram, wegen der Schachtel zu kaufen. Ja ich weiß, was Gehäuse betrifft bin ich extrem geizig. :D
L. H. schrieb: > Was ist ein "Fein-Klon"? > Kenne diesen Begriff leider nicht. Vermutlich der Fein Multimaster, eine Oszillationssäge. Hat grad Aldi Süd als Klon für ca. 25 €.
Ja, Fein-Klon = Oszillationssäge Übrigens bisher das Werkzeug mit bestem Preis-/Leistungsverhältnis das ich je gekauft habe. Teo D. schrieb: > Aus zwei Böden einer Käseschachtel handgefertigt! :) Sehr pfiffige und kreative Idee! Zudem Umweltfreundlich. :-) Percy N. schrieb: > Wenn's denn ganz billig sein muss, sehr klein ist und etwas seltsam > aussehen darf, tut es auch eine Seifendose. Wenn man bedenkt, dass der erste Herzschrittmacher der Welt in eine Schuhcremedose verpackt und implantiert wurde... Michael B. schrieb: > Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt bei denen eben nicht. Man zockt den > Hobbyisten mehr ab als für das ganze Gerät angemessen wäre. Und das ist > nicht durch zu geringe Stückzahlen begründbar, viele Gehäuseserien > laufen schon seit Jahrzehnten. Das ist mit ein Grund selbst etwas zu bauen, dazumal viele Fertiggehäuse einfach hässlich aussehen. Für die Werkstatt, Labor etc. bestens, aber im Wohnbereich einfach... L. H. schrieb: > Was für eine Flex hast Du? > 115, 178 oder 230? 125 L. H. schrieb: > Nimm das Nachfolgende bitte nur als Anregungen, die darauf basieren, daß > auch ich mal ganz klein und mit wenig Mitteln versuchte, so einigermaßen > gut etwas hinbekommen zu können wie ich das haben wollte. Verstanden, ich danke dir für deine sehr ausführliche Anregungen, von denen ich gewiss etwas "mitnehmen" werde. Chris D. schrieb: > Hier bei mir tut es schon seit vielen Jahren eine ausrangierte > Granitplatte vom Grabmalfritzen, von vielleicht 50x70x7cm. Die sind > meist poliert (Höhenreisser rutscht gut) und schon recht eben. Guter Tip! Aber verstehe nicht ganz wozu ein Höhenanreißer gut ist, bzw. warum es ein solch wichtiges Werkzeug ist? Eine jetzt schnell und schlampig geführte YouTube Suche zeigte mit nix gescheites. Andrew T. schrieb: > Acryl bricht wesentlich leichter als Polycarbonat, jedoch mit passendem > Sägebaltt ist auch Acryl handbabbar. Ja und nein, ich hatte z.B. eine definitiv scharfe Säge, da schmilzt dann zwar nix, aber musste höllisch auf "Mikrorisse" entlang des Schnittes aufpassen. Ansonsten werde ich mir PC auf jeden Fall mal näher anschauen, deine Beschreibung zur Materialeigenschaft klingt gut! Boris O. schrieb: > Die Alu-Frontplatten (2mm) schneide ich mit der Stichsäge. Was für ein Sägeblatt nimmst du da? Kreissäge ist übrigens eine Tischkreissäge.
Gehäuse schrieb: > Guter Tip! Aber verstehe nicht ganz wozu ein Höhenanreißer gut ist, bzw. > warum es ein solch wichtiges Werkzeug ist? Im folgendem Link sind ein paar gute Beispiele. Wenn du dir den Abschnitt "Anreißen mit einer Reißnadel" ansiehst, wirst du sicher aus eigener Erfahrung wissen, das diese Methode etwas umständlich und fehlerträchtig ist. Nun stell dir dieses Blech aufrecht auf der "Anreißplatte", angelehnt an den ebenfalls aufrecht stehenden Anschlagswinkel gelehnt vor und benutzt anstatt Messschieber und Anreisenadel, den Höhenreißer.... http://www.bin-br.at/Lernplattform/Script/Inhalte/Fachprak/Wwiss_mech/Anreissen/P_E_anreiss.htm PS: Anreißplatte! Warum nich gleich....
MG schrieb: > L. H. schrieb: >> Was ist ein "Fein-Klon"? >> Kenne diesen Begriff leider nicht. > > Vermutlich der Fein Multimaster, eine Oszillationssäge. Hat grad Aldi > Süd als Klon für ca. 25 €. Danke Dir für die Aufklärung und den Hinweis auf Aldi Süd. :) Gehäuse schrieb: > L. H. schrieb: >> Was für eine Flex hast Du? >> 115, 178 oder 230? > > 125 Du wirst es vielleicht nicht glauben: Mit Flexen, wenn deren Einsatz möglich ist, kann man Unglaubliches "reißen". Vorausgesetzt natürlich, man hat auch gute Werkzeuge, die man aufspannen kann. Mit guten Werkzeugen meine ich schnittfreudige. Z.B. Trennscheiben (TS). Vielfach ist völlig unbekannt, daß Trennschnitte mit Flexen, Trennmaschinen usw. zu den schnellst möglichen Zerspanungsergebnissen führen, wobei ich hier von Trennschnitten in Beton, Metallen, Kunststoffen oder Naturstein spreche. Natürlich braucht man nicht zu versuchen, mit einer Stahl-TS Holz schneiden zu wollen, weil das mit einer Kreissäge viel besser geht. Aber auch auf einer stinknormalen Holz-Kreissäge kann man TS einspannen, die an sich (normalerweise) auf ganz anderen Maschinen eingesetzt werden. Mag sein, daß dann bei Kreissägen auch nur eine geringere Umfangs_v machbar ist, doch was spielt das denn für eine Rolle? Verglichen damit, daß man nun auch per Kreissäge ganz andere Bearbeitungen vornehmen kann. Um auf Deine 125er Flex und Gehäusebau zurück zu kommen: Mit absolut nichts auf der ganzen Welt kannst du so schnell Material "wegfetzen" wie mit Flexen, die mit guten TS bestückt sind. Mit Deiner Flex hast Du ja schon eine bessere "Eintauch-Tiefe" als mit 115er-Flexen. D.h. Du kannst auch völlig problemlos dickeres Material durchtrennen. TS, die Du bei Aldi od. Norma usw. kaufen kannst: Laß Dich ja nicht dazu hinreißen, sowas zu kaufen, weil diese TS viel zu hart sind. Sicher kann man auch mit solchen TS Stahlblech trennen. Langsam, mit enormer Gratbildung und "Durchglühung" des Bleches. Exzellent geeignete TS erkennst Du daran, daß sie schnittfreudig sind und viel schneller verschleißen. Dadurch aber auch kaum mehr Grate bilden bzw. das Material durchglühen und mehr verdrängen als es wirklich schneiden zu können. Kauf Dir mal 1mm-TS für VA. Jeder Heimwerker weiß, daß VA schwieriger bearbeitbar ist als andere Stähle. Es ist zäh und neigt zum "Schmieren" bei Zerspanung. Mit solchen TS kannst Du aber nahezu alle Baustähle und auch Guß sowie Tiefziehbleche (Autobleche) trennen. Obwohl ich inzwischen auch Fräsmaschinen habe: Wenn ich einen rechteckigen Ausschnitt in einem Blech oder dickeren Gußteil haben will, geht das mit Ständerbohrmaschine und Flex viel schneller. Man braucht nur Zentrierbohrer (HSSE), um in den Ecken möglichst genau am Anriß bohren zu können. Die Ecken muß man nämlich auch beim Fräsen nachfeilen. Zwischendrin fetzt man das Material mit einer Flex viel schneller weg als man das per Fräsen schaffen kann. Ich "träume" immer noch von einer Flex, die (in eine Vorrichtung eingespannt) solche Eintauchschnitte erlaubt. Bis ich 100 Jahre alt werde, wird das dennoch eher nichts mehr werden, weil ständig Dringlicheres anliegt. :D Wenn ich Dir noch etwas "mitgeben" darf: Dann ist es ein Ausspruch von Karl Valentin. Der sinngemäß mal sagte: "Man muß verkehrt herum denken können". Was natürlich auch beinhaltet, jeweils nach h.M. Gültiges so zu "hinterfragen", daß es einem selbst "taugt". Das beinhaltet nach meinen Erfahrungen auch gleichzeitig, daß man wirklich versuchen sollte, jeweils abzuwägen, um dazu kommen zu können, was wirklich angemessen ist oder auch nicht, um für sich "Probleme" lösen zu können. Insbesonders beinhaltet das auch, mal genauer hinzusehen, wo wie welche Probleme schon längst gelöst wurden, bevor man sich selbst großartig den "Kopf darüber zerbricht". Womit ich interdisziplinäre und auch praktikable Vorgehensweisen meine, die an sich überall mit Erfolg (wenn auch etwas abgewandelt) verwendet werden können. Mag zunächst etwas nebulös klingen - deshalb nur zwei Beispiele dazu: 1) Ein Höhenanreißer ist eine ganz feine Sache, wenn man viel mit präzise geschnittenen, gefrästen oder geschliffenen Werkstücken zu tun hat, in denen etwas recht genau positioniert werden muß. Wirklich gute sind mit HM bestückt und können auch bis 0 "heruntergefahren" werden. Andererseits darf man sich davon aber auch nicht "blenden" lassen. Denn was wirklich damit (nur) erreicht werden kann, ist zwar ein recht präziser Kreuz-Anriß von Punkten aber noch lange nicht ein präzises Anbohren von denen. Weil da nämlich noch eine "Kleinigkeit" dazwischen liegt. Nämlich das Ankörnen der Punkte sowie das nachfolgende Bohren. Ich wage es, zu behaupten, daß dadurch die Präzision des Anrisses bis zu einem gewissen Grad wieder "verloren" gehen kann. ;) Wodurch natürlich die nur scheinbare Präzision auch relativiert wird. Wenn wir nun aus einem ganz anderen Bereich (Markierungen auf Holz) ein Streichmaß hernehmen: Wo ist dann da noch ein Unterschied? Ich habe eine ererbte Schieblehre in Richtung Streichmaß modifiziert: Den äußeren Schenkel mehr als halbiert und so scharf angeschliffen, daß ich damit auch auf Stahl etwas anreißen kann. Jedenfalls sichtbar genug, um das dann ankörnen zu können. Geht erheblich schneller als mit meinen Höhenanreißern. Bei denen muß man nämlich immer etwas herumfummeln (per Schraub-Einstellung) bis man mal das richtige Maß hat. 2) Anbohrung von Kunststoff-Platten in deren Mitte: Auch hier läßt sich ohne weiteres etwas aus dem Holzbereich Gängiges modifizieren. Wenn man aus Spanplatten ein "Gehäuse" anfertigen will, wird das normalerweise mit Holzdübeln gemacht. Dazu gibt es eine "Bohrhilfe", die völlig unabhängig von der Plattenstärke den Bohrer in die Mitte der Platte führt. Funktioniert ganz einfach: Zum Zentrum sind zwei gegenüber liegende Zapfen angeordnet. Man setzt die Bohrhilfe auf die Platte auf und verschwenkt sie dann, wodurch das Bohrzentrum mittig fixiert wird. Dann setzt man die Dübelbohrung. Steckt anschließend in sie MS-Zentrierungen ein um beim "Anklatschen" der Gegenplatte an diese die Punkte erhalten zu können, an denen auch für die Dübelaufnahme vorgebohrt werden muß. Der Vorteil solcher Bohrhilfen ist hauptsächlich darin zu sehen, daß durch die Zwangs-Bohrerführung nicht nur mittig, sondern auch so winkelig gebohrt werden kann, wie das bei Freihand-Bohren nur möglich ist. Insgesamt will ich damit sagen, daß es sich meistens schon lohnt, auch mal bei anderen Gewerken nachzusehen, wie dort Probleme beim Gehäusebau bewältigt/gelöst werden. Denn so unterschiedlich ist das in allen Gewerken gar nicht. ;) http://www.heimwerker.de/holzwerken/holzverbindungen/stossverbindung.html#c48928 Aus meiner Sicht gibt es heutzutage Platten-Material mit ganz tollen Eigenschaften, was es auch erlaubt, "gemischte" Bauweisen anzuwenden. W.o. wurde schon ganz richtig gesagt, daß häufig "Baumarkt-Schnitte" nicht stimmen, was natürlich sehr ärgerlich ist. Womit wir bei Deiner Tischkreissäge wären. So eine habe ich auch. Ist an sich eine Brennholzsäge einfachster Bauart. Ungefähr so wie die hier: http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=BVf4dQrk&id=60EC56770B444E5A09E2C47E0081BEB5367F7B21&thid=OIP.BVf4dQrk7gZTDD6gVR0e2gHaEJ&mediaurl=https%3a%2f%2fbild6.qimage.de%2f220volt-tischkreissaege-bausaege-foto-bild-122772306.jpg&exph=336&expw=600&q=Brennholz-tischkreiss%c3%a4ge&simid=608033016607082850&selectedIndex=53&ajaxhist=0 Nur noch etwas "windiger", weil die Tischfläche aus abgekantetem Blech besteht und der wesentlich kürzere Anschlag in einem ausgestanzten Durchbruch geführt ist. Mit der konnte ich früher nie Platten winkelig schneiden. Bis mich das dermaßen "fuchste", daß ich den vorhandenen Anschlag wegschmiß und ihn neu so konstruierte, daß er nicht nur länger war, sondern auch einstellbar wurde. Länger deshalb, weil er mindestens bis zum Ende des max. D des Sägeblattes sein muß. Und einstellbar deshalb, weil der Anschlag so zum Sägeblatt geschwenkt werden können muß, daß man damit wirklich "auf Umschlag" 90° schneiden kann. Hat man den Anschlag einmal so eingestellt, daß die hinteren Zähne nicht auch noch "nachschneiden", kann man ihn dann auch parallel zum Blatt verschieben, ohne daß dies am Schnitt etwas verändern kann. So kann man auch lange Bretter schneiden, die überall die gleiche Breite haben. Es ist meistens nur wenig "Aufmotz-Arbeit" erforderlich, um mit bereits Vorhandenem effektiv arbeiten zu können. Grüße
Wollte mal eine kurze Rückmeldung geben, das kommt ja in Foren generell zu kurz. Eine wahre Offenbarung und ein echter Fortschritt bei mir war die Anschaffung einer Tauchkreissäge mit Führungsschiene. Für Holz und Plastik einfach richtig gut in Präzision, Schnelligkeit und sehr wenig Dreck mit einem normalen, mobilen Werkstattsauger.
Wenn es interessiert. Ich mache mir in speziellen Fällen mageschneiderte Gehäuse aus einseitigen, lackierten Leiterplattenmaterial. Nach dem Zuschneiden, ritze ich die dem Kupfer abgewandten Seite und breche dann diese Kante so daß das Kupfer die einzelnen Platten zusammenhält und dann biege ich sie korrekt zusammen und verlöte die offenen Enden. Die gebrochenen Kanten füllt man mit Bondo KFZ Füller und schmirglet dann sauber um glatte etwas gerundete Kanten zu bekommen die dann lackiert werden können. Kleine Streifen sind in wichtigen Stellen plaziert und eingelötet um dem Gehäuse zusätzliche Steifigkeit und Montierflächen für schwerer Bauteile wie ein Netztrafo zu verleihen. Die interne Kupferfläche schirmt auch gut ab. Siehe einen früheren Beitrag von mir über eine so gebaute Lötstation: Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)" Diese Methode ist relativ einfach handzuhaben solangge man LP Material genau zuschneiden kann. Das beschriebene Gerät war seit 1975 herum im ständigen Einsatz.
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