Hallo, ich besitze eine ältere Spiegelreflex die ich mit externem Netzteil und HDMI betreiben kann, dann habe ich das Bild in schön groß auf dem Bildschirm und kann dank verschiedener Objektive auch sehr stark vergrößern. Ich würde das also gerne statt Lupe zum SMD Löten verwenden. Nur: Ich habe kein passendes Stativ. Ich habe ein total windiges, da kann ich die Kamera auch nach unten zeigen lassen, aber dann sind die Beine halt im Weg. Lieber wäre mir da irgendeine andere Konstruktion, z. B. eine Tischklemme, eine vertikale Stange, dann eine horizontale Stange und da dann die Kamera dran, nur wird das wohl wie irre wackeln sobald ich leicht an den Tisch komme. Ein Loch in die Decke bohren wäre auch eine Option und dann da eine Stange runterlassen an der vorne ein Kugelkopf mit Kamera hängt. Habt ihr schonmal sowas gemacht? Habt ihr Ratschläge?
irgend eine Stange und https://www.google.com/search?q=kamera+stativ+flexibel&source=lnms&tbm=isch&sa=X
Besorg' Dir bei eBay einen alten Vergrößerer z.B. von Meopta ("Opemus") und einen Reproadapter dafür. Der Reproadapter hat ein Stativgewinde, mit dem man die Kamera exakt nach unten blickend ausrichten kann, der Vergrößerer wiederum hat eine praktische Kurbel, mit der man die Kamera in der Höhe verfahren kann. Hier ein paar Bilder von so etwas: https://img01-olxpl.akamaized.net/img-olxpl/200594339_1_1000x700_opemus-6-glowica-meopta-3-color-redukcja-repro-gliwice.jpg https://img01-olxpl.akamaized.net/img-olxpl/200594339_3_1000x700_opemus-6-glowica-meopta-3-color-redukcja-repro-fotografia.jpg (Zu sehen ist ein Opemus 6, ein Opemus 5 würde sich auch eignen).
Ich würde an der Decke ein Loch bohren, ein Hacken ein drehen und die Kamera mit einer oder mehreren Drachenschnüren daran aufhängen. Das "Bild" bewegen würde ich über den Tisch/die Leiterplatte
Mal ne ganz andere Frage: Ist die Kamera schnell genug, um das Arbeitfeld ohne spürbare Verzögerung auf den Bildschirm zu bringen? Ein Zeitversatz zwischen Bild und Realität wirkt sich ziemlich verheerend aus, wenn man nach dem Bild was positionieren will.
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Rufus Τ. F. schrieb: > Besorg' Dir bei eBay einen alten Vergrößerer z.B. von Meopta ("Opemus") > und einen Reproadapter dafür. Wow, genial, danke! Kostet auch nicht zu viel. Aber wo bekomme ich den Reproadapter? eBay findet da nichts ... Und wie macht man so ein Opemus z. B. am Schreibtisch fest? Ist da eine Klemme dabei? Uhu U. schrieb: > Mal ne ganz andere Frage: Ist die Kamera schnell genug, um das > Arbeitfeld ohne spürbare Verzögerung auf den Bildschirm zu bringen? Ja. Ich sehe keine Verzögerung.
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Gustl B. schrieb: > Und wie macht man so ein Opemus z. B. am Schreibtisch fest? Brauchst du nicht, das Zeug ist in sich stabil genug. Die Grundplatte gehört ja dazu (auf die hat man beim Vergrößern das Fotopapier gelegt). Reproadapter habe ich mir damals (für ein polnisches Vergrößerungsgerät) selbst gebaut: in eine Stativschraube einen M8-Gewindebolzen eingeklebt. Keine Ahnung, was das Opemus als Befestigung hat, vielleicht geht ja sowas dort auch.
Gustl B. schrieb: > Aber wo bekomme ich den Reproadapter? Mit dem Begriff "Reproarm" hat man wohl mehr Chancen. Die sehen etwas anders aus als auf dem Bild, das ich verlinkt hatte, aber das Prinzip bleibt das gleiche. eBay 123355963960 ist einer. 253614889862 ist auch einer. Aber der muss zum jeweiligen Modell des Vergrößerers passen, da gab es die verschiedensten Modelle und der Befestigungszapfen am Kopf muss passen. Zwischen Opemus 5 (die waren in den 70ern/80ern auch im Westen recht verbreitet, weiße eckige Geräte) und Opemus 6 (bräunliche eckige Geräte) hat sich die Befestigung geändert. Beim Identifizieren der Geräte kann das hier helfen: http://www.meoptahistory.com/?id=312
@Gustl B. (-gb-) >vergrößern. Ich würde das also gerne statt Lupe zum SMD Löten verwenden. Ob das so sinnvoll ist? Was willst denn löten? Mit normalen Augen und Talent kann man bis 0603 ohne Mikroskop/Lupe löten, die Könner mit guten Augen vielleicht auch 0402. Fine Pitch TQFP & Co lötet man auch so und kontrolliert nur mit der Lupe. Geht problemlos. >Habt ihr schonmal sowas gemacht? Habt ihr Ratschläge? Hör auf, jedes scheinbare Problem mit Overengineering zu erschlagen.
Falk B. schrieb: > Mit normalen Augen Wie alt sind Deine Augen? Als junger Mensch (< 40 beispielsweise) kann man die Veränderung des Sehapparates im Alter nur schwer einschätzen, und wenn man kurzsichtig ist, dann kann man sehr vieles mit bloßem Auge erledigen, für das Normal- oder Weitsichtige irgendwelche Hilfsmittel benötigen; und das geht auch noch in höherem Alter. Bevor Du also bei anderen Leuten "scheinbare Probleme" diagnostizierst, prüfe erst mal selbst, wie Du siehst, und vergleiche das realistisch mit dem, was andere sehen. Ich kenne die Perspektive der recht starken Kurzsichtigkeit; wenn ich Kleinkram löten will (auch im 0.5mm-Raster), brauche ich weder Mikroskop, Lupenleuchten oder was auch immer, aber ich merke seit ein paar Jahren das Voranschreiten des Alters -- ich muss die Brille abnehmen, weil ich mit der nicht mehr nahe genug focussieren kann. Wie erbärmlich schlecht erschreckend viele andere Menschen sehen können, ist mir klargeworden, als ich 'ne Zeitlang mit einem 15.6"-Notebook mit WUXGA-Auflösung bei 100%-Skalierung gearbeitet habe und aus verschiedenen Gründen das anderen Menschen vorführen musste. Die konnten auf dem Display oft gar nichts erkennen, weil ja alles "viel zu klein" ist.
@Rufus Τ. F. (rufus) (Moderator) >> Mit normalen Augen >Wie alt sind Deine Augen? Ü40 und Brillenträger. >Bevor Du also bei anderen Leuten "scheinbare Probleme" diagnostizierst, >prüfe erst mal selbst, wie Du siehst, und vergleiche das realistisch mit >dem, was andere sehen. Kann ich gar nicht, weil ich die Welt nicht durch deren Augen sehe ;-) Ich bin nicht der Einzige in der Firma, der SMD lötet. Selbst ein älterer Kollege Ü60 braucht dazu bestenfalls ne Lupenbrille, aber auch das nur manchmal. Und ich bleibe dabei. Es gibt gibt gerade in diesem Forum einige Kandidaten, die nicht wirklich ein Problem lösen wollen sondern vielmehr mit einen Haufen HighTec einfache Standardprobleme lösen wollen. Pragmatismus Fehlanzeige.
Falk B. schrieb: > Selbst ein älterer Kollege Ü60 braucht dazu bestenfalls ne Lupenbrille, > aber auch das nur manchmal. Ist aber in dem Alter schon eher eine Seltenheit. „Brauchen“ ist das eine – wenn man sich erstmal an die Arbeit mit einem Stereomikroskop gewöhnt hat, möchte man es aber gerade für Popelkram nicht mehr missen. Ist einfach viel komfortabler, auch komfortabler als eine große Lupe. Aber OK, um ein ordentliches Stereomikroskop ging's in diesem Thread ja nicht :), insofern teile ich deine Zweifel ob der Nützlichkeit des Unterfangens.
Der Manfrotto Magic Arm ist ein sehr universelles Teil. Original nicht ganz billig, es gibt aber auch günstigere Nachbauten.
Falk B. schrieb: > Ü40 und Brillenträger. Und was für eine Brille? Du bist sehr, sehr wahrscheinlich kurzsichtig. Und als Kurzsichtiger sieht man auch im höheren Alter deutlich anders als als Normal- oder Weitsichtiger.
Manfrotto Magic Arm mit Super Clamp und Bracket. Schnell lös- und einstellbar und dann erstaunlich stabil. Wobei ich die Kamera wohl so oder so vom Tisch entkoppeln würde.
@Rufus Τ. F. (rufus) (Moderator) >> Ü40 und Brillenträger. >Und was für eine Brille? Du bist sehr, sehr wahrscheinlich >kurzsichtig. Nö, ich hab so ne komische Zylinderbiegung, keine Ahnung was das genau ist. Allerdings nur links.
Falk B. schrieb: > Hör auf, jedes scheinbare Problem mit Overengineering zu erschlagen. Ja? Ich löte auch 0402 ohne Mikroskop noch ganz sauber siehe Beitrag "FPGA Board mit FT2232H und Spartan7" . Und ich löte auch nicht so oft, dass ich das jetzt wirklich dafür bräuchte, aber ich will mir manchmal auch andere Hardware und andere kleine Dinge ganz entspannt angucken können oder auch mal senkrecht von oben ein Photo machen. Sebastian R. schrieb: > Wobei ich die Kamera wohl so oder so vom Tisch entkoppeln würde. Dahin tendiere ich jetzt auch, es wird wohl ein Galgenstativ.
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