Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gibt es Ingenieursethik?


von klausi (Gast)


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Hallo

Immer wieder erlebe ich wie politische und idiotische und sogar nicht 
wirtschaftliche Entscheidungen getroffen in Firmen werden. Oft in 
grossen Firmen, auch in kleinen Klitschen..
Dabei erlebe ich dass es oft sehr gute und kompetente Ingenieure negativ 
trifft..
Ich bemerkte auch oft, dass ich zu ehrlich bin und auch noch gern 
ironisch.
Bevor ich aber a***kriechen anfange, sage ich wie es ist. Lüge nicht 
gerne schon gar nicht um irgendeinen z.B. oberen Chef zu schützen. Bin 
gerne transparent und ehrlich und würde als Chef das auch von meinen 
Mitarbeitern sehr schätzen. Ist so eine Art Ethik von mir. Hab das 
Gefühl, es ist heutzutage auch etwas besser geworden, was meint ihr? 
Auch aufgrund Social media, Kununu, etc.
Firmen müssen sich aufgrund Transparenz etwas mehr anstrengen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Es gibt genau eine Ingenieurswahrheit:
 "Was nicht genau durchgerechnet ist, funktioniert nicht".

Für die restlichen überlebenswichtigen Lebensweisheiten schlage man 
unter "Preussische Tugenden" nach. ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fpga K. schrieb:
> Es gibt genau eine Ingenieurswahrheit:
>  "Was nicht genau durchgerechnet ist, funktioniert nicht".
Ich würde das auf "durchdacht" ausweiten.

klausi schrieb:
> Ich bemerkte auch oft, dass ich zu ehrlich bin und auch noch gern ironisch.
Ich bemerke oft, dass jeder noch was sagen will, obwohl er eigentlich 
nichts (neues oder gar brauchbares) zu sagen hat.

> Bevor ich aber a***kriechen anfange, sage ich wie es ist. Lüge nicht
> gerne schon gar nicht um irgendeinen z.B. oberen Chef zu schützen.
Wenn mich keiner fragt, dann sage ich auch einfach mal gar nichts. Man 
muss sich nicht überall einmischen.

> Bin gerne transparent
Im Sinne von "unsichtbar"?  ;-)

> Hab das Gefühl, es ist heutzutage auch etwas besser geworden
Ich habe das Gefühl, ich bin mehr und mehr von Egozentrikern umgeben. 
Solchen Leuten also, denen es nicht darum geht, die "Karre aus dem Dreck 
zu ziehen", sondern die vorrangig schauen, dass ihr "Kittel" weiß und 
unbefleckt bleibt. Wenns in einer Sitzung wieder zu bunt und nur ein 
Schuldiger gesucht wird, dann stehe ich nach einer halben Stunde halt 
mal auf und sag: "Wenns sonst keiner war, dann wars eben ich! Können wir 
jetzt das Problem anpacken?"

von HTML-Programmierer (Gast)


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klausi schrieb:
> Firmen müssen sich aufgrund Transparenz etwas mehr anstrengen.
Du müssen gar nix. Wer nicht spurt bekommt nen Tritt in den Hintern und 
kann sich was neues suchen.

Superstars und Diven braucht in Firmen keiner. Lernen du wirst junger 
Padawan es auch noch.

von Mattisbuster (Gast)


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HTML-Programmierer schrieb:
> klausi schrieb:
> Firmen müssen sich aufgrund Transparenz etwas mehr anstrengen.
>
> Du müssen gar nix. Wer nicht spurt bekommt nen Tritt in den Hintern und
> kann sich was neues suchen.
>
> Superstars und Diven braucht in Firmen keiner. Lernen du wirst junger
> Padawan es auch noch.

Welcome Back Mattis.

von Mattisbuster (Gast)


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klausi schrieb:
> Hallo
>
> Immer wieder erlebe ich wie politische und idiotische und sogar nicht
> wirtschaftliche Entscheidungen getroffen in Firmen werden. Oft in
> grossen Firmen, auch in kleinen Klitschen..
> Dabei erlebe ich dass es oft sehr gute und kompetente Ingenieure negativ
> trifft.. Ich bemerkte auch oft, dass ich zu ehrlich bin und auch noch
> gern ironisch. Bevor ich aber a***kriechen anfange, sage ich wie es ist.
> Lüge nicht gerne schon gar nicht um irgendeinen z.B. oberen Chef zu
> schützen. Bin gerne transparent und ehrlich und würde als Chef das auch
> von meinen Mitarbeitern sehr schätzen. Ist so eine Art Ethik von mir.
> Hab das Gefühl, es ist heutzutage auch etwas besser geworden, was meint
> ihr? Auch aufgrund Social media, Kununu, etc. Firmen müssen sich
> aufgrund Transparenz etwas mehr anstrengen.

Abstimmung mit den Füßen: Kündigen.

von Gästchen (Gast)


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klausi schrieb:
> Bin
> gerne transparent und ehrlich und würde als Chef das auch von meinen
> Mitarbeitern sehr schätzen. Ist so eine Art Ethik von mir.
Das sind zwar überaus richtige Maßstäbe, und Hut ab vor deinen Eltern, 
aber unter Ingenieuren ist eher "Nerd-Ethik" verbreitet als Streben nach 
Wahrheit und Direktheit. D.h. keine Gemeinschaft, kein Miteinander, sich 
vor dem Chef möglichst klein machen und nett sein, uns sich wie ein Wurm 
in ein Loch verkriechen, und beim Kollegen bei passender Gelegenheit 
Ellbogen rausholen.

klausi schrieb:
> Hab das
> Gefühl, es ist heutzutage auch etwas besser geworden, was meint ihr?
Schön wäre es. Die letzte und kommende Generation sind noch weniger 
bodenständig und noch mehr rückgratlos. Korrupt, schleimig und 
widerlich. Kein Charakter, keine Ehrlichkeit, kein Entgegenkommen, nur 
Egoismus und Angst. Schau dir z.B. den Umgangston der anonymen Trollen 
in diesem Forum an. Wieviele Beiträge in diesem Forum sind gut gemeint, 
hilfreich und überhaupt nett? Und wieviele der Gegenteil, nur Getrolle 
und Beleidigungen? Und Erst unter dem Schutz der angeblichen Anonymität 
zeigt jeder sein wahres Gesicht.

von Jack (Gast)


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Der Betreff passt nicht zur Frage im Posting. Also im besten Fall 
neumodischer Clickbaiting-Mist, im schlechtesten Fall Trollen.

Ich sage mal was zur Frage im Betreff. Ja, es gibt eine, beziehungsweise 
mehrere ähnliche. Sogar zu Papier gebracht:

https://www.vdi.de/fileadmin/media/content/hg/16.pdf
https://www.ieee.org/about/corporate/governance/p7-8.html
https://www.theiet.org/membership/career/ethics/rules/index.cfm

usw. Es gibt sogar Bücher und Kurse.

Das darfst du dir gerne zu Gemüte führen und feststellen das Anspruch 
und Wirklichkeit mehr und mehr auseinander klaffen in Zeiten von 
Scheissegal-Hauptsache-billig Kostendruck, narzisstischen Karrieregeiern 
und soziopathisch Führungskräften.

von Daniel V. (voda) Benutzerseite


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BWLer verprügeln ?

von Quadratisch. Praktisch. Gut. (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> BWLer verprügeln ?

Ist das ethisch? xD

von Adams Äpfel (Gast)


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Ich glaube nicht, dass man Werte einfach so durch Ablesen auf einem 
Papier lernt.
1.
Sobald die Emotionen etwas hochschlagen, was beim verteidigen von Werten 
fast immer der Fall ist (Du sollst nicht töten, Du sollst nicht 
lügen...) etc. werden die Werte leicht von der Stärke der aktuellen 
Situation überschrieben. Vor allem hat jemand der lügt tatsächlich 
Vorteile wenn er dabei nicht erwischt wird. So zumindest meine 
Erfahrungen. Ich hab mich schon in komplett abstrusen Situationen 
wiedergefunden in welchen ich mich vor meinem Cheff für Dinge habe 
verteidigen müssen ... das glaubt einem kein Mensch.
Heute lernt man als Manager doch eher „wie“ drehe ich einem beliebigen 
Mitarbeiter einen Strick, und kein Mensch fragt mehr „ob“ das sinnvoll 
ist.
Selbst wenn es eine „ob“ Klausel geben würde, bin ich der Meinung dass 
dann ziemlich schnell gefragt wird: Wie kann ich einem beliebigen 
Mitarbeiter nen Strick drehen so dass das ob immer erfüllt ist.
2.
Das Nerd zeugt kommt eigentlich eher aus den Medien. In Büchern lernt 
man so einen Käse eher nicht. Es sollte eigentlich lediglich eine 
amüsante Zuspitzung der Tatsache sein, dass gebildete Menschen 
gefühlsmäßig ab und an etwas unterkühlt „wirken“,es aber eigentlich 
nicht sind. In der modernen theatralischen Interpretation sind sie es 
dann tatsächlich da nicht mehr zwischen Aussenleben und Innenleben 
(welche Emotion kann mein Gegenüber aus meiner Mimik ablesen, und wie 
sieht meine Handlung tatsächlich aus) unterschieden wird.
Leider nehmen sich einige „gebildete“ Menschen dieses Nerd Gehabe 
tatsächlich als Vorbild, und es funktioniert tatsächlich. Je nerdige der 
Entwickler desto besser muss er sein. Leider lernt man Nerdverhalten 
aber eher aus der Glotze, und nicht aus Büchern. Die Nerds welche mir 
begegnet sind waren oft weder die hellsten, noch die besten Entwickler 
aber erstaunlich erfolgreich...

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Mattisbuster (Gast)
> Datum: 14.11.2018 12:58

> Abstimmung mit den Füßen: Kündigen.

Abstimmung mit den Fäusten: Auch Kündigen.

Und gleichzeitig etwas Dampf ablassen !

von Purzel H. (hacky)


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Der Poster ist ein Traeumer. Man muss sich nicht zu Allem aeussern. 
Nicht immer ist Besserwisserei angesagt.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Jetzt ist G. (hacky)
> Datum: 15.11.2018 09:38

> Der Poster ist ein Traeumer. Man muss sich nicht zu Allem aeussern.
> Nicht immer ist Besserwisserei angesagt.

Hört, Hört !

von Mattisbuster (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Autor: Jetzt ist G. (hacky)
> Datum: 15.11.2018 09:38
>
> Der Poster ist ein Traeumer. Man muss sich nicht zu Allem aeussern.
> Nicht immer ist Besserwisserei angesagt.
>
> Hört, Hört !

Keiner braucht Ethik. Lieber nehmen wir einen Wirtschaftsskandal nach 
dem anderen in Kauf, opfern dafür zig tausende von Arbeitsplätzen und 
verbrennen horrende Summen von hart erarbeiteten Steuergeldern.

Alles Träumer, diese links versifften Gutmenschen. (Vorsicht, das ist 
ehrliche und transparente Ironie! Zwinkersmiley)

von Mattisbuster (Gast)


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Ach ja. Die Deutungshoheit bleibt bei den "Besserwissern". Damit das 
klar ist.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Mattisbuster (Gast)
> Datum: 15.11.2018 10:28

> Alles Träumer, diese links versifften Gutmenschen.

Sehe ich auch so !

von Karl K. (karl2go)


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Mattisbuster schrieb:
> Abstimmung mit den Füßen: Kündigen.

Hab ich gemacht, nachdem man mich auf einem Projekt festnageln wollte, 
das technologisch erwiesen eine Sackgasse war, aber es musste halt 
weitergemacht werden, um die Fördergelder dafür zu kassieren. Dafür bin 
ich nicht Ing. geworden.

Nachdem da fachlich nichts zu machen war, bin ich zum Chef, hab ihn 
gefragt, ob er in absehbarer Zeit ein anderes Projekt in Aussicht hat, 
und als er meinte ich solle das mal schön weitermachen, hab ich die 
bereits geschriebene Kündigung auf den Tisch gelegt.

3 Monate Sperre vom Arbeitsamt, und damals hat man nicht so leicht was 
gefunden wie jetzt, aber das wars wert. Da ich noch Resturlaub hatte, 
war ich innerhalb einer Woche draussen.

von Hundefutter (Gast)


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Jetzt ist G. schrieb:
> Der Poster ist ein Traeumer. Man muss sich nicht zu Allem aeussern.
> Nicht immer ist Besserwisserei angesagt.

Französische Tastatur? ;)
Kim sagt das auch immer zu seinen Leuten.
Denk Mal drüber nach.

von cassini (Gast)


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Eigentlich gibt's zu wenig "Ingenieursethik". (wobei der Begriff erst 
mal genauer definiert werden müßte...)
Für mich ist das oberste Gebot beim "engineering" anderen zu helfen, 
wenn ich es kann (die Schnauze halten, wenn nicht), aber auch um Hilfe 
zu bitten (und diese dann auch zu erhalten - ohne falschen Paternalismus 
- wenn ich sie brauche). Ingenieure helfen - Ingenieuren und 
Nichtingenieuren.

Das dies nicht immer reibungslas klappt - weil der Dümmste mehr fragen 
als der Klügste beantworten kann -  ist klar und gleichzeitig auch kein 
Widerspruch. Eine Ethik fomuliert immer das Fernziel, die 
Idealvorstellung.

Auch dass es rücksichtslose CHefs, Konzernlenker, oder Kollegen gibt, 
die einen ausbeuten - geschenkt; die gibt's überall. Wobei für letzteres 
natürlich ein wenig mehr Korpsgeist (Oh böses Wort...), so wie es bei 
Ärzten, Rechtsanwälten, Architekten usw. en vogue ist, auch bei den 
Ingenieuren durchaus angezeigt wäre.

Leider haben "wir" zuwenig davon, wie auch dieses Forum immer wieder 
zeigt.

mit "kollegialen" Grüßen:

cassini

von Mattisbuster (Gast)


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cassini schrieb:
> Leider haben "wir" zuwenig davon, wie auch dieses Forum immer wieder
> zeigt.
> mit "kollegialen" Grüßen:
>
> cassini

Richtig. Lasst uns das schleunigst ändern. Einfach dieses Forum 
abschalten zB. ;) ;) ;)

von michael_ (Gast)


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cassini schrieb:
> Eigentlich gibt's zu wenig "Ingenieursethik". (wobei der Begriff erst
> mal genauer definiert werden müßte...)

Definieren kann man den sicher nicht.
Aber etwas muß es mal unter deutschen Ing. gegeben haben.

Mir ist folgender Satz bekannt:
"Ein deutscher Ingenieur macht niemals einen anderen Ing. schlecht"

von Andi (Gast)


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michael_ schrieb:
> "Ein deutscher Ingenieur macht niemals einen anderen Ing. schlecht"

Wo hast du denn das hier? JEder macht doch heute jeden schlecht um seine 
eigene Haut zu retten. Du müsstest mal ansehen, was in Rüsselsheim los 
ist:

* Jeder versucht, Ideen als seine zu verkaufen und Fehler anderen 
zuzuschustern

* Die Teamleiter schreiben sich gegenseitig Belobigungen - auch in den 
Xing-Profilen, um besser darszustehen

* Die Projektleiter bunkern das Geld, um nicht in Budgetprobleme zu 
gelangen und schlecht auszusehen

* Die Ingenieure produzieren keinen output mehr, sondern lernen lieber 
neue bisher unbenutzte Funktionen in den Simulationsprogrammen, weil sie 
es gfs brauchen können

* Einige Ingenieure, die Ideen für Verbesserungen haben, geben nichts 
mehr weiter, weil sie bald woanders arbeiten werden

* Leitende Angestellte sind kaum noch anwesend und interessieren sich 
nicht mehr für ihre Leute, weil sie sich bewerben

* Viele machen krank und bewerben sich nebenher

* Die GL schaut, wem sie Fehler nachweisen und abmahmen kann, um sie 
rauszuhauen

Ingenieure denunzieren sich dort inzwischen gegenseitig!!!!

Beitrag "Re: Opel will 2000 Ingenieure an Dienstleister abgeben"

von Gästchen (Gast)


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Adams Äpfel schrieb:
> Das Nerd zeugt kommt eigentlich eher aus den Medien. In Büchern lernt
> man so einen Käse eher nicht.
Welche Bücher meinst du überhaupt? Der Begriff kann auch aus dem Weltall 
kommen, der ist uninteressant. Interessant ist, welche Bedeutung er hat.

Adams Äpfel schrieb:
> Es sollte eigentlich lediglich eine
> amüsante Zuspitzung der Tatsache sein, dass gebildete Menschen
> gefühlsmäßig ab und an etwas unterkühlt „wirken“,es aber eigentlich
> nicht sind.
Es gibt einen Unterschied zwischen Unterhaltung in Medien und Realität. 
Der Unterschied soll doch jedem bekannt sein. Zur Realität gehört z.B. 
der Umgangston in diesem Forum.

Adams Äpfel schrieb:
> Leider lernt man Nerdverhalten
> aber eher aus der Glotze, und nicht aus Büchern. Die Nerds welche mir
> begegnet sind waren oft weder die hellsten, noch die besten Entwickler
> aber erstaunlich erfolgreich...
Ich glaube, du verwechselst da was. Menschen, die monatelang nur an der 
Code-Zeile hängen, und auf der sozialen Eben nix großes unternehmen, 
degradieren komplett. Das sagen sie auch selbst. Verschlimmert wird das 
Ganze noch mit Duckäusertum, Bückling-Mentalität, fehledem 
Gemeinschaftsgefühl und mangelnder Sozialkompetenz. Nicht alles muss aus 
den Büchern kommen, oft ist das ein elementarer Bestandteil der 
Erziehung.

von Mattisbuster (Gast)


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Andi schrieb:
> Du müsstest mal ansehen, was in Rüsselsheim los ist:

Ein Vorgeschmack auf die Zustände bei allen OEMs in ein paar Jahren? 
Wenn keiner mehr die Verbrennungsmotoren braucht?
Rette sich frühzeitig wer kann.

von Mattisbuster (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Menschen, die monatelang nur an der Code-Zeile hängen, und auf der
> sozialen Eben nix großes unternehmen, degradieren komplett.

Die gefällt sicher das neue Video von Foster The People: 
https://youtu.be/sJC05MPEpV8

Wie für Inscheniöre gemacht. ;)

von Le X. (lex_91)


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Dieses Grüppchendenken geht doch an der Realität vorbei.

Ingenieure sind genauso wenig eine homogene Gruppe wie alle anderen 
Berufe und Bevölkerungsteile auch.
D.h. es gibt folglich unter den Ingenieuren die unterschiedlichsten 
Charakterzüge und Ausprägungen.

von Udo S. (urschmitt)


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cassini schrieb:
> Wobei für letzteres
> natürlich ein wenig mehr Korpsgeist (Oh böses Wort...), so wie es bei
> Ärzten, Rechtsanwälten, Architekten usw. en vogue ist, auch bei den
> Ingenieuren durchaus angezeigt wäre.

Wie meinst du das? Das eine Krähe der anderen kein Auge aushacken soll? 
Das Der Arzt B den Pfusch von Arzt A nicht aufdecken sondern unter den 
Teppich kehren soll, daß die Versicherung dem geschädigten Patienten ja 
nichts zahlen muss und die Prämien dann evt. steigen könnten?

Dein "Korpsgeist" bedarf doch einigermaßen der Erklärung.

von Gästchen (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ingenieure sind genauso wenig eine homogene Gruppe wie alle anderen
> Berufe und Bevölkerungsteile auch.
Nein, sind sie nicht. Schau dir an wie sich Facharbeiter organisieren 
und wie die Ingenieure es tun. Danach schau es dir Arbeitsklima an, den 
Umgang miteinander, die Haltung gegenüber dem Chef. Und danach schau dir 
Umgangston in diesem Forum an. Und nein, der Umtangston ist nicht genau 
so bei den anderen Berufsgruppen, er ist deutlich besser.

Le X. schrieb:
> D.h. es gibt folglich unter den Ingenieuren die unterschiedlichsten
> Charakterzüge und Ausprägungen
Auch hier hilft die Relativierung nicht. Alleine schon der Begriff 
"Nerd" ist ein gutes Beispiel dafür.

von Jack (Gast)


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michael_ schrieb:
> cassini schrieb:
>> Eigentlich gibt's zu wenig "Ingenieursethik". (wobei der Begriff erst
>> mal genauer definiert werden müßte...)
>
> Definieren kann man den sicher nicht.

Komisch, ich habe weiter oben drei Links auf Definitionen geposted
Beitrag "Re: Gibt es Ingenieursethik?"

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gästchen schrieb:
> Nein, sind sie nicht. Schau dir an wie sich Facharbeiter organisieren
> und wie die Ingenieure es tun.
Ich erkenne im Mittel keinen nennenswerten Unterschied.

> Danach schau es dir Arbeitsklima an, den
> Umgang miteinander, die Haltung gegenüber dem Chef.
Und was sollte da zu sehen sein? Und was sollte man daraus ableiten 
können? Dass es gute und schlechte Facharbeiter, gute und schlechte 
Ingeniere, gute und schlechte Chefs gibt?

> Und danach schau dir Umgangston in diesem Forum an.
Du scheinst anzunehmen, HIER im Forum wären nur Ingeniere. Und deshalb 
der Umgangston so wie er eben ist?

> Und nein, der Umtangston ist nicht genau so bei den anderen Berufsgruppen,
> er ist deutlich besser.
Bei den Ingenieuren oder den Anderen?

Le X. schrieb:
> Dieses Grüppchendenken geht doch an der Realität vorbei.
So sehe ich das auch.
Und ich sehe es auch so: ein Tropfen Gift kann den ganzen Brunnen 
vergiften. Oder: ein asozialer Quertreiber in der Gruppe bringt u.U. den 
ganzen Haufen eigentlich gutmütiger Menschen in Wallung. Und solche 
Quertreiber gibt es in jeder Bildungsschicht an jedem Arbeitsplatz.

von Manfred (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Und danach schau dir Umgangston in diesem Forum an.
> Du scheinst anzunehmen, HIER im Forum wären nur Ingeniere. Und deshalb
> der Umgangston so wie er eben ist?

Was hat der Umgangston mit Ingenieur oder nicht zu tun? Wer seinen Job 
ernst nimmt und das Ziel vor Augen hat, muss gelegentlich deutlich 
werden.

Lothar M. schrieb:
>> Hab das Gefühl, es ist heutzutage auch etwas besser geworden
> Ich habe das Gefühl, ich bin mehr und mehr von Egozentrikern umgeben.
> Solchen Leuten also, denen es nicht darum geht, die "Karre aus dem Dreck
> zu ziehen", sondern die vorrangig schauen, dass ihr "Kittel" weiß und
> unbefleckt bleibt.

Diese Mentalität "weißer Kittel" und dazu "oben nicht auffallen" erzeugt 
heftig Frust und hat dafür gesorgt, dass ich mir das nun nicht mehr 
antue.

Die Erfahrung sagt, dass dieses Verhalten zunehmend üblicher wird. Das 
Gefühl sagt, je ahnungsfreier, desto stärker ausgeprägt.

von Adams Äpfel (Gast)


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Mattisbuster schrieb:
> Keiner braucht Ethik. Lieber nehmen wir einen Wirtschaftsskandal nach
> dem anderen in Kauf, opfern dafür zig tausende von Arbeitsplätzen und
> verbrennen horrende Summen von hart erarbeiteten Steuergeldern.

Ich finde die Linken oft am unsozialsten auch wenn sie immer so sozial 
tuen. Zum Beispiel ist am Ende im Kommunismus der Reichtum noch 
ungerechter verteilt als im Kapitalismus...

von Adams Äpfel (Gast)


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Wobei das Thema ist schon ziemlich alt.
Daidalos zimmert zum Beispiel die Kuhattrappe um den "Akt mit dem Stier" 
vollbringen zu können.
Er ist also ein sehr berühmter Handwerksmeister welcher Vorbildfunktion 
einnimmt, aber frei von jeglichem Wertesystem handelt...
Man könnte Luxusproblem oder Träumer posaunen, aber für zum Beispiel 
Nazideutschland war auch ein Umpolen des Wertesystems der Menschen 
nötig.
Mit "Du sollst nicht Töten, Du sollst deinen nächsten lieben wie dich 
selbst, Vergeben der Sünden etc.." hätte die SS wenig anfangen können.

von Mattisbuster (Gast)


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Adams Äpfel schrieb:
> Mattisbuster schrieb:
> Keiner braucht Ethik. Lieber nehmen wir einen Wirtschaftsskandal nach
> dem anderen in Kauf, opfern dafür zig tausende von Arbeitsplätzen und
> verbrennen horrende Summen von hart erarbeiteten Steuergeldern.
>
> Ich finde die Linken oft am unsozialsten auch wenn sie immer so sozial
> tuen. Zum Beispiel ist am Ende im Kommunismus der Reichtum noch
> ungerechter verteilt als im Kapitalismus...

Ethik hat nichts mit "links" zu tun. Ethik fordern sogar Konzernchefs 
aus reinem Eigeninteresse, um den Kapitalismus am Leben zu halten und 
den Sozialismus eben zu verhindern.
Der Kapitalismus basiert auf der Freiheit des Individuums. Nur so 
funktioniert er überhaupt. Unethisches Handeln versucht die freien 
Kräfte des Marktes zu manipulieren und führt am Ende zum Kommunismus 
(siehe Bankenkrise, da mussten dann die Staaten einspringen).
Nein, Wirtschaftsethik ist Kapitalismus in seiner reinsten Form.

von Adams Äpfel (Gast)


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Mattisbuster schrieb:
> Ethik hat nichts mit "links" zu tun. Ethik fordern sogar Konzernchefs
> aus reinem Eigeninteresse, um den Kapitalismus am Leben zu halten und
> den Sozialismus eben zu verhindern.
> Der Kapitalismus basiert auf der Freiheit des Individuums. Nur so
> funktioniert er überhaupt. Unethisches Handeln versucht die freien
> Kräfte des Marktes zu manipulieren und führt am Ende zum Kommunismus
> (siehe Bankenkrise, da mussten dann die Staaten einspringen).
> Nein, Wirtschaftsethik ist Kapitalismus in seiner reinsten Form.

Im Kapitalismus sind Produktionsgüter Privatbesitz, im Sozialismus 
gehören sie der Allgemeinheit. Man könnte behaupten jede größere Ag oder 
Stiftung ist durch ihre Aktionäre zumindest nicht im alleinigen 
Privatbesitz sondern gehört einer eingeschränkten Allgemeinheit.
Gerade große Konzerne laufen meiner Ansicht nach Gefahr sozialistische 
Züge zu bekommen. ...

von Adams Äpfel (Gast)


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P.s. Habe gerade gelesen dass der Sozialismus seine Wurzeln tatsächlich 
in Frankreich mit der Forderung „Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit“ 
hatte. Gleichheit war die Forderung der Arbeiter nach Teilhabe am 
erwirtschafteten Gesamtvermögen. Marx war der Ansicht dass man das am 
besten dadurch erreichen kann dass man private Produktionsmittel 
verbietet. ( meiner Ansicht nach ein großer Fehler und zu radikal. Wenn 
alle verantwortlich sind, fühlt sich am Ende keiner verantwortlich und 
das Zeug verkommt.)
Sozialismus hat seinen Ursprung also tatsächlich in einem Wertesystem.

von Ich auch (Gast)


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Adams Äpfel schrieb:
> Im Kapitalismus sind Produktionsgüter Privatbesitz, im Sozialismus
> gehören sie der Allgemeinheit. Man könnte behaupten jede größere Ag oder
> Stiftung ist durch ihre Aktionäre zumindest nicht im alleinigen
> Privatbesitz sondern gehört einer eingeschränkten Allgemeinheit.

Seid Sozialisten - kauft Aktien!

von Mattisbuster (Gast)


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Adams Äpfel schrieb:
> Habe gerade gelesen dass der Sozialismus seine Wurzeln tatsächlich
> in Frankreich mit der Forderung „Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit“
> hatte.

Frankreich ist die Wiege der modernen Welt. Wir sollten alle ein 
bisschen mehr Franzose sein.

von Rick M. (rick-nrw)


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Mattisbuster schrieb:
> Wir sollten alle ein bisschen mehr Franzose sein.

Auf die Barrikaden gehen!

Zumindest ein bisschen

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Mattisbuster schrieb:
> Wir sollten alle ein bisschen mehr Franzose sein.
>
> Auf die Barrikaden gehen!
> Zumindest ein bisschen

Nach Feierabend zur Geliebten fahren? ;)

von Adams Äpfel (Gast)


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Zwitschervögelchen schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Mattisbuster schrieb:
>> Wir sollten alle ein bisschen mehr Franzose sein.
>>
>> Auf die Barrikaden gehen!
>> Zumindest ein bisschen
>
> Nach Feierabend zur Geliebten fahren? ;)

Wow, welches Vorbild für Deine Kinder. Deine Tochter weiß also,
dass sie mal betrogen werden wird weil Papa das ja mit Mutti auch immer 
gemacht hat. Respekt...
Deine Frau fährt derweil zum Geliebten ???
Ehrenmann...
Vorbildfamilie 2019...

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Adams Äpfel schrieb:
> Deine Tochter weiß also,

Bin ich Vater? Mach mir keine Angst mein Freund.

von Jürgen M. (Gast)


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Gibt es Ingenieursethik?

Am besten befragt man dazu z.B. die shrappnel-Bastler bei Atlas in 
Bremen und vergleicht deren Aussagen mit jenen, die man seinem Hausarzt 
entlocken kann (hippokratischer Eid, dem Hochdotierte wohl nicht 
unterworfen sind).

Was wohl jetzt die Ingenii bei diversen Tötungsgeräteherstellern (Kraus 
Maffei, Heckler & Koch, Sauer et al) ob des aktuellen Beschlusses der 
Bunderegierung, endlich keine Waffen mehr an die Keimzelle des ISlams zu 
liefern, zu diesem Thema sagen würden?

von Ich (Gast)


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Jürgen M. schrieb:
> Am besten befragt man dazu z.B. die shrappnel-Bastler bei Atlas

Ein Grund warum viele nicht dort arbeiten möchten, wenn das Ziel des 
Ingenieur-Verstandes sein soll, andere zu töten.

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Jürgen M. schrieb:
> Am besten befragt man dazu z.B. die shrappnel-Bastler bei Atlas
>
> Ein Grund warum viele nicht dort arbeiten möchten, wenn das Ziel des
> Ingenieur-Verstandes sein soll, andere zu töten.

Mit Rüstungsgütern verteidigt man im Idealfall die Demokratie, natürlich 
abhängig vom Kunden. Das ist dann eine ethische Frage.
Aber kein Land der Welt kann es sich leisten, ohne Armee auszukommen. 
Und die technologischen Fortschritte aus Wettstreit im militärischen 
Bereich fließen in den zivilen Sektor zurück. Der Mensch wird leider 
niemals ohne Konflikte leben können. Die Aufgabe ist es, die humanitären 
Folgen von Auseinandersetzungen zu beschränken.

von Purzel H. (hacky)


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> Gibt es Ingenieursethik?

Ja sicher. Besser ich mach's als ein Kollege..

von Ich (Gast)


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Zwitschervögelchen schrieb:
> Mit Rüstungsgütern verteidigt man im Idealfall die Demokratie, natürlich
> abhängig vom Kunden. Das ist dann eine ethische Frage.

Das ist richtig!

Zwitschervögelchen schrieb:
> Die Aufgabe ist es, die humanitären
> Folgen von Auseinandersetzungen zu beschränken.

Wie und was mache ich das als Ingenieur?

Schneller, präziser, töten  statt großflächig zerstören?

Der Mensch war schon immer recht einfallsreich sich gegenseitig ins 
Jenseits zu schicken, von der Steinschleuder bis zur hochpräzisen selbst 
lenkenden, selbst denkenden, selbst entscheidenden und selbst tötende 
Drohne.

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Der Mensch war schon immer recht einfallsreich sich gegenseitig ins
> Jenseits zu schicken, von der Steinschleuder bis zur hochpräzisen selbst
> lenkenden, selbst denkenden, selbst entscheidenden und selbst tötende
> Drohne.

Es ist die Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die Atombombe - die 
gewaltigste Waffe aller Zeiten - für eine Periode des Friedens zwischen 
den beiden Machtblöcke geführt hat, da beiden Seiten bewusst war, dass 
ein unbedachtes Drücken des roten Knöpfchens zum Ende des menschlichen 
Lebens führen wird.
Wie selbst denkende Drohnen im besten Fall zum Erhalt von Frieden und 
Prosperität beitragen werden, darüber muss man noch nachdenken. 
Vielleicht ist es auch da wieder die Angst vor den massiven Auswirkungen 
von autarken Drohnenschwärmen.

Ich schrieb:
> Wie und was mache ich das als Ingenieur?

Als rein hypothetisch in der Rüstungsindustrie tätiger Ingenieur setze 
ich die an das Produkt gestellten Requirements nach Anforderung um. 
Genauso als wenn ich Medizinprodukte, Schaltgeräte für den Energiesektor 
oder Fahrzeugelektronik baue. Ein Buchhalter erledigt auch überall 
vergleichbare Aufgaben. Es ist ein Job.

von Karl K. (karl2go)


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Zwitschervögelchen schrieb:
> für eine Periode des Friedens zwischen
> den beiden Machtblöcke geführt hat

Aber nur mit mehr Glück als Verstand:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kubakrise
https://de.wikipedia.org/wiki/Stanislaw_Jewgrafowitsch_Petrow#Der_Vorfall
https://de.wikipedia.org/wiki/Able_Archer_83

Braucht etwas bis zum Warmlaufen:

https://www.youtube.com/watch?v=sqm0iU1sjz0

von Karl K. (karl2go)


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Zwitschervögelchen schrieb:
> Ein Buchhalter erledigt auch überall
> vergleichbare Aufgaben. Es ist ein Job.

Sowas ähnliches hab ich doch schonmal irgendwo gelesen. Achja, von 
Ober-Ingenieur Karl Schultze, Firma Topf und Söhne: "Ich musste den 
Krematoriumsofen kontrollieren. Das war erst möglich, als der Transport 
mit den etwa 300 Leuten eintraf, die in der Gaskammer getötet wurden. 
[...] Ich machte weiter, weil wir durch unsere Unterschriften gebunden 
waren. Wir standen in der Pflicht, gegenüber der SS, der Firma Topf und 
dem NS-Staat. Ich habe nicht aus eigenem Antrieb gehandelt, sondern auf 
Anweisung..." (https://de.wikipedia.org/wiki/J._A._Topf_%26_S%C3%B6hne)

von Zwitschervögelchen (Gast)


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@ Karl K.

Als Ingenieur/ITler ist man auch ausserhalb der Rüstung sehr schnell in 
Situationen, in denen man vor Gewissensfragen gestellt wird. 
(Diesel-Thematik als Ingenieur bei den Autobauern, Illegaler Zugriff auf 
persönliche Daten als Administrator im Auftrag der Geschäftsführung 
(Extremfall Snowden), Umgehen von Qualitätsstandards um Deadlines zu 
halten als QM-Ingenieur usw ...)
Es für Ingenieure normal, dass ihre Tätigkeit ein Job ist, in dem sie 
Anweisungen anderer ausführen. Die wenigsten von ihnen sind in der 
Position, irgend etwas an den Bedingungen zu ändern, unter denen sie 
arbeiten, ohne auf massivsten Widerstand zu stoßen.

von Karl K. (karl2go)


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Zwitschervögelchen schrieb:
> Die wenigsten von ihnen sind in der
> Position, irgend etwas an den Bedingungen zu ändern...

Wenn etwas von mir verlangt wird, das ich ethisch nicht für vertretbar 
halte, gibt es entweder entsprechende Stellen, an die ich mich wenden 
kann - oder ich gehe.

Karl K. schrieb:
> Hab ich gemacht, nachdem man mich auf einem Projekt festnageln wollte...

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Zwitschervögelchen schrieb:
> Die wenigsten von ihnen sind in der
> Position, irgend etwas an den Bedingungen zu ändern...
>
> Wenn etwas von mir verlangt wird, das ich ethisch nicht für vertretbar
> halte, gibt es entweder entsprechende Stellen, an die ich mich wenden
> kann - oder ich gehe.
>
> Karl K. schrieb:
> Hab ich gemacht, nachdem man mich auf einem Projekt festnageln wollte...

Ist ja fantastisch, wenn du sofort einen neuen Job findest, um deine 
Familie zu ernähren.

von Cyblord -. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Wenn etwas von mir verlangt wird, das ich ethisch nicht für vertretbar
> halte, gibt es entweder entsprechende Stellen, an die ich mich wenden
> kann - oder ich gehe.

Ja, heute ist das etwas einfacher, da man normalerweise bei Weigerung 
nicht einfach mehr erschossen wird oder Angehörige bedroht werden, 
zumindest hierzulande.

von Rick M. (rick-nrw)


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Zwitschervögelchen schrieb:
> Genauso als wenn ich Medizinprodukte, Schaltgeräte für den Energiesektor
> oder Fahrzeugelektronik baue. Ein Buchhalter erledigt auch überall
> vergleichbare Aufgaben. Es ist ein Job.

Ob ich nun an einem Medizinprodukt arbeite, das Patienten hilft,
dafür sorge das Strom dahin fließt, wohin er soll,
Fahrzeuge sicherer, innovativer, ... mache
das Ganze als Buchhalter zu verwalten
oder mit meinem Hirnschmalz Tötungsmaschinen baue - ist für mich ein 
kleiner Unterschied.

Job ist nicht immer gleich Job!

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> oder mit meinem Hirnschmalz Tötungsmaschinen baue - ist für mich ein
> kleiner Unterschied.

Letzter Kommentar dazu: Willst du in einem Land ohne Armee leben?

von Axel Zucker (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Wir standen in der Pflicht, gegenüber der SS, der Firma Topf und
> dem NS-Staat.

Bravo!
Glückwünsche zum Ersten Platz  in der Godwin Wertung.
https://en.wikipedia.org/wiki/Godwin%27s_law
Aber bilde dir nichts drauf ein, das ist ein Trostpreis für die, die 
sonst nichts zu sagen haben.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Rick M. (rick-nrw)
> Datum: 20.11.2018 15:44

> oder mit meinem Hirnschmalz Tötungsmaschinen baue

Mensch bist du ein Spinner ! Das tut ja schon weh !

Ein Hammer ist auch eine Tötungsmaschinen. Wenn ich dir damit den 
Schädel zu Brei schlage weißt du was ich meine. Mann kann aber auch 
damit einen Nagel in die Wand schlagen und ein Bild aufhängen.

von Axel Zucker (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Ob ich nun an einem Medizinprodukt arbeite, das Patienten hilft,
> dafür sorge das Strom dahin fließt, wohin er soll,
> Fahrzeuge sicherer, innovativer, ... mache
> das Ganze als Buchhalter zu verwalten
> oder mit meinem Hirnschmalz Tötungsmaschinen baue - ist für mich ein
> kleiner Unterschied.

Für Thomas Alva Edison hatte Wechselstrom nur eine Anwendung -den 
elektrischen Stuhl. Dann müsste man entsprechend der Maxime "Ings bauen 
keine Tötungsmaschinen" Wechselstrom meiden wie der Teufel das 
Weihwasser …


Und Angesichts der Verkehrstoten wären E-Autos auch tabu ...

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Zocker_54 schrieb:
> Autor: Rick M. (rick-nrw)
> Datum: 20.11.2018 15:44
>
> oder mit meinem Hirnschmalz Tötungsmaschinen baue
>
> Mensch bist du ein Spinner ! Das tut ja schon weh !
>
> Ein Hammer ist auch eine Tötungsmaschinen. Wenn ich dir damit den
> Schädel zu Brei schlage weißt du was ich meine. Mann kann aber auch
> damit einen Nagel in die Wand schlagen und ein Bild aufhängen.

Bitte bleib doch auf der Sachebene. Wir sind doch hier nicht im 
Bundestag.

von Zocker_54 (Gast)


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> Autor: Zwitschervögelchen (Gast)
> Datum: 20.11.2018 16:31

> Bitte bleib doch auf der Sachebene. Wir sind doch hier nicht im
> Bundestag.

Dein Mist hat gerade noch gefehlt !

von Karl K. (karl2go)


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Zwitschervögelchen schrieb:
> Ist ja fantastisch, wenn du sofort einen neuen Job findest, um deine
> Familie zu ernähren.

Wenn Du den Beitrag gelesen hättest, hättest Du auch gelesen, dass ich 
daraufhin 3 Monate Sperre vom AA bekommen habe. Und damals hat man als 
Ing nicht so schnell einen Job gefunden wie heute.

Wenn ein Ing wegen sowas gleich am Verhungern ist, hat er eh was falsch 
gemacht. Schließlich kann man den Job auch aus anderen Gründen ganz 
plötzlich los sein.

von Florian S. (sevenacids)


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Axel Zucker schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Ob ich nun an einem Medizinprodukt arbeite, das Patienten hilft,
>> dafür sorge das Strom dahin fließt, wohin er soll,
>> Fahrzeuge sicherer, innovativer, ... mache
>> das Ganze als Buchhalter zu verwalten
>> oder mit meinem Hirnschmalz Tötungsmaschinen baue - ist für mich ein
>> kleiner Unterschied.
>
> Für Thomas Alva Edison hatte Wechselstrom nur eine Anwendung -den
> elektrischen Stuhl. Dann müsste man entsprechend der Maxime "Ings bauen
> keine Tötungsmaschinen" Wechselstrom meiden wie der Teufel das
> Weihwasser …
>
>
> Und Angesichts der Verkehrstoten wären E-Autos auch tabu ...

Naja, nicht nur wegen der Verkehrstoten. Ich sehe da noch so ein paar 
Rohstoffaspekte wie z.B. Kobalt und Lithium. Was nicht heißen soll, das 
E-Mobilität per se schlecht ist weil wir damit in Zukunft noch weiter 
den Planeten ausplündern wie heute mit dem Öl. Es ist wie fast überall 
eine Frage der Maßhaltigkeit. Vieles von dem, was hier mit Ethik zu tun 
hat, sind im Grunde ja auch keine technischen Fragen sondern da geht es 
eher darum, welche Entscheidungen man selbst bereit ist 
mitzuverantworten.

Was den Ingenieuren (und der Wissenschaft insgesamt) meiner Meinung nach 
weltweit fehlt ist eine Art hippokratischer Eid. Dieser könnte z.B. die 
Verpflichtung beinhalten, dass man keine Dinge entwickelt deren 
Hauptzweck die Schädigung von anderen Lebewesen, Menschen wie Tier, ist, 
oder deren Nutzung die Mitwelt maßgeblich negativ beeinflusst oder 
belastet. Das ist leider so ein Aspekt, der in keinem Studium vermittelt 
wird. Da wird nur gelehrt, wie es geht - mit der Frage, ob man es auch 
tun soll, beschäftigt man sich nicht. Und sobald Geld ins Spiel kommt 
ist es mit den Idealen in dieser Richtung auch sehr schnell vorbei.

Um die Frage zu beantworten: Gibt es Ingenieursethik? - Meiner Ansicht 
nach eindeutig Nein. Gäbe es eine, wäre eine Welt, wie wir sie heute 
vorfinden, so nicht möglich. Wenn keiner mehr bereit ist, dem Soldat die 
Waffe zu bauen und die Lämmer nicht mehr schwiegen... was wäre da alles 
möglich.

von Ing. 4.0 (Gast)


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Karl Murks lag falsch!

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Ing. 4.0 schrieb:
> Karl Murks lag falsch!

Ich bin ein Huhn!

von Karl K. (karl2go)


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Axel Zucker schrieb:
> Glückwünsche zum Ersten Platz  in der Godwin Wertung.

Hast Du ein Problem mit historischen Tatsachen?

von Ich mal wieder (Gast)


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Florian S. schrieb:
> Um die Frage zu beantworten: Gibt es Ingenieursethik? - Meiner Ansicht
> nach eindeutig Nein.

Klar gibt es die, sonst würden wir hier nicht diskutieren.

selbst er VDI hat dazu was zu sagen:

https://m.vdi.de/fileadmin/media/content/hg/16.pdf

von Zwitschervögelchen (Gast)


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Ich mal wieder schrieb:
> Florian S. schrieb:
> Um die Frage zu beantworten: Gibt es Ingenieursethik? - Meiner Ansicht
> nach eindeutig Nein.
>
> Klar gibt es die, sonst würden wir hier nicht diskutieren.
>
> selbst er VDI hat dazu was zu sagen:
>
> https://m.vdi.de/fileadmin/media/content/hg/16.pdf

Der beispiellose Einsatz des VDIs für den deutschen Ingenieur als 
Arbeitnehmer hat mich und viele andere zu dem gemacht, was wir heute 
sind.
Danke VDI, oh einzigartigste Interessenvertretung von allen. Du gibst 
uns Ingenieuren Heimat und Geborgenheit. Auf dich ist immer Verlass, und 
sind wir mal zu wenige, so nimmst du das Problem der Nachwuchsgewinnung 
proaktiv in die Hand.
VDI - von echten Ingenieuren für echte Ingenieure. VDI - always one step 
ahead.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nur nochmal zur Erinnerung, falls die verblichen ist oder nachlässt:
Nur 1 Name pro Thread.
Siehe Nutzungsbedingungen

von Ing. 4.0 (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Nur nochmal zur Erinnerung, falls die verblichen ist oder
> nachlässt:
> Nur 1 Name pro Thread.
> Siehe Nutzungsbedingungen

Heißt dass das jeweils nur einer in einem Thread posten darf?

von Ing. 4.0 (Gast)


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