Hallo zusammen, passend zu dem gestrigen Beitrag "Xenons suboptimal" und der dort diskutierten Gegenverkehrblendung vor allem durch "ambitionierte" Automatiksteuerungen bei modernen LED-Scheinwerfern wollte ich mal fragen ob jemand in seinem Youngtimer schon mal LED Retrofits von Osram oder Phillips getestet hat. Z.B. Philips X-treme Ultinon LED. Ja ich weiss, die sind in D nicht zugelassen. In anderen Ländern schon, wie Schweiz oder Japan. Ich verspreche mir davon dass ich trotz entgegenkommenden Blendscheinwerfern noch meine Fahrbahn und vor allem "Hindernisse" wie Fußgänger zu erkennen. Auch wenn höchstens jedes 10. Auto so blendet, es werden jeden Winter mehr. Und ich wolle meinen älteren Audi A4 noch 2-3 Jahre fahren. Also, hat jemand reale Erfahrungen mit den Retrofits? Kosten z.Z. ca 150€ das Paar, deshalb die Frage.
Holler schrieb: > Ich verspreche mir davon dass ich trotz entgegenkommenden > Blendscheinwerfern noch meine Fahrbahn und vor allem "Hindernisse" wie > Fußgänger zu erkennen. > Auch wenn höchstens jedes 10. Auto so blendet, es werden jeden Winter > mehr. Kein Wunder, wenn jeder Depp, der Blendung eines entgegenommen (Xenon-)Asis mit noch mehr eigenem Licht entgegentreten will. Selbst perfekt abgeblendetes Licht scheint auf regennasser Fahrbahn dem entgegenkommenden Fahrer eben nun mal DIREKT ins Gesicht, daran können auch die bei Xenon vorgeschriebenen automatischen Nivearegulierungen nichts ändern, und selbst die hättest deine nachgerüstete Karre ja nicht, denn die nasse Strasse ist ein fast perfekte Spiegel. Blend einfach auf Fernlicht auf, wenn dir jemand entegenkommt, der dich blendet, nur so verstehen die Leute das. LED Retrofits sind also aus gutem Grund genau so wie 100W Halogen verboten.
Meiner Erfahrung nach ist das Hauptproblem, daß viele mit falsch eingestellten Scheinwerfern rum fahren. Von den huch-ein-Dunstschleier-da-schalt-ich-mal-die-Nebelschlussleuchte-ein-Fah rern ganz zu schweigen.
Crazy H. schrieb: > Meiner Erfahrung nach ist das Hauptproblem, daß viele mit falsch > eingestellten Scheinwerfern rum fahren. Oder dank Ladung der Kofferaum am Boden schleift, man aber irgendwie immer noch nicht kapiert hat, wofür das Drehrädchen da neben dem Lenkrad ist... Crazy H. schrieb: > Von den > huch-ein-Dunstschleier-da-schalt-ich-mal-die-Nebelschlussleuchte-ein-Fah > rern ganz zu schweigen. Gehört sich endlich mit einer 50km/h-Drossel gekoppelt. Zum Thema: Der ADAC hat die wohl vor einiger Zeit getestet und prinzipiell für gut befunden. Soweit ich die verstanden habe, wollen die auch dafür sorgen, dass diese LEDs auch in D/EU eine Zulassung erhalten. Evtl. kannst du mit diesen Infos schon den entsprechenden Artikel aus der ADAC-Zeitung hervorsuchen.
Crazy H. schrieb: > Meiner Erfahrung nach ist das Hauptproblem, daß viele mit falsch > eingestellten Scheinwerfern rum fahren. Früher hattest Du mechanische Leuchtweitenregulierung. Die hat keiner benutzt, bei vollgeladenem Fahrzeug hat es ein wenig geblendet. Oder, falls man doch dran gedacht hatte die Lampen runterzudrehen, dann vergaß man das Zurückstellen und fuhr bis zum nächste TÜV-Termin mit redzierter Leuchtweite herum. Heute haben wir automatische Leuchtweitenregulierung mit kleinen Servomotoren. Tolle Sache, kann man nicht vergessen, immer perfekt eingestellt. Zumindest so lange, bis eins der Servopotis durchscheuert. Dann fährt der Scheinwerfer in den oberen Totpunkt. Fahrzeuge, die einen auf diese Weise mit einem Auge anschielen und blenden, sieht man ständig.
Matthias S. schrieb: > Evtl. kannst du mit diesen Infos schon den entsprechenden Artikel aus > der ADAC-Zeitung hervorsuchen Ja ich kenne den Text, da hatte die von mir zitierte Phillips sehr ordentlich abgeschnitten. Ich wollte auch keine Diskussion über Blendursachen anzetteln, das läuft schon im Nachbarthread. Es geht mir einzig und allein um einen Erfahrungsbericht über diese Retrofit LEDs.
> den entsprechenden Artikel aus der ADAC-Zeitung https://www.adac.de/infotestrat/technik-und-zubehoer/licht/lichttechniken/default.aspx un dann in der grauen Leiste "Untersuchung LED-Retrofits" wählen.
Glühobst durch LED ersetzen ist gar nicht so einfach, da später die Wärme fehlt, um den Scheinwerfer bei Eis genügend abzutauen.
Hallo soul e., soul e. schrieb: > Heute haben wir automatische Leuchtweitenregulierung mit kleinen > Servomotoren. Tolle Sache, kann man nicht vergessen, immer perfekt > eingestellt. Zumindest so lange, bis eins der Servopotis durchscheuert. > Dann fährt der Scheinwerfer in den oberen Totpunkt. Fahrzeuge, die einen > auf diese Weise mit einem Auge anschielen und blenden, sieht man > ständig. Normalerweise wird das so designed, dass die Scheinwerfer dann so weit wie möglich runterfahren. Hatte ich mal an einem Golf 4, wo mehrfach der Sensor für die Höhenmessung der Vorderachse defekt war. Da macht das Fahren dann garkeinen Spaß mehr, weil die Sicht-/Leuchtweite im Dunkeln deutlich verkürzt wird. Das Hauptproblem sind (außer den adaptiven Systemen vielleicht) nicht neue Autos mit hellen Leuchten, sondern alte schlecht gewartete oder verbastelte Kisten. Ich sehe oft genug Fahrzeuge, wo der Besitzer offenbar selsbt die Halogenleuchtmittel gewechselt hat, aber zu blöd war, die Teile richtig einzusetzen. Es gibt auch "Spezialisten", die die 2-faden Birnen für Brems/Schlusslicht falschrum einsetzen und dann dauerhaft 21W hinten leuchten haben. Die Krönung sind allerdings die wie der OP, die meinen, ihr altes Auto aufpimpen zu müssen. Sei es mit illegalen Xenon-Brennern im H4/H7-Scheinwerfer oder mit LED-Retrofit gebastel. Davon kann ich nur dringend abraten. Im Falle eines Unfalls hat man da ganz schlechte Karten. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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Thorsten O. schrieb: > abraten. Neulich hat die Polizei einer Bekannten mit falschen Lampen eine schöne Rechnung >100€ gemacht, wenn ich mich so erinnere.
soul e. schrieb: > Heute haben wir automatische Leuchtweitenregulierung mit kleinen > Servomotoren. Tolle Sache, kann man nicht vergessen, immer perfekt > eingestellt. Zumindest so lange, bis eins der Servopotis durchscheuert. Es gibt aber auch dazu eine andere Technik. Anfang der 90' ziger hatte ich eine Zitrone BX, die machte unterschiedliche Zuladung über die Hydraulik wieder gleich. Gibt es heute noch, kann ich mir aber nicht mehr leisten :-(
Bis auf die Antworten von Matthias S. und Manfred mit den sehr nützlichen Hinweisen auf die ADAC Untersuchung kam hier leider nur unbrauchbares. Schade, so macht ein Forum wenig Spaß. Ich fragte nach einer Erfahrung ob man durch die Retrofits die eigene Sicht bei blendenden Gegenverkehr verbessern kann. Dass das grundsätzlich funktionieren kann weiß ich von unsrem Passat mit originalem Xenonlicht. Das bringt allerdings über 3000 Lumen auf die Straße und da kommen die LEDs sicher nicht hin.
Wulf D. schrieb: > Passat mit > originalem Xenonlicht. Das bringt allerdings über 3000 Lumen auf die > Straße und da kommen die LEDs sicher nicht hin. Das schaffen die einfachsten China LED Retrofits. Allerdings ist bei >2000 Lumen eine Scheinwerferwaschanlage Vorschrift. Und da schauts mit Basteln eher schlecht aus.
Erstens würde ich technischen Angaben bei China-Bauteilen niemals trauen und zweitens will ich selbst nicht zum Blender werden: Phillips oder Osram traue ich.
LED schrieb im Beitrag #5626839: > Das schaffen die einfachsten China LED Retrofits. Ganz so einfach wirds nicht, da dann die Wärme weiter hinten am Sockel auftritt, wird eine LED-Kühlung im verwinkelten Scheinwerfer, den man meist nur mit Kinderfingern erreicht anspruchsvoller. Im Sommer Wärmestau, im Winter verschneite Scheinwerfergläser die bei Überholvorgängen zur ganz bösen Falle werden!
Wulf D. schrieb: > Erstens würde ich technischen Angaben bei China-Bauteilen niemals trauen > und zweitens will ich selbst nicht zum Blender werden: Phillips oder > Osram traue ich. Hm, https://www.golem.de/news/licht-osram-verkauft-sein-led-geschaeft-nach-china-1607-122376.html :)
oszi40 schrieb: > meist nur mit Kinderfingern erreicht anspruchsvoller. Im Sommer Schön wär's - musste just am Sonntag eine Birne im Wagen meiner Frau wechseln - ohne Ausbau der Batterie war nichts zu machen. Und selbst dann noch Fummelei... Und diese "LED-Brenner" mit den Kühlkörper-Wucherungen hinten dran würden da auch niemals reinpassen...
Hier mal eine Erfahrung aus dem VW-T4-Forum: "Und ja seit Frühjahr im persönlichen Fahrversuch. Bisher kann ich sagen, genial! :thumbsup: Sehr gleichmäßige helle Ausleuchtung, sehr exakte Hell/Dunkelgrenze und auch im Stau hört das Licht unterhalb des Kofferdeckels des Vorausfahrenden auf, also weit unterhalb der Heckscheibe. Es hat sich bis heute auch noch niemand beschwert oder mich angeblinkt. Aber gegenüber dem Original deutliche Unterschiede, vorsichtig ausgedrückt, Welten :D" Auch ich hoffe auf eine Zulassung in der EU. Ralf
Vielen Dank Ralf, schön dass doch noch ein Erfahrungsbericht kommt! Hoffnung auf eine EU-Zulassung habe ich kaum, aber Angst jemanden im Gegenlicht zu übersehen. Gruß Wulf
> Und diese "LED-Brenner" mit den Kühlkörper-Wucherungen hinten dran > würden da auch niemals reinpassen... Die werden bei keinem Scheinwerfer für H4/H7 reinpassen den ich jemals gesehen habe weil da immer hinten die Abdeckkappe drauf ist die dafür sorgt das der Scheinwerfer wasserdicht ist. Laesst man die weg hat man vermutlich nach kurzer Zeit einen blinden Scheinwerfer und die ganzen grauen Star geschädigten Nasen die ploetzlich mit H4/H7 nix mehr sehen, sehen dann noch weniger. Olaf
Falls jemand einen guten Draht zur einer Werkstatt oder einem TÜV-Prüfer hat, kann er/sie/es sich ja mit den Retrofits mal vor das Scheinwerferprüfgerät stellen. Wenn da die gemessene Ausleuchtung den Vorschriften entspricht, haben die Dinger zwar immer noch keine Zulassung, aber weder Hauptuntersuchung noch Allgemeine Verkehrskontrolle werden sie anmeckern. Es sei denn jemand wird misstrauisch und schraubt das Leuchtmittel raus.
Olaf schrieb: >> Und diese "LED-Brenner" mit den Kühlkörper-Wucherungen hinten dran >> würden da auch niemals reinpassen... > > Die werden bei keinem Scheinwerfer für H4/H7 reinpassen den ich jemals > gesehen habe weil da immer hinten die Abdeckkappe drauf ist die dafür > sorgt das der Scheinwerfer wasserdicht ist. Laesst man die weg hat man > vermutlich nach kurzer Zeit einen blinden Scheinwerfer und die ganzen > grauen Star geschädigten Nasen die ploetzlich mit H4/H7 nix mehr sehen, > sehen dann noch weniger. > > Olaf Die Philipps passen zumindest beim T4 als H4 problemlos in den Scheinwerfer mit montierter Kappe rein. soul e schrieb: >Falls jemand einen guten Draht zur einer Werkstatt oder einem TÜV-Prüfer >hat, kann er/sie/es sich ja mit den Retrofits mal vor das >Scheinwerferprüfgerät stellen. Wenn da die gemessene Ausleuchtung den >Vorschriften entspricht, haben die Dinger zwar immer noch keine >Zulassung, aber weder Hauptuntersuchung noch Allgemeine >Verkehrskontrolle werden sie anmeckern. Es sei denn jemand wird >misstrauisch und schraubt das Leuchtmittel raus. Auch da gibt es im T4-Forum leider gegenteilige Erfahrungen: Von 'harmlosen' 50€ Strafe und durch die Rennleitung angeordneter TÜV-Besuch (Möglich sind auch 90€ und 1 Punkt) bis hin zu 1500 Schweizer Franken ist da schon aufgetreten. Nur weil das Licht nicht zum Fahrzeug passte... Ralf
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Ralf H. schrieb: > Auch da gibt es im T4-Forum leider gegenteilige Erfahrungen: Von > 'harmlosen' 50€ Strafe und durch die Rennleitung angeordneter TÜV-Besuch > (Möglich sind auch 90€ und 1 Punkt) bis hin zu 1500 Schweizer Franken > ist da schon aufgetreten. Nur weil das Licht nicht zum Fahrzeug > passte... Dann würde ich aber mal stark davon ausgehen, dass das auch bei einer Beleuchtungsmessung in der Werkstatt oder bei der Hauptuntersuchtung aufgefallen wäre. Eben darum geht es ja -- sicherstellen dass Ausleuchtbereich und Lichtstärke den Vorgaben entsprechen.
soul e. schrieb: > Wenn da die gemessene Ausleuchtung den > Vorschriften entspricht, haben die Dinger zwar immer noch keine > Zulassung, aber weder Hauptuntersuchung noch Allgemeine > Verkehrskontrolle werden sie anmeckern. Es sei denn jemand wird > misstrauisch und schraubt das Leuchtmittel raus. Das richtig Dicke Problem kommt halt leider erst bei einem Unfall, den ein Gutachter guckt u.U. ganz genau drauf. So kann man anhand dessen, wie sich der Glühdraht beim Zusammenstoß verformt, erkennen ob die Lampe beim Unfall an war, oder aus. Wenn dann eine LED drinnensitzt die da nicht reingehört,... ich glaube das kann richtig richtig böse ausgehen... Auch dann, wenn man eigentlich gar nix dafür kann...
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soul e. schrieb: > haben die Dinger zwar immer noch keine > Zulassung, aber weder Hauptuntersuchung noch Allgemeine > Verkehrskontrolle werden sie anmeckern. Wer nicht total blind durch die Gegend rennt, wird die abweichende Lichtfarbe erkennen.
Warum sollte man eine abweichende Lichtfarbe verbauen? Eine klassische H7 wie z.B. die Osram 64210L hat eine Farbtemperatur von ca 3600K. Diesen Farbton hat jeder LED-Hersteller im Sortiment. Bei Osram ist das Farbort 5O7P.
soul e. schrieb: > Warum sollte man eine abweichende Lichtfarbe verbauen? Weils cool ist. Blau ist zwar optisch dämlich, weil die Rayleigh-Streuung an kleinen Teilchen wie Nebel da deutlich höher ist. Deswegen hat man früher Nebelscheinwerfer extra mit Gelblicht ausgerüstet. Aber das sieht halt opamäßig aus. Blau ist cool.
Hallo soul e., soul e. schrieb: > Eben darum geht es ja -- sicherstellen dass Ausleuchtbereich und > Lichtstärke den Vorgaben entsprechen. Was ist dann der Vorteil gegenüber dem zugelassenen Halogenleuchtmittel? Wer Retrofit-LEDs einsetzt, will es ja in der Regel heller haben. Und dann passt entweder die Lichtstärke nicht mehr oder der Ausleuchtbereich. Im Zweifelsfall wahrscheinlich beides. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten O. schrieb: > Was ist dann der Vorteil gegenüber dem zugelassenen Halogenleuchtmittel? Die längere Lebensdauer? Das ist doch das generelle Argument für LED-Leuchtmittel. > Wer Retrofit-LEDs einsetzt, will es ja in der Regel heller haben. Und > dann passt entweder die Lichtstärke nicht mehr oder der > Ausleuchtbereich. Im Zweifelsfall wahrscheinlich beides. Dann wird es aber nichts mit der Einzelabnahme zur Betriebserlaubnis. Für die Lichtstärke scheint es allerdings einen Toleranzbereich zu geben. Die Glühobsthersteller bieten alle ein paar hellere Leuchtmittel an, die trotzdem eine (e)-Allgemeinzulassung haben und ohne Eintragung verbaut werden dürfen.
soul e. schrieb: > Die längere Lebensdauer? Das ist doch das generelle Argument für > LED-Leuchtmittel. Das gilt aber nur bei optimaler Kühlung. Und die ist m.E. nur gegeben, wenn es für jedes Automodell eine spezielle Lampe gibt. Schon allein deshalb sind "Retrofit"-Lampen nicht zulassungsfähig.
> Was ist dann der Vorteil gegenüber dem zugelassenen Halogenleuchtmittel? > Wer Retrofit-LEDs einsetzt, will es ja in der Regel heller haben. Das halte ich im uebrigen fuer einen grossen Fehler. Man muss es nur hell genug haben aber nicht noch heller. Und dafuer waren H4/H7 viele Jahre ausreichend. Wenn es heller ist dann geht einfach die eingebaute Blende in euren Augen zu und ihr seht genauso gut, dafuer aber deutlich schlechter am Rand wo es dunkel ist. Etwas das mir in der Praxis am eigenen Auto mit Xenon auch schon aufgefallen ist. Ein Problem sind IMHO dann Leute die so schlecht sehen das sie eigentlich im dunkeln nicht mehr Autofahren sollten und die glauben dann das es besser wird wenn sie nur mehr Licht haben. Interessant sind auch aeltere Autos wo das Licht schlechter wird weil in der Verkabelung oder Stecker schon ein halbes Volt verloren gegangen ist, oder aber die Plastikscheinwerfer vergilbt und/oder verkratzt sind. Da koennte und sollte man natuerlich was verbessern. Das kostet aber dann jedesmal gleich 1000Euro fuer einen neuen Scheinwerfer. Die basteln dann auch lieber irgendwas billiges rein in der Hoffnung das es besser wird. Und natuerlich wird niemand zu seinem Augenarzt sagen: Ach her Doktor, ich sehr im dunkeln immer so schlecht, kann man da was machen. Weil man die berechtigte Angst hat das der einem das Fahren im dunkeln verbietet. Olaf
Hallo, soul e. schrieb: > Thorsten O. schrieb: >> Wer Retrofit-LEDs einsetzt, will es ja in der Regel heller haben. Und >> dann passt entweder die Lichtstärke nicht mehr oder der >> Ausleuchtbereich. Im Zweifelsfall wahrscheinlich beides. > > Dann wird es aber nichts mit der Einzelabnahme zur Betriebserlaubnis. Es gibt keine Einzelabnahmen für Leuchten. Man braucht ein lichttechnisches Gutachten, und da liegen die Kosten soweit ich weiß im 5-stelligen Bereich. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Olaf schrieb: > Wenn es heller ist dann geht einfach die eingebaute > Blende in euren Augen zu und ihr seht genauso gut, dafuer aber deutlich > schlechter am Rand wo es dunkel ist. Gelten optische Grundlagen nicht auch für das Auge? Wenn die Pupillen wegen größerer Helligkeit zudrehen, wird der Bereich länger, in den man scharf sehen kann.
> Gelten optische Grundlagen nicht auch für das Auge? Wenn die Pupillen > wegen größerer Helligkeit zudrehen, wird der Bereich länger, in den man > scharf sehen kann. Ja klar. Deshalb hat schon mein Opa gesagt "Moment das sieht man aber schlecht, lass uns mal ins Licht gehen" wenn ich ihm eine Platine mit kleinen Bauteilen gezeigt habe. :-) Aber deine Augen brauchen auch eine Zeit um sich an Dunkelheit anzupassen. Wenn du ein sehr helles Licht hast das vor dir alles heller als notwendig ausleuchtet und dann zur Seite schaust wo es dunkel ist dann siehst du da weniger. Die Randbereiche sind dann IMHO problematischer. Und man kann ja auch nicht alles perfekt ausleuchten weil sich dann sofort der Gegenverkehr aufregt geblendet zu werden. Letztlich ist also Lichttechnik am Auto ein Kompromiss ueber den Fachleute vermutlich lange nachgedacht haben. Rumbasteln daran ist IMHO zu recht verboten, weil jeder Bastler nur seine Situation sieht und manchmal noch nichtmal das richtig. Olaf
Olaf schrieb: > Wenn du ein sehr helles Licht hast das vor dir alles heller > als notwendig ausleuchtet und dann zur Seite schaust wo es dunkel ist > dann siehst du da weniger. Genau diesen Effekt kenne ich von einem deutscher Rallyefahrer. Erst tolle Fernscheinwerfer und dann abblenden wegen Gegenverkehr: Die Fahrt in ein großes schwarzes Loch! So gesehen sind die heutigen LED-Matrixscheinwerfer, die Bereiche ausblenden und mitlenken, schon ein Fortschritt.
Olaf schrieb: > Letztlich ist also Lichttechnik am Auto ein Kompromiss ueber den > Fachleute vermutlich lange nachgedacht haben. Rumbasteln daran ist IMHO > zu recht verboten, weil jeder Bastler nur seine Situation sieht und > manchmal noch nichtmal das richtig. Manchmal sollte man aber auch die Fachleute nicht ran lassen, denn die sind auch oftmals nur Fachidioten (und verstehen z.B. nicht, warum heller nicht immer besser ist, oder warum 3000k LEDs nicht aussehen wie 3000K Halogen).
Michael B. schrieb: > Manchmal sollte man aber auch die Fachleute nicht ran lassen, Wie gut, das Du kein Fachmann bist, sondern nur ein Laberkopp...
Olaf schrieb: > Das halte ich im uebrigen fuer einen grossen Fehler. Man muss es nur > hell genug haben aber nicht noch heller. Und dafuer waren H4/H7 viele > Jahre ausreichend. Wenn es heller ist dann geht einfach die eingebaute > Blende in euren Augen zu und ihr seht genauso gut, dafuer aber deutlich > schlechter am Rand wo es dunkel ist. Ja, in einer Idealen Welt bräuchte man sich um "Nachrüstung" keine Gedanken machen. Nachts nahezu allein auf meiner alten Zündapp unterwegs reicht sogar die 25W Bilux-Funzel aus. Wahrscheinlich keine 250 Lumen. Aber die Zeiten ändern sich. Wenn man täglich im sehr dichten (Gegen-)Verkehr zur Rush-Hour über Land im Winter unterwegs ist, und es dann noch regnet, wird es stressig. Warum steigern wohl die Fahrzeughersteller von Generation zu Generation den Lichtstrom der Scheinwerfer? 40W Bilux ca 500 Lumen H4 / H7 Abblendlicht ca 1000 Lumen Xenon / LED bis 3000 Lumen. Dazu Freiflächenreflektoren, d.h. ohne Streuscheibenverluste. In dem oben genannten UseCase, d.h. starker Gegenverkehr mit aktuellen Leuchten bei regennasser Fahrbahn, wird helleres eigenes Licht die eigene Sicht verbessern. Und das ist keine Vermutung, brauche nur in meinen eigenen aktuellen Passat umzusteigen. Gruß Wulf
Holler schrieb: > In dem oben genannten UseCase, d.h. starker Gegenverkehr mit aktuellen > Leuchten bei regennasser Fahrbahn, wird helleres eigenes Licht die > eigene Sicht verbessern. ...und dafür die Sicht der anderen im Gegenverkehr verschlechtern.
LED schrieb im Beitrag #5626839: > Allerdings ist bei größer 2000 Lumen eine Scheinwerferwaschanlage Vorschrift. Dazu hätte ich gerne mal einen Link auf die Vorschrift, bis dahin glaube ich das nicht. Ich finde in der StVZO §50 lediglich den Verweis auf Gasentladungslampen: (10) Kraftfahrzeuge mit Scheinwerfern für Fern- und Abblendlicht, die mit Gasentladungslampen ausgestattet sind, müssen mit 1. einer automatischen Leuchtweiteregelung im Sinne des Absatzes 8, 2. einer Scheinwerferreinigungsanlage und 3. einem System, das das ständige Eingeschaltetsein des Abblendlichtes auch bei Fernlicht sicherstellt, ausgerüstet sein. Das wäre für mich eine Begründung, warum mein Auto mit LED-Licht keine Scheinwerferreinigungsanlage hat - LED ist ja keine Gasentladungslampe.
Ich hab heute morgen die Zeitschrift "Elektronik automotive 11/2018" vor meiner Tuer gefunden. Da gibt es auf der Seite 24 einen Artikel ueber ein aktuell laufendes Forschungsprojekt von Hella/Frauenhofer/UniDO ueber LED-Scheinwerfer wo ich euch mal einen interessanten Absatz draus zitieren moechte: Doch wie bei allen lichttechnischen System sind langfristig Performance-Aenderungen nicht auszuschliessen. Das Forschungsprojekt Smart Headlamp Technology hat daher zum Ziel, einen intelligenten Scheinwerfer zu entwickeln, der nicht nur potentielle Performance- Aenderungen fruehzeitig erkent (Condition Monitoring), sondern auch in der Lage ist diese zu kompensieren (Self Healing). Was lernen wir daraus? Den Herstellern ist wohl aufgefallen das LED-Scheinwerfer eher nicht automatisch ein ganzes Autoleben lang halten werden und in 5-10J wird es dann LED-Scheinwerfer geben die laenger halten. Solltest ihr allerdings unbedingt zu den Earlyadopter gehoeren wollen dann legt schonmal 1-2kEuro zur Seite. .-) Olaf
Harald W. schrieb: > Wie gut, das Du kein Fachmann bist, sondern nur ein Laberkopp... Immer noch besser als ein Dummkopp.
Crazy H. schrieb: > Meiner Erfahrung nach ist das Hauptproblem, daß viele mit falsch > eingestellten Scheinwerfern rum fahren. Da kann wohl schon der Wechsel des Leuchtmittels reichen, aufgrund von Fertigungstoleranzen oder wegen wackeliger Befestigung des Scheinwerfers. > Von den huch-ein-Dunstschleier-da-schalt-ich-mal-die-Nebelschlussleuchte- > ein-Fah rern ganz zu schweigen. Ja, die nerven auch ziemlich. Irgendwo wurden sie durch einen Raucher am Straßenrand aufgeschreckt und dachten, da wäre Nebel, haben die Nebelschlussleuchte angemacht und fahren ab dann für die komplette restliche Fahrt damit rum. Die oben genannte automatische Limitierung auf 50 km/h bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte würde ich auch begrüßen. soul e. schrieb: > Früher hattest Du mechanische Leuchtweitenregulierung. Das muss aber schon sehr sehr sehr lange her sein. > Heute haben wir automatische Leuchtweitenregulierung mit kleinen > Servomotoren. Oder manuelle, ebenfalls seit Ewigkeiten mit kleinen Servomotoren. Wulf D. schrieb: > Ich wollte auch keine Diskussion über Blendursachen anzetteln, das läuft > schon im Nachbarthread. Dann hast du dein Posting sehr ungeschickt begonnen, indem du erklärt hast, dass du davon genervt bist, dass es immer mehr "Blendscheinwerfer" gibt und deshalb planst, selbst auch welche zu installieren. Das ist wie bei Trump, der erklärt, dass Massenschießereien durch mehr Schusswaffen vermieden werden könnten. soul e. schrieb: > Warum sollte man eine abweichende Lichtfarbe verbauen? Weil die, die sich sowas verbauen, wollen, dass auch andere erkennen, dass sie viel Geld für LEDs ausgegeben haben. Daher: https://www.youtube.com/watch?v=rFz2llnnC1o Olaf schrieb: > Ein Problem sind IMHO dann Leute die so schlecht sehen das sie > eigentlich im dunkeln nicht mehr Autofahren sollten und die glauben dann > das es besser wird wenn sie nur mehr Licht haben. Ja, meist daran zu erkennen, dass sie nachts jedesmal, wenn ein Auto entgegen kommt, praktisch stehen bleiben. > Interessant sind auch aeltere Autos wo das Licht schlechter wird weil in > der Verkabelung oder Stecker schon ein halbes Volt verloren gegangen ist, > oder aber die Plastikscheinwerfer vergilbt und/oder verkratzt sind. Was auch passieren kann ist, dass die Spiegel mit der Zeit "blind" werden. Manfred schrieb: > Dazu hätte ich gerne mal einen Link auf die Vorschrift, bis dahin glaube > ich das nicht. > > Ich finde in der StVZO §50 lediglich den Verweis auf > Gasentladungslampen: Das steht nicht in der StVZO, sondern in ECE 48: https://www.kfztech.de/kfztechnik/allgemein/ece_r48.pdf Siehe §6.2.9
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> > Früher hattest Du mechanische Leuchtweitenregulierung. > Das muss aber schon sehr sehr sehr lange her sein. Ich hatte mal einen Volvo 460GLE. Der hatte eine hydraulische Leuchtweitenregulierung. (totale Kacke!) Es gibt also nichts was es nicht gibt. Olaf
Olaf schrieb: > Was lernen wir daraus? Man sollte öfter Bullshitbingo spielen. Der Text ist ja irgendwie hervorragend dazu geeignet.
Rolf M. schrieb: > Die oben genannte automatische Limitierung auf 50 km/h bei > eingeschalteter Nebelschlussleuchte würde ich auch begrüßen. ACK. > soul e. schrieb: >> Früher hattest Du mechanische Leuchtweitenregulierung. > > Das muss aber schon sehr sehr sehr lange her sein. M.W. hatte die "Ente" sowas.
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Rolf M. schrieb: > Dann hast du dein Posting sehr ungeschickt begonnen, indem du erklärt > hast, dass du davon genervt bist, dass es immer mehr "Blendscheinwerfer" > gibt und deshalb planst, selbst auch welche zu installieren. Das ist wie > bei Trump, der erklärt, dass Massenschießereien durch mehr Schusswaffen > vermieden werden könnten. Nee, habe nicht geschrieben dass ich Blendscheinwerfer installieren will. Dir dagegen fehlt anscheinend am Leseverständnis. Oder gleich losgetrollt ohne den Text vollständig gelesen und verstanden zu haben.
Holler schrieb: > Nee, habe nicht geschrieben dass ich Blendscheinwerfer installieren > will. Andere blenden will eigentlich keiner. Wie die, denen du "Blendscheinwerfer" vorwirfst, willst du helleres Licht, damit du noch was siehst, wenn sie dich blenden. Damit blendest du dann wiederum die, die kein helleres Licht haben. > Dir dagegen fehlt anscheinend am Leseverständnis. Oder gleich > losgetrollt ohne den Text vollständig gelesen und verstanden zu haben. Ich habe ihn schon verstanden. Dir scheint nur nicht ganz klar zu sein, was du damit tatsächlich ausgesagt hast. Vielleicht fehlt ja auch einfach deine Definition von "Blendscheinwerfer".
Rolf M. schrieb: > Andere blenden will eigentlich keiner. Wie die, denen du > "Blendscheinwerfer" vorwirfst, willst du helleres Licht, damit du noch > was siehst, wenn sie dich blenden. Damit blendest du dann wiederum die, > die kein helleres Licht haben Oh, kein Problem, die kaufen dann NOCH HELLERES Licht. Da merkt auch der Dümmste, das diese Form der Aufrüstung grober Unsinn ist. Jedes Auto blendet bei regennaser Fahrbahn, egal wie gut der Lichtkegel abgeblendet ist. Der Weg, Blendung zu reduzieren, wäre also weniger Licht aus grösserer Lichtaustrittsfläche, und eventuell noch wärmere Lichtfarbe. Also genau das Gegenteil von dem was die Idioten bei BMW, Hella und sonstwem heute so tun. Die LED Matrix, die ihr Licht in die Richtung ausblendet, aus der per Kamera erfasstes Licht kommt welches nicht das eigene reflekierte Licht ist (könnte man durch Modulation der LED erkennen) dürfte aber das Problem lösen. Die kostet als Ersatzteil dann aber wohl einen Tausender (schon meine blöde LED Nebellampe mit nur 2 LEDs kostet 278 EUR, pro Stück).
MaWin schrieb: > Jedes Auto blendet bei regennaser Fahrbahn, egal wie gut der Lichtkegel > abgeblendet ist. > Der Weg, Blendung zu reduzieren, wäre also weniger Licht aus grösserer > Lichtaustrittsfläche, und eventuell noch wärmere Lichtfarbe. Ja genau, stimme ich voll zu. Aber weder am Regen noch am Gegenüber kann man was ändern. Wobei ich diesen Herbst entspannt unterwegs bin. Es regnet hier im Norden so gut wie gar nicht. Rolf M. schrieb: > Vielleicht fehlt ja auch > einfach deine Definition von "Blendscheinwerfer". Auch richtig, habe ich mir mit Verweis auf den Nachbarthread gespart. Beispiele wären suboptimale Fernlichtassistenten, Reflexionen leistungsstarker Lampen auf regennasser Fahrbahn, extrem breite Ausleuchtung mancher moderner Scheinwerfer die einen dann in der Kurve blenden, hoch und breit angebrachte Scheinwerfer an großen SUVs die über die Außenspiegel von hinten blenden. Ist alles aus den Beiträgen "Xenons suboptimal".
Thorsten O. schrieb: > Was ist dann der Vorteil gegenüber dem zugelassenen Halogenleuchtmittel? > Wer Retrofit-LEDs einsetzt, will es ja in der Regel heller haben. Und > dann passt entweder die Lichtstärke nicht mehr oder der > Ausleuchtbereich. Im Zweifelsfall wahrscheinlich beides. Nicht nur. Manchmal möchte man auch nur ein altes Fahrzeug mit schwacher Lima mit adäquater Beleuchtung ausstatten. Gerade Fahrzeuge aus den 50ern und 60ern, erst recht Motorräder mit nur einem Hauptscheinwerfer sind lichttechnisch total untermotorisiert, stemmen aber mit Limaleistungen von unter 100 Watt keine normalen Halogenlampen. Deswegen habe ich schon mehrere solcher Fahrzeuge umgerüstet. Immer mit 3500...4000 Kelvin und Aufnahmeleistungen von 10...15 Watt, was in etwa der fünffachen Lichtleistung von gleichstarken Glühlampen entspricht
Interessant, da könnte ich sogar meiner alten Zündapp halbwegs zeitgemäßes Licht entlocken. Aber welche vertrauenswürdige Hersteller liefert solche Leuchtmittel?
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