Für eine genaue Temperaturmessung will ich einen DS1820 verwenden. Jetzt sehe ich gerade, das es bei Reichelt einen DS1822 für 4,60€ gibt, aber die mittlere Genauigkeit nur ca. 0.2° betragt. Kann sich jemand einen Reim darauf machen?
Wie definierst du "genau"? Wo möchtest du die Temperatur messen, in welchem Medium? 0.2°C Abweichung wären schon ganz gut. Die Umgebungseinflüsse sind in 99% der Messorte wesentlich größer. Allerdings meint das Datenblatt, die Abweichung seien 2°C.
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DS1822: 2,0°C innerhalb -10..+85°C, Wert in 1/16° DS18B20: 0,5°C innerhalb -10..+85°C, Wert in 1/16° DS18(S)20: 0,5°C innerhalb -10..+85°C, Wert in 1/2° 1/16° ist möglich, aber umständlicher Der DS1822 ist also schlechter, dafür aber teurer.
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>Wie definierst du "genau"? Tja, das mit der Genauigkeit. Ich nehme mal die "gefühlte" performance Kurve aus dem Datenblatt des DS18S20. Beim DS1822 kann man wohl die Auflösung des Digitalwertes von 9 auf 12 Bit ändern. Ich frage mich aber, ob sie im Datenblatt dafür mit der Genauigkeit auf "realistischere" +-2° gewechselt haben.
Marc schrieb: > Beim DS1822 kann man wohl die Auflösung des Digitalwertes von 9 auf 12 > Bit ändern. Ich frage mich aber, ob sie im Datenblatt dafür mit der > Genauigkeit auf "realistischere" +-2° gewechselt haben. Der DS1822 wirkt auf mich wie eine Billigversion des sonst auf den ersten Blick identischen DS18B20, die bei Reichelt zufällig wesentlich teurer ist - nicht aber bei Digikey.
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>die bei Reichelt zufällig wesentlich teurer ist - nicht aber bei Digikey. Aha, interessant. Ich vermute mal, die Genauigkeit des Sensors hängt nur vom Fertigungsabgleich ab und vielleicht ist die beim DS1822 weniger aufwändig. Das scheint der DS1820 nicht zu haben: The DS1822 digital thermometer provides 9- to 12-bit centigrade temperature measurements and has an alarm function with NV user-programmable upper and lower trigger points.
> DS1820 = DS18S20 ist der ursprüngliche Typ.
Der urspruengliche Typ von Dallas hatte ein anderes Messprinzip. Der
konnte eine relative Genauigkeit von 1/100Grad. (natuerlich nicht
absolut!)
Daher kommt auch heute noch die umstaendliche Berechnung der
Nachkommestellen.
Olaf
Marc schrieb: > Ich frage mich aber, ob sie im Datenblatt dafür mit der > Genauigkeit auf "realistischere" +-2° gewechselt haben. Der DS18S20 kann auch 12 Bit Auflösung und bietet 0.5% Genauigkeit. Alle bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Sensoren monoton sind. Wenn es also nicht um absolute Genauigkeit geht sondern um Reproduzierbarkeit (nicht gerade im Langzeit Bereich), kommt man durchaus auf 1/10 Grad. Praxis bei der Halbleiter Herstellung ist, dass man am Ende die Werte misst und dann in verschiedene Körbe verteilt. Die besseren Teile werden anders beschriftet und etwas teurer verkauft. Nochmal die Frage nach der notwendigen Genauigkeit. Was willst du erreichen? Wie hoch sind deine Umgebungseinflüsse? Die beste Meßtechnik ist Perlen vor die Säue, wenn man in der Prüfkammer zwischen links und rechts schon 2 Grad Unterschied hat. Wie schnell ändert sich die Temperatur? Kannst du vor Ort kalibrieren?
>Nochmal die Frage nach der notwendigen Genauigkeit. Was willst du >erreichen? Ich bastle gerade mit dem hier: Beitrag "MLX90640 IR-Array 32x24 pixel" und will den DS1820 als Referenzsensor verwenden, um die Lufttemperatur zu messen, da ich dem IR-Sensor noch nicht traue.
Marc schrieb: > Lufttemperatur Dann viel Erfolg. Die Lufttemperatur in einer relativ offenen Umgebung zu messen ist eine sportliche Aufgabe.
>Dann viel Erfolg. Die Lufttemperatur in einer relativ offenen Umgebung >zu messen ist eine sportliche Aufgabe. Was siehst Du daran als sportliche Aufgabe?
Du misst an 10 Stellen 20 unterschiedliche Temperaturen mit Abweichungen von mehreren Grad. Da geht alles ein, Luftbewegungen, Pflanzen in der Nähe, Beleuchtung, du selbst und beim DS18B20 auch die Messrate (Eigenerwärmung). Du bekommst eine Temperatur, von der du nicht wissen kannst, wie repräsentativ sie ist. Imho bist du mit einem DS18B20 für den Anfang gut bedient. Mehr Genauigkeit bringt erst einmal wenig.
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