Ein wunderschönen guten Tag an alle. Ich habe ein Problem mit SIM808-Module. Laut [https://cdn-shop.adafruit.com/datasheets/SIM808_Hardware+Design_V1.00.pdf Datenblatt], verbraucht SIM808 ab und zu 2 A, zwar für 577uS, recht aber trotzdem um den Versorger lahm zu legen. In meiner Schaltung wo ich es anbringen will, gibt es nur 5V mit max 500mA, andere Stromquelle gibt es nicht und kann auch nicht geben. Ach ja, ich habe nicht reine SIM808, sondern [https://cdn.instructables.com/ORIG/FAO/80RU/IXLALERK/FAO80RUIXLALERK.pdf BK-SIM808-Modul]. In deren Datenblatt steht, das man sich für Spannung zwischen 5 und 10V entscheiden (5V bevorzugt) muss. Gibt es irgendwelche Möglichkeit den Strom zu puffern und nach Bedarf notwendiges Strom zu liefern? Ich habe an Kondensator gedacht. Laut diese Formel 1F = 1As/1V brauche ich 2As / 5V = 400.000 µF (Es ist zwar für eine Sekunde statt 557uS, ist aber erstmal egal). Denke ich in die richtige Richtung? Wie soll meine Schaltung aussehen (reicht nur ein Kondensator aus oder muss es noch mehr sein?). Was ist mit anderen Verbrauchern, die auch an derselben Quelle hängen und höchstwahrscheinlich nicht mit 2 Ampere umgehen können? Vielleicht gibt es dafür fertige Bausätze wie Spannungswandler nur als Strompuffer? Danke im Voraus.
Nadoo4en schrieb: > (Es ist zwar für eine Sekunde statt 557uS, ist > aber erstmal egal). Egal? Das liegt fast Faktor 2000 auseinander!
> Es ist zwar für eine Sekunde statt 557uS, ist aber erstmal egal
Jooo, liegt um den Faktor 1800 daneben, aber erstmal egal!
Nadoo4en schrieb: > Was ist mit anderen Verbrauchern, die auch an derselben Quelle hängen > und höchstwahrscheinlich nicht mit 2 Ampere umgehen können? Du scheinst ganz andere Probleme zu haben. Grundsätzliches E-Technik wissen z.B. Das würde ich erstmal ansetzen anstatt mit SIM Modulen rumzubastlen. Ist ja furchtbar.
@ Nadoo4en (Gast) >Gibt es irgendwelche Möglichkeit den Strom zu puffern und nach Bedarf >notwendiges Strom zu liefern? Jain. >Ich habe an Kondensator gedacht. Laut diese Formel 1F = 1As/1V brauche >ich 2As / 5V = 400.000 µF (Es ist zwar für eine Sekunde statt 557uS, ist >aber erstmal egal). Ne, nicht egal. Stimmt nicht ganz. Denn du willst sicher KEINE 5V Spannungsabfall während der Zeit. Aber du hast auch keine 2A für 1s Eher so C = I * t / dU = 2A * 557us / 0,5V = 2,2mF Real eher das Doppelte oder mehr, mach um die 5mF. Das ist ein GROßER Elko, auch wenn der nur 6,3V Nennspannung haben muß. Der ESR muss auch eher klein sein, damit die Spannung nicht noch zusätzlich absackt. Wenn wir mal 100mV max. Spannungsabfall am ESR haben wollen, sind das R = U / I = 0,1V / 2A = 50mOhm. Das ist schon recht wenig, ggf. muß man mehrere Kondensatoren parallel schalten. >Was ist mit anderen Verbrauchern, die auch an derselben Quelle hängen >und höchstwahrscheinlich nicht mit 2 Ampere umgehen können? Die sehen dann halt einen kurzen, kleinen Spannungseinbruch. >Vielleicht gibt es dafür fertige Bausätze wie Spannungswandler nur als >Strompuffer? Nicht direkt.
Nadoo4en schrieb: > 1F = 1As/1V Naja, vielleicht gehst Du lieber hin und nimmst C*U = i*t. Wenn Du dann noch ein Delta_U bestimmst und -sagen wir mal- 50mV mximaler Änderung haben möchtest, dann kommst Du doch bei deinen 2 A für 577us (=1,154 mAs)auf 23mF = 23000uF. Dann bau doch mal den nächst größeren Kondensator da ein und schau mal, ob es dann funtioniert. Man kann auch das Netzteil, oder was auch immer der "Versorger" ist, durch eine Induktivität noch entkoppeln, damit der Spitzenstrom definitiv nur aus dem Kondensator kommt. Einen Spannungswandler oder ähnliches braucht es für Deinen Fall wohl eher nicht. Werner
Danke für hilfreiche Tipps. Hat mir sehr geholfen. Dafür ist es dieses Forum gedacht. Top! Ihr könnt nur vom Basteln abraten, statt Unterstützung zu geben. Soll ich jetzt als Koch komplett mir gesamte Elektrotechnik-Studium anhören, um kleine Bastelprojekte zu machen. Ich hoffe sehr, dass es hier Leute gibt die ohne Vorurteilen helfen können. Wen Jemand doch was Vernünftiges vorschlagen kann werde ich sehr dankbar. Was den Faktor 1800 - 2000 angeht, denke ich: ist wirklich ERSTMAL egal. Denn ich wollte wissen, ob grundsätzlich meine Idee richtig ist. Und ob nicht bereits fertige Lösungen vorhanden sind.
Nadoo4en schrieb: > Ihr könnt nur vom Basteln abraten, statt Unterstützung zu geben. Es wird nicht vom Basteln abgeraten. Sondern es wird dazu geraten sich erstmal ein wenig mit den Grundlagen zu beschäftigen. Da fehlt noch ein wenig. > Ich hoffe sehr, dass es hier Leute gibt die ohne Vorurteilen helfen > können. Seit wann ist die Feststellung fehlenden Wissens denn ein Vorurteil? Es ist wenn dann ein Urteil, weil es auf konkreten Beobachtungen beruht.
Im Datenblatt vom SIM808 gibt es ein Schaltung "Figure 5: Reference circu it of the VBAT input" dort sind zwei Kondensatoren Ca ud Cb ohne genaue Nennwerte (außer 100mF). Ist diese 100mF auf beide bezogen? Wird diese Schaltung ausreichen oder verstehe ich Sinn diese Schaltung nicht?
Cyblord -. schrieb: > Nadoo4en schrieb: >> Ihr könnt nur vom Basteln abraten, statt Unterstützung zu geben. > > Es wird nicht vom Basteln abgeraten. Sondern es wird dazu geraten sich > erstmal ein wenig mit den Grundlagen zu beschäftigen. Da fehlt noch ein > wenig. > >> Ich hoffe sehr, dass es hier Leute gibt die ohne Vorurteilen helfen >> können. > > Seit wann ist die Feststellung fehlenden Wissens denn ein Vorurteil? Es > ist wenn dann ein Urteil, weil es auf konkreten Beobachtungen beruht. Danke!
Ich habs bei meiner AlarmSau (mit SIM800L, das hat die gleichen Anforderungen an die Stromversorgung) auf Nummer sicher gemacht... Das wird aus den 5V vom Controller mit einem 4V LDO-Regler versorgt, gepuffert mit 2x 1000µF Elko und noch ein paar Keramik-Kondensatoren für die Spitzen. Allerdings kann der 5V Wandler wenn's sein muß eine Weile 3A liefern und der 4V LDO 1,5 oder 2A bis denen zu heiß wird. Der 4V-LDO ist ungekühlt und wird nur ganz wenig warm, wenn man das SIM-Modul auch wirklich mit einem Anruf fordert. Ansonsten bleibt er völlig kalt. Also sollte es auch mit einer schwächeren Stromversorgung funktionieren wenn der Puffer die Spitzen wegschluckt.
Nadoo4en schrieb: > Im Datenblatt vom SIM808 gibt es ein Schaltung "Figure 5: Reference > circu > it of the VBAT input" dort sind zwei Kondensatoren Ca ud Cb ohne genaue > Nennwerte (außer 100mF). Im Text ist von 100uF (MikroFarad) die Rede, NICHT mF (Millifard) Da ist der Faktor 1000 dazwischen. > Ist diese 100mF auf beide bezogen? Wird diese Schaltung ausreichen oder > verstehe ich Sinn diese Schaltung nicht? Naja, das Thema ist dort reichlich akademisch abgehandelt. Ca ist dein Elko mit 100uF, Cb sind wahrscheinlich 100nF als Keramikkondensator und die 33 und 10pF sind eher hömiopathisch. Über Figure 8 sieht man, Cb=1uF (Keramik). Dort sind auch 350mV Spannungsabfall dargestellt, welche anscheinend akzeptabel sind. Also brauchst du eher in Richtung 3-6mF als Pufferkondensator.
Nadoo4en schrieb: > Ist diese 100mF auf beide bezogen? Wird diese Schaltung ausreichen oder > verstehe ich Sinn diese Schaltung nicht? Dir ist schon klar, dass ein entsprechender Elko mit 100mF schon fast die Größe einer Coladose hätte? Goldcaps oder ähnliche Doppelschichtkondensatoren besitzen nämlich einen viel zu hohen Serienwiderstand. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass im Datenblatt wirklich 100mF empfohlen werden. Dir mangelt es offenbar nicht nur an den elektotechnischen Grundlagen, sondern auch komplett an dem Verständnis für Größenordnungen. Letzteres ist leider sehr häufig anzutreffen und scheint vielen Leuten auch völlig egal zu sein. Faktor 1000 daneben? Egal...
Falk B. schrieb: > Im Text ist von 100uF (MikroFarad) die Rede, NICHT mF (Millifard) Da ist > der Faktor 1000 dazwischen. Ist doch egal. Mit Faktoren hat er es nicht so. Spielt für ihn auch keine Rolle anscheinend.
Andreas S. schrieb: > Dir mangelt es offenbar nicht nur an den elektotechnischen Grundlagen, > sondern auch komplett an dem Verständnis für Größenordnungen. Letzteres > ist leider sehr häufig anzutreffen und scheint vielen Leuten auch völlig > egal zu sein. Faktor 1000 daneben? Egal... Noch so ein Oberlehrer! Glückwunsch!
Andreas S. schrieb: > Dir ist schon klar, dass ein entsprechender Elko mit 100mF schon fast > die Größe einer Coladose hätte? Oh, es gibt sie mittlerweile auch etwas kleiner, z.B. TDK/Epcos B41456B4100M000 mit "nur" 51,6mm * 80,7mm: https://en.tdk-electronics.tdk.com/inf/20/30/db/aec/B41456_B41458.pdf
Nadoo4en schrieb: > Ich habe an Kondensator gedacht. Laut diese Formel 1F = 1As/1V brauche > ich 2As / 5V = 400.000 µF (Es ist zwar für eine Sekunde statt 557uS, ist > aber erstmal egal). Stell nen KFZ-Akku (Autobatterie) daneben, ist kleiner!
Falk B. schrieb: > Noch so ein Oberlehrer! Glückwunsch! Du hast Recht. Wen interssieren Zahlen und Fakten. Also Falk, unterstreiche jetzt bitte das Wort Elko und diskutiere mit deinem Nachbarn darüber.
Nadoo4en schrieb: > Ihr könnt nur vom Basteln abraten, statt Unterstützung zu geben. Soll > ich jetzt als Koch komplett mir gesamte Elektrotechnik-Studium anhören, > um kleine Bastelprojekte zu machen. Würdest Du einem Laien denn dazu raten, ein komplettes Feinschmecker- Menü für fünfzig Personen nach zwei Fragen im INet zuzubereiten? Man muss nicht gleich ein Studium machen, eine einschlägige Lehre ist aber immer hilfreich. > Wen Jemand doch was Vernünftiges vorschlagen kann werde ich sehr > dankbar. Ja, Grundlagen lernen. Z.B. wie stelle ich ein gekochtes Ei her. Die Verwendung des obigen Moduls geht jedenfalls deutlich über "kleine Bastelprojekte" hinaus.
Nadoo4en schrieb: > In meiner Schaltung wo ich es anbringen will, gibt es nur 5V mit max > 500mA, andere Stromquelle gibt es nicht und kann auch nicht geben. Na das reicht doch aus! Guck ins Datenblatt, da wirst du sehen, daß dieser SIM-Modul allerhöchstwahrscheinlich eine Versorgung im Bereich 3.3 bis 4.4 Volt verträgt. Schließlich sind die Dinger ja für Li-Akkus gedacht. Jetzt mußt du nur noch gucken, ob dein Modul auch noch 5 Volt verträgt. Wenn nicht, dann mußt du dir halt nen passenden LoDrop-Regler ausdenken, der aus den 5V eben sowas wie 4V macht und ausreichend schnell ist mit dem Nachregeln. Die Eingangsseite ds Reglers muß dann eben mit einigen keramischen Kondensatoren gepuffert werden, sowas gibt's in 1210 mit 220µ/6.3 - also davon ein paar auf die LP, davor ne Drossel und dazu parallel ein Widerstand von 4.7 Ohm um die Güte in den Keller zu kriegen. Hinter dem Regler noch so einen C und fertig. Beim Senden, wo dein Stromstoß zu erwarten ist, liefern die Kerkos erstmal den Strom und sie haben - wenn du es richtig machst - dafür nen Spannungshub von 5V - so etwa 3.5V, also 1.5V zur Verfügung. Die Drossel bremst den Strom-Hieb, die mußt du in ihrer Induktivität so aussuchen, daß der Rückschlag grad eben so die Kerkos wieder auflädt. W.S.
Harald W. schrieb: > Würdest Du einem Laien denn dazu raten, ein komplettes Feinschmecker- > Menü für fünfzig Personen nach zwei Fragen im INet zuzubereiten? > Man muss nicht gleich ein Studium machen, eine einschlägige Lehre > ist aber immer hilfreich. Ja, wen er es für sich allein macht und wen er mit Folgen leben kann! Falk B. schrieb: > Im Text ist von 100uF (MikroFarad) die Rede, NICHT mF (Millifard) Da ist > der Faktor 1000 dazwischen. Tut mir leid, mein Fehler. Der Unterschied zwischen mF und uF ist mir bewusst. Ist echt blöde Fehler :-( Cyblord -. schrieb: > Ist doch egal. Mit Faktoren hat er es nicht so. Spielt für ihn auch > keine Rolle anscheinend. Mir sind die Faktoren nicht egal. Mir ging es am Anfang nur um Prinzip, ob ich in richtige Richtung denke. Und mir war auch klar, wenn ich den richtigen Weg genommen habe, dass ich kein 0,4F Kondensator brauche, sondern entsprechende Größe genommen werden muss. @Ben B. & @Falk B & @ Andreas S vielen Dank.
Nadoo4en schrieb: > Harald W. schrieb: >> Würdest Du einem Laien denn dazu raten, ein komplettes Feinschmecker- >> Menü für fünfzig Personen nach zwei Fragen im INet zuzubereiten? >> Man muss nicht gleich ein Studium machen, eine einschlägige Lehre >> ist aber immer hilfreich. > > Ja, wen er es für sich allein macht und wen er mit Folgen leben kann! Und wie schätzt du die Erfolgswahrscheinlichkeit ein? Und was würdest du ihm raten? "Klar Junge mach nur" oder vielleicht doch "Fang doch mal ne Nummer kleiner an"? Was wäre dein prof. Rat?
Cyblord -. schrieb: > Und wie schätzt du die Erfolgswahrscheinlichkeit ein? Und was würdest du > ihm raten? > "Klar Junge mach nur" oder vielleicht doch "Fang doch mal ne Nummer > kleiner an"? > Was wäre dein prof. Rat? Hängt davon ab wie und um welche Hilfe ich gebeten wurde. Wenn ich Zeit und Lust dafür hätte, würde ich ihn unter Armen greifen und durch ganze Prozess begleiten, um vom Fehler zu schützen. Denn je größer Herausforderung ist, desto besser ist Lerneffekt. Dank den Leuten, die wirklich helfen wollen, habe ich jetzt vieles gelernt und ich hoffe das ich damit weiter komme. Und wenn ich keine Lust hätte zu helfen, hätte ich auf jeden Fall keine dummen Sprüche abgesetzt die sowieso nicht weiter helfen und nur als Spam angesehen werden. Aber es gibt immer Leute die denken, dass sie was wissen aber leider nur mit dummen Sprüchen werfen, ohne tatsächlich was zu machen. Die kann man aber ruhig vernachlässigen, so wie ich es mit 557uS gemacht habe. (In Puncto vernachlässigen bin ich hier sowieso der Größte ;-) ) Ich werde heute die Schaltung aus Datenblatt mit hier empfohlenen Kondensatoren nachbauen und dann melde ich mich wieder mit dem Ergebnis. Danke noch mal an alle.
Nadoo4en schrieb: > Und wenn ich keine Lust hätte zu helfen, hätte ich auf jeden Fall keine > dummen Sprüche abgesetzt die sowieso nicht weiter helfen und nur als > Spam angesehen werden. Da fachlich bereits alles gesagt wurde, habe ich mir einen weiteren Kommentar erspart. Leider stellt man hier im Forum immer wieder fest, das sich absolute Anfänger an recht komplizierte Schaltungen wagen. Man sollte da eher mit einfacheren Dingen anfangen. Gerade HF-Schal- tungen haben da ihre ganz speziellen Tücken.
W.S. schrieb: > 1210 mit 220µ/6.3 Keine gute Idee. So ein X5R-Kerko hat bei 5V vielleicht noch 20% seiner Kapazität, wenn überhaupt. Ein Polymer-Elko (Für den hohen Ripple) und ein paar µF als KerKo wären hier wohl sinnvoller.
Bei akuten Strommangel sollte man von Multislot Class 12 auf Multislot Class 8 wechseln - dann haben die Kondensatoren mehr Zeit sich zu berappeln..
jz23 schrieb: > So ein X5R-Kerko hat bei 5V vielleicht noch 20% seiner > Kapazität, wenn überhaupt. Nee, die Dinger von TaioYuden, die ich im Einsatz habe, liegen auch bei voller Nennspannung über dem Nennwert. Nebenbei gesagt, ist deren Toleranzbereich von -20% bis +80% des Nennwertes. Wichtig an dieser Stelle ist der extrem niedrige ESR. W.S.
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