Hallo, kommt jemandem hier dieses Phänomen bekannt vor? Das sind 2.4mm WC20 Elektroden. Nach ein bis zwei Minuten Brenndauer bekomme ich solche konusförmigen Schirme an der Spitze. Was kann das sein? Habe schon mit Gasfluss und Stromstärke experimentiert. Leider muss ich die Spitzen deswegen recht oft wechseln, weil der Lichtbogen dadurch breiter wird und schlechter kontrollierbar.
Maxim S. schrieb: > Nach ein bis zwei Minuten Brenndauer > bekomme ich solche konusförmigen Schirme an der Spitze. Du hast Dreck/Öl/... in der Schweißzone. Reinigen der Bleche mit Aceton vor dem Schweißen sollte helfen. Ansonsten sieht auch der Schliff und die Elektrode an sich ziemlich grob aus; richte die Scheibe an deinem Bockschleifer mal ab. Bei 2,4mm würd ich auch etwas spitzer schleifen (Länge Spitze ~ 3*D). Wieso ist die Elektrode eigtl. schwarz und rauh oder täuscht das Foto? > Das sind 2.4mm WC20 Elektroden. Würde dir die Seltenerd-Varianten empfehlen: Pink (Lymox) oder Türkis. Halten länger und zünden besser.
Alexander S. schrieb: > Du hast Dreck/Öl/... in der Schweißzone. Reinigen der Bleche mit Aceton > vor dem Schweißen sollte helfen. Ich schleife die Flächen mit einer Flex an und entfette sie vor dem Schweißen. > Ansonsten sieht auch der Schliff und die Elektrode an sich ziemlich grob > aus; richte die Scheibe an deinem Bockschleifer mal ab. Was heißt abrichten? > Bei 2,4mm würd ich auch etwas spitzer schleifen (Länge Spitze ~ 3*D). Ok, danke. Werde ich testen. > Wieso ist die Elektrode eigtl. schwarz und rauh oder täuscht das Foto? Die im Foto habe ich mal rundrum abgeschliffen, weiß nicht mehr warum. Allerdings bildet sich dieser Klumpen auch an allen anderen 9 Elektroden aus, die ich habe. Die sind nicht angerauht. > Würde dir die Seltenerd-Varianten empfehlen: Pink (Lymox) oder Türkis. > Halten länger und zünden besser. Danke, werde ich mal probieren.
Ja, Sauberkeit ist oberstes Gebot bei WIG! Die gesamte Wolfram-Elektrode sieht mir sehr merkwürdig aus. Üblicherweise sind diese Elektroden auf der kompletten Länge sehr glatt und maßhaltig rund. Deine Elektrode sieht aus wie ein vergrössertes Haar. Irgendetwas stimmt da nicht. Mach mal Fotos von allen Elektroden.
Wie gesagt, die Elektrode im Foto habe ich mal ringsrum angeschliffen. Das Problem taucht aber auch bei allen anderen Elektroden dieser Sorte auf (andere Sorten nie getestet). Ich habe gerade im Web gelesen, dass zu geringe Stromstärken zum Herauslösen von Wolframpartikeln führen können. Ich betreibe diese 2.4mm Spitze bei ca. 120A. Das ist zu wenig, stimmt's? Warum können dadurch Wolframpartikel herausgelöst werden? Warum passiert das nicht bei höheren Stromstärken? Ich habe gerade 2.0mm pinke Elektroden bestellt. Mal schauen ob das damit auch auftritt. Schweißen tue ich damit Baustahl.
Maxim S. schrieb: > Wie gesagt, die Elektrode im Foto habe ich mal ringsrum angeschliffen. > Das Problem taucht aber auch bei allen anderen Elektroden dieser Sorte > auf (andere Sorten nie getestet). > > Ich habe gerade im Web gelesen, dass zu geringe Stromstärken zum > Herauslösen von Wolframpartikeln führen können. Wie sollte das funktionieren? > Ich betreibe diese 2.4mm > Spitze bei ca. 120A. Das ist zu wenig, stimmt's? Nein, das ist völlig im normalen Bereich. Wir schweißen hier halbautomatisch Dünnstbleche (0,2mm Titan) mit - allerdings spitz angeschliffenen - 2,4mm-Elektroden und keinen 10A(!). Da löst sich nichts von den Elektroden. > Warum können dadurch > Wolframpartikel herausgelöst werden? Warum passiert das nicht bei > höheren Stromstärken? Ich habe weder das eine noch das andere gehört und auch noch nie festgestellt. Ansonsten wäre das auch ganz schlecht für Stomanhebung und -absenkung. > Ich habe gerade 2.0mm pinke Elektroden bestellt. Mal schauen ob das > damit auch auftritt. > > Schweißen tue ich damit Baustahl. Wie geschrieben: die Oberfläche Deiner Elektroden sieht absolut ungesund aus (vom schlechten Anschliff mal abgesehen ;-). Ist Dir nicht aufgefallen, dass neue Elektroden eine ganz glatte Oberfläche haben?
Chris D. schrieb: > Wie geschrieben: die Oberfläche Deiner Elektroden sieht absolut ungesund > aus (vom schlechten Anschliff mal abgesehen ;-). Ist Dir nicht > aufgefallen, dass neue Elektroden eine ganz glatte Oberfläche haben? Ich werde heute Abend Fotos von meinen anderen Elektroden posten, damit das Missverständnis ausgeräumt ist ... Abgesehen davon werde ich mal versuchen mit minimalem Druck auf die Elektrode zu schleifen. Vielleicht werden die Riefen so kleiner. Kann man die Elektroden nach dem Anschleifen auf einem Doppelschleifer noch irgendwie mit Diamantfeilen nachbarbeiten? Eine Diamantschleifscheibe bekomme ich auf meinen Doppelschleifer nicht drauf.
Maxim S. schrieb: > Kann man die Elektroden nach dem Anschleifen auf einem Doppelschleifer > noch irgendwie mit Diamantfeilen nachbarbeiten? Das ist normal nicht nötig. Mich wundert das Bild auch etwas. Sieht so aus, als wäre die Elektrode vor der Spitze tangential angeschliffen worden. Kannst Du mal ein Bild einer frisch abgeschlagenen und angeschliffenen Elektrode posten? Schwarzen Dreck habe ich bislang bei Stahl nur dann bekommen, wenn ich eine Zinkschicht nicht sorgfältig genug abgeschliffen habe oder wenn zuwenig Gasfluß vorhanden ist.
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Alex W. schrieb: > Welches Gas verwendest du und in welcher Reinheit? Standard Argon 4.6. Flasche neu gekauft, noch Originalfüllung drin.
Chris D. schrieb: > Deine Elektrode sieht aus wie ein vergrössertes Haar. Mein erster Gedanke war, das sieht aufgeschmolzen aus.
Maxim S. schrieb: > Alex W. schrieb: >> Welches Gas verwendest du und in welcher Reinheit? > > Standard Argon 4.6. Flasche neu gekauft, noch Originalfüllung drin. Dann erhöhe mal den Gasfluss. Normalerweise sollte da sich nichts absetzen können, solange das Gas bzw die Leitung selbst sauber ist.
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falsch rum angeschlossen, da scheint der baustahl eher auf deine elektrode gewander zu sein stahl+ ----> -elektrode
und warum nimmst du wig und gutes argon für baustahl? zu viel geld ?
Teo D. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Deine Elektrode sieht aus wie ein vergrössertes Haar. > > Mein erster Gedanke war, das sieht aufgeschmolzen aus. Ja, irgendwie so etwas - auf jeden Fall hatte ich noch nie solche Oberflächen an den Elektroden. dudley schrieb: > und warum nimmst du wig und gutes argon für baustahl? zu viel geld ? Warum sollte er kein WIG nehmen? Wenn es um perfekte Schweißnähte geht, ist unabhängige Materialzuführung das A und O. Und warum nicht relativ reines Argon? Das kostet kaum mehr als Mischgas, er kann aber mit einer Flasche Stahl, Alu, Titan, Messing usw. schweißen.
Die Aufpilzung an der Spitze könnte auch damit zu tun haben wo du schweißt: In den Seigerungszonen sammeln sich Schwefel, Phosphor, Kohlenstoff; die relativ leicht verdampfen und sich an der Elektrode absetzen. Die Schirmartige Form kommt vom Lichtbogen. Kann man sehr gut bemerken wenn man Baustahl-Profile (U, T, Vierkantrohr) an bestimmten Stellen schweißt. Da denkt man "Was ist das denn für ein Rotz-Stahl, das läuft ja garnicht". Sieht man auch am Schweissbad wie so eine Art Schlacke ringsrum. Wenn dann die Elektrode auch noch sehr rauh ist haftet der Mist noch besser.
Maxim S. schrieb: >> Ansonsten sieht auch der Schliff und die Elektrode an sich ziemlich grob >> aus; richte die Scheibe an deinem Bockschleifer mal ab. > Was heißt abrichten? Abrichten heißt: Eine traditionelle Scheibe gerade abzuziehen und sie gleichzeitig damit auch aufzuschärfen. Genauer gesagt, frische und schnittfreudige Kornspitzen bereitzustellen. Womit schleifst Du Deine Spitzen? Kornart? (Hilfsweise reicht auch Angabe der Farbe der Scheibe) Korngröße? Und wie schleifst Du sie? Frei Hand? Maxim S. schrieb: > Kann man die Elektroden nach dem Anschleifen auf einem Doppelschleifer > noch irgendwie mit Diamantfeilen nachbarbeiten? Kann man, wenn man sich gerne unnötige Arbeit machen will. ;) Mit "passenden" Scheiben, kann man sich das aber "schenken". > Eine > Diamantschleifscheibe bekomme ich auf meinen Doppelschleifer nicht > drauf. Und was meinst Du, warum nicht? Natürlich kannst Du auf jeden Schleifbock auch Dia-Scheiben spannen. :D Als "Sofort-Maßnahme" kann ich Dir zunächst nur raten, die Spitze erheblich länger zu machen. Denn 3 x D ist nur eine "Faustregel". Mit längeren Spitzen schweißt es sich meistens angenehmer, weil weniger "Streumöglichkeit" für den Lichtbogen vorliegt. Grüße
Aaaalso, ich habe gerade einen Test gemacht: 1. Eine Elektrode vom Typ WC20/2.4mm genommen, diese recht spitz und mit sehr geringem Anpressdruck angeschliffen (60er Körnung), siehe erstes Foto. 2. 40x40x4 Stahlrohr gebürstet und entfettet, siehe zweites Foto. 3. Einige Schweißnähte gezogen, drittes Foto. 4. Danach sah die Elektrode aus wie im vierten Foto. Diese Verunreinigung lässt sich manchmal einfach abkratzen, wie im fünften Foto. Manchmal ist sie aber sehr fest. Die Verunreinigung habe ich schon während dem Schweißen nach der dritten Schweißnaht gesehen. Da wurde der Bogen auch deutlich breiter und unruhiger. Geschweißt habe ich mit ca. 110A.
Maxim S. schrieb:
-> Bild3
Mach mal den Lichtbogen kürzer. Etwa 2mm Abstand Schweißbad <->
Elektrode sollte hier passen. Bei der Stromstärke und 4mm Material
sollte das Schweissbad einen Ticken schmaler sein - und heißer!. Etwas
länger vorwärmen am Nahtanfang.
Außerdem weniger, dafür aber öfter Draht zugeben, probiers mal im
Halb-Sekundentakt. Den Draht nicht in den Lichtbogen reinschieben
sondern nur an der vorderen Kante des Schweißbades abstreichen. Brenner
leicht neigen (45°) und ruhig ziehen; such dir eine Kante (Tisch, ...)
wo du die Brenner-Hand auflegen und entlangfahren kannst.
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Maxim S. schrieb: > 2. 40x40x4 Stahlrohr gebürstet und entfettet, siehe zweites Foto. Um den Zunder vollständig zu entfernen, wird bürsten nicht reichen.
Teo D. schrieb: > Um den Zunder vollständig zu entfernen, wird bürsten nicht reichen. +1 Bei solchen Profilen ist Fiberschleifscheibe P40 mein Favorit.
Alexander S. schrieb: > Mach mal den Lichtbogen kürzer. Etwa 2mm Abstand Schweißbad <-> Ist schon ca. 2 mm. Wenn ich noch näher rangehe, steckt die Spitze im Stahl. > Etwas länger vorwärmen am Nahtanfang. Ja, das vergesse ich noch manchmal. > Außerdem weniger, dafür aber öfter Draht zugeben, probiers mal im > Halb-Sekundentakt. Den Draht nicht in den Lichtbogen reinschieben > sondern nur an der vorderen Kante des Schweißbades abstreichen. Habe hier 2.4mm Draht benutzt. Mit 2.0mm funktioniert das viel besser. Allerdings bekomme ich die Verunreinigung auch damit. > Brenner leicht neigen (45°) und ruhig ziehen; such dir eine Kante (Tisch, ...) > wo du die Brenner-Hand auflegen und entlangfahren kannst. Ja, mache ich genau so. Ich finde es jedenfalls interessant, dass dieses Problem keinem bekannt vorkommt und ich das praktisch konsistent immer habe. Echt seltsam. Bezüglich bürsten: Normalerweise schleife ich die Flächeh mit Schleifscheibe+Flex an. Hier habe ich gebürstet weil es schon spät am Abend war und ich nicht mehr Krach machen wollte. Das Problem mit der Verunreinigung tritt auch auf abgeschliffenen Flächen auf.
Nachtrag: Wenn ich mir die Elektroden so anschaue, sie sind alle blau/schwarz angelaufen. Das sollte ja nicht passieren, oder? D.h. entweder es gibt einen Leck oder das Gas ist tatsächlich verunreinigt. Ich habe mal die Düse mit der Hand zugehalten und es trat tatsächlich etwas Gas aus zwischen der Keramikdüse und dem Teflonring. Das konnte ich allerdings duch Nachziehen der Düse beheben. Eine frisch angeschliffene Elektrode ohne Blaufärbung ist nach einer Minute Schweißen aber wieder blau geworden. Allerdings: Die Spitze sieht nicht mehr so sehr verunreinigt aus.
Da wir ja mittlerweile eigentlich alles andere ausschließen können bleibt für mich nur noch das Gas als Übeltäter übrig. Ist deine Gaszufuhr komplett dicht? Kann es sein, dass irgendwo Umgebungsluft gezogen wird? Hast du die Möglichkeit dir testweise eine andere Gasflasche auszuleihen?
Der Anschliff sieht erst einmal sauber aus. Für meinen Geschmack hast Du die Schweißnaht zu dicht an die ungesäuberte Oberfläche gezogen, sprich: Nahtvorbereitung unzureichend. Tritt das Phänomen auch auf, wenn Du die Nahtvorbereitung mindestens 3 cm machst? Welche Durchflußmenge beim Schutzgas nutzt Du eigentlich? Die dunkel angelaufene Länge der Elektrode kommt mir sehr, sehr lang vor. Ist die Spannzange mal überhitzt gewesen und von innen stark angelaufen? Nutzt Du die richtige Spannzangengröße? Die Gaslinse selbst sieht ja frisch aus.
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Walter T. schrieb: > Tritt das Phänomen auch auf, wenn Du die Nahtvorbereitung mindestens 3 > cm machst? Werde ich demnächst mal testen. > Welche Durchflußmenge beim Schutzgas nutzt Du eigentlich? 6l/min bei einer 6er Düse > Die dunkel angelaufene Länge der Elektrode kommt mir sehr, sehr lang > vor. Ja. Das bedeutet doch, dass die Elektrode bis tief in die Düse hinein oxidiert. Spricht meiner Meinung nach für schlechtes Schutzgas. Ich habe das Gas aber online gekauft bei einem Shop mit sehr vielen guten Bewertungen. Die Gasflasche ist nagelneu und war mit 210 Bar gefüllt. Ich denke immer noch, dass das Gas in Ordnung sein sollte. > Ist die Spannzange mal überhitzt gewesen und von innen stark angelaufen? Ja, ist stark angelaufen. > Nutzt Du die richtige Spannzangengröße? Natürlich. ;)
Stefan L. schrieb: > Da wir ja mittlerweile eigentlich alles andere ausschließen können > bleibt für mich nur noch das Gas als Übeltäter übrig. Ist deine > Gaszufuhr komplett dicht? Kann es sein, dass irgendwo Umgebungsluft > gezogen wird? Hast du die Möglichkeit dir testweise eine andere > Gasflasche auszuleihen? Hallo Stefan, wenn ich die Keramikdüse mit dem Daumen zuhalte, höre ich kein Zischen und der Druck bleibt mindestens einige Sekunden stabil (bei abgedrehter Gaszufuhr), so lange mein Daumen halt Kraft hat. Wenn es einen Leck gibt, ist dieser minimal. Bei der Flussmenge im Schlauch sollte der Druckunterschied sehr gering sein, so dass extrem kleine Lecks eigentlich nicht von Bedeutung sein sollten (Stichwort Bernoulligleichung). Aber um auf Nummer sicher zu gehen, werde ich die Düse abkleben und schauen wie lange der Druck gehalten wird. Eventuell höre ich dabei noch die gesamte Leitung ab oder benutze Seifenwasser.
Maxim S. schrieb: > Spricht meiner Meinung nach für schlechtes Schutzgas. Oder für zuwenig Schutzgas, um die Spannvorrichtung zu kühlen. Maxim S. schrieb: > 6l/min bei einer 6er Düse Das ist bei einer Gaslinse schon recht viel, aber sollte passen. Die meisten Druckminderer zeigen bei diesen Flüssen aber nur noch Unsinn an - deutlich genauer sind die konischen Glasröhrchen. Mein nächster Versuch wäre: 1) sauberes Metall 2) frische Spannzange 3) mit mehr oder weniger Gaszufuhr 4) größere Düse nacheinander zu testen. Btw.: Sehr dünne Düse + Gaslinse ist eine ungewöhnliche Kombination. Normalerweise nimmt man die dünnen Düsen ohne Gaslinse.
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Ich gebe Dir mal meinen Spickzettel für die Grundeinstellungen.
Sag mal könnte es sein daß du den falschen Teflonisolator drauf hast? Wenn das ein SR9/20 Brenner mit kleiner Gaslinse ist gehört da ein Isolator mit Absatz drauf. https://www.sb-schweiss-shop.de/brenner-co/wig-schweissbrenner/ersatzteile/isolatoren/isolator-9/20-598882-5601200501 edit: BTW, hast du in der Gasleitung irgendwo Schnellkupplungen drinne, zb. am Übergang Schlauchpaket - Schweißgerät? Wenn ja würde ich dir empfehlen auf Verschraubung umzurüsten; die Schnellkupplungen sind meist nicht wirklich dicht. Da kann durchaus irgendwo Umgebungsluft reinziehen.
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Alexander S. schrieb: > Sag mal könnte es sein daß du den falschen Teflonisolator drauf hast? > Wenn das ein SR9/20 Brenner mit kleiner Gaslinse ist gehört da ein > Isolator mit Absatz drauf. > > https://www.sb-schweiss-shop.de/brenner-co/wig-schweissbrenner/ersatzteile/isolatoren/isolator-9/20-598882-5601200501 > > > edit: > > BTW, hast du in der Gasleitung irgendwo Schnellkupplungen drinne, zb. am > Übergang Schlauchpaket - Schweißgerät? Wenn ja würde ich dir empfehlen > auf Verschraubung umzurüsten; die Schnellkupplungen sind meist nicht > wirklich dicht. Da kann durchaus irgendwo Umgebungsluft reinziehen. Der Teflonisolator lag dem Düsenset bei. Ja, ich habe zwei Schnellkupplungen zwischen Druckminderer und Schweißgerät. Wenn der Druck bei ausgeschaltetem Schweißgerät und zugedrehter Gasflasche erhalten bleibt, sind die Schnellkupplungen doch eigentlich dicht. Was ich mir vorstellen kann ist, dass sie bei Druckabfall (Magnetventil öffnet) minimal undicht werden weil der Druck die Kupplung ja stabilisiert. PS: In der Flasche sind noch ca. 70 Bar drin. Ich werde sie mir dann bei einem Gashändler auffüllen lassen. Kann man denen sagen, dass sie die Flasche davor noch restlos entleeren sollen, damit eventuel verunreinigtes Gas entweichen kann? Ich weiß, dass ein kleiner Restdruck in der Flasche bleiben soll um eventuelle Temperaturschwankungen auszugleichen. Aber direkt vor dem Befüllen könnte man doch den Restdruck prüfen und falls dieser höher als der Umgebungsdruck ist, die Flasche zunächst ganz entleeren.
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Maxim S. schrieb: > sind die Schnellkupplungen doch > eigentlich dicht. Sobald auch nur ein Krümelchen Dreck auf den O-Ringen ist sind die Dinger undicht. Erspar dir den Ärger und tausch die Dinger gegen Konusverschraubungen aus. > Kann man denen sagen, dass sie die > Flasche davor noch restlos entleeren sollen, damit eventuel > verunreinigtes Gas entweichen kann? Das wird wohl eher selten vorkommen daß eine Gasfüllung verunreinigt ist; sehr viel wahrscheinlicher liegt das an deinem Setup. > Der Teflonisolator lag dem Düsenset bei. Was hast du denn für einen Brenner und welche Gaslinse/-düse?
Maxim S. schrieb: > 1. Eine Elektrode vom Typ WC20/2.4mm genommen, diese recht spitz und mit > sehr geringem Anpressdruck angeschliffen (60er Körnung), siehe erstes > Foto. K 60 ist zu grob! Kein Wunder, daß Du damit nur das gezeigte Schliffbild erzeugen kannst. Das für Elektroden an sich nicht taugt. Hier ein Video, in dem zwar viel Werbung steckt, aber die Übersichts-Tabellen sind ganz hilfreich: https://www.youtube.com/watch?v=1mlDvVh_dII Eine spezielle Anschleifmaschine braucht man nicht. Sehr hilfreich ist zum Anschleifen eine ganz einfache Führung für die Elektrode, die man an dem Schleifbock befestigen kann. Kann auch ein Metallklotz sein, der z.B. eine 2,5mm-Bohrung hat. Im entspr. Winkel, den man haben will. Die Elektrode dreht man beim Schleifen am besten mit einem Akkuschrauber. Grüße
L. H. schrieb: > Die Elektrode dreht man beim Schleifen am besten mit einem > Akkuschrauber. Habe ich früher auch gemacht. Und dann habe ich mir das hier gebastelt.
Walter T. schrieb: > L. H. schrieb: >> Die Elektrode dreht man beim Schleifen am besten mit einem >> Akkuschrauber. > > Habe ich früher auch gemacht. Und dann habe ich mir das hier gebastelt. Wenn die Elektrode definiert geführt wird und mit einem Akkuschrauber gedreht wird, bekommt man einen besseren Schliff als wenn man das frei Hand macht. Grüße
L. H. schrieb: > Wenn die Elektrode definiert geführt wird und mit einem Akkuschrauber > gedreht wird, bekommt man warme Finger und die Elektrode wird etwas weniger definiert geführt. Mit dem Spannzangenhalter habe ich selbst bei sehr kurzen Elektroden noch perfekte Kontrolle zwischen den Fingern. Und, nebenbei: Für kleine Bohrer anzuschleifen taugt es auch. Aber das ist auch irgendwie off-topic. Der Anschliff des TO scheint in Ordnung zu sein.
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Alexander S. schrieb: > Da kann durchaus irgendwo Umgebungsluft reinziehen. Bei einem Überdrucksystem? Ich würde die Elektrode mal nicht wie eine Drehwelle anschleifen, sondern konisch von Spitze zum Schaft. Der Farbanlauf von der Elektrode deutet auf mangelnde Kühlung hin. Gasfluss erhöhen oder mal mit anderen Gasdüsen(statt einer Gaslinse) experimentieren. Die Elektrode nicht so weit vorstehen lassen (Konusübergang zum Schaft - bündig mit Austrittsöffnung. Eine Garantie kann nicht übernommen werden. Hat das Schweißgerät eine HF-Zündung?
Cerberus schrieb: >> Da kann durchaus irgendwo Umgebungsluft reinziehen. > > Bei einem Überdrucksystem? Prinzip Venturi-Düse/-Injektor. > Ich würde die Elektrode mal nicht wie eine Drehwelle anschleifen, > sondern konisch von Spitze zum Schaft. ??
Alexander S. schrieb: > Prinzip Venturi-Düse/-Injektor. Eine Venturi-Düse findet Anwendung bei einem Vergaser vom Verbrennungsmotor, bei einer Saugbecher(kein Fließbecher)- Farbspritzpistole, oder bei einem Druckluft/Unterdruckwandler usw. Da ist immer Unterdruck im System. https://www.google.com/search?q=Venturi-D%C3%BCse&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj28rC7mPjeAhVyqIsKHUhGA6kQ_AUIDygC&biw=1024&bih=638 Beim WIG-Schlauchsystem strömt das Gas vom geregelten Druckregler über ein simples 2/2- Wege- Ventil durch den Führungsschlauch über den Brenner zur Elektrode. https://www.google.com/search?q=2/2-+Wege&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjissahm_jeAhURyqQKHRvBCb4Q_AUIDygC&biw=1024&bih=638 Sperrt das Ventil, strömt das Gas hinten dem Ventil solange nach, bis Druckausgleich zur Atmosphäre hergestellt wird. Da entsteht kein Venturi-Effekt, weil in dem System kein Unterdruck vorliegt. Eher kommt bei einem Leck nur kein Gas mehr an der Düse an, weil das Gas sich den Weg des geringsten Widerstandes sucht.
Cerberus schrieb: > Eine Venturi-Düse findet Anwendung bei einem Vergaser vom > Verbrennungsmotor, bei einer Saugbecher(kein Fließbecher)- > Farbspritzpistole, oder bei einem Druckluft/Unterdruckwandler > usw. Da ist immer Unterdruck im System. Bestreitet doch keiner. > Beim WIG-Schlauchsystem strömt das Gas vom geregelten > Druckregler über ein simples 2/2- Wege- Ventil durch den > Führungsschlauch über den Brenner zur Elektrode. Jaaa, und wenn du da eine Schnellkupplung reinsetzt dann wirkt das durch die Querschnittsverengung wie eine Venturi-Düse. Schau dir mal an wie die Kupplungen aufgebaut sind (der Innendurchmesser der Kupplung ist klein gegenüber dem Schlauchdurchmesser). Wenn sich beim An- und Abkoppeln auf den O-Ringen Dreck absetzt dichtet es nicht und saugt, per Unterdruck, Luft an. Genauso wie bei Spritzpistole/Vergaser/Wasserstrahlpumpe/... Schnellkupplungen sind definitiv ein Punkt den man beachten sollte. Natürlich gibt es noch andere Problemstellen: Abdichtung Brennerkappe, Anschluss am Brennerhals, interne Anschlüsse am Magnetventil, usw. Mit meinen preiswertem China-WIG hab ich das schon durch und mittlerweile ist alles dicht.
Walter T. schrieb: > L. H. schrieb: >> Wenn die Elektrode definiert geführt wird und mit einem Akkuschrauber >> gedreht wird, bekommt man > warme Finger und die Elektrode wird etwas weniger definiert geführt. Mit Deiner Hilfs-Vorrichtung für den Elektroden-Schliff mag das so sein. Bei einer geeigneteren ist das aber nicht mehr der Fall. > > Mit dem Spannzangenhalter habe ich selbst bei sehr kurzen Elektroden > noch perfekte Kontrolle zwischen den Fingern. Du kannst ja glauben, was Du willst. Aus meiner Sicht hast Du dabei weder eine Kontrolle über einen exakten Winkel-Anschliff, noch über einen zentrischen Anschliff, noch über eine konstante Drehung der Elektrode. Von auch nur annähernd perfekt kann dabei gar keine Rede sein. :) > Und, nebenbei: Für kleine Bohrer anzuschleifen taugt es auch. Mag auch so sein, ist hier aber irrelevant. > > Aber das ist auch irgendwie off-topic. Der Anschliff des TO scheint in > Ordnung zu sein. Wie kommst Du darauf, daß das off-Topic sei? Immerhin geht es ja um Verunreinigungen an der Spitze und um die Ursache, warum die sich dort "anbatzen". Der Anschliff des TE ist alles andere als i.O. Genauer gesagt unter aller Sau, was die Oberflächengüte anbelangt. Man bekommt ja manchmal den Eindruck, daß Profis irgendwie "bescheuert" sein müssen, weil sie Wert darauf legen, daß sie ihre Elektroden präzise und mit hoher Oberflächengüte schleifen können. :) Die sind wohl alle zu blöd dazu, um erkennen zu können, daß das per Flex, Fächer- und Bandschleifern und was sonst noch so alles propagiert wird, genau so "perfekt" und noch dazu viel schneller geht? Jaja - wer's glaubt, wird selig. :D Cerberus schrieb: > Alexander S. schrieb: >> Da kann durchaus irgendwo Umgebungsluft reinziehen. > > Bei einem Überdrucksystem? Deine Frage bzw. Dein Zweifel daran ist durchaus berechtigt. > > Ich würde die Elektrode mal nicht wie eine Drehwelle anschleifen, Damit meinst Du einen Umfangs-Schliff der Spitze, z.B. auf einer Rund- od. Stichel-Schleifmaschine? > sondern konisch von Spitze zum Schaft. Das ist an sich gängige Praxis. Auch umgekehrt. Alexander S. schrieb: > Cerberus schrieb: >>> Da kann durchaus irgendwo Umgebungsluft reinziehen. >> >> Bei einem Überdrucksystem? > > Prinzip Venturi-Düse/-Injektor. Das Venturi-Prinzip kann auch gründlich mißverstanden werden. Weil sich der relative Unterdruck auf den Eingangs-Querschnitt, in dem irgendein Druck herrscht, bezieht: https://de.wikipedia.org/wiki/Venturi-D%C3%BCse#/media/File:Venturirohr.jpg Anstelle von der Luft im Bild kann das auch Schutzgas sein. Du weißt schon, daß beim WIG-Schweißen von 5 bis 500A so ca. 6,5 bis 7,5L/min Schutzgas durchgeströmt werden? Bereitgestellt durch ein Druck-Red.-Ventil aus einer Gasflasche. Machen wir es uns einfach und nehmen mal 6L/min an. Sind 6000ccm/min. Ergibt dann 100ccm/s. Das Gas wird aber immer noch, auch im verengten Querschnitt einer "Stöpselverbindung", mit dem Druck der aus dem Red.-Ventil stammt, "durchgedrückt". Und dieser Druck liegt jedenfalls über dem Atmosphärendruck! Weil anderenfalls gar kein Schutzgas aus der (Schweiß-)Düse austreten könnte. Ja, das Gas erhöht im verengten "Stöpsel-Querschnitt" seine Geschwindigkeit. Aber trotz der Druckdifferenz ist der Innendruck im verengten Querschnitt höher als der Atmosphärendruck. Und nun erklär mir/uns bitte mal, wieso an einer geringfügig "leckenden" Stöpselverbindung für das Gas "schädliche" Außenluft in das Schutzgas eindringen könnte/sollte, das für die "Anbatzungen" an der Elektrode ursächlich sein könnte. Das scheint mir einigermaßen "an den Haaren herbeigezogen" zu sein. Jeglicher Grundlage entbehrend. Cerberus schrieb: > Sperrt das Ventil, strömt das Gas hinten dem Ventil solange nach, > bis Druckausgleich zur Atmosphäre hergestellt wird. > Da entsteht kein Venturi-Effekt, weil in dem System kein > Unterdruck vorliegt. Eher kommt bei einem Leck nur kein Gas mehr > an der Düse an, weil das Gas sich den Weg des geringsten > Widerstandes sucht. Ja, genau so verhält sich das. Ein relativer Unterdruck wird zwar in dem System erzeugt, den man sicher auch messen könnte. Doch der dürfte irrelevant sein, weil er immer noch über dem Atmosphärendruck liegt. Fazit: Es drückt von außen gar nichts "Schädliches" in das Schutzgas hinein. Und man "popelt" an völlig falschen Stellen herum, die für die Verunreinigung der Spitzen ursächlich sein könnten. Grüße
L. H. schrieb: > Das Venturi-Prinzip kann auch gründlich mißverstanden werden. Ich gebe zu, Venturi trifft es nicht ganz, richtig ist: Strahlpumpe. Ist aber nicht soweit voneinander entfernt. "Das Grundprinzip der Strahlpumpen besteht darin, dass aus einer Düse ein flüssiger oder gasförmiger Strahl mit hoher Geschwindigkeit austritt, der Flüssigkeit, Gas oder Feststoff aus seiner Umgebung mitreißt und beschleunigt. Daraus resultiert ein Gemisch aus treibendem und mitgerissenem (angesaugtem) Stoff, dessen Geschwindigkeit in einer zweiten Düse unter Druckerhöhung wieder herabgesetzt wird." aus: http://www.bickel-wolf.com/files/lieferanten/GEA%20Wiegand/dokumente/Strahlpumpen_09.pdf Bild1 aus dem Pdf mal gedanklich mit dem Übergang zum _Schlauchpaket vergleichen: A: Zuleitung Gas kommend, Schnellkupplung B: Leck C: Brennerkopf Die Düse (1) wird gebildet durch die Querschnittsverengung in der Kupplung. Der Diffusor (2) wäre dann der Schlauch, welche Länge der hat ist prinzipiell egal. Maßgeblich für das Prinzip Strahlpumpe ist die Strömungsgeschwindigkeit des Mediums: Für angenommene 6l/min Argon bei Rohrinnendurchmesser von 4mm komm ich auf ~8m/s. Das dürfte ausreichen um bei kleineren Leckagen an den Dichtringen Luft von außen mitzureißen (wenn die Kupplung ungünstig gestaltet ist). Und ja, selbst Sauerstoffanteile im ppm-Bereich machen sich beim Schweißen bemerkbar. Das äußert sich in verstärtem Oxidbelag auf der Naht, Poren, verfärbte Elektrode, ... > Cerberus schrieb: >> Eher kommt bei einem Leck nur kein Gas mehr >> an der Düse an, weil das Gas sich den Weg des geringsten >> Widerstandes sucht. Und genau das stimmt für strömende Gase (oder allgemeiner: Fluide) nicht. Jeder selbstansaugende Gasbrenner (Teclu-/Bunsenbrenner/Lötlampe) beweist dir das Gegenteil. https://openclipart.org/download/215963/Aufbau-innen-Teclubrenner-mit-Drehregler.svg Deiner Meinung nach müsste das Gas also unten an der Ansaugung austreten (wäre sehr unschön). Ich kann dir versichern, dem ist nicht so; stattdessen kommt es mit Überdruck oben aus der Brennermündung raus. L. H. schrieb: > Das scheint mir einigermaßen "an den Haaren herbeigezogen" zu sein. > Jeglicher Grundlage entbehrend. Nicht ganz. Beruht auf eigener praktischer Erfahrung und Beobachtung nach dem Austausch von (leckenden) Kupplungen gegen (dichte) Verschraubungen. YMMV. L. H. schrieb: > Und nun erklär mir/uns bitte mal, wieso an einer geringfügig "leckenden" > Stöpselverbindung für das Gas "schädliche" Außenluft in das Schutzgas > eindringen könnte/sollte, das für die "Anbatzungen" an der Elektrode > ursächlich sein könnte. Da ging es eher um die Anlauffarben an der Elektrode, sehr wahrscheinlich daß irgendwo Luft ins Schlauchpaket gelangt. Den Dreck vorn an der Elektrode? Hab ich selber manchmal, hauptsächlich bei nicht ausreichend gereinigtem Blechen.
Hi Maxim, es wurde schon viel geschrieben, daher auch noch mein Senf obendrauf. - Mit der Spannzange ist was faul -> einmal neu tut nicht weh. - Anschliff schöner machen. Sieht aus wie von einer dressierten Ratte angenagt. Feinerer Schliff. Wenns nicht anders geht lege ich auch mal die Flex auf den Rücken, aber lieber am Bock. Von Hand, ohne Vorrichtung. Ob die Spitze drei Zehntel aussermittig ist ist doch egal. - neue Elektrode nehmen - Material sauber putzen ist eine Selbstverständlichkeit. Zunder und Zinkschichten gründlich abschleifen. Nicht nur "glitzig" machen - ich glaube nicht, dass es am Gas oder den Kupplungen liegt, vor allem, weil du sagtest, es sein soweit dicht. Zündest du HF oder Kontakt? Hast du die Elektrode außen rund geschliffen, weil du mal damit fett ins flüssige Material gerauscht bist, dann festgepappt, abgebrochen und außen n Hubbel drauf war? Ist mir auch schon pasiert, dann schleife ich aber die Elektrode ca. auf Spannzangenhöhe ab. Irgendwelcher Dreck ist damit weg. Viel Erfolg.
L. H. schrieb: > Walter T. schrieb: >> L. H. schrieb: >>> Wenn die Elektrode definiert geführt wird und mit einem Akkuschrauber >>> gedreht wird, bekommt man >> warme Finger und die Elektrode wird etwas weniger definiert geführt. > > Mit Deiner Hilfs-Vorrichtung für den Elektroden-Schliff mag das so sein. > Bei einer geeigneteren ist das aber nicht mehr der Fall. >> >> Mit dem Spannzangenhalter habe ich selbst bei sehr kurzen Elektroden >> noch perfekte Kontrolle zwischen den Fingern. > > Du kannst ja glauben, was Du willst. > Aus meiner Sicht hast Du dabei weder eine Kontrolle über einen exakten > Winkel-Anschliff, noch über einen zentrischen Anschliff, noch über eine > konstante Drehung der Elektrode. Hat man beim händischen Anschleifen von Bohrern auch nicht - geht aber trotzdem sehr gut. Voraussetzung ist eine ruhige Hand und eine gute Auflage für den Handballen. Der Spitzenwinkel ist bei WIG übrigens nicht annähernd so wichtig, wie man gemeinhin hört: https://www.youtube.com/watch?v=ZI3SyGjjbfw Ja, es gibt Unterschiede bei extremem Anschliff, aber selbst diese sind begrenzt. Ein paar Grad wie sie beim händischen Anschliff vorkommen sind bei der praktischen Arbeit kaum zu bemerken. Ich kann nur aus unserer Praxis hier sagen: Man bekommt das von Hand nach ein paar mal üben schon recht gut hin. > Von auch nur annähernd perfekt kann dabei gar keine Rede sein. :) > >> Und, nebenbei: Für kleine Bohrer anzuschleifen taugt es auch. > > Mag auch so sein, ist hier aber irrelevant. Finde ich nicht, denn für das Anschleifen von Bohrern benötigt man deutlich mehr Fingerspitzengefühl und Übung als für eine simple Spitze. Und das wurde/wird seit vielen Jahrzehnten so gemacht. WIG-Spitzen kann aber auch ein Anfänger schon nach wenigen Malen selbst gut anschleifen. > Man bekommt ja manchmal den Eindruck, daß Profis irgendwie "bescheuert" > sein müssen, weil sie Wert darauf legen, daß sie ihre Elektroden präzise > und mit hoher Oberflächengüte schleifen können. :) Das ist hauptsächlich eine Sache der Zeitersparnis. Mit ein bißchen Übung und Zeit geht das durchaus auch per Hand. Das mag geometrisch nicht ganz perfekt sein, aber praktisch macht das keinen messbaren Unterschied. Wir haben hier sicher drei Jahre per Hand angeschliffen (allerdings an einer Diamantscheibe) und dann eine passende Vorrichtung gebaut. Der Unterschied war nicht bemerkbar, weder beim Schweißen selbst noch beim Schliffbild. > Die sind wohl alle zu blöd dazu, um erkennen zu können, daß das per > Flex, Fächer- und Bandschleifern und was sonst noch so alles propagiert > wird, genau so "perfekt" und noch dazu viel schneller geht? > > Jaja - wer's glaubt, wird selig. :D Andere haben nicht geglaubt, sondern das tatsächlich mal gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=EfKjIZijsP0 Interessant, was es alles für Methoden gibt ;-) Und die Ergebnisse sind durchaus ok, trotz "grauenhafter" Elektroden.
Sebastian M. schrieb: > Hi Maxim, > > es wurde schon viel geschrieben, daher auch noch mein Senf obendrauf. > - Mit der Spannzange ist was faul -> einmal neu tut nicht weh. > - Anschliff schöner machen. Sieht aus wie von einer dressierten Ratte > angenagt. Feinerer Schliff. Wenns nicht anders geht lege ich auch mal > die Flex auf den Rücken, aber lieber am Bock. Von Hand, ohne > Vorrichtung. Ob die Spitze drei Zehntel aussermittig ist ist doch egal. > - neue Elektrode nehmen > - Material sauber putzen ist eine Selbstverständlichkeit. Zunder und > Zinkschichten gründlich abschleifen. Nicht nur "glitzig" machen > - ich glaube nicht, dass es am Gas oder den Kupplungen liegt, vor allem, > weil du sagtest, es sein soweit dicht. > > Zündest du HF oder Kontakt? > Hast du die Elektrode außen rund geschliffen, weil du mal damit fett ins > flüssige Material gerauscht bist, dann festgepappt, abgebrochen und > außen n Hubbel drauf war? Ist mir auch schon pasiert, dann schleife ich > aber die Elektrode ca. auf Spannzangenhöhe ab. Irgendwelcher Dreck ist > damit weg. > > Viel Erfolg. Hallo Sebastian, ich habe eine neue Scheibe für den Schleifbock bestellt, nun mit 120er Körnung statt der 60er die ich gerade habe. Anderen Elektroden sind auch unterwegs. Gestern noch die Verbindung zum Schweißgerät getestet. Der Druck zwischen Magnetventil und Druckminderer (ca. 3m Schlauch) fällt erst nach einigen Minuten auf die Hälfte ab. Ist nicht pefrekt dicht, aber denke das ist dicht genug, so dass da keine Umgebungsluft hineinkommt, wenn das Magnetventil öffnet. Heute mache ich noch Probeschweißungen an gelfexten Flächen die mit Aceton gereinigt sind statt mit Bremsreiniger. Derweilen behelfe ich mir indem ich diese Verunreinigung nach ca. 5cm Schweißnacht kurz mit einem Schleifpapier entferne. Das geht recht gut, ist aber schon nervig. Danke an alle soweit für die Tipps. Ich melde mich wenn es etwas Neues gibt.
Frage: Wenn ich jetzt einfach mal mit WIG "spielen" wollte, z.B. mal auf Alu etwas "rumbrutzeln" um irgendwann mal eine z.B. Yagi-Antenne aus Alu zusammenzuschweißen (momentan löte ich die Alu-Stäbe auf das Aluprofil mit Weichlot). Welches WIG-Schweißgerät könnte man empfehlen für den Anfanger? Ich habe das "Ipotools NTF 160PD" gefunden: https://www.amazon.de/Schweissger%C3%A4t-Volldigitales-Inverterschwei%C3%9Fger%C3%A4t-HF-Z%C3%BCndung-Pulsfunktion/dp/B00UZ1UK0Y/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1543420907&sr=8-3&keywords=wig+schweissger%C3%A4te Der Grund warum mir das aufgefallen ist: man kann die Funktion aktiviren dass man nach Kontakt der Elektrode mit dem Werkstück den Lichtbogen zündet. Was mir persönlich besser gefallen würde, wäre ein Fußpedal um z.B. am Anfang des Schweißens mal etwas mehr "Dampf" zu bringen und dann wieder zurück zu regeln. Der hier hätte einen Hot-Start drinn, der das am Anfang automatisch macht: https://www.amazon.de/STAHLWERK-Schwei%C3%9Fger%C3%A4t-Inverter-STICK-Elektrode/dp/B07DZYGWMS/ref=sr_1_11?ie=UTF8&qid=1543488070&sr=8-11&keywords=wig+schweissger%C3%A4t+fu%C3%9Fpedal und man kann ein Fußpedal anschließen.
Alex W. schrieb: > aus Alu > zusammenzuschweißen auch wenn du das Thema hier kaperst: egal ob Fußpedal oder sonstige Gimmicks am Gerät sind, für Alu brauchts AC. Ohne AC/DC kein Rock n Roll :) Maxim S. schrieb: > Hast du die Elektrode außen rund geschliffen, weil du mal damit fett ins >> flüssige Material gerauscht bist, dann festgepappt, abgebrochen und >> außen n Hubbel drauf war? Wars so?
Sebastian M. schrieb: > auch wenn du das Thema hier kaperst: egal ob Fußpedal oder sonstige > Gimmicks am Gerät sind, für Alu brauchts AC. Ohne AC/DC kein Rock n Roll > :) Danke!
Alexander S. schrieb: > L. H. schrieb: >> Das Venturi-Prinzip kann auch gründlich mißverstanden werden. > > Ich gebe zu, Venturi trifft es nicht ganz, richtig ist: Strahlpumpe. > Ist aber nicht soweit voneinander entfernt. Richtig ist nur, daß auch Strahlpumpen das Venturi-Prinzip nutzbar machen können. :) Alexander S. schrieb: > Maßgeblich für das Prinzip Strahlpumpe ist die Strömungsgeschwindigkeit > des Mediums: Für angenommene 6l/min Argon bei Rohrinnendurchmesser von > 4mm komm ich auf ~8m/s. Das dürfte ausreichen um bei kleineren Leckagen > an den Dichtringen Luft von außen mitzureißen (wenn die Kupplung > ungünstig gestaltet ist). Maßgeblich ist für Strahlpumpen zunächst mal, daß sie eine wirklich ausgeprägte Venturi-Düse haben müssen, damit sie überhaupt funktionieren können. Alleine durch eine Querschnitts-Verengung hast Du noch lange keine Venturi-Düse. Schau Dir bitte mal die Bilder hier dazu an, um erkennen zu können, worin Du Dich irrst: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstrahlpumpe Du sprichst von kleineren Leckagen in einem Querschnitt, der nur verengt ist, aber keine Venturi-Düse hat. Und totz erhöhter Strömungsgeschwindigkeit herrscht im verengten Querschnitt Überdruck (bezogen auf die Umwelt) Da kann Schutzgas durch die Leckage austreten, das ja. Daß aber Außenluft durch die Leckage "mitgerissen" werden könnte, halte ich eher für unlogisch. Weshalb ich auch nicht denke, daß Lufteintrag in's Schutzgas die Ursache für die Anbatzungen an den Elektroden des TE ist. Es ist natürlich immer etwas schwierig, unerwünschte Ergebnisse beim WIG-Schweißen ausschließen zu können, weil halt viele Einfluß-Ursachen für die Ergebnisse bestehen. Wie immer kann man nur versuchen, Fehlerursachen einzugrenzen bzw. auszuschließen. Schrittweise und systematisch. Grüße
Irgendwie ein seltsames Bild an der Wolframspitze. Ich schweiße seit ca. 40 Jahren Stahl, VA, Messing, Bronze und Alu. So eine Spitze ist mir unbekannt. Eventuell doch das Gas? Grüße Bernd
Ein defekter oder poröser Gasschlauch macht arg Probleme. Irgendwie wird da doch unerwünschte Fremdluft reingezogen. Hatten wir auf der Baustelle häufiger. Nach Schlauchtausch war dann erstmal wieder Ruhe.
L. H. schrieb: > Schrittweise und systematisch. Ohne Bilder vom Schweißvorgang und ausführliche Angaben zu den Einstellungen der physikalischen Parametern die beim Schweißen wirken, kann man nur raten. Vielleicht hält der TO ja die Spitze in die Schmelze? Über das verwandte Schweißmaterial wurde auch noch nichts geschrieben. Bei dieser Salamitaktik wird der Knoten nie gelöst.
Cerberus schrieb: > Vielleicht hält der TO ja die Spitze in die Schmelze? Merkwürdig sieht das schon aus!? https://www.mikrocontroller.net/attachment/383645/3.jpg
Cerberus schrieb: > Vielleicht hält der TO ja die Spitze in die Schmelze? Wie soll das denn gehen? Fump, aus, Elektrode steckt im Material. Evtl. sind einfach nur die Elektroden Mist. Eine andere Quelle (und wenns welche vom Baumarkt aus Platin (preismässig) sind...) könnte Aufschluss geben.
Frage an den TO: Wie sieht es denn aus? Bist Du schon weitergekommen?
Update: Andere Elektrode (2.0mm pink), andere Düse, andere Teflonkupplung, neuer Schleifstein. Gleiches Ergebnis. Habe nochmal das USB Mikroskop rausgeholt. Zu sehen ist eine 2.4mm Elektrode nach ca. 25cm Schweißnaht. Spitze wurde nicht in Eisen getaucht. Es handelt sich um Baustahl, nichts Außergewöhnliches. Das Zeug lässt sich abkratzen (zweites Foto). Ich denke dass dieses Zeug an der Spitze die gleiche Ursache hat wie die Verfärbung der Elektrode und dass es etwas mit dem Gas zu tun hat. Es sind noch 25 Bar übrig. D.h. es wird sich bald zeigen, ob das Gas verunreinigt war.
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So, ich habe nun einen Meter Schlauch direkt an den Druckminderer gesteckt (ohne Schnellkupplung, alles dicht). Dann habe ich eine nagelneue Elektrode genommen, diese ca. 15mm in den Schlauch geschoben und bei strömendem Argon mit einem Bunsenbrenner erwärmt. Im Foto ist das die obere Elektrode. Die untere wurde zur Kontrolle ohne Argon erhitzt. Seht ihr einen Unterschied?! Wenn das Argon verunreinigt ist, frage ich mich, ob eine frische Füllung das Problem löst. Sollte das z.B. Wasser sein, kann es doch sein, dass es noch in der Flasche verbleibt selbst wenn da kaum noch Druck ist.
Maxim S. schrieb: > Seht ihr einen Unterschied?! Nein. Aber ich halte das Experiment auch nicht für besonders aussagekräftig. Der Lichtbogen am Schweißgerät ist immerhin so heiß, daß er Stahl schmelzt und ist ohne Schutzgas oxidierend. Es ist immerhin ein Plasma. Die blaue Flamme des Bunsenbrenners ist für sich erst einmal neutral bis reduzierend. Die Temperatur habe ich nicht mehr im Kopf, aber ich meine mich zu erinnern, daß es zum Stahl schmelzen lange nicht ausreicht.
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Chris D. schrieb: > Wir schweißen hier halbautomatisch Dünnstbleche (0,2mm Titan) mit - > allerdings spitz angeschliffenen - 2,4mm-Elektroden und keinen 10A(!). > Da löst sich nichts von den Elektroden. 120A ist aber satt. 60 mm Stahl?
Ich tippe weiterhin aufs Gas und würde testweise eine andere Flasche ausprobieren. Vielleicht hat im Bekanntenkreis jemand eine? Und hast du die Möglichkeit den Spannungsverlauf beim Schweißen mit zu messen (Oszilloskop)? Vielleicht stimmt ja auch was mit dem Inverter nicht.
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Stefan L. schrieb: > Ich tippe weiterhin aufs Gas und würde testweise eine andere Flasche > ausprobieren. Vielleicht hat im Bekanntenkreis jemand eine? > > Und hast du die Möglichkeit den Spannungsverlauf beim Schweißen mit zu > messen (Oszilloskop)? Vielleicht stimmt ja auch was mit dem Inverter > nicht. Die Idee mit dem Oszi hatte ich auch schon. Aber: Macht die HF Zündung das Oszi nicht kaputt? Und außerdem, wie soll der Spannungsverlauf überhaupt aussehen? Ich gehe mittlerweile vom schlechten Gas aus. Es ist zwar selten aber nicht unmöglich. Ich hoffe, dass die Flasche vor der Wiederbefüllung restlos entleert werden kann, damit möglichst viel vom alten Gas entweicht. Danach bleibt eigentlich nur noch den Druckminderer zu tauschen. :/ Kann ja sein, dass da irgendwelche Ölrückstände aus der Produktion drin sind, die ins Gas übergehen.
Eine Idee habe ich noch um das Gas zu überprüfen: Wenn das Argon verunreinigt ist, dann sollte die Verschmutzung an der Wolframspitze mit steigender Durchflussmenge immer schneller auftreten. D.h. es wäre interessant mal zu sehen, was z.B. bei 15L/Min so passiert.
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Maxim S. schrieb: > irgendwelche Ölrückstände ...dann würde es stinken und vermutlich schwarzen Qualm freisetzen. Maxim S. schrieb: > was z.B. bei 15L/Min so passiert. ...oder verringern, also eine kleine Düse, statt einer Gaslinse, könnte was bringen. Ausprobieren. Ich würde mal Zigarettenrauch durch das Schlauchpaket blasen, um zu sehen wie die Gas-Verteilung, vor allem beim Gasaustritt vom Brenner, aussieht. Maxim S. schrieb: > Macht die HF Zündung das Oszi nicht kaputt? Mit einem Spannungsteiler kann man von 3-5KV runter teilen, nur kann man den DC-Anteil von 30-40V dann nicht mehr beurteilen. Der Teiler wirkt ja auf beide Spannungen. Sind halt einige Megaohm. > Und außerdem, wie soll der Spannungsverlauf überhaupt aussehen? DC mit überlagerten periodischen HV-Impulsen.
Maxim S. schrieb: > Ich gehe mittlerweile vom schlechten Gas aus. Es ist zwar selten aber > nicht unmöglich. Ich hoffe, dass die Flasche vor der Wiederbefüllung > restlos entleert werden kann, damit möglichst viel vom alten Gas > entweicht. Und dann soll in die Flasche Luft eintreten oder was oder wie? Du "popelst" beim Gas mit Sicherheit an der falschen Stelle herum. :) Grüße
Noch eine mögliche Fehlerquelle: In welcher Umgebung schweißt du? Schon das kleinste bisschen Zugluft kann deine Schutzgasatmosphäre zerstören.
Das gibt's doch nicht. Ich hab mir nochmal alle Bilder der Elektroden angesehen und die sehen schon von der Oberfläche her anders aus als die, die ich bisher gehabt habe. Die Oberfläche ist bei Maxims Elektroden viel rauher (es sieht fast aus, als wären die Dinger per Hand hergestellt) und das bläuliche Anlaufen gefällt mir auch nicht. Könnte es sein, dass das "gepanschte" Elektroden mit verunreinigtem Wolfram sind und sich die Legierungsbestandteile in der Hitze herauslösen und absetzen? Es wäre nicht das erste Mal, dass bei chinesischen Billigelektroden gepfuscht wird. @Maxim: hast Du die neuen Elektroden woanders bestellt? Die sehen genau so rauh aus. Wenn ich's nicht vergesse und die Smartphonekamera das hergibt, dann mache ich nachher mal Fotos von unseren sehr lange benutzten "Stummeln".
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Chris D. schrieb: > Es wäre nicht das erste Mal, dass bei > chinesischen Billigelektroden gepfuscht wird. Ich hatte auch so Effekte mit 2.4er-Nadeln, die schon bei 100A oft vorne kugelig wurden. Das kam mir schon etwas komisch vor... Bei 1.6ern, die ja dann noch viel mehr wegschmelzen sollten, war aber gar nichts.
Chris D. schrieb: > Könnte es sein, dass das "gepanschte" Elektroden mit verunreinigtem > Wolfram sind und sich die Legierungsbestandteile in der Hitze > herauslösen und absetzen? Es wäre nicht das erste Mal, dass bei > chinesischen Billigelektroden gepfuscht wird. > > @Maxim: hast Du die neuen Elektroden woanders bestellt? Die sehen genau > so rauh aus. Ich habe die grauen 2.4mm und die pinken 2.0mm aus verschiedenen Quellen bei Amazon und Ebay. Beide Varianten laufen blau/schwarz an und bilden diese Kruste an der Spitze aus. Ich denke nicht, dass es an den Elektroden liegt. Ich werde den Test mit dem Bunsenbrenner wiederholen, die Nadel diesmal allerdings durch eine Alufolie stecken, damit der Luftstrom vom Bunsenbrenner das Argon am Schlauchausgang nicht beeinflusst. Ich poste Bilder vom Aufbau und Ergebnisse demnächst.
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Ist in der Flasche Co2/Ar Mischgas drin? Das Zeug sieht irgendwie kohlenstoffhaltig aus. Wär nicht das erste Mal dass die Seppen im Füllwerk gepennt haben. Die füllen alles falsch, was das selbe Gewinde hat. Blubber das Gas mal durch gesättigte Ca(OH)2 Lösung, wenn was weisses ausfällt weisste es. Und versuch mal irgendein anderes Stück Stahl, vielleicht auch zur Abwechslung mal Edelstahl. An der Elektrode seh ich nix so schlimmes, die kann man noch so besch...en schleifen und es geht meistens doch, so einen seltsamen Effekt hab ich noch nie gesehen. Eingetaucht und nur schnell und zu wenig überschliffen geht zwar schlechter, aber sowas wär mir als Effekt auch neu. Klar kann man die Spitze hochglanzpolieren, aber für praktische Verwendunng machts keinen Unterschied, wir sind ja nicht in der Luftfahrtbranche und für irgendwelche "Seht her wie schön ich schweißen kann" Seiten muss es ja nicht taugen.
Robert schrieb: > Ist in der Flasche Co2/Ar Mischgas drin? Das Zeug sieht irgendwie > kohlenstoffhaltig aus. > Wär nicht das erste Mal dass die Seppen im Füllwerk gepennt haben. Die > füllen alles falsch, was das selbe Gewinde hat. > Blubber das Gas mal durch gesättigte Ca(OH)2 Lösung, wenn was weisses > ausfällt weisste es. Hallo, Ca(OH)2 hätte ich sogar da, glaube ich. Werde ich mal testen. Allerdings: Bei 80/20 Mischgas könnte man vermutlich überhaupt nicht mehr WIG schweißen.
Ich habe die Bilder mal 2 Mitarbeitern gezeigt. Beide sind er- fahrene WIG-Schweißer. Die hatten auch keine Idee. Einer meinte, sowas wäre ihm mal vorgekommen, als er mit 2,4 Nadel mit 8 A Dünnstblech geschweißt hat. Er meinte, da wird was magnetisch. Aber ich würde eher die Nadeln, als das Gas im Verdacht haben. Grüße Bernd
Hallo Maxim, hast du irgendeine Schlosserei in der Nähe? Fahr vorbei und schilder dein Problem, dann lässt du dir noch einen Rest (fer umme) von einer Nadel mitgeben. Damit testest du, dann weißt du gleich ob Nadel oder Gas. Grüße bernd
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Maxim S. schrieb: > Ich werde den Test mit dem Bunsenbrenner wiederholen, die Nadel diesmal > allerdings durch eine Alufolie stecken, damit der Luftstrom vom > Bunsenbrenner das Argon am Schlauchausgang nicht beeinflusst. Das kannst Du Dir ganz getrost schenken, weil Du per Bunsenbrenner ganz gewiß nicht die T "simulieren" kannst, die im Lichtbogen-Plasma herrschen. Denn in dem entwickeln sich T ab 4000 und bis zu 10000°. Der Schmelzpunkt von Stählen kann (je nach Legierung) bis zu ca. 1500° liegen. Wodurch Du Dir vielleicht ungefähr vorstellen kannst, was dann bei den T eines Plasmas in diesem los ist, wenn Stahl partiell auch komplett verdampft wird. Da finden dann auch "Austausch-Reaktionen" zwischen den Elektroden statt. Und bevorzugt finden die auch zwischen allen möglichen Spitzen statt. Von denen Du ja bei Deinem Elektroden-Anschliff weit mehr als genug hast. Du hast immer noch nicht die Frage beantwortet, mit was für einer Scheibe Du Deine Elektroden schleifst. Mehr als Korn 60, was viel zu grob ist, kannst Du dazu nicht sagen? Oder willst Du das nur nicht tun? Du hast Argon 6.6 als Schutzgas. Und zerbrichst Dir dann den Kopf darüber ob dies das richtige Schutzgas sei? Warum tust Du das? Bernd F. schrieb: > hast du irgendeine Schlosserei in der Nähe? > Fahr vorbei und schilder dein Problem, dann lässt du dir > noch einen Rest (fer umme) von einer Nadel mitgeben. > > Damit testest du, dann weißt du gleich ob Nadel oder Gas. Gute Idee, die noch "ausbaufähig" ist: Auch noch eigene Elektroden mit dem derzeit nur machbaren Anschliff mitnehmen. Und darum bitten, diese Elektroden mal unter ganz anderen Randbedingungen zu testen. Eine WIG-Elektrode ist ja recht schnell auswechselbar, und wenn dann jemand anderer damit schweißt, wird sich sehr schnell zeigen ob auch bei dem solche "Aufpilzungen" entstehen. Den Einfluß von Gas auf solche Aufpilzungen halte ich bei Argon 6.6 für ausgeschlossen. Vorausgesetzt, bei der Zufuhr von ihm ist alles 100% dicht. Was man ja für Testzwecke sicherstellen kann. Beim Testen Gasmenge auch mal höher einstellen, wurde ja schon genannt. Grüße
Hallo L. H., danke für deine Kritik. Bisher habe ich mit einer 60er Keramikscheibe angeschliffen. Diese habe ich durch eine neue 60er Korundscheibe ersetzt. Bald soll ein neuer Schleifbock kommen, auf den ich eine Korundscheibe mit A120 montieren kann. Ich habe mir nun noch einen Gasflussmesser und goldene 1.6mm Elektroden bestellt. Die Gasleitung ist durchweg dicht. Ich habe gestern die Keramikdüse abgeklebt und der Druck blieb lange konstant, sowohl zw. Druckminderer und Schweißgerät als auch zw. Schweißgerät und Düse. Ich habe übrigens Argon 4.6, nicht 6.6 (falls es sowas überhaupt gibt). Unabhängig von der angegebenen Reinheit kann es ja dennoch verunreinigt sein. Menschen machen Fehler. Die Elektroden laufen nach wenigen Sekunden alle blau an, auch wenn ich über 10l/min Gasfluss habe und ordentliche Pre-/Postflowzeiten. Das macht mich eben nachdenklich bezüglich der tatsächlichen Reinheit des Gases. Aber ich ziehe parallel noch andere Ursachen in Betracht und versuche diese auszuschließen. Wenn die bestellten goldenen Elektroden sich so verhalten wie meine grauen und pinken (alle von verschiedenen Händlern), kann man die Elektrodenqualität endlich ausschließen.
An einem früheren Arbeitsplatz hatten wir mal eine 82/18 Mischgas-Flasche, in der Stickstoff drin war, ging beim Schweißen enorm "gut". Also wie gesagt, das passiert durchaus mal. Zur Oxidation der Nadel würd ein gewisser CO2 Gehalt ja durchaus passen...
Denke, wir können allmählich mal anfangen, manches wirklich auszuklammern bzw. einen möglichen Fehler näher einzugrenzen. Auszuklammern, damit wir hier weiterkommen, ist aber Dein Job. ;) Kann nur Vorschläge dazu, sowie zur Eingrenzung machen. Maxim S. schrieb: > Ich habe mir nun noch einen Gasflussmesser und goldene 1.6mm Elektroden > bestellt. Mit einem Gasflußmesser weißt Du dann ganz genau, welche Gasmenge fließt, und 1,6mm-Elektroden wirst Du sicher brauchen können. > > Die Gasleitung ist durchweg dicht. Ich habe gestern die Keramikdüse > abgeklebt und der Druck blieb lange konstant, sowohl zw. Druckminderer > und Schweißgerät als auch zw. Schweißgerät und Düse. Klingt gut: => Gaszufuhr ausklammern, da sicher? > > Ich habe übrigens Argon 4.6, nicht 6.6 (falls es sowas überhaupt gibt). Habe mich da leider vertan/vertippt. 4.6 ist völlig geeignet: => Diskussionen darüber ausklammern? https://selber-schweissen.de/argon-4-6-das-schutzgas-fur-profis/ (Es gibt auch ein Argon 6, das "verkürzt" so bezeichnet wird und das ich mit 6.6 falsch angab. Korrekt wird das mit Argon W6 bezeichnet. https://gase-kaufen.de/gasflaschen/176-gasflasche-schweissgas-wig-argon-wasserstoff-argon-w6-6-h2-94argon-10-liter-c10-4260509841733.html Hast Du aber nicht, weil Du niedriglegierten Baustahl verschweißt.) > Unabhängig von der angegebenen Reinheit kann es ja dennoch verunreinigt > sein. Menschen machen Fehler. W.o. fragte ich etwas provokant, ob Du meinst, die Gasflaschen so weit zu entleeren, bis Luft in die eintritt. ;) Sicher können Menschen auch Fehler machen. Andererseits steht aber bei Gasflaschen drauf, was drin ist. Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, daß jemand so eine Flasche mit "falschem" Gas befüllt? Was den Auffüllvorgang selbst anbelangt, muß man vielleicht auch wissen, wie der abläuft: Eine "leere" Flasche wird zunächst mit der Auffüll-Leitung verbunden. Die Schraub-Verbindung wird aber noch nicht (völlig) dichtend angezogen. Dann wird erst die Gasflasche (leicht) geöffnet, und danach auch die Abfüll-Leitung. Und während aus beiden Leitungen Gas über die "lockere" Schraub-Verbindung ausströmt, wird diese "voll dichtend angeknallt". Danach erst das Ventil der Gasflasche voll geöffnet und anschließend das der Auffüll-Leitung. Wenn das aufgefüllte Gewicht der Gasfüllung in der Gasflasche stimmt, werden beide Ventile geschlossen, um die Füll-Verbindung wieder abschrauben zu können. Soll insgesamt heißen: Wenn überhaupt, kann man sich nur selbst den Inhalt einer Gasflasche "versauen", indem man sie völlig entleert bzw. damit Luft in sie eindringen läßt. Ein Abfüllbetrieb "versaut" das jedoch mit Sicherheit NICHT. Weil der davon ausgeht, daß in "leeren" Flaschen immer noch ein Restdruck vorhanden ist. Und selbst wenn keiner mehr vorhanden sein sollte, könnte man eher darüber "philosophieren", was dann ein evtl. "Schadvolumen" bei 200bar Fülldruck überhaupt noch welche Rolle spielen könnte. Bei 1bar Überdruck wird das bereits halbiert, bei 2bar nochmal halbiert usw. usw. Wenn es Dir vielleicht leichter fällt, kannst Du das auch direkt mit einem Kompressionsvorgang in einem Verbrennungsmotor vergleichen. Der Vergleich hinkt zwar etwas, weil ein Motor keine 200bar Kompressionsdruck "aufbauen" kann, aber er kann verdeutlichen, daß bei 200bar Fülldruck die Auswirkungen eines winzigen Scheibchens Schadvolumens eher als marginal, wenn nicht sogar als völlig bedeutungslos einzuordnen sind. Jaja, ich weiß dabei schon, daß Erbsenzähler wieder mit "Partikelchen" daherkommen könnten: Fragt sich halt nur, inwieweit die überhaupt relevant sind! Merkwürdigerweise können Erbsenzähler meistens nur bzgl. Partikeln den "Finger in die Wunde legen". Wie aber Abhilfe zu schaffen sei oder bewerkstelligt werden könnte: Dazu schweigt man sich dann i.d.R. vornehm aus. Aus meiner Sicht hast Du Dir eine ordentlich gefüllte Gasflasche eines geeigneten Schutzgases zugelegt. Daran würde ich keinerlei Gedanken mehr "verschwenden". Wie bereits gesagt: Beim Gas "popelst" Du an der verkehrten Stelle. :) > Die Elektroden laufen nach wenigen > Sekunden alle blau an, auch wenn ich über 10l/min Gasfluss habe und > ordentliche Pre-/Postflowzeiten. Das macht mich eben nachdenklich > bezüglich der tatsächlichen Reinheit des Gases. Damit (Reinheit Gas) bist Du m.E. völlig "auf dem Holzweg". Halt Dir doch bitte mal vor Augen, in welchem T-Bereich die Elektroden "werkeln": 4000 bis 10000°. Da kann man doch froh sein, daß die nur blau anlaufen und nicht gleich (schmelzend) "abtröpfeln". :D Oder sehe ich dabei irgendetwas verkehrt? => Gas und Bläuung der Elektroden ausklammern? Dabei aber keinesfalls die "Schutz-Glocken-Funktion" des Gases ausklammern. :) > Aber ich ziehe parallel noch andere Ursachen in Betracht und versuche > diese auszuschließen. Wenn die bestellten goldenen Elektroden sich so > verhalten wie meine grauen und pinken (alle von verschiedenen Händlern), > kann man die Elektrodenqualität endlich ausschließen. Aus meiner Sicht bzgl. Elektroden "kocht alle Welt nur mit Wasser". Die Werkstoffe von ihnen sind bekannt. Und in der Praxis kann man bestenfalls danach differenzieren ob sie thoriert sind oder nicht. Thoriumoxydhaltige Elektroden werden m.E. geradezu "verteufelt". Obwohl das sachlich gar nicht gerechtfertigt ist. Denn dabei muß immer danach differenziert werden, ob jemand tagtäglich oder nur gelegentlich damit schweißt. Es gibt auch Merkblätter dazu, wie das einzuordnen ist: http://etf.bgetem.de/htdocs/r30/vc_shop/bilder/firma53/bgi_746_a04-2009.pdf Fakt ist, daß man mit thorierten Elektroden an sich am besten WIG-Schweißen kann. Fakt ist weiterhin, daß der Anschliff von Elektroden - entgegen allen so gängigen Behauptungen - eine Rolle spielt. Was damit anfängt, daß man überhaupt für den Anschliff geeignete Scheiben verwendet und damit aufhört, mit denen auch Oberflächengüten erzeugen zu können, bei denen sich durch "Sekundär-Spitzen" so schnell gar nichts "anbatzen" kann. > Bisher habe ich mit einer 60er > Keramikscheibe angeschliffen. Diese habe ich durch eine neue 60er > Korundscheibe ersetzt. Welche Scheibe das auch immer ist: Sie ist viel zu grob und die Ursache dafür, daß Du Dir Riefen in die Spitze hineinschleifst. Und damit auch jede Menge von "Sekundär-Spitzen", an denen "Überschläge" im Plasma stattfinden können. > Bald soll ein neuer Schleifbock kommen, auf den > ich eine Korundscheibe mit A120 montieren kann. Korund-Scheiben sind für das Schleifen von Wolfram-Elektroden total "daneben"! Man kann nur staunen, welcher MIST diesbzgl. auch auf YouTube verbreitet wird. Bis hin zu EK-rubin. Dem "zähesten" aller Korunde, das auch eher "Abplattungen" bildet, bevor es zersplittert und dadurch neue Kornspitzen bildet. Davor drückt es aber mehr als daß es zerspanen kann. Ist bei manchen Stählen erwünscht, aber keinesfalls beim Anschleifen von Elektroden-Spitzen. Prinzipiell kannst Du auf jeden Schleifbock x-beliebige Scheiben montieren. Die D der (keramisch gebundenen) Scheiben bzw. die Drehzahl der Schleifböcke sind dabei so ausgelegt, daß max. 35m/s Umfangsgeschwindigkeit NICHT überschritten werden können, weil das sicherheitsrelevant ist. Bei allen anders gebundenen Schleifscheiben spielt das an sich gar keine Rolle: Nur landläufig gesagt. Denn es gibt auch keramische Bindungen, die weit mehr als 150m/s Umfangsgeschwindigkeit "mitmachen". Hast Du zum Schleifbock schon eine Korundscheibe mitbestellt? Falls ja, stornier ggf. die Scheibe! Was Du brauchst, ist eine Siliziumkarbid-Scheibe! "Geschlüsselt" in den Scheiben-Daten mit SC oder mit einer Präfix-Nr. vor einem C. A120 sagt rein gar nichts aus. => Ist völlig unbrauchbar zum Verständnis. ;) Normalerweise steht das A eigentlich nur für die Form einer Schleifscheibe: Am Umfang gerade abgezogen. Mit einer Präfix-Nr. kann das A aber auch sämtliche Korund-Angaben spezifizieren. Was bedeutet also das A bei Dir? Kommt vielleicht danach auch noch etwas zu Kornart, Härte, Gefüge und Bindung der Schleifscheibe? Grüße
Hallo L. H., danke für die vielen Infos. Ich werde mir das alles später nochmal durchlesen, bin gerade nur am Handy dran. Ich wollte nur kurz sagen, dass ich ja zwei Probleme habe: Oxidation der Elektrode bis zur Spannzange und Ausfransung an der Spitze. Die Oxidation kann nicht durch einen schlechten Anschliff erklärt werden. Mag sein, dass die Verschmutzung durch einen schlechten Anschliff verursacht wird. Möglich wäre aber auch, dass sie die gleiche Ursache hat wie die Oxidation. Daher sollte die Oxidation zunächst die Priorität haben. Wenn die Elektrode nicht mehr oxidiert, kann man nach der Ursache für die Verschmutzung der Spitze suchen. Ich werde später eine Liste mit Dingen erstellen, die ich bereits ausprobiert habe.
L. H. schrieb: > Fakt ist, daß man mit thorierten Elektroden an sich am besten > WIG-Schweißen kann. Sätze, die mit "Fakt ist" beginnen, sind meistens falsch ;-) Thorierte Elektroden waren über längere Zeit die einzigen brauchbaren und da auch bei Schweißern oder Firmen für Schweißzubehör gilt: "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" bzw. "Ham wa' schon immer so gemacht", hält sich das Gerücht hartnäckig, es gäbe nichts Besseres. Es gibt mittlerweile aber eben sehr gute Elektroden mit anderen Beimischungen, die mindestens eben so gut für das DC-Schweißen, aber deutlich besser beim AC-Schweißen sind. Wenn ich nicht explizite Vorgaben für unsere Schweißnähte und irgendwelche Speziallegierungen habe (und da muss man sowieso alles an Elektroden durchtesten, daher fliegen hier auch alle (Elektroden-)Farben des Regenbogens rum :-), dann sind Lathanelektroden mit 2% richtig gut. Es gibt heutzutage keinen Grund mehr, thorierte Elektroden einzusetzen. > Fakt ist weiterhin, daß der Anschliff von Elektroden - entgegen allen so > gängigen Behauptungen - eine Rolle spielt. Jepp, aber die Rolle ist sehr klein und wird gerade in Hobbykreisen überschätzt. Ob ich 20° oder 25° habe, ist für die Nahtqualität nicht entscheidend. Andere Dinge sind da viel, viel wichtiger: PPV, Strom, ruhige Hand, gleichmäßiges Ziehen, Gaszufuhr etc. - all das wirkt sich um Größenordnungen stärker aus als ein paar Grad Abweichung. Nur unter sonst gleichen Bedingungen, also beim automatisierten Schweißen, kann man wirklich Unterschiede sehen. Vielleicht noch für maxim: Je nach Schleifbock kann man zwischen Schleifstein und Befestigung noch eine Diamanttopfscheibe (mit Kunstharzbindung!) setzen und mit festziehen. Wer möchte kann dann auf der anderen Seite noch eine CBN-Scheibe setzen und ist dann für alle Fälle gerüstet und benötigt nur einen Schleifbock :-)
Also, hier die Liste: mit (b) oder (v) markiere ich Punkte, die für die Blaufärbung und/oder die verschmutzte Spitze relevant sein könnten. getestet: 1. Elektroden ausgetauscht, 2.4mm grau gegen 2.0mm pink (b,v) 2. andere Gasdüse, mit/ohne Diffusor, andere Teflonkupplung (b,v) 3. neue Spannzange probiert (b,v) 4. Schlauch auf Dichtigkeit getestet. Kein Druckabfall innerhalb von min. 1 Minute feststellbar (b,v) 5. Schweißnaht auch ohne Zusatzwerkstoff gezogen (v) 6. höhere/niedriger Durchflussmenge probiert (b,v) nicht getestet: 7. andere Stahlsorte (v) 8. andere Gaslfasche (b,v) 9. Druckminderer austauschen (b,v) 10. Schlauch zw. Druckminderer und Inverter austauschen (b,v) 11. Schlauchpaket austauschen (b,v) 12. Inverter austauschen (b,v) 13. feinerer Anschliff der Spitze (v)
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ACDC schrieb: > Verpolt? > Wo ist Minus dran? Nein, ist bei meinem Inverter nicht möglich, weil Elektrode und Gasleitung über einen Anschluss gehen (Minuspol). Ich kann die Masseklemme zwar auch an den Minuspol hängen (z.B. nützlich bei E-Hand-Schweißen), aber dann funktioniert WIG gar nicht mehr. Man sieht nur die HF-Zündung, aber ein richtiger Lichtbogen wird nicht erzeugt.
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Ach ja, neulich habe ich die Elektrode noch ca. 2 cm über dem Stahl gehalten um zu sehen was passiert. Diese Verschmutzung hat danach eine tiefblaue Farbe bekommen, was für mich sehr nach Wolfram aussieht! PS: Ich habe die Spitze zum Teil auch ins Metall getaucht, vermutlich aus Verzweiflung! ;) Man sieht da noch die Metallspritzer dran. Darum geht es bei diesen Fotos nicht, sondern um die Blaufärbung dieser Ausfransung! Es scheint, dass sich tatsächlich Wolfram aus der Elektrode herauslöst. Oder die Oxidschicht von weiter oben von der Elektrode löst sich ab und setzt sich an der Spitze an?
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Für mich hört sich das nach Anlassfarbe an: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Anlassen Eventuell kann man das auf Wolfram mit +/- anwenden
Sieht nach angeschmolzener Oberfläche aus. Skin-Effekt, HF-Zündung schaltet nicht ab. oä?!
Maxim S. schrieb: > Ich werde mir das alles später nochmal > durchlesen, bin gerade nur am Handy dran. Kannst auch hier noch geballte Infos dazu durchlesen, um Anhaltspunkte finden zu können, was Du evtl. als Fehlerursachen ausschließen kannst. http://kewell-schweisstechnik.de/wp-content/uploads/2011/10/Edelstahl-Wig-Schwei%C3%9Fen.pdf > Ich wollte nur kurz sagen, > dass ich ja zwei Probleme habe: Oxidation der Elektrode bis zur > Spannzange und Ausfransung an der Spitze. Ich würde an Deiner Stelle die Oxydation erst mal zurückstellen und mich hauptsächlich darum kümmern, die Aufpilzung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, auch unter Einsatz von WT20-Elektroden, ausmerzen zu können. Dies deshalb, weil die bei Dir völlig abartige Aufpilzung natürlich auch die Schutzgasströmung beeinflusst/behindert. Ein Spezl und ich schweißen überwiegend mit WT20-Elektroden. Spitzen-Anschliff-Länge mindestens 3 x D. Schutzgas wie das Deinige. WIG-Gerät nicht so komfortabel wie Dein's (ca. 30 Jahre alt) Nur geringfügige Anbatzungen nach längeren Schweißzeiten. Mehr kann ich Dir aus eigenen Erfahrungen dazu nicht sagen. Und das deckt sich auch mit Erfahrungen gewerblicher Schweißereien. Rief vorhin bei einer an: Nach wie vor hat man mit thorierten Elektroden auch bei Baustahl die wenigsten Elektroden-Probleme. Die Oberflächen-Güte des Elektroden-Anschliffs braucht man nicht übertrieben zu bewerten. Besser als Deine bisherige Oberfläche sollte sie aber schon sein. ;) Auch das haben wir verifiziert, indem wir geometrisch identische Spitzen im Einsatz verglichen haben: a) geschliffen (frei Hand) auf einem Schleifbock mit SC-Scheibe, Korn 120. b) geschliffen auf einer Rundschleifmaschine im Naßschliff (oszillierend) mit einer Dia-Scheibe, Korn 107, was eine Oberfläche "wie geleckt" ergab. Im Einsatz war kein Unterschied im Verhalten feststellbar. Chris D. schrieb: > L. H. schrieb: >> Fakt ist, daß man mit thorierten Elektroden an sich am besten >> WIG-Schweißen kann. > > Sätze, die mit "Fakt ist" beginnen, sind meistens falsch ;-) Und Sätze, die mit "meistens falsch" enden, beinhalten auch, daß es durchaus unterschiedliche Erfahrungen geben kann. :) Grüße
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Es liegt an der Gaslinse ;) Die kommt mir kurz vor. Versuch mal andere. (ohne Grat) Wenn Du keine hast, dann mach mal den Grat weg (im Bild zu sehn)
ACDC schrieb: > Es liegt an der Gaslinse ;) > > Die kommt mir kurz vor. > Versuch mal andere. (ohne Grat) > Wenn Du keine hast, dann mach mal den Grat weg (im Bild zu sehn) Wie gesagt, habe schon andere Düsen probiert. Die im Bild ist mit Diffusor, daher so kurz.
Goldene 1.6mm sind gekommen. Gerade 15cm Schweißnaht ohne Zusatzwerkstoff gezogen, selbes Ergebnis. An der Spitze ist ein Ring und die Elektrode ist bis unter die Spannzange blau angelaufen. Ich werde nächste Woche die Gasflasche tauschen. Hat eh nur noch 20 Bar drin. Habe heute versehentlich am Argon geschnuppert. Es hat diesen typischen Geruch von Pressluft aus Autoreifen. Wisst ihr was ich meine? Das ist doch nicht normal, oder? Wenn das Argon nach Zeug riecht, kann es dann 4.6 Reinheit haben? Ist die Nase etwa so epmfindlich?
ACDC schrieb: > Und alle haben den Grat? > Dann Nadel weiter rein. Nein, die Düsen ohne Diffusor sind deutlich länger und ohne Grat. Nadel habe ich schon soweit reingesteckt, dass nur noch die angeschliffene Spitze rausgeschaut hat. Echt spannend, das Problem, gell? :D Ein kleiner Krimi.
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Maxim S. schrieb: > Ist die Nase etwa so epmfindlich? Ja. Haie können einen Blutstropfen im Wasser noch in 2 km Entfernung riechen. Zum Vergleich: das ist ungefähr so, als könnten Menschen noch riechen, wenn 100 m entfernt jemand grillt.
Hab jetzt mal mitgelesen, da ich auch ab und zu TIG schweisse. So was habe ich noch nie gesehen. Mein spontaner Gedanke: Hast Du ev. irgendwo lose Späne? Irgendwie sieht's für mich aus, wie wenn sich Späne über einen magnetischen Effekt oder so was an der Elektrode ansammeln würden. Ist jetzt laut gedacht und ich weiss auch nicht genau, wie das funktionieren würde. Aber vielleicht bringt dich das ja auf eine Spur...
Ich habe die gleiche Vermutung kommt beim Flexen auch gerne vor daß das Material magnetisch wird und dann hast du lauter kleiner Metallpartikel die erst weg müssen. Ein Entmagnetisierer könnte helfen.
Wir sind weit über der Curietemperatur. Da ist nichts mehr magnetisch. Vielleicht sollte ich tatsächlich irgendwo ein Stück Edelstahl auftreiben zum Testen.
Maxim S. schrieb: > Wir sind weit über der Curietemperatur. Da ist nichts mehr magnetisch. Das stimmt natürlich schon. Bei >100A hast Du aber schon ordentliche Magnetfelder, und vielleicht könnten Partikel aus einer kühleren Zone angezogen werden? Ist wohl nicht so einfach abzusehen, was da passiert. - Du sagst, der Effekt tritt erst nach der fünften Raupe oder so auf. Heisst das, wenn Du Brenner und Profil zwischendurch abkühlen lässt, passiert nichts? - Du hast zwar eine Gaslinse, aber am Rand des Profils ist der Ar-Schirm wohl nicht mehr so gut, ausser Du legst ein gleich hohes Profil zur "Ergänzung" daneben. Passiert das ganze auch, wenn Du eine einzige lange Raupe in Längsrichtung schweisst und die Ränder vermeidest? - Hast Du mal ein anderes Schleifmittel als die Scheiben Deiner Flex ausprobiert? Wenn Du erst den Stahl schleifst, wirst Du ev. Fe-Partikel in oder an der Scheibe haben. Und dann schleifst Du mit derselben Scheibe die Elektroden? Oder habe ich das falsch verstanden? Ich würde mal die Elektrode mit einem Bandschleifer o.ä. schleifen, der noch nie Stahl von Nahem gesehen hat. - Und geschieht das auch, wenn Du mit tieferen Strömen schweisst?
Mein neuer Schleifbock sollte bald da sein ... oder auch nicht ... Hermes ... Montag, 10. Dezember 8:18 AM Sendung wird zugestellt. GEISINGEN, DE 1:22 AM Sendung ist beim Verteilzentrum eingegangen. GEISINGEN, DE Samstag, 8. Dezember 7:38 AM Der Transportdienst ist verspätet. Die Lieferung verzögert sich möglicherweise. GEISINGEN, DE 12:15 AM Sendung ist beim Verteilzentrum eingegangen. GEISINGEN, DE Freitag, 7. Dezember 4:24 PM Mögliche Verzögerung bei der Auslieferung wegen Fehlleitung. GEISINGEN, 8:31 AM Mögliche Verzögerung bei der Auslieferung wegen Fehlleitung. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE 7:53 AM Der Versanddienstleister hat versucht zuzustellen. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE Donnerstag, 6. Dezember 4:30 PM Der Versanddienstleister hat versucht zuzustellen. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE 8:05 AM Sendung wird zugestellt. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE 7:57 AM Der Versanddienstleister hat versucht zuzustellen. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE Mittwoch, 5. Dezember 2:06 PM Der Versanddienstleister hat versucht zuzustellen. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE 8:04 AM Sendung wird zugestellt. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE 7:57 AM Der Versanddienstleister hat versucht zuzustellen. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE Dienstag, 4. Dezember 1:44 PM Der Versanddienstleister hat versucht zuzustellen. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE 8:46 AM Sendung wird zugestellt. SAULDORF - OT KRUMBACH, DE 5:24 AM Sendung wird zugestellt. Geisingen, DE 5:24 AM Sendung hat das Verteilzentrum verlassen. GEISINGEN, DE 2:46 AM Sendung ist beim Verteilzentrum eingegangen. GEISINGEN, DE Montag, 3. Dezember 3:00 PM Sendung ist beim Verteilzentrum eingegangen. ALTENKUNSTADT, DE Paket wurde versandt
Versprech dir von der Schleifscheibe nicht zuviel. Auf der Baustelle schleifen wir die Nadel mit der Flex. Egal ob Schrupp-Trennscheibe oder Papierscheibe mit K-80 bis K-120. das funktioniert. Dein Schadensbid ist unbekannt. Grüße Bernd
Vielleicht ist nur das Schweißgerät defekt. Ein Handlingfehler kann man wohl ausschließen sofern du allen Hinweisen nach gegangen bist. Leider kann man das nicht immer nachvollziehen. Wenn nicht, selbst schuld. Maxim S. schrieb: > Paket wurde versandt Ist das unser Problem? So ist das Leben. Da braucht nur das Versandetikett beschädigt sein, schon geht die Odyssee los. Das hat doch jeder schon mal erlebt.
Wie schon w.o. gesagt: Geh mit Deinen Elektroden zu irgendeinem WIG-Schweiß-Betrieb hin. Um die unter anderen Bedingungen testen zu können. Und öd uns hier, bittesehr, nicht mit Zusendungs-Problemen an. Oder ganz knallhart formuliert: Geh zu jemand, der Dir Ware gegen Bezahlung ausliefert. Und zwar sofort! Dazu mußt Du nur Deinen Arsch bewegen wollen, um eben genau NICHT bei Händlern etwas bestellen zu wollen, die ein weltweites Handelsmonopol anstreben. Du bist (vermutlich) viel jünger als ich. Magst vielleicht auch nicht ganz so genau wissen, was ein Handelsmonopol eigentlich bedeutet. In allerletzter Konsequenz bedeutet jegliches Monopol-Anstreben zweierlei: 1) im ersten Schritt jeglichen Wettbewerb "koste es, was es wolle" ausschalten zu können, sowie 2) danach die Preise beliebig erhöhen zu können, weil ja gar kein Wettbewerb mehr vorhanden ist. Wir alle haben die Wahl, das zu unterstützen oder auch nicht. Grüße
L. H. schrieb: > Und öd uns hier, bittesehr, nicht mit Zusendungs-Problemen an. Ich bin zwar mit dir dies bezüglich einer Meinung, aber... L. H. schrieb: > In allerletzter Konsequenz bedeutet jegliches Monopol-Anstreben > zweierlei: > > 1) im ersten Schritt jeglichen Wettbewerb "koste es, was es wolle" > ausschalten zu können, sowie > > 2) danach die Preise beliebig erhöhen zu können, weil ja gar kein > Wettbewerb mehr vorhanden ist. ...jetzt ödest du hier aber an, was gar nicht Thema ist.
Cerberus schrieb: > ...jetzt ödest du hier aber an, was gar nicht Thema ist. Vieleicht kloppt ihr euch mal offline oder via Mail, Das Thema ist nämlich zu interessant daß ihr es hier kaputtmacht!
So, habe heute die Gasflasche gegen eine andere getauscht. Werde am Abend testen. Ich fress'nen Besen wenn's nicht das Schutzgas war. Ansonsten wird als nächstes der Druckminderer getauscht, dann die Zuleitung zum Inverter und dann der Inverter, in dieser Reihenfolge.
Maxim S. schrieb: > Ich fress'nen Besen wenn's nicht das Schutzgas war. Und ich, wenns das war. Entweder is dein Schweißgerät def. o. du hast da was falsch eingestellt.
Teo D. schrieb: > Maxim S. schrieb: >> Ich fress'nen Besen wenn's nicht das Schutzgas war. > > Und ich, wenns das war. > Entweder is dein Schweißgerät def. o. du hast da was falsch eingestellt. Hier ist die Elektrode nach 15cm Schweißnaht mit neuem Argon. Und hier ist der Besen, lass es dir schmecken!
Maxim S. schrieb: > Hier ist die Elektrode nach 15cm Schweißnaht mit neuem Argon. Schaut doch gut aus. Wer war denn der Lieferant der "versauten" Charge? [Kann dir übrigens Globalgas empfehlen, gibt es in vielen Baumärkten und hat Pfandsystem; ausserdem preiswert, WIMRE etwa 38€/20l-Füllung Argon 4.6. Und ich hatte mit denen noch nie Probleme.] > Und hier > ist der Besen, lass es dir schmecken! Vllt. etwas trocken, ich würde noch Senf oder eine scharfe Sauce dazu reichen.
Teo D. schrieb: > Maxim S. schrieb: > Ich fress'nen Besen wenn's nicht das Schutzgas war. > > Und ich, wenns das war. > Entweder is dein Schweißgerät def. o. du hast da was falsch eingestellt. Teo D. schrieb: > Ich trink erst mal Tee.... Feigling! Große Klappe aber Nichts dahinter...
Florian schrieb: > Feigling! Große Klappe aber Nichts dahinter... Sieh dir das Bild noch mal an! PS: Für dich erkläre ich mal den Spruch mit dem Tee. "Tee trinken und abwarten". Was wiederum heißt: Ich bin noch nicht überzeugt.
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Teo D. schrieb: > Florian schrieb: > Feigling! Große Klappe aber Nichts dahinter... > > Sieh dir das Bild noch mal an! > > PS: Für dich erkläre ich mal den Spruch mit dem Tee. > "Tee trinken und abwarten". Was wiederum heißt: Ich bin noch nicht > überzeugt. Wie wäre es wenn du jetzt erstmal den Besen fressen würdest und später dann dich vergewisserst obs passt?
Maxim S. schrieb: > Hier ist die Elektrode nach 15cm Schweißnaht mit neuem Argon. Freut mich für dich! Keine Ablagerungen und keine Verfärbung der Elektrode. Also lag es tatsächlich an einer verunreinigten/falschen Gasfüllung. Interessant, dass unsere vermeintlichen Experten hier das kategorisch ausschließen konnten. Das fällt dann wahrscheinlich unter den Dunning-Kruger-Effekt. Das zeigt mal wieder warum man mit "Experten"-Beiträgen im Internet immer vorsichtig sein muss. Selbstreflexion liegt solchen Personen leider meist auch fern. Viel Spaß beim Schweißen!
Freue mich sehr mit Dir, daß das Drama nun gelöst zu sein scheint. :) Kaum zu glauben, daß falsches Gas geliefert wurde. Naja - es gibt nichts, das es nicht gibt. :D Grüße
Stefan L. schrieb: > Interessant, dass unsere vermeintlichen Experten hier das kategorisch > ausschließen konnten. Das fällt dann wahrscheinlich unter den > Dunning-Kruger-Effekt. Das zeigt mal wieder warum man mit > "Experten"-Beiträgen im Internet immer vorsichtig sein muss. > Selbstreflexion liegt solchen Personen leider meist auch fern. Na ja, ich habe auch nicht ans Gas gedacht. Aber die jetzt alle (mich eingeschlossen) für blöd zu erklären ... Wir haben in Deutschland einen ziemlich hohen Industriestandard und gerade bei Schweißgasen. Argon ist ein inert Gas, kostet sehr viel mehr als andere Gase und soll ja gerade die nicht "teilnehmen" am Schweißprozess. Es soll sich chemisch möglichst neutral verhalten. Dass ein Fachmann, der bisher noch kein schlechtes Gas erlebt hat (und das hat wohl keiner von den durch dich hier kritisierten Fachleuten), das Gas mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen wird, ist da eine völlig natürliche Reaktion. Aber so haben wir alle wieder was gelernt.
Man gut, das auf der Gasflasche nicht steht: "Kann Spuren von Nüssen enthalten" Selbst wenn der Hersteller ein durchdachtes Qualitätsmanagement hat, so kann es niemals ausschließen, dass mal eine Charge Mängel hat. Da reicht schon eine Urlaubs-oder Krankheitsvertretung und man kann sich nicht mehr als Kunde auf die Qualität verlassen. Auch Wartungsmängel können ursächlich sein, nur werden die nicht an die große Glocke gehängt. Ich würde das Gas beim Lieferanten reklamieren und mir das auch nicht ausreden lassen. Einen Rückruf machen die nämlich nie.
F. F. schrieb: > Na ja, ich habe auch nicht ans Gas gedacht. Aber die jetzt alle (mich > eingeschlossen) für blöd zu erklären ... Entschuldigung, ich wollte niemanden für blöd erklären. Eigentlich habe ich auch nur eine Person im bestimmten gemeint. Dieser wollte ich jedoch nicht zu nahe treten und habe meine Formulierungen deshalb allgemein gehalten. Ich hoffe ich habe sie trotzdem zum Nachdenken über sich selbst angeregt. > Dass ein Fachmann, der bisher noch kein schlechtes Gas erlebt hat (und > das hat wohl keiner von den durch dich hier kritisierten Fachleuten), > das Gas mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen > wird, ist da eine völlig natürliche Reaktion. > Aber so haben wir alle wieder was gelernt. Irgendwo weit oben schrieb jemand dass er auf der Arbeit schon mal eine Schweißgasflasche mit fehlerhafter Füllung hatte und dass das durchaus vorkommt. Einen Post später wird dann in einem ellenlangen Text erklärt, dass das eigentlich unmöglich ist und das Gas als Ursache quasi auszuschließen ist. Also da hat zumindest einer mal nichts dazu gelernt. Aber nichts für ungut. Maxims Problem ist ja zum Glück gelöst.
Cerberus schrieb: > Man gut, das auf der Gasflasche nicht steht: > "Kann Spuren von Nüssen enthalten" Jetzt hab ich mich fast hingelegt vor Lachen: Vor vielen Jahren habe ich an einer Anlage gearbeitet, die flüssigen Stickstoff benötigt. Der kam in rollbaren 200-Liter-Behältern, die eine Firma anlieferte. In der Anlage wurde der Stickstoff über ein geeignetes Magnetventil dosiert. Irgendwann klemmte das Ventil und ging nicht mehr zu. Also ausgebaut. Es steckten komische Krümel im Ventil. Nach näherer Betrachtung und Geruchsprobe stellte sich heraus, daß das eindeutig Erdnußstückchen waren. Danach wurde ein Filter eingebaut... Denkbare Erklärung: Die leeren Behälter stehen oft an irgendwelchen Laderampen rum. Da hatte vielleicht jemand Langeweile und hat ein paar Erdnüsse aus seiner Snacktüte in den diversen Anschlüssen versenkt.
F. F. schrieb: > Na ja, ich habe auch nicht ans Gas gedacht. Aber die jetzt alle (mich > eingeschlossen) für blöd zu erklären ... > Wir haben in Deutschland einen ziemlich hohen Industriestandard und > gerade bei Schweißgasen. Ich würde fast sagen, das war ja auch ziemlich gutes, reines 82/18 Mischgas. Ventilgewinde ist identisch, das wird schnell mal verwechselt im Füllwerk.
Maxim S. schrieb: > Nachtrag: Wenn ich mir die Elektroden so anschaue, sie sind alle > blau/schwarz angelaufen. das sieht für mich nach ungenügender Masseverbindung aus war bei mir mal so lG es schöne Feiertage ... -.-
elch1 schrieb: > Maxim S. schrieb: >> Nachtrag: Wenn ich mir die Elektroden so anschaue, sie sind alle >> blau/schwarz angelaufen. > > das sieht für mich nach ungenügender Masseverbindung aus war bei mir mal > so > > lG es schöne Feiertage ... -.- Ist mir auch schon aufgefallen. Da wird so ein "Kipphalter" aus Messing benutzt. Prinzipell sind die ja nicht schlecht. Die Kühlung ist bei einem normalen geschlitzten Kupferhalter besser. Den Unterschied bemerkt man aber nur bei extrem hohen Strömen, da braucht es ohnehin schon Wasserkühlung. Grüße Bernd
elch1 schrieb: > Maxim S. schrieb: >> Nachtrag: Wenn ich mir die Elektroden so anschaue, sie sind alle >> blau/schwarz angelaufen. > > das sieht für mich nach ungenügender Masseverbindung aus war bei mir mal > so Wie soll das oxidieren, wenn dauernd in Argonatmosphäre befindlich? Kann es nur, wenn im Gas irgendetwas reaktives drin ist, z.b. Sauerstoff oder CO2. Die Elektroden und Kupferteile werden betriebsmäßig heiss, und es oxidert normalerweise gar nicht, eben weil das Schutzgas tut was es soll. Wenn der Kontakt wirklich schlecht ist so dass die Elektrode da hinten viel heisser wird als normal, wird eher der restliche Brenner schmelzen bevor da drin was oxidiert.
Sorry für's ausgraben des Beitrags. Aber ich hatte das unwahrscheinliche Pech den gleichen Effekt erleben zu dürfen. Ich hatte die gleichen blau angelaufenen Nadeln, von der üblen Schweißbarkeit ganz zu schweigen. Als Anfänger kann dies ein Killerproblem sein weil man ja nicht weiß was richtig und falsch ist insbesondere wenn die ganze Ausrüstung (Schweißgerät, Brenner, Nadeln, Gas, Druckregler) neu und unbekannt sind. So kam ich dann auch ins schwitzen nachdem nichts ging! Schläuche gespült, Gasdurchsatz gemessen, Lecks gesucht, etc. Zum Glück fand ich hier den Hinweis. Bei mir war es dann auch das Gas. Ich hatte die Flasche mit Argon 4.6 bei Ebay bestellt (GBGASE / BREJCHA Shop). Flasche hatte Tüv, korrekte Farbe und korrektes Label. Das enthaltene Gas bildete keine Schutzatmosphäre aus, war aber weder Luft noch brennbar (wäre wohl der Super-Gau gewesen...). Erst nachdem ich mir über Kleinanzeigen eine zweite Argonflasche besorgt hatte ging es dann plötzlich wie es soll! Allerdings, der Verkäufer der "Fake-Argon" Flasche kann es nicht glauben, "kann nie und nimmer passieren...", Rückgabe verweigert. So dumm kann es laufen.
Tassilo H. schrieb: > Es steckten komische Krümel im Ventil. Nach näherer > Betrachtung und Geruchsprobe stellte sich heraus, daß das eindeutig > Erdnußstückchen waren. Schon mal gehört, dass man mit Nussschalen strahlen (ähnlich Sandstrahlen, jedoch mit Nussschalen) kann? Damit kann man hervorragend und Belaststofffrei (Chemiefrei)effektiv Behälter und Rohre reinigen. Wenn nicht rundum die Uhr produziert wird, bzw. nicht produziert werden kann, könnten ja Lebensmittelreste im System verderben und die nächste Charge kontaminieren. Daher kann manchmal Anwesenheit von Feuchtigkeit auch ein Belagrest und Aroma von Nüssen im System zurück bleiben. Deshalb auch die häufigen Hinweise auf Lebensmitteln, auch wenn Nüsse Lebensmitteltechnisch(Produkte) in der bereffenden Anlage nie verarbeitet wurden.
Ein Auszug aus einer Webseite vom Marktführer Abicor Binzel (https://blog.binzel-abicor.com/de/praxis-tipps-schweissen-wolframelektroden-anschleifen) zu der Problematik des TO: "Ein Phänomen, was sich ebenfalls an Wolframelektroden beobachten lässt, ist die sogenannte Kranzbildung. Vielleicht haben Sie auch schon einmal gesehen, wie sich rings um die geschliffene Elektrodenspitze viele kleine Zacken gebildet haben. Man könnte vermuten, dass das mit den Eigenschaften von Wolfram zusammenhängt, doch damit hat das nichts zu tun. Hierbei handelt es sich vielmehr um Folgen einer Oxidation mit Sauerstoff, der Sublimation – also dem Phasenübergang vom festen in den gasförmigen Zustand – und der anschließenden Dissoziation (Teilung der chemischen Verbindung in zwei oder mehrere Moleküle) der entstehenden Oxide."
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