Forum: Offtopic Typische Defekte bei Mikrowellen?


von 2450MHz (Gast)


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Hallo zusammen,

mich interessiert, welche typischen Defekte auftreten, wenn Mikrowellen 
nicht mehr erwärmen? Ist es häufig das Magnetron und damit "Schrott" 
oder gibt es auch Erfahrungswerte zu reparierbaren Fehlern? Ich frage 
nicht im Bezug auf einen konkreten Fall, mir fiel nur auf dass es sehr 
häufig diesen Fehler gibt.

Danke für eure "Meinungen"!

: Verschoben durch User
von Stefan F. (Gast)


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"Dieser Fehler" klingt für mich wie "Bei deinem Auto ist der Antrieb 
defekt".

Soweit ich verstehe, enthält das Magnetron weder empfindliche Teile noch 
Verschleißteile.

von Schneemann (Gast)


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Die Ansteuerung vielleicht?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

bei meinem war mal innen eine der gequetschten Kontaktstellen lose.
Seit einer preisgünstigen Reparatur durch einen Fachbetrieb vor 25 
Jahren erwärmen die innen ausgestrahlten Mikrowellen das Essen nach wie 
vor sehr gut. Auch mechanisch ist nichts defekt. Das Gerät wurde damals 
gebraucht gekauft, um unter 200DM zu bleiben.

Ein anderer noch älterer Mikrowellenherd mit oben eingebauter Technik 
hatte nur einen mechanischen Defekt an der Türverriegelung und somit den 
Trafo nicht eingeschaltet. Geht seit der Reparatur vor 20 Jahren immer 
noch.

 "wenn Mikrowellen nicht mehr erwärmen? "
Bei mir machen die Mikrowellen immer noch alles gut. Beide sind ohne 
sonstige Elektronik außer der Hochspannungsdiode.


MfG

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Ein Bekannter meinte mal, in der (kaputten) Mikrowelle sei ein Stück 
Kuchen explodiert. Daraufhin hat er die Sicherung am Magnetron tauschen 
müssen und alles war gut.

von Einer K. (Gast)


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S. R. schrieb:
> hat er die Sicherung am Magnetron tauschen müssen

Die Sicherung dürfte der häufigste Defekt sein.
Schon mehrfach gehabt.

von Johannes S. (Gast)


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Schlechten Kontakt vom Flachstecker am Magnetron hatte ich auch zweimal 
bei einer Panasonic. Viel Strom und Vibrationen, dürfte häufiger die 
Fehlerursache sein.

von Gabriel M. (gabse)


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Ich habe knapp 2 Jahre lang beruflich Industriemikrowellen repariert, 
und bis auf den Trafo habe ich eigentlich jedes Teil auf der HV Seite 
schon mal getauscht. Die Magnetrone waren häufiger als andere Teile 
defekt, sie hören aber normalerweise nicht einfach so auf zu 
funktionieren, sondern meist versagt die Isolierung und führt zu einer 
niederohmigen Verbindung auf der HV Seite. Bei Haushaltsgeräten wo an 
allen Enden gespart wird (Aluminiumwicklungen am Trafo etc.) könnte es 
auch anders sein.

von Peter R. (pnu)


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Die Magnetrons sind Elektronen-Leistungsröhren und haben daher genau so 
wie normale Leistungsröhren eine begrenzte Lebensdauer.

Taub gewordene Kathoden verringern den Kathodenstrom und damit die 
Leistung. Nachlassendes Vakuum durch Poren in der Keramik oder den 
Metall-Keramik-Verbindungen können zum Überschlag mit Lichtbogenbildung 
in der Röhre führen. Der enstehende Metalldampf schafft im Innern 
"Metallschichtwiderstände", die einen Nebenschluss bilden.

Aus Kostengründen ist der Trafo sehr auf Kante ausgelegt, Mängel in der 
Lüftung (Gebläse) und Betrieb ohne Abkühlpausen verträgt der Trafo 
nicht.

Auch die HV-Kondensatoren mit den meist eingebauten HV-Dioden sind nicht 
auf ewiges Leben getrimmt.

Früher war da meist noch einige Sicherheitsreserven vorhanden, 
inzwischen schafft man es, immer näher an die Grenze heranzugehen.

Beim Schreiben entstand der Beitrag (von Gabriel) vor mir. Der sagt viel 
besser,was bei solchen Mikrowellen ausfällt.

: Bearbeitet durch User
von Radioation Man (Gast)


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Hallo

Also wenn alle Geräte so lange wie die Mikrowellen zu hause als auch auf 
der Arbeit halten würden würde ich sehr froh sein:

Vielleicht einfach nur Glück, aber richtig kaputt sind von mir genutzte 
bzw. bekannte Mikrowellen Öfen noch nie gegangen.
Der Grund zum ausrangieren war entweder (angeblich?) nachlassende 
Leistung - aber die Nahrung wurde immer noch recht schnell erwärmt, oder 
die Mikrowelle war der maßen verschmutzt (eher unansehnlich geworden 
weniger wirklich dreckig) das ein Ersatz sein "musste" oder um ehrlich 
zu sein war optisch und  anwendungstechnisch dermaßen aus der Zeit (und 
entsprechend unkomfortabel ohne Zusatzfunktionen und generell geringe 
Nennleistung) das sie "einfach so" erneuert wurde da man für deutlich 
unter 100 Euro von "Vorgestern" ins "Jetzt" katapultiert wurde.

Radiation Man

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Johannes S. schrieb:
> Schlechten Kontakt vom Flachstecker am Magnetron hatte ich auch
> zweimal
> bei einer Panasonic. Viel Strom und Vibrationen, dürfte häufiger die
> Fehlerursache sein.

Das hatte die Goldstar-Mikrowelle, die seit knapp 30 Jahren bei mir 
aufwaermt, auch; deshalb bekam ich sie. Mittlerweile scheint mir das Oel 
in den Lagern des Lueftermotors langsam zu verharzen. Dauert jetzt immer 
so ca. 5..10sec. bis der Luefter nach dem Einschalten auf Touren kommt. 
Mal gucken, wie lange sie's noch mitmacht...

Gruss
WK

von Sprengmeister (Gast)


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Bei mir ist in einer Miele-Mikrowelle (älteres Baujahr) einmal der 
Kondensator hochgegangen. Das hatte sich (wurde mir im Nachhinein 
bewusst) angekündigt, durch seltsamen Geruch. Als es dann soweit war, 
füllte sich das Gerät und danach die Küche mit weißem, ekelerregend 
stinkendem Qualm. Ich sage euch, das war widerlich. Danach ging das 
Gerät sofort auf dem Schrott. Das hätte ich komplett zerlegen und 
reinigen können. Nein danke. Nicht bei einer Mikroelle.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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alles mehrfach (nicht bei mir, sondern bei reparierten Geräten):
-Sicherung
-Kondensator
-Türkontaktschalter
-Glimmer Hohlleiterabdeckung

erst einmal:
-Hochspannungsdiode
-Motor Drehteller
-Magnetron selbst
-Thermoschalter

noch nie:
-Trafo

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Bei der heimischen Mikrowelle hatte ich einen Wackel an einer 
Steckverbindung, nachgebogen und gut.

Eine andere, von den Kollegen in der Firma umgesetzt, hat der 
Taktschalter Aussetzer fabriziert - mal heizte sie, mal nicht. Da der 
Taktschalter nicht zerstörungsfrei zu öffen ist, habe ich den überbrückt 
und das Gerät mit einer externen Steuerung betrieben.

Radioation Man schrieb:
> Der Grund zum ausrangieren war entweder (angeblich?) nachlassende Leistung

Die Leistung kann man testen, indem man eine bekannte Menge Wasser 
erwärmt. Setzt Du im Anhang Leistung, Menge und Temperatur ein, bekommst 
Du die Soll-Zeit.

von Timo N. (tnn85)


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Die Leistung, die man einstellt, ist doch die Aufnahmeleistung?
Der Wirkungsgrad ist bei einer Mikrowelle wie hoch?
Kommt man mit deiner Exceltabelle denn überhaupt auf einen Wert, mit dem 
man etwas anfangen kann?

Wenn der Wirkungsgrad einer neuen Mikrowelle sagen wir mal nicht bei 95% 
liegt, dann denkt jeder seine Mikro ist defekt, wenn er auf eine Zeit 
oberhalb der berechneten kommt.

von Manfred (Gast)


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Timo N. schrieb:
> Die Leistung, die man einstellt, ist doch die Aufnahmeleistung?

Ich habe nur zwei getestet, in beiden Fällen war es die Abgabeleistung.

> Der Wirkungsgrad ist bei einer Mikrowelle wie hoch?

Die ist ziemlich schlecht, etwas über 1000W rein bei 800W raus.

von Markus M. (adrock)


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Also bei meiner alten 800W NoName-Mikrowelle wird die unterschiedliche 
Leistung durch stumpfe Ein/Aus-Zyklen des Magnetrons realisiert, also so 
wie PWM:

Max. leistung: Durchgehend an
50% Leistung: 30 Sekunden Erwärmung, 30 Sekunden Pause (Teller dreht 
natürlich weiter)

Die dürfte jetzt so 18J sein und hat nur ab und zu eine defekte 
Sicherung der Steuereinheit (warum auch immer), kommmt dann eine neue 
Rein und hält dann wieder 1-2 Jahre. Passiert meistens wenn die Gören 
sich Popcorn in der MW machen. Wahrscheinlich Überhitzung o.ä.

von oszi40 (Gast)


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Bisher 1x kaputter Drehtellermotor (27€). 1x Zahnausfall an 
Zeitschaltuhr. Daher 2x wirtschaftlicher Totalschaden.

von Toxic (Gast)


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Hier hat sich mal ein Praktiker mit fundiertem Wissen die Muehe gemacht 
umfangreiche Informationen ueber die Funktionsweise aller Bauteile einer 
Mikrowelle inklusive praxisgerechter Tips zur Fehlerbehebung 
zusammenzustellen.

Das Ganze ist schoen gegliedert und wer nur gleich drauflos reparieren 
will und auf Sicherheitshinweise pfeifen moechte, kann gleich zur 
Sektion "Troubleshooting Guide" uebergehen.
Die Webpage ist auf Englisch - sollte aber dank Google kein Problem 
sein....

http://repairfaq.cis.upenn.edu/sam/micfaq.htm

von Timo N. (tnn85)


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Manfred schrieb:
> Timo N. schrieb:
>> Die Leistung, die man einstellt, ist doch die Aufnahmeleistung?
>
> Ich habe nur zwei getestet, in beiden Fällen war es die Abgabeleistung.
>
>> Der Wirkungsgrad ist bei einer Mikrowelle wie hoch?
>
> Die ist ziemlich schlecht, etwas über 1000W rein bei 800W raus.

D.h. aber dann, dass man die Funktionsfähigkeit und die Leistung 
wirklich über die Formel mit der Wassererwärmung testen kann. Die 800W 
eingestellte Abgabeleistung müssen dann das Wasser entsprechend schnell 
erwärmen. Stimmt die Zeit nicht bis auf ein paar Sekunden überein, dann 
stimmt was nicht?

von Karl K. (karl2go)


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Was ist mit der Heizung des Magnetron, kann die nicht auch mal 
durchbrennen?

von Hp M. (nachtmix)


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Karl K. schrieb:
> Was ist mit der Heizung des Magnetron, kann die nicht auch mal
> durchbrennen?

Das ist allenfalls als Folge eines Betriebes ohne Last denkbar.
Ansonsten bleibt die Kathode, die aus einem recht dicken thorierten 
Wolframdraht besteht, dafür zu kühl - obwohl sie betriebsmäßig 
weißglühend wird.

von Karl K. (karl2go)


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Wie regelt sich eigentlich die Leistungsaufnahme einer Mikrowelle? Von 
1000W werden 800W in "Strahlung" umgesetzt, der Rest wird weggekühlt. 
Wenn jetzt nicht genug Material in der MW ist, um die 800W zu 
absorbieren, wo geht die Energie hin?

Ich könnte mir vorstellen, dass das Magnetron dann gesättigt wird, die 
Elektronen nicht mehr die Anode erreichen und der Stromfluss geringer 
wird => die aufgenommene Leistung sinkt. Aber ist das so?

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe ein altes Kombigerät vom Quelle Versand, mit Heißluft und 
Grill. Wir nutzen das Gerät mit einer inzwischen 4-Köpfigen Familie auch 
zum Kuchen-Backen. Da sind in 24 Jahren nur mehrfach die Glühlampen 
ausgefallen und einmal habe ich beim Putzen die Glimmer-Scheide 
zerdrückt. Ansonsten läuft sie immer noch tadellos.

Beim Austauschen der Glühlampen fällt mir immer auf, wie unfassbar viel 
klebriger Staub von dem Gerät angesaugt wird. Das ist richtig ekelig, 
aber wenn man ihn drin lässt überhitzt sicher irgendwann etwas.

Da hatte ich wohl einen Glücksgriff. Das Ding war allerdings auch alles 
andere als Billig. Für den Preis hätte ich damals 5 einfache 
Mikrowellengeräte kaufen könnte, ich brauchte aber die Backofen-Funktion 
weil meine Wohnung keinen Stromanschluss für einen normalen Backofen 
hatte.

von my2ct (Gast)


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Toxic schrieb:
> Die Webpage ist auf Englisch - sollte aber dank Google kein Problem
> sein....
>
> http://repairfaq.cis.upenn.edu/sam/micfaq.htm

Es soll sogar Leute geben, die Englisch mal in der Schule gelernt haben 
und das selber lesen können - war früher (tm) in Deutschland jedenfalls 
mal Lernziel.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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@Karl: der einzige Ausweg für die armen Wellen ist der Rückweg ins 
Magnetron und dürfte dann dort für mehr Wärme sorgen. Die 
Aufnahmeleistung wird dadurch eher nicht sinken -> Überhitzung, 
Abschaltung durch Thermoschalter. Aber nur vermutet, kein Wissen.

Stefanus F. schrieb:
> weil meine Wohnung keinen Stromanschluss für einen normalen Backofen
> hatte.

Abgesehen von Spezialausführungen werden Backöfen doch an eine "normale" 
Steckdose angeschlossen? Leistung max. 3,5kW. Ja, grenzwertig für 
Steckdose, Sicherung und 3x1,5, aber eben erlaubt.

von Stefan F. (Gast)


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> Stefanus F. schrieb:
>> weil meine Wohnung keinen Stromanschluss für einen normalen Backofen
>> hatte.

H.Joachim S. schrieb:
> Abgesehen von Spezialausführungen werden Backöfen doch an eine "normale"
> Steckdose angeschlossen? Leistung max. 3,5kW. Ja, grenzwertig für
> Steckdose, Sicherung und 3x1,5, aber eben erlaubt.

Meine Wohnung hatte insgesamt nur 1x 230V 16A.

Ja, man kann man einige Backöfen (leider nicht alle) einphasig 
anschließen, aber dann braucht eine Pizza schon 45 Minuten und Brot 
Backen dauert 2 Stunden - das will man nicht. Außerdem brauche ich auch 
noch ein "bisschen" Strom für andere Sachen - z.B. Kaffee (2 Stunden 
ohne Kaffee wird eng).

Der kleinere Mikrowellen/Backofen kommt mit weniger Strom besser klar. 
Der backt eine Pizza oder ein Brot in angemessener Zeit bei 2000W.

Meine neue Wohnung hat auch wieder nur 1x 230V 16A (ich komme mir vor 
wie im Busch, mitten in Düsseldorf!). Aber da habe ich Gas.

von Holm T. (Gast)


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Es gab 1992, oder 1993 im "Liedel und Schwarz" Supermark in FG 2 Sorten 
Mikrowellen, eine Transtec für 299 und eine Siemens für 399, wobei beide 
bis auf das beschriftete Frontglas identisch waren, 850W.
Ich habe die Transtec gekauft und das Ding läuft immer noch ohne 
irgendwelche Defekte, wobei in unserer Familie i.A. "richtig" gekocht 
und kein "Mikrowellenfraß" erwärmt wird.

Die Uhr da drin ist mechanisch, Leistungsregelung auch über mechanische 
PWM.
Ich vermute das Ding ist auch von Goldstar.

Ich habe ein paar mal Gastro Mikrowellen von Panasonic repariert, das 
sind 2 Magnetrons mit einer Gesamtleistung von 1600-1800W drin. Problem 
war meist die HF Leitung und der HF-Quirl, das spratzte ab und an, 
teilweise brannte das sogar Löcher ins Blech oder der Quirl fiel ins 
Gargut weil ein Plastikeinsatz fehlte.
Ein Magnetron habe ich mal gewechselt, da kam einfach nichts mehr raus.

Gruß,

Holm

von Peter R. (pnu)


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Karl K. schrieb:
> Wie regelt sich eigentlich die Leistungsaufnahme einer Mikrowelle? Von
> 1000W werden 800W in "Strahlung" umgesetzt, der Rest wird weggekühlt.


Bei jeder Elektronenröhre wird der Strom durch die Raumladung begrenzt, 
bzw. die Anodenspannung.

Die aus der Kathode thermisch ausgetriebenen Elektronen bilden eine 
Wolke (Raumladung), die das weitre Austreten verhindern würde. Das von 
der Anode wirksame Feld zieht von den um die Kathode bereitstehenden 
Elektronen ab entsprechend etwa 3.Wurzel aus U². Wenn die Kathode "taub" 
geworden ist, fließt nur noch ein Sättigungsstrom, der Bremseffekt 
entsprechend, 3.Wurzel aus u² spielt dann keine Rolle mehr.
Die Ausgangsleistung des Magnetrons sinkt dann natürlich, solange die 
Schwingung nicht abbricht.

 > Wenn jetzt nicht genug Material in der MW ist, um die 800W zu
> absorbieren, wo geht die Energie hin?

teilweise wird sie aus der el.Welle in den Wandungen des Hohlleiters 
oder des Innenraums verbraten, viel wird aber an der Anode in Form von 
Hitze frei.
Bei ordentlicher Schwingungserzeugung in der Röhre wird von den 800eV 
(und mehr) eines Elektrons der größte Teil an die el.Welle abgegeben. 
Der Rest landet an der Anode beim Aufprall der noch energiehaltigen 
Elektronen. Vor Allem wird bei fehlerhaften Abschluss des Hohlleiters 
die el.Welle ins Magnetron zurückreflektiert, was erhöhte Spannung 
erzeugt,sodass die Elektronen mit wesentlich höherer Energie auf die 
Anode aufprallen.

Karl K. schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, dass das Magnetron dann gesättigt wird, die
> Elektronen nicht mehr die Anode erreichen und der Stromfluss geringer
> wird => die aufgenommene Leistung sinkt. Aber ist das so?

nein, es ist eher so: Bei der Schwingungserzeugung rotieren die e's im 
Magnetfeld zwischen A und K und bremsen durch ihre Raumladung den Strom.

Ohne Schwingung ist der Strom durchs Magnetron deutlich höher. und auch 
die Verlustleistung an der Anode.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bei mir war einfach das Türscharnier nicht mehr ok, die 
Türschaltkontakte, mehrere hintereinandergeschaltet, sprachen nur bei 
gutem Zureden an. Der Lüfter lief trotzdem an, sodass man den 
eigentlichen Grund nicht merkte.

von Manfred (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Also bei meiner alten 800W NoName-Mikrowelle wird die unterschiedliche
> Leistung durch stumpfe Ein/Aus-Zyklen des Magnetrons realisiert, also so
> wie PWM:
> Max. leistung: Durchgehend an
> 50% Leistung: 30 Sekunden Erwärmung, 30 Sekunden Pause (Teller dreht
> natürlich weiter)

Na klar, so kenne ich das. Da es ein Heizsytem ist, ist die Reaktion eh 
langsam, da macht eine komplexe Leistungsregelung keinen Sinn. Meine ist 
von 1993, da wären geeignete Leistungshalbleiter für eine schnellere 
Regelung unbezahlbar gewesen.

Aber: Bei mir ist die Gesamtzeit der PWM 30s, also 15s Ein - 15s Aus. In 
einem Anfall von Wahnsinn habe ich letztes Jahr eine externe PWM gebaut, 
auch da gehe ich von 30s Umlaufzyklus aus, passt in der Praxis gut.
Beitrag "Re: Leitungsschutzschalter kommt beim Abschalten"

Timo N. schrieb:
> D.h. aber dann, dass man die Funktionsfähigkeit und die Leistung
> wirklich über die Formel mit der Wassererwärmung testen kann. Die 800W
> eingestellte Abgabeleistung müssen dann das Wasser entsprechend schnell
> erwärmen. Stimmt die Zeit nicht bis auf ein paar Sekunden überein, dann
> stimmt was nicht?

Probiere es aus, der Aufwand ist überschaubar. Warum habe ich es hier 
beschrieben, vmtl., weil ich zu schlüssigen Ergebnissen gekommen bin? Es 
gibt natürlich Toleranzen, wenn anstatt 120 nun 140 Sekunden gemessen 
werden, ist das ganz sicher kein Defekt. Wenn das Glas sauber ist, kommt 
der Siedeverzug hinzu, 100°C erreicht, aber man sieht das Wasser nicht 
kochen.

Karl K. schrieb:
> Wenn jetzt nicht genug Material in der MW ist, um die 800W zu
> absorbieren, wo geht die Energie hin?

Früher wurde ausdrücklich vor dem Betrieb ohne Last gewarnt, die 
Erfahrung sagt aber, dass nichts passiert.

Viel interessanter finde ich die Fertiggerichte, z.B. von Aldi, 
Kunststoffschale mit Alufolie in der Abdeckung: Ein paar Löcher stechen, 
gegen Überdruck und rein in die Mikrowelle. Da funkt nichts, wenn ich 
aber nur die Deckfolie rein lege, gibt es sofort Feuerwerk.

Stefanus F. schrieb:
> Da sind in 24 Jahren nur mehrfach die Glühlampen ausgefallen

Das Problem habe ich seit ein paar Monaten, aber absolut keine Lust, das 
Ding zu zerlegen.

von Karl K. (karl2go)


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Manfred schrieb:
> Da es ein Heizsytem ist, ist die Reaktion eh
> langsam, da macht eine komplexe Leistungsregelung keinen Sinn.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist eine Leistungsregelung bei den 
einfachen Magnetronen eh nur sehr begrenzt möglich. Die Dinger sind an 
oder nicht, die Leistung bestimmt sich durch die Baugröße.

Ich hab mal so nebenher Forschung an Quecksilberdampflampen zur 
Wasseraufbereitung mitbekommen, die man mit Mikrowellen anregen wollte. 
Da war ein großes Problem, Leistungskurven aufzunehmen, weil man das 
anregende Magnetron nicht regeln konnte.

Vielleicht kann man die Leistung über das Magnetfeld steuern, dazu 
müsste man die Permanentmagneten durch Spulen ersetzen.

von Sven S. (boldie)


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Die mechanische Schaltuhr, bei meiner sind die Kontakte verbrannt. Echt 
nervig, deswegen habe ich aktuell eine defekte Mikrowelle im Keller 
stehen, der Rest geht noch. Leider ist hier quasi kein Ersatz zu 
bekommen.

von Manfred (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Wenn ich es richtig verstanden habe, ist eine Leistungsregelung bei den
> einfachen Magnetronen eh nur sehr begrenzt möglich. Die Dinger sind an
> oder nicht, die Leistung bestimmt sich durch die Baugröße.

Ich habe mich damit nicht im Detail befasst. Aber jetzt, wo Du es 
erwähnst: Ja, kann ich mir vorstellen, dass ein Magnetron nur in einem 
recht engen Bereich betreibbar ist.

Sven S. schrieb:
> Die mechanische Schaltuhr, bei meiner sind die Kontakte verbrannt. Echt
> nervig, deswegen habe ich aktuell eine defekte Mikrowelle im Keller
> stehen, der Rest geht noch.

Im Sonderangebot bei **** gibt es Mikrowellenöfen für 39,95 Euro, 
einfach mal ein paar Wochen lang die Sonnatgswerbeblätter angucken.

Wenn Du aber genauso bekloppt bist wie ich: Einen Timer mit 
einstellbarem Puls-Pausen-Verhältnis aufbauen und ein Triac dahinter. 
Ich habe das mit einem Arduino-Nano gebaut, es täten aber auch zwei 
astabile Multivibratoren oder zwei NE555.

von Hp M. (nachtmix)


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Karl K. schrieb:
> Wenn jetzt nicht genug Material in der MW ist, um die 800W zu
> absorbieren, wo geht die Energie hin?

Die geht, bis auf die Verluste, die durch die absichtlich verlustreichen 
Konstruktionsmaterialien von Hohlleiter und Garraum auftreten, zurück 
ins Magnetron.

Dort kann, je nach Phasenlage der reflektierten Welle, verschiedenes 
passieren:

1) Die Schwingung wird komplett abgewürgt, sodass die aus der Kathode 
herausgekochten und von den 4kV Anodenspannung beschleunigten Elektronen 
nun ohne Energieverlust, also ungebremst, auf der Anode auftreffen.
Das führt zu einer thermischen Überlastung der Röhre, die aber von dem 
Bimetallschalter bemerkt und abgeschaltet wird.
Dieser Fall ist auch ziemlich unwahrscheinlich, weil die Bedingungen 
unter denen die Schwingung abreissen kann, recht eng sind.

2) Wahrscheinlicher ist es, dass die Röhre auf einer falschen Frequenz 
anschwingt, das so genannte Moding.
Das ist auch ein Zustand, der für das Magnetron fatal enden kann, z.B. 
weil diese Frequenz über den Antennendom nicht ausreichend abgestrahlt 
wird. Durch die dann auftretenden hohen Spannungen und Ströme im 
Resonator kann es zu Überschlägen oder anderen Schäden in der Röhre 
kommen.

Das Auftreten dieser beiden Fälle kann man aber durch konstruktive 
Maßnahmen weitgehend vermeiden. Z.B. baut man das Magnetron so ein, dass 
eine hinsichtlich Phase und Betrag vom Hersteller vorgegebene 
Festreflektion vorhanden ist.
Solche Feinheiten, wie die genaue Lage des Einbauortes des Magnetrons, 
die Materialwahl, und die genauen Abmessungen des Garraums sieht der 
Laie i.A. nicht und doch steckt da einiges an Entwicklungsarbeit drin, 
weil sie für einen zuverlässigen und störungsfreien Betrieb entscheidend 
sind.

3) Am wahrscheinlichsten ist aber, dass die Resonatorspannung durch die 
zurücklaufende Welle so hoch wird, dass ein Teil der Elektronen, vom 
HF-Feld kräftig beschleunigt, wieder auf der Kathode einschlägt und 
diese stark erhitzt.
Üblich bei derartigen Magnetrons sind Heizleistungen von etwa 3,3V 15A, 
also ca. 50W.  Damit erreicht die Kathode ihre untere Arbeitstemperatur 
von etwa 1800K. Um auf die obere Arbeitstemperatur von etwa 2000K zu 
kommen,  sind ca. weitere 25W erforderlich, die hauptsächlich aus der 
absichtlich  reflektierten HF stammen. Somit beträgt die gesamte 
Heizleistung etwa 75W.

Wenn die Kathode nun bei fehlender Last durch Elektronenbeschoss auf 
z.B. 3000K aufgeheizt wird, -was immer noch deutlich unter dem 
Schmelzpunkt des Wolframs liegt-, so wären dafür mindestens 380W 
erforderlich, von denen weniger als 50W aus der Heizwicklung des 
Netztrafos stammen.
Da die reflektierte Leistung nicht vollständig von der Kathode 
aufgenommen wird, und  wegen der bei Hin- und Rückweg auftretenden 
Verluste (Grundlast) kann man annehmen, dass die Kathode durch eine 
solche Temperaturerhöhung  nicht sofort geschädigt wird, sondern wegen 
der beschleunigten Abdampfung des Thoriums nur etwas schneller altert.
Insgesamt ergib sich aber auch in diesem Fall eine thermische 
Überlastung des Magnetrons, welche durch den an den Kühlblechen 
angebrachten Bimetallschalter beendet wird.

von Hp M. (nachtmix)


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Karl K. schrieb:
> Vielleicht kann man die Leistung über das Magnetfeld steuern, dazu
> müsste man die Permanentmagneten durch Spulen ersetzen.

Das macht man auch, aber solche Magnetrons haben relativ kleine 
Leistungen, vielleicht bis 100W.
Ebenso gab es in der gleichen Leistungsklasse gittergesteuerte 
Magnetrons. Das waren praktisch Trioden, bei der aber die Steuerstege im 
weitgehend HF-freien Spalt zwischen den Resonatorblechen angeordnet 
waren.

Die Leistung der "normalen" Magnetrons lässt sich aber weder durch eine 
Absenkung der Anodenspannung noch durch Reduktion der Heizleistung 
vernünftig beeinflussen, weil sie dann zu Frequenzsprüngen, dem oben 
erwähnten Moding, neigen.

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Einen Schaltplan

Sehe ich das richtig, dass da der Summer einen Spannungsregler ganz für 
sich alleine hat?

Warum hängt der nicht einfach an den 6,5V oder am 5V Ausgang des Arduino 
Moduls?

von Klaus R. (klaus2)


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Hallo zusammen,

bei meiner Siemens HF15M hat das Magnetron "quasi 0 Ohm", 
Filament-Anschlüsse gg Gehäuse, das ist nicht gut. C, D und Trafo sind 
noch iO soweit gemessen. Kann man die Hochspg mit einem entsprechenden 
Spannungsteiler prüfen, bevor man ein Ersatz-Magnetron kauft (EDIT: Kann 
mann, aber das sind 5000V negativ gegen Chassis - da lasse ich lieber 
die Finger weg)? Hat jmd ein 2M219J rumfliegen und würde mir damit 
aushelfen?

Danke, Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Tobias P. (hubertus)


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H.Joachim S. schrieb:
> @Karl: der einzige Ausweg für die armen Wellen ist der Rückweg ins
> Magnetron und dürfte dann dort für mehr Wärme sorgen. Die
> Aufnahmeleistung wird dadurch eher nicht sinken -> Überhitzung,
> Abschaltung durch Thermoschalter. Aber nur vermutet, kein Wissen.

Ich habe bei einigen Mikrowellen schon gesehen, dass sie sich sofort 
ausschalteten, wenn sie leer war. Ich denke daher, dass bei diesen 
Modellen ein kleiner Richtkoppler drin war, der die aus dem Garraum 
reflektierte Leistung misst. Wird diese zu hoch, wird abgeschaltet. Ich 
habe das mit einem NWA mal gemessen. Man kann den Füllgrad bzw. den 
Wassergehalt im Garraum abschätzen anhand des Reflexionskoeffizienten, 
da Wasser bei diesen Frequenzen schon einigermassen verlustbehaftet ist 
wird fast nichts reflektiert wenn genug davon im Garraum ist. Während 
das Wasser dann beim Aufwärmen stetig weniger wird wegen Verdampfung, 
kann man zuschauen, wie der Reflexionskoeffizient ansteigt und fast bei 
0dB liegt, wenn kein Wasser mehr drin ist.

von Manfred O. (manfred_off)


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Dieser Thread wurde leider nach Offtopic verschoben :-(

Stefanus F. schrieb:
> Sehe ich das richtig, dass da der Summer einen Spannungsregler ganz für sich 
alleine hat?

Das siehst Du vollkommen richtig.

Diese elektromagnetischen Pieper, Typ und Hersteller kenne ich nicht, 
veranstalten auf der Betriebsspannung eine riesige Sauerei, die ich am 
µC nicht haben will.

Setzt man den auf die 5Volt, braucht er zumindest einen Vorwiderstand 
plus Elko, was dazu führt, dass er akustisch jault. LP2950 habe ich auf 
ein paar Schlachtplatinchen. Für ein Einzelstück tut das nicht weh und 
er braucht weniger Strom als ein 78L05, mein Netzteil ist auf Kante 
genäht.

Ich bin nicht sicher, ob ich am Eingang des Reglers noch einen Elko 
spendiert habe, die Schaltung wurde erstellt, nachdem das Gerät fertig 
war - ich baue meist frei aus dem Kopf und mit Schmierzetteln.

Jetzt solltest Du noch fragen, weshalb ich einen schnellen 
Schalttransistor ZTX312 verbaut habe: Von denen habe ich eine 
dreistellige Menge da. Sind selten einsetzbar, da sie nur 12V UCE 
können.

von Klaus R. (klaus2)


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DIESEN Thread nach Offtopic zu verschieben ist WILLKÜR, da muss auch ich 
mich mal über die Mods aufregen. Hier stehen sehr viele wertvolle Tips 
und einiges Lesenswertes drin. Vielleicht wäre mal ein neuer 
Forenbereich wie "Reparatur von Haushaltsgeräten" sinnvoll - ganz im 
Ggs. zu KFZ-Elektronik.

Klaus.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mein Mikrowellenofen eines bekannten japanischen Herstellers ist jetzt 
mittlerweile über 35 Jahre alt. Ich tauschte nur das Magnetron ($45) vor 
10 Jahren wegen nachlassender Heizleistung aus und einmal die Lampe. Die 
VFD Anzeige ist überraschenderweise immer noch einigermaßen hell. Was 
mir an dem Gerät imponiert ist die überaus solide mechanische 
Konstruktion des Gerätes. Ist übrigens auch "Made in Japan". Hat aber 
damals mit $700 auch recht viel gekostet. Für den Hersteller ist das 
natürlich ein Nachteil.

Andrerseits, die modernen in China hergestellten "Marken" Geräte in der 
Arbeit gehen regelmäßig im Zeitraum zwischen 1-5 Jahren kapputt. Kosten 
aber auch nur $60, ist allerdings eine grauenvolle Verschwendung 
wertvoller Rohstoffe solche Geräte nicht haltbarer herzustellen. 
Persönlich finde ich es kriminell seitens der Verkaufsindustrie diese 
Geräte so billig zu verkaufen damit sich Reparatur nicht mehr lohnt. 
Denen sollte man gehörig auf die Finger klopfen. Aber wie es so schön 
heißt: Geld stinkt nicht!

Die tolle Mikrowelle eines Freundes, die er mit viel Product Research 
akribisch selektierte hatte schon nach einem Jahr nach Ablauf der 
Garantie einen katastrophalen Plastikbruch bei der Türverrieglung.

Es scheint also totale Glücksache zu sein wie lange die Geräte halten.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Warum nach offtopic?? Würde mich auch mal interessieren.

von Georg A. (georga)


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An sich sollte es einen Themenbereich "Defekte und Reparaturen" oder so 
geben, das würde die anderen Unterforen auch etwas entspannen.

von Stefan F. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Warum nach offtopic?? Würde mich auch mal interessieren.

An dem Tag wurden einige Threads nach Off-Topic verschoben, wo es mich 
auch wundert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mod-Willkür ist man hier doch gewohnt. Vor allem da diese Aktionen alle 
anonym sind. Nirgendwo steht z.B. "verschoben durch [blah]", so daß man 
bei dem mal gezielt nachfragen könnte. So haut ein einzelner Mod mit 
schlechter Laune, der die Nacht davor vielleicht nur schlechten oder gar 
keinen Sex hatte weil ihn seine Olle nicht drangelassen hat, die gesamte 
Administration in die Pfanne.

von Stefan F. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Mod-Willkür ist man hier doch gewohnt. ...
> vielleicht nur schlechten oder gar  keinen Sex hatte weil ihn
> seine Olle nicht drangelassen hat

Hast du keine anderen Probleme?

PS: Wenn ich deine "Olle" wäre, würde ich dich wegen dieser 
Ausdrucksweise eine Woche lang nicht mehr ran lassen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefanus F. schrieb:

> Hast du keine anderen Probleme?
>

Wer weiß?  Der Diktion nach tippe ich auf die Kategorie "Das Weib war 
willig, doch das Fleisch war schwach".

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also nett, daß ihr euch da Sorgen macht, aber da kann ich euch 
beruhigen. Meine Olle kann im Moment nicht genug von mir kriegen. Mag 
vielleicht auch davon begünstigt werden, daß ich keine Probleme mit 
Mikrowellen habe.

von Percy N. (vox_bovi)


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Sag ich doch!

von S. R. (svenska)


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Super Bestätigung, danke. :-)

von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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Hallo zusammen,
ich habe eine alte PROFI MICRO - MW800 vom Aldi, bis auf den 
Tellerantriebsmotor war bis zuletzt alles ok. Dann fing es an, das die 
MW ab und an nicht aufheizte. Im Grunde recht einfach + ohne große 
Elektronik aufgebaut.
Mehrfach habe ich das Gerät geöffnet um zu messen. Einmal habe ich 
getestet und hatte Wasser zum aufheizen in der MW. Gleichzeitig hatte 
ich an der Primärwicklung die Spannung gemessen und dabei festgestellt, 
das nicht geheizt wurde, jedoch die Spannung lag an! Somit sollte die 
komplette Ansteuerung ok sein.
Kondensator, Diode etc. alles durchgemessen. Ca. 3000Volt und 3Volt 
Heizung liegen an der Röhre an. Steckverbindungen sehen alle gut aus und 
sitzen richtig fest auf die Flachsteckverbindungen. Keinerlei 
Verfärbungen an die Stecker / Kabel und Bauteile.
Da es nur zeitweise Aussetzer gibt, finde ich den Fehler einfach nicht.
Wer hatte schon mal so einen Fehler???

Grüße Bert

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bei mir werkelt ein fast 40 Jahre alter Toshiba. Bis jetzt mußte ich vor 
10 Jahren das Magnetron ($45) und die Beleuchtung auswechseln. 
Mechanisch ist das Gerät sehr solide gebaut. Sogar die VFD Anzeige ist 
noch gut ablesbar. Nicht einmal die Sicherheitsschalter machen mucken. 
Auch die Elkos tun es überraschenderweise noch.

Da haben die Entwickler wirklich zu gut konstruiert. Alle Gehäuseteile 
sind aus Metall. Kein Plastik das mit Alter spröde wird.

Das Teil kostete allerdings damals über $750. heute kriegt man die 
Dinger für $50 nachgeschmissen.

Ein Bekannter hatte schon innerhalb der Garantiezeit gebrochene 
Plastikteile an der Tür.

Ich fürchte, solch gute Qualität muß man heutzutage suchen, wenn 
überhaupt noch erhältlich. Vielleicht besser ein einfaches, robustes 
gastronomisches Modell. In die billigen China Modelle habe ich an sich 
wenig Vertrauen; obwohl, auch da kann man hin und wieder positive 
Überraschungen erleben. Man weiß halt nie welche Abstriche Hersteller 
und Entwickler machen mußten. Am Aussehen alleine läßt sich wenig 
ermitteln.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Gerhard O. schrieb:
> solch gute Qualität muß man heutzutage suchen, wenn
> überhaupt noch erhältlich.

Diese Qualität dürfte nur noch im Bereich Raumfahrtausstattung 
anzutreffen sein.

mfg

von Uli S. (uli12us)


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In letzter Zeit seh ich häufiger ganz einfache MW. Ein Knopf mit 4 oder 
5 Stufen, einer für die Zeit und der Starter, sonst nix. Gelegentlich 
gibts noch einen zum Öffnen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bert F. schrieb:
> Kondensator, Diode etc. alles durchgemessen. Ca. 3000Volt und 3Volt
> Heizung liegen an der Röhre an. Steckverbindungen sehen alle gut aus und
> sitzen richtig fest auf die Flachsteckverbindungen. Keinerlei
> Verfärbungen an die Stecker / Kabel und Bauteile.
> Da es nur zeitweise Aussetzer gibt, finde ich den Fehler einfach nicht.

Klixon auch schon angeschaut? Übertemperatursicherung.

von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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Ja, der Fehler tritt wie geschrieben nur zeitweise auf

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Hatte ich vor Jahren an meiner auch. War ziemlich sicher ein 
Wackelkontakt an der Heizung.
Im Fehlerfall bleibt die Hochspannung immer konstant hoch; wenn der 
Fehler nicht auftritt, geht die Hochspannung kurz nach dem Einschalten 
"etwas in die Knie" (weil dann das Magnetron auch Strom zieht, wenn die 
Kathode glueht).

Gruss
WK

von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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@ WK
vielen Dank für deine Info. Ich werde dann mal unter Belastung messen 
müssen.
Nur das habe ich bislang vermieden, weil der Fehler nicht oft auftrat. 
Und solange den Deckel mit freiliegenden Spannungsteilen im Haushalt mit 
Kinder und Frau, habe ich Bauchschmerzen. Aber wenn man es raus bekommen 
will muss es wohl sein mit entsprechender Vorsicht.

Nochmals Danke
Gruß Bert

von Klaus R. (klaus2)


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Also Shunt rein mit Buchsen und dann im FF Strommessung der Heizung 
"extern"?

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Bert F. schrieb:
> habe ich Bauchschmerzen.

Und mit was?

Mit Recht. 'Ne neue kaufen ist deutlich sicherer.

Gruss
WK

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich benutze die "schnelle Welle" kaum noch.
-Auftaufunktion braucht man mit ein bisschen Planung eigentlich gar 
nicht. Ausserdem kaufe ich nur noch wenig gefrorenes und friere auch 
kaum selbst was ein.
-zum irgendwas zuzubereiten war sie nie geeignet
-bleibt das Aufwärmen. Ist selten geworden und manche Sachen (Kartoffeln 
z.B.) werden ungeniessbar

Ist letzten Endes auch eine Frage wie man zum Essen steht: notwendiges 
Übel oder genussvoller Teil des Lebens. Im Fall zwei kostet das mehr 
Zeit und Geld, macht aber Tiefkühltruhe und Mikrowelle fast überflüssig. 
Ohne Wertung - muss jeder für sich entscheiden. Ist sicher auch ne 
Altersfrage, Prioritäten verschieben sich.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Bert F. schrieb:
> der Fehler tritt wie geschrieben nur zeitweise auf

An meiner gab es mal einen lockeren Flachsteckschuh als Ursache.

Später an einer anderen lag der Aussetzer im Taktschalter 
(Leistungssteller), der als vernietete Einheit nicht demontierbar war.

Bert F. schrieb:
> Und solange den Deckel mit freiliegenden Spannungsteilen

Traue ich mich nicht, weil ich nicht weiß, ob da gefährliche Strahlung 
austreten könnte. Ein elektrisches Umfeld ohne Fremdgefährdung könnte 
ich sicherstellen.

H.Joachim S. schrieb:
> Ich benutze die "schnelle Welle" kaum noch.
> -Auftaufunktion braucht man mit ein bisschen Planung eigentlich gar
> nicht.

Ich arbeite viel mit dem Gefrierschrank, gerade heute gab es Futter aus 
der Mikrowelle. Ich habe das vor Monaten frisch gekocht eingefroren, 
gestern Abend raus und heute ein paar Minuten warm gemacht.

Dienstag werde ich mir ein Essen aus der Firmenkantine mitnehmen, was 
dann zwei Tage später nur kurz aufgewärmt wird.

Ich brauche sie nicht täglich, aber mag nicht auf die Mikrowelle 
verzichten.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Bert F. schrieb:
> Und solange den Deckel mit freiliegenden Spannungsteilen im Haushalt mit
> Kinder und Frau, habe ich Bauchschmerzen.

Ja, da zeigt sich der ungestüme Forscherdrang. Der Enthusiasmus und die 
an den Tag gelegte Beharrlichkeit ist bewundernswert.

mfg

-1 bitte

von Bert F. (Firma: ohne) (forsbert)


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mit dem messen von hohen Spannungen kenne ich mich hobbymäßig und auch 
beruflich aus. Nur eben wenn alles in der Küche gemessen wird hab ich 
Bauchschmerzen, weil die Familie nur mit ein "oh oh oh, nicht dran 
gehen.. " abgehalten werden kann wenn eben gemessen wird während die MW 
auch gebraucht wird, da ja der Fehler nicht immer da ist.

Ich werde wohl zwei Strommessungen gleichzeitig machen die Heizung und 
der Anodenstrom. dann werde ich es wohl rauskrigen wo der Wurm bohrt.

Gruß Bert

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