Forum: Fahrzeugelektronik Radarstrahlung unbedenklich?


von batman (Gast)


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Hallo,
wo jetzt immer mehr Radaranlagen für Assistenzsysteme in PKW eingebaut 
werden, frage ich mich, wie es da mit den gesundheitlichen Risiken der 
Emissionen aussieht?
Man hört ja, daß früher die Besatzungen von militärischen Radaranlagen 
sehr häufig einen frühen Krebstot erlitten.
Wenn ich mir nun so einen zähen, dichten Stadtverkehr vorstelle, nachdem 
jeder 2. PKW ein Radar betreibt, kann man den Passagieren und Passanten 
diese Imissionen noch zumuten?

von John D. (Gast)


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batman schrieb:
> Man hört ja, daß früher die Besatzungen von militärischen Radaranlagen
> sehr häufig einen frühen Krebstot erlitten.

Wie oft muss man das noch wiederholen? Das war die Röntgenstrahlung der 
Senderöhren.

von Автомат К. (dermeckrige)


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John D. schrieb:
> Wie oft muss man das noch wiederholen? Das war die Röntgenstrahlung der
> Senderöhren.

Schalttetroden zur Steuerung der Magnetrons wenn schon ;-)

von John D. (Gast)


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OK, danke für die Info! Hatte ich jetzt auf die Schnelle nicht 
nachgeprüft.

von oszi40 (Gast)


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batman schrieb:
> Man hört ja, daß früher die Besatzungen von militärischen Radaranlagen
> sehr häufig einen frühen Krebstot erlitten.

Betrifft auch einige Antennenmonteure, die im Strahlungskegel gearbeitet 
haben. Allerdings ging es da um richtige Leistungen >kW.

von Michael K. (miccha)


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Автомат К. schrieb:
> Schalttetroden zur Steuerung der Magnetrons wenn schon ;-)

Das ist so nicht richtig...

Arbeitete selber jahrelang an einem Radar. Dort wurden unter Anderem 
auch Wandelfeldröhren eingesetzt. Diese erzeugten auch Röntgenstrahlung 
(waren hinreichend geschirmt).
Immer dann wenn beschleunigte Elektronen auf Metall treffen entsteht 
Bremsstrahlung bzw. Röntgenstrahlung, was für die Meisten Röhren 
zutrifft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsstrahlung

Umso höher die Beschleunigungsspannung desto höher fällt die 
Röntgenstrahlung aus.(hier Röntgenstörstrahlung -> will man eigentlich 
nicht lässt sich aber nicht vermeiden).

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> Betrifft auch einige Antennenmonteure, die im Strahlungskegel gearbeitet
> haben. Allerdings ging es da um richtige Leistungen >kW.

Ich würde sagen, da gilt, wie so oft, die Dosis machts. Schliesslich
gibts auch Geräte, die einen zu Heilungszwecken mit Mikrowellen
bestrahlen.

von Oleg (Gast)


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John D. schrieb:
> batman schrieb:
>> Man hört ja, daß früher die Besatzungen von militärischen Radaranlagen
>> sehr häufig einen frühen Krebstot erlitten.
>
> Wie oft muss man das noch wiederholen? Das war die Röntgenstrahlung der
> Senderöhren.

Wegen der Röntgenstrahlung sind den Leuten also die Schokoriegel in der 
Hosentasche geschmolzen? Und wegen der Röntgenstrahlung haben sich auch 
Vogelschwärme im Richtbereich der Antennen versammelt. Alles nur wegen 
der Röntgenstrahlung. Man lernt eben nie aus ;-)

von Oleg (Gast)


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P.S.: Das kann natürlich bei den kleinen Leistungen der Assistenzsysteme 
nicht passieren. Da sind schließlich keine Mikrowellenherde mit nach 
vorn offen Türen im Auto eingebaut.

von Michael K. (miccha)


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Oleg schrieb:
> Wegen der Röntgenstrahlung sind den Leuten also die Schokoriegel in der
> Hosentasche geschmolzen? Und wegen der Röntgenstrahlung haben sich auch
> Vogelschwärme im Richtbereich der Antennen versammelt. Alles nur wegen
> der Röntgenstrahlung

Wenn das ironisch sein soll, dann musst du mir mal Erklären woher du die 
tollen Anekdoten her hast...

von Mike (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Автомат К. schrieb:
>> Schalttetroden zur Steuerung der Magnetrons wenn schon ;-)
>
> Das ist so nicht richtig...
>
> Arbeitete selber jahrelang an einem Radar. Dort wurden unter Anderem
> auch Wandelfeldröhren eingesetzt. Diese erzeugten auch Röntgenstrahlung
> (waren hinreichend geschirmt).


Vermutlich war bei diesen Röhren auch Beryllium verbaut? Man sollte sie 
dann also besser nicht mechanisch beschädigen...

von Michael K. (miccha)


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Mike schrieb:
> Vermutlich war bei diesen Röhren auch Beryllium verbaut? Man sollte sie
> dann also besser nicht mechanisch beschädigen...

Da scheint einer bescheid zu wissen...:) Da hast du recht...

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ich würde sagen, da gilt, wie so oft, die Dosis machts. Schliesslich
> gibts auch Geräte, die einen zu Heilungszwecken mit Mikrowellen
> bestrahlen.

Ein "bisschen" kommt es schon auf die Photonenenergie bzw. Wellenlänge 
an.
Es ist ein Unterschied, ob Mikrowellenstrahlung mit mehreren Zentimetern 
Wellenlänge auf das Körpergewebe trifft und es erwärmt, oder Strahlung 
mit 100 Pikometer Wellenlänge die DNA im Zellkern von Körperzellen 
zerschießt.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Michael K. schrieb:
> Автомат К. schrieb:
>> Schalttetroden zur Steuerung der Magnetrons wenn schon ;-)
>
> Das ist so nicht richtig...
>
> Arbeitete selber jahrelang an einem Radar. Dort wurden unter Anderem
> auch Wandelfeldröhren eingesetzt. Diese erzeugten auch Röntgenstrahlung
> (waren hinreichend geschirmt).

Was soll daran falsch sein? Du hast halt eine weitere Strahlungsquelle 
identifiziert, das macht die Tetroden und Thyratrons jedoch nicht 
ungefährlicher.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssch%C3%A4den_durch_milit%C3%A4rische_Radaranlagen#Verursachende_Bauteile

(Btw: So eine ГМИ-90 steht bei mir in Vitrine, so wie bei einigen 
anderen auch ;-))

Zusammenfassend kann man sagen, dass es einige nicht ganz ungefährliche 
Strahlungsquellen unterschiedlicher Wellenlänge bei einem militärisch 
genutzten Radarsystem gibt, je nachdem wo man sich gerade befindet.

Wer deshalb allerdings Angst vor ein bisschen FMCW aus einem PKW AAC- 
oder Side-Assist Radar hat, sollte sein Handy auch nicht mehr 
einschalten...

: Bearbeitet durch User
von Oleg (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Oleg schrieb:
>> Wegen der Röntgenstrahlung sind den Leuten also die Schokoriegel in der
>> Hosentasche geschmolzen? Und wegen der Röntgenstrahlung haben sich auch
>> Vogelschwärme im Richtbereich der Antennen versammelt. Alles nur wegen
>> der Röntgenstrahlung
>
> Wenn das ironisch sein soll, dann musst du mir mal Erklären woher du die
> tollen Anekdoten her hast...

Auf die Schnelle gefunden:
1
Der Ingenieur und US-Amerikaner Percy Spencer entdeckte, dass Nahrung 
2
per Mikrowellenstrahlung erwärmt werden kann. Er arbeitete an einem 
3
Radargerät und verspürte dabei ein seltsames Gefühl. Er bemerkte, 
4
dass ein Schokoriegel in seiner Tasche zu schmelzen begann. Das Radar 
5
hatte die Schokolade durch die Mikrowellenstrahlung geschmolzen. 
6
Weitere Versuche zeigten, dass Maiskörner in der Nähe des Radars 
7
aufplatzen und Eier förmlich explodierten.
Quelle:https://www.memon.eu/blog/radargeraet-kueche-mikrowelle/

von Skeptiker (Gast)


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Es genügt eine einzige entartete Zelle um einen Krebs auszulösen. Das 
Immunsystem erkennt den Eindringling nicht und lässt ihn wuchern.

Meine Erfahrung mit Krebserkrankungen ist, dass sie praktisch über Nacht 
gekommen sind und dann innerhalb kürzester Zeit vehement zu wachsen 
begannen.

Die Dosisleistung spielt aber schon eine Rolle, ist mir klar.

von Harald W. (wilhelms)


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Skeptiker schrieb:

> Es genügt eine einzige entartete Zelle um einen Krebs auszulösen. Das
> Immunsystem erkennt den Eindringling nicht und lässt ihn wuchern.

Andererseits wird ja harte, mit Linearbeschleunigern erzeugte,
Röntgenstrahlung zur Bekämpfung von Krebs eingesetzt. Das dabei
auch die DNA, gesunder Zellen zerstört wird, nimmt man in Kauf.
Gesunde Zellen können die DNA wiededr reparieren. Krebszellen
dagegen nicht; sie sterben ab.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Oleg schrieb:
> Wegen der Röntgenstrahlung sind den Leuten also die Schokoriegel in der
> Hosentasche geschmolzen?

Als Kind ist mir schon öfter ein Stück Schokolade in der Hosentasche
geschmolzen. Bedeutet dies, dass ich in der Nähe einer geheimen
Radaranlage gewohnt habe? ;-)

von Sebastian S. (amateur)


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Da kann überhaupt nicht passieren!

Alle Strahler grinsen in die andere Richtung, also von Dir weg.

... und wen interessieren schon andere Leute?

von Alex W. (a20q90)


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batman schrieb:
> frage ich mich, wie es da mit den gesundheitlichen Risiken der
> Emissionen aussieht?

John D. schrieb:
> Wie oft muss man das noch wiederholen? Das war die Röntgenstrahlung der
> Senderöhren.

Das ist richtig! Aber ich bin langsam der Meinung dass Radar zwar keinen 
Krebs aber dafür Dummheit verursacht!

Warum? In den vergangenen Jahren stiegt die radartechnische 
Luftraumüberwachung. Ebenso stiegen die Gefahrschilder für alles 
Mögliche.
An Überspannungsleitungen sind z.B. nicht nur die Gefahr beschrieben 
eines Stromschlags, sondern auch beim Beklettern dessen tötliche 
Absturzgefahr. Mastabspannungen einer Afu-Antenne mit Stahlseilen am 
Boden (eigenes Grundstück) muss mit einem Warnschild gesichert werden 
(man könnte Nachts die Seile übersehen und stolpern). Ein Warnschild für 
ein Warnschild, dass man übersehen könnte, musste ich jedoch nicht 
aufstellen.

Beitrag #5642114 wurde von einem Moderator gelöscht.
von batman (Gast)


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Das tut mir leid. In dem Fall wie in unzähligen vorher gab es eben immer 
Leute, die "Angst" hatten und die, die sagen "hinterher ist man immer 
schlauer". Ob sich das in Zukunft ändert?

von Theo K (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Betrifft auch einige Antennenmonteure, die im Strahlungskegel gearbeitet
> haben. Allerdings ging es da um richtige Leistungen >kW.

Quelle?
Nichtionisierende Strahlung kann meines Wissens kein Krebs verursachen, 
nur Verbrennungen/Verbrühungen.

von Theo K (Gast)


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Ich habe mir übrigens vor ein paar Jahren bei Reparaturarbeiten die Hand 
an einer 2kW HF-Endstufe verbrannt.
Ziemlich schmerzhaft, allerdings war oberflächlich kaum etwas zu sehen, 
nur ein schwarzer Fleck beim Eintritt.

von Hp M. (nachtmix)


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Michael K. schrieb:
> Arbeitete selber jahrelang an einem Radar. Dort wurden unter Anderem
> auch Wandelfeldröhren eingesetzt.

Hah, ein chinesischer Spion enttarnt!
Eigentlich wollte er ja schreiben :
> Albeitete selbel jahlelang an einem Ladal. Dolt wulden untel Andelem
> auch Wandelfeldlöhlen eingesetzt.

von Bernd K. (prof7bit)


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Michael K. schrieb:
> Arbeitete selber jahrelang an einem Radar. Dort wurden unter Anderem
> auch Wandelfeldröhren eingesetzt.

Wandelfeldröhren?

Waren die chinesischer Bauart? Und heißen die dort nicht korrekt 
Wandelfeldlöhlen? In etwa so wie der Wandelweg im Wald?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Alex W. schrieb:

> Aber ich bin langsam der Meinung dass Radar zwar keinen
> Krebs aber dafür Dummheit verursacht!

Nun, Mikrowellen erzeugen typisch eine Erwärmung des menschlichen
Gewebes. Dafür gibt es zulässige Grenzwerte, an die man sich auch
tunlichst halten sollte. Besonders niedrig sind diese Grenzwerte
bei den Augen, weil dort die erzeugte Wärme nicht durch den Blut-
fluss abtransportiert werden kann. Für andere Wirkungen der Mikro-
wellen gibt es m.W. bislang keine zuverlässigen Untersuchungen.

von Theo K (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Für andere Wirkungen der Mikro-
> wellen gibt es m.W. bislang keine zuverlässigen Untersuchungen.

Zuverlässige Untersuchungen gibt es schon, nur eben keine belastbare 
Ergebnisse für eine Gefährlichkeit abseits der thermischen Wirkung.

Man würde auch erwarten, dass mit aufkommen des verbreiteten Mobilfunks 
seit Ende der 80er Jahre die Inzidenz für Hirntumore zunimmt. Tut sie 
aber nicht.

von Wolfgang (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Gesunde Zellen können die DNA wiededr reparieren. Krebszellen
> dagegen nicht; sie sterben ab.

Wo hast du denn diesen Unfug nun wieder aufgeschnappt. Bei Krebszellen 
funktioniert die Regelung für das Wachstum nicht - sonst geht es ihnen 
prima.
Und weil es ihnen so prima geht, teilen sie sich häufiger. Bei der 
Strahlentherapie wird genau dieser wunde Punkt ausgenutz. Weil sie sich 
häufiger teilen, sind sie häufiger (=mit größerer Wahrscheinlichkeit) 
anfällig für (letale) Strahlenschäden.

von Rolf M. (rmagnus)


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batman schrieb:
> Hallo,
> wo jetzt immer mehr Radaranlagen für Assistenzsysteme in PKW eingebaut
> werden, frage ich mich, wie es da mit den gesundheitlichen Risiken der
> Emissionen aussieht?

Wenn du dir ein Handy ans Ohr hältst oder in der Nähe deiner Organe zur 
Reproduktion aufbewahrst, bekommst du um etliche Größenordnungen mehr 
ab.

von batman (Gast)


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Dann müßte das Radar also auch ein paar Tage mit der Energie eines 
Handy-Akkus laufen?

von Poldi (Gast)


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batman schrieb:
> Man hört ja, daß früher die Besatzungen von militärischen Radaranlagen
> sehr häufig einen frühen Krebstot erlitten.

Ich habe schon an Radaranlagen mitentwickelt. Das Verhältnis der 
Leistungen zwischen einem UHF-Boden-Boden-Radar für Flugfeldüberwachung 
(das sind die Schwächsten) zu dem, was man im Auto einbauen kann und 
darf, liegt im Bereich von 10km zu 100m mit Faktor im Quadrat, also 
10.000.

Die UHF-Radare arbeiten bis 800MHz, das Auto liegt bei einem Zehntel. 
Hohe Frequenzen sind meistens gefährlicher, dafür dringen die 
langweliigen besser ein und durch.

Ich schätze im worst case das Feld, was 100 Autos in unmittelbarer 
Umgebung erzeugen, auf weniger als ein Promille dessen, was die 10 
Radare beim Flughafen ausmachen und die zusammen haben nicht einmal ein 
Zehntel dessen, was ein Boden-Luft-Radar für 100km Umkreis in die 
Landschaft streut und das liegt frühestens in der Größenordnung der 
militärischen Radare.

Wir haben damals an der Versuchsanalage gearbeitet und die 
Schutzbestimmungen lauteten, nicht länger, als 1h ungeschützt täglich zu 
arbeiten, ferner nur 3 Monate im Jahr. Wer länger arbeitet, musste in 
ein Schema eingegliedert werden, das seine Strahlung genau erfasst und 
ihn steuert.

Da wir aber meistens bei ausgeschaltem  System gearbeitet haben, hat das 
keiner je erreicht. Wenn die Anlage lief, waren wir ein Stockwerk tiefer 
unter der abgeschirmten Stahlbetondecke mit Faktor 16 Dämpfung, wie es 
hies. Hier durfte man 15h täglich arbeiten oder 6Monate lang mit 8h. Hat 
auch keiner auch nur annährend erreicht. Die Entwickler sassen alle 
mindestens ein weiteres Stockwer darunter, mit weitern Faktoren 10..12, 
was bedeutet, dass sie 24 Monate im Jahr hätten arbeiten müssen, um die 
Dosis vollzumachen. :-)

von Poldi (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Andererseits wird ja harte, mit Linearbeschleunigern erzeugte,
> Röntgenstrahlung zur Bekämpfung von Krebs eingesetzt. Das dabei
> auch die DNA, gesunder Zellen zerstört wird, nimmt man in Kauf.
> Gesunde Zellen können die DNA wiededr reparieren. Krebszellen
> dagegen nicht; sie sterben ab.

Da steckt ein Fehler drin. Dort werden keine Röntgenstrahlen erzeugt, 
sondern Schwerionen eingeschossen, die dann im Gewebe strahlen. Die 
machen alles kaputt, auch das gesunde Gewebe. Das wird dann ersetzt. Das 
ist möglich, weil das Gebiet der Bestrahlung eng begrenzt ist. 
Brack-Peak!

von Marek N. (Gast)


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Fahrzeugradar liegt eher so bei 77 GHz

von Rolf M. (rmagnus)


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Poldi schrieb:
> Die UHF-Radare arbeiten bis 800MHz, das Auto liegt bei einem Zehntel.

Meintest du evtl. GHz? Radare im Auto arbeiten mit Frequenzen von um die 
77 Ghz.

von Radarloge (Gast)


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batman schrieb:
> Wenn ich mir nun so einen zähen, dichten Stadtverkehr vorstelle, nachdem
> jeder 2. PKW ein Radar betreibt, kann man den Passagieren und Passanten
> diese Imissionen noch zumuten?

Frag doch mal das Bodenpersonal auf dem Flugplatz, die berufsbedingt vom 
Bodenradar Dauer bestrahlt werden.

Oder das fliegende Personal das ständig in irgendwelchen Strahlenkegeln 
unterwegs ist.

von Thomas P. (Gast)


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"Frag doch mal das Bodenpersonal auf dem Flugplatz, die berufsbedingt 
vom
Bodenradar Dauer bestrahlt werden."
was immer noch ungleich weniger Strahlung sein dürfte, als wenn 100. 
Autos um Dich herum strahlen(Innenstadt)
Ganz unberechtigt ist die Frage sicher nicht..

von Radarloge (Gast)


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Thomas P. schrieb:
> "Frag doch mal das Bodenpersonal auf dem Flugplatz, die berufsbedingt
> vom
> Bodenradar Dauer bestrahlt werden."
>> was immer noch ungleich weniger Strahlung sein dürfte, als wenn 100.
>> Autos um Dich herum strahlen(Innenstadt)

Nö, nicht nur wegen der Aussrichtung der Abstandssensoren auf Fahrweg 
statt Gehweg. Siehe oben.

von Carl D. (jcw2)


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Aus einem Vortrag über Radar im KFZ:
"Sendeleistunge (typisch):  200μW"
Bevor da durch die Anzahl Fahrzeuge nennenswertes auftritt, hat man 
mechanische Probleme so vielen Autos gleichzeitig so nah zu sein.

von Marek N. (Gast)


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Radarloge schrieb:
> Frag doch mal das Bodenpersonal auf dem Flugplatz, die berufsbedingt vom
> Bodenradar Dauer bestrahlt werden.

Aha! https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenradar

Das Flugradar befindet sich in den seltensten Fällen am Rollfeld.
Genausowenig sitzen die Fluglotsen im Tower.

Und Baby-Öl wird auch nicht aus B... Ach, vergiss es!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Oleg.


Oleg schrieb:

> Der Ingenieur und US-Amerikaner Percy Spencer entdeckte, dass Nahrung
> per Mikrowellenstrahlung erwärmt werden kann. Er arbeitete an einem
> Radargerät und verspürte dabei ein seltsames Gefühl. Er bemerkte,
> dass ein Schokoriegel in seiner Tasche zu schmelzen begann. Das Radar
> hatte die Schokolade durch die Mikrowellenstrahlung geschmolzen.

Mir schmelzen ja auch Schokoriegel in der Tasche. Das kommt wohl von der 
IR- und Teraherzstrahlung, die ich als biologisches System ausstrahle. 
;O)


> Weitere Versuche zeigten, dass Maiskörner in der Nähe des Radars
> aufplatzen und Eier förmlich explodierten.

Stimmt. Das kann passieren. Aber dazu musst Du es sehr weit treiben. Wie 
z.B. im inneren eines Mikrowellenherdes.

Las mich raten: Wasser trinkst Du auch keins mehr, weil jährlich 
tausende Leute in Wasser ertrinken und Krebsgeschwulste überwiegend aus 
Wasser bestehen. Und Du möchtest ja weder ertrinken noch an Krebs 
erkranken.
Und natürlich sitzt Du zuhause in der unbeheizten Bude, weil die Flamme 
im Heizkessel so heiss ist, dass Du Dich daran verbrennen könntestst? 
;O)

Meint, es liegen dazwischen mehrere Größenordnungen. Sowohl an Frequenz 
als auch an Leistung...Bei so einem Abstandswarnradärchen musst Du keine 
Angst dafor haben, dass in Deiner Hose was passiert.

Eine tatsächliche Gefahr liegt aber darin, das Leute nicht verstehen, 
was da passiert, und das unheimlich finden und in Angst davor leben.*) 
Das ist bestimmt auch psychisch ungesund.
Aber keine Ahnung, was man mit so ängstlichen Leuten anstellen soll. Ich 
weiss ja auch nicht, was ich mit Leuten anstellen soll, die psychisch 
instabil werden, wenn ihnen auf der Strasse Leute mit dunklem Gesicht 
begegnen.

Ein anderes Problem sind auch die gesellschaftlichen, ökonomischen und 
ölologischen Veränderungen, die durch technologische Entwicklungen 
angestossen werden. Hier kommt es auch auf die persönliche Situation des 
Betrachters an, ob er das Begrüsst oder davor Angst habt. Aber das hat 
nichts mit der konkreten Physik und Technologie zu tun.
Selbst wenn man also aus diesen Gründen solche Technologien verbieten 
möchte, sollte man immer noch das herumspielen und experimentieren damit 
erlauben, weil sonst dieses Wissen darum verlorengehen würde, und es 
späteren Generationen damit an Kompetenz fehlen würde, solche 
Entscheidungen zu verstehen und umsetzen zu können.

*) „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu 
unterscheiden.“ (Arthur C. Clarke)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Rolf M. (rmagnus)


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Thomas P. schrieb:
> "Frag doch mal das Bodenpersonal auf dem Flugplatz, die berufsbedingt
> vom
> Bodenradar Dauer bestrahlt werden."
> was immer noch ungleich weniger Strahlung sein dürfte, als wenn 100.
> Autos um Dich herum strahlen(Innenstadt)

Hier sieht man das Problem: Leute, denen das Wissen fehlt und die daher 
nur raten, wie es sein könnte, haben keinerlei realistisches Gefühl für 
die Verhältnismäßigkeiten.

von Ratgeber (Gast)


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Bernd W. schrieb:

>
> Ein anderes Problem sind auch die gesellschaftlichen, ökonomischen und
> ölologischen Veränderungen, die durch technologische Entwicklungen
> angestossen werden. Hier kommt es auch auf die persönliche Situation des
> Betrachters an, ob er das Begrüsst oder davor Angst habt. Aber das hat
> nichts mit der konkreten Physik und Technologie zu tun.
> Selbst wenn man also aus diesen Gründen solche Technologien verbieten
> möchte, sollte man immer noch das herumspielen und experimentieren damit
> erlauben, weil sonst dieses Wissen darum verlorengehen würde, und es
> späteren Generationen damit an Kompetenz fehlen würde, solche
> Entscheidungen zu verstehen und umsetzen zu können.

Nein, das sollte man NICHT. Es werden dann nämlich Situationen 
eintreten, in denen man den Geist nicht mehr in die Flasche 
zurückbekommt. Stichworte:

-Insektensterben durch Chemie in der Landwirtschaft mit allen Folgen
-Mikroplastik und Nanoteilchen in die Umwelt ohne Rücksicht auf die 
Folgen
-Herumspielen an der menschlichen Genetik (China)
-Auslösung von Völkerwanderungen ohne Rücksicht auf die Folgen

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Poldi schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Andererseits wird ja harte, mit Linearbeschleunigern erzeugte,
>> Röntgenstrahlung zur Bekämpfung von Krebs eingesetzt. Das dabei
>> auch die DNA, gesunder Zellen zerstört wird, nimmt man in Kauf.
>> Gesunde Zellen können die DNA wiededr reparieren. Krebszellen
>> dagegen nicht; sie sterben ab.
>
> Da steckt ein Fehler drin. Dort werden keine Röntgenstrahlen erzeugt,
> sondern Schwerionen eingeschossen, die dann im Gewebe strahlen. Die
> machen alles kaputt, auch das gesunde Gewebe. Das wird dann ersetzt. Das
> ist möglich, weil das Gebiet der Bestrahlung eng begrenzt ist.
> Brack-Peak!

Jedoch: Ionisierende Strahlung geht beim Linearbeschleuniger von den 
Ionen nicht aus, zum Detail des Wirkungsmechanismus' siehe

https://www.helmholtz-berlin.de/angebote/pt/strahlentherapie/index_de.html

von batman (Gast)


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Naja wenns tatsächlich bei 200µW/Kfz und Ausrichtung nur nach vorne 
bleibt, klingts für mich ok. Aber kommen damit die selbstfahrenden Autos 
aus, ich meine falls die wirklich irgendwann mal irgendwo in 
nennenswerter Dichte (die soll ja damit auch höher werden) aufschlagen?
Außerdem, gibts da kein Problem, wenn die sich ständig gegenseitig 
dazwischenfunken?

von Carl D. (jcw2)


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batman schrieb:
> Naja wenns tatsächlich bei 200µW/Kfz und Ausrichtung nur nach
> vorne
> bleibt, klingts für mich ok. Aber kommen damit die selbstfahrenden Autos
> aus, ich meine falls die wirklich irgendwann mal irgendwo in
> nennenswerter Dichte (die soll ja damit auch höher werden) aufschlagen?
> Außerdem, gibts da kein Problem, wenn die sich ständig gegenseitig
> dazwischenfunken?

Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich zur Erkennung entfernter weißer 
LKWs in den nächsten 20..30 Jahren mit meinem 
Stereo-passiv-350..750THz-Radar auskommen. Nachts, wenn die gesuchten 
Objekte sich in Strahlungsarmut verstecken, unterstützt durch einen 
breitbandigen Strahler ebenfalls im 350..750THz-Band. Der sendet 
übrigens mit einigen Watt, aber niemand hat bisher Angst davor gehabt.

von Harald W. (wilhelms)


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Radarloge schrieb:

> Oder das fliegende Personal das ständig in irgendwelchen Strahlenkegeln
> unterwegs ist.

Da gibt es schon ein erhöhtes Krebsrisiko, aber wohl eher durch die
stärkere Höhenstrahlung.

von Bernd K. (prof7bit)


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Carl D. schrieb:
> Der sendet
> übrigens mit einigen Watt, aber niemand hat bisher Angst davor gehabt.

Doch, der hier schon: Beitrag "Xenons suboptimal"

von Carl D. (jcw2)


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Bernd K. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Der sendet
>> übrigens mit einigen Watt, aber niemand hat bisher Angst davor gehabt.
>
> Doch, der hier schon: Beitrag "Xenons suboptimal"

Ok, es gibt sie, diese Angsthasen. Und im nächsten Sommer breiten die 
sich wieder auf der Liegewiese aus, um sich 500..1000W (je nach 
körperlicher Ausdehnung) von einem 8Lichtminuten entfernten 
Fusionsreaktor auf die Haut brennen zu lassen.

von Mobilfunkopfer (Gast)


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Theo K schrieb:
> Man würde auch erwarten, dass mit aufkommen des verbreiteten Mobilfunks
> seit Ende der 80er Jahre die Inzidenz für Hirntumore zunimmt. Tut sie
> aber nicht.

Es ist ja auch andersherum. Zuerst ist die Krebshäufigkeit gestiegen, 
danach haben sich die Händies verbreitet.

Wenn man also unbedingt einen kausalen Zusammenhang herstellen will:

Krebs verursacht Mobilfunk

Frei nach xkcd#925.

von Carl D. (jcw2)


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Mobilfunkopfer schrieb:
> Theo K schrieb:
>> Man würde auch erwarten, dass mit aufkommen des verbreiteten Mobilfunks
>> seit Ende der 80er Jahre die Inzidenz für Hirntumore zunimmt. Tut sie
>> aber nicht.
>
> Es ist ja auch andersherum. Zuerst ist die Krebshäufigkeit gestiegen,
> danach haben sich die Händies verbreitet.
>
> Wenn man also unbedingt einen kausalen Zusammenhang herstellen will:
>
> *Krebs verursacht Mobilfunk*
>
> Frei nach xkcd#925.

Damit steht fest:
nur "Handystrahlen" müssen sich an die (Licht-)Höchstgeschwingigkeit 
halten. Krebs ist schneller und kann damit Zeitverhältnisse umkehren.

von Nukular (Gast)


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Krebs hat sich vermutlich mit den 10.000 Atomtests weltweit verbreitet. 
Wäre zumindest irgendwie plausibel.

von Carl D. (jcw2)


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Nukular schrieb:
> Krebs hat sich vermutlich mit den 10.000 Atomtests weltweit verbreitet.
> Wäre zumindest irgendwie plausibel.

Also sind "Handystrahlen" eine Spätfolge von Otto Hahn und Lise Meitner?

von Nukular (Gast)


Angehängte Dateien:

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von Besserwisser (Gast)


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Es gibt die Modulation.

Dadurch werden sogenannte Oberwellen erzeugt.
Das Auto-Radar moduliert mit der natürlichen Erdstrahlung und allen 
möglichen anderen Wellen (Handy). Dadurch entstehen auch höherfrequente 
energiereiche  Signale.

von batman (Gast)


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Egal, solange man ein Kupferarmband trägt.

von Christian B. (luckyfu)


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Besserwisser schrieb:
> Das Auto-Radar moduliert mit der natürlichen Erdstrahlung und allen
> möglichen anderen Wellen (Handy).

Das ist aber nur dann gefährlich, wenn man auf einer Wasserader parkt. 
Sonst heben sich die Wirkungen auf.

(Oder war es anders herum? Ich kann's mir einfach nicht merken)

:o)

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Harald W. schrieb:
> Skeptiker schrieb:
>
>> Es genügt eine einzige entartete Zelle um einen Krebs auszulösen. Das
>> Immunsystem erkennt den Eindringling nicht und lässt ihn wuchern.
>
> Andererseits wird ja harte, mit Linearbeschleunigern erzeugte,
> Röntgenstrahlung zur Bekämpfung von Krebs eingesetzt. Das dabei
> auch die DNA, gesunder Zellen zerstört wird, nimmt man in Kauf.
> Gesunde Zellen können die DNA wiededr reparieren. Krebszellen
> dagegen nicht; sie sterben ab.

Weil man das so nicht stehen lassen kann:

Es genügt eine einzige Zelle! Das ist vollkommen richtig und den Beitrag 
so mit minus abzustrafen, ist nicht fair.

Fakt ist: Tretten DNS-Veränderungen in der Zelle auf, so greift entweder 
der Selbstzerstörungsmechanismus der Zelle, oder das Immunsystem erkennt 
die entartete Zelle, und eliminiert diese.

Bei Krebs wird dieser Mechanismus allerdings ausgeschaltet. Krebszelen 
schütten Stoffe aus, die die Immunreaktion unterdrucken. Damit werden 
sie angriffsresistent.

Der wirklich interessante Punkt ist die Frage: Wie viele Zellen müssen 
genau so mutieren, dass sie ihre DNS so ändern, dass sie genau diesen 
Mechanismus entwickeln? Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Art der 
Mutation so extrem häufig vorkommt?

Es gibt daher unter einigen führenden Krebsforschern die Theorie, dass 
es sich bei Krebs gar nicht um eine Mutation, sondern um eine virulente 
Maniupulation handelt. Für HPV ist dies bereits nachgewiesen, aber es 
gibt noch sehr viele Tumorarten, bei denen eine virusbedingte Entartung 
nicht nachgewiesen werden konnte.

Vieles deutet allerdings darauf hin, dass Tumore durch Viren verursacht 
werden.

Bis heute sind noch sehr viele Mechanismen nicht verstanden und eine 
Therapie daher schlecht möglich.

Darum, um den Bogen zu schließen: ionisierende Strahlung verursacht 
Krebs. Der Auslöser sind dann aber Zellschädigungen gigantischen 
Ausmaßes. Bei einer Verstrahlung werden hunderte millionen Zellen 
beschädigt und damit ist die Auftrittswahrscheinlichkeit der für die 
Krebserkrankung notwenidgen Mutationen enorm.

Umgekehrt müsste man aber hunderte Millionen Menschen mit genau einer 
beschädigten Zelle "ausstatten" um eine Tumorerkrankung zu provozieren.

von batman (Gast)


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Wieder so ein Quatsch von hundertern Millionen aus den Fingern gesogenen 
Zahlen. Es braucht, wie gesagt, genau EINE mutierte Zelle zum 
Tumorwachstum und beim Beschuß mit ionisierender Strahlung, egal welche 
Dosis, können schon beliebig viele davon entstehen. Auch wer sehr 
geschützt lebt, ist nicht sicher vor Krebs.
Die Dosis bedingt schlicht die Wahrscheinlichkeit des Eintretens, wie im 
Übrigen auch viele andere karzinogene Faktoren. Ja, Viren und andere 
Mikroben strahlen nicht und erzeugen trotzdem Tumore. Dazu gibts noch 
mehr, was hier nicht zur Sache tut.

von Martin S. (sirnails)


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batman schrieb:
> Wieder so ein Quatsch

Allerdings. Quatsch. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

von Schneemann (Gast)


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Es gab Zeiten, da wurde von jedem Fernseher Röntgenstrahlung emittiert.

von John D. (Gast)


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Schneemann schrieb:
> Es gab Zeiten, da wurde von jedem Fernseher Röntgenstrahlung emittiert.

Ja, allerdings haben Senderöhren (oder Schalttetroden...) etwas mehr als 
ein paar mA Strahlstrom.

von Carl D. (jcw2)


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Schneemann schrieb:
> Es gab Zeiten, da wurde von jedem Fernseher Röntgenstrahlung emittiert.

Aber das war nur für die Gutbetuchten, die ganz früh schon farbig 
schauen wollten, ein Problem.
Ich hatte das Glück (bzgl. der Strahlendosis) daß unser erster Bunter 
mit Halbleitern bestückt war.

von Thomas L. (thomas_hx)


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Carl D. schrieb:
> Schneemann schrieb:
>> Es gab Zeiten, da wurde von jedem Fernseher Röntgenstrahlung emittiert.
>
> Aber das war nur für die Gutbetuchten, die ganz früh schon farbig
> schauen wollten, ein Problem.
> Ich hatte das Glück (bzgl. der Strahlendosis) daß unser erster Bunter
> mit Halbleitern bestückt war.

Die Röntgenstrahlung wurde von der Bildröhre produziert.

von Wolfgang (Gast)


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Poldi schrieb:
> Die UHF-Radare arbeiten bis 800MHz, das Auto liegt bei einem Zehntel.

Was meinst du mit "Auto liegt bei einem Zehntel"?

Da hast du wohl MHz mit GHz verwechselt.
Aber was ist schon ein Faktor tausend.

Radarsensoren für Autos liegen bei 80 GHz, z.B.
http://www.ti.com/product/iwr1443

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich arbeitete Ende der siebziger Jahre an 9.9Ghz X-Band Wetter 
Flugzeugradargeräte. Einige der neuesten Modelle hatten damals schon 
digital gesteuerte Farbbildschirme (Collins/Rockwell, King).

Dem Gedächtnis nach waren die meisten Geräte bis auf das Magnetron voll 
transistorisiert mit SCR CD Trigger oder verwendeten manchmal anstatt 
auch noch ein Thyratron. Die Magnetron Energie wurde ähnlich wie bei der 
Kondensator Endladungs-Zündung (CD) durch Entladung eines speziellen 
Impuls Netzwerk in die Primärwicklung eines Spezialtrafos mit rund 10p/s 
erzeugt. Die 1KW Magnetrons arbeiteten also nur im ~100us Impulsbetrieb. 
Also 1ms/s Duty Cycle. Also war die integrierte HF Leistung mit rund 1W 
relativ niedrig. Allerdings war es da natürlich auch nicht ratsam bei 
eingeschalteten Gerät in die Nähe der Antenne zu kommen oder gar 
hineinzuschauen. Wenn man die Antenne auf die Landschaft richtete konnte 
man übrigens sehr schön vom ersten Stock durchs Fenster die Landschafts 
Details erkennen.

Die Wetter Radargeräte dieser Generation hatten damals alle noch interne 
X-Band WR-90 Hohlleiter. Zur S/E Umschaltung wurden noch spezielle 
gasgefüllte Ionisierungs-Endladungsröhren im Lambda/4 Abstand verwendet 
die beim Senden zündeten und so den Empfangsmischer beschützten. 
PIN-Dioden waren zur S/E Umschaltung noch nicht eingesetzt. Die 
Empfänger verwendeten meist nur Gegentaktmischer. HF Vorstufen brauchte 
man bei den zu erwarteten Empfangsstärken noch nicht. ZF um 30Mhz.

Die ID/Altitude Reporting Transponder und DMEs (Distance Measuring 
Equipment) arbeiteten um 1Ghz+ herum und hatten an die 100W 
Impulsleistung; meist von selbst-erregten Planartriodensender mit 
Koaxial-Resonatoren erzeugt. Einige King Modelle hatten auch mehrstufige 
quarzgesteuerte UHF Sender mit 30W O/P.

Es gab auch noch Radar Altimeter. Kann mich aber nicht mehr an Details 
erinnern.

Die AM UKW-Funkgeräte hatten je nach Geräteklasse nur zwischen 5-35W 
Trägerleistung.

Also, man sieht, Flugzeuge sind HF-speiende Monster:-)

Aber das ist schon lange her für mich...

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Thomas L. schrieb:

> Die Röntgenstrahlung wurde von der Bildröhre produziert.

...und normalerweise durch Bleiglas gut abgeschirmt. Es sei denn,
Du hast hinter dem Fernseher gesessen.

von Carl D. (jcw2)


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Thomas L. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Schneemann schrieb:
>>> Es gab Zeiten, da wurde von jedem Fernseher Röntgenstrahlung emittiert.
>>
>> Aber das war nur für die Gutbetuchten, die ganz früh schon farbig
>> schauen wollten, ein Problem.
>> Ich hatte das Glück (bzgl. der Strahlendosis) daß unser erster Bunter
>> mit Halbleitern bestückt war.
>
> Die Röntgenstrahlung wurde von der Bildröhre produziert.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ballasttriode

von Carsten S. (dg3ycs)


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batman schrieb:
> Es braucht, wie gesagt, genau EINE mutierte Zelle zum
> Tumorwachstum und beim Beschuß mit ionisierender Strahlung, egal welche
> Dosis, können schon beliebig viele davon entstehen.

Also Martin hat das schon ganz richtig beschrieben. Da ist gar nichts 
dran quatsch. Und wenn du seinen Beitrag gelesen (oder zumindest 
verstanden) hättest, dann wäre dir aufgefallen das er dir nicht einmal 
grundsätzlich widerspricht.

Denn richtig ist: Es reicht eine RICHTIG mutierte Zelle um Krebs 
auszulösen!

Das Zellen mutieren ist bei Säugetieren (praktisch allen Lebewesen) 
überhaupt keine Besonderheit. Bei JEDEM Menschen mutieren JEDEN Tag 
reihenweise irgendwelche Zellen. Absolut normal. letztendlich ist das 
sogar der Grund warum es uns Menschen überhaupt erst gibt...
(Evolution ist nichts anderes als die endlose Abfolge von Mutation und 
Praxistest)

Da das mutieren von Zellen aber so absolut normal ist hat sich im Laufe 
der Evolution ein relativ wirksamer Schutzmechanismus herausgebildet der 
uns davor bewahrt das wir schon im Säuglingsalter alle an Krebs 
versterben...

Dazu zählt der "Programmierte Zelltod" in seinen verschiedenen Formen 
genau so wie das Immunsystem.
Dieser Schutz ist derart nahe an "Perfekt" das für die Menscheheit als 
ganzes GEsehen die Verluste durch Krebs für die Population keinerlei 
Rolle spielen. (Erkrankungen im Zeugungsfähigen Alter) Erst Recht in den 
Zeiten wo die Menschen mit 30 schon Uralt waren...

Ein üblicher Auslöser für Mutationen sind Zellschäden. Z.b. ausgelöst 
durch ionisierende Strahlung, Viren/sonstige Krankheitserreger, 
bestimmte Chemikalien oder auch nur Verbrennungen. Wobei einige 
Entstehungsarten von Zellschäden das auftreten von bösartigen Mutationen 
besonders Begünstigen.

Aber leider ist der Schutz NICHT absolut Perfekt.
Es kommt leider immer mal wieder vor das eine entartete Zelle durch alle 
MAschen schlüpft. Im Verhältnis zu einem einzelnen Mutationsereignis 
gesehen ist das unglaublich selten. Durch das regelmäßige und zahlreiche 
Auftreten von Mutationen bei jedem der Milliarden Menschen ist es dann 
doch schon Zahlreich.

Wenn sich nun natürlich durch Einfluss von aussen deutlich mehr 
Mutationsereignisse im Körper abspielen steigt die Wahrscheinlichkeit 
für eine unerkannte bösartige Mutation natürlich gleichermaßen an.
Wenn durch die Art der schädlichen Einflüsse nun die zusätzlich von 
einer Art sind die gerade die gefährlichen Mutationsvariante besonders 
begünstigt, dann kann das gar zu einer wirklich dramatischen Zunahme der 
gefährlichen Mutationen führen.

Auf der anderen Seite haben wir die Leistungsfähigkeit des 
Abwehrsystems.
Dies wird zum einen durch genetische Veranlagung und zum anderen durch 
den Allgemeinzustand des Immunsystems bestimmt.

So ist es bei Personen mit einer "genetischen Veranlagung" für bestimmte 
Krebsarten oft gar nicht so das bei diesen besonders häufig 
entsprechende Mutationen auftreten und daher das individuelle Risiko 
hoch ist, sondern die Erkennungs- und Abwehrmechanismen für diess 
Krebsarten arbeiten schlechter, daher rutscht mit höherer 
Wahrscheinlichkeit "etwas durch".

Aber die Wahrscheinlichkeiten sind eine Sache. Auch wenn die 
wahrscheinlichkeit noch so gering ist, dennoch kann es einen selbst 
theoretisch schon bei der allersten Mutation erwischen das die nicht 
abgefangen wird. (Wenn gleich es dann wohl gar nicht bis zur normalen 
Geburt kommen würde)
Wenn es einen getroffen hat, dann hilft das ganze spekulieren über 
Wahrscheinlichkeiten alles nicht mehr. Letztendlich kann man es aber 
dennoch nicht besser als durch Wahrscheinlichkeiten Ausdrücken.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Aber für die Frage zur Gefährlichkeit von diesen kleinen Radarsensoren:

Funkwellen können gefährliche Mutationen - und damit potentiell Krebs- 
überhaupt nur durch eine einzige Art auslösen:
Durch Auslösen von Verbrennungserscheinungen. Und selbst dann nur mit 
eher mäßiger Wahrscheinlichkeit. Auch nicht häufiger als bei 
gleichgroßen Verbrennungen durch andere Ursachen.

Bei sehr hohen Frequenzen und extrem starker Strahlbündelung, direkt mit 
den Auge in die Austrittsöffnung des Hohlleiters geblickt können u.U. 
bei längerer Einwirkung schon einige zehn mW reichen um Schäden am Auge 
auszulösen. Aber schon in wenigen cm Entfernung muss man schon mit 
effektiven Sendeleistungen im Wattbereich arbeiten.
Bei Frequenzen im einstelligen GHz bereich oder tiefer und mit einigen 
wenigen Metern Abstand braucht es schon mehrstellige Wattzahlen bis hin 
in den mehrstelligen Kilowattbereich (je nach Frequenz) um auch nur eine 
gerade messbare Erwärmung innerhalb einiger Minuten zu bewirken!
Mit den µW dieser Geräte ist absolut nichts zu befürchten.
Die könnte man am Kopfende seines Bettes verbauen und 24/7 Betreiben 
ohne das es einen medizinischen Effekt auf den Körper hätte.

Und was bei diversen Berichten über (angeblich?) gehäufte Krebsfälle bei 
Beschäftigten damaliger Großsender, die gerade bestimmte Gruppen immer 
als "Beweis" heranziehen wollen, immer vergessen wird:
(Abseits der Tatsache das sich diese PErsonen ihr Arbeitsleben lang 8h 
am Tag in unmittelbarster Nähe von Sendeanlagen mit ettlichen hundert 
Kilowatt aufgehalten haben, bei älteren Mittelwellensendern sogar nur 
einstellige Meter von der Endstufe entfernt ohne jede Art von 
Abschirmung)

Diese Sender haben die HF ja nicht aus dem "nichts" erzeugt.
Sie haben mit Hochleistungsröhren gearbeitet welche mit Hochspannungen 
betrieben wurden. Auch wenn eine "normale" Endstufentriode, selbst mit 
Hochspannungsversorgung, nicht so kritisch ist wie die Schaltröhren in 
einigen alten Radaranlagen und zudem der Abstand meist größer war, so 
trifft dennoch in der Röhre ein durch einige kV gut beschleunigter 
Elektronenstrahl auf Metall... Auch eine ganz ganz kleine Dosis über 
sehr lange Zeit kann Wirkung haben... Dann haben diese Großsender ihre 
eigenen Ölgekühlten Leistungstransformatoren und vor allem gab es die 
mit Trafoöl gekühlten Höchstleistungsabschlusswiderstände (Dummyloads) 
für Mess und Einstellarbeiten, die gerade nicht hermetisch dicht waren.
(PCB im Trafoöl der Mittelspannungstrafos und Dummyloads?)

Vielleicht bei ganz alten Anlagen auch noch die eine oder andere mit 
einigen Litern Quecksilber betriebenen Schaltröhren, möglicherweise mal 
mit mechanischem Versagen...

Und nicht zuletzt sind viele der ehemaligen Großsender ja an Standorten 
gewesen wo schon zu Anfang des letzen Jahrhunderts die ersten 
Versuchssender und ganz ganz frühen kommerziellen Großsender standen die 
noch mit viel offenem Quecksilber gearbeitet haben.
(Diverse Varianten von "Funkensender")
Teilweise in den selben Hallen wo später dann die Folgestationen 
aufgebaut wurden.

Alles zwar nichts was es nicht auch in einigen anderen Industrie- und 
Technikbereichen gab. Aber aus heutiger Sicht doch deutlich 
problematischer als die Arbeitsumgebung des Großteils der Bevölkerung in 
dieser Zeit.
Von daher ließe sich eine evtl. Häufung durchaus auch auf Basis der 
heutigen Erkentnisse ganz fundiert begründen ohne auf eine mythische, 
seit Jahrzehnten gesuchte und immer noch nicht nachweisbare, 
Schadwirkung "normaler" Funkwellen (über die Erwärmung hinaus) 
zurückgreifen zu müssen.

Leider ist mir aber noch nicht einmal eine belastbare Zahl zu evtl. 
Häufungen unter SEndermitarbeitern bekannt. Immer nur Drittquellen und 
Hörensagen. Was jedoch nicht heissen muss das es dies nicht tatsächlich 
gibt. WEnn aber jemand da was abseits von Esotherikseiten hat, immer her 
damit

Gruß
Carsten

von Rolf M. (rmagnus)


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Carsten S. schrieb:
> Bei Frequenzen im einstelligen GHz bereich oder tiefer und mit einigen
> wenigen Metern Abstand braucht es schon mehrstellige Wattzahlen bis hin
> in den mehrstelligen Kilowattbereich (je nach Frequenz) um auch nur eine
> gerade messbare Erwärmung innerhalb einiger Minuten zu bewirken!

Dir ist klar, dass Mikrowellenherde bei 2,45 GHz arbeiten?

von Christian B. (luckyfu)


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Rolf M. schrieb:
> Dir ist klar, dass Mikrowellenherde bei 2,45 GHz arbeiten?

Dir ist klar, daß Mikrowellenherde mehrere hundert Watt haben?

von Rolf M. (rmagnus)


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Und fällt das nicht in die Kategorie:

Carsten S. schrieb:
> mehrstellige Wattzahlen bis hin in den mehrstelligen Kilowattbereich

? Mikrowellenherde erzeugen in der Regel etwas mehr als:

> nur eine gerade messbare Erwärmung innerhalb einiger Minuten

von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

>> Dir ist klar, dass Mikrowellenherde bei 2,45 GHz arbeiten?
>
> Dir ist klar, daß Mikrowellenherde mehrere hundert Watt haben?

Euch ist klar, das gerade Mikrowellenherde besonders gut abgeschirmt
sind und gefährliche Strahlendosen nur bei Böswilligkeit frei werden?
https://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/Thumpmobile_Zapper.html

von Christian B. (luckyfu)


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Harald W. schrieb:
> Euch ist klar, das gerade Mikrowellenherde besonders gut abgeschirmt
> sind und gefährliche Strahlendosen nur bei Böswilligkeit frei werden?

Darum geht es doch hier gar nicht, natürlich ist der abgeschirmt aber 
der Garraum, wo die Strahlung wirkt, sollte nicht vom Magnetron 
abgeschirmt sein.
Hier ging es um die Wechselwirkung von Gewebe mit Strahlung 
unterschiedlicher Frequenz und der entsprechend notwendigen Leistung.

von Zelltod (Gast)


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Ich frage mich, ob die künftigen Unmengen an radargespickten Autos sich 
irgendwann gegenseitig stören.

von Soul E. (Gast)


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Zelltod schrieb:

> Ich frage mich, ob die künftigen Unmengen an radargespickten Autos sich
> irgendwann gegenseitig stören.

Das dürfte die wesentlich spannendere Frage sein. Lass mal zwei Autos 
mit aktivierter (Ultraschall-) Park Distance Control aufeinander 
zufahren -- das gibt bereits unplausible Daten.

von Radar Love (Gast)


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soul e. schrieb:
> Zelltod schrieb:
>
>> Ich frage mich, ob die künftigen Unmengen an radargespickten Autos sich
>> irgendwann gegenseitig stören.
>
> Das dürfte die wesentlich spannendere Frage sein. Lass mal zwei Autos
> mit aktivierter (Ultraschall-) Park Distance Control aufeinander
> zufahren -- das gibt bereits unplausible Daten.

Dann erscheint im Display: "Fahr zu! Wir sind größer als der."

von Zelltod (Gast)


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Da wird es dann jedesmal einen "Radarstau" geben, wenn sich alle 
gegenseitig bestrahlen.

von Carl D. (jcw2)


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Zelltod schrieb:
> Ich frage mich, ob die künftigen Unmengen an radargespickten Autos sich
> irgendwann gegenseitig stören.

Was wird wohl passieren, wenn mehrere gleichzeitig versuchen mittels 
Funktelefon zu telefonieren. Das wird sicher gar nicht möglich sein.
</Ironie>

Jedes Radar sendet einen "chirp", ein Signal mit aufsteigender Frequenz 
über das ganze Frequenzband. Über dessen zeitlichen Verlauf lassen sich 
dessen Echos von denen fremder Sender unterscheiden.

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Und fällt das nicht in die Kategorie:
>
> Carsten S. schrieb:
>> mehrstellige Wattzahlen bis hin in den mehrstelligen Kilowattbereich
>
> ? Mikrowellenherde erzeugen in der Regel etwas mehr als:
>
>> nur eine gerade messbare Erwärmung innerhalb einiger Minuten

Er schrieb was von wenigen Metern. In der Mikrowelle hat man aber im 
Normalfall zweistellige Zentimeter. Da der Abstand im Quadrat 
reinspielt, sehe ich da keinen Widerstpruch zwischen den Aussagen.

Carl D. schrieb:
> Was wird wohl passieren, wenn mehrere gleichzeitig versuchen mittels
> Funktelefon zu telefonieren. Das wird sicher gar nicht möglich sein.
> </Ironie>

Dir ist aber schon klar, dass auch mehrere Telefone nur mit einer 
Funkzelle sprechen, die dann Zeitslots zuteilt? Wäre mir neu, dass Radar 
zentral gesteuert wird.
Und dass der WLAN-Empfang bsp. schlechter wird, wenn man Bluetooth im 
selben Raum nutzt (Oder eben andersrum), ist jetzt nicht gerade aus der 
Luft gegriffen.

von batman (Gast)


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Gefunkte Daten sind ja auch nicht derart zeitkritisch wie ein Radarecho. 
Das ist ein schlechtes Beispiel, denn hier können problemlos 
Übertragungen bei Kollisionen verzögert oder wiederholt werden, so daß 
problemlos mehrere Sender nebeneinander auf einer einzigen Frequenz 
senden können. Beim Radar wird das wohl nicht so toll funktionieren.

von Rolf M. (rmagnus)


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qwertzuiopü+ schrieb:
> Er schrieb was von wenigen Metern. In der Mikrowelle hat man aber im
> Normalfall zweistellige Zentimeter. Da der Abstand im Quadrat
> reinspielt, sehe ich da keinen Widerstpruch zwischen den Aussagen.

Also denkst du, eine nicht abgeschirmte Mikrowelle ist auf 2 Meter 
ungefährlich, da keine nennenswerte Erwärmung mehr auftritt?

> Carl D. schrieb:
>> Was wird wohl passieren, wenn mehrere gleichzeitig versuchen mittels
>> Funktelefon zu telefonieren. Das wird sicher gar nicht möglich sein.
>> </Ironie>
>
> Dir ist aber schon klar, dass auch mehrere Telefone nur mit einer
> Funkzelle sprechen, die dann Zeitslots zuteilt? Wäre mir neu, dass Radar
> zentral gesteuert wird.

Es geht doch eher darum, dass durchaus viele den gleichen 
Frequenzbereich nutzen können, ohne dadurch gleich zwangsweise alles 
zusammenbricht.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Rolf M. schrieb:
> qwertzuiopü+ schrieb:
>> Er schrieb was von wenigen Metern. In der Mikrowelle hat man aber im
>> Normalfall zweistellige Zentimeter. Da der Abstand im Quadrat
>> reinspielt, sehe ich da keinen Widerstpruch zwischen den Aussagen.
>
> Also denkst du, eine nicht abgeschirmte Mikrowelle ist auf 2 Meter
> ungefährlich, da keine nennenswerte Erwärmung mehr auftritt?

Der Personenschutz Sicherheitsabstand, in dem ein DAUERHAFTER Aufenthalt 
neben einem DAUERHAFT betriebenen 600Watt Sender auf 2,45GHz mit einem 
Dipol als Antenne liegt bei etwas unter 3 Meter! Nimmt man eine 
Groundplane oder einen gestockten Dipol als Antenne sind es um die 4 
Meter...

Wie gesagt: Für Daueraufenthalt unbeteiligter Personen bei Dauerbetrieb 
des Senders. (Also die Abstände die ich als Senderbetreiber zu den 
Kindern in Nachbars Garten und zu der "Oma" aus der Wohnung nebenan 
einhalten muss)

Nun ist eine Mikrowelle ohne Tür kein Dipol. Für eine genaue Aussage 
müsste man den Antennengewinn der Konstruktion kennen.

Wobei es da schon einmal sehr Wahrscheinlich ist das da sehr viel 
weniger als 600Watt HF aus dem Magnetron herauskommen. Für eine 
effektive Abstrahlung benötigt man ja eine gute Anpassung. Bei einer 
Mikrowelle ist das mit den Geometrien schon so berechnet das dies bei 
geschlossener Tür alles passt. Fehlt die Tür jedoch sieht alles ganz 
anders aus.

Allerdings düften die Abstrahlungswerte deutlich schlechter sein als 
wenn man einfach aus dem Hohlleiteranschluss des Magnetrons heraus 
sendet.
Und das ist schon gut mit Verlusten behaftet...
Alleine schon weil die Hohlleiteröffnung in den Garraum zeigt und nicht 
nach aussen. Nach Aussen geht es erst nach einer oder mehreren 
REflexionen an den Wänden des Garraums mit den unterschiedlichsten 
Winkeln.

Allerdings: Wenn man ein Mikrowellenmagnetron nimmt und statt einem 
Garraum daran einen gut berechneten Hornstrahler anschließen würde, dann 
sähe es anders aus. Ein praktisch einsetzbarer Selbstbauhornstrahler bei 
dieser Frequenz kann man übeschlagsweise mit 10...13dB an möglichen 
Gewinn ansetzen.  Damit wäre man bei einem Sicherheitsabstand von 
~12m...

Damit dürfte der bei einer ohne Tür betriebenen Mikrowelle notwendige 
Sicherheitsabstand für einen DAUERHAFTEN Aufenthalt irgendwo zwischen 
einem und zehn Metern für den gefährlichsten Punkt betragen. Vermutlich 
sogar von Mikrowellenmodell zu Mikrowellenmodell verschieden...

Nur um mal einige Relationen in die Sache zu bringen!

Eine Mikrowelle ist nur deshalb so effektiv zur Erwärmung des Inhalts da 
durch die Reflektionen im Garraum das Abstandsgesetz gerade NICHT gilt 
und man den Sendeabstand in erster Näherung mit nahe NULL annehmen kann. 
Energie die das Objekt nicht trifft geht nicht ins Leere sondern wird 
-mit geringen Verlusten- an den Wänden reflektiert und trifft so dennoch 
ins Ziel...

BTW: Diese Abstände gelten für 100% DutyCycle und Daueraufenthalt.
Für Kurzzeitaufenthalt von informierten Personen gelten noch einmal 
deutlich geringere Abstände.
Wenn das Gerät nun mit nur 10% oder gar 1% DutyCycle arbeitet, dann 
verringern sich die Abstände noch einmal sehr deutlich!

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
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