Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Microchip AVR Evaluationsboard


von Leon W. (leonw_04)


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Hallo,

Ich überlegen mir ein Evaluationsboard zukaufen und bin letzendlich  zu 
diesen hier gekommen 
(https://www.ehajo.de/bausaetze/bedrahtet/89/ateval-microchip-avr-evaluationsboard).
Allerdings habe ich zu diesem hier eine Frage. Da man mit dem 
Evaluationsboard nur wenige µC programmieren kann, wollte ich fragen, ob 
ich über die Wannenstecker auch noch andere µC programmieren kann?

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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Ja.

von Mario M. (thelonging)


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Die Antwort befindet sich auf der verlinkten Seite:

"Nachdem Sie sich wegen dieser unschlagbaren Argumente für das 
aTeVaL-Board entschieden haben, steht Ihnen bald ein mächtiges Tool zur 
Seite. Damit können Sie nämlich ... alle Atmel-AVR-Controller in Ihrer 
eigenen Schaltung programmieren. Dafür stehen Ihnen ein 6- und ein 
10-poliger Wannenstecker mit Standard-Atmel-Belegung zur Verfügung"

: Bearbeitet durch User
von Leon W. (leonw_04)


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Dies habe ich auch verstanden. Entschuldigung meine Frage war etwas 
unklar fromuliert.
Ich meinte eigentlich, ob man damit auch µC anderer Firmen(also nicht 
von Atmel) programmieren kann?

von Manfred (Gast)


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Leon W. schrieb:
> Ich meinte eigentlich, ob man damit auch µC anderer Firmen(also nicht
> von Atmel) programmieren kann?

Was am Angebot von eHaJo ist unklar:

alle bedrahteten Mikrocontroller der Firma Atmel direkt in den Sockeln 
programmieren

alle Atmel-AVR-Controller in Ihrer eigenen Schaltung programmieren.

von at-user (Gast)


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>Ich meinte eigentlich, ob man damit auch µC anderer Firmen(also nicht von Atmel) 
programmieren kann?


Warum sollte Atmel Geld und Aufwand reinstecken um die Konkurrenz zu 
unterstützen?

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> alle bedrahteten Mikrocontroller der Firma Atmel direkt in den Sockeln
> programmieren

Es sind nur viele, aber noch lange nicht alle.

Für die 14 poligen sehe ich da keinen Sockel, auch keinen für den 
ATtiny26 (das passt die Pinbelegung nicht).

> alle Atmel-AVR-Controller in Ihrer eigenen Schaltung programmieren.

Auch das stimmt nicht. Die neuen Chips mit UPDI Schnittstelle werden 
nicht unterstützt. Mich würde das nicht stören, da ich diese AVR Modelle 
ohnehin (noch) nicht nutze.

> Ich meinte eigentlich, ob man damit auch µC anderer
> Firmen (also nicht von Atmel) programmieren kann?

Nein, kann man nicht. Es gibt nur wenige Programmieradapter, die Chips 
von mehreren Herstellern unterstützen. Die meisten davon sind wiederum 
auf ARM Controller mit JTAG und/oder SWD beschränkt.

Normalerweise programmiert man die AVR Chips in der Zielschaltung. Die 
Sockel auf diesem Board wirst du wahrscheinlich nur sehr selten 
benutzen. Und wenn, dann wirst du merken, dass diese IC Fassungen schon 
nach wenigen Benutzungen Wackelkontakte bekommen.

Für die langlebigen Textool Sockel 
(https://www.reichelt.de/ic-sockel-40-polig-burn-in-sockel-nullkraft-tex-40-p21317.html), 
die da eigentlich drauf gehören, ist nicht genug Platz.

Laut Infos im Netz ist das Board zum AVR/Atmel Studio (STK500 Protokoll) 
kompatibel, das ist gut.

Mit dem eHajo Board kannst du nicht debuggen.

Zum Evaluieren ist auf dem Board fast nichts drauf. Die paar Taster und 
LED's kannst auch selbst anlöten oder auf ein Steckbrett stecken. Dafür 
würde ich kein solches Board kaufen.

Für den Anfang ist eine fertiges Basis-Board sicher eine gute Sache, 
aber dann nicht dieses, sondern ein kompaktes mit nur einem µC drauf. 
Zum Beispiel ein Arduino Nano 
(https://de.aliexpress.com/popular/arduino-nano.html) Board. Das kostet 
nicht einmal 2 Euro und enthält einen Bootloader, so dass du für den 
Anfang keinen Programmieradapter brauchst. Später, wenn du lose Chips 
programmieren willst, kannst du deinen Arduino Nano mittels ISP Sketch 
zu einem Programmieradapter umfunktionieren.

Sowohl der Bootloader als auch der ISP Sketch sind nicht zum AVR/Atmel 
Studio kompatibel. Du kannst das Programm avrdude (und optional 
AVR8-Burn-O-Mat) benutzen, um dein Programm in den µC zu übertragen.

Die Programmieradapter von Diamex 
(https://www.diamex.de/dxshop/Programmiergeraete) sind 
ebenfallsAVR/Atmel Studio kompatibel. Zusammen mit einem Steckbrett und 
einer Hand voll Dupont Kabel finde ich sie letztendlich nützlicher, als 
das Board von eHajo.

Wenn Du debuggen möchtest, brauchst du hingegen einen Atmel ICE, der ist 
deutlich teurer.

von Volker S. (vloki)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn Du debuggen möchtest, brauchst du hingegen einen Atmel ICE, der ist
> deutlich teurer.

Oder einen MPLAB Snap https://www.microchip.com/snap

Der ist deutlich billiger, kann auch PICs, ist aber nicht Atmel Studio, 
sondern nur MPLABX kompatibel.

von Leon W. (leonw_04)


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Stefanus F. schrieb:
> Wenn Du debuggen möchtest, brauchst du hingegen einen Atmel ICE, der ist
> deutlich teurer.

Wenn ich den Atmel Ice 
(https://de.farnell.com/microchip/atatmel-ice-basic/debugger-atmel-arm-avr-basic-kit/dp/2407172#) 
benutze kann ich damit alle von Atmel hergestellten µC programmieren und 
debuggen?

Ich habe allerdings zwei Atmel Ice gefunden hinter dem einem steht ein 
Basic gibt es da irgendein Unterschied?

Atmel Ice 
(https://www.reichelt.de/debug-programmer-fuer-arm-cortex-m-at-atmel-ice-p143878.html)
Atmel Ice Basic 
(https://de.farnell.com/microchip/atatmel-ice-basic/debugger-atmel-arm-avr-basic-kit/dp/2407172#)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Leon W. schrieb:
> Wenn ich den Atmel Ice benutze kann ich damit alle von Atmel
> hergestellten µC programmieren und debuggen?

Ja.

Soweit ich weiß unterscheiden sich die beiden Varianten durch die 
mitgelieferten Kabel und Adapter. Das wurde hier mal so diskutiert.

Beitrag "Unterschied zwischen JTAGICE3 und JTAGICE3 BASIC"

von Leon W. (leonw_04)


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Also gibt es zwischen den hier im 
Link(https://www.microchipdirect.com/product/search/all/atatmel-ice) 
stehenden Atmel Ice keine Unterschied von der Hardware sondern nur vom 
Lieferumfang?

von Volker S. (vloki)


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Ja, in allen ist als Basis die Platine drin, die als "Atmel-ICE PCBA 
Kit" angeboten wird. Für das Gehäuse, ein USB- und das einfache 
Adapterkabel zahlt man also 35€ mehr. Für das komplette Adapterkit noch 
mal 35€.
(Ich habe mich für ein nacktes Board entschieden)

Wenn dein Wunschcontroller schon vom MPLAB Snap unterstützt wird, dann 
würde ich den kaufen. Kostet weniger als 10€ +MwSt, bei Farnell. PICkit4 
wäre auch noch eine Möglichkeit, ist aber auch teurer. (Eher so viel wie 
ein ICE-PCBA)

von Leon W. (leonw_04)


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Welche Microcontroller unterstützt der MPLAB denn schon?

von Volker S. (vloki)


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von Leon W. (leonw_04)


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Wird der Atmel Ice denn von der MPLAB X IDE unterstützt?

von Volker S. (vloki)


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Sieht so aus, da das ja die Liste mit dem Device Support für MPLABX ist.

Die Spalte AICEP steht wohl für Atmel-ICE Programmer (kein Debug)
Meiner ICE ist gerade verliehen, deshalb habe ich mich bisher noch nicht 
damit beschäftigt.

<edit> z.B. -> https://www.youtube.com/watch?v=OuS1cDdrIX4

: Bearbeitet durch User
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