Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino für zeitgetreues Ambientlight zu schwach?


von montagskind (Gast)


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ich überlege mir gerade einen Arduino zuzulegen um ambient light für den 
Fernseher nachbauen zu können. Nun bin ich auf diesen Beitrag gestoßen 
und finde, dass es dort einen relativ hohen Zeitversatz zwischen der 
Beleuchtung und dem Bildinhalt im TV zu sehen gibt:

https://www.instructables.com/id/Make-your-own-TV-ambilight-using-Arduino/

Kann mir jemand sagen, ob das vielleicht ein Problem des Arduinos ist, 
weil er dafür vielleicht zu leistungsschwach ist?
So als Vergleich, so wäre es perfekt vom Hersteller umgesetzt:
https://www.youtube.com/watch?v=q-N0ZI59t_c

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

montagskind schrieb:
> ich überlege mir gerade einen Arduino zuzulegen um ambient light für den
> Fernseher nachbauen zu können. Nun bin ich auf diesen Beitrag gestoßen
> und finde, dass es dort einen relativ hohen Zeitversatz zwischen der
> Beleuchtung und dem Bildinhalt im TV zu sehen gibt:

das ist ein AmbiLight für den Computermonitor...
Dort wird das Bild gegrabbt, ausgewertet und der Arduino mit den LEDs 
angesteuert. Du müßtest dann schon den TV als Computermonitor betreiben 
und das TV-Programm auf dem Computer wiedergeben.

Gruß aus Berlin
Michael

von Johannes S. (Gast)


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Bei dieser Lösung ist ein PC an den TV angeschlossen, das Monitorbild 
wird am PC analysiert und die LED Info seriell an den Arduino geschickt. 
Als Delay entsteht die Zeit die für Screenshot, Analyse und serielle 
Übertragung zusammenkommt. Gravierender finde ich aber den Nachteil das 
nur das PC Bild analysiert wird.
Besser sind Lösungen mit RaspberryPi, in diesem Forum gibt es lange 
Abhandlungen dazu: https://forum-raspberrypi.de

von MaWin (Gast)


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montagskind schrieb:
> Kann mir jemand sagen, ob das vielleicht ein Problem des Arduinos ist

Nein, es ist ein Problem der Videodatenverschlüsselung über HDMI, 
eingeführt damit du böser böser Konsument auf keinen Fall den 
Videostream abgreifen kannst.

Bedanke dich bei Warner Bros. und RTL.

Für ein Ambilight am Fernseher bleibt dir aktuell nichts anderes, als 
den Fernseher zu öffnen und den DisplayLink anzuzapfen, ein Bus 
erheblich schneller als alles was ein Arduino oder sonstiger uC 
verarbeiten kann, man braucht ein FPGA und selbst da spezielle 
Busempfänger um wieder ein konventionelles Videosignal draus zu machen.

Das ist dermassen kompliziert, dass ich bisher von keiner Hobbylösung 
gehört habe der selbsternannten FPGA Verfechter. Ambilight, welches 
bloss eine Mittelwertbildung der RGB Komponenten darstellt, in der 
Luxusversion nach Bildschirmecke berechnet, wäre sogar noch sehr simpel 
im FPGA lösbar, aber selbst das hat wohl noch keiner umgesetzt.
Schwieriger wäre es, den hochgerechneten 4k 120Hz Pixelmatsch wieder auf 
das Originalformat PAL 50Hz zurückzurechnen und im FPGA auf ein 
brauchbar aufzeichenbares Format wie PAL, TS, DVD umzurechnen. Vor allem 
die Erkennung was denn nun das Originalformat war und was 
dazwischengerechnete Frames.

Allerdings halte ich Ambilight für dummen Quatsch den niemand braucht.

von Micha M. (bavilo)


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Habe selber Ambilights mit einem Arduino realisiert. Dort gab es keine 
Verzögerung. Momentan benutze ich aber einen Raspberry. Guck mal nach 
Hyperion.

Läuft perfekt.

von Stefan F. (Gast)


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Endlich mal ein Video dazu. Ich habe bisher immer nur Werbe-Fotos dazu 
gesehen. Mir gefällt der Effekt nicht - schade, denn das hatte ich mir 
schöner vorgestellt.

Aber was mir seit vielen Jahren gut gefällt ist eine simple weiße 
Lichterkette hinterm Fernseher, die nicht flackert.

von Der Andere (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Habe selber Ambilights mit einem Arduino realisiert.

Und wo ist der Link auf deine Lösung?

von Wolfgang (Gast)


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Michael W. schrieb:
> Habe selber Ambilights mit einem Arduino realisiert. Dort gab es keine
> Verzögerung.

Dein Arduino hat aber bestimmt nicht aus dem Videosignal die Bildinhalte 
des Randbereichs ausgewertet.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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MaWin schrieb:
> Allerdings halte ich Ambilight für dummen Quatsch den niemand braucht.

Danke. Ich dachte schon ich wäre der einzige, der das so sinnvoll wie 
Fusspilz hält.

von Johannes S. (Gast)


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Bei Philips Original sieht es schon sehr gut aus. Da gibt es auch 
verschiedene Modi und man kann es dezenter einstellen als in dem 
verlinkten Video vom TO.
Das HDMI Problem wird üblicherweise durch Konverter gelöst die auf 
Composite Video umsetzen, für ein Ambilight braucht man keine HD 
Auflösung.

https://www.youtube.com/watch?v=ej3HmGNp4Us
https://www.youtube.com/watch?v=PccI_pUTZXs

Die Videos geben zeigen zwar den Effekt, den richtigen Eindruck können 
sie aber nicht vermitteln, das muss man sich schon irgendwo Live 
ansehen.

von Stefan F. (Gast)


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Wildes Geflackere ist nicht mein Ding. Jetzt weiß ich worauf ich beim 
kauf (falls ich es mir kaufe) achten werde: Dass man die Trägheit 
einstellen kann.

von Johannes S. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> (falls ich es mir kaufe)

Du hast doch in eienm anderen Thread nach Projekten gesucht, Ambilight 
ist doch eins :)

von Stefan F. (Gast)


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Ja, aber ich habe noch keine elegante und kostengünstige Lösung. Der TV 
hat drei HDMI Quellen, die müsste ich alle anzapfen, da ich den TV nicht 
öffnen möchte. Das ist doch Kacke, früher hätte ich es einfach an den 
Scart-Ausgang gehängt.

von Wolfgang (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Das ist doch Kacke, früher hätte ich es einfach an den
> Scart-Ausgang gehängt.

Früher (tm) konnte man auch einfach einen Videorecorder anschließen und 
jede Sendung aufzeichnen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Stefanus F. schrieb:
> Ja, aber ich habe noch keine elegante und kostengünstige Lösung. Der TV
> hat drei HDMI Quellen, die müsste ich alle anzapfen, da ich den TV nicht
> öffnen möchte. Das ist doch Kacke, früher hätte ich es einfach an den
> Scart-Ausgang gehängt.

genau der Grund, weshalb es auch bei mir nie mehr als ein paar 
theoretische Überlegungen dazu gab...

Nichtmal eine Billig-Schachtel mit HDMI-In -> HDMI-Out und FBAS-Out ist 
zu finden, das hätte ich sonst mal an meinen Mediaplayer gehängt.

Gruß aus Berlin
Michael

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Für ein Ambilight am Fernseher bleibt dir aktuell nichts anderes, als
> den Fernseher zu öffnen und den DisplayLink anzuzapfen, ein Bus
> erheblich schneller als alles was ein Arduino oder sonstiger uC
> verarbeiten kann, man braucht ein FPGA und selbst da spezielle
> Busempfänger um wieder ein konventionelles Videosignal draus zu machen.

Es gibt eine einfachere Lösung.

Mit einem HDMI-Splitter kann ein HDMI-zu-Komponenten-AV-Konverter 
verwendet werden. Aus dem "Komponenten"-Signal Y, Pr und Pb lässt sich 
recht einfach ein analoges RGB-Signal ableiten.

Das setzt natürlich voraus, daß das Bildsignal aus einem externen 
Zuspieler kommt, und nicht in der Dummglotze selbst erzeugt wird.

: Bearbeitet durch User
von pitschu (Gast)


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Schau mal in diesen thread: 
Beitrag "Ambilight mit STM32F4discovery und TVP5150AM1"
Mit einem HDMI -> FBAS Konverter völlig unabhängig von PC oder RPi.

pitschu

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Rufus Τ. F. schrieb:
> Mit einem HDMI-Splitter kann ein HDMI-zu-Komponenten-AV-Konverter
> verwendet werden. Aus dem "Komponenten"-Signal Y, Pr und Pb lässt sich
> recht einfach ein analoges RGB-Signal ableiten.

genau da liegt mein Problem: 2 Büchsen, Kabel, evtl. Netzteile.
HDMI-Splitter und intern gleich Scaler und FBAS-out dran finde ich nicht 
in "billig".
Entweder würde ich da dann einen USB-Grabber + RasPi zum rumspielen 
ranhängen oder FBAS durch einen PAL-Decoder nach RGB und dann gleich 
passend samplen, Das könnte ich mit vorhandenen Sachen 
zusammenbasteln...

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

pitschu schrieb:
> Schau mal in diesen thread:
> Beitrag "Ambilight mit STM32F4discovery und TVP5150AM1"
> Mit einem HDMI -> FBAS Konverter völlig unabhängig von PC oder RPi.

ein RasPi Zero + USB-Grabber kostet auch nicht mehr und Software dafür 
gibt es auch schon, die man anpassen kann.
Löst aber mein Problem nicht: dazu eben noch HDMI-Splitter, weil ich ja 
vom Mediaplayer zum TV weiter muß. HDMI-Grabber mit HDMI In/Out gibt es 
ja auch, die geben dann per USB aus. Da müßte ich aber erst schauen, ob 
die mit einem RasPi zum Laufen zu bekommen sind und Preise in der 100€ 
Gegend ist es mir auch nicht wert...

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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Michael U. schrieb:
> Preise in der 100€ Gegend ist es mir auch nicht wert...

Das ist der springende Punkt. So bleibt es wohl bei der einfachen weißen 
Lichterkette.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wolfgang schrieb:
> Früher (tm) konnte man auch einfach einen Videorecorder anschließen und
> jede Sendung aufzeichnen.

Wieso soll man eine Sendung aufzeichen wenn man einfach jede Sendung 
genau dann anschauen kann wann man möchte?
Dass es heute noch das typische lineare Fersehen gibt kenne ich nur noch 
aus Erzählungen. Auf diesen Eingang hab ich meinen TV schon lange nicht 
mehr geschaltet.
In diesem Kontext muten Videorecorder doch mehr als lächerlich an.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> die geben dann per USB aus

Ja, aber einen komprimierten Datenstrom. Den willst Du wiederum nicht 
mit Deinem Raspberry Pi zerpflücken, obendrein ist die Latenz hier 
sicherlich ein Thema.

Was Du untersuchen könntest, wäre ein HDMI-zu-Parallel-Wandler, wie es 
ihn mit dem TFP401 gibt. Der liefert Sync-Signale und 24-Bit-RGB-Daten.

Sofern die Auflösung Deiner Glotze kompatibel ist zu dem, was der FTP401 
verarbeiten kann (d.h. kein "4k"), brauchst Du nur einen einfachen 
HDMI-Splitter, aber keinen Scaler.

http://www.ti.com/product/TFP401

Ein fertiges Board mit dem Baustein gibt es auch:

https://www.adafruit.com/product/2218

Das EDID-EEPROM darauf ist passend zu Deiner Glotze zu programmieren, 
damit der Splitter nicht durcheinanderkommt.

von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wieso soll man eine Sendung aufzeichnen wenn man einfach jede Sendung
> genau dann anschauen kann wann man möchte?

Man kann nur die Sendungen anschauen, die einem gerade angeboten werden. 
Das sind leider nicht "jede", dieser Unterschied ist manchen Leuten 
wichtig.

von freitag (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Wieso soll man eine Sendung aufzeichen wenn man einfach jede Sendung
> genau dann anschauen kann wann man möchte?

Jede Sendung??? Diese Einschätzung zeugt von einem sehr begrenzten 
Horizont oder sehr begrenzten Ansprüchen.

Zum Thema Ambilight: Vielleicht ist es (je nach räumlichen 
Gegebenheiten) am einfachsten einen oder mehrere RGB-Farbsensoren
https://www.conrad.de/de/farbsensor-kingbright-kps-5130pd7c-smd-1-st-l-x-b-x-h-512-x-3-x-11-mm-180381.html
mit geeigneter Optik, beispielsweise befestigt an der Zimmerdecke, auf 
das Fernsehbild schauen zu lassen.
Mit dessen analogem Ausgangssignal ließen sich RGB-Strings relativ 
einfach ansteuern.

von Stefan F. (Gast)


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freitag schrieb:
> Vielleicht ist es am einfachsten einen oder mehrere RGB-Farbsensoren
> mit geeigneter Optik, befestigt an der Zimmerdecke, auf
> das Fernsehbild schauen zu lassen.


Ähhhhh



Nein


Da bestelle ich mir lieber einen Ambilight-DJ ins Haus, der manuell an 
den Potis dreht.

von Cyblord -. (cyblord)


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freitag schrieb:
> Jede Sendung??? Diese Einschätzung zeugt von einem sehr begrenzten
> Horizont oder sehr begrenzten Ansprüchen.

Excellent. Den Gegenüber erstmal wahlweise als Dumm oder Asoszial 
bezeichnen.

von freitag (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

> Nein

O.k. War ja nur so eine Idee...
Immerhin ist es selbst dann, wenn man FBAS-Signal abgreifen könnte, 
nicht ganz simpel, daraus die Farbwerte für die verschiedenen 
Bildquadranten abzuleiten und die entsprechenden Mittelwerte zu bilden. 
Aber jeder wie er mag. Mein Fernseher besitzt das ja von Hause aus... 
Philips würde ich deshalb  trotzdem nicht mehr kaufen. Dann lieber auf 
Ambilight verzichten.

von freitag (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Excellent. Den Gegenüber erstmal wahlweise als Dumm oder Asoszial
> bezeichnen.

Heute nicht in Form? Eine, für deine Verhältnisse, so moderate Antwort 
hätte ich nicht erwartet.:-)

von c-hater (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Wolfgang schrieb:
>> Früher (tm) konnte man auch einfach einen Videorecorder anschließen und
>> jede Sendung aufzeichnen.
>
> Wieso soll man eine Sendung aufzeichen wenn man einfach jede Sendung
> genau dann anschauen kann wann man möchte?

Weil man so nicht von der Gnade eines Anbieters abhängig ist. Es ist ja 
bereits heute bei sämtlichen Streaming-Anbietern absoluter Usus, dass es 
eine Art Verfallsdatum für verfügbare Inhalte gibt. Und dieses ist 
oftmals sogar noch eine unbekannte Größe (unbekannt jedenfalls für den 
potentiellen Konsumenten)...

Nur Vollidioten haben das Problem noch nicht erkannt und vertrauen auf 
Streaming. Dabei muss man nichtmal notorischer Streaming-Konsument sein, 
um erkennen zu können, dass Streaming genau das Ding ist, über die die 
Content-Provider auf lange Sicht ihre Träume vom Maximalprofit 
durchsetzen werden. Naja, zumindest solange es halt wirklich so ist, 
dass Vollidioten die überwältigende Mehrheit des Konsumentenvolks 
stellen, könnte diese Rechnung tatsächlich aufgehen...

Für den kleinen Rest der Menschheit gilt: dezentrale Backups sind die 
ultima ratio. Nur so hat man die vollständige Kontrolle über die Dauer 
der Verfügbarkeit von Inhalten, nicht die Provider.

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Vollidioten

Du solltest mal an deiner Einstellung gegenüber anderen Menschen 
arbeiten. Es geht hier um Freizeit-Unterhaltung, so wichtig kann das gar 
nicht sein, dass solche Worte angebracht wären.

von c-hater (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

> Du solltest mal an deiner Einstellung gegenüber anderen Menschen
> arbeiten. Es geht hier um Freizeit-Unterhaltung, so wichtig kann das gar
> nicht sein, dass solche Worte angebracht wären.

Nenne mir einen weniger beleidigenden Ausdruck für den gegebenen 
objektiven Sachverhalt, dann bin ich gern bereit, diesen zu verwenden. 
Schon um des sozialen Friedens willen.

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Vollidiot und
> Nenne mir einen weniger beleidigenden Ausdruck für den gegebenen
> objektiven Sachverhalt, dann bin ich gern bereit, diesen zu verwenden.

Menschen

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Beleidigendes Zeugs

Schau Dir das mal an:

Kids mit Köpfchen, Staffel 1 Folge "Soziale Netzwerke"
https://www.netflix.com/de/title/80215086

von Nichtfernseher (Gast)


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c-hater schrieb:

> Weil man so nicht von der Gnade eines Anbieters abhängig ist. Es ist ja
> bereits heute bei sämtlichen Streaming-Anbietern absoluter Usus, dass es
> eine Art Verfallsdatum für verfügbare Inhalte gibt. Und dieses ist
> oftmals sogar noch eine unbekannte Größe (unbekannt jedenfalls für den
> potentiellen Konsumenten)...
>
> Nur Vollidioten haben das Problem noch nicht erkannt und vertrauen auf
> Streaming. Dabei muss man nichtmal notorischer Streaming-Konsument sein,
> um erkennen zu können, dass Streaming genau das Ding ist, über die die
> Content-Provider auf lange Sicht ihre Träume vom Maximalprofit
> durchsetzen werden. Naja, zumindest solange es halt wirklich so ist,
> dass Vollidioten die überwältigende Mehrheit des Konsumentenvolks
> stellen, könnte diese Rechnung tatsächlich aufgehen...


Aus reiner Neugierde würde mich jetzt doch mal interessieren, welche 
Streaming-Inhalte nicht mehr verfügbar sind, die sich im "normalen" 
Fernsehen aufzeichnen ließen? Ich verfolge das nicht so besonders, weder 
von der einen noch der anderen Seite, aber ich hatte bisher immer den 
Eindruck, dass die Produktionen typischer Streaming-Anbieter dort noch 
nie verfügbar waren.

von Bernd K. (prof7bit)


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Stefanus F. schrieb:
> c-hater schrieb:
>> Vollidiot und
>> Nenne mir einen weniger beleidigenden Ausdruck für den gegebenen
>> objektiven Sachverhalt, dann bin ich gern bereit, diesen zu verwenden.
>
> Menschen

Nein, ich denke dieser Begriff trifft bei weitem nicht den Kern der 
Sache.

von Stefan F. (Gast)


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Nichtfernseher schrieb:
> Aus reiner Neugierde würde mich jetzt doch mal interessieren, welche
> Streaming-Inhalte nicht mehr verfügbar sind, die sich im "normalen"
> Fernsehen aufzeichnen ließen?

https://www.chip.de/news/Letzte-Chance-Diese-Netflix-Serien-Filme-verschwinden-im-Dezember-2018_141946839.html

Reicht das?

Ich kann bestätigen, dass das Angebot von Amazon und Netflix ständig 
fluktuiert (nicht nur im Dezember). Besonders ärgerlich ist es, wenn 
eine Serie verschwindet, die man noch nicht zu Ende geguckt hat. Mir ist 
das noch nicht passiert, aber meiner Frau bereits mehrmals.

Dazu eine Selbsterklärung von Netflix: 
https://help.netflix.com/de/node/60541

von MaWin (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das setzt natürlich voraus, daß das Bildsignal aus einem externen
> Zuspieler kommt, und nicht in der Dummglotze selbst erzeugt wird.

Tja, eben, statistisch also oftmals nicht.

von Nichtfernseher (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

> 
https://www.chip.de/news/Letzte-Chance-Diese-Netflix-Serien-Filme-verschwinden-im-Dezember-2018_141946839.html
>

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die englischsprachigen 
Titel in Deutschland ausgestrahlt wurden. Von den deutschsprachigen 
kenne ich vom Namen her nur Braunschlag und Der Tatortreiniger. Bei 
beiden habe ich den Eindruck, dass sie schon mehrfach wiederholt wurden. 
Aber, wie schon gesagt, ich verfolge das nicht besonders.

von c-hater (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

>> Nenne mir einen weniger beleidigenden Ausdruck für den gegebenen
>> objektiven Sachverhalt, dann bin ich gern bereit, diesen zu verwenden.
>
> Menschen

Oh...

Ich will doch sehr hoffen, dass das sozialkonforme Neusprech nicht 
jegliche Differenzierung bezüglich der geistigen Fähigkeiten innerhalb 
der Art homo sapiens vollkommen unmöglich machen wird. Das wäre doch 
etwas kontraproduktiv, findest du nicht?

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Ich will doch sehr hoffen, dass das sozialkonforme Neusprech nicht
> jegliche Differenzierung bezüglich der geistigen Fähigkeiten innerhalb
> der Art homo sapiens vollkommen unmöglich machen wird. Das wäre doch
> etwas kontraproduktiv, findest du nicht?

Da muss ich Dir widersprechen. Es ist absolut nicht Ok, Menschen 
herabzuwürdigen, weil sie den einen oder anderen harmlosen Video-Dienst 
nutzen. Selbst menschen mit offensichtlich geringem IQ soll man nicht 
beleidigen. Wer das macht, verhält sich unangemessen.

Akzeptiere, dass viele Menschen anders leben und ticken, als du. Das 
soll man ohne jegliche negative Bewertung der Person hinnehmen. Ich gebe 
Dir mal ein Beispiel:

Ich kann es kaum fassen dass so viele Menschen jeden tag die niveaulosen 
Unterhaltungsshows von RTL schauen. Sie verschwenden ihre Zeit mit 
erfundenen Gerichts-Stories, Model-Shows und Kochduellen. Ich kann mir 
nicht vorstellen, meine Freizeit mit derart schäbiger Unterhaltung zu 
vergeuden.

Du siehst, dass ich hier auch harte Worte verwendet habe, aber ohne die 
Menschen (die ich nicht einmal kenne) zu beleidigen. Schau Dir diese 
Netflix Folge an. Auch dort wird sowohl den Testpersonen als auch dem 
Zuschauer vor Augen geführt, wie dumm sie sich womöglich verhalten. 
Dennoch wird in der Sendung niemand beleidigt.

So, und jetzt fasse ich mir mal an die eigene Nase. Denn ich weiß, dass 
ich kein Engel bin.

von Joachim B. (jar)


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Nichtfernseher schrieb:
> Aus reiner Neugierde würde mich jetzt doch mal interessieren, welche
> Streaming-Inhalte nicht mehr verfügbar sind, die sich im "normalen"
> Fernsehen aufzeichnen ließen?

immer in den Nachrichten Fussballausschnitte (die mich glücklicherweise 
nicht interessieren.

Dort steht dann immer "dieser Beitrag darf online nicht gezeigt werden"

Was mich nur in sofern ärgert weil JEDER hier eine Haushaltsabgabe zahlt 
unabhängig vom TV Besitz weil man ja angeblich auch mit dem PC schauen 
kann.

von Nichtfernseher (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Nichtfernseher schrieb:
> Aus reiner Neugierde würde mich jetzt doch mal interessieren, welche
> Streaming-Inhalte nicht mehr verfügbar sind, die sich im "normalen"
> Fernsehen aufzeichnen ließen?
>
> immer in den Nachrichten Fussballausschnitte (die mich glücklicherweise
> nicht interessieren.
>
> Dort steht dann immer "dieser Beitrag darf online nicht gezeigt werden"
>
> Was mich nur in sofern ärgert weil JEDER hier eine Haushaltsabgabe zahlt
> unabhängig vom TV Besitz weil man ja angeblich auch mit dem PC schauen
> kann.

Dann zeichne sie doch am PC auf wenn sie gesendet werden.

Mir erschliesst sich auch der Zusammenhang zwischen Rundfunkgebühren und 
Streaming-Anbieter nicht wirklich. Die Rundfunkgebühren finanzieren die 
öffentlich-rechtlichen Anstalten.

Im Übrigen kann ja jeder, für den das wirklich so wichtig ist, Inhalte 
bei den jeweiligen Rechteinhabern kaufen, dafür gibt es ja die 
unzähligen Verwertungsgesellschaften.

von ambiligh7 (Gast)


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Für ein "Ambilight" Projekt nutzt man in der Regel das Video Signal 
(Cinch) des TV's, da dieses unverschlüsselt ausgesendet wird. Die 
aktuellen TVs bieten die Anschlüsse noch bzw. musst schauen wo dein 
Composite Anschluss sitzt.
Die Auflösung dieses Ausgangs beträgt 768x576px, was aber für ein 
"Ambilight" vollkommen ausreichend ist, da es nur um die Farbsteuerung 
geht.

Projekte/Anleitungen gibt es genügend mit einem RPi3

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ambiligh7 schrieb:
> Für ein "Ambilight" Projekt nutzt man in der Regel das Video Signal
> (Cinch) des TV's, da dieses unverschlüsselt ausgesendet wird. Die
> aktuellen TVs bieten die Anschlüsse noch bzw. musst schauen wo dein
> Composite Anschluss sitzt.

a) FBAS-Out muß wirklich noch vorhanden sein, ist er längst nicht mehr 
bei allen Geräten. FBAS-In gibt es meist noch, hilft hier aber ja nicht.
b) es muß alles da rauskommen, was auf dem TV geschaut wird. Meist kommt 
nur das Signal der eingebauten Tuner raus, das von externen Quellen wie 
HDMI aber nicht.
c) oft wird nur bei SD-Sendern da was ausgegeben, wenn HD skaliert 
ausgegeben wird, oft nur unverschlüsselte Sender.

Zumindest ist das meine Erkenntnis aus den letzten Jahren.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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> Die Auflösung dieses (FBAS) Ausgangs beträgt 768x576px

<Klugscheißer-Modus an>

Die Auflösung beträgt 625 Linien, wovon aber nur 587 Linien das 
sichtbare Bild enthalten. Die Farbinformation verteilt sich paarweise 
auf zwei aufeinanderfolgende Halb-Bilder, hat also nur die halbe 
Auflösung von 293 Linien.

Horizontal sind es keine Pixel, sondern analoge Streifen mit einer 
Bandbreite von 5 MHz für die Leuchtdichte und 2.5 MHz für die 
Farbinformation.

Diese Bandbreite kann man nicht wirklich in Pixel umrechnen. Wenn man es 
trotzdem versucht, kommt man auf etwa 190 farbige Pixel oder 380 Pixel 
mit Leuchtdichte-Informationen.

Wenn man auf Schön-Rechnen (Interpolation) verzichtet, kommt man auf nur 
190x293 vollwertige RGB Pixel bei 25 Bildern pro Sekunde. Wir merken das 
nur nicht, weil unser Auge eine ebenso geringe Anzahl von farbigen 
Rezeptoren enthält (relativ im Verhältnis zu den monochromen).

<Klugscheißer-Modus aus>

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
>> Die Auflösung dieses (FBAS) Ausgangs beträgt 768x576px
>
> <Klugscheißer-Modus an>
>
> Die Auflösung beträgt 625 Linien, wovon aber nur 587 Linien das
> sichtbare Bild enthalten. Die Farbinformation verteilt sich paarweise
> auf zwei aufeinanderfolgende Halb-Bilder, hat also nur die halbe
> Auflösung von 293 Linien.

soweit fast korrekt, aber 625 Zeilen - 50 Zeilen vertikale Austastlücke 
ergibt bei mir und auch Wiki 575 sichtbare Zeilen, dadrin ist war auch 
noch Videotext versteckt und etwas overscan war auch, bleiben also 
weniger übrig die es sich lohnt zu schauen, Wiki meint 550 wegen 
Halbbilder flimmerts dann in halben Zeilen mit 25 Hz.

> Horizontal sind es keine Pixel, sondern analoge Streifen mit einer
> Bandbreite von 5 MHz für die Leuchtdichte und 2.5 MHz für die
> Farbinformation.

Die alte Videobandbreite war mal 6,5 MHz für SW später für PAL legte man 
den Farbträger mit 4,43 MHz rein und durch Filterung (um keinen 
Farbträger zu sehen) wurde die Videobandbreite reduziert auf unter 4,43 
MHz, das ergibt maximal mögliche Pixel 4,43MHz(Videobegrenzung) / 
15625Hz (Horizontalfrequenz) -> 283 Pixel maximal

> Diese Bandbreite kann man nicht wirklich in Pixel umrechnen. Wenn man es
> trotzdem versucht, kommt man auf etwa 190 farbige Pixel oder 380 Pixel
> mit Leuchtdichte-Informationen.

OK nun wird das Eis dünne für mich und auch für dich?
Das sind nun sehr hypothetische Betrachtungen, einigen wir uns auf das 
Bild war dünne reichte aber Jahrzehnte den Konsumentenansprüchen bis 
66/70 cm CRT und für DudelTV

> <Klugscheißer-Modus aus>

dito, schön aufbereitet von dir mit leichten Detailschwächen, aber wer 
hat die zig Jahre nach SW und PAL FBAS nicht :)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> einigen wir uns auf das
> Bild war dünne reichte aber Jahrzehnte den Konsumentenansprüchen

Ha.

Und ich bin auch der Meinung, das digitales Full HD (auch mit 
Kompression) sehr viel besser aussieht, als analoges PAL.

Der Unterschied zwischen Full HD und 4K ist viel geringer.

von Joachim B. (jar)


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Stefanus F. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> einigen wir uns auf das
>> Bild war dünne reichte aber Jahrzehnte den Konsumentenansprüchen
>
> Ha.
>
> Und ich bin auch der Meinung, das digitales Full HD (auch mit
> Kompression) sehr viel besser aussieht, als analoges PAL.

als hier die digitalen Dritten Programme in DVB-C eingeführt wurden im 
Kabel waren die aber totkomprimiert, ich hatte ja den direkten Vergleich 
zu analog.

Digital, keine Haare waren zu erkennen, alle Falten im Gesicht 
weggebügelt
Analog, wow was für ein Schärfe, man sieht Pickel und Bartstoppeln in 
Gesichter.

Das HD Logo ist auch ein Witz, wurden zuerst HDready TV verkauft und 
später fullHD so ist die Übertragung in HD auf DVB-C im Kabel immer noch 
nicht fullHD jedenfalls bei ÖR Sendern

https://trendblog.euronics.de/tv-streaming/das-war-wohl-nichts-auch-die-1080p-ausstrahlungen-der-ard-bei-dvb-t2-werden-nur-hochskaliert-37553/

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

gute alte Zeit... ;)

Und doch ist ganz praktisch der Unterschied zwischen 640x480 und 320x240 
als bewegtes Bild ganz beachtlich. Ein Glück, daß der Mensch sich so 
täuschen läßt. Für "Ambilight" aber eigentlich egal. Wenn man PAL nach 
RBG dekodiert könnte man schon mit Tiefpässen an RGB entsprechend weit 
begrenzen, die erledigen dann die Mittelwertbildung gleich mit. Dann 
kommt man vermutlich mit 32 oder 64 Sample/Zeile aus. Zeilen jede 2. 
einlesen und da den Mittelwert über im Controller bilden. Könnte man ja 
gut als Trockenübung per Script mit einem BMP-Bild testen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Stefan F. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> als hier die digitalen Dritten Programme in DVB-C eingeführt
> wurden im  Kabel waren die aber totkomprimiert

Ich meinte natürlich Full HD von einer Bluray.

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