Wenn ich eine LED am analogen Ausgang des Attiny hänge, kann ich im Grunde auf einen Vorwiderstand verzichten oder? Ich muss dann halt den Analogwert dementsprechend begrenzen.
Relais schrieb: > Wenn ich eine LED am analogen Ausgang des Attiny hänge, kann ich im > Grunde auf einen Vorwiderstand verzichten oder? M.W. hat der µC keinen analogen Ausgang, sondern es wird nur die Ub am Ausgang durchgeschaltet. Du brauchst also auf jeden Fall eine Strombegrenzung für Deine LED.
Relais schrieb: > Wenn ich eine LED am analogen Ausgang des Attiny hänge, kann ich im > Grunde auf einen Vorwiderstand verzichten oder? Nein, natürlich nicht. Eine LED ist keine Glühlampe, wann begreift man das endlich. Sondern eine Diode, und bei der steigt der Strom rapide wenn sich die Spannung nur etwas erhöht. Eine LED direkt an einem uC-Ausgang würde die Betriebspannung des uC bei jedem Einschalten auf ihre Durchlasspannung herunterziehen, es sei denn, die Betriebspannung ist stärker. Der Vorwiderstand ist auf 100% Helligkeit bei Dauerstrom auszulegen.
Relais schrieb: > Wenn ich eine LED am analogen Ausgang des Attiny hänge, kann ich im > Grunde auf einen Vorwiderstand verzichten oder? Nein. > Ich muss dann halt den > Analogwert dementsprechend begrenzen. Im Zusammenhang mit der Frage ist das eine etwas absurde Einschränkung. Kein Vorwiderstand aber Begrenzung? Warum nicht ein Vorwiderstand als Begrenzung? Genau dazu ist er ja da? Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit einer Strombegrenzung. - Jaaaa. Kann man machen. Oder die Möglichkeit einer Konstantstromquelle. - Noch schöner. Aber die einfachste Möglichkeit ist und bleibt eben ein Vorwiderstand. Was das Grundproblem betrifft, gibt es gefühlte Einhundertausend Threads hier und woanders. Nahezu jeder, der eine LED auch nur auf nem Foto sieht oder das Wort sieht oder auch nur ne LED riecht, hat irgendwie den Gedanken, man könne den Vorwiderstand doch einsparen. Und vermutlich lernen 99,9% doch, dass ein Vorwiderstand oder eine der anderen Methoden zur "Begrenzung" der LED gut tut. Rein theoretisch kann man noch andere Methoden ausfuchsen, aber die laufen mehr oder minder alle auf irgendeine Art von negativer Rückkopplung zurück. Also: Nein. Gib das Geld für den Widerstand aus. Lass ihn Dir zu Weihnachten schenke. Schnitze Dir selbst einen oder suche einen Piraten-Widerstandsschatz. Es lohnt sich.
Theor schrieb: > Was das Grundproblem betrifft, gibt es gefühlte Einhundertausend Threads > hier und woanders. Nahezu jeder, der eine LED auch nur auf nem Foto > sieht oder das Wort sieht oder auch nur ne LED riecht, hat irgendwie den > Gedanken, man könne den Vorwiderstand doch einsparen. Normalerweise hat diesen Gedanken nur der Kaufmann :-). Oder der unbedarfte Bastler. Natürlich kann man eine LED direkt an den Ausgang eines Tiny, auch bei 5V, schalten. Der kann kein halbes Ampere oder mehr liefern. Aber er liefert 40mA, vielleicht auch das Doppelte. Das geht für kurze Zeit gut, so dass man unbedarft an eine richtige Lösung glauben mag, aber die LED wird heiß und es stirbt bald, der Tiny auch. Wer zuerst, kann man nicht voraussagen, es werden ja beide außerhalb der Datenblattwerte betrieben. Deshalb: die Methode ist weder dauerhaft erfolgreich noch richtig! Also, lieber TO, es bleibt für den einfachsten Fall nur: Theor schrieb: > Gib das Geld für den Widerstand aus. ... zumal der fast nichts kostet. Und wenn du, lieber TO, noch öfters mal was mit Elektronik machen willst, dann wirst du sowieso Widerstände benötigen ...
Relais schrieb: > Wenn ich eine LED am analogen Ausgang des Attiny hänge Harald W. schrieb: > M.W. hat der µC keinen analogen Ausgang, sondern es wird nur > die Ub am Ausgang durchgeschaltet ich nehme an du benutzt die Arduino Umgebung zum programmieren, der "analog" Ausgang ist nur eine pwm (mit irgendwas unter 1khz?), da sollte also auf jeden fall ein Widerstand hin, sonst HildeK schrieb: > Das geht für kurze Zeit gut, > so dass man unbedarft an eine richtige Lösung glauben mag, aber die LED > wird heiß und es stirbt bald, der Tiny auch wenn du mehr als ca. 40mA maximal durch die LED brauchst, nimm auf jedene Fall einen extra Transistor (frag dann nochmal nach), "led vorwiderstand rechner" kannst du im internet finden.
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Normalerweise legt man durch einen Widerstand fest, wie viel Strom bei 100% Pulsbreite fließen soll. Der Hersteller des Chips garantiert eine Belastbarkeit bis 40mA. Wie viel verträgt die LED, und wie lange? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Ausgänge von AVR Mikrocontrollern kurzschlussfest sind. Sie liefern bei 5V nicht mehr als 50mA, mit dem Spannungsabfall einer LED ist es sogar etwas weniger. Diesen Strom vertragen die Chips dauerhaft, man nur wenige Ausgänge gleichzeitig kurzschließt. Ich habe den vollständigen Kurzschluss (ohne LED) mit 4 Pins über einige Stunden erfolgreich getestet. Überlege Dir, wie riskant es ist, den µC zu zerstören? Kann dann etwas schlimmes passieren? Wahrscheinlich werde ich dafür jetzt von einigen Teilnehmern in die Hölle der ewigen Jagdgründe verbannt.
Stefanus F. schrieb: > Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Ausgänge von AVR > Mikrocontrollern kurzschlussfest sind. Sie liefern bei 5V nicht mehr als > 50mA, mit dem Spannungsabfall einer LED ist es sogar etwas weniger. > Diesen Strom vertragen die Chips dauerhaft, man nur wenige Ausgänge > gleichzeitig kurzschließt. Ich habe den vollständigen Kurzschluss (ohne > LED) mit 4 Pins über einige Stunden erfolgreich getestet. kann man so machen, wenn man weiß dass es dann Schei*e wird, einem Anfänger würd ich sowas nicht als erstes beibringen wollen, das geht auch nur weil die Avr's nahezu unzerstöbar sind und sollte nicht mit jeden µC probiert werden. Stefanus F. schrieb: > Wahrscheinlich werde ich dafür jetzt von einigen Teilnehmern in die > Hölle der ewigen Jagdgründe verbannt. wenn man weiß was man tut ok, wenn man was lernen will und Anfänger ist nicht so toll.
Das ist immer so ein Problem, mit den genial gepfuschten Lösungen. Das gibt es ja nun schon, seit es Handwerker gibt. Und doch ist der Unterschied zum Anfänger, dass der Erfahrene, der schon einige hundert Fehler gemacht hat, ziemlich gut weiss, an welchen Stellen er mal über Grenzen gehen darf und über welche und (idealerweise) warum das so ist oder wenigstens eine aus Erfahrung gewachsene Heuristik hat, unter welchen Umständen das geht. Es ist aber doch unbestreitbar so, dass man dem Anfänger erst einmal beibringt, wie es "richtig" gemacht wird. Denn das ist die Grundlage der erwähnten Heuristik. Und erst wenn er das beherrscht probiert er entweder selbst oder aufgrund eines Hinweises mal aus, was noch so geht - meist ja aufgrund einer Art Notsituation, in der die korrekte Lösung nicht geht. Da gibts dann denn Spruch: "Nicht schön aber selten" oder den: "Passt, wackelt und hat Luft". Ich denke, man sollte bei dieser Faustregel bleiben und Anfängern erst mal die Gelegenheit geben, den Zusammenhang zu verstehen. Hier die positive Rückkopplung (das Aufschaukeln aufgrund der Temperatur etc.) und die Gegenmassnahme (eine negative Rückkopplung). Und gerade dazu gibt es eben die erwähnten vielen Threads. Es ist sicher nicht leicht, der Versuchung zu widerstehen, sich als kenntnisreicher Erfahrener darzustellen, der souverän die physikalischen Gesetze ausreizt. Aber ich halte es für sinnvoll, das zu tun, um langfristig eine positive Wirkung zu erzielen.
Hallo, also wenn Du auf volles Risiko setzen möchtest, lasse den Widerstand einfach weg und schaue, daß die PWM nicht zu nahe an 100% kommt. Wenn die LED immer funktionieren soll, so daß der Beobachter und Anwender z.B. die Schnellabschaltung des benachbarten Atomkraftwerkes einleiten kann, oder das Wohl Deines Hamsters davon abhängt, dann baust Du den Widerstand wie oben beschrieben besser ein. MfG
Stefanus F. schrieb: > Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Ausgänge von AVR > Mikrocontrollern kurzschlussfest sind. Das sind sie prinzipiell tatsächlich, allerdings wohl nicht endlos lange. > Sie liefern bei 5V nicht mehr als > 50mA, mit dem Spannungsabfall einer LED ist es sogar etwas weniger. > Diesen Strom vertragen die Chips dauerhaft, man nur wenige Ausgänge > gleichzeitig kurzschließt. Der Hersteller sagt etwas anderes, er gibt nicht nur den Maximalstrom für den IC insgesamt vor, sondern auch den für jeden einzelnen Ausgang. Und er hat Recht, dies zu tun. Ich persönlich habe es zumindest in einem Fall geschafft, einen Ausgang eines Mega1284P zu killen. Zwar nicht mit LEDs, sondern mit einem 32Ohm-Lautsprecher im Gegentakt zweier Timer-OC-Ausgänge , aber es ist mir gelungen. > Ich habe den vollständigen Kurzschluss (ohne > LED) mit 4 Pins über einige Stunden erfolgreich getestet. Das mit dem Lautsprecher hat nur wenige Minuten gedauert... > Überlege Dir, wie riskant es ist, den µC zu zerstören? Kann dann etwas > schlimmes passieren? 7 Euro nochwas in den Sand gesetzt. Nicht wirklich schlimm, aber doch ärgerlich. Am meisten hat mich allerdings geärgert, dass es nur ein Test war. Normalerweise dudelt das Teil maximal nur ziemlich genau eine Minute. (den Westminster-Sound, at twelve o'clock). Aber mir war aufgefallen, dass es bei der Soundausgabe doch ziemlich warm wurde, während es normalerweise de facto immer nur unfühlbar wenig über Zimmertemperatur ist. Und ich wollte einfach mal wissen, wohin das führen kann. Naja, einige Minuten später wusste ich es dann ganz genau... Übrigens: die Gehäusetemperatur ist in der gesamten Testzeit nicht über 40°C gestiegen und dann sehr schnell wieder gefallen, nachdem der Lautsprecher stumm geworden war...
c-hater schrieb: > Übrigens: die Gehäusetemperatur ist in der gesamten Testzeit nicht über > 40°C gestiegen Es zählt wohl eher die punktuelle Erhitzung des Siliziums. Bis von der Wärme etwas an der Gehäuseoberfläche ankommt, vergeht schon eine Weile. Denn insgesamt ist das Gehäuse der AVR ja nicht dazu ausgelegt, viel Wärme abzuleiten.
Habe letztens den Multivibrator mit LED Beitrag "Re: Astabiler Multivibrator" auf die neuesten kleinen China-LEDs umgerüstet. Mir fiel auf, dass die LEDs nicht ganz verloschen, sondern immer nur etwas heller oder weniger hell wurden. Der Vorwiderstand war 1k. Die Basisvorwiderstände 6,8 k. Elko 100 µF Nach Abänderung der Werte auf 4,7 k, 100k und 10 µF war in etwa dieselbe Blinkfrequenz da, und die LEDs gingen auch in den Pausen tatsächlich aus. Der Helligkeitsunterschied ist demnach keine direkte Funktion des Stromes durch die LED. Ab einem bestimmten Strom wird's nicht heller. Fazit: Am besten jede LED vorher ausprobieren, wie hell sie ist, und dann den günstigsten, sprich größten Widerstand ermitteln. ciao gustav
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Hallo, ich halte übrigens die Geschichte, dass gerade der Anfänger, der eine LED mit Vorwiderstand sieht, unweigerlich auf die Idee kommt, diesen "einzusparen" für Humbug. Hier kommt Unwissen/Halbwissen über die Funktion einer LED mit vielleicht falsch verstandenen Infos (treibender Ausgang ist kurzschlussfest) zusammen. Und daraus entsteht dann diese Idee...immer wieder... Mir ist es bei meinen bescheidenen Basteleien noch nie wirklich in den Sinn gekommen, irgendwo einen Widerstand einsparen zu wollen. Im kommerziellen Bereich, wo ein Platinchen in erheblichen Stückzahlen produziert werden soll, da mag bei 10 Bauteilen sicher abgeklopft werden, ob die Anzahl der Bauteile nicht doch noch reduziert werden könnte, aber so... Gruß Rainer
Stefanus F. schrieb: > Es zählt wohl eher die punktuelle Erhitzung des Siliziums. Ganz sicher. Und genau deswegen gibt es halt die Vorgabe des Herstellers bezüglich des maximalen Ausgangsstroms eines Pins...
Rainer V. schrieb: > Hallo, ich halte übrigens die Geschichte, dass gerade der Anfänger, der > eine LED mit Vorwiderstand sieht, unweigerlich auf die Idee kommt, > diesen "einzusparen" für Humbug. Ach was! :-) Ich denke, ich habe hinreichend klar gemacht, dass es technische Gründe gibt, den Widerstand (oder etwas anderes, aber mit dem gleichen Ziel) einzusetzen. Eine evtl. Vermutung oder die Tatsache, dass das jemand aus Geiz nicht will (ich lasse es mal dahingestellt sein, ob ich das tatsächlich annahm), würde ohnehin völlig irrelevant sein, weil das an der Physik gar nichts ändert. Für die nächst bessere Vermutung halte ich, dass meine Wortwahl und Formulierung launig gemeint waren. Vielleicht kriegst Du es ja fertig, auf diese Weise damit zu leben.
Theor schrieb: > Für die nächst bessere Vermutung halte ich, dass meine Wortwahl und > Formulierung launig gemeint waren. Vielleicht kriegst Du es ja fertig, > auf diese Weise damit zu leben. Hi, meine Gedanken waren nicht für dich persönlich gemeint! Vielleicht war es mir nur zuwenig launig :-) Gruß Rainer
Relais schrieb: > Wenn ich eine LED am analogen Ausgang des Attiny hänge… Der Arduino-Begriff "analogWrite()" kann u.U. ein wenig irreführend sein. Denn PWM ist PWM, und analog ist analog. Aber LEDs werden sowieso mit Strom betrieben und nicht mit Spannung.
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