In einem AEG T75175AV Trockner (91609525506) hatte sich viel Kondenswasser gebildet. Nach dem Trocknen des Gerätes gab es beim Einschalten des Gerätes keine Reaktion mehr. Der typische Fehler des defekten Schaltreglers (hier: LNK364GN) und Widerstands R76 scheint hier nicht vorzuliegen. An beiden Bauteilen kann ich die zu erwartenden Widerstände messen. (Bild von der Unterseite der Platine) Die Netzspannung gelangt durch das Einschalten auf die Steuerplatine und ist auch noch an den Tastern zu messen. Ich bin zwar in der glücklichen Lage einem funktionsfähigen T75751AV die Steuerplatine zu entreißen, aber leider habe ich den Fehler noch nicht gefunden. Ich habe im Vergleich die Dioden, Spulen, Transistoren, Widerstände per Widerstands- und Spannungsabfallmessung und die Kondensatoren per Kapatitätsmessung durchgemessen und keine gravierenden Unterschiede festgestellt. Die SMD-Kondensatoren habe ich ausgelassen und sicher auch einige Bauteile übersehen. Diese Methode ist natürlich nur eine mühselige Krücke, aber ein Service-Manual habe ich nicht gefunden. Wie sollte ich vorgehen, um den Fehler zu finden?
Wolfgang S. schrieb: > Wie sollte ich vorgehen, um den Fehler zu finden? Da es allem Anschein nach nicht geraucht oder geknallt hat, würde ich das Teil mal unter Spannung setzen, und messen. Da mir aber Deine Kenntnisse und Dein Können unbekannt sind, kann ich Dir diese Methode nicht empfehlen.
Was führt dich zu der Vermutung das die Platine den Fehler enthält?
Ganz sicher daß der Chip in der Nähe des einzelnen Pins (Pin8) keinen Deffekt hat. Mal mit Licht aus unterschiedlichen Richtungen knipsen. Auch den Rand! Und den Sicherungswiderstand messen. Dazu muß natürlich eins seiner Beine ausgelötet werden. Der ist auf der andern Seite, mal grau, mal bunter, und bedrahtet. Bei mir (anderes Gerät, aber vergleichbar) hatte er Giga-Ω, statt 22..47 Ω. Nachtrag: Auch auf Verdacht: schnell Teile bestellen (IC, R, C; max10€), denn kein Geschenk kann einen deffekten Trockner über Weihnachten ausgleichen.
:
Bearbeitet durch User
Alle Steckkontakte auf Korrosion prüfen, auch die Crimpverbindungen.
Wolfgang S. schrieb: > Wie sollte ich vorgehen, um den Fehler zu finden? Ich würde nach dem Datenblatt des LNK mal die entsprechenden Bauteile auf der Platine wiederfinden und dann sehen, ob der Konverter überhaupt noch läuft. Dankbare Messpunkte sind immer die Speicherdrossel/Trafo, an dem man ja etwa weiss, was da anliegen muss. Alles mit der gebotenen Vorsicht und am besten über Trenntrafo betreiben. Wenn der LNK nicht anläuft - erstmal checken, ob an BP (Pin 3), die lt. Datenblatt versprochenen 5,8V anliegen. Wenn nicht, liegen an Drain etwa 325V?
Sven S. schrieb: > ...würde ich das Teil mal unter Spannung setzen, und messen. Habe ich ja gemacht. Nur wusste ich bislang nicht, welche Spannung ich wo zu erwarten habe. Ins Blaue hinein überall die Spannung zu messen erhöht für mich die Gefahr versehentlich einen Kurzschluss zu verursachen. Beim Durchkämpfen des Threads: Beitrag "Schaltnetzteil defekt? Wäschetrockner AEG Electrolux" habe ich nun aber Hinweise gefunden: 5 V an den beiden Parallelen Eloks, 13 V an jenem daneben. Ich bin erst zu etwa der Hälfte durch. Bei insgesamt 1337 Beiträgen dauert es noch ein paar Stunden. Knallbumm schrieb: > Was führt dich zu der Vermutung das die Platine den Fehler enthält? Platine allein an Netzspannung angeschlossen, über Drehschalter eingeschaltet: keine LED leuchtet, bzw. blinkt, auch bei Betätigung der Taster. LEDs geprüft: leuchten bei Diodentest. Carl D. schrieb: > Ganz sicher daß der Chip in der Nähe des einzelnen Pins (Pin8) keinen Deffekt hat. Welcher Pin8? Carl D. schrieb: > Und den Sicherungswiderstand messen. Damit ist wohl R76 gemeint. Der hat eingelötet 46,8 Ohm, genauso wie auch R76 auf der funktionsfähigen Platine. Carl D. schrieb: > Auch auf Verdacht: schnell Teile bestellen Liegen schon bereit. Nur warum tauschen wenn die verbauten Teile noch ok sind? Teo D. schrieb im Beitrag 5660018: > Alle Steckkontakte auf Korrosion prüfen... Ist ja nur der Stecker zur Netzspannung dran und die findet sich auch auf der Platine wieder. Matthias S. schieb in Beitrag#5660093: > ...ob an BP (Pin 3), die lt. Datenblatt versprochenen 5,8V anliegen. Danke, das ist eine wichtiger Hinweis.
Lötstellen überprüft? Fehlen zur Simulation vielleicht Sensoren?
Hier die Ergebnisse einiger Spannungsmessungen: Am LNK364GN: V(BP) = 5,9 V (Datenblatt: 5,55 V bis 6,1 V, ok) V(FB) = 2,0 V (Datenblatt: 1,53 V bis 1,73 V, also zu hoch) V(Dr) = 310 V (Datenblatt: -0,3 V bis 700 V, ok?) Spannungen an den drei Kondensatoren nahe des Relais RL2: C21: 7,5 V C23: 5 V C24: 5 V Ich habe noch willkürlich einige Stellen im Bereich der Taster an den mit Sxxx (Messpunkte?) bezeichneten Zinnflächen gemessen. Fast alle lagen an Gleichspannung, meist 5 V, einige mit 13-14 V, nahe des Microcontrollers auch viele Werte unter 5 V. Der Trockner mit der funktionsfähigen Platine wird meist benutzt und steht nur zeitweise zur Verfügung. An dieser Steuerung ließen sich die zu erwartenden Spannungen messen und protokollieren, ist aber aufwendig. Für weitere Ratschläge wäre ich dankbar. Knallbumm schrieb: > Lötstellen überprüft? > Fehlen zur Simulation vielleicht Sensoren? Die Lötstellen habe ich mir heute mit der Lupe angeschaut und nichts verdächtiges gefunden. Einzig die Umgebung der Optokuppler ist etwas gebräunt. Sollte mir das zu denken geben? Die Sensoren dürften für den Test zunächst unnötig sein. Die Steuerplatine des funktionsfähigen Trockners beantwortete das Einschalten mit dem Drehschalter mit dem blinken der Start-LED ohne weitere Kabel angeschlossen zu haben.
Wolfgang S. schrieb: > Einzig die Umgebung der Optokuppler ist etwas > gebräunt. Sollte mir das zu denken geben? Ja hab ich mir auch gedacht. Ist aber wahrscheinlich nur Flux (Kolo?). Der Spulendraht vom Trafo, der um die Beine gewickelt ist, könnten abgegammelt sein. Die Beine der beiden THT-Widerstände, sehen auch übel aus. Im ersten Bild kann ich die nich ausmachen, sieht aber eigentlich alles OK aus.
:
Bearbeitet durch User
Teo D. schrieb: > Die Beine der beiden THT-Widerstände, sehen auch übel aus. Wenn damit die beiden Indutivitäten gemeint sind, dann ist das wohl Korrosion durch die Feuchtigkeit.
Mach erst einmal die Platine sauber! Nimm eine weiche Zahnbürste und wasserfreies Spiritus und bürste die Platine sauber. Anschließend die Platine gut trocknen. Dann machst Du mal wirklich gute Fotos! Viele Lötstellen sehen Schlecht aus! Aus welchem Tümpel hat Du die Platine gefischt?
Beitrag #5661514 wurde vom Autor gelöscht.
Wolfgang S. schrieb: > Wenn damit die beiden Indutivitäten gemeint sind, dann ist das wohl > Korrosion durch die Feuchtigkeit. Drosseln in dieser Bauform mit 4,7mH sind mit extrem dünnen Draht bewickelt und sollten mal auf Durchgang gemessen werden.
Wolfgang S. schrieb: > Carl D. schrieb: >> Ganz sicher daß der Chip in der Nähe des einzelnen Pins (Pin8) keinen Deffekt > hat. > > Welcher Pin8? > Na der neben dem fehlenden Pin7. ;-)
Eine relativ oft auftretende Ursache für totales Blackout ist ein nicht anschwingender oder auch aussetzender Quarzoszillator (in diesem Falle Y1 ), eine Überprüfung mit Oszilloskop und etwas Erfahrung möglich. Die 5-Volt - Versorgung des Controllers kannst Du auch an den Programmier- anschlüssen ( J3BIS Pin 3 u. 4) oder JFLASH Pin 1 u. 4) nachmessen ( nahe dem Prozessor ). Bei den meisten Geräten von AEG / Electrolux braucht man dazu nicht einmal die Elektronik auszubauen , weil der Programmier-anschluss relativ leicht zugänglich ist. Manche Ausfälle werden durch defekte Prozessoren verursacht, Symptome sind pulsiersende Versorgung oder starke Erwärmung des Chips. Eine Reparatur ist in diesem Fall praktisch unmöglich, außer man verfügt über eine gleiche Elektronik zum ausschlachten. Gruß Josch
Johann S. schrieb: > Die 5-Volt - Versorgung des Controllers kannst Du auch an den Programmier- > anschlüssen ( J3BIS Pin 3 u. 4) oder JFLASH Pin 1 u. 4) nachmessen An den Pins 1 und 4 liegt tatsächlich 5 V Gleichspannung an. Die ist auch relativ sauber mit einer überlagerten Wechselspannung mit U(SS) = 21 mV und etwa 1,5 kHz als Sägezahn. Der zappelt allerdings etwas, was man auch auf dem beigefügten Bild sehen kann. Das mag aber auch am nicht perfekten Kontakt der Messklemmen liegen. Der Mikrocontroller erwärmt sich überhaupt nicht, wenn der Drehschalter auf die erste Position gestellt wird.
:
Bearbeitet durch User
> > Der Mikrocontroller erwärmt sich überhaupt nicht, wenn der Drehschalter > auf die erste Position gestellt wird. Meinst du wirklich der Controller soll ins schwitzen kommen bei der Arbeit?
Wolfgang S. schrieb: > Die ist > auch relativ sauber mit einer überlagerten Wechselspannung mit U(SS) = > 21 mV und etwa 1,5 kHz als Sägezahn. Der zappelt allerdings etwas, was > man auch auf dem beigefügten Bild sehen kann. Das läßt sich folgendermaßen interpretieren: Der steile Anstieg des Sägezahns markiert eine kurzzeitige Aktivität des Netzteiles, der Kondensator wird aufgeladen. Mit Erreichen des Maximums schaltet der Wandler ab, der Kondensator entlädt, vergleichsweise langsam. Dieses Bild zeigt ein nicht optimales Regelverhalten, mit zyklischer kurzer Übersteuerung des Regelverstärkers und langsamem Erholverhalten. Das deutet i.a. auf eine geringe Belastung hin. Alles in allem sind 21mV ripple vernachlässigbar, so dass von dieser Stelle keine ernsthaften Probleme zu erwarten wären. Möglicherweise äußert sich dies jedoch in einem hörbaren Pfeifen aus dem Ferritübertrager - welche Frequenz hat dieser Sägezahn? Das "Zappeln" dürfte durchaus der Realität entsprechen, Du siehst den Frequenz-Jitter des Wandlers als Verschmieren auf dem Scope.
:
Bearbeitet durch User
Ich kenne dieses Gerät nicht speziell, hab jedoch schon so 40 - 50 mit LNK Ausfall gehabt. Dein Fehler klingt nicht nach Netzteil. Ich würde mal prüfen, ob der Quarz bzw. Keramikschwinger am Microcontroller noch schwingt. Falls er das nicht mehr tut, ist es eh vorbei. Der Prozessor sollte 3,3 V oder 5 V als Versorgung bekommen. Versorgungspins erkennt man meistens gut, da die Leiterzüge meist etwas breiter sind. Ansonsten einfach ein paar Pins messen, ob irgendwo eine sinnvolle Spannung ist. Laut Blockschaltbild von Electrolux (Darf ich nicht veröffentlichen!) wird der Motor über einen Triac zur Regelung und über eins bzw. zwei Relais zur Drehrichtungsumkehr gesteuert. Der Triac weißt darauf hin, dass es eine Nulldurchgangserkennung gibt. Wenn dieses Siganl fehlt, macht das Modul nichts mehr. Das wird nämlich auch zur Stromausfallerkennung genutzt. Jetzt kommen wir zu einem mir bekannten Fehler bei AEG Modulen. Auf den Modulen gibt es SMD-Widerstandsketten aus drei bis vier Widerständen, die in Reihe geschaltet sind. Die Widerstände sind vom Wert recht hochohmig. Ich hatte schon mehrere Module, die nach dem Nachlöten dieser Widerstandsketten wieder funktioniert haben. Ein Versuch ist es wert.
dochgast schrieb: > Auf den Modulen gibt es SMD-Widerstandsketten aus drei bis vier Widerständen, die in Reihe geschaltet sind. Ich habe vier Widerstandsketten auf der Seite der Relais um RL2 herum gefunden. 3 Ketten bestehen aus jeweils 3 220 kΩ Widerständen (R65-67, R82-84, R87-89) und eine aus 3 150 kΩ Widerständen (R70-71). Die 220 kΩ Kezzen sind ok, aber die 150 kΩ Kette gibt seltsame Werte. Zunächst hat jeder Widerstand nur 130 kΩ, zwei in Reihe 224 kΩ und alle drei 279 kΩ. Wie soll ich das nun interpretieren? Zu den anderen Tests kommen ich heute nicht mehr.
Wolfgang S. schrieb: > Zunächst hat > jeder Widerstand nur 130 kΩ, zwei in Reihe 224 kΩ und alle drei 279 kΩ. > Wie soll ich das nun interpretieren? Da hängt evtl. noch ein Kondensator mit dran!?
Teo D. schrieb: > Da hängt evtl. noch ein Kondensator mit dran!? Ja, an beiden Seiten. An R72 ein SMD-Typ (Wert kann ich einlötet nicht bestimmen), an R70 wohl einige, den der liegt an 0, also auch der MKP-X2 mit 220 nF.
Die Platine funktioniert wieder. Nur weiß ich nicht genau warum. Als ich sie zur Messung der Quarz-Frequenz an S56 und S57 unter Strom setzte (tatsächlich 8 MHz mit etwa 2,5 V bzw. 1 V) blinkten die LEDs und es waren wegen fehlender Peripherie drei Signaltöne zu hören. Vermutlich war es doch nur eine simple Verschmutzung am μC, die bei den Prüfungen entfernt wurde. Zumindest habe ich mein altes Oszilloskop reaktiviert und mich an dessen noch erhaltener Funktion erfreuen können. Dank an alle für die Informationen.
Vielleicht war ja deine Platine gar nicht defekt, sondern der Schalter der Luke/Klappe/Tür, bzw. hat schon Spiel. Die fallen meist gern nicht sofort aus, sondern fangen erst mal an zu spinnen. Bei der Beanspruchung ist das nämlich kein Wunder. Wolfgang S. schrieb: > Kondensatoren per > Kapatitätsmessung durchgemessen Ausgelötet und dann, oder in der Schaltung gemessen? Letzteres ist zu Fehleranfällig und damit kaum Aussagekräftig. Wolfgang S. schrieb: > Wie sollte ich vorgehen, um den Fehler zu finden? Spannungen im Gerät Primär und Sekundär messen. Kontakte auf Korrosion prüfen. Lötstellen auf Bruch (kalte Lötstelle) prüfen. Wenn der Fehler wieder auf trifft, mal an den Klappenschalter denken.
Aber es sind doch immer nur die Kondensatoren, wie ich hier immer wieder lesen konnte. ;)
Hallo Cerberus, dir ist aber schon aufgefallen, dass das Modul zum Testzeitpunkt mit gar keiner Tür verbunden war? Damit es alle wissen: Dieses Modul kann im ausgebauten Zustand betrieben werden. Das heißt, nur Stromversorgung sonst nichts angeschlossen. Dann blinken auf dem Modul alle LEDs und es piepst dreimal. Das Piepsen wiederholt sich im Rhythmus von ein paar Sekunden. Dass das Modul plötzlich wieder geht, ist auch meine Erfahrung. Die von mir oben erwähnten Widerstände waren bei Messungen immer ok, der Fehler war aber immer erst nach dem Nachlöten dieser Widerstände weg. Ich vermute Risse in den Lötstellen, konnte es aber bisher nicht beweisen. Schöne Weihnachten
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.