Hallo, ich habe etliche Motoren aus zerlegten Elektronikbauteilen. Vor allem alte Festplatten und würde gern die Motoren nutzen. Wie finde ich heraus, welchen Strom die Motoren vertragen? Bei einer HDD habe ich 0,7 Ohm sowohl beim Spindel, als auch beim Lesekopfmotor gemessen. Wenn ich den Motor direkt an 5 V hängen würde, würden 7 A fließen. Bei 12 V sind es 17 A. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Die Spindelmotoren werden im normalen Festplattenbetrieb nur beim Anlauf stark belastet, der Lesekopfmotor beim Spurwechsel. Damit werden wenn überhaupt die 7 A bzw. 17 A nur sehr kurz fließen. Ich möchte die Lesekopfmotoren als Servos benutzen. Dadurch werden die Motoren viel länger belastet als bei einem Spurwechsel. Wie bekomme ich raus, wieviel die vertragen? Bei den ICs werden sicher Reserven drin sein, weswegen das nicht sehr aussagekräftig sein wird. Teilweise gibt es auch keine Platinen mehr zu den Motoren. Beim Lesekopfmotor scheint der Kupferdraht zwischen 0,1 und 0,2 mm dick zu sein. Nach dieser Tabelle dürften zwischen 20 und 90 mA dauerhaft fließen. Erscheint mir etwas wenig, wenn ich das mit den 0,3 bis 1,5 A auf dem Label der HDD vergleiche. https://www.powerstream.com/Wire_Size.htm Hier ist noch eine interressante Methode aufgezeigt: Beitrag "Re: Maximalen Strom eines Trafos bestimmen" Allerdings geht es um Trafos. Wie viel hält das Isolationsmaterial eines Festplattenmotors? 40 °C sollten doch sicher ok sein oder gehen sogar 60 °C? Wenn diese Methode auch bei Motoren funktioniert, könnte ich recht schnell und genau die maximalen Ströme aller Motoren ermitteln. Das heißt, bei 5 V, 0,7 Ohm und angenommen 0,01 A dürfte der Duty Cycle bei Dauerbelastung nicht über 0,14 % gehen? (Strombegrenzung durch Spule nicht beachtet) Zum Schutz würde ich im Mikrocontroller die Belastung (PWM Duty Cycle) quadrieren und die letzten 100 ms aufsummieren. Ist die Belastung zu hoch, wird nachgegeben, abgeschalten oder was auch immer.
Das einzig limitierende ist die Wärmeentwicklung, ein normaler Motor ist Temperaturklasse B (120 GradC, vor allem wegen der Lager) oder H (180 GradC, wenn Lager irrelevant sind) innendrin. Man kann die Temperatur durch die Widerstandsänderung der Wicklung bestimmen, oder durch eine eingewebte Temperatursicherung (105 oder 155 GradC) schützen, wenn man sie nur aussen montieren kann sollte die eher 78 GradC haben. Der dauernde Betrieb bei Maximaltemperatur erlaubt eine Lebensdauer nach Datenblatt. Bleibt man 10 GradC drunter, verdoppelt sich die Lebensdauer. Insofern ist es klug, nicht die Maximaltemperatur auszureizen, es sei denn, die Mimik muss sowieso nicht lange halten.
Werden die Festplatten so circa 40 Grad Celsius warm. Mehr würde ich denen auch nicht zutrauen.
Heinz M. schrieb: > Vor allem > alte Festplatten und würde gern die Motoren nutzen. Wie alt, mach mal Bild? Ich sortiere gerade auch meine Motorenkiste. Die von den ganz alten waren doch Schrittmotoren. Da wird die Strombegrenzung durch den Treiber gemacht.
Ok also kann ich das durch die Messung so machen. Temperatursicherungen dürften nicht drin sein. Datenblatt gibt es keins. Das ist ja eben das Problem. Also müssten 60 °C über den Drahtwiederstand gemessen und 40°C am Motorengehäuse (nicht Festplattengehäuse) ok sein. Schrittmotoren sind bis jetzt (leider) keine dabei.
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