Forum: Haus & Smart Home Langlebiges Schmiermittel für O-Ringe in Sanitär-Armaturen


von L. H. (holzkopf)


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Hallo,

in den 1970er-Jahren baute ich im Zuge unserer Hausrenovierung in Bad 
und Küche Grohe-Einhebel-Wasserhähne ein.
Die auch heute noch einwandfrei funktionieren.

Allerdings muß man die immer wieder mal leichtgängig machen, weil sie 
durch Verkalkung immer schwergängiger werden.

Ein grundsätzliches Problem ist das an sich nicht, wenn man weiß, wie 
das zu tun ist:
Hauptsächlich muß man nur die Kartusche herausziehen können, die durch 
Verkalkung etwas "festgewachsen" ist.
Die sieht etwa so aus:
http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=Hc8w74u8&id=8261D43C5C3886D0E1A15C7D10760E9681EADDBE&thid=OIP.Hc8w74u8rdYd6fEDKEXCEwAAAA&mediaurl=http%3a%2f%2fthumb4.zeppy.io%2fd%2fl400%2fpict%2f301980965893%2fgrohe-ersatzteil-kartusche-07000-f-euromix-badarmaturen-k-chenarmaturen&exph=400&expw=400&q=grohe+kartuschen+in+einhebel-wasserh%c3%a4hnen&simid=608021497639931112&selectedIndex=4&ajaxhist=0

Sie ist zweiteilig und hat insgesamt 7 O-Ringe.
Die aber nicht "verrecken", sondern nach "Aufmotzung" der Metallteile 
wieder bestimmungsgemäß funktionieren.

Aufmotzung der Kartuschen-Metallteile erfolgt so:
1) alle O-Ringe ausbauen
2) anschließend die Metallteile ca. 1/2h in Essigwasser abkochen.
(Surig-Essigessenz 50%/50% Leitungswasser)

Danach sind alle Verkalkungen entfernt.
Die im Wasserhahn kann man mit einer Reibahle einfach abscheren.
(Mit "Wasserschmierung" und Passung H7)

Anschließend kann man alles wieder "eingefettet" zusammenbauen.

Und genau um diese "Einfettung" geht es mir.
Was ist dazu am besten geeignet?

Früher machte ich das nur mit Grohe-Hahnfett.
Dann auch mit Vaseline, das vermutlich identisch damit ist. ;)

Und jüngst mit Silikon-"Fett", das natürlich auch DVGW-Zulassung hat.
Weil die "überlebenswichtig" ist. :D
Angeblich soll das ja "verträglicher" für O-Ringe, wenn nicht sogar 
optimal sein.

DVGW-Zulassung hin oder her:
Weiß jemand, welches Schmiermittel für O-Ringe (unter Wasserbedingungen) 
am langlebigsten ist?

Grüße

von MaWin (Gast)


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L. H. schrieb:
> Weiß jemand, welches Schmiermittel für O-Ringe (unter Wasserbedingungen)
> am langlebigsten ist?

Fermit Glissa ist sicher gut, silikonbasiertes Armaturenfett, wobei man 
in deinem Falle mit der Viskosität spielen könnte. Bei Einhebelmischer 
ist zähflüssigeres wohl einsetzbar.
Allerdings ist dein Problem nicht das Fett sondern der Kalk. 
Amidosulfonsäure entfernt ihn ruck zuck ohne kochen, aber nur wenn kein 
verchromtes Aussenteil dabei ist.

von Thomas F. (igel)


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Kenne das, hab ich auch schon ein paarmal gemacht.

Ich habe zum Schmieren dann sowas verwendet:

https://thelubricantoracle.castrol.com/product/molub-alloy-paste-mp-3/industrial/de-DE

Das hat eigentlich gut funktioniert wobei die Wirkung nach einem Jahr 
deutlich nachlässt. Zur Dauerschmierung habe ich noch nichts gefunden.

Habe das aber nur in Hähnen verwendet aus denen man kein Wasser zur 
Lebensmittelbereitung nimmt.

von Wasserschlag (Gast)


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L. H. schrieb:
> … Hausrenovierung in Bad
> und Küche … Einhebel-Wasserhähne ein.

Den Fehler habe ich auch gemacht.
Warmwasser wird aufgedreht auch wenn man das mal nicht
benötigt Wasserschläge beim Zumachen geben der Installation
den Rest.

von Essig (Gast)


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Essig gibt der Armatur den Rest.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ach, Messing hält da schon ein Weilchen aus.
Trotzdem ist Essigessenz 50:50 mit Wasser verdünnt schon mächtig 
stark...

Ich nehme für solche O-Ringe stinknormales Silikon-Armaturenfett, wie 
z.B. das von MaWin erwähnte Glissa. Eine Dauerschmierung, die 10 Jahre 
hält, kenne ich leider auch nicht.

von Armaturenretter (Gast)


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Essig nehme ich nicht. Stattdessn Zitronensäure. Ist weniger aggressiv 
und weniger stinkig. Die Hebel habe ich bei mir noch nie sauber gemacht. 
Die gehen nach 30 Jahren noch.

Werde da aber mal nachsehen!

Frage: Wie kriege ich die Hebel auf, bzw ab?

von Harald W. (wilhelms)


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Armaturenretter schrieb:

> Frage: Wie kriege ich die Hebel auf, bzw ab?

Einfach abschrauben? Die Befestigungsschraube ist meist
mit einer Kunststoffabdeckung geschützt.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Allerdings muß man die immer wieder mal leichtgängig machen, weil sie
> durch Verkalkung immer schwergängiger werden.

> Aufwändige Sanierung...

Da lob ich mir das fast kalkfreie Wasser, welches aus meinem Hahn 
kommt...
:-)

von L. H. (holzkopf)


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MaWin schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Weiß jemand, welches Schmiermittel für O-Ringe (unter Wasserbedingungen)
>> am langlebigsten ist?
>
> Fermit Glissa ist sicher gut, silikonbasiertes Armaturenfett,

Das habe ich erst jüngst im Einsatz.
Anfangs verwendete ich immer nur das gen. Grohe-Hahnfett.

> wobei man
> in deinem Falle mit der Viskosität spielen könnte. Bei Einhebelmischer
> ist zähflüssigeres wohl einsetzbar.

Du meinst damit, daß es auch zäheres Armaturenfett gibt?
Danke für die Anregung, mal in dieser Richtung "auf die Büsche zu 
klopfen". :)

> Allerdings ist dein Problem nicht das Fett sondern der Kalk.

Bis heute bin ich mir darin nicht so sicher wie Du.
Denn es war immer feststellbar, daß es nach erneuerter Einfettung 
anfangs so richtig "flutschte".
Das Flutschen nahm aber auch bei Einsatz von Silikon-Armaturenfett 
relativ schnell ab.
An sich so schnell, wie sich gar keine Kalkablagerungen bilden können.

> Amidosulfonsäure entfernt ihn ruck zuck ohne kochen, aber nur wenn kein
> verchromtes Aussenteil dabei ist.

Das fällt flach, weil die Innenhülse der Kartusche verchromt ist.

Hier fand ich ein noch etwas besseres Bild, das zwar auch nicht ganz dem 
entspricht, was bei meinen Kartuschen vorliegt, aber deutlicher erkennen 
läßt, wo vielleicht der "Hund begraben" ist:
https://www.hornbach.de/shop/Grohe-Kartusche-07000000-fuer-Euromix-ab-Baujahr-74/5946072/artikel.html

An der äußeren Hülse sind insgesamt 5 O-Ringe verbaut.
Drei davon tangieren die innere Hülse gar nicht.

Die beiden dicken (am Umfang auf gleicher Höhe) aber schon:
Sie dichten die Innenhülse gegen die Hahnwandungen für Kalt- und 
Warmwasserzulauf ab.

Zwischen den beiden dicken O-Ringen sieht man kleine längliche Schlitze.
Die aber nicht in der äußeren Hülse sind, sondern in der inneren.

Die ihrerseits auch noch durch zwei O-Ringe (oben und unten in 
Innen-Nuten der Außenhülse liegend) so abgeschottet ist, daß Kalt- und 
Warmwasser nur zwischen ihnen austreten kann und dann aus dem Hahn 
herausläuft.

Die Außenhülse ist so eingebaut, daß sie sich nicht verdrehen kann.
Und die Innenhülse "läuft" vertikal und verdrehbar an sich nur auf den 
zwei inneren O-Ringen sowie auf den beiden dicken.

Der vertikale Verschiebungsweg der Innenhülse beträgt etwa 10mm.
Und (insgesamt) drehbar ist sie um deutlich weniger als 180°.

In der Mittelstellung des Hebels, d.h. wenn der über dem Wasserhahn 
liegt, werden beim Hochziehen des Hebels an sich beide Wasser-Zuläufe 
"freigegeben".
Mengenmäßig in Abhängigkeit davon, wie weit man den Hebel hochzieht.

Dreht man den Hebel bis zum Anschlag nach rechts oder links, wird 
dadurch jeweils ein Wasserzulauf "abgeriegelt".

Insgesamt "schwebt" die Innenhülse gewissermaßen variabel verstellbar 
nur auf 4 O-Ringen.
Was mich eher vermuten läßt, daß sie hauptsächlich deshalb 
schwergängiger wird, weil das Schmierfett mehr und mehr einfach 
abgeschert wird.

Die Verchromung der Innenhülse hat eine hohe Oberflächengüte.
Es ist fraglich, ob da so richtig dauerhaft überhaupt irgendein 
Schmierfett haften kann.

Thomas F. schrieb:
> Kenne das, hab ich auch schon ein paarmal gemacht.
>
> Ich habe zum Schmieren dann sowas verwendet:
>
> 
https://thelubricantoracle.castrol.com/product/molub-alloy-paste-mp-3/industrial/de-DE

Danke für den Tip. :)
Werde das auch mal versuchen.
Dachte auch schon mal an Abschmierfett, das wasserunlöslich ist.
>
> Das hat eigentlich gut funktioniert wobei die Wirkung nach einem Jahr
> deutlich nachlässt. Zur Dauerschmierung habe ich noch nichts gefunden.

Ich fand bisher auch noch nichts.
Die "Haltbarkeits-Intervalle" beobachtete ich gar nicht so genau.
Jetzt motzte ich aber gleich zwei Kartuschen wieder auf.
An Hähnen, die unterschiedlich häufig benutzt werden.
Vielleicht erlaubt das dann Rückschlüsse.

Wasserschlag schrieb:
> L. H. schrieb:
>> … Hausrenovierung in Bad
>> und Küche … Einhebel-Wasserhähne ein.
>
> Den Fehler habe ich auch gemacht.
> Warmwasser wird aufgedreht auch wenn man das mal nicht
> benötigt Wasserschläge beim Zumachen geben der Installation
> den Rest.

Wasserschläge hörte ich beim Schließen von Einhebel-Wasserhähnen noch 
nie.
Haust Du auf den Hebel drauf oder wie erzeugst Du einen Wasserschlag?

Essig schrieb:
> Essig gibt der Armatur den Rest.

Wirklich nicht.
Verchromung "knackt" Essig nicht.
Und an der Kupfer-Legierung der Außenhülse knabbert Essig nur so lange 
geringfügig, bis kein Kalk mehr an ihr vorhanden ist.

Matthias L. schrieb:
> Eine Dauerschmierung, die 10 Jahre
> hält, kenne ich leider auch nicht.

Allmählich sehe ich meine diesbzgl. Hoffnungen dahinschwinden. ;)

Armaturenretter schrieb:
> Die Hebel habe ich bei mir noch nie sauber gemacht.
> Die gehen nach 30 Jahren noch.
>
> Werde da aber mal nachsehen!
>
> Frage: Wie kriege ich die Hebel auf, bzw ab?

Was willst Du denn bei den Hebeln säubern?
Und bei welcher Armatur?

Harald W. schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>> Allerdings muß man die immer wieder mal leichtgängig machen, weil sie
>> durch Verkalkung immer schwergängiger werden.

Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, daß es an der Verkalkung liegt.

Weiß jemand zufällig, ob Silikon-O-Ringe ein ganz anderes 
Gleit-Verhalten haben?

Grüße

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Vielen Dank für Eure Antworten. :)

Denn sie führten letztlich zu Ansatzpunkten, wie sich diese immer wieder 
auftretende Problematik evtl. schneller und eleganter lösen läßt.

Wenn es denn schon so ist, daß eine Langzeit-Schmierung gar nicht 
möglich ist bzw. nur mehr oder weniger gut, ist es vielleicht besser, 
insgesamt einfach umzudenken.

Um die Voraussetzungen dafür schaffen zu können, daß:
1) die Kartuschen-"Überholung" einfach routinemäßig gemacht werden kann.
Nach einer Zeit, die ich so genau noch gar nicht kenne und erst mal 
feststellen muß.

2) die zerlegte Kartusche in Essigwasser abgekocht werden kann, ohne die 
O-Ringe ausbauen zu müssen.

Zu 1):
Bisher machte ich das immer je nach Schwergängigkeit der einzelnen 
Einhebelmischer; d.h. ich überholte sie jeweils einzeln.

Zu 2):
Die Kartusche selbst kann man relativ schnell herausziehen und zerlegen.
Weitaus mehr Zeit braucht man aber, um alle O-Ringe "herauszupopeln" und 
sie nach dem Abkochen (der beiden Hülsen der Kartusche) wieder in ihre 
Nuten einzuziehen.

Bei meinen Wasserbedingungen sind nach ca. 1/2h Abkochzeit alle 
Verkalkungen entfernt.
Bisher baute ich alle O-Ringe aus, reinigte sie mechanisch, und baute 
sie nach dem Abkochen der Kartuschenteile wieder ein, weil es mir zu 
riskant war, die O-Ringe drin zu lassen und mit abzukochen.

Die O-Ringe sind höchstwahrscheinlich aus NBR70-Material.
Und hier sah ich mal nach Alternativen dazu nach.
V.a., welche O-Ringe es gibt, die es erlauben, die O-Ringe nicht 
ausbauen zu müssen, weil sie ohne weiteres mit abgekocht werden können.
Ohne daß sie dadurch geschädigt werden können. ;)
http://www.ckd-dichtungstechnik.de/download/medienbestaendigkeit.pdf

Grüße, noch frohe Weihnachtsfeiertage und guten Rutsch in's Neue Jahr. 
:)

von Thomas F. (igel)


Angehängte Dateien:

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L. H. schrieb:
> V.a., welche O-Ringe es gibt, die es erlauben, die O-Ringe nicht
> ausbauen zu müssen

Evtl. EPDM. Oder was mit Fluor?
EPDM darf man dann aber nicht mehr mit mineralölhaltigem Fett schmieren.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mit den Einhelbelmischern hab ich hier auch verbaut.
in 30 Jahren ist mir allerdings noch nicht aufgefallen,
dass man da drin Kalkprobleme hat.
die Dinger waren bisher immer leichtgängig,
so wie ich das für normal hielt.

nur einmal machte ein Hebel beim Verdrehen plötzlich
"GNOARRK" und war danach fest. incl Metallabrieb.

Bei Armaturen, die nie betätigt werden,
kenne ich das mit Kalk, die sitzen dann irgendwann fest.
im Grunde verstehe ich das aber nicht,
denn in den Leitungen verdunstet doch kein Wasser.
Wie kommt es da eigentlich zu Ablagerungen?

bis vor 5 Jahren hatten wir stark kalkhaltiges Wasser,
sodass man z.B. Kaffeemaschinen garnicht erst zu entkalken brauchte.
nach selbiger waren die dann durch.
Vom Kalk einerseits "gesprengt" gleichzeitig
von diesem noch zusammen gehalten, besser gesagt dicht gehalten.

jetzt ist nach Wechsel das Wasser so weich,
dass man lange keine Wasserflecken sieht

von L. H. (holzkopf)


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Thomas F. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> V.a., welche O-Ringe es gibt, die es erlauben, die O-Ringe nicht
>> ausbauen zu müssen
>
> Evtl. EPDM. Oder was mit Fluor?

Ja, im ckd-Link hatte ich mich bei der Auflistung der Eigenschaften 
daran orientiert, verglichen mit NBR70, deutlich bessere 
Säurebeständigkeit erreichen zu können.
Damit ich die O-Ringe beim Abkochen der Teile nicht mehr ausbauen muß, 
was ja schon eine gewisse Erleichterung wäre.
Dafür kommen FKM, FFKM und EPDM (neben weiteren Möglichkeiten) in Frage.

Danke für den Parker-Link mit seinen vielen technischen Hinweisen auch 
zu Abmessungen.

Hast Du auch Grohe Einhebelmischer mit den typischen 
Doppel-Schlitzreihen in der verchromten Innenhülse?

● J-A V. schrieb:
> Bei Armaturen, die nie betätigt werden,
> kenne ich das mit Kalk, die sitzen dann irgendwann fest.
> im Grunde verstehe ich das aber nicht,
> denn in den Leitungen verdunstet doch kein Wasser.
> Wie kommt es da eigentlich zu Ablagerungen?

Denke, es reicht schon alleine die Anwesenheit von kalkhaltigem Wasser 
dazu aus, daß sich der Kalk auch ablagern kann.
Phänomenal ist allerdings, daß sich der Kalk auf jedem Material, auch 
O-Ringen und Kunststoffen, ablagert.

Grüße

von Andi H. (andish)


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Hallo!

Bei Diskussionen um Kaffeevollautomaten bin ich auf Spezial-Entkalker 
mit Korrosionsschutz und ph-Indikator gestoßen.

 (Indikator: von rosa zu gelb, wenn verbraucht, ie nicht mehr sauer.)


Dort wurde auch benannt, dass Chrom von Essigessenz (langsam) 
angeknabbert werden könnte. Soweit ich erinnerte, von Zitronensäure 
auch. Hm.

Seitdem benutze ich das nicht ganz billige Zeug erst im Vollautomaten, 
und was vorne wieder rausläuft, kommt in ein Schraubdeckelglas und 
findet Verwendung für den Pfui-Rand zwischen Armatur und Waschbecken, 
die Perlatoren, Entfernung von ausgelaufenen Batterien bzw. deren 
Alkalilaugenkriställchen, habe die auch schon von Platinen geschrubbt 
(mit Wasser und Scheibenimprägnierer Nanotol nachgespült) etc. Der 
Korrosionsschutz für Metalle funktioniert wirklich erstaunlich gut. Was 
die Lauge übrig ließ, bleibt auch da bei der Kur.
Basiert auf Amidonsäure.

Bei DM gibt es Entkalker mit Korrosionsschutz auch 
zitronensäure-basiert, ist leider nicht Parfümfrei, ie mir stinkt er.

Zum besten Fett:
Ich mag es, wenn die Keramikscheibendichtung etwas gedämpft geht, und da 
braucht es das zähe teure langlebige gut anhaftende sparsame 
Spezial-Armaturenfett
Syntheso LM 220 von Grohe.

Damit habe ich auch schon Schrottdichtungen wieder überredet, noch mal 
‘ne Runde zu tun, und der Messingblock in der Brühgruppe der Melitta CI 
läuft inzwischen auch seit Jahren sehr sanft :)

Habe inzwischen Petec Kleben & Dichten entdeckt, hat Zulassung für 
lebensmittelberührte Bereiche, braucht keinen Pilzschutz, da inhärent 
Pilzresistent, recht zäh, für hohe Anfangshaftung, geschätzt 1/3 höhere 
Shore-Härte als Silikonfugen, somit prima zum „unterfüttern“ von 
O-Ringen tauglich, womöglich für deren Ersatz. Werde berichten.
Wir haben seit 15a so weiches Wasser, dass ich nur alle paar Jahre 
Perlatoren etc. brauche - die Dichtungen halten auch wunderbar, dauert 
also.

Gruß!

Andi

: Bearbeitet durch User
von Kloni (Gast)


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Andi H. schrieb:
> ... das zähe teure langlebige gut anhaftende sparsame
> Spezial-Armaturenfett Syntheso LM 220 von Grohe.

Möglicherweise auch eine Lösung für mein Problem:
Beitrag "Starke Haftreibung bei Einhebel Mischbatterie-Keramik"

Bei dem Preis müssen Goldpartikel in dem Fett eingearbeitet sein.

von Gerd (Gast)


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Kloni schrieb:

> Bei dem Preis müssen Goldpartikel in dem Fett eingearbeitet sein.
PTFE-Partikel in Silikonöl, wie man dem SDB entnehmen kann.

> Möglicherweise auch eine Lösung für mein Problem:
> Beitrag "Starke Haftreibung bei Einhebel Mischbatterie-Keramik"

Sehr gut möglich. Würde ich mal antesten und dann hier berichten.

von G. H. (schufti)


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Molykote 111 ist auch ganz gut, obwohl mit ~15€ für 100g auch nicht ganz 
billig.

von L. H. (holzkopf)


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Andi H. schrieb:
> ...und da
> braucht es das zähe teure langlebige gut anhaftende sparsame
> Spezial-Armaturenfett
> Syntheso LM 220 von Grohe.

Danke für den Tip. :)
Könnte sein, daß zäheres Schmiermittel länger auf der verchromten 
Innenhülse haften kann.
Werde ich mal nach dem abgelaufenen Zyklus der kürzlich aufgemotzen 
Kartuschen ausprobieren.

Grüße und einen guten Rutsch - auch bei Armaturen. ;)

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Das was Grohe als Syntheso LM 220 verkauft kommt von Klüber und kann 
über den HSLK Fachhandel deutlich günstiger bezogen werden.
Grohe lässt die Produktverantwortung bei Klüber:

https://pro.grohe.com/application/filebrowser/library/group/Sicherheitsdatenblatter/SYNTHESO_LM_220_new/SDS_SYNTHESO_LM_220_012074_DE_DE.PDF

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