Hallo, Das angehängte Foto zeigt eine Achse aus rostfreiem Stahl, mit verrostetem Gewinde :-( Die dazugehörige Schraube ist mit A2-70 beschriftet. Wenn ich die Schraube mit Kupferpaste einsetze, reisst sie mir beim nächsten Mal lösen ab. Die Kupferpaste sieht dann auch nicht mehr so aus, wie ich es erwarten würde... Soll ich die Schraube einfach trocken reindrehen und hoffen, das ich sie in 3 Monaten noch gelöst bekomme? Oder lieber mit Dremel und Mini-Drahtbürste mechanisch säubern? Danke...
Ron schrieb: > Wenn ich die Schraube mit Kupferpaste einsetze, reisst sie mir beim > nächsten Mal lösen ab. Warum sollte das passieren?
Welcher Umgebung und Temperaturen ist dieses Konstrukt ausgesetzt? Welches Material ist die Achse wenn die Schraube A2 ist? Das sieht nach ziemlicher Kontaktkorrosion aus.
Soll nicht, ist aber genau so passiert. 2 Mal um genau zu sein...
Der Andere schrieb: > Welcher Umgebung und Temperaturen ist dieses Konstrukt ausgesetzt? Die Achse wird auf der Straße genutzt, also Witterung, Frost und Streusalz > Welches Material ist die Achse wenn die Schraube A2 ist? weiss ich leider nicht. wie kann ich das rauskriegen?
Ron schrieb: > Soll ich die Schraube einfach trocken reindrehen und hoffen, das ich sie > in 3 Monaten noch gelöst bekomme? So, oder mit etwas Fett. Der Andere schrieb: > Das sieht nach ziemlicher Kontaktkorrosion aus. Ja das Kupferpulver zusammen mit dem Salzwasser macht das.
Ich verwende gerne eine Heissschraubpaste von Gleitmo, nr. Müsste ich nachsehen. Ist aber definitiv dauerhaft beständig gegen Seewasser, auch komplett untergetaucht über Wochen.
nachtmix schrieb: > Ja das Kupferpulver zusammen mit dem Salzwasser macht das. Öhm nee, warte mal: die Achse auf dem Foto hat keine Kupferpaste gesehen. Sie ist mir so als Neuware verkauft worden! Also auch kein Salz. Der Hersteller schreibt im Katalog, das es eine Edelstahlachse ist. ...die 2 abgerissenen Schrauben waren bei den beiden alten Achsen. Ich habe 2 neue Achsen geordert - die Gewinde sehen beide so aus. Das Foto zeigt die "Neuware" Zum Glück habe ich nur angezahlt, und werde reklamieren. Allerdings muss ich bis Mitte Januar mit den neuen Achsen irgendwie brücken
A2 (1.4301) und Streusalz kannst du vergessen. Wenn du sicher gehen willst nimm was anderes (1.4452 oder 1.4539, etc. )
Ron schrieb: > Das Foto zeigt die "Neuware" Edelstahl mit Standardwerkzeug bearbeitet, am besten mit einem Bohrer, mit dem man vorher Baustahl gebohrt hat, gibt auch gerne Rostpickel.
Ich bezweifele, dass das wirklich hochwertiger Nirosta ist. Das ist eher nur etwas höher als 08/15 legierter Stahl.
Warum? schrieb: > Ich bezweifele, dass das wirklich hochwertiger Nirosta ist. Nachdem ich schon genügend weichliche V2A-Schrauben abgebrochen habe, schließe ich mich diesem Zweifel an. Sobald einmal Rost im Spiel ist, verschlechtern sich die Chancen. Für 3 Monate Haltbarkeit würde ich mir allerdings weniger Gedanken machen und ein GUTES, wasserfestes Fett suchen um damit einfach das Wasser damit zu verdrängen?
Der Fehler liegt an der Zeit. Rostfreier Stahl muss sich passivieren können. Endweder eine Woche liegen lassen, oder chemisch nachhelfen. Kupferpaste hat da nichts veloren, ein Hauch normales Motoröl, und gut ist. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Der Fehler liegt an der Zeit. > > Rostfreier Stahl muss sich passivieren können. > Endweder eine Woche liegen lassen, oder chemisch nachhelfen. Die Achse liegt schon 4 Wochen bei mir. Mit welcher Chemie kann ich da nachhelfen? Anbei mal noch ein Foto. Der abgebrochene Achsstummel hat 10tkm und damit wirklich schon einen Winter mit Salz gesehen. Die Oberfläche sieht (für mich) "edelstahliger" aus. Die neue Achse ist konstruktiv geändert worden (Bremsaufnahme gedreht und nicht angeschweisst). Von diesen neuen Achsen habe ich vor 3 Monaten schonmal 2 Stück verbaut - das sind die mit den abgerissenen Schrauben. Von den alten Achsen habe ich einen Satz 21tkm gefahren - da riss nie eine von den Schrauben ab. Die Räder müssen halt öfter mal runter zum zentrieren oder Speichen ersetzen. Aber die Gewinde sehen nicht so räudig aus...
Das untere Teil auf den Foto erinnert mit seiner gelblichen Farbe schon an 1.4301 oder 1.4305. Mir sieht das obere Teil einfach zu bläulich aus als dass es was NIRO-mäßiges sein könnte.
Je nach maximaler Temperatur Keramikpaste (wenn thermisch beansprucht) oder Loctite niedrigfest aufs Gewinde schmieren. Wo kein Wasser rein kann oxidiert auch nichts. Das Gewinde vorher beidseitig schön sauber machen und mit richtigem Drehmoment anziehen.
Ron schrieb: > Soll ich die Schraube einfach trocken reindrehen und hoffen, das ich sie > in 3 Monaten noch gelöst bekomme? > Oder lieber mit Dremel und Mini-Drahtbürste mechanisch säubern? Nichts von alledem. Und setz auf VA ja keine Stahl-Drahtdrahtbürste ein! 1) Gewinde nachschneiden, damit Du den Rost weitestgehend abscheren kannst. Dreck ausblasen. 2) Beschleunigte Passivierung mit Zitronensäure. Kannst Dir etwas Pulver in der Apotheke besorgen oder auch eine Zitrone auspressen und das Gewindeloch randvoll damit abfüllen. 24h einwirken lassen. Anschließend mit Wasser spülen und trocknen (lassen). 3) Besorg Dir Metaflux-Gleitmetallpaste (kein Spray!) http://metall-polish.de/shop/metaflux-8535-gleitmetall-paste-350g-p-4494.html Das ist mit Motoröl verdünnbar. 4) Schraube und Gewinde damit einpinseln und die Schraube eindrehen. Nach Jahren kannst Du damit behandelte Schrauben und Gewinde völlig problemlos lösen. Typischer Fall: Schrauben, mit denen Bremszangen angeschraubt sind. Dabei verwendete ich früher auch Kupferpaste. Metaflux ist aber erheblich besser. Grüße
L. H. schrieb: > Schrauben, mit denen Bremszangen angeschraubt sind. Wer Bremszangen mit Edelstahlschrauben montiert, begeht eine *grob vorsätzliche Verkehrsgefärdung* .
Edelstahl und Kupfer bilden ein galvanisches Element, so wie da Feuchtigkeit hinkommt. Also fort, mit dem Kupfer! Graphitpaste wurde schon gesagt, ansonsten MoS2 Molybdänsufidpaste, ebenfalls ein Hochtemparaturschmierstoff geht auch.
Manfred schrieb: > L. H. schrieb: >> Schrauben, mit denen Bremszangen angeschraubt sind. > > Wer Bremszangen mit Edelstahlschrauben montiert, begeht eine *grob > vorsätzliche Verkehrsgefärdung* . Was soll denn grob vorsätzlich sein?
Edelstahlschrauben haben geringere Festigkeit - bei Bremsen haben die Schrauben meist eine höhere Festigkeitsklasse als 8.8 !?
L. H. schrieb: > 4) Schraube und Gewinde damit einpinseln und die Schraube eindrehen. > Nach Jahren kannst Du damit behandelte Schrauben und Gewinde völlig > problemlos lösen. > > Typischer Fall: > Schrauben, mit denen Bremszangen angeschraubt sind. > Dabei verwendete ich früher auch Kupferpaste. > Metaflux ist aber erheblich besser. Und wo bitte steht da etwas davon, dass L. H. Edelstahlschrauben für seine Bremsen verwendet?? Das ist ein BEISPIEL für die Anwendung des Schmiermittels und keine direkte Antwort auf den Ursprungspost.
Gerald B. schrieb: > Also fort, mit dem Kupfer! Graphitpaste wurde schon gesagt, ansonsten > MoS2 Molybdänsufidpaste, ebenfalls ein Hochtemparaturschmierstoff geht > auch. Das sind alles Schmiermittel. Bei dem Schraubengewinde muß doch nichts geschmiert werden. Höchstens Korrosionsschutz. Entweder Schraube mit höherer Festigkeit oder eine größere Schraube einsetzen (Konstruktionsfehler). Durch Rost ist die Schraube nach dieser kurzen Zeit nicht gebrochen.
Hallo Ron schrieb: > Die neue Achse ist konstruktiv geändert worden (Bremsaufnahme gedreht > und nicht angeschweisst). Von diesen neuen Achsen habe ich vor 3 Monaten > schonmal 2 Stück verbaut - das sind die mit den abgerissenen Schrauben. Wie kann man ernsthaft von so einem Hersteller noch einmal ein Ersatzteil kaufen. Ich hoffe, es handelt sich nicht um ein Zweirad, mit dem man bei Achsbruch auf die Nase fällt? > Von den alten Achsen habe ich einen Satz 21tkm gefahren - da riss nie Und? Was war nach 21000km? tkm ist übrigens schon vergeben. Bei einem Gewicht von 100kg entspricht das 210 gefahrenen Kilometern :-p Matthias L. schrieb: >> Typischer Fall: >> Schrauben, mit denen Bremszangen angeschraubt sind. >> Dabei verwendete ich früher auch Kupferpaste. >> Metaflux ist aber erheblich besser. > > Und wo bitte steht da etwas davon, dass L. H. Edelstahlschrauben für > seine Bremsen verwendet?? Nirgens > Das ist ein BEISPIEL für die Anwendung des Schmiermittels und keine > direkte Antwort auf den Ursprungspost. Damit wird's aber nicht besser. Da gehört kein Schmiermittel dran, allenfalls Schraubensicherung, die dann aber auch entsprechend temperaturfest sein sollte. Wenn Du Originalschrauben zur Befestigung von Bremssätteln kaufst, ist da fast immer schon Schraubensicherung drauf. michael_ schrieb: > Das sind alles Schmiermittel. > Bei dem Schraubengewinde muß doch nichts geschmiert werden. Zudem beziehen sich Anzugsdrehmomente auf eine bestimmte Rauhigkeit des Materials. Je nach Schmiermittel muß man das mit einbeziehen. > Höchstens Korrosionsschutz. > Entweder Schraube mit höherer Festigkeit oder eine größere Schraube > einsetzen (Konstruktionsfehler). Oder keine V2A > Durch Rost ist die Schraube nach dieser kurzen Zeit nicht gebrochen. Jo Ron schrieb: > verrostetem Gewinde :-( Die dazugehörige Schraube ist mit A2-70 > beschriftet. > Wenn ich die Schraube mit Kupferpaste einsetze, reisst sie mir beim > nächsten Mal lösen ab. Die Kupferpaste sieht dann auch nicht mehr so Zu hohes Drehmoment beim Einschrauben in Verbindung mit V2A Schraube. Sind V2A Schrauben vom Hertseller fütr diesen Zweck überhaupt zugelassen? Wozu nutzt man da überhaupt eine V2A Schraube. Korrosionsschutz läßt sich auch anders Herstellen. Z.B. überlackieren, mit Wachs besprühen, bei sich drehenden Teilen Dichtung usw. usf. MfG
M.M.M schrieb: > Und? Was war nach 21000km? > tkm ist übrigens schon vergeben. Bei einem Gewicht von 100kg entspricht > das 210 gefahrenen Kilometern :-p Dann verrate wenigstens auch wie man korrekt schreibt. Es sind 21Mm.
> Dann verrate wenigstens auch wie man korrekt schreibt. Es sind 21Mm.
Also wenn schon dann bitte 104,39kfur.
SCNR
Schöne Weihnachten!
M.M.M schrieb: > Ich hoffe, es handelt sich nicht um ein Zweirad, mit > dem man bei Achsbruch auf die Nase fällt? Nö, fällt man nicht...das sichert die Bremsscheibe ab^^ > Und? Was war nach 21000km? ...habe ich auf breitere Nabe umgestellt. > Sind V2A Schrauben vom Hertseller fütr diesen Zweck überhaupt > zugelassen? Ja, sind die zugelassenen Originalschrauben. > Wozu nutzt man da überhaupt eine V2A Schraube. Korrosionsschutz! > Korrosionsschutz läßt > sich auch anders Herstellen. Z.B. überlackieren, mit Wachs besprühen, > bei sich drehenden Teilen Dichtung usw. usf. In diesem konkreten Fall wirds schwer mit Alternativen. Deine angeführten Beispiele sind nicht umsetzbar ;-)
Was ist das für ein Fahrzeug? Geht ein Strom über die Achse (Bremslichtschalter)?
Nein, die Achse liegt auf Masse und hat keinen Stromfluss. Es ist ein Dreirad. Das Problem kann eigendlich nur mit der Herstellung zu tun haben, da es mir bisher nur bei neuen Achsen begegnet ist(benutzte Achsen würden Spuren der Lagerfixierung aufweisen). Bei den alten Achsen für die schmalen Naben, die ich vor 2 Jahren gekauft habe, war keinerlei Korrosion... @M.M.M. ich habe 12 Achsen, 4 davon mit diesem Korrosionsbild, die letzten 2 habe ich gekauft. Das andere korrodierte Paar gabs für umme, daher Neuzustand nicht gesichert. Bei den 8 Stück davor gabs das Problem nicht(ergo keine Kupferpaste - aber das war auch nur mein Reflex...). Den Eindruck von Dieter(dds5) bezüglich der Metallfarben kann ich übrigens bestätigen. Ich werde der Sache nachgehen... Ich habe zunächst die Gewinde gereinigt und werde die Schrauben mit 5 Tropfen Motoröl einsetzen. Morgen werden sie montiert. Dann mal sehen, was der Hersteller dazu zu sagen hat. Wenns sein Fehler ist, wird er mein Problem lösen - da bin ich mir aufgrund seiner bisherigen Kulanzfreudigkeit recht sicher... Danke für alle eure bisherigen Hinweise, Ideen und Anregungen :-D
Ron schrieb: >> Sind V2A Schrauben vom Hertseller fütr diesen Zweck überhaupt >> zugelassen? > > Ja, sind die zugelassenen Originalschrauben. Was heißt zugelassen? Nur weil sie vom Hersteller beigelegt sind? Ist das Ding für den Straßenverkehr zugelassen, ein Spielzeug ...? Und Fett bei Schrauben, welche wie bei Bremsen heiß werden können, geht gar nicht. Sie fressen fest. Siehe Radmuttern am Auto.
michael_ schrieb: > Siehe Radmuttern am Auto. Radmuttern/Schrauben am Auto sind in der Regel hochfeste Schrauben mit Feingewinde. Wenn die so heiß werden würden daß Fett verbrennt dann hätten sie schon ihre Festigkkeit z.T. verloren Der Grund daß da Fett nix verloren hat ist daß man eine gewisse Rauhigkeit braucht damit sich die Radschraube/Mutter nicht selbstständig lösen kann. Wenn die Achsen neu so aussehen wie im ersten Bild gezeigt dann ist das eine absolute Frechheit des Herstellers. Und wie oben schon gesagt wurde A2 (1.4301) ist NICHT Salzwasserfest. Und ausserdem ziemlich weich.
michael_ schrieb: > Fett bei Schrauben, welche wie bei Bremsen heiß werden können wirf mal ein Blick auf das Foto - vielleicht erkennst du, wie weit OT du mit dem Thema bist... > Wenn die Achsen neu so aussehen wie im ersten Bild gezeigt dann ist > das eine absolute Frechheit des Herstellers. Ne Frechheit wäre es, wenn mir der Hersteller erklären würde, die Achse muss so aussehen und ich soll Klappe halten & sie so verbauen. Bis dahin halte ich es für eine Frechheit, dem Hersteller irgendwas zu unterstellen, ohne ihn überhaupt nur anzuhören... ;-) Wenn ich derartig voreingestellt herangehe, dann suche ich Streit. Die Frage war, was ihr zu der Korrosion sagt - mehr nicht :-)
Ron schrieb: > michael_ schrieb: >> Fett bei Schrauben, welche wie bei Bremsen heiß werden können > > wirf mal ein Blick auf das Foto - vielleicht erkennst du, wie weit OT du > mit dem Thema bist... Na aber nu? Woher sollte man denn wissen, von was für einen fahrbaren Vehikel du sprichst? Hättest das Bild eher bringen sollen! Also dir reißt der Kopf beim herausdrehen ab?
Entschuldige, ich war vom OT genervt... Ich finde, ich habe mein Problem mit dem ersten Foto doch gut getroffen!? michael_ schrieb: > Also dir reißt der Kopf beim herausdrehen ab? Bulls eye! Nicht beim festschrauben (zuviel Drehmoment), sondern beim Lösen infolge Korrosion. wie auch immer...inzwischen sind die Achsen montiert. Jetzt warte ich aufs Statement des Herstellers vom bike (und den Teilen) - soviel Fairness muss einfach sein, finde ich! Zumal da vermutlich die für mich einfachste Lösung liegt...
Nur interesseshalber: Was verbirgt sich denn unter den grünen Abschottungen bei den beiden Standlagerungen der Welle? Öler oder Fettnippel? Was mich auch etwas wundert, ist der Kragarm, der auf den beiden Standlagern bremsscheiben- und speichen-seitig einer Radaufnahme herausragt. Hat der Kragarm bestimmte Gründe? Und falls ja, welche? Abgesehen davon erhellt sich mir nicht so ganz, wozu die Konstruktion dienen können soll. Denn das neben dem Kunststoff-Hammer abgelegte Ritzel wird evtl. hinter dem hinteren Standlager angebracht? Magst Du vielleicht etwas mehr zur Gesamtkonstruktion sagen? Grüße
L. H. schrieb: > Was verbirgt sich denn unter den grünen Abschottungen bei den beiden > Standlagerungen der Welle? Fettnippel. Damit wird nicht das Lager gefettet, sondern die äußere (konkav? geformte)Lagerschale von aussen - der Sitz des Lagers selbst im (blauen) Gussbock. Die Lager lassen sich somit um 3 oder 5° verdrehen. > Hat der Kragarm bestimmte Gründe? Der macht mehr Hebel fürs o.g. Lagerspiel und dient zur Fixierung der Achse(Madenschrauben). > Abgesehen davon erhellt sich mir nicht so ganz, wozu die Konstruktion > dienen können soll. > Denn das neben dem Kunststoff-Hammer abgelegte Ritzel wird evtl. hinter > dem hinteren Standlager angebracht? Genau. Das Foto zeigt die angetriebene Halbachse einer Cargotrike-Hinterachse (vorn 1, hinten 2 Räder). Differenzial spart man sich, die rechte Halbachse bleibt antriebslos. Die Kette kommt von einer Nabenschaltung, die statt Bremsscheibe ein Ritzel verpasst bekam. Damit ist kein weiterer Freilauf nötig. Zusätzlich sitzt im Vorderrad ein kräftiger Getriebenabenmotor :-D Eine Konstruktion, die mit wenig Teilen auskommt... Praktisch bemerkst du den hinten einseitigem Antrieb nicht. Das Modell gibt es auch als übliche Rikscha.
Damit man sich was darunter ungefähr vorstellen kann, habe ich mich mal bemüht: https://www.veheco.de/ https://www.bakfiets.de/elektrische-bakfiets/cargotrike-cruiser-wide-steps
Bernd F. schrieb: > ein Hauch normales Motoröl, > und gut ist. Ich habe Seewasserfestes Fett. Außerdem ist V2A nicht rostfrei, erst V4A ist gegen alle (üblichen) korrosiven Stoffe beständig.
Typisch für dieses Bild, es wurde mit dem Gewindeschneider auch normaler Stahl geschnitten. Überall wo Edelstahl verarbeitet wird (kenne ich so von den Molkereien), haben die extra Werkzeug für Edelstahl. Eigene Schleifmaschinen ... Habe versehentlich einmal am "falschen" Bandschleifer Stahl geschliffen. Oh, oh, oh!
Vor allem Kupferpaste, das wird ein schönes el. Element. Wo kommt die glorreiche Idee her? Trotzdem darf die nie nach so kurzer Zeit den Kopf abdrehen. Man merkt doch auch, wenn es ans Abscheren geht. Wie sieht die Bruchstelle aus? Ist die vorgeschädigt?
michael_ schrieb: > Damit man sich was darunter ungefähr vorstellen kann, habe ich mich mal > bemüht: Gabs heute LSD im Trinkwasser?
Ron schrieb: > Das Foto zeigt die angetriebene Halbachse einer Cargotrike-Hinterachse > (vorn 1, hinten 2 Räder). > Differenzial spart man sich, die rechte Halbachse bleibt antriebslos. > Die Kette kommt von einer Nabenschaltung, die statt Bremsscheibe ein > Ritzel verpasst bekam. Damit ist kein weiterer Freilauf nötig. > Zusätzlich sitzt im Vorderrad ein kräftiger Getriebenabenmotor :-D > Eine Konstruktion, die mit wenig Teilen auskommt... > Praktisch bemerkst du den hinten einseitigem Antrieb nicht. > Das Modell gibt es auch als übliche Rikscha. Ah ja - danke für die Beschreibung, mit der das etwas klarer wird. :) Last liegt demnach auf der Hinterachse, die auf einer Halbseite per Kette und Fußtretkurbel antreibbar ist? Und Lenkung vorne, wobei das Vorderrad wahlweise auch noch el. angetrieben werden kann. Die nicht angetriebene zweite Halbachse ist im Prinzip analog gelagert? Grüße
exakt! ausser vielleicht: > wobei das Vorderrad wahlweise auch noch el. > angetrieben werden kann. "wahlweise" ist mehr als stark untertrieben - ohne Diff ist bei eingeschlagener Lenkung nix los... ...und es dürfte auch nicht rechts angetrieben sein ;-) Aber mit Motor kannst du 90° einschlagen und das kurveninnere Rad auf der Stelle drehen (ähnlich wie beim Trecker mit Einzelradbremse). Bei knapp 3m Länge gehts schon öfter um Wendigkeit. Etwas mehr als 4kWh Akku ist ne sichere Bank für max. 100km täglich. Dienstag kommt der Aufbau nochmal runter, dann reiche ich dir ein Foto nach... :-D
Ron schrieb: > exakt! Das Prinzip, die Last auf der Hinterachse aufzuladen und vorne zu lenken, scheint mir einfacher und besser zu sein als das verlinkte von holländischen Trikes. Denn bei vorderer Belastung auf einer Starrachse und dem dritten Rad (hinten angeordnet) kann man das Fahrzeug ja fast nur mit einer Art "Knick-Lenkung" in Kurven fahren. Geht auch, aber erfordert eine hoch belastbare vertikale Drehachse etwa mittig im Fahrzeug. So wie das bei schweren Radladern in Sand- oder Kiesgruben üblich ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Radlader > > ausser vielleicht: >> wobei das Vorderrad wahlweise auch noch el. >> angetrieben werden kann. > "wahlweise" ist mehr als stark untertrieben - ohne Diff ist bei > eingeschlagener Lenkung nix los... Ja - ist nachvollziehbar. > ...und es dürfte auch nicht rechts angetrieben sein ;-) Warum nicht? Meinst Du wg. Schnee und Dreck, der meistens rechts sich "ablagert"? > > Aber mit Motor kannst du 90° einschlagen und das kurveninnere Rad auf > der Stelle drehen (ähnlich wie beim Trecker mit Einzelradbremse). > Bei knapp 3m Länge gehts schon öfter um Wendigkeit. Auf Schnee und Eis hat ein "ziehender" Frontantrieb zweifellos Vorteile. ;) > Etwas mehr als 4kWh Akku ist ne sichere Bank für max. 100km täglich. > Damit kann ich nichts anfangen, weil das insgesamt für mich nicht so richtig "greifbar" ist. Magst Du das bitte mal mit den Daten benennen, die nur Du kennst und dann damit hier: https://www.frag-den-neudeck.de/Archive/11587 so umrechnen, daß z.B. ein Bleiakku mit Spannung x und Ah y dabei "herauskommt"? > Dienstag kommt der Aufbau nochmal runter, > dann reiche ich dir ein Foto nach... :-D Ja - mach das bitte; denn damit tust Du (mindestens) mir einen Gefallen. Bzw. genauer gesagt, eher meiner Frau. :) Damit Du das verstehen kannst: Wir beide sind über 70 Jahre alt. Meine Frau ist leider weitaus "klapperiger" als ich. Ganz im Gegensatz zu mir fährt sie so gut wie gar nicht mehr mit dem Auto. Sondern nur noch mit dem Fahrrad, und das auch nur in kurzen Distanzen. Zu Einkäufen usw. Zunehmend denke ich daran, ihr dafür ein Trike zu bauen, damit sie von ihrem Fahrrad nicht herunterfallen und sich dadurch evtl. lädieren kann. Noch mehr als sie sowieso schon lädiert ist. Ja, so ist das mit dem Alter: Man denkt irgendwann über Trikes und Hebezeuge für Rollstühle nach. Mobilität sicherstellen, bis man in die Grube fallt. :D Kurzum: Du kannst mir wirklich einen Gefallen tun, wenn Du einige Fotos zur reinen Antriebstechnik machst. Hinter- und Vorderradseitig. Vorderradseitig machte ich mir bisher keine besonderen Gedanken. Und hinterradseitig würde ich das ganz anders machen als von Dir mit den beiden Halbachsen konzipiert. Denke, wir können uns hier wechselseitig "befruchten". Machst Du dabei mit? Wo "landen" wir hier denn noch? Ausgehend von einer Schraube in VA, "eingeschmiert" mit Cu-Paste. :D Noch eine Frage zu Trikes, mit der ich mich noch nicht näher beschäftigt habe: Wie sieht das in der BRD aus? Konkret mit Typ-Zulassungen und TÜV-Abnahmen? Oder fällt das alles unter nicht abnahmepflichtige Zwei- und Dreiräder? Die ohne Versicherungs-Kennzeichen gefahren werden können? Grüße
> Oder fällt das alles unter nicht abnahmepflichtige Zwei- und Dreiräder? Ohne Motor bzw. mit einem Pedelec-konformen Motor und unter 1m Breite läufst du rechtlich als Fahrrad und bist nicht (gesondert)gewichtsbeschränkt. Alles darüber - also schneller als 25kmh bzw. Antrieb ohne Pedalieren(Gasgriff über 6kmh) - ist nach Leistung/Gewicht/Geschwindigkeit zulassungspflichtig und in FS-Klassen (L1-L7) eingeteilt. > Vorderradseitig machte ich mir bisher keine besonderen Gedanken. Das solltest du aber dringend, ist eine Achillesverse ;-) Eine normale Fahrradgabel ist ungeeignet. > Auf Schnee und Eis hat ein "ziehender" Frontantrieb zweifellos Vorteile. Auf jedem Fall. Aber er belastet auch die Gabel mächtig. Auch die Krafteinleitung in den Rahmen verdient besondere Beachtung, sonst kämpfst du mit Aufschaukeln/Vibrationen/Rissen. Um eine Doppelbrückengabel mit rund 40mm Rohren wirst du nicht drum rumkommen. Handelsüblich sind solche Gabeln nicht! Du müsstest dir die Gabel selber bauen... Traust du dir das zu ? >> ...und es dürfte auch nicht rechts angetrieben sein ;-) > > Warum nicht? Weil Linkskurven im Rechtsverkehr wesendlich seltener eng sind. Man fährt also schneller und hat weniger Probleme mit der Detektierung des Pedalsensors. Der zurückgelegte Weg des Laufrads bestimmt deine Kadenz und somit den Weg der Magnetscheibe... > Etwas mehr als 4kWh Akku ist ne sichere Bank für max. 100km täglich. >> > Damit kann ich nichts anfangen, weil das insgesamt für mich nicht so > richtig "greifbar" ist. Naja, ich wollte damit untermauern, das der Motor reichlich genutzt wird. Ich habe 36V@132Ah. Da die Nennspannung nicht fix ist, empfiehlt sich das Rechnen in Wh... Die Angabe in Ah ist nur etwas unvollständiger... ;-) > Ganz im Gegensatz zu mir fährt sie so gut wie gar nicht mehr mit dem > Auto. > Sondern nur noch mit dem Fahrrad, und das auch nur in kurzen Distanzen. > Zu Einkäufen usw. > > Zunehmend denke ich daran, ihr dafür ein Trike zu bauen, damit sie von > ihrem Fahrrad nicht herunterfallen und sich dadurch evtl. lädieren kann. > Kurzum: > Du kannst mir wirklich einen Gefallen tun, wenn Du einige Fotos zur > reinen Antriebstechnik machst. Hmm...für mich ist Letzteres fraglich, weil das Cargo konzeptionell ganz andere Anforderungen als ein Seniorentrike hat. Ich lenke dich also eigendlich nur von deinem Thema ab! Jetzt das Wichtigste: Trikefahren ist etwas Anderes als Fahrradfahren - in einigen Punkten sogar gegensätzlich. Es gibt Leute, für die das einfach nix ist. Dem solltest du mit vorher testen begegnen, ehe du den steinigen Weg des Selbst Bauens umsonst gehst. Nach meiner Erfahrung wollen ältere Herrschaften, die nicht mehr Auto fahren mögen, auch kein Trike fahren... ;-) Such dir einen Händler, der solche Trikes vertreibt - und lass deine Frau mal länger probefahren(besser wäre gemeinsam mit schöner Strecke). Das Problem ist die Beherrschung des ungewohnten Kippmoments aufgrund der aufrechten Fahrerposition. Für Anfänger empfiehlt sich hierbei ein sog. Satelitengewicht, welches den Schwerpunkt soweit nach unten zieht, das Kippen ausgeschlossen ist. Das Satelitgewicht bekommt auch beim Bremsen Bedeutung, sonst droht recht plötzlich eintretender Traktionsabriss. Mit dem Satelit wird die Hinterradbremse mächtig und das Vorderrad(ungebremst) bleibt lenkfähig... Probefahren hätte noch einen weiteren großen Vorteil: Du hast (verschiedene) Technik mal "life" in der Hand und kannst dir selbst beliebige Fotos dazu garnieren ;-) PS: ich würde auch mal nach bike-extension suchen - das sind Erweiterungen, die anstelle eines Laufrades eingesetzt werden...sowas hier beispielsweise http://nutzrad.de/index.php?seite=kat&inhalt=modell&id=325 Den Antrieb an der Hinterachse dazu zu stricken ist leichter für Eigenbauer, eine Extension weniger umfangreich als ein komplettes Rad zu bauen... Mags deine Frau nicht, kriegt sie halt ihr altes Fahrrad wieder :-D
Ron schrieb: > Das Problem ist die Beherrschung des ungewohnten Kippmoments aufgrund > der aufrechten Fahrerposition. deswegen sollte man sich zum Vergleich auch mal auf ein "modernes" Trike setzen, dann verseht man nicht warum es diese Hoch-Dreiräder überhaupt noch gibt
Walter schrieb: > dann verseht man nicht warum es diese Hoch-Dreiräder überhaupt > noch gibt Alles musst du lernen: Roller/Fahrrad/Auto/LKW...etc. fahren. Das ist als Kind schon so - und es hört eigendlich erst auf, wenn du tot bist. Ich könnte es auch als Geduldsübung oder Demut beschreiben... An dein "modernes" Trike musst du dich ebenso gewöhnen! Kein grosser Unterschied ;-) Hier dein Gegenpol... :ROFL Ich pendel seit Jahren täglich mit meinem Deltasaurier - bitte glaubt mir, moderne Trikes sind vieeeeeeeeeeeel schwerer beherschbar...^^
L. H. schrieb: > 2) Beschleunigte Passivierung mit Zitronensäure. > Kannst Dir etwas Pulver in der Apotheke besorgen Das kauft man besser in der Drogerie - man findet es bei den Putzmitteln.
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Ron schrieb: > An dein "modernes" Trike musst du dich ebenso gewöhnen! der Liegeradladen hier bei uns hat neben den modernen Trikes auch noch so ein Hoch-Dreirad, die Kunden kennen meist nur so was. Sie können dann beides Probefahren und wenn ich dem Händler glauben darf hat noch kein einziger Kunde danach das Hochrad gewollt. Natürlich kann man das lernen, manche Menschen können sogar Einrad fahren, aber man muss sich das Leben doch nicht unnötig schwer machen.
Walter schrieb: > Liegeradladen > hat noch kein > einziger Kunde danach das Hochrad gewollt. O_O...hier im VW-Salon steht auch ein E-bike zu Abschreckung. Das will auch Keiner...komisch wa??? Und stell dir vor: hier im Radladen werden meist Ups als Trike verkauft. Die Liegen gehen schlechter. Aber es sind wohl eher Senioren, die aufrecht sitzend und im Verkehr besser gesehen fahren wollen. > aber man muss sich das Leben doch nicht unnötig schwer machen. Großes Kino! Nix für ungut - deine Einstellung ist mir zu Schmalspur...
Ron schrieb: > Dienstag kommt der Aufbau nochmal runter, > dann reiche ich dir ein Foto nach... :-D Na denne...
Ron schrieb: > Na denne... Eine Seite angetrieben, die andere nur Mitläufer - das müsste sich ja ähnlich einem Motorrad mit Seitenwagen verhalten.
Ist nicht vergleichbar - hier ist ja noch der Motor im Vorderrad. Das du hinten nur einseitig antreibst, bemerkst du nicht. Nicht mal bei Motorausfall, dann von scharfen Linkskurven mal abgesehen.
Ron schrieb: > Ist nicht vergleichbar - hier ist ja noch der Motor im Vorderrad. Kann ich mir nicht vorstellen, mal ein Foto vom Gesamtfahrzeug hier rein?
Ron schrieb: >> Kurzum: >> Du kannst mir wirklich einen Gefallen tun, wenn Du einige Fotos zur >> reinen Antriebstechnik machst. > > Hmm...für mich ist Letzteres fraglich, weil das Cargo konzeptionell ganz > andere Anforderungen als ein Seniorentrike hat. > Ich lenke dich also eigendlich nur von deinem Thema ab! Du hast natürlich recht damit, daß ich eher in Richtung eines Senioren-Dreirads denke, das wesentliche Merkmale eines Fahrrads hat. Nur halt am Hinterteil abgeändert auf 2 Räder. Und eigentlich erweiterte ich ja Dein Thema etwas um konstruktive Gesichtspunkte, die an sich so unterschiedlich gar nicht sind. Deshalb auch vielen Dank für all Deine Tips zu damit Verbundenem. :) Ron schrieb: >>> ...und es dürfte auch nicht rechts angetrieben sein ;-) >> >> Warum nicht? > > Weil Linkskurven im Rechtsverkehr wesendlich seltener eng sind. Gutes und nachvollziehbares Argument. >>> Etwas mehr als 4kWh Akku ist ne sichere Bank für max. 100km täglich. Fuhrst Du die 100km damit schon oder ist das so konzipiert? >> Damit kann ich nichts anfangen, weil das insgesamt für mich nicht so >> richtig "greifbar" ist. > > Naja, ich wollte damit untermauern, das der Motor reichlich genutzt > wird. > Ich habe 36V@132Ah. > Da die Nennspannung nicht fix ist, empfiehlt sich das Rechnen in Wh... > Die Angabe in Ah ist nur etwas unvollständiger... ;-) Für mich ist sie aber "griffiger" und geläufiger, wobei mir schon klar ist, daß die Nenn-U vom Ladezustand abhängig ist. Hast Du da 3 Akkus (je 12V 44Ah) in Reihe geschaltet, weil Du 36V für den E-Antrieb brauchst? Oder "strapazierst" Du 3 Akkus (iterativ) mit einem 12V-Antrieb? Ron schrieb: >> Dienstag kommt der Aufbau nochmal runter, >> dann reiche ich dir ein Foto nach... :-D > > Na denne... Danke - so hatte ich das auch von Deinen Beschreibungen her erwartet. Den (gelben) Tragrahmen hast Du selbst angefertigt oder so herstellen lassen? Und nachdem Du w.o. schriebst, daß nur die Hinterachse bremst: Verbirgt sich rechts ebenfalls eine Scheibenbremse? Zur Gesamtkonstruktion der angetriebenen Hinterachse ohne Diff.: Es gab mal ein in Frankreich gebautes KFZ mit Hinterrad-Kettenantrieb. Um dort kein Diff. verbauen zu müssen, wurde das KFZ (genau genommen) nur von einem Hinterrad angetrieben. Auf welcher Seite weiß ich nicht mehr. Aber die Konstruktion als solche "verinnerlichte" ich als eine ganz interessante. Weil die nämlich mit einer Starrachse und nur zwei Lagern bewerkstelligt wurde. Bei Geradeaus-Fahrt wurden an sich beide Räder angetrieben. Das eine sowieso, weil es mit dem Kettenantrieb starr verbunden war. Das andere aber auch, weil bei dem dann eine selbsttätige Rollen-Kupplung "griff". Konstruktion in etwa so: https://de.wikipedia.org/wiki/Freilauf_%28Mechanik%29#/media/File:Freewheel.jpg Wenn Du an den Rahmen nun bei seiner Anfertigung nur zwei außenliegende Lager-Aufnahmehülsen mit anschweißt, könntest Du das auch mit nur zwei Tonnenlagern und Starrachse erledigen. https://www.ekugellager.de/tonnenlager Jedenfalls denke ich bei der Dreiradlösung daran, das per Starrachse zu tun. Aus dem üblichen hinteren Dreieck: http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=8dv5%2fmwT&id=738BD7F0D08317579AA6576F77CCDD7FE9C0D598&thid=OIP.8dv5_mwTU_L4NKfhCz4ZeAHaHa&mediaurl=http%3a%2f%2fwww.esanclick.com%2fwp-content%2fuploads%2f2018%2f09%2f1537323813-28-Zoll-Damen-Trekking-City-Bike-Fahrrad-Rahmen-roh-Stahl-Trapez-frame-Rh-42cm-V-Brake.jpg&exph=640&expw=640&q=fahrrad-Rahmen&simid=608004511065376115&selectedIndex=7&ajaxhist=0 werden nur die Horizontal-Teile (etwas verstärkt) und mit wesentlich kürzeren Dreiecken (zum "Sattelrohr" hin) stabilisiert. Die ca. mit 45° nach oben verlaufenden beiden Teile der beiden Dreiecke werden komplett entfernt, weil sie nur störend sind, wenn man hinten oberhalb der Achse einen Ladekasten anbringen will. Ersetzt werden sie durch Dreiecke, welche von den beiden äußeren Lagerhülsen möglichst weit nach oben hin (zum Sattelrohr) eingeschweißt werden. Von den beiden Lagerhülsen aus werden auch noch horizontale Dreiecke gebildet. Einmal zum Tretkurbel-Lager hin und zu den verbliebenen (ausgesteiften) Horizontal-Auslegern. Der Abstand zwischen den beiden Horizontal-Auslegern kann beibehalten und mit einem abschmierbaren und einstellbaren dritten und mittigen Lager für die Starrachse versehen werden, um möglichst eine Kettenschaltung beibehalten zu können. Der insgesamt "springende Punkt" ist bei der Starrachse, daß sie an sich nur einmal eingebaut werden muß. Kettenritzel und Brems-Scheiben oder -Trommeln kann man auf ihr beliebig positionieren. Wenn man eine Kette mit Kettenschloß einsetzt, kann man die auch jederzeit ohne Ausbau der Achse erneuern. Und die außenliegenden Räder mitsamt Bremsen kann man auch jederzeit abnehmen, ohne die Achse ausbauen zu müssen. Ganz grob gesagt läuft das alles m.E. konstruktiv nur auf eines hinaus: Es lebe das Fachwerk. Womit ich Aussteifungen (dreiecksförmig) meine, bei denen man mit minimalstem Aufwand größte Steifigkeit erreichen kann. Grüße
L. H. schrieb: > Jedenfalls denke ich bei der Dreiradlösung daran, das per Starrachse zu > tun. dann wirst du nur geradeaus fahren können
Überdenk doch bitte nochmal den Sinn/Effekt eines "einseitigen" Freilaufes an einer antreibenden Hinterachse. Grüße
L. H. schrieb: >>>> Etwas mehr als 4kWh Akku ist ne sichere Bank für max. 100km täglich. > > Fuhrst Du die 100km damit schon oder ist das so konzipiert? Mein Konzept, basierend auf Loggs meiner Fahrten. Die weisen als normalen Verbrauch 15Wh/km auf (schwankt leer/voll um +-3Wh). Ich muss aber fast jeden Tag fahren, auch bei widrigen Umständen, die bis zu 55Wh/km reichen. Mit sinkender Spannung reduziert sich die max.Motorleistung, was frühzeitigeren Akkuwechsel nötig machen kann. Mein Akku ist mit 4,7KWh Nennkapa also so bemessen, das die real nutzbare Kapazität im aller-ungünstigsten Fall sicher für >100km reicht. Weil nix ist beschissener, als sich nach 8h im Sattel mit fast 300kg-Fuhre die letzten 10km ohne Motor nach hause quälen zu müssen...Gegenwind natürlich :-( Meine längste je am Stück gefahrene Strecke sind 120km. > Für mich ist sie aber "griffiger" und geläufiger, wobei mir schon klar > ist, daß die Nenn-U vom Ladezustand abhängig ist. Naaa, die Wh bekommen mit vielen Spannungen Bedeutung :-) Mein Akku hat 36V*132Ah oder 48V*99Ah oder 72V*66Ah. In Wh ists immer nur die 1 Angabe: 4752 Wh. Also lässt sich der Verbrauch in Wh einfacher vergleichen als in Ah?! Ich kenne das mit den Ah, lohnt aber die Umstellung... ;-) > Hast Du da 3 Akkus (je 12V 44Ah) in Reihe geschaltet, weil Du 36V für > den E-Antrieb brauchst? > Oder "strapazierst" Du 3 Akkus (iterativ) mit einem 12V-Antrieb? Die Motoren sind nicht auf eine Spannung fixiert, eher der Controller. Bisher hatte ich sogenannte 1500W-Motore von Puma oder Ezee, die beide von hause aus mit einer Programmierung für Trikes daherkommen. Der Ezee ist ein bisschen besser angepasst (geöste Felgen) und er hat einen einfacher zu händelnden Tempomat, den ich einem Senior bzw Fahranfänger sehr empfehlen würde. Mein Akku besteht aus 4 seperaten Packs, jedes ist LiIon in 10S=36V. Damit bringen beide Motoren etwa 950W. Beide Motore können bis zu 72V ab. Es empfiehlt sich mMn, die Controllerprogrammierung dem Händler zu überlassen, da du somit weniger unter Tuningverdacht bei einer Kontrolle gerätst...da ist die Versiegelung des Programmereingangs richtig was wert ;-) > Den (gelben) Tragrahmen hast Du selbst angefertigt oder so > herstellen lassen? Nö, ich habe zunächst ein fertiges Trike gekauft, das einige updates benötigte, um es sicher als täglichen gewerblichen Autoersatz zu bewegen. Dann ein Zweites... und in Teilen geschätzt inzwischen noch ein Drittes. > Und nachdem Du w.o. schriebst, daß nur die Hinterachse bremst: > Verbirgt sich rechts ebenfalls eine Scheibenbremse? Iwo, an der Bremse lohnt sichs mMn nicht zu sparen: jedes der 3 Räder hat ne 4-Kolbenanlage mit innenbelüfteter Scheibe. Vorn ist halt nur besonders sensibel wg. Lenkachse, da das Rad wenig Anpressdruck hat und schnell Traktion verliert... Aber für dein Seniorenrad würde ich nicht so hoch greifen. Interessant für hinten könnte die Tektro Auriga Twin sein(Parkbremse!)... Felgenbremse kann ich nicht empfehlen! Das sich ein Trike recht zuverlässig mit nur 2 kräftigen Bremsen hinten verzögern lässt, beweist der CarlaCargo-Hänger recht eindrucksvoll. Blick in deren Bauanleitung? http://www.werkstatt-lastenrad.de/index.php?title=Bauanleitung_Carla_Cargo_Crowd > Bei Geradeaus-Fahrt wurden an sich beide Räder angetrieben. > Das eine sowieso, weil es mit dem Kettenantrieb starr verbunden war. > Das andere aber auch, weil bei dem dann eine selbsttätige > Rollen-Kupplung "griff". Die müsste dann in beide Richtungen freigeben können, und nicht wie ein Freilauf nur in Eine? Jedenfalls habe ich bisher immer was von 2 benötigten Freiläufen vernommen, wenns um Starrachsen geht... Viel Kopf habe ich mir darum aber nicht gemacht - ich finde die Halbachsenlösung recht passabel. > Jedenfalls denke ich bei der Dreiradlösung daran, das per Starrachse zu > tun. Klingt ein bisschen oldschool :-) Samagaga vertreibt Starrachsteile für indische Rikschas, falls du dort mal stöbern möchtest... http://www.samagaga.com/Category.aspx?Category=Standard_Axle Ansonsten könnten dir die Quad-Threads im Velomobilforum hilfreich sein, obwohl mir "deine französische" Lösung da nicht begegnet ist. > Es lebe das Fachwerk. Da gehe ich voll mit! Verstärkter Materialeinsatz ist bei vielen Teilen nötig. Naben und Laufräder sind ein schönes Beispiel dafür, da sie am Trike anderen und fürs Fahrrad unbekannten Belastungen unterliegen. Meine Nabe in Foto3 ist zB deutlich schwerer gebaut als ne normale verstärkte Cargo-Nabe... Die abgerissene Achse in Foto2 spricht auch Bände und zeigt, das du vorsichtig mit Schweissen an der Starrachse sein solltest ;-) Mit schmaler Nabe(94mm) hält das bei mir problemlos 50Tkm - bei der breiten Nabe(148mm) hingegen keine 10Tkm. Die neuen (breite Nabe) Achsen sind nun aus einem Stück gedreht und selbst mit größeren/breiteren Laufrädern mit 100Tkm angegeben. Viele Grüße zurück :-D
wenn man Freiläufe auf BEIDEN Seiten der Achse hat geht das natürlich L. H. schrieb: > Der insgesamt "springende Punkt" ist bei der Starrachse, daß sie an sich > nur einmal eingebaut werden muß. > Kettenritzel und Brems-Scheiben oder -Trommeln kann man auf ihr beliebig > positionieren. wenn man Freiläufe hat ist das nicht beliebig, die Bremsscheiben müssen dann "außerhalb" des Freilaufs sein.
Ron schrieb: > Es empfiehlt sich mMn, die Controllerprogrammierung dem Händler zu > überlassen, da du somit weniger unter Tuningverdacht bei einer Kontrolle > gerätst als was läüft denn dein Rad rechtlich, Pedelec kann es bei der Leistung ja nicht sein?
@Walter Nix gegen differierende Meinungen, aber Thread übergreifend engstirnig immer der selbe Irrtum... Beitrag "Pedelec-Verständnisfrage: Dauerleistung und Maximalleistung" Puh...! Doch! wir reden über FS-Frei Pedelec-konform 'Fahrrad' ;-) ...rein rechtlich! w.o. habe ich dazu bereits Alles gesagt...
hier mal noch ein Foto "kompletter Antrieb", leider die Probefahrt schon bei Dämmerung...
L. H. schrieb: > 3) Besorg Dir Metaflux-Gleitmetallpaste (kein Spray!) > http://metall-polish.de/shop/metaflux-8535-gleitmetall-paste-350g-p-4494.html > Das ist mit Motoröl verdünnbar. > > 4) Schraube und Gewinde damit einpinseln und die Schraube eindrehen. > Nach Jahren kannst Du damit behandelte Schrauben und Gewinde völlig > problemlos lösen. > > Typischer Fall: > Schrauben, mit denen Bremszangen angeschraubt sind. > Dabei verwendete ich früher auch Kupferpaste. > Metaflux ist aber erheblich besser. Gibts hier billiger: https://www.wupodo.de/gleitmetall-paste-350g-metaflux-70-8535-171207 Wieso muss man das mit Motoröl verdünnen? Als Spray evtl. praktischer, aber fast dreimal so teuer wie Plastilube oder Seilfett: https://www.wupodo.de/gleitmetallspray-400ml-metaflux-70-8100-155610 Was ist an dem Zeug jetzt so toll? Je nach Anwendungsbereich habe ich bis jetzt Kupferpaste (Auspuff/Krümmerschrauben), Plastilube (Bremse) oder Seilfett (Radnabe, Rad, Radmuttern, alles andere, Hohlraumschutz, großflächiger Korrosionsschutz) verwendet und habe noch keinen Bedarf an einem neuen Wundermittel verspürt. Was mich ein bisschen verwundert ist, dass du Bremszangenschrauben erwähnst. Mit denen hatte ich ja noch nie irgendwelche Probleme, da tu ich nicht mal irgendwas aufs Gewinde.
Marko ⚠. schrieb: > Wieso muss man das mit Motoröl verdünnen? Ich schrieb nicht, daß man es verdünnen muß, sondern daß es verdünnbar ist. An sich ist das eine etwas "dickbatzige" Paste, und je nach Einsatzzweck kann man sie verdünnen. > Was ist an dem Zeug jetzt so toll? Es erfüllt meine Erwartungen bzgl. Lösbarkeit von Schrauben. Ist auch noch nach Jahrzehnten problemlos machbar. > Was mich ein bisschen verwundert ist, dass du Bremszangenschrauben > erwähnst. Mit denen hatte ich ja noch nie irgendwelche Probleme, da tu > ich nicht mal irgendwas aufs Gewinde. Naja - es gibt ja unterschiedliche Bremszangen, und dabei auch solche mit nur einem Zylinder, bei denen dann ein Teil der Bremszange im Prinzip auf zwei M8-Inbus-Schrauben gleitet. Diese Schrauben setzen sich im Gewinde gerne so fest, daß ihr 6mm-Inbus dann versagt, wenn man sie herausdrehen will: Der wird dabei dann einfach rund. Wenn Du dann dazu kein "Stern-Verzahnungs"-Werkzeug hast, das wie ein Schnittstempel angeschliffen ist, stehst Du einfach komplett "auf dem Schlauch" - keine Chance mehr, die Inbus-Schraube herausdrehen zu können, weil man nichts mehr an der Schraube ansetzen kann. Solche Schrauben kann ich mit dem gen. Werkzeug immer noch lösen. Setze dann neue mit Metaflux eingeschmierte ein und ziehe die mit einer kleinen Ratsche handfest an. Aufnahme-Gewinde natürlich nachgeschnitten und ebenfalls eingeschmiert. Beim nächsten Wechsel der Bremsbeläge kann ich die Schrauben mit Inbus-Steckschlüssel wieder problemlos lösen. Und das immer wieder (ohne Nachschneiden des Gewindes). Denke, es gibt keine Wundermittel, sondern nur solche, mit denen man durchgängig gute Erfahrungen sammelte. Und bei denen bleibt man halt dann und wendet sie auch weiterhin an. Frei von jeglichem missionarischen Eifer, Andere dazu "bekehren" zu wollen. :D Für einen selbst taugliche Erfahrungen kann man nur selbst sammeln. Mehr als Tips dazu kann man nicht geben. Walter schrieb: > L. H. schrieb: >> Der insgesamt "springende Punkt" ist bei der Starrachse, daß sie an sich >> nur einmal eingebaut werden muß. >> Kettenritzel und Brems-Scheiben oder -Trommeln kann man auf ihr beliebig >> positionieren. > > wenn man Freiläufe hat ist das nicht beliebig, die Bremsscheiben müssen > dann "außerhalb" des Freilaufs sein. Ich sehe schon: Du hast das nochmal durchdacht. :) @ Ron: Vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten und die weiterführenden Hinweise. Mir hilft das alles sehr, so ein Senioren-Dreirad mal versuchsweise zusammen zu bauen. :) Die Lastanforderungen sind dabei ja relativ erheblich geringer: Ein kleiner Kasten auf der Hinterachse zum Befüllen mit Einkäufen reicht aus. Max. incl. Mineralwasser-Kasten (für meine Frau). Ron schrieb: > hier mal noch ein Foto "kompletter Antrieb", > leider die Probefahrt schon bei Dämmerung... Macht nichts: Man sieht schon noch genug, um nachfragen zu können. ;) Pedalantrieb hinten links aus den von Dir gen. Gründen. Was ist die Einheit (ca. mittig) zwischen dem Pedal-Kurbelantrieb und der linken hinteren Halbachse? Beim Vorderrad ist um seine Achse herum ein relativ großes Bauteil (eingespeicht) erkennbar. Nehme an, das ist der "ziehende" E-Mot., von dem Du sprachst. Wenn Du es willst, könntest Du bitte Daten dazu nennen und warum Du den gewählt hast? Und noch eine Frage zu den Rädern: Welcher Art sind die? Evtl. kleinerer D als 28", um auch dadurch die Schwerpunkt-Verhältnisse verbessern zu können? Grüße
L. H. schrieb: > Welcher Art sind die? > Evtl. kleinerer D als 28" Der Grund, kleinere Räder zu verwenden, liegt in der Stabilität und der vom Einspurer abweichenden Belastung bezüglich seitlicher Kräfte... Du legst dich ja nicht mit dem Dreirad in die Kurve, sondern das Laufrad bleibt senkrecht stehen und bekommt erhebliche Querkräfte. Eine normale Felge ist dem nicht gewachsen - du brauchst Kastenfelgen! Bei den Reifen gibts eine ähnliche Problematik, da beim Dreirad der Seitenwand eine besondere Bedeutung zukommt (die beim bike wg. Rollwiderstand eher leicht gehalten sind). Ein sehr belastbarer Reifen ist zB der Schwalbe Crazy Bob, eine taugliche Kastenfelge die Andra von Ryde :-) Eben wegen dieser Belastung wird meine Radnabe breiter. Mein Trike kommt original in 24" - ich habe aber hinten inzwischen auf 26" aufgerüstet, da es in dieser Größe breitere Felgen & mehr Reifen gibt. Das war aber ein längerer Weg mit vielen Änderungen/Verstärkungen und Testkilometern...und auch für meinen Laufradbauer ein Lernprozess ;-) > Was ist die Einheit (ca. mittig) zwischen dem Pedal-Kurbelantrieb und > der linken hinteren Halbachse? Das ist die Nabenschaltung(im Zoom kannst du die Speichenlöcher erkennen), die in Fahrtrichtung längsverstellbar ist. Hintere Kette wird per Kettenspanner gelängt, die vordere über die Naben-Längsverstellung. Die hintere Kette ist ja fix und wird stetig getrieben - als Freilauf wird der von der Nabenschaltung genutzt. Ausserdem werden Bahnritzel verwendet, da die Kette hier tiefer eintaucht. Eine Einzige definierte Kettenlinie ist weniger anfällig fürs Abspringen. > Nehme an, das ist der "ziehende" E-Mot., von dem Du sprachst. > > Wenn Du es willst, könntest Du bitte Daten dazu nennen und warum Du den > gewählt hast? Das Antriebskonzept habe ich mit meinem ersten Trike mitbekommen, es hat auf Anhieb ganz praktisch schwer überzeugt...trotz fehlendem Diff bezüglich Wendigkeit & vom Anfahren her mit mächtig Biss aus dem Stand...das besonders in Hinblick auf inzwischen 40Tkm mit Unauffälligkeit ;-) Die meisten km bin ich den Ezee-Kit gefahren, der recht fix ist und reine Pedaldrehung detektiert. Der Kit ist eindeutig ein Sorglospaket für Laien. Der Puma hingegen ist custom variierbarer und nun mit Dehnmessstreifen im Tretlager "natürlicher" Radfahren. Flexibel sind nun (fast unendlich) viele Einstellungen...Mal abgesehen von Pedelec-konform - und NUR darum geht es hier!
Ron schrieb: > Das Antriebskonzept habe ich mit meinem ersten Trike mitbekommen, es hat > auf Anhieb ganz praktisch schwer überzeugt...trotz fehlendem Diff > bezüglich Wendigkeit & vom Anfahren her mit mächtig Biss aus dem > Stand...das besonders in Hinblick auf inzwischen 40Tkm mit > Unauffälligkeit ;-) Klingt erfreulich nach einer technisch schon ganz guten Lösung. > ...Das war aber ein längerer Weg mit vielen Änderungen/Verstärkungen und > Testkilometern...und auch für meinen Laufradbauer ein Lernprozess ;-) Kann ich mir lebhaft vorstellen. Hinterher sieht man auf Anhieb nicht mehr, an wie vielen Stellen Verbesserungen gemacht wurden. Weshalb ich Dir auch nochmal für all Deine Erklärungen, Anregungen und Hinweise danke. :) Gedanklich nochmal zurück zu diesem Bild: https://www.mikrocontroller.net/attachment/386356/DSCN_3022.JPG Das sind doch gedrehte VA-Spezial-Wellen, die auch dem entspr. kosten? Ich denke bzgl. Achse(n) eher an hartverchromte Kolbenstangen aus dem Hydraulik-Bereich. Die gibt es auch vorvergütet (42CrMo4), und damit bist Du weit über der Zugfestigkeit von VA. So um die 1000N/qmm. Oder wenn Du lieber, so wie ich, in kg/qcm rechnest, entspricht das ca. 10000. Also ca. dem Doppelten von St50, und das ist ja schon mal etwas, bei immerhin noch ca. 10% Dehnung. Im Prinzip kannst Du auf Wellen so ziemlich alles (ohne Paßfedern!) anklemmen, das es gibt: Zahnräder, Flasche usw. Könnte vielleicht eine Alternative zu den vorgefertigten Wellen sein. ;) Grüße und noch viele Tkm unbeschwertes Fahren ohne "Theater".
L. H. schrieb: > Gedanklich nochmal zurück zu diesem Bild: > https://www.mikrocontroller.net/attachment/386356/DSCN_3022.JPG > Das sind doch gedrehte VA-Spezial-Wellen, die auch dem entspr. kosten? inzwischen gibts Feedback vom Hersteller: Die Achse vom Stummel ist V2A - die neuen korrodierten Achsen aus Stahl. Neben der falschen Zusammenstellung beim Verkauf liegt der Grund der Korrosion bei Fehlern der Galvanik. Heute kamen per Express (umsonst) neue Teile, 1000 Entschuldigungen und das Angebot zur kostenfreien Aufarbeitung der korrodierten Achsen. So ungefähr hatte ich mir meine Lösung vorgestellt :-D PS: für die Stahlachse habe ich 129 inkl.Steuer bezahlt - ist doch okay, oder? Über andere Achsen denke ich nicht nach, weil es da eigendlich keine Probleme mit gab. Das mit der gebrochenen Achse kam nicht unvorbereitet, ich habe mit größerer & breiterer Bereifung meinen Beitrag dazu geleistet. Eigendlich hat der Hersteller es fast auf den km genau vorhergesagt, deshalb halte ich mich an seine Angabe zur neuen Achse: 100Tkm. Aber es gibt natürlich einige andere Baustellen am Trike, für die ich leider zuwenig Zeit habe...Zum Geldverdienen muss jeden Tag eins auf der Straße sein, deshalb passt das mit Ersatztrike & 1 noch in Teilen ganz gut bei mir. > Grüße und noch viele Tkm unbeschwertes Fahren ohne "Theater". Vielen Dank...und auch für deine Hilfe & Anregungen :-) Viel Erfolg mit deinem Eigenbau, und frag ruhig wenn du noch was hast...
Ron schrieb: > Heute kamen per Express (umsonst) neue Teile, 1000 Entschuldigungen und > das Angebot zur kostenfreien Aufarbeitung der korrodierten Achsen. > So ungefähr hatte ich mir meine Lösung vorgestellt :-D Bei einem meiner Großhändler, mit denen ich mal zu tun hatte, hing ein Schild. Mit einer wahren Aussage: "Die Reklamation ist unser wichtigster Auftrag!" Hat mich sehr beeindruckt und sich mir als richtige Handlungs-Maxime eingeprägt. Denn je nachdem, wie Reklamationen abgewickelt werden, kann man Kunden als Kunden weiterhin behalten oder auch verlieren. Daß mal etwas "in die Hose geht", ist an sich völlig normal. Eher muß man sich wundern, daß nicht viel mehr in die Hose geht. ;) > PS: für die Stahlachse habe ich 129 inkl.Steuer bezahlt - ist doch okay, > oder? Wenn das so eine Achse mit angedrehtem Flansch mit Gewindeaufnahmen und Zentralgewinde einerseits und andererseits Paßfedernut (zahnradseitig)war/ist, ja. Bleib also bei dem Lieferanten und sieh ihm nach, daß ihm ein Fehler unterlief. Weil er sich darum bemüht, Dich als Kunden "halten" zu wollen/können. Sowas wird beidseits nicht einfach "vergessen". Und ob Du es glaubst oder nicht: Es kann die Basis von Geschäfts-Verbindungen sein, die unerschütterlich Bestand haben. > > Über andere Achsen denke ich nicht nach, weil es da eigendlich keine > Probleme mit gab. Das mit der gebrochenen Achse kam nicht unvorbereitet, > ich habe mit größerer & breiterer Bereifung meinen Beitrag dazu > geleistet. Eigendlich hat der Hersteller es fast auf den km genau > vorhergesagt, deshalb halte ich mich an seine Angabe zur neuen Achse: > 100Tkm. Nobel, auch eigene "Zerstörungs-Beiträge" zuzugeben. :) > Aber es gibt natürlich einige andere Baustellen am Trike, für die ich > leider zuwenig Zeit habe...Zum Geldverdienen muss jeden Tag eins auf der > Straße sein, deshalb passt das mit Ersatztrike & 1 noch in Teilen ganz > gut bei mir. Vor dem Hintergrund wäre es unsinnig, mühsam Erarbeitetes und Bewährtes ständig abändern zu wollen. Bringt ja "unter dem Strich" vielleicht nur marginale Verbesserungen. Bei Dir scheint es mir aber eher um Zuverlässigkeit und ggf. um problemlose Auswechselung von Ersatzteilen zu gehen, die Du auch "bunkern" kannst, um im Schadensfall sofort Abhilfe schaffen zu können. > > Viel Erfolg mit deinem Eigenbau, und frag ruhig wenn du noch was hast... Danke für Deinen Wunsch und auch das Angebot, das ich zu schätzen weiß. :) Mit einem Eigenbau werde ich erst anfangen, wenn es erheblich wärmer ist und man deshalb draußen "herumtoben" kann. Konzipieren kann man aber auch im Winter schon etwas. Drei Fragen habe ich deshalb auch noch: 1) Nehme an, Du kannst das Trike (ohne nennenswerte Belastung im Kasten über der Hinterachse) auch nur mit Pedal-Antrieb (in der Ebene) fahren. Weil ich zunächst nur das "anpeilen" will: Welche Z-Anzahl hast Du dabei gewählt? a) an der Tretkurbel b) am Schaltnabeneingang c) am Schaltnabenausgang d) an der angetriebenen Halbachse 2) Betrifft die Schaltnabe. a) modifizierte Standard-Schaltnabe? b) Rücktritt-Bremse von ihr "geopfert" (unter Freilauf-Beibehaltung von ihr) und stattdessen am Schaltnabenausgang ein Ritzel "hindrapiert"? c) Evtl. hindrapiert unter Nutzung der "Einspeichungs-Löcher" an der Nabe? Oder wie hast Du das gemacht? 3) Betrifft das völlig frei laufende rechte Hinterrad. Bei Linkskurven dreht das schneller als das linke angetriebene. Ist wg. Freilauf von ihm kein Problem. Bei Rechtskurven dominiert auch noch der (schnellere) linksseitige Antrieb. Auf Grund des Freilaufes des rechten Hinterrades könnte das bei Rechtskurven (rein theoretisch) auch "rückwärts" laufen. Kann es aber nicht, weil dazu das Vorderrad auf dem Untergrund (quer) "radieren" müßte. Ist das auch mit ein Grund, warum Du von höher querbelastbaren Felgen sprachst? Grüße
L. H. schrieb: > 1) Nehme an, Du kannst das Trike (ohne nennenswerte Belastung im Kasten > über der Hinterachse) auch nur mit Pedal-Antrieb (in der Ebene) fahren. Naja das geht schon, aber eigendlich nicht so wirklich... Durch das 3.Rad steigt der Rollwiderstand um 50%, Leergewicht vom Trike sind 58kg + 20kg Aufbau, dazu mit meinen 80kg kommt die Fuhre auf 160kg... Vergleichbar wäre biobike mit Hänger und eine WaMa(60kg) hinten drauf. Beim ersten Motorausfall bin ich mal die 30km mit leerem Trike zum Vertragshändler...das war noch mit der Nuvici-Nabe, die max 75% Wirkungsgrad hat; höchstes Tempo 15kmh, bekannte Strecke aber Steigungen die ich noch nie vorher je bemerkt habe. Nach 3h bin ich gerädert angekommen wie nach einer 14h-Schicht im Bergwerk ohne Hilfsmittel :-( Der positive Aspekt dabei: ich habe danach alles selbst reparieren gelernt & war nie wieder beim Vertragshändler... :-P Mit der Rohloff und ihren 95% Wirkungsgrad gehts ohne Motor deutlich leichter - hier schaffe ich knapp 20kmh. Bleibt aber trotzdem Schwerstarbeit, viel fahren würde ich damit nicht. > Weil ich zunächst nur das "anpeilen" will: Für gelegendliche, kurze Fahrten wirds schon gehen, von der Charakteristik her lernst du den schwerfälligen & abstossenden Mr Hyde kennen - mit Motor wird daraus ein sehr leichtfüssiger, nach Strecke schreiender Dr Jekill :-D Ich würde dir zumindest raten, die Motorisierung in deiner Konzeption nicht aus dem Auge zu verlieren ;-) Mit Motor nutze ich bei der Rohloff nur die Gänge 8-14, ohne Motor hingegen die komplette Entfaltung ;-) > Welche Z-Anzahl hast Du dabei gewählt? Oh da erwischst du mich kalt...das weiss ich nur teilweise... Bisher habe ich nur die Ritzel der hinteren Kette gewechselt - die ist 1:1 übersetzt und hat auf beiden Seiten 22er Ritzel. Zwischen Pedal und Schaltungseingang sind die je nach Schaltung vorgeschriebenen Ritzel verbaut, die konkrete ZZ würde ich dir morgen nachreichen...Willst du diese für die Rohloff oder Nuvici wissen? > a) modifizierte Standard-Schaltnabe? Ja, aber unter Verwendung von Schaltnaben mit Scheibenbremse. Die Scheibenbremsaufnahme hat einen Befestigungs-Lochkreisdurchmesser, der nur 1mm kleiner ist als der Lochkreisdurchmesser vom 22er Ritzel. Ich muss also die Bohrungen des Ritzels lediglich um 0,5mm aufbohren - dann passt das Ritzel ;-) Anbei dazu ein älteres Foto mit Blick auf die Nuvici mit Fassung. > 3) Betrifft das völlig frei laufende rechte Hinterrad. > > Auf Grund des Freilaufes des rechten Hinterrades könnte das bei > Rechtskurven (rein theoretisch) auch "rückwärts" laufen. > > Kann es aber nicht, weil dazu das Vorderrad auf dem Untergrund (quer) > "radieren" müßte. > > Ist das auch mit ein Grund, warum Du von höher querbelastbaren Felgen > sprachst? Genau das was du da am Vorderrad beschreibst meinte ich. 90° Einschlagen geht sowieso nur im Schritttempo - mal ganz davon abgesehen, das ich real sogar 100° einschlagen kann(dann dreht das kurveninnere Rad wirklich rückwärts). Das nur am Rande... Aber das Querradieren ist kein Problem der Vorderachse, da sie nur eine relativ konstante & verhältnismäßig kleine Belastung erfährt. Der Vorderreifen neigt zu Traktionsabriss und rutscht somit eher, was die Querbelastung limitiert. Folglich fahre ich vorne "normale" Leichtlaufreifen, die länger halten und selten Pannen aufweisen(das wäre auch doof weil der Motor den Reifenwechsel aufwendiger macht). Bei leerem Trike gilt hinten(!) bezüglich Traktionsabriss das Selbe wie für die Vorderachse. Mit Last steigt der Anpressdruck der H-Reifen rapide an, der Reifen bekommt mächtig Grip(wenns still ist kannst du richtig hören, wie du in schnelleren Kurven sprichwörtlich Gummi gibst...). Jetzt kommt es auf die Konstruktion der Seitenwand an, unter 60dpi und ohne zusätzlichen Seitenwandschutz macht der Reifen nur wenige km mit. Der erhöhten Belastung müssen natürlich alle Komponenten des Laufrads gewachsen sein...verstärkte Speichen, sehr sorgfältig gesicherte Nippel, höhere Speichenspannung, Messingscheiben unter den Speichenköpfen. Anbei dazu mal ein Foto mit "normaler" Cargonabe und der massiv verstärkten Nabe meines Lasters... VG Ron
Danke für Deine Antworten und die weiteren Hinweise/Tips. :) Teils las ich dazu erst noch etwas, damit ich das alles richtig einordnen kann. Das mit den Naben bzw. Getrieben ist schon heftig. Geballte Edeltechnik: https://www.boettcher-fahrraeder.de/download/Bottcher-Trekk-Lite-und-Pinion-Trekking-Bike-03-2015.pdf Zu tpi-Werten fand ich hier eine erhellende Diskussion: https://forum.tour-magazin.de/showthread.php?370382-Reifen-Lohnen-120-statt-60-tpi Ron schrieb: > Der erhöhten Belastung müssen natürlich alle Komponenten des Laufrads > gewachsen sein...verstärkte Speichen, sehr sorgfältig gesicherte Nippel, > höhere Speichenspannung, Messingscheiben unter den Speichenköpfen. > Anbei dazu mal ein Foto mit "normaler" Cargonabe und der massiv > verstärkten Nabe meines Lasters... Die Nabe ist, bezogen auf die Speichen-Aufnahmen, ca. doppelt so lang, wodurch natürlich auch erheblich mehr Querkräfte sicher abgeleitet werden können. Wenn ich das alles so (incl. Bremsscheiben und Distanzen zum Rahmen) von der zulässigen Breite von 1m abziehe, sind die äußeren Lagerböcke Deiner beiden Halbwellen ca. 70cm voneinander entfernt. Ist gar nicht so viel, weil ich nämlich nach wie vor an eine durchgehende Welle für die Hinterachse denke. Antrieb links, wie von Dir (höchst plausibel empfohlen) und rechts kompletter Freilauf. Mit nicht so viel meine ich das Biegemoment, das auf die Welle zwischen den beiden Auflagern dann entsteht, wenn per Antrieb Kraft ausgeübt wird. Muß mir mal genauer ansehen, welche Kräfte dabei anzusetzen sind. Obwohl es ja auch kein Problem wäre, im Bereich des Ritzels, das auf der Welle sitzt, ein drittes, an den unteren Streben frei verschieb- und festsetzbares, Lager als reines Stützlager gegen den Kettenzug anzuordnen. Denke, das ist ohnehin die beste Lösung. Selbst dafür, wenn man an einen zusätzlichen E-Antrieb denkt, der auf die Hinterachse wirkt. Wenn auch nur auf das linke Rad, was man sich natürlich nur bei "Schönwetter"- und kaum "Schnee"-Betrieb leisten kann. Grüße
L. H. schrieb: > Das mit den Naben bzw. Getrieben ist schon heftig. > Geballte Edeltechnik Edel ist mir eigendlich ziemlich Wurscht, Zuverlässigkeit und Wirkungsgrad waren für mich ausschlaggebend. Mit der Nuvici war ich(und sie) nach 25Tkm fertig und bin häufig an ihre Grenzen gekommen... https://fahrradzukunft.de/17/wirkungsgradmessungen-an-nabenschaltungen-2/ Als preisgünstigere Nabenschaltung kann ich die Shimano Alfine empfehlen, die machte auf einigen Probe-km einen guten Eindruck. Kettenschaltung habe ich auf beiden Seiten der hinteren Kette auch mal probiert, fand ich aber nicht so gut, weil ihr bei meiner Konstruktion das schützende Laufrad daneben fehlt... > Wenn ich das alles so (incl. Bremsscheiben und Distanzen zum Rahmen) von > der zulässigen Breite von 1m abziehe, sind die äußeren Lagerböcke Deiner > beiden Halbwellen ca. 70cm voneinander entfernt. 68cm sinds genau, mit 100cm Gesamtbreite komme ich noch fast überall durch > Obwohl es ja auch kein Problem wäre, im Bereich des Ritzels, das auf der > Welle sitzt, ein drittes, an den unteren Streben frei verschieb- und > festsetzbares, Lager als reines Stützlager gegen den Kettenzug > anzuordnen. > Denke, das ist ohnehin die beste Lösung. full ACK > Selbst dafür, wenn man an einen zusätzlichen E-Antrieb denkt, der auf > die Hinterachse wirkt. > Wenn auch nur auf das linke Rad Ich würde wegen der Breite und der daraus nötiger Wendigkeit lieber nochmal über den Vorderradantrieb nachdenken, da er sich nicht in einem möglichen Lenkwinkel von ca 45° erschöpft. Stabile und recht günstige Stahlgabeln finden sich im (Kinder-)BMX-Bereich und vertragen durchaus Motoren... Zu dem Pedalieren noch den Motor dazu & Beides nur auf hinten links halte ich nicht für praktikabel... VG von Ron, ...dem übrigens heute sein Akku den Tag auf 74km bei 3762Wh vergoldet hat :-D
Ron schrieb: > Als preisgünstigere Nabenschaltung kann ich die Shimano Alfine > empfehlen, die machte auf einigen Probe-km einen guten Eindruck. > Kettenschaltung habe ich auf beiden Seiten der hinteren Kette auch mal > probiert, fand ich aber nicht so gut, weil ihr bei meiner Konstruktion > das schützende Laufrad daneben fehlt... Wo ich von der Schaltung her landen werde, ist noch unklar. Kettenschaltung wäre an sich auch machbar, vielleicht auch gar nicht mal so übel. > >> Wenn ich das alles so (incl. Bremsscheiben und Distanzen zum Rahmen) von >> der zulässigen Breite von 1m abziehe, sind die äußeren Lagerböcke Deiner >> beiden Halbwellen ca. 70cm voneinander entfernt. > > 68cm sinds genau, mit 100cm Gesamtbreite komme ich noch fast überall > durch > >> Obwohl es ja auch kein Problem wäre, im Bereich des Ritzels, das auf der >> Welle sitzt, ein drittes, an den unteren Streben frei verschieb- und >> festsetzbares, Lager als reines Stützlager gegen den Kettenzug >> anzuordnen. >> Denke, das ist ohnehin die beste Lösung. > > full ACK Wenigstens das überschlug ich inzwischen mal per Berechnung. Mit dem Ergebnis, daß eine Welle mit D=2cm und L=70cm zwischen zwei Auflagern (an ihren Enden) bei 50% Belastbarkeit von St37 ca. 800kg bei mittiger Belastung mitmacht. So viel Kraft wird man per Kettenritzel kaum auf die Welle ausüben können. => Stützlager kann weggelassen werden. Danach sah ich mir das auch noch beim Wellen-Überstand von 15cm an. Zunächst unter der (unrealistischen) Annahme, daß die Gesamtkraft am freien Ende angreift. Ergab ca. 100kg. Realistischer ist aber die Annahme, daß die Belastung annähernd gleich verteilt ist. Was zur Verdoppelung des Wertes, nämlich 200kg führt. Insgesamt kann eine 2cm-Achswelle unter den gen. Auflagerbedingungen mit ca. 400kg, (verteilt auf beide Räder) belastet werden. So eine Belastung wird beim angedachten Einsatzzweck sowieso nie auftreten. Wenn das 150kg (incl. anteiligem Fahrergewicht) sind, dürfte dies maximal sein. Welchen Wellen-D hast Du bei Deinen beiden Halbachsen und wie hoch ist bei Dir die Gesamtbelastung (verteilt auf die Hinterräder) angesetzt? > Ich würde wegen der Breite und der daraus nötiger Wendigkeit lieber > nochmal über den Vorderradantrieb nachdenken, da er sich nicht in einem > möglichen Lenkwinkel von ca 45° erschöpft. Zunächst werde ich mal ein Fahrrad auf ein dreirädriges umbauen, weil mich auch das Fahrverhalten interessiert. Bzgl. Vorderradantrieb dachte ich auch schon mal an sowas wie einen Reibradantrieb, der am Umfang des Vorderrades wirkt. Wurde mal bei Velos praktiziert, aber per schwenkbarem kleinen Benzinmotor. Könnte man sicher auch per E-Mot. machen. > Stabile und recht günstige > Stahlgabeln finden sich im (Kinder-)BMX-Bereich und vertragen durchaus > Motoren... > Zu dem Pedalieren noch den Motor dazu & Beides nur auf hinten links > halte ich nicht für praktikabel... Danke für den Tip mit den kleineren Rädern und Stahlgabeln. ;) > ...dem übrigens heute sein Akku den Tag auf 74km bei 3762Wh vergoldet > hat :-D Darüber freue ich mich mit Dir. Ist ja immer schön, wenn Erwartungen auch erfüllt werden. :) Grüße
L. H. schrieb: > => Stützlager kann weggelassen werden. es geht nicht nur darum ob du die Welle zerstörst. Rechne auch mal die Durchbiegung aus: wenn du bei jeder Umdrehung 2x eine Feder spannen musst anstatt Vortrieb zu machen macht das keinen Spaß
Danke für Dein stichhaltiges Argument pro Stützlager (in Ritzelnähe) an der Hinterachse. :) Zwar kann ich die Durchbiegung von ihr derzeit gar nicht berechnen, weil mir die an ihr angreifenden Kräfte unbekannt sind, doch es ist einleuchtend, daß eine Durchbiegung der Welle - wie groß auch immer - stattfinden wird. Und in den Totpunkten des Kurbelantriebes wird die Welle zurückfedern. Was gleichbedeutend mit Verlustleistung ist, die aber per Stützlager unterbunden werden kann. Grüße
L. H. schrieb: > Welchen Wellen-D hast Du bei Deinen beiden Halbachsen und wie hoch ist > bei Dir die Gesamtbelastung (verteilt auf die Hinterräder) angesetzt? Die Achsen haben 25mm. Der limitierende Teil an der Hinterachse sind Laufräder + Reifen. Der Crazy Bob trägt 140kg und weist meines Wissens nach damit die höchste Traglast eines Fahrradreifens auf. Laut Hersteller verträgt die Hinterachse 500kg, aber ich hätte da so meine Zweifel, wenn ich die Laufleistung mit 25Tkm ansetze... > Bzgl. Vorderradantrieb dachte ich auch schon mal an sowas wie einen > Reibradantrieb, der am Umfang des Vorderrades wirkt. Diese Variante gibts immer noch... https://www.add-e.at/add-e/ Allerdings verursacht der Motor damit weitere Verluste in Form von Walkarbeit und somit Rollwiderstand am Reifen. Man müßte also zu einem Reifen mit sehr geringem Rollwiderstand greifen, dessen sehr leichte Seitenwand schnell aufgibt...dazu mal ein Foto eines solchen Reifens nach nur gut 1000km mit nur mittlerer Belastung im Anhang. >> Stabile und recht günstige >> Stahlgabeln finden sich im (Kinder-)BMX-Bereich und vertragen durchaus >> Motoren... Bezüglich Doppelbrückengabel muss ich mich korrigieren - es gibt diese nämlich doch im Handel und gar nicht mal so teuer wie ich finde... https://classic-cycle.de/alle/49/doppelbrueckengabel-640-mm-schwarz-fuer-26-zoll-reifen?c=329 >> ...dem übrigens heute sein Akku den Tag auf 74km bei 3762Wh vergoldet >> hat :-D > Ist ja immer schön, wenn Erwartungen auch erfüllt werden. :) Der Erwartung möchte ich widersprechen: bin mit nur 44Ah gestartet, weil der Hersteller dafür eine Reichweite von >100km angab. Damit hat er zwar irgendwie Recht, aber nur unter günstigsten Bedingungen und unter Einschränkung der Geschwindigkeit, die nach 90km max. so um die 15kmh in der Ebene pendelt. Für meine Zwecke unakzeptabel, also gab es 3 Akkuerweiterungen und nach 1 Jahr war ich bei 136Ah...ist also mehr Erfahrung als Erwartung :-) VG Ron
Ron schrieb: > Die Achsen haben 25mm. Der limitierende Teil an der Hinterachse sind > Laufräder + Reifen. Der Crazy Bob trägt 140kg und weist meines Wissens > nach damit die höchste Traglast eines Fahrradreifens auf. Nachdem Du Dich mit den Bestimmungen zu Trikes ganz gut auskennst: Müssen die Laufräder "fahrradähnlich", also mit Speichen, sein? Oder könnte man auch andere Laufräder, z.B. von Rollern bis hin zu Noträdern von Autos verwenden? > Laut Hersteller verträgt die Hinterachse 500kg, aber ich hätte da so > meine Zweifel, wenn ich die Laufleistung mit 25Tkm ansetze... Beim Widerstandsmoment (auch von Wellen) verhält es sich so, daß es mit Vergrößerung des Querschnitts sofort enorm ansteigt. Hinzu kommt bei Achsen ganz generell auch noch der Aspekt, bei welchen Geschwindigkeiten sie betrieben werden. Allein von daher macht Deine Hinterachse die Hersteller-Angabe mit. Was die mögliche Laufleistung in Tkm anbelangt: Die wird in allererster Linie von der Güte eingesetzter Stähle beeinflußt. Nimmst Du z.B. einen vorvergüteten Stahl, dann hat der so ca. 1000N/qmm Festigkeit. Unter den Einsatzbedingungen, die wir hier haben, würde so eine Achse mit Sicherheit 1Miokm klaglos mitmachen. Ohne daß sich im Kugellagerbereich Lagerringe in die Achse "eingraben" könnten. ;) > Diese Variante gibts immer noch... https://www.add-e.at/add-e/ Danke für den interessanten Hinweis. :) > Allerdings verursacht der Motor damit weitere Verluste in Form von > Walkarbeit und somit Rollwiderstand am Reifen. Man müßte also zu einem > Reifen mit sehr geringem Rollwiderstand greifen, dessen sehr leichte > Seitenwand schnell aufgibt...dazu mal ein Foto eines solchen Reifens > nach nur gut 1000km mit nur mittlerer Belastung im Anhang. Oder zu einem ganz anderen Reifen greifen, z.B. Notrad eines PKW, wenn das zulässig ist. Evtl. auch nur die Hinterachse damit bestückt. ;) > Bezüglich Doppelbrückengabel muss ich mich korrigieren - es gibt diese > nämlich doch im Handel und gar nicht mal so teuer wie ich finde... Danke auch für diesen guten Hinweis. Sehe ich so wie Du: Für diese Kosten könnte man das nicht mal selbst herstellen. >> Ist ja immer schön, wenn Erwartungen auch erfüllt werden. :) > > Der Erwartung möchte ich widersprechen: bin mit nur 44Ah gestartet, weil > der Hersteller dafür eine Reichweite von >100km angab. Damit hat er zwar > irgendwie Recht, aber nur unter günstigsten Bedingungen und unter > Einschränkung der Geschwindigkeit, die nach 90km max. so um die 15kmh in > der Ebene pendelt. Für meine Zwecke unakzeptabel, also gab es 3 > Akkuerweiterungen und nach 1 Jahr war ich bei 136Ah...ist also mehr > Erfahrung als Erwartung :-) Naja - das ist ja immer so: Erst mal denkt man sich etwas aus. Dann fällt man damit "auf die Schnauze". Und verbessert es dann so lange, bis es schließlich taugt. :D Jüngst stand in unserer Tageszeitung ein ganz interessanter Bericht zu E-Bikes. Mit einer zutreffenden Unterzeile: Die Zukunft der Elektromobilität steht auf zwei statt auf vier Rädern. Bereits heute ist jedes fünfte verkaufte Fahrrad ein E-Bike. 2017 waren von insgesamt 3,85Mio verkauften Zweirädern 720000 E-Bikes. Für 2018 wird ein erneutes Plus von 18% gegenüber 2017 erwartet. E-Autos liegen bei Neuzulassungen in Nürnberg und Fürth bei ca. 0,2%. Interessieren anscheinend die Leute kaum. Grüße
Jedes Mal vergaß ich bisher, Dich noch etwas zu fragen, das mir nun wieder einfällt. Es betrifft dieses Bild vom Fahrgestell: https://www.mikrocontroller.net/attachment/387367/DSC001666_-_Kopie.jpg Etwa oberhalb von der Schaltnabe laufen schräg nach hinten zwei Streben weg. Die ca. auf der Gesamtbreite (1m) des Trikes parallel zur Fahrtrichtung abgeschnitten sind. Haben die Streben eine Schutzfunktion - wie ein "Abstreifer" - damit niemand unter die Räder kommen kann oder eine (mit-)tragende Funktion für den nachfolgenden Rechteckrahmen? Grüße
L. H. schrieb: > Haben die Streben eine Schutzfunktion - wie ein "Abstreifer" - damit > niemand unter die Räder kommen kann oder eine (mit-)tragende Funktion > für den nachfolgenden Rechteckrahmen? Das wird sich vermischen... Die Flügelchen markierten mit den alten (94mm) Naben noch die beiden äußersten Punkte des Trikes. Die Funktion der "Flügelchen" als Laufradschutz ist nicht unüblich für Hänger oder Trikes. Aber normalerweise setzt man die nur außen an und verlängert sie nicht bis zum Zentralrohr hin. Dort am Zentralrohr münden die Flügel in einer massiven Verstärkung, die li+re aufs Zentralrohr aufgesetzt ist. In diesem Punkt des Zentralrohrs mündet auch das Oberrohr des "vorgesetzten" Fahrradrahmens. Das Oberrohr bestand vor 5 Jahren noch aus einem Rohr, das identisch mit dem Unterrohr war. Das einzelne Oberrohr wurde durch 2 kleinere ersetzt, die sich nun (hinten) li+re am Unterrohr anschmiegen). Die Nabenhalterung hat als Fuss eine dicke Stahlplatte, die die Oberrohre mit den Flügelchen verbindet. > Oder könnte man auch andere Laufräder, z.B. von Rollern bis hin zu > Noträdern von Autos verwenden? Solange du schmaler 1m und unter 350kg bleibst, gilts du rechtlich als Fahrrad. Da ist Einiges vorgeschrieben (Licht/Bremse/Klingel usw) aber sowas wie Laufräder oder Speichen nicht. Du kannst ein komplettes Rollervorderrad mit Bremse, Achsschenkellenkung und Federarm an dein Fahrrad bauen...aber viel fahren wirst du damit real nicht wollen - entweder ists dir zu schwer oder die Pedelec-Regelung ist zu klein dafür ;-) http://werkstatt-lastenrad.de/index.php?title=Datei:THESUB9.JPG Es hat sich auch ein Hersteller auf eine Kleinserienfertigung eingelassen, aber der hat nur das Prinzip genommen und sehr viel leichtere Teile entwickelt. Das ist sicher ne interessante Seite für dich zum stöbern... ;-)
Ron schrieb: > L. H. schrieb: >> Haben die Streben eine Schutzfunktion - wie ein "Abstreifer" - damit >> niemand unter die Räder kommen kann oder eine (mit-)tragende Funktion >> für den nachfolgenden Rechteckrahmen? > > Das wird sich vermischen... Verstanden: Man zieht ja bzgl. Stabilität und Schutzfunktionen alle Register, die nur möglich sind, um beides gleichzeitig/miteinander abdecken zu können. >> Oder könnte man auch andere Laufräder, z.B. von Rollern bis hin zu >> Noträdern von Autos verwenden? > > Solange du schmaler 1m und unter 350kg bleibst, gilts du rechtlich als > Fahrrad. Da ist Einiges vorgeschrieben (Licht/Bremse/Klingel usw) aber > sowas wie Laufräder oder Speichen nicht. Vielen Dank für diese Info: Ist "wahrer Wind" in meinen "Segeln". :D > Du kannst ein komplettes Rollervorderrad mit Bremse, Achsschenkellenkung > und Federarm an dein Fahrrad bauen...aber viel fahren wirst du damit > real nicht wollen - entweder ists dir zu schwer oder die > Pedelec-Regelung ist zu klein dafür ;-) ... Sowas habe ich jetzt nicht gerade vor. Werde erst mal ein Dreirad bauen. Weißt schon, um dabei mit dem einen oder anderen "auf die Schnauze zu fallen". ;) Wir lernen alle nur aus der Diskrepanz, die zwischen theoretischen Überlegungen und Praxiserfahrungen besteht, dazu. Hab vielen Dank dafür, daß Du mir so manche Praxiserfahrungen "erspart" hast. :) Grüße
Ron schrieb: > Solange du schmaler 1m und unter 350kg bleibst, gilts du rechtlich als > Fahrrad. diese Beschränkungen kenne ich nicht. Laut der Polizei Baden-Württemberg gelten nur die Beschränkungen für Fahrzeuge allgemein https://gib-acht-im-verkehr.de/0002_verkehrssicherheit/0002f_fahrrad/lastenraeder.htm Bei Fahrrrädern breiter als 1m gibt es weitere Vorschriften, z.B, sind zwei Scheinwerfer/Rücklichter vorgeschrieben
Walter schrieb: > diese Beschränkungen kenne ich nicht. Laut der Polizei Baden-Württemberg > gelten nur die Beschränkungen für Fahrzeuge allgemein Nö, das ist nur von einer Seite beleuchtet... Motorisierung, Breite und zul.GesamtGewicht sind auch Faktoren, die dich rechtlich vom bike zum Fahrzeug transformieren können ;-) Bekanntestes Beispiel ist das S-Ped, mit dem du FS-pflichtig wirst und damit rechtlich nicht mehr als Fahrrad läufst. Selbst mit völlig pedelec konformer Motorisierung und schmaler 1m wird ein Trike über 350kg FS-pflichtig. Ist in den Fzg-Klassen L1-L7 geregelt... Um mit >1m Breite sicher rechtlich als Fahrrad zu laufen, darfst du keine Motorisierung aufweisen. In der Verordnung zum Pedelec wird dieses nur dann mit dem Fahrrad rechtlich gleichgestellt, wenn es nicht breiter 1m ist. Wie unübersichtlich, unmöglich und konfus die STVO den Radverkehr "regelt", kannst du dir hier mal beispielhaft an der Frage "Welche Ampel gilt wann für Radfahrer?" durchlesen -> https://radverkehrspolitik.de/endlich-radfahrer-duerfen-ueber-rote-ampeln-fahren/ Das kaum ein Polizist die Nischenregelungen für mehrspurige Räder kennt, ist nicht unbekannt. Fast jeder Triker schleppt deshalb die Verwaltungsvorschrift zur Radwegbenutzungspflicht mit sich rum... ;-)
L. H. schrieb: > Hab vielen Dank dafür, daß Du mir so manche Praxiserfahrungen "erspart" > hast. :) Gern geschehen :-) Ich bin mir aber sicher, das ich real keine so große Ersparnis war... Die besprochene Stelle ist zweifellos eine sehr stark Belastete. Nachdem wir sie nun massiv verstärkt haben, sollten wir gedanklich mal zum anderen Ende des Oberrohrs gehen...also zu dem Punkt, wo wir die Kräfte ja hinleiten. Am Lenkkopflager erzeugen die Verwindungen mächtige Vibrationen, die sämtliche Bauteile belasten und ausreichende Dimensionierung erfordern... Und damit das "auf die Schnauze fallen" nicht ganz so arg wehtut: ein BMX-Lenker ist übrigens für höhere derartige Belastungen ausgelegt ;-) VG Ron
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