Hallo zusammen, auf diesem Gebiet bin ich sehr neu und daher würde mich die Einschätzung von ein paar Profis interessieren. Selber möchte ich mich aus reinem Interesse am basteln und am Thema damit beschäftigen. Taugt ein SDR als Spektrumanalysator? Die Echtzeit Bandbreite ist meißt gering, da könnte man doch sicher ein Software Skript schreiben welches den Bereich durchläuft und die Stücke aneinander klebt. Eine Vorstellung meinerseits wäre z.b. einen LimeSDR zu verwenden und an einen der Eingänge einen Frequenzhochsetzer zu verwenden (Spyverter z.b.) um eine gute Abdeckung des Spektrums zu haben. Sind die Signalhound Spektrumanalysatoren nicht auch sowas ähnliches wie SDRs? Danke schon mal und Grüße :)
Funkenflug schrieb: > Hallo zusammen, auf diesem Gebiet bin ich sehr neu und daher würde mich > die Einschätzung von ein paar Profis interessieren. Selber möchte ich > mich aus reinem Interesse am basteln und am Thema damit beschäftigen. Bin zwar kein Profi, aber auch an diesem Thema interessiert und wenn es nur ums Basteln geht, dann schau mal bei https://forum.redpitaya.com/ vorbei. Der RedPitaya ist für dein Unterfangen geradezu prädestiniert.
Brauchst Du den Sende-Teil zum wobbeln oder geht auch ein reiner Empfänger? https://www.rtl-sdr.com/spektrum-new-rtl-sdr-spectrum-analyzer-software/ ^^ Spielkram, ich weiß! Aber kostet nix und kann man immer gebrauchen. Ansonsten ist da noch der Hack-RF, auch mit Sende-Teil: https://www.rtl-sdr.com/hackrf-sweep-spectrum-analyzer-windows/
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Danke Torsten, diesen gibt es demnächst ganz sicher, allein um mit der Materie etwas vertrauter zu werden und einen Defekt verschmerzen zu können. Ein Ausgang ist später dann bestimmt sehr nützlich. Ich denke dann kann man auch einen Netzwerkanalysator aufbauen, was sicher spannend sein sollte.
Funkenflug schrieb: > bin ich sehr neu und daher würde mich > die Einschätzung von ein paar Profis interessieren. Ich dachte, du meinst das ernst...
Nur Laien können sich einen SDR als Spektrumanalyzer schönreden. Das geht beim Impedanzverlauf des Eingangs los. Wer einen richtigen Specki hat, der weiss das.
eRFrIeD schrieb: > Nur Laien können sich einen SDR als Spektrumanalyzer schönreden. > > Das geht beim Impedanzverlauf des Eingangs los. > > Wer einen richtigen Specki hat, der weiss das. Guter Hinweis! Was gibt es noch für große/Problematische Unterschiede?
Funkenflug schrieb: > Guter Hinweis! Was gibt es noch für große/Problematische Unterschiede? Der Unterschied ist in etwa so, wie zwischen Polprüfer (sogen. Lügenstift) und einem Duspol. Du hast nach der Meinung von Profis gefragt, dann beschäftige dich nicht mit Spielzeug.
Funkenflug schrieb: > Taugt ein SDR als Spektrumanalysator? Nein. Es fängt schon mit der Eingangsanpassung an, geht mit dem intermodulationsfreien Dynamikbereich weiter und scheitert am nicht glatten Frequenzgang. Zumindestens wenn man diese ganzen USB Sticks betrachtet. Ein ausgewachsener SDR Empfänger wie z.B. der IC7610 von Icom mag das zumidestens für den Kurzwellenbereich besser aussehen. Aber hier bewegen wir uns auch nicht mehr im Hobbybudgetbereich. > Die Echtzeit Bandbreite ist meißt > gering, da könnte man doch sicher ein Software Skript schreiben welches > den Bereich durchläuft und die Stücke aneinander klebt. Es gibt Spektrumanalyzer die über eine bestimmte Bandbreite eine FFT im Basisbandbereich machen und somit in Echtzeit arbeiten ( meist zwischen 10 und 100 MHz je nach Gerät ). Alles was über dem Basisbandbereich liegt , wird blockweise ins Basisband gemischt und diese runtergemischten Abschnitte aneinander gehängt. Der alte Tek3026 macht das z.B. so. Der Vorteil macht sich bei sehr kleinen Spans und hoher Frequenzauflösung bemerkbar. Unter diesen Bedingungen ist die FFT Methode ganz klar schneller als der durchstimmbare Empfänger. > Eine Vorstellung meinerseits wäre z.b. einen LimeSDR zu verwenden und an > einen der Eingänge einen Frequenzhochsetzer zu verwenden (Spyverter > z.b.) um eine gute Abdeckung des Spektrums zu haben. Man wird sicher irgendwas auf dem Schirm sehen. Ob das was mit der Realität zu tun hat ist Glückssache. Ralph Berres
Um das Spektrum eines billigen SDRs korrekt zu interpretieren braucht es von meiner Meinung nach noch einiges mehr an Erfahrung als bei einem richtigen SA, da das angezeigte Spektrum so voll von Intermodulationsprodukten und intern generierten Signalen ist...
Lothar M. schrieb: > Der RedPitaya ist für dein Unterfangen geradezu prädestiniert. Als erstes muss ich fragen: Welchen Bereich des Spektrums möchtest Du untersuchen? Der Red Pitaya kann bis ca. 150 Mhz eingesetzt werden, (wenn man nicht von Unterabtastung ausgeht.) Die Idee mit dem Aneinanderreihen von Teilspektren, die jeweils eine FFT verwenden, ist durchaus umsetzbar. Da hast Du mich auf eine neue Variante gebracht, "Funkenflug"! Denn ich habe ein Projekt am Köcheln (DiscoRedTRX), das wieder mal eine Neuerung nötig hat: http://www.wkiefer.de/x28/Red%20Pitaya.htm Übrigens kann ich mir vorstellen, dass auch ein "Billig- RTL- Stick", mit einer Eichkurve versehen, eine brauchbare Lösung ergeben kann. Die Software dafür ist nicht überaus schwierig... Wolfgang
DH1AKF W. schrieb: > Übrigens kann ich mir vorstellen, dass auch ein "Billig- RTL- Stick", > mit einer Eichkurve versehen, eine brauchbare Lösung ergeben kann. Die > Software dafür ist nicht überaus schwierig... Den Frequenzgang kann man sicherlich durch eine Korrekturtabelle glatt bügeln. Dafür ist dann das Grundrauschen mit dem Frequenzgang versehen. Was man nicht so einfach korrigieren kann sind die ganzen Geistersignale, die im Frontend auftreten. Das geht zwar auch in dem man mehrmals mit etwas versetzten LO drüberlaufen lässt. Doch das ist ziemlich aufwendig. Bei den Handheld SAs wird das oft so gemacht. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Was man nicht so einfach korrigieren kann sind die ganzen > Geistersignale, die im Frontend auftreten. Welches Frontend? Hast Du dazu einen Link? Ich dachte, dass man das selber basteln hätte müssen.
Ralph B. schrieb: > Das geht zwar auch in dem man mehrmals mit etwas versetzten LO > drüberlaufen lässt. Das ist eine sehr gute Idee! Also, setzt man nicht nur Teilstücke aneinander sondern überlappt diese mehrmals, quasi Mittelwertbildung? Die Frage des Frequenzbereiches ist durchaus eine Gute. Nach etwas stöbern habe ich die BladeRF Platten gesehen, 6GHz sind schon beeindruckend. Die scheinen vielversprechend, sind preislich deutlich drüber. Wie gesagt, ich werde erst mit dem RTL SDR Erfahrung sammeln.
Funkenflug schrieb: > Also, setzt man nicht nur Teilstücke > aneinander sondern überlappt diese mehrmals, quasi Mittelwertbildung? Nein!! Wenn man zweimal den Frequenzbereich scannt und zwar versetzt, sind die gültigen Linien an der richtigen Stelle. Die ungültigen störenden Produkte wandern aber nicht mit dem Versatz mit sondern entweder schneller oder langsamer nach links oder rechts, je nach dem wie diese Störprodukte entstanden sind. Die Störlinien stehen frequenzmäßig nicht an der selben Stelle , wie beim ersten Durchlauf. Also wenn ich nach dem ersten Scan den Localoszillator um 100KHz nach oben versetze, wandert die gültige Linie auch um genau 100KHz in genau die selbe Richtung, alle anderen nicht gültige Linien wandern entweder in die andere Richtung, und oder um einen anderen Betrag als 100KKz. Softwaremäsig müsste man sich den ersten Durchlauf merken und im zweiten Durchlauf alle Linien die nicht mit dem ersten Durchlauf plus Versatz übereinstimmen nicht zur Anzeige bringen. Dadurch kann man sie unterscheiden. Bei den Mikrowellenspektrumanalyzer, welche über keinen Mitlauffilter am Eingang verfügen gab es genau dafür eine Taste. Ralph Berres
solche unerwünschten internen Signale sieht man z.b. bei einem früher gebauten Eigenbau-Tuner, wenn der Eingang an 50 Ohm liegt. Der Scan wird über FFTs berechnet mit je 8 Mhz Bandbreite. Bei den üblichen Empfängersticks mit TV-Tunern wirds vermutlich noch viel mehr sein. Der wüste Test-Aufbau des Prototyps anbei.
B. G. schrieb: > solche unerwünschten internen Signale sieht man z.b. bei einem früher > gebauten Eigenbau-Tuner, wenn der Eingang an 50 Ohm liegt. dann lege mal statt einen 50 Ohm Widerstand ein diskretes Signal an den Eingang. Dann sieht das Spektrum vermutlich noch viel interessanter aus. Ralph Berres
da muss ich leider passen. Das sind Bilder von 2014. Die Platine gibst nicht mehr.
Ralph B. schrieb: > Die Störlinien stehen frequenzmäßig nicht an der selben Stelle, wie > beim ersten Durchlauf. +1 Das sieht man z.B. auch schon auf dem ersten Blick im Wasserfall-Diagramm: Einige Ausschläge wandern mit, andere bleiben stehen, wenn die Mischer-Frequenz langsam verschoben wird.
Torsten C. schrieb: > andere bleiben > stehen, wenn die Mischer-Frequenz langsam verschoben wird. Das sind vermutlich Frequenzen welche direkt hinter dem Mischer aufgenommen werden, was für einen nicht genügend geschirmten ZF-Teil spricht, oder es ist der ZF Durchschlag des ersten Mischers.
B. G. schrieb: > Bei den üblichen > Empfängersticks mit TV-Tunern wirds vermutlich noch viel mehr sein. Ich hab ja auch mal so einen TV-Tuner (MAX3543) verbaut und hab den nochmal getestet. Das Spektrum an 50 Ohm ist eigentlich doch besser als ich vermutet habe. Hab hier im Zimmer auch mal eine kleine Aktiv-Dipolantenne mit 14cm angeschlossen. Im Spektrum sieht man gut die Belegung mit Rundfunk bei 100Mhz, die DAB Sender bei 200 Mhz (ca 1,5M breit), die DVBT2-Sender z.b. bei 500 Mhz (8M) und bei 800 2 LTE-Sender(ca 9M) sowie bei 940 Mhz GSM. Kleinere Spektrallinien z.b. bei 390 Mhz sind irgendwelche Tetra oder sowas.
eRFrIeD schrieb: > Nur Laien können sich einen SDR als Spektrumanalyzer schönreden. > > Das geht beim Impedanzverlauf des Eingangs los. > > Wer einen richtigen Specki hat, der weiss das. Was meiner Meinung nach das größte Problem dabei ist, es gibt keine Kalibrierung, die Angezeigten Pegel werden irgend welche Hausnummern sein. Aber besser als gar nichts zu haben ist so ein Stick mit RTL Chip auf alle Fälle.
B. G. schrieb: > Ich hab ja auch mal so einen TV-Tuner (MAX3543) verbaut und hab den > nochmal getestet. Das Spektrum an 50 Ohm ist eigentlich doch besser als > ich vermutet habe. sieht garnicht mal schlecht aus. Hast du einen HF Signalgenerator? Wenn ja schließe den mal an den Eingang an, stelle den Pegel so ein, das er den maximal zulässigen Betriebspegel am Mischer nicht überschreitet ( bei professionellen älteren Spektrumanalyze sind das oft -30dbm )erhöhe die Generatorfrequenz von 1MHz an kontinuierlich und beobachte ob auser der Grundfrequenz ( und den nun mal vorhandenen Oberwellen des Generators )sonst noch Signale auftauchen dessen Herkunft sich nicht erklären lassen. Wenn solche Geistersignale auftauchen reduziere mal den Generatorpegel um 10db und beobachte welche Linien sich dabei um 20db reduzieren. Das sind dann Geistersignale die durch zu hohen Pegel im Mischer entstehen. Sollte bei deinen TV-Tuner wirklich nur die eine Linie ( Plus Oberwellen des Generators ) auftauchen, Gratulation! Der Tuner wäre direkt als Frontend für einen SA brauchbar. Erkennen kann man das daran, das die Grundwellenlinie exakt mit der Erhöhung der Generatorfrequenz nach rechts wandert, die erste Oberwelle doppelt so schnell nach rechts wandert die zweite Oberwelle dreimal so schnell nach rechts wandert usw. Dabei dürfen nicht zwischenzeitlich zusätzliche Linien erscheinen. Ralph Berres
ich wollte nur mal sehen, wie viele Geistersignale das Teil erzeugt. Und wenn der Eingangspegel nicht zu hoch wird, dann ist das Spektrum mit dem MAX3543 ganz ordentlich über den ganzen Frequenzbereich. Ich hab auch noch irgendwo eine kleine Platine mit den R820 Tuner, vielleicht mach ich da mal Vergleichsmessungen Für genaue Messungen nehme ich natürlich meinen E4407B mit Trackinggenerator. Aber sonst nutze ich immer lieber meine Eigenbauten, da diese keinen Lüfter brauchen, denn da bin ich sehr empfindlich.
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Naja ca -45dbm Nutzpegel minus den ca -90dbm an Störlinien die über dem Gras auftauchen sind ca 45db IM-freier Dynamikbereich. Schon die alten analogen Kisten erreichen da immerhin mindestens 70db moderne Premiumkisten bis zu 100db. Klar zum abschätzen kann man das schon nehmen. Aber wenn ( wie es mir passiert ist ) man tagelang in seinen 2m TRX einen Fehler sucht, weil die erste Oberwelle laut Messung mit dem HP8555 nur 50db beträgt. Mit einen anderen SA waren es dann 70db Oberwellenabstand. Das hat mich darauf bewogen den HP8555 umzubauen. http://df6wu.de/Bauanleitungen%20Messtechnik/UKW-Berichte%20Bauanleitungen/ das war aber auser dem Tek491 der einzige SA der so schlecht war. Ralph Berres
wie gesagt, der SDR ist auch für mich nur zum groben Überblick. Anbei nochmal eine Messung. Die Oberwelle vom Generator / SDR hat ca 60 dB Abstand.
DH1AKF W. schrieb: > Übrigens kann ich mir vorstellen, dass auch ein "Billig- RTL- Stick", > mit einer Eichkurve versehen, eine brauchbare Lösung ergeben kann. Kann man alle AGC-Schaltungen in den RTL-Sticks ausschalteten oder auslesen?
SDR Noob schrieb: > Kann man alle AGC-Schaltungen in den RTL-Sticks ausschalteten oder > auslesen? Man kann auslesen und beschreiben. AGC läuft nicht auf dem Stick, sondern das macht die Applikation oder der die Treiber-SW. Also ja, kann man.
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Ein RTL-Stick hat nur 45dB Dynamikbereich und da ragen noch Geistersignale rein. Ob ein Sender seine 40dB Oberwellenabstand einhält, kann kaum ermittelt werden. Eine Software dafür gibts schon https://www.rtl-sdr.com/spektrum-new-rtl-sdr-spectrum-analyzer-software/ Aber wie gesagt, mit hat der Dynamikbereich nicht gereicht.
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Ich habe den Dynamikbereich mal voll ausgenutzt mit einem sauberen 10 Mhz Signal -10 dBm von meinem OCXO. Leider hab ich damals den Y-Anzeigebereich nicht einstellbar gemacht. Das Grundrauschen liegt so bei -125 dbm (32k FFT).
Ich habe meinen kleinen Dipol mal aus dem Zimmer raus und vor der Hauswand betrieben. Und die Unterschiede zu der früheren Aufnahme sind enorm. Da sind sehr viel Rauschen und Störungen von z.b. meinen Rechnern weg. Ich hab dann den SDR so auch mit einem anderen Eigenbau-Tuner betrieben, ähnlich dem obigen Prototyp, der ist dann im Vergleich doch etwas besser als der MAX 3543 Aufbau.
Kann es sein das in dem oberen Schrieb Signale gibt die da nicht hingehören? Wie ist eigentlich der Signalwg nach dem Tuner aufgebaut? Wie schaffst du den Dynamikumfang von 120db? Ich meine mit dem ganzen Gemisch an Signalen die du jetzt damit empfängst kann man schlecht beurteilen wie gut dein SDR ist. Obwohl der Schrieb mit dem 10Mhz OCXO schon beeindruckend aussieht. Nur wo kommt das Signal 4KHz oberhalb der 10 MHz her? Wie sieht denn der OCXO aus, wenn du von 1MHz bis 1GHz wobbelst? Ist da das Signal auch vollkommen geisterfrei? Bei einer 32K FFT müsste das doch noch gehen.
Zumindest für SDR# gibt es einige Plugins, die einen einfachen Spectrum Analyzer emulieren. [1] Sicher, bei Dynamikbereich, Großsignalfestigkeit, Phasenrauschen etc. kommt ein DVB-T-Stick natürlich nicht an einen SA für einige 10 k€ ran, aber es reicht, um sich einen schnellen Überblick über die Bandbelegung zu verschaffen und auch seltene Station zu finden. Außerdem ist ein SDR viel flexibler einsetzbar: Wasserfall-Diagramm, variable Filterbandbreite beliebiger Ordnung, Aufzeichnung von IQ-Samples, Spektrum von ZF, MPX-Signal und demodulierter NF, theoretisch beliebig viele Demodulatoren innerhalb der Sampling-Bandbreite, Scheduling, Favouriten, Abgleich mit Frequenzdatenbanken, DX-Cluster, Logbuch etc. Was mit einer leistungsfähigen Software wie SDR-Console [2] geht, zeigt uns Nils Schiffhauer regelmäßig [3]. [1] https://www.rtl-sdr.com/tag/spectrum-analyzer-2/ [2] https://www.sdr-radio.com/ [3] https://dk8ok.org/
Ja, bei der Aufnahme mit dem OCXO ist auf der Mitte noch ein hier nicht abgeglichener IQ-Fehler zu sehen bei ca -92 dBm, der ist bei der Cursorlinie. Das ganze ist alles etwas abhängig von diversen Einstellmöglichkeiten an der Software. Bei normalem Empfangsbetrieb ist der IQ-Fehler abgeglichen. Nach dem Tuner, bzw der Tunerauswahl, kommt ein einstellbarer ATT bis 31 dB, dann ein Vorverstärker, danach gleich der ADC, in dem Gerät ein 14-bit ADC ADS6148. Ich hab früher auch 16-bit ADCs probiert, aber die 14-bit waren für mich besser verfügbar und auch nicht schlechter als mein Prototyp mit 16-bit. Der war aber noch mit 2-Layer Platine, daran kanns auch gelegen haben. Das meiste macht aber eh die Decimation und Fir-Filterung mit den DDCs im AD6636, dabei hab ich immer 2 DDC-kanäle kaskadiert, Rückführung über die 2 x 74574 Latch im Bild (alter SDR von 2006). Ausser man will die 4-6 DDCs einzeln nutzen, das geht auch. Ist halt alles auch eine Spielwiese, ich hab auch z.b. größere Fifos verwendet mit 8M x 16bit, da kann man dann große FFTs berechnen, wenn man will. Wichtig war für mich damals nur eine fehlerfreie, breitbandige Aufzeichnungsmöglichkeit bis ca 8 Mhz Bandbreite. Der OCXO wurde ohne einen VUHF-Tuner an den Eingang gelegt, deshalb die weit besseren Werte.
Der Nachsetzer hinter dem Tuner sieht ja wirklich ordentlich aus. Da hast du ein tolles Projekt verwirklicht. Allerdings bleibt dir ja dann nur der Weg wie es moderne Spektrumanalyzer auch machen, in dem du 8MHz breite Abschnitte eine FFT machst, und die einzelne FFTs aneinander hängst. Ich nehme an du machst das so und stimmst den Tuner in 8MHz Schritten durch. Bei 1GHz Span ist dann natürlich zu fragen ob man dann für die einzelne Abschnitte überhaupt 32000 Punkte benötigt, da kein Bildschirm aine so hohe Auflösung hat um 125*32000 Punkte horizontal darzustellen. Es fragt sich ob man nicht zu Gunsten der Scangeschwindigkeit mit 256 FFT oder sogar noch weniger auskommt. Auch würde ich vor dem Tuner einen Stufenabschwächer in 10db Schritten vorsehen, um das Frontend ( in deinen Fall einen Tuner ) in einen günstigen Pegelbereich zu halten. Es sei denn du benötigst ausschließlich die volle Empfindlichkeit. Ralph Berres
Da hast Du mit allem vollkomen recht. Die Filterbandbreite und die FFT und Average sind auch beim Scan voll einstellbar. Bei Scan nutze ich meist 8 Mhz Bandbreite, FFT 256 und Average z.b. von 8. Die einzelnen Abschnitte werden dann zu einem Spektrum zusammengefügt. Die meiste Zeit geht bei mir drauf beim Darstellen des Ganzen auf dem Bildschirm, bin halt nur ein miserabler Delpi-Programmierer. Anfangs hatte ich Super Unterstüzung bei der Software, sonst wäre das eh nie soweit gediehen. Der Scan selbst geht sehr flott, vor allem beim Eigenbau-Tuner mit einem ADF4350 bzw MAX2870 als VCO. Vor dem aktuellen VUHF-Tuner ist ein PE43205 als schaltbarer ATT vorhanden. Für mich ist das alles ausreichend, hab ja keine größeren Pläne damit vor.
Lothar M. schrieb: > Der RedPitaya ist für dein Unterfangen geradezu prädestiniert. Wo ist bei dem Ding der Mischer? Welcher Frequenzbereich und welcher Dynamikumfang wird von der Spektrumanalysatorfunktion abgedeckt?
Tim schrieb: > Wo ist bei dem Ding der Mischer? Der Red Pitaya verfügt über zwei analog-digital Wandler und zwei digital-analog Wandler mit jeweils 125 MHz Abtastrate. Die Auflösung der 4 Wandler ist 14 Bit ... Es gibt also keinen gesonderten Mischer. Frequenzumsetzung, Dezimation und Filterung finden im FPGA statt. Problematisch ist der Eingangswiderstand. Durch zusätzliche Übertrager kann man ihn auf ca. 50 Ohm bringen. Tim schrieb: > Welcher Frequenzbereich Bis ca. 62 MHz.
Hallo nochmal, ich habe mir nun ein ADALM Pluto SDR von Analog besorgt. Da ist das Preis/Leistungsverhältnis doch ansprechender, eignet sich vielleicht auch als rudimentärer Spektrumanalysator. Ein paar Kleinigkeiten habe ich schon sehen können (LTE, Wifi, ...). Was mir noch nicht so ganz klar ist, ist wieso man in der iio Software Voltage0 und Voltage1 aktivieren muss. Für mich sieht es so aus als wären das zwei Kanäle, aber ich habe ja nur einen RX? Mache ich es nicht, sieht das Spektrum irgendwie nicht richtig aus. Komisch finde ich auch, dass man eine Bandbreite vom TX angeben kann. Generell muss ich schauen, dass ich gnu radio zum laufen bekomme. Das vereinfacht bestimmt einiges. Da werde ich mich noch etwas einarbeiten müssen, falls hier jemand ist der zufälligerweise eine Antwort auf meine Fragen hat würde ich mich sehr über Rückmeldung freuen. Grüße und danke für eure Hilfe und Einschätzungen!
Hier ein paar Ergebnisse. Vielleicht interessiert sich der eine oder andere auch für das Thema und könnte diese Infos gebrauchen. Nach einer kurzen Modifikation kann ich mit dem ADALM Pluto SDR auch von 70MHz bis 6GHz lauschen. Die Bilder sollten selbsterklärend sein denke ich. Auf 6GHz konnte ich nichts erkennen. Der LO scheint sich aber immer leicht einzumischen (siehe beim Wifi Bereich die konstante Linie bei 2.4GHz).
Funkenflug schrieb: > Was mir noch nicht so ganz klar ist, ist wieso man in der iio Software > Voltage0 und Voltage1 aktivieren muss. voltage0 und voltage 1 entsprechen den beiden Kanälen I und Q. aus (4) "Discussing signals as quadrature or complex signal is taking advantage of the mathematical constructs that Euler and others have created to make analysis easier. We try to refer to signals as in-phase (I) and quadrature (Q) since that is actually pedantically correct. As described in Section 2.3.1, the in-phase (I) refers to the signal that is in the same phase as the local oscillator, and the quadrature (Q) refers to the part of the signal that is in phase with the LO shifted by 90°" AD hat einige gute PDF veröfentlicht, u.a. (1) https://www.gnuradio.org/assets/files/grcon2018/8-Michael_Hennerich.pdf (2) https://archive.fosdem.org/2018/schedule/event/plutosdr/attachments/slides/2503/export/events/attachments/plutosdr/slides/2503/pluto_stupid_tricks.pdf nicht von AD: (3) https://peer.asee.org/incorporating-plutosdr-in-the-communication-laboratory-and-classroom-potential-or-pitfall.pdf und m.E. besonders wichtig: (4) https://www.analog.com/media/en/training-seminars/design-handbooks/Software-Defined-Radio-for-Engineers-2018/SDR4Engineers.pdf edit: weitere Quellen: https://twitter.com/search?f=tweets&q=pluto%20sdr&src=typd https://ez.analog.com/search?q=pluto
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Funkenflug schrieb: > wasauchimmer.png Das sind UKW-Radiosender. Und bei der Anzahl wohnst Du eher nicht abgeschieden auf'm Land, sondern im Ballungsgebiet...
Tim schrieb: > Das sind UKW-Radiosender. das stimmt nur nach dem Frequenzbereich. Aber da stimmt was nicht so ganz. Der Rundfunkbereich hört normalerweise bei 108 Mhz auf, zusätzlich sind da vermeintliche Hopper zu sehen. Evtl mischt da der PlutoSDR einiges durcheinander. Ich hab zwar auch einen, komm aber nicht dazu, den zu testen. Anbei der Scan mit meinem SDR beim gleichen Frequenzbereich 95-115 Mhz. Dazu der GSM-Bereich bei 900, an den erinnert mich diese PlutoSDR-Darstellung.
B. G. schrieb: > Evtl mischt da der PlutoSDR einiges durcheinander. Das scheint mir auch so, besonders weil der Bereich von 95MHz bis 105MHz bei zwei verschiedenen LO Einstellungen sehr Unrerschiedlich aussieht.
Das Pluto SDR hat einen rechteckigen LO. Dadurch werden auch ungerade vielfache mit herunter gemischt und tauchen dann im Spektrum auf.
Aron A. schrieb: > Das Pluto SDR hat einen rechteckigen LO. Dadurch werden auch ungerade > vielfache mit herunter gemischt und tauchen dann im Spektrum auf. ich glaube nicht, daß das die einzige Erklärung ist. Prinzipiell nutze ich schon gern die Chips von Analog Devices, wie der AD6636 in meinem SDR. Evtl muss man beim PlutoSdr mit den Einstellungen/der Programmierung spielen. Wenn ich dazu komme, schau ich mir den mal genauer an.
Aron A. schrieb: > Das Pluto SDR hat einen rechteckigen LO. Dadurch werden auch ungerade > vielfache mit herunter gemischt und tauchen dann im Spektrum auf. Dem bin ich nachgegangen, und siehe da! Es scheint wirklich so zu sein. Auf 945MHz finde ich die Übeltäter die sich ganze 9 harmonische tiefer mischen. Ein für mich als HF Neuling interessanter Effekt, aber nun nicht unbedingt Wünschenswert. Was gibt es für Optionen außer externe Filter? Rein Softwareseitig dürfte eine Lösung umfangreicher ausfallen, wenn nicht unmöglich? Schließlich sind einige Signal sehr kurz.
das scheint doch so zu sein, dann wird es ohne HF-Filter schlecht gehen.
Tim F. schrieb: > Was sind das für kurze Pulse bei z.B. 106 MHz? das sind die GSM- Sender im Hoppbetrieb
Bei einem Spektrumanalysator liegt die 1. ZF oberhalb des Eingangssignals. Das hat unter anderem den Vorteil, dass die Spiegelfrequenzen leichter mit einem Tiefpassfilter am Eingang eliminiert werden können. Des weiteren wird in Kehrlage gemischt, so dass der nötige Oszillator besser durch-stimmt werden kann und seine Frequenz Außerhalb der ZF liegt. Bei einem SDR-Frondend mischt man meist auf 0Hz und hat damit Probleme den LO aus dem Signal zu beseitigen. https://www.doovi.com/video/eevblog-587-tektronix-mdo3000-mixed-domain-oscilloscope-teardown/VFX47ZGOn_o
Das sehr starke Signal bei 108 MHz könnte auch von einem sog. Localizer, d.h. Leitstrahl des Instrumentenlandesystems (ILS), eines Flughafen kommen. Je nachdem, wo man sich im Leitstrahl aufhält, ist es mit 80 Hz bzw. 150 Hz amplitudenmoduliert. Der gesamte Frequenzbereich von 108 - 118 MHz ist für ILS und VOR (sog. Drehfunkfeuer) reserviert. Bei einem Drehfunkfeuer müsste man ein mit 30 Hz gepulstes Signal sowie ein weiteres mit 30 Hz amplitudenmoduliertes Signal sehen. Ab 118 MHz schließt dann direkt der Sprechfunk für den Flugfunk an. Dort sollte es aber keine daueraktiven Sender geben.
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