Liebe Mikrocontroller-Gemeinde, in meinem Bastel-Projekt (Haussteuerung) verwende ich den µC Atmega2560 auf einer Platine. Ich programmiere derzeit über ISP mit einem 0815 Programmer im Atmel Studio. Nun ist das Projekt mittlerweile etwas aufwendiger und ich benötige JTAG Debugging-Funktionen: (Breakpoints, Register anzeigen, etc.) Dazu route ich eine neue Platine und führe mir die JTAG Anschlüsse aus. Ich kaufe mir das AVR JTAG-ICE mkII und verbinde die entsprechenden Pins. Wenn JTAG nicht aktiviert ist, entsprechende Fuses setzen. Meine Frage: Ist es wirklich so einfach, oder übersehe ich etwas? Vielen Dank für eure Hilfe! mfg Johannes
Hallo Johannes, Soll das jetzt eine theoretische Betrachtung werden? Oder hast du es nicht selbst schon mal getestet Fragezeichen Was sagt das Datenblatt dazu? Viel Erfolg!
Du hättest wenigstens mal den µC nennen können, denn nicht alle AVR haben ein JATG Interface. Weit verbreitet ist z.B. auch der Debug-Wire.
Ja, genauso ist es. Bei der Beschaltung des JTAGs die Pullups nicht vergessen. Hinweise zur BEschaltung gibt es auch in dem AVR JTAG ICE user manual.
Hi
>Hinweise zur BEschaltung gibt es auch in dem AVR JTAG ICE user manual.
Und wo ist da die Stelle mit den PullUps? Das funktioniert in unseren
Geräten seit fast 20 Jahren ohne PullUps problemlos.
MfG Spess
spess53 schrieb: > Und wo ist da die Stelle mit den PullUps? Das funktioniert in unseren > Geräten seit fast 20 Jahren ohne PullUps problemlos. Sieht wohl so aus, das beim aktivieren des JTAGS interne Pullups drangeschaltet werden. Dann kann man sich die natürlich sparen. Abschnitt "Connecting JTAG ICE to Target Board" kann man durchaus so interpretieren
@ Karl M. Nein, die Steuerung läuft bereits seit längerer Zeit. Will nur auf JTAG-Programmierung umstellen sonst nichts ändern. Die neue Hardware mit JTAG Anschlüssen soll auf Anhieb richtig sein, sonst kostet mich das jedes mal ca. 80 Euro für eine neue Platine. Ich habe mit JTAG schon im Studium gearbeitet, nur noch nie selbst in Hardware implementiert. (Software&Hardware war einfach vorgefertigt bzw. konfiguriert) @ Andreas M. Danke für den Hinweis, werde Pull-Ups hinzufügen. Sicher ist Sicher. Doppelt sollte kein Nachteil sein. @ H.Joachim S Danke für den Hinweis, die Pins sind frei!
Wenn die Frage schonmal da ist: Du hast geschrieben:mkII Welche Hardware außer diesem könnte man verwenden? Was ist als Software (IDE) möglich? Ich arbeite sonst auf Ubuntu. Hat jemand in diesem Zusammenhang das schonmal gemacht?
nix und n. schrieb: > Welche Hardware außer diesem könnte man verwenden? MPLAB PICkit 4 In-Circuit Debugger Der Dragon kann das auch , wenn ich mich recht erinnere
Johannes S. schrieb: > Ich kaufe mir das AVR JTAG-ICE mkII und verbinde die entsprechenden > Pins. Eher ein Atmel ICE, das JTAG-ICE MKII ist gewissermaßen antiquarisch. Der fette Folien-Leiter da dran war jetzt auch nicht so der große Wurf. Das JTAG-ICE MK3 war schon freundlicher und Anfang 2014 kam der Atmel ICE. Johannes S. schrieb: > Die neue Hardware mit JTAG Anschlüssen soll auf Anhieb richtig sein, > sonst kostet mich das jedes mal ca. 80 Euro für eine neue Platine. Da machst Du irgendwas falsch. Zumal als erster Schuss ja eine Platine mit verringerter Funktion reichen würde, 5 Stück für 10 Euro aus China, inklusive Versand, dauert nur halt so drei Wochen.
Rudolph schrieb: > Das JTAG-ICE MK3 war schon freundlicher und Anfang 2014 kam der Atmel > ICE. Danke für die Info!: Welchen Programmer würdest du mir empfehlen? Kann ja etwas mehr ausgeben, wenn die Platine weniger kostet. Rudolph schrieb: > Zumal als erster Schuss ja eine Platine mit verringerter Funktion > reichen würde, 5 Stück für 10 Euro aus China, inklusive Versand, dauert > nur halt so drei Wochen. Die derzeitige Platine habe ich bei PCB-Pool machen lassen. Mikrocontroller und die SMD-Bauteile habe ich gleich mit bestücken lassen. Bauteile haben die von sich aus bestellt. Hatte 0 Aufwand. Könntest mir so einen "China"-Fertiger empfehlen? Danke! nix und n. schrieb: > Was ist als Software (IDE) möglich? > Ich arbeite sonst auf Ubuntu. Unter Ubuntu vlt. Eclipse. Muss mal schaun.
Johannes S. schrieb: > Unter Ubuntu vlt. Eclipse. Muss mal schaun. Habe riesen Probleme, das eclipse überhaupt installiert zu bekommen (geht nicht) in Kubuntu 18.04. Von den Erweiterungen, die man braucht, erstmal abgesehen. Im Moment arbeite ich mit geany; hat aber keine riesen Vorteile zum 08/15 Editor kate+make. Inzwischen habe ich was gelesen von avarice avr-gdb ddd Es gibt einen AVR JTAG ICE in Amazonien, für 16.95€, wahrscheinlich vom Chinamann.
Dieter F. schrieb: > Das sind die Guten mit "JTAG-Mund-Mikroprozessor" :-) Erkläre den Witz mal, ich habe ich nicht verstanden.
Johannes S. schrieb: > Welchen Programmer würdest du mir empfehlen? Wie gesagt, Atmel ICE (die Basic Variante), die Preise sind allerdings seitdem Microchip Atmel übernommen hat nicht so lustig und es könnte sich lohnen einen "AVR JTAG ICE in Amazonien" zu bestellen. Wenn Du Dich mit MPLAB-X anfreunden magst, der SNAP Debugger von Microchip dürfte im Moment der günstigste sein der kein China-Clone ist. Nur, keine Ahnung wann die mal aus der Beta raus kommen und wie weit der AVR Support ist, der ARM Support ist bisher für die Tonne. Aber steht ja auch noch Beta dran... Johannes S. schrieb: > Die derzeitige Platine habe ich bei PCB-Pool machen lassen. > Mikrocontroller und die SMD-Bauteile habe ich gleich mit bestücken > lassen. > Bauteile haben die von sich aus bestellt. Hatte 0 Aufwand. Okay, das ist was anderes, kann man machen, dafür klingen 80 Euro dann eher niedrig angesetzt. > Könntest mir so einen "China"-Fertiger empfehlen? Nicht direkt, ich bestücke lieber selber. Ich weiss zwar, dass z.B. Elecrow das anbietet ( https://www.elecrow.com/services.html ), aber ausprobiert habe ich das noch nicht.
H.Joachim S. schrieb: > An sich ist JTAG ne schöne Sache Eher nicht bei dem Pin-Bedarf. Man sollte schleunigst zusehen dass man auf aktuellere AVRs wechselt die nur noch 1 Pin zum Debuggen/Programmieren brauchen (UPDI) und auch vieeel günstiger sind.
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Stefanus F. schrieb: > Erkläre den Witz mal, ich habe ich nicht verstanden. Dann lese mal die Artikelbeschreibung - vielleicht funkt es dann?
nix und n. schrieb: > Inzwischen habe ich was gelesen von avarice avr-gdb ddd > Es gibt einen AVR JTAG ICE in Amazonien, für 16.95€, wahrscheinlich vom > Chinamann. Aufpassen! Das sind Clones vom alten JTAGICE 1. Der kann nur Uralt-AVRs. fchk
>> Erkläre den Witz mal, ich habe ich nicht verstanden. Dieter F. schrieb: > Dann lese mal die Artikelbeschreibung - vielleicht funkt es dann? https://www.amazon.de/WKELECTRONDE-AVR-Programmierer-Aluminiumgeh%C3%A4use-%C3%9Cberstromschutz-Weitspannung/dp/B07FFVG5ZM/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1547824356&sr=8-3&keywords=AVR+JTAG+ICE Oh Mann, diese "Übersetzung" versteht ja kein Mensch.
fchk schrieb: > Aufpassen! Das sind Clones vom alten JTAGICE 1. Der kann nur Uralt-AVRs. Ugh, mit sowas hat man wenig bis keine Freude. Anton M. schrieb: > Eher nicht bei dem Pin-Bedarf. > Man sollte schleunigst zusehen dass man auf aktuellere AVRs wechselt die > nur noch 1 Pin zum Debuggen/Programmieren brauchen (UPDI) und auch > vieeel günstiger sind. Und welcher AVR mit 256k Flash und 100 Pins ist das? Ein ATSAMC20N18A könnte interessant sein wenn es was neues sein soll, und um bei 5V zu bleiben, das ist nur kein AVR. Der kostet dann auch nur 2,67€ bei Mouser statt der 10,66€ die Mouser für einen ATMEGA2560-16AU haben will. Oh, schlimm, zwei Pins für die SWD Schnittstelle. Wenn man bei 100 Pins die vier Pins für JTAG nicht über hat, dann nimmt man eben einen Port-Expander dazu oder macht ADC per SPI oder so.
Anton M. schrieb: >> An sich ist JTAG ne schöne Sache > > Eher nicht bei dem Pin-Bedarf. Klar, das ist nicht so toll - aber ich sagte ja: wenn man die Pins frei hat :-) Ausserdem kann man auch oft "unwichtige" Sachen auf diese Ports legen, die dann eben erst später funktionieren. Für den 2560 finde ich keinen halbwegs passenden neueren Ersatz und die Pins sind frei - also spricht hier absolut nichts gegen JTAG.
H.Joachim S. schrieb: > Für den 2560 finde ich keinen halbwegs passenden neueren Ersatz OK, im Augenblick nicht. Vielleicht aber kämst Du bei Johannes S. schrieb: > meinem Bastel-Projekt (Haussteuerung) (ggf. in besserem Design) auch mit viel weniger Pins und Speicher aus?
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Anton M. schrieb: > Johannes S. schrieb: >> meinem Bastel-Projekt (Haussteuerung) > > (ggf. in besserem Design) auch mit viel weniger Pins und Speicher aus? Und warum - bei einem Bastelprojekt?
Dieter F. schrieb: > Und warum - bei einem Bastelprojekt? Nun, bevor man in allzu veraltete Sachen investiert Johannes S. schrieb: > Dazu route ich eine neue Platine und führe mir die JTAG Anschlüsse aus. > Ich kaufe mir das AVR JTAG-ICE mkII und verbinde die entsprechenden > Pins lohnt ab und zu der Gedanke, ob es nicht besser ginge.
Anton M. schrieb: > Nun, bevor man in allzu veraltete Sachen investiert Bei rund 10 € rede ich nicht von "Investition" - und wie geschrieben, es geht um ein Bastelprojekt. Da nehme ich z. B., womit ich gut zurecht komme und ausreichend Reserven habe. Ich muss nicht auf den Cent genau kalkulieren.
Dieter F. schrieb: > Bei rund 10 € rede ich nicht von "Investition" Nein. Wir reden von Johannes S. schrieb: > sonst kostet mich das jedes mal ca. 80 Euro für eine neue Platine. und von einem AVR JTAG-ICE mkII, dass, so es sich überhaupt noch neuwertig auftreiben lässt weil es nicht mehr hergestellt wird, gut und gerne 100€ kostet.
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Anton M. schrieb: > und von einem AVR JTAG-ICE mkII, dass, so es sich überhaupt noch > neuwertig auftreiben lässt weil es nicht mehr hergestellt wird, gut und > gerne 100€ kostet. http://shop.mymcu.de/index.php?sp=article.sp.php&artID=200142 Und bevor Du auch noch darauf herumreitest: Die Kabel kann man sehr günstig selbst konfektionieren und ein Gehäuse kann mann billig drucken.
Dieter F. schrieb: > http://shop.mymcu.de/index.php?sp=article.sp.php&artID=200142 Wenn es schon die nackte Platine sein soll tät ich für das (gleiche) Geld viel lieber ein modernes Atmel ICE erwerben. Die Entscheidung liegt natürlich beim TO :)
Anton M. schrieb: > Wenn es schon die nackte Platine sein soll tät ich für das (gleiche) > Geld viel lieber ein modernes Atmel ICE erwerben. Zeig mal bitte woher - für das gleiche Geld. (Wenn da etwas kommt widersprichst Du Dir selbst :-) - wobei die Wahrscheinlichkeit gegen 0 geht)
Anton M. schrieb: > Dieter F. schrieb: >> http://shop.mymcu.de/index.php?sp=article.sp.php&artID=200142 das ist doch das neue nur ohne Gehäuse > Wenn es schon die nackte Platine sein soll tät ich für das (gleiche) > Geld viel lieber ein modernes Atmel ICE erwerben. Die Entscheidung liegt > natürlich beim TO :) welches wäre das? (Atmel ICE ist ja nun mal wenig aussagekräftig)
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Dieter F. schrieb: > Und bevor Du auch noch darauf herumreitest Mag nicht herumreiten, nur schadet es nicht, die Gedanken um so ein umfangreiches Projekt etwas weiter zu fassen. Es kommen derzeit soviele neue tolle AVRs raus, da wär ein oller teurer JTAG-Schinken voll für die Katz. Dieter F. schrieb: > Zeig mal bitte woher - für das gleiche Geld. http://www.chip45.com/products/atmel-ice-pcba_avr_atmega_xmega_sam_arm_cortex-m_isp_pdi_tpi_awire_jtag_usb_programmieradapter_on-chip_debugger.php Also, egal wie der TO sich entscheidet, viel Erfolg!
Anton M. schrieb: > lieber ein modernes Atmel ICE erwerben. Atmel-ICE is a powerful development tool for debugging and programming ARM® Cortex® -M based Atmel® SAM and Atmel AVR® microcontrollers with On-Chip Debug capability. It supports: • Programming and on-chip debugging of all Atmel AVR 32-bit microcontrollers on both JTAG and aWire interfaces • Programming and on-chip debugging of all Atmel AVR XMEGA® family devices on both JTAG and PDI 2-wire interfaces • Programming (JTAG, SPI, UPDI) and debugging of all Atmel AVR 8-bit microcontrollers with OCD support on either JTAG, debugWIRE or UPDI interfaces • Programming and debugging of all Atmel SAM ARM Cortex-M based microcontrollers on both SWD and JTAG interfaces • Programming (TPI) of all tmel tinyAVR® 8-bit microcontrollers with support for this interface Was fehlt da?
Anton M. schrieb: > Dieter F. schrieb: >> Zeig mal bitte woher - für das gleiche Geld. > > http://www.chip45.com/products/atmel-ice-pcba_avr_atmega_xmega_sam_arm_cortex-m_isp_pdi_tpi_awire_jtag_usb_programmieradapter_on-chip_debugger.php Wo genau ist der Unterschied (außer das die Bilder des PCB exakt identisch sind) und "das moderne Atmel ICE"? Übrigens ist es 5 Cent teurer :-)
Dieter F. schrieb: > Wo genau ist der Unterschied Wir reden natürlich vom gleichen, nur eben nicht vom Johannes S. schrieb: > Ich kaufe mir das AVR JTAG-ICE mkII
Anton M. schrieb: > Wir reden natürlich vom gleichen Also nix mit "moderner" - O.K. hätte mich auch gewundert.
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge! Rudolph R. schrieb: > Ein ATSAMC20N18A könnte interessant sein wenn es was neues sein soll, > und um bei 5V zu bleiben, das ist nur kein AVR. > Der kostet dann auch nur 2,67€ bei Mouser statt der 10,66€ die Mouser > für einen ATMEGA2560-16AU haben will. > Oh, schlimm, zwei Pins für die SWD Schnittstelle. Ich habe mir das Datenblatt angesehen - tolles Teil! Vor allem mit 5V und CAN FD :) Wenn ich mal Zeit finde muss ich mir die neuen Microchip µC genauer ansehen- sehr vielversprechend. Bleibe aber bei dem Projekt beim Atmega2560, dieser ist schon überdimensioniert. Ich kenn halt die Funktionen und Register fast auswendig. Anton M. schrieb: > Wenn es schon die nackte Platine sein soll tät ich für das (gleiche) > Geld viel lieber ein modernes Atmel ICE erwerben. Die Entscheidung liegt > natürlich beim TO :) So mache ich es auch, passende Pfostenstecker und Flachbandkabel habe ich sogar zu Hause! Ich werde mir zur Platine eine Lötpastenschablone bestellen und von Hand bestücken - Dafür kaufe ich mir das Atmel ICE (PCB) und habe länger etwas davon. Vor allem kann ich dann auch die neuen Prozessoren programmieren. Bin dann sogar noch preiswert rausgekommen! Rudolph schrieb: > Okay, das ist was anderes, kann man machen, dafür klingen 80 Euro dann > eher niedrig angesetzt. Ich hatte übersehen, dass 80€ bei der ersten Platine nur der Grundpreis waren - Bestücken hatte ca. 150 gekostet :(
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