Hallo, nach meinem abgeschlossenem Studium in Elektrotechnik, habe ich einen Einstieg als Softwareentwickler gesucht, da mir das Programmieren noch während des Studiums Spaß gemacht hat. Nach eine Zeit habe ich eine Fa. gefunden, die mir ein Job als Projektingenieur angeboten hat und zwar, je nach Projekt, sowohl in Software, als auch in Hardware. Es kam jedoch dazu, dass ich NUR Projekte im Bereich Hardware bekommen habe. Bei dieser Fa. bin ich nun seit 2 Jahren, habe nun einiges an Erfahrung in Hardware, dennoch muss ich immer wieder feststellen, dass ich etwas mache, was ich im Grunde nicht will. Ich würde z.B. komplett in Programmierung wechseln. Besteht für mich noch irgendwelche Möglichkeiten dafür, oder ist der Zug komplett abgefahren? Diesen Job will ich definitiv nicht mehr ausüben. Freue mich auf Eure Antworten!
Florian S. schrieb: > Ich würde z.B. komplett in Programmierung wechseln. Besteht für mich > noch irgendwelche Möglichkeiten dafür Ja. Einfach Bewerbungen schreiben. Wenn du örtlich flexibel bist, findest du auch was.
Florian S. schrieb: > seit 2 Jahren, habe nun einiges an Erfahrung in Hardware, Das lässt die Vermutung zu, dass Du Hardware kannst. > dennoch muss ich immer wieder feststellen, dass ich etwas mache, > was ich im Grunde nicht will. > Ich würde z.B. komplett in Programmierung wechseln. Überlege Dir sehr genau, ob das wirklich so ist: Mit Hardware hat man etwas in der Hand, kann es anfassen und dran messen. Mich hat es irgendwann angekotzt, nur noch in Bytes zu wursteln und nichts mehr zu haben, was man anfassen und bedienen kann.
Ein privates Projekt oder ein eigener Blog könnte hilfreich sein, auf das du in der Bewerbung hinweisen kannst. Hatte einen Klitschekollegen, der sein Informatikstudium abgebrochen hatte, aber ein privates Spieleprojekt veröffentlicht hat. Aber für so etwas muss man auch Motivation haben. Ich hatte das bisher nicht. Nur der Karriere wegen wollte ich dafür keine Zeit verschwenden. Seit ich allerdings angefangen habe, einen Investmentbot zu entwickeln, um mit noch weniger Aufwand noch reicher zu werden, sieht das ganz anders aus. Bilde mich fachlich wieder täglich fort, nachdem ich lange Zeit nur noch Börsenkurse und Wirtschaftsnachrichten studiert habe. Das kann ich dann auch in der Bewerbung angeben, weil das wollen viele Personalern bzw. Fachsbereichsleiter hören, dass du auch deine Freizeit für deine Arbeit bzw. Weiterbildung opferst.
Hallo vielen Dank für Eure Antworten! Habt mir auf jeden Fall sehr geholfen!)
Florian S. schrieb: > Es kam jedoch dazu, dass ich NUR > Projekte im Bereich Hardware bekommen habe. Bei dieser Fa. bin ich nun > seit 2 Jahren, habe nun einiges an Erfahrung in Hardware, dennoch muss > ich immer wieder feststellen, dass ich etwas mache, was ich im Grunde > nicht will. Ich würde z.B. komplett in Programmierung wechseln. Besteht > für mich noch irgendwelche Möglichkeiten dafür, oder ist der Zug > komplett abgefahren? Sprich darüber mit deinem Vorgesetzten darüber. Gib ihm zumindest die Chance, die Situation zu ändern. Viel Erfolg.
Florian S. schrieb: > Bei dieser Fa. bin ich nun seit 2 Jahren, habe nun einiges an Erfahrung > in Hardware, dennoch muss ich immer wieder feststellen, dass ich etwas > mache, was ich im Grunde nicht will. Ich würde z.B. komplett in > Programmierung wechseln. Komisch, bei mir wars andersrum... ;-) > Besteht für mich noch irgendwelche Möglichkeiten dafür, oder ist der Zug > komplett abgefahren? Ich habe nach 5 Jahren reiner Software in die harte Hardware gewechselt. Zum Glück. > Diesen Job will ich definitiv nicht mehr ausüben. Hast du dir mal ohne rosarote Brille angeschaut, was die Programmierer so machen? Und wann sie es machen? Und wie sie zu dieser Arbeit kommen? Und was sie dabei selbst bestimmen können?
Lothar M. schrieb: > Und was sie dabei selbst bestimmen können? Good Point. Ein Recruiter einer Zuhälterbude nannte das auch mal "Codieren". AKA Codeknecht.
Bei Hardware gehoert in vielen Faellen, bei mir in allen Faellen eine Firmware dazu. Das sollte man nicht auf mehrere Leute auftrennen. Wie auch immer. Hardware, ein hinreichend interessantes Gebiet vorausgesetzt, bietet viele Entwicklungsmoeglichkeiten. Hast du das alles schon abgegrast ? : - Sensorik, Signalverarbeitung, Wandlung - Stellglieder - Kommunikation, seriell, auf Kabel, und ohne - Hochfrequenz digital & analog - EMV Anforderungen, Massnahmen - Produktesicherheit, Anforderungen & Massnahmen - Wie funktioniert das Ding in der Anwendungsumgebung, dichtes Gehause, Staubbelastung, Service, Ausfaelle - Produktionsaspekte, Gehaeuse, Stecker, Lagerhaltung - Schema & Layout - Debuggen, Testen, Prototest, Massentest, Qualitaetsmanagement - Lifecycle Management, Welche Fehler treten bevorzugt auf? Verbesserung des Produktes im Sinne von Kosten, Lagerhaltung, Qualitaet, Lebensdauer Wirklich alles schon gemacht ? Dann muss man sich auch bei den neuen Technologien, Baugruppen, Bauteilen und Tools auf dem Laufenden halten.
Name H. schrieb: > Wirklich alles schon gemacht ? Deckt sich mit meinen Betrachtungen aus dem Beitrag "Re: Welcher Beruf und Werdegang" > Dann muss man sich auch bei den neuen Technologien, Baugruppen, > Bauteilen und Tools auf dem Laufenden halten. Mir gefällt das auch. Aber wenn ich jetzt nach zig Jahren wieder mal programmieren muss, dann reichen meine C-Kenntnisse von vor zig Jahren. Da hat sich im Grunde nicht viel oder gar grundlegend was geändert...
:
Bearbeitet durch Moderator
>... reichen meine C-Kenntnisse von vor zig Jahren ..
Nein natuerlich nicht, wenn man etwas hinreichend kompliziertes machen
will. Konnte man frueher(tm) sich einen Tag zeitnehmen, um einen ADC
anzusteuern, hat man heute eine komplete Baugruppe, mit einem 300
seitigen Manual. Und die steuert man dann eben mit einer Python Libary
an, weil das schon jemand so gemacht hat. Alternativ, kannst du dich
durch 3 dir nicht weiter bekannte Tool Chains, jedes fuer eine eigenes
Submodul, mit vielen Zusatz Libraries durchwuehlen und hoffen, dass du
auch den empfohlenen GNU Compiler mit den angegebenen Optionen zum
Laufen kriegst.
Und wenn diese Baugruppe mit der Python Library laeuft, kannst du dir
ueberlegen, wie kriegst du diese Library mit etwas C gelinkt, oder
schreibst das ganze Projekt eben in Python.
Dafuer ist das ganze Projekt Opensource und die Hardware fuer ein paar
Taler erhaeltlich.
:
Bearbeitet durch User
F. B. schrieb: > Seit ich allerdings angefangen habe, einen Investmentbot zu entwickeln, > um mit noch weniger Aufwand noch reicher zu werden F. B. schrieb: > Das > kann ich dann auch in der Bewerbung angeben, weil das wollen viele > Personalern bzw. Fachsbereichsleiter hören finde den Fehler :P
Der Andere schrieb: > F. B. schrieb: > Seit ich allerdings angefangen habe, einen Investmentbot zu entwickeln, > um mit noch weniger Aufwand noch reicher zu werden > > F. B. schrieb: > Das > kann ich dann auch in der Bewerbung angeben, weil das wollen viele > Personalern bzw. Fachsbereichsleiter hören > > finde den Fehler :P Wer muss sich schon noch als Angestellter irgendwo bewerben, wenn er bereits reich ist und immer noch reicher wird? Ich schließe daraus: F.B. versteht unter "reich" mindesten rein quantitativ in Bezug auf die Geldmenge etwas vollkommen Anderes als der normal gebildete Mitteleuropäer.
> Autor: Ingenieur (Gast) > Datum: 23.01.2019 17:08 > Wer muss sich schon noch als Angestellter irgendwo bewerben, wenn er > bereits reich ist und immer noch reicher wird? > Ich schließe daraus: F.B. versteht unter "reich" mindesten rein > quantitativ in Bezug auf die Geldmenge etwas vollkommen Anderes als der > normal gebildete Mitteleuropäer. Dem geht es richtig dreckig ! Holt sich sogar beim Arbeitgeber, Ausgeliehen an eine Knauber-Bude, abends noch kostenloses Obst mit, bevor er mit dem Fahrrad zur Einzimmerwohnung fahrt.
F. B. schrieb: > Seit ich allerdings angefangen habe, einen Investmentbot zu entwickeln, > um mit noch weniger Aufwand noch reicher zu werden, sieht das ganz > anders aus. Du glaubst immer noch an den ganz großen Reichtum, an die Heilsversprechen der Marktgläubigen. Wohin hat uns die Einführung der Marktprinzipien in alle Lebensbereiche nur gebracht. Einige wenige sahnen ab, der Rest guckt in die Röhre.
Lothar M. schrieb: > Aber wenn ich jetzt nach zig Jahren wieder mal programmieren muss, > dann reichen meine C-Kenntnisse von vor zig Jahren. Da hat sich im > Grunde nicht viel oder gar grundlegend was geändert... Da haben Leute im Firmwarebereich wohl wirklich Glück. Im Desktop Bereich wird es mit älterem Wissen schon schwierig. Im Web Bereich kann man es gänzlich vergessen wenn man sich nicht erst mehrere Monate in aktuelle Technologien (AngularJS, Serverless) einarbeiten will.
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