Hallo, ich habe einen Plattenspieler aus den 70ern gekauft, der Motor wird elektronisch Quarzgenau geregelt. Die Versorgungsspannungen werden mit 3 Linearreglern der 78XX Serie stabilisiert. (+-6V und 24V) Der Vorbesitzer war aus irgend einem Grund der Meinung die Regler erneuern zu müssen, hat aber nicht gewusst das der 24V Regler kein normaler 7824 war sondern die Version für hohe Versorgungsspannung. Den braucht man auch dringend, nach dem Gleichrichter am Ladeelko sind bei 220V (über meinen Stelltrafo) 45V zu messen, das verträgt der normale 7824 nicht mehr. Die Sekundärspannung für diese Wicklung ist laut Service Manual 32V~, passt. Es hat so funktioniert, Betriebssicher ist das aber nicht. Das dumme ist nur, die TO220 HV Version dieses Reglers gibt es wohl schon ewig nicht mehr zu kaufen, (Ich glaube die gab es nur von Signetics) Ersatz der nicht nach totaler Bastelei aussieht fällt mir absolut keiner ein. Es gibt Pin kompatible Schaltregler die bis 72V am Eingang gehen, da daraus teilweise der Analogteil (Regelung des Motors + Tonarm) gespeist wird will mir das nicht gefallen. Es gibt eine HV Version vom 317, das Pinout ist aber anders und ohne Bastelei ist da nichts zu machen da er mindestens 2 Widerstände braucht für korrekte Ausgangsspannung. Nur: Wie sieht das denn aus in einem Klassiker? Kennt Ihr Alternativen für 24V Regler im TO220 Gehäuse die man dafür verwenden könnte? Danke!
Jan schrieb: > Ersatz der nicht nach totaler Bastelei aussieht Eine (Leistungs)Z-Diode davorschalten.
Hallo Kannst du ein bild von der Platine posten ? Einen 78HV24 habe auch ich in meiner Sammlung nicht mehr finden können. Wenn aber die Platine bekannt ist und der benötigte strom KÖNNTE man an einer stelle wos nicht zusehen ist die Leiterbahn auftrennen und einen last widerstand einbauen (Spannung drücken) um die normalen 7824 sicher zu Nutzen.
Könnte man nicht theoretisch einen 7812 zusammen mit einem 7912 dafür missbrauchen?
Jan schrieb: > nach dem Gleichrichter am Ladeelko sind bei > 220V (über meinen Stelltrafo) 45V zu messen, Bei möglichen 253 Volt aus unserem Stromnetz können das auch >50 Volt werden. Variante 1) Ich würde einfach einige P600 Dioden zur Spannungsreduzierung einbauen. So verteilt sich die Verlustwärme auf mehrere Bauteile. Die P600 hat ein deutlich größeres Gehäuse wie z.B. eine 1N4007. https://www.reichelt.de/gleichrichterdiode-100-v-6-a-p6-p-600b-p13727.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIrJzQ2dSE4AIVE6qaCh2lOgRGEAQYBCABEgKF5PD_BwE&&r=1 Keine elegante Lösung, aber schnell und preiswert umzusetzen. Variante 2) Versuchen einen anderen Trafo zu bekommen. Variante 3) Es gibt kleinere Firmen die sich darauf spezialisiert haben alte Hifi-Komponenten instandzusetzen. Dort würde ich mal nachfragen. Hier ein Beispiel: https://www.hifi-zeile.de
Danke für Eure Antworten! Hier ist ein Bild der Leiterplatte: (ganz oben, die aus Pertinax) https://derreparateur.ch/wp-content/uploads/2016/03/ReVox-B790-Revision.jpg Im Anhang noch das Layout aus dem Service Manual. Wie ihr sehr lässt sich die Leiterplatte nicht so einfach unterbrechen, man müsste sie von unten zusammenflicken. Würde ich nur im Notfall machen, der Platz wird auch knapp weil man dem 7824 noch einen Kondensator am Eingang spendieren muss falls man die Diode einschleift. Ich vermute mal stark die haben das so dimensioniert das das Gerät auch mit massiver Unterspannung noch läuft, die +-6V Pfade sind ähnlich überdimmensioniert. IC3 ist der 78HV24, ihn um 90° drehen geht nicht, er kommt zu nahe an den KK. Die Stromaufnahme schwankt stark, der Antriebsmotor und ein Motor für die Führung des Tonarms hängen an der Spannung. Ein Widerstand wird deshalb nicht funktionieren, bei der Z-Diode muss man wie gesagt an der Platine basteln. Der bisher schönste Weg ist so ein Schaltregler IC: http://www.farnell.com/datasheets/1833228.pdf?_ga=2.230349852.1677896335.1548185129-897630697.1547825214&_gac=1.140640646.1548264800.EAIaIQobChMIrtKA6beE4AIV2cqyCh0ebgArEAAYAyAAEgKWivD_BwE Bin mir aber nicht sicher ob der nicht den Rest der Schaltung massiv stört. Der ist schließlich auf Wirkungsgrad getrimmt. Im Service Manual wird erwähnt das man die 1A Version des 78HV24 verwenden soll, unter Umständen zieht der Motor z.B. beim anlaufen kurz mehr als 500mA. Mit 7812/7912 kommt man nicht weiter. zumindest nicht ohne großen Umbau. Da kann man aber dann besser den 317HVT einsetzen.
Es würde sehr schwierig werden eine Kette aus Dioden in dem Gerät unterzubringen, zumindest so das der Eingriff nicht gleich sichtbar ist. Trafo tauschen will ich nur im Notfall, auch wenn das Gerät dann wieder 100%tig funktioniert, es ist "verbastelt" und damit Wertlos. (nein ich will es nicht weiterverkaufen) Es gibt Reperatursätze auf Ebay für das Gerät, die verwenden auch den 7824 und nehmen die Überspannung in kauf. So mutig bin ich nicht :-) Das einzig gute ist, der Trafo hat eine Wicklung für 240V, darauf baue ich um. Das Problem wird aber weiterhin bestehen, die Gefahr dauerhaft über 60V zu kommen ist aber gering.
Du könntest auch einen 3-beinigen Schaltregler 72Vin-> 36Vout zwischen Gleichtrichter und 7824 setzen. Letzterer sollte den Schaltreglerschmutz dann beseitigen.
Jan schrieb: > Ich vermute mal stark die haben das so dimensioniert das das Gerät auch > mit massiver Unterspannung noch läuft, Dann betreibe es doch einfach mit Unterspannung. Den nötigen Spartrafo kannst du doch extern anbringen.
Jan schrieb: > Es gibt Reperatursätze auf Ebay für das Gerät, die verwenden auch den > 7824 und nehmen die Überspannung in kauf. So mutig bin ich nicht :-) Dann frage doch direkt mal bei Revox nach welchen Regler sie in dem Reparaturset haben. https://www.revox-online-shop.com/ersatzteile/reparatursaetze/plattenspieler/b790/reparatursatz-netzteil-fuer-revox-b790-mit-3-ptcs-und-plan-r0037?c=129
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Jörg R. schrieb: > Dann frage doch direkt mal bei Revox nach welchen Regler sie in dem > Reparaturset haben. > > https://www.revox-online-shop.com/ersatzteile/reparatursaetze/plattenspieler/b790/reparatursatz-netzteil-fuer-revox-b790-mit-3-ptcs-und-plan-r0037?c=129 Dem Foto nach einen stinknormalen L7824 von ST.
Wie wäre es den LM317HVT in TO220. Der ist erhältlich (z.B. RS) und geht bis 60V. Den mußt Du halt nur noch einen Spannungsteiler spendieren.
Andreas B. schrieb: > Wie wäre es den LM317HVT in TO220. Der ist erhältlich (z.B. RS) > und geht > bis 60V. > Den mußt Du halt nur noch einen Spannungsteiler spendieren. Er weiß das. Jan schrieb: > Es gibt eine HV Version vom 317, das Pinout ist aber anders und ohne > Bastelei ist da nichts zu machen da er mindestens 2 Widerstände braucht > für korrekte Ausgangsspannung. Nur: Wie sieht das denn aus in einem > Klassiker?
Kannst du dir mit diesem Regler eine Zwischenspannung generiern, die klein genug ist? http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tl783.pdf
Jan schrieb: > Im Anhang noch das Layout aus dem Service Manual. Wie ihr sehr lässt > sich die Leiterplatte nicht so einfach unterbrechen, Och doch. Pin 1 des 7824 auslöten und hochbiegen. Damit hast du schon zwei der drei Anschlüsse die du brauchst. Den dritten Anschluss, die Masse, holst du dir mit einem Stück Draht vom dem oben auf der Platine blank liegenden Minus-Anschluss von C4. Zwischen diesen drei Anschlüssen baust du einen einfachen Vorregler ein. Eine Z-Diode, ein Leistungswiderstand, auf dem Kühlblech montiert, so etwas in der Richtung. Ich würde, weil Audio, keinen Schaltregler nehmen.
Wenn die beiden 16V außen liegen, lässt sich eventuell der Trafo abwickeln.
so wie ich das sehe will der TO einen (oder mehrere) 78HV24, alle anderen aufgezeigten Loesungen sind f. ihn 'unakzeptabel'...... i selbst haette den 317HV genommen, eine kleine Platine(ca.8x10mm²) gemacht als 'Pin-Konverter' mit den 2 R's als SMD, Fertig! und sieht sauber aus......... vlG Charly
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hinz schrieb: > Er weiß das. Das habe ich wg. den anderen Bastellösungen doch glatt übersehen, halt es aber immer noch für die sauberste Lösung. Den oberen R kann man ja als SMD direkt am Gehäuse an die Pins anlöten. Den ADJ Pin dann stark kürzen und mit einem normalen R an den Platinen GND verbinden. Schrumpfschlauch drüber und lustig überkreuzen. Zumindest ändert man am Originalgerät nichts dabei. Wenn man dann mal in einem Museum einen 78HV24 entdeckt, läßt sich diese Konstruktion leicht austauschen
Andreas B. schrieb: > Wenn man dann mal in > einem Museum einen 78HV24 entdeckt, läßt sich diese Konstruktion leicht > austauschen Ich sehe das auch so, aber der TE wohl nicht.
Charly B. schrieb: > i selbst haette den 317HV genommen, eine kleine Platine(ca.8x10mm²) > gemacht als 'Pin-Konverter' mit den 2 R's als SMD, Fertig! und > sieht sauber aus......... Oder einen LM317HV im DDPAK = TL783CKTTR und das Platinchen so groß machen, dass es zu den originalen Pin- und Kühlkörper-Bohrungen passt.
Bauform B. schrieb: > Oder einen LM317HV im DDPAK = TL783CKTTR und das Platinchen so groß > machen, dass es zu den originalen Pin- und Kühlkörper-Bohrungen passt. Na, wenn dann gleich von einem TO220 Gehäuse den schwarzen Kram abschleifen, diese Konstruktion drauf (thermisch gut koppeln) und das ganze in schwarzes Harz vergießen. Fertig ist der originale 78HV24. ;-)
hinz schrieb: > Dem Foto nach einen stinknormalen L7824 von ST. Deshalb soll der TO bei Revox nachfragen. Wenn es ein „stinknormaler“ 7824 ist würde ich auf das Problem der hohen Eingangssannung hinweisen und die Stellungnahme abwarten. hinz schrieb: > Ich sehe das auch so, aber der TE wohl nicht. Der TO hat ein Problem mit der Reparatur, obwohl es einige Möglichkeiten gibt: ....Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass? Entweder bekommt er das Originalteil, oder es ist ein Eingriff notwendig. Je nach Art des Eingriffs wäre sogar ein Rückbau möglich, sollte es Erforderlich sein.
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>Der TO hat ein Problem mit der Reparatur, obwohl es einige Möglichkeiten >gibt: ....Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass? > >Entweder bekommt er das Originalteil, oder es ist ein Eingriff >notwendig. Je nach Art des Eingriffs wäre sogar ein Rückbau möglich, >sollte es Erforderlich sein. Ich hatte die Hoffnung das irgendwer noch eine Quelle kennt wo man den 78HV24 bekommen könnte, von mir aus auch aus einem Museum ;-) Die sauberste Lösung ist bisher der LM317HVT, ich habe vorhin mit dem "normalen" LM317 ausprobiert wie sich das machen lässt. Man bekommt die 2 Widerstände + einen 100nF Kondensator an den Anschlüssen des Reglers in Schrumpfschlauch unter, das ist optisch sogar ziemlich ansprechend. Habe den 317HVT bestellt, der kommt am Montag, ich lade Bilder hoch falls es von Interesse ist.
Jan schrieb: > Ich hatte die Hoffnung das irgendwer noch eine Quelle kennt wo man den > 78HV24 bekommen könnte, von mir aus auch aus einem Museum ;-) Hallo, ich habe Dir 2 Links gepostet. Die Hifi Zeile in Worpswede und den von Revox. Es kostet Dich je eine Mail oder ein Anruf dort nachzufragen. Es gibt mit Sicherheit auch noch andere kleine Firmen die Retro HiFi reparieren, danach zu suchen sollte Dir die Mühe wert sein. Ein Museumsdirektor wird sich nicht bei Dir melden?
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