Hi, wie im Titel geschrieben, mir sind zwei STM32F103 uCs langsam kaputt gegangen und ich habe bisher nur Vermutungen warum. Aber erst einmal der Aufbau: Es gibt 3 (physikalische) Stellen die interessant sind: -Wand: 2 Dosen mit Licht ein/aus Schaltern -Decke: Licht Wohnzimmer -Decke: Licht Esszimmer Abstände (Luftlinie): Wand <-> Decke Esszimmer: ~6m Wand <-> Decke Wohnzummer: ~15m Decke Esszimmer <-> Decke Wohnzimmer: ~8m Verfügbare Kabel: Wand <-> Decke Esszimmer: 2+Erde Wand <-> Decke Wohnzimmer: 4+Erde An den beiden Deckenstellen hängt jeweils ein 48V Netzteil woran jeweils 6 LED Treiber (PWM Dimmbar) hängen mit jeweils 14x1W Leds. Die Minusausgänge der beiden Netzteile sind miteinander verbunden damit diese das gleiche Potential haben. Soweit so gut, alles leuchtet in seiner vollen Kraft. Als nächstes, um das ganze dimmen zu können, kommt zur Decke Wohnzimmer ein 5V Netzteil sowie ein STM32F103C8 Bluepill hinzu. Die PWM Anschlüsse aller LED Treiber sind mit dem uC verbunden. Damit der GND des uCs auch das gleiche Potential hat wie die Minusausgänge der 48V Netzteile, sind diese auch Verbunden. Bis hier hin klappte alles wunderbar, ich kann die LEDs so dimmen wie ich möchte, allerdings nur durch neu flashen des uCs. Das lief bereits über mehrere Tage ohne Probleme. Jetzt kommt der Teil wo das ganze schief geht. Licht ein ausschalten und eine bestimmte Helligkeit einprogrammieren ist zwar soweit schön, ich würde das aber gerne Steuern können. Mir bleiben noch zwei Kabel zwischen Wand und Decke Wohnzimmer. Also habe ich mir einen weiteren STM32F103C8 uC genommen diesen in die Wanddose gepackt und ein 4x4 Keypad dran gehangen. Für die 5V Spannung sorgt ein weiteres Netzteil, auch in der Wanddose. Minus des Netzteils wird mit einen der beiden übrig gebliebenen Kabel wieder mit dem Minus der anderen Netzteile verbunden. Das letzte übrig gebliebene Kabel dient zur Kommunikation zwischen den beiden uCs. Die Kommunikation habe ich über UART Half Duplex realisiert, weswegen ich die Leitung mit einen 2k Ohm Widerstand (Decke Wohnzimmer) an 3.3V des uC Boards hochgezogen habe. Nach einigen Software Problemen habe ich es geschafft die Steuerung so zu programmieren wie ich es gerne hätte. Allerdings fing das ganze an über ~4std hinweg immer mehr zu flackern (bis hierhin dachte ich noch an Softwareproblemen) bis die uCs ihre Geister ganz (lautlos und ohne Dramatik) aufgegeben haben. (Powerled eines der uCs geht nicht mehr an und es gibt einen niederohmigen Pfad zwischen GND und 5V, bei dem anderen zwischen GND und 3.3V ~100Ohm) Das ganze ist passiert während der uC Wand nicht mit Spannung versorgt worden ist (5V Netzteil nicht eingesteckt). Hier meine Vermutungen: - Programmer (Segger j-link mit 5V power on) eingesteckt (SWD) ohne vorher das 5V Netzteil abzuklemmen (War aber nicht angeschlossen während es kaputt gegangen ist) - Das zusammenlegen der Minus Anschlüsse (Netzteile sind aber soweit ich gesehen habe galvanisch getrennt) - Fehlende Widerstände in Reihe mit der Kommunikationsleitung (Relevanten Pins sind aber eigentlich in der Open Drain Konfiguration) - Versehentlicher unbemerkter Kurzschluss (habe keinen finden können) Frage an euch, gibt es etwas was ich übersehen habe?
Schaltplan statt Prosa. Arokh schrieb: > niederohmigen Pfad zwischen GND und 5V, Am uC (ohne Platine) selbst oder "irgendwo" auf der Platine?
Irgendwo auf der Platine i.e. es kann auch der Spannungsregler oder andere Teile auf dem Board kaputt sein. Siehe https://cdn.instructables.com/F7T/5HAB/J654QWTM/F7T5HABJ654QWTM.LARGE.jpg Momentan hab ich keinen Zugriff zu einem Layoutprogramm also muss was gezeichnetes reichen. Siehe Anhang.
Ich tippe auf Tod durch ESD. Du hat relativ lange Leitungen verlegt, die direkt an die MCU Pins gehen. In die UART Leitungen koppelt jede Menge Schmutz ein und das brennt Dir nach und nach den Microcontroller kaputt. Es gibt Treiber und Empfänger für RS232 mit integriertem ESD Schutz nicht ohne Grund. MAX202 z.B.
> Momentan hab ich keinen Zugriff zu einem Layoutprogramm > also muss was gezeichnetes reichen. Ist doch völlig OK. Ich verstehe gar nicht, warum sich so viele Leute für Hand-Zeichnungen schämen. Kann es sein, dass aus den PWM Eingängen der LED Treiber Spannung herauskommt? Miss das mal mit einem Multimeter nach. Schliesse niemals lange (>30cm) Leitungen direkt an Mikrochips an. Diese Leitungen wirken wie Antennen und Fangen Störungen ein, die durchaus gross genug sein können, dass etwas kaputt geht. Bei den LED Treibern könnte noch dazu kommen, dass aus ihren PWM Eingängen Spannung heraus kommt - vielleicht auch nur einmal kurz beim Einschalten. Auch die Serielle Schnittstelle mach Probleme, wenn der eine µC bereits einen HIGH Pegel sendet während der andere noch keine Versorgungsspannung hat. Die Netzteile starten womöglich unterschiedlich schnell. Wenn du keinen besseren Plan hast, schütze alle Pins wo Kabel angeschlossen werden so:
1 | 220Ω |
2 | IC Ausgang o----[===]---+-------o Leitung --> |
3 | | |
4 | === 220pF |
5 | | |
6 | GND |
7 | |
8 | |
9 | 220Ω |
10 | IC Eingang o----+---[===]-------o Leitung <-- |
11 | | |
12 | === 220pF |
13 | | |
14 | GND |
Damit blockst du hochfrequente Störungen sicher ab und begrenzt die Stromstärke falls doch noch etwas Überspannung durch kommt. Den Rest erledigen die ESD Schutzdioden im Mikrochip, falls vorhanden. Die "oberen" ESD Schutzdioden leiten Überspannung an den VCC Pin ab. Wenn der Strom dabei gross genug ist, kann dies eine Überhöhung der Spannungsversorgung (über 3,6V) bewirken. Um dies zu verhindern klemme ich eine etwas dickere Zenerdiode mit 3,6V 1,3W direkt zwischen VCC und GND. Diese begrenzt die Versorgungsspannung auf etwa 3,6V und verheizt überschüssige Energie ggf. Die ESD Schutzdioden von PA4, PA5, PC13, PC14 und PC15 darf man laut Datenblatt nicht belasten. Bei den 5V toleranten Pins des STM32 sind Eingangsspannungen über 5,5V nicht zulässig. Ob es hier überhaupt eine "obere" ESD Schutzdiode gibt, lässt das Datenblatt offen. Man sollte beim Schaltungsdesign daher am besten so tun, als sei sie nicht da. Die serielle Schnittstelle ist davon betroffen. Also musst du sie zusätzlich extern gegen Überspannung schützen, z.B. mit einer Zenerdiode.
1 | Zener |
2 | 220Ω 3,6V |
3 | Kabel o---[===]---+----|<|----| GND |
4 | --> | |
5 | +----||-----| |
6 | | 220pF |
7 | | |
8 | o |
9 | µC RxD |
10 | |
11 | |
12 | Zener |
13 | 220Ω 3,6V |
14 | Kabel o---+---[===]---+---|<|----| GND |
15 | <-- | | |
16 | === 220pF | |
17 | | o |
18 | GND µC TxD |
Alternativ bietet sich die Verwendung von RS485 Treibern an. Sie enthalten üblicherweise bereits Schutzschaltungen im IC und machen das Ganze auch weniger Störanfällig. Dann musst du das Programm aber etwas ändern, wegen der Richtungs-Umschaltung zur Half-Duplex Kommunikation.
Stefanus F. schrieb: > Alternativ bietet sich die Verwendung von RS485 Treibern an. Sie > enthalten üblicherweise bereits Schutzschaltungen im IC und machen das > Ganze auch weniger Störanfällig. Dann musst du das Programm aber etwas > ändern, wegen der Richtungs-Umschaltung zur Half-Duplex Kommunikation. RS-485 geht auch Voll-Duplex, also ohne Umschaltung, ganz genau wie RS-232. Ob man das dann RS-422 nennt oder sich die Hardware-Specs minimal unterscheiden, ist praktisch egal. ISL3171EIBZ oder SP3071EEN-L sind z.B. preiswerte Voll-Duplex Treiber. Ähnliche gibt es überall, wo es "normale" RS-485 ICs gibt.
Stefanus F. schrieb: > Dann musst du das Programm aber etwas > ändern, wegen der Richtungs-Umschaltung zur Half-Duplex Kommunikation. Das müsste er aber nur, wenn der LED Dimmer auch etwas antworten soll. Arokh schrieb: > Die Kommunikation habe ich über UART Half Duplex realisiert Hört sich aber an als wäre das gar nicht nötig, also würde RS485 ohne Software Änderung funktionieren. Einfach DE an den Dimmern auf 0, bei dem controller auf 1.
Stefanus F. schrieb: > Bei den LED Treibern könnte noch dazu kommen, dass aus ihren PWM > Eingängen Spannung heraus kommt - vielleicht auch nur einmal kurz beim > Einschalten. Das werde ich morgen mir mal genauer ansehen. > Auch die Serielle Schnittstelle mach Probleme, wenn der eine µC bereits > einen HIGH Pegel sendet während der andere noch keine > Versorgungsspannung hat. Die Netzteile starten womöglich unterschiedlich > schnell. Das war bei mir definitiv der Fall, da ich einen uC laufen hatte während er andere keine Spannung hatte. > Die "oberen" ESD Schutzdioden leiten Überspannung an den VCC Pin ab. > Wenn der Strom dabei gross genug ist, kann dies eine Überhöhung der > Spannungsversorgung (über 3,6V) bewirken. Um dies zu verhindern klemme > ich eine etwas dickere Zenerdiode mit 3,6V 1,3W direkt zwischen VCC und > GND. Diese begrenzt die Versorgungsspannung auf etwa 3,6V und verheizt > überschüssige Energie ggf. Ok, das kann ich nachvollziehen und werde noch eine Zenerdiode hinzufügen. Was meinst du mit "oberen" ESD Schutzdioden, die des uCs? > Schliesse niemals lange (>30cm) Leitungen direkt an Mikrochips an. Diese > Leitungen wirken wie Antennen und Fangen Störungen ein, die durchaus > gross genug sein können, dass etwas kaputt geht. > > Die serielle Schnittstelle ist davon betroffen. Also musst du sie > zusätzlich extern gegen Überspannung schützen, z.B. mit einer > Zenerdiode. > Alternativ bietet sich die Verwendung von RS485 Treibern an. Sie > enthalten üblicherweise bereits Schutzschaltungen im IC und machen das > Ganze auch weniger Störanfällig. Dann musst du das Programm aber etwas > ändern, wegen der Richtungs-Umschaltung zur Half-Duplex Kommunikation. Ok, da ich eh keine passenden Zenerdioden parat habe und bei Reichelt bestellen muss, werde ich wohl den RS485 Treiber Weg einschlagen. Muss ich hier darauf achten das der IC explizit ESD schutz erwähnt? Ich habe mir mal einige ICs bei Reichelt angesehen und konnte diese in etwa drei Kategorien was ESD angeht einteilen: - ESD wird nicht erwähnt: SN75176BD (0.33€) - ESD Schutz begrenzt vorhanden: ADM485JR (0.99€) - ESD Schutz (15kV): MAX485E CSA (1.99€) Welcher IC würde ausreichen? Ich würde gerne direkt mehrere bestellen weswegen ich nicht unbedingt die teuerste Variante Bestellen möchte wenn es nicht nötig ist. Ich werde morgen einen neuen Plan mit den RS485 IC und Zenerdiode erstellen. Vielen Dank für Deine Hilfe Wegen der Full Duplex Diskussion: Bisher komme ich noch damit aus nur an den Decken uC zu senden ohne das dieser Antworten muss. Das könnte sich aber noch ändern. Allerdings ist Half Duplex ausreichend da die Menge an Daten die ausgetauscht werden müssen nur sehr gering ist und der Decken uC wird keine spontanen Daten senden müssen. Zudem wäre bei RS485 mit Full Duplex doch 4 Leitungen nötig oder? Ich habe für die Kommunikation maximal 2 Leitungen zur Verfügung.
Arokh schrieb: > Zudem wäre bei RS485 mit Full Duplex doch 4 Leitungen nötig oder? > Ich habe für die Kommunikation maximal 2 Leitungen zur Verfügung. Ja, zwei hin, zwei zurück. Aber solange die PWM Controller nicht unaufgefordert Daten schicken müssen und auch immer nur einer gleichzeitig, ist es recht einfach Half-Duplex zu realisieren, weil es keine Kollisionen geben kann.
Stefanus F. schrieb: > Ist doch völlig OK. Ich verstehe gar nicht, warum sich so viele Leute > für Hand-Zeichnungen schämen. Ist doch wieder voll im kommen. Tagsüber zeichnet der Entwickler etwas unleserliches mit Bleistift auf Papier. Über Nacht wird das in Indien o.ä. ins CAE gehackt. usw.....
Arokh schrieb: > Was meinst du mit "oberen" ESD Schutzdioden, die des uCs? Die Schutzdioden im Mikrochip, die Überspannung an den Eingängen nach VCC ableitet. Die "untere" Diode leitet negative Eingangsspannungen nach GND ab. Siehe https://hackadaycom.files.wordpress.com/2015/08/esd-diodes1.png > Muss ich hier darauf achten das der IC explizit ESD schutz erwähnt? Das würde ich tun. Was das Datenblatt nicht verspricht ist in der Regel auch nicht vorhanden. Vielleicht nennen sie es nicht ESD Schutz sondern anders, z.B. overvoltage protection oder so. Der SN75176B hat laut Datenblatt keine CMOS Eingänge, sondern bipolare Transistoren. Die sind generell weniger empfindlich was Überspannungen angeht. Ausserdem enthalten die Eingänge laut Zeichnung Zenerdioden zum Schutz. > Zudem wäre bei RS485 mit Full Duplex doch 4 Leitungen nötig oder? Ja. Nim Half-Duplex, dann kommst du mit den 3 Leitungen aus. Passende Max485 Module mit Schraubklemmen bekommt man bei Aliexpress billiger, als die Chips einzeln kosten.
Ja, an den PWM Pins der LED Treiber liegt in der Tat 5V Spannung an. Da habe ich die Specs des LED Treibers nicht genau genug gelesen, da ich die LED Treiber PWM Pins an max 3.3V Pins des uCs angeschlossen habe. Ich bezweifle zwar das das der Grund war warum die uCs hinüber sind, korrigieren werde ich es natürlich trotzdem. Soweit ich es gesehen habe sollten die 5V toleranten Pins ausreichen. Die Messungen mit dem Oszilloskop ist mir zumindest nichts aufgefallen was dagegen sprechen würde. Stefanus F. schrieb: > Die Schutzdioden im Mikrochip, die Überspannung an den Eingängen nach > VCC ableitet. Die "untere" Diode leitet negative Eingangsspannungen nach > GND ab. Ah das macht Sinn, ich habe zuerst an oben und unten im Sinne einer Position gedacht. > Der SN75176B hat laut Datenblatt keine CMOS Eingänge, sondern bipolare > Transistoren. Die sind generell weniger empfindlich was Überspannungen > angeht. Ausserdem enthalten die Eingänge laut Zeichnung Zenerdioden zum > Schutz. > Passende Max485 Module mit Schraubklemmen bekommt man bei Aliexpress billiger, > als die Chips einzeln kosten. Danke, ich habe mir einige Module mit ESD Schutz bestellt. Dauert zwar eine recht lange Zeit bis es ankommt aber solange kann ich an meinen Testaufbau weiterbasteln. >> Zudem wäre bei RS485 mit Full Duplex doch 4 Leitungen nötig oder? > > Ja. Nim Half-Duplex, dann kommst du mit den 3 Leitungen aus. Ich nehme an du meinst 3 Leitungen für A, B und GND. Ist die GND Leitung Notwendig oder kann ich mir anderweitig behelfen? Soweit ich es verstanden habe kann es in bestimmten Situationen auch ohne funktionieren, kann aber auch schnell zu Problemen führen (EMI, GNDs driften zuweit voneinander weg, etc.). Da scheint es immer wieder Streit drüber zu geben. Allerdings müsste ich dafür den gelb-grünen Draht zweckentfremden um darüber GND laufen zu lassen, was ich eigentlich vermeiden wollte. (In diesem Fall würde ich diesen Draht natürlich von der Erde abklemmen, sodass nur die uC GNDs dran hängen. Benötigt wird der Draht nicht, da die Gehäuse nicht leitend sind und keine der Bauteile geerdet werden muss.)
> Ich nehme an du meinst 3 Leitungen für A, B und GND. > Ist die GND Leitung Notwendig Ja, weil sie das Bezugspotential darstellt. Ohne GND Leitung kann sich zwischen den beiden Geräten eine Potentialdifferenz >7V einstellen und damit kommen die Chips dann nicht mehr klar. > Soweit ich es verstanden habe kann es in bestimmten Situationen auch > ohne funktionieren, kann aber auch schnell zu Problemen führen Eben, also lass solche Experimente gleich bleiben. Sonst hast du nachher wieder kaputte Bauteile und fragst dann hier um Hilfe. Die Datenblätter der Chips beantworten diese frage übrigens auch eindeutig. Nur weil es der ein oder andere mal ohne GND hinbekommen hat, muss es nicht bedeuten, dass es eine gute Idee sei. Ich kenne auch Leute die den Sinn von Erdleitern missachten weil sie schon einmal an die Phase gefasst haben und trotzdem noch leben. > Allerdings müsste ich dafür den gelb-grünen Draht zweckentfremden um > darüber GND laufen zu lassen, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ich glaube das darf man gar nicht. Du darfst Kleinspannung und Netzspannung (auch wenn es nur Erde ist) nicht in einem Kabel kombinieren. Wie hast du denn vorher die serielle Kommunikation mit nur zwei Drähten gemacht? Etwa auch mit dem Erdleiter? ich meine: Das ist zwar nicht ausdrücklich verboten, aber es widerspricht den Richtlinien des VDE. Wenn da mal was passiert, kann man daraus eine Schuld ableiten.
Es ist ein 5 Ader 2xSchwarz 1xBraun 1xBlau 1xGelbGrün. Braun ist L, Blau ist N wie gewohnt und liefern die Spannung für das 48V und 5V Netzteil. Einen schwarzen Draht hatte ich für GND den anderen als Datenleitung verwendet, Netzleitungen sind bei Schwarzen Drähten nicht im Spiel weder L, N noch Erde. Der GelbGrüne ist nicht angeschlossen (bzw. nur einseitig in der Wanddose mit den anderen GelbGrünen). Wenn ich den GelbGrünen jetzt noch für GND verwende, würde ich den GelbGrünen von den anderen abklemmen sodass nichts mehr an dem Draht hängt und dann halt die GNDs dran anschließen. Wenn du allerdings jetzt sagst, das das ein absolutes no go ist, müsste ich nochmal ein Wörtchen mit meinem Elektriker reden.
Arokh schrieb: > Es ist ein 5 Ader 2xSchwarz 1xBraun 1xBlau 1xGelbGrün. > Braun ist L, Blau ist N wie gewohnt und liefern die Spannung für das 48V > und 5V Netzteil. Also hast Du doch zwischen L und N die 230V Netzspannung, oder? > Einen schwarzen Draht hatte ich für GND den anderen als > Datenleitung verwendet, Und damit laufen Kleinspannung und Netzspannung zusammen in einem Kabel. Das ist aus gutem Grund nicht erlaubt: stell Dir mal vor, jemand haut aus Versehen ein Nagel durch Dein Kabel und verbindet damit L und Deine Datenleitung. Jetzt liegt Deine Schaltung plötzlich auf 230V gegenüber Erde. Jede Berührung wäre lebensgefährlich.
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Bearbeitet durch User
Wenn VCC am uC fehlt, irgendwo im Stromkreis aber noch Spannung anliegt (anderes Netzteil), kann und wird es i.d.R. so sein, dass über die Schutzdioden parasitäre Einspeisung nach VCC des uC erfolgt. Je nach Größe von U und I bedeutet das dann gar nichts, sporadische Fehlfunktionen oder aber den schleichenden Tod an irgendeiner, vorher nicht definierbaren Stelle. Das ist aber nur eine "allgemeine Vermutung" unter Bezug auf deinen Hiweis auf "mehrere Netzteile"
Gerd E. schrieb: > Das ist aus gutem Grund nicht erlaubt: stell Dir mal vor, jemand haut > aus Versehen ein Nagel durch Dein Kabel und verbindet damit L und Deine > Datenleitung. Jetzt liegt Deine Schaltung plötzlich auf 230V gegenüber > Erde. Jede Berührung wäre lebensgefährlich. Nur um schon mal zu beruhigen: Wenn es so nicht in Ordnung ist, werde ich es auch nicht machen und mir eine alternative Lösung suchen. Es geht also nur noch um die Theorie: In deinem Beispiel hätte ich eigentlich erwartet das ein Kurzschluss (über die TVS Dioden) entsteht und die Sicherung raus fliegt.
II. Wenn IC-Eingänge an längeren Leitungen (insb. CMOS) hängen, würde ich nicht auf Optokoppler Schmitt Trigger verzichten. An den Schleppleitungen hatten wir schon Peaks über 1000V gemessen, bei Nutzspannung von DC=24V. Der Eingangsschutz wird gerne stifmütterlich behandelt, ist aber extrem wichtig, wenn die Schaltung dauerhaft und sicher funktionieren soll. https://www.alldatasheet.co.kr/datasheet-pdf/pdf_kor/87933/HP/HCNW2211.html
Arokh schrieb: > In deinem Beispiel hätte ich eigentlich erwartet das ein Kurzschluss > (über die TVS Dioden) entsteht und die Sicherung raus fliegt. Die Netzteile isolieren. Jetzt kannst Du eine Stelle an Deiner Schaltung auf ein beliebiges Potential (z.B. das von L) legen und es gibt erst mal keinen Kurzschluss. Erst wenn Du dann irgendwo in Deinem Kleinspannungsbereich noch eine Verbindung zu N oder PE herstellst knallt es. Noch ein weiterer Grund warum das verboten ist: Die Isolation der Kabel könnte mit der Zeit brüchig werden. Dann können die Leiter auch ohne Nagel oder andere Fremdkörper in Kontakt kommen.
Gerd E. schrieb: > Und damit laufen Kleinspannung und Netzspannung zusammen in einem Kabel. > > Das ist aus gutem Grund nicht erlaubt: stell Dir mal vor, jemand haut > aus Versehen ein Nagel durch Dein Kabel und verbindet damit L und Deine > Datenleitung. Jetzt liegt Deine Schaltung plötzlich auf 230V gegenüber > Erde. Jede Berührung wäre lebensgefährlich. Der Hinweis ist völlig korrekt, danke. Und damit werden induktiv auch parasitäre Spannungen nach DC, und damit in die IC-Eingänge, eingespeist. AC und DC muss getrennt werden. Bei 220V auf jeden Fall.
Gerd E. schrieb: > Die Netzteile isolieren. Heutige Netzteile sind zuweilen nicht mehr galvanisch vom Netz getrennt. Ich weiß, dass sich das fremdartig anhört, ist aber so. Wer darauf achtet, kann beim Einstecken eines USB-Kabels manchmal einen kleinen Funken sehen. Das ist nicht durch die 5V begründet, sondern wenn zwei Netzteile an 220V hängen, die nicht galvanisch getrennt sind. Potentialausgleich zwischen zwei 220V Adern, durch ein paar Widerstände, Kondensatoren und Dioden auf ein ungefährliches Niveau runtergeregelt. Aber immer noch Netzspannung, das darf nicht übersehen werden.
Jedi Knight schrieb: > Je nach Größe von U und I bedeutet das dann gar nichts, sporadische > Fehlfunktionen oder aber den schleichenden Tod an irgendeiner, vorher > nicht definierbaren Stelle. Die Pinne nach Stefanus F. Vorschlag zu schützen sollte das Problem vermeiden. Gerd E. schrieb: > Die Netzteile isolieren. Jetzt kannst Du eine Stelle an Deiner Schaltung > auf ein beliebiges Potential (z.B. das von L) legen und es gibt erst mal > keinen Kurzschluss. Erst wenn Du dann irgendwo in Deinem > Kleinspannungsbereich noch eine Verbindung zu N oder PE herstellst > knallt es. Ok, das stimmt, das war zu kurz gedacht. Da hätte dann nur noch der FI gerettet. Ich werde es anders lösen.
Arokh schrieb: > Jedi Knight schrieb: >> Je nach Größe von U und I bedeutet das dann gar nichts, sporadische >> Fehlfunktionen oder aber den schleichenden Tod an irgendeiner, vorher >> nicht definierbaren Stelle. > Die Pinne nach Stefanus F. Vorschlag zu schützen sollte das Problem > vermeiden. Keine Einwände. Stefanus F. gibt eigentlich immer gute Tipps. Meine Kommis sind eher allgemein und basieren auf ähnlichen "Effekten" wie die bei dir beschriebenen. Ich bin sicher, dass du das Problem finden und lösen wirst. Steht das schon irgendwo? Sonst die Leitungen mal mit einem Oszi messen. Dann siehst du, ob Peaks drauf liegen.
> Da hätte dann nur noch der FI gerettet.
Da fehlt noch ein 'vielleicht'.
Arokh schrieb: > Wenn du allerdings jetzt sagst, das das ein absolutes no go ist, müsste > ich nochmal ein Wörtchen mit meinem Elektriker reden. Ich möchte Dich nicht dazu verleiten, etwas zu tun, was Dich nachher in Schwierigkeiten bringen könnte. Deswegen ja, rede mit einem Elektriker - vorzugsweise einem Meister.
Jedi Knight schrieb: > Heutige Netzteile sind zuweilen nicht mehr galvanisch vom Netz getrennt. > Ich weiß, dass sich das fremdartig anhört, ist aber so. Wer darauf > achtet, kann beim Einstecken eines USB-Kabels manchmal einen kleinen > Funken sehen. Das ist nicht durch die 5V begründet, sondern wenn zwei > Netzteile an 220V hängen, die nicht galvanisch getrennt sind. Wie kommst du zu dieser Aussage? Insbesondere bei SELV finde ich die Aussage dehr gewagt. Das liegt eher an den Y-Kondensatoren und sonstigen kapazitiven Kopplungen. Dadurch liegen die Massen nicht auf dem selben Potential. Beim Zusammenstecken wird ein Pozentialausgleich durchgeführt. Da die Ströme dehr klein sind, passiert dabei nichts.
Arokh schrieb: > Wenn es so nicht in Ordnung ist, werde ich es auch nicht machen und mir > eine alternative Lösung suchen. Eine alte Infrarot-Fernbedienung zusammen mit IRMP auf dem STM32F103 an der Decke würde auch funktionieren. Kein ESD-Problem mehr und zudem kannst Du dann die Deckenleuchte auch vom Sofa aus dimmen.
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