Hallo Kann man einen digitalen Antriebsregler (dreiphasig gespeist) für Drehstrommotoren zweckentfremden und damit einen Induktionsofen betreiben ? Dieser soll werkstücke auf Schmiedetemperatur bringen. Die Idee ist folgende: Ein Keramikrohr bekommt drei gleiche Spulen hintereinander (NICHT IN REIHENSCHALTUNG) aus Kupferrohr. Kupferrohr zwecks Wasserkühlung, denn die wird meistens empfohlen. Diese werden an den Regler angeschlossen und der dann entsprechend parametriert. Hier meine Fragen Spulen im Stern oder im Dreieck ? Wie soll ich dann die wasserkühlung realisieren ? Galvanische Trennung wäre bei drei Spulen ja nur durch drei komplett eigenständige Kreisläufe möglich. Oder besser nur eine Spule ? Den Regler kann man sicher entsprechend Einstellen oder überlisten. Bin dankbar für alle Antworten und Anregungen ?
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Sascha S. schrieb: > Hallo > > Kann man einen digitalen Antriebsregler (dreiphasig gespeist) für > Drehstrommotoren zweckentfremden und damit einen Induktionsofen > betreiben ? Dieser soll werkstücke auf Schmiedetemperatur bringen. Eher nicht, denn erstens sind die Frequenzen von Frequenzumrichtern zu niedrig und 2. die Induktivitäten typischer Spulen für sowas zu klein. > Spulen im Stern oder im Dreieck ? Werder noch. Sowas läuft AFAIK immer einphasig. > Wie soll ich dann die wasserkühlung realisieren ? Galvanische Trennung > wäre bei drei Spulen ja nur durch drei komplett eigenständige Kreisläufe > möglich. Trennen muss man schon, aber meist sind die Spannungen an den SPulen eher niedrig, der Strom aber ordentlich hoch. > Oder besser nur eine Spule ? Den Regler kann man sicher entsprechend > Einstellen oder überlisten. Glaub ich eher nicht. https://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter#Diskussionen_im_Forum
Reichen 200 Hz nicht aus ? Dachte an 24 V und halt soviel Strom wie nötig ist um ein ordentliches Magnetfeld zu erzeugen, kann ja nen Leistungswiederstand in reihe hängen. Ob der einphasige betrieb geht find ich grad raus.
Sascha S. schrieb: > Reichen 200 Hz nicht aus ? Nö, denn du hast keine Eisenkern. Schon mal die Blindströme einer 100uH Drossel bei 200Hz berechnet? > Dachte an 24 V und halt soviel Strom wie > nötig ist um ein ordentliches Magnetfeld zu erzeugen, Dann brauchst du VERDAMMT dickes Kupfer. > kann ja nen > Leistungswiederstand in reihe hängen. In einem Leistungskreis. Jaja. Und wo glaubst du, bleibt dann die größte Teil der Energie hängen?
Falk B. schrieb: > Sascha S. schrieb: >> Reichen 200 Hz nicht aus ? > > Nö, denn du hast keine Eisenkern. Je höher die frequenz desto niedriger die eindringtiefe stichwort skin-effekt Schon mal die Blindströme einer 100uH > Drossel bei 200Hz berechnet? > Da wir von einer Induktionsesse reden war mir ein hoher Blindstrom bewusst, da dieser ja das feld aufbaut, daher die Wasserkühlung für das Rohr Bei 200Hz und 50mü (sorry handy) sinds ca 12 mF zum kompensieren >> Dachte an 24 V und halt soviel Strom wie >> nötig ist um ein ordentliches Magnetfeld zu erzeugen, > > Dann brauchst du VERDAMMT dickes Kupfer. > NOTFALLS 12er kupferrohr (wie gesagt gekühlt) >> kann ja nen >> Leistungswiederstand in reihe hängen. > > In einem Leistungskreis. Jaja. Und wo glaubst du, bleibt dann die größte > Teil der Energie hängen? Ok stimmt - nich ganz fertig gedacht. blindstrom resultiert doch aus blindwiederstand, kann ich dann nicht einfach ne drossel davorsetzen um die induktivität zu erhöhen
Sascha S. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Sascha S. schrieb: >>> Reichen 200 Hz nicht aus ? >> >> Nö, denn du hast keine Eisenkern. > Je höher die frequenz desto niedriger die eindringtiefe stichwort > skin-effekt Mag sein, aber der Rest der Welt arbeitet beim Induktionserwärmen NICHT mit 200Hz, nicht mal im dreistelligen kW Bereich. > blindstrom resultiert doch aus blindwiederstand, kann ich dann nicht > einfach ne drossel davorsetzen um die induktivität zu erhöhen Gleiches Problem, dann bleibt eben dort der Großteil der Spannung hängen, auch wenn die Wirkverluste kleiner werden.
Mehrphasig ? Man will ja gerade das ummagnetisieren im Werkstoff habe um die Energie ins Material zu bekommen. Wenn man mehrere Phasen einzukoppelt sollte das Ergebnis wenig gleichmäßig sein.
3000 Hz packt der Regler , wäre ne idee - dann sinkt ja auch der blindwiderstand und somit auch der blindstrom.
Sascha S. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Sascha S. schrieb: >>> Reichen 200 Hz nicht aus ? >> >> Nö, denn du hast keine Eisenkern. > Je höher die frequenz desto niedriger die eindringtiefe stichwort > skin-effekt Um welches Material welcher Form und welcher Masse (Gewicht) geht es? Was davon (komplett/anteilig/welcher Teil genau) soll wie schnell auf welche Temperatur gebracht werden? (Evtl. weitere Informationen) Das sind so die Grundfragen. Danach richtet sich, ob überhaupt induktive Erwärmung sinnvoll/möglich, und auch die Form der Arbeitsspule sowie nötige Frequenz und Strom. (Bei 200Hz wird man eher nicht landen. FU dafür? Wohl kaum.) Induktionsheizungen baut man (auch als Bastler) nach den Anforderungen. Vielleicht hat man Glück, und kann dann vorhandene Teile/Geräte dafür passend zweckentfremden - aber das ist ein großes vielleicht. Das aber hast Du alles nicht auf dem Schirm, Du weißt nichts darüber. Informiere Dich um_einiges besser (sowohl über Induktive Erwärmung, speziell bei Deinen Werkstück-Gegebenheiten, als auch über Leistungs- elektronik (bzw. erst mal Elektrik)), und dann informiere uns über die Antworten auf jene Grundfragen ---> dann hier weitermachen. Vorerst ist das wohl weitestgehend sinnlos. Zeige Einsatz - dann. Maik S. schrieb: > Mehrphasig ? > > Man will ja gerade das ummagnetisieren im Werkstoff habe um die Energie > ins Material zu bekommen. Wenn man mehrere Phasen einzukoppelt sollte > das Ergebnis wenig gleichmäßig sein. Auch das ist wahr: In erster Näherung könnte man Arbeitsspule + Werkstück als Trafo betrachten. Der braucht AC, nicht 3 Phasen Spannung auf den Kern überlagert. Das ist einfach Quatsch, sorry. @Sascha: Das wird ein weiter (und ohne genug Lerneifer auch langer) Weg, bis Du alles nötige in den Grundzügen weißt. Tu es oder laß es, es gibt kein "Versuchen"... ;) Sascha S. schrieb: > 3000 Hz packt der Regler , wäre ne idee - dann sinkt ja auch der > blindwiderstand und somit auch der blindstrom. Auch 3kHz sind noch weit unterhalb dessen, was technisch sinnvoll ist. Lern dazu, oder vergiß das Projekt.
Bevor Widerspruch kommt: Es gibt Anwendungen bei so niedrigen Frequenzen. Aber da geht es um geradezu riesige Anlagen und Leistungen. Die niedrige Frequenz ist nötig, um weit in sehr "dicke" Werkstücke vorzudringen. Solche Gegebenheiten sind hier sicher nicht Thema.
Hallo, Maik S. schrieb: > Mehrphasig ? > > Man will ja gerade das ummagnetisieren im Werkstoff habe um die Energie > ins Material zu bekommen. Wenn man mehrere Phasen einzukoppelt sollte > das Ergebnis wenig gleichmäßig sein. Das "Ummagnetisieren im Werkstoff" ist in jeder induktiven Erwärmung der Weg, wie die Energie ins Werkstück kommt. Ob bei einer industriellen Anlage oder beim heimischen Induktionskochfeld. Die Bezeichnung induktive Erwärmung ist irreführend! Es wird kein Strom im Werkstück (Topf) erzeugt, der dann über Joulsche Wärme die Suppe kocht, sondern die Wärme entsteht durch die Ummagtisierungsverluste; es ist ein rein magnetischer Effekt, kein elektrischer. Damit sind die Vorgaben einige kW bei einigen 100kHz schon sinnvoll und ein normaler FUR mit 10kHz Pulsfrequenz ist dafür nicht geeignet. J.F.
Jürgen F. schrieb: > Das "Ummagnetisieren im Werkstoff" ist in jeder induktiven Erwärmung der > Weg, wie die Energie ins Werkstück kommt. Ob bei einer industriellen > Anlage oder beim heimischen Induktionskochfeld. Jain. > Die Bezeichnung induktive Erwärmung ist irreführend! Nö. Es wird induktiv Energie eingekoppelt, es ist ein offener Transformator ohne Eisenkern. > Es wird kein Strom > im Werkstück (Topf) erzeugt, Aber sicher, es fließen gerade beim Induktiosherd Wirbelströme im Topfboden. > der dann über Joulsche Wärme die Suppe > kocht, Doch. > sondern die Wärme entsteht durch die Ummagtisierungsverluste; es > ist ein rein magnetischer Effekt, kein elektrischer. Nein, es ist beides. https://de.wikipedia.org/wiki/Induktionskochfeld "Ein weiterer Teil der in den Topfboden eingebrachten Energie wird durch den Ummagnetisierungsverlust (Hysterese) in thermische Energie gewandelt. Diese entspricht etwa 1/3 der Heizleistung.[3]" > Damit sind die Vorgaben einige kW bei einigen 100kHz schon sinnvoll Nö, so hoch ist das auch wieder nicht. Solche Anlagen arbeiten eher von 20-200kHz. > und > ein normaler FUR mit 10kHz Pulsfrequenz ist dafür nicht geeignet. Wohl wahr.
maldiesmaldas schrieb: > Sascha S. schrieb: >> Falk B. schrieb: >>> Sascha S. schrieb: >>>> Reichen 200 Hz nicht aus ? >>> >>> Nö, denn du hast keine Eisenkern. >> Je höher die frequenz desto niedriger die eindringtiefe stichwort >> skin-effekt > > Um welches Material welcher Form und welcher Masse (Gewicht) geht es? > Was davon (komplett/anteilig/welcher Teil genau) soll wie schnell auf > welche Temperatur gebracht werden? (Evtl. weitere Informationen) Bei einer Esse wird wohl stahl auf Schmiedetemp. gebracht ? > Das sind so die Grundfragen. > > Danach richtet sich, ob überhaupt induktive Erwärmung sinnvoll/möglich, > und auch die Form der Arbeitsspule sowie nötige Frequenz und Strom. > (Bei 200Hz wird man eher nicht landen. FU dafür? Wohl kaum.) > > Induktionsheizungen baut man (auch als Bastler) nach den Anforderungen. > Vielleicht hat man Glück, und kann dann vorhandene Teile/Geräte dafür > passend zweckentfremden - aber das ist ein großes vielleicht. Das is ja klar das man nach den anforderungen baut - schwankungen von faustgross bis feuerzeuggrösse sollten aber realisierbar sein sonst ist die "anlage" zu speziell definiert. > > Das aber hast Du alles nicht auf dem Schirm, Du weißt nichts darüber. > Informiere Dich um_einiges besser (sowohl über Induktive Erwärmung, > speziell bei Deinen Werkstück-Gegebenheiten, als auch über Leistungs- > elektronik (bzw. erst mal Elektrik)), und dann informiere uns über > die Antworten auf jene Grundfragen ---> dann hier weitermachen. > Da ich die idee heut nacht hatte, war das ne grundsätzliche frage, bin nicht bescheuert - hab nur seit 20 jahren mit der materie nix mehr zu tun. > Vorerst ist das wohl weitestgehend sinnlos. Zeige Einsatz - dann. > > Maik S. schrieb: >> Mehrphasig ? >> >> Man will ja gerade das ummagnetisieren im Werkstoff habe um die Energie >> ins Material zu bekommen. Wenn man mehrere Phasen einzukoppelt sollte >> das Ergebnis wenig gleichmäßig sein. > > Auch das ist wahr: In erster Näherung könnte man Arbeitsspule + > Werkstück als Trafo betrachten. Der braucht AC, nicht 3 Phasen Spannung > auf den Kern überlagert. Das ist einfach Quatsch, sorry. Drei phasen sind doch drei mal ac - wollte die nicht übereinander wickeln sondern hintereinander setzen, das wäre dann dreimal (plus abstände) länger als eine spule, wie gesagt bin nicht bescheuert - hatte nur ne fixe idee. > > @Sascha: Das wird ein weiter (und ohne genug Lerneifer auch langer) Weg, > bis Du alles nötige in den Grundzügen weißt. Tu es oder laß es, es gibt > kein > Sascha S. schrieb: >> 3000 Hz packt der Regler , wäre ne idee - dann sinkt ja auch der >> blindwiderstand und somit auch der blindstrom. > > Auch 3kHz sind noch weit unterhalb dessen, was technisch sinnvoll ist. > > > Lern dazu, oder vergiß das Projekt. Mach ich das nicht grad ? Sind foren nicht auch für fragestellungen gedacht ?
https://www.instructables.com/id/12KW-Induction-Heater/ Dann bau ich den eben nach..... war ja nur ne idee Oder ich bleib bei ner gasesse Danke euch
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