Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lötkolben <=350€


von Matheo (Gast)


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Hallo,

Ich beende demnächst mein ET Bachelorstudium und wollte mir zu diesem 
Anlass was gönnen.

Mir schwebt folgender Lötkolben (und Preisklasse) vor:
https://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/jbc/jbc_loet-_und_entloetgeraete/jbc_compact_line/wl34708


Nur ist es so dass ich bisher an Wellerstationen (WX) gearbeitet habe.
Aber soweit ich das erfasst habe sind diese außerhalb meines 
Preisbudgets (Max 350€)

Gibt es Alternativen ? ZB ersa Weller jbc...  darf natürlich auch 
preiswerter (nicht billiger) werden;-)

von horst (Gast)


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Matheo schrieb:
> Gibt es Alternativen ? ZB ersa Weller jbc...

Weller oder nichts. Keine Kompromisse.

von Ich (Gast)


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Matheo schrieb:
> darf natürlich auch
> preiswerter (nicht billiger) werden;-)

Preiswerter kann aber auch bedeuten, dass es mehr als 350€ werden...

von soso... (Gast)


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horst schrieb:
> Matheo schrieb:
>> Gibt es Alternativen ? ZB ersa Weller jbc...
>
> Weller oder nichts. Keine Kompromisse.

Er schlägt eine JBC vor. Da wäre Weller der Kompromiss ;-)

Ich habe hier beides:

Meine JBC Advanced bekommt z.B. PQFN-FET
(Beispiel : 
https://www.infineon.com/dgdl/irfh7194pbf.pdf?fileId=5546d462533600a40153561f07c21eeb)
ohne weitere Zicken von einem gut gemachten 8-Lagen-Board, die Weller 
WS-50 bekommt nicht mal das Zinn angeschmolzen.

So wie ich das sehe, liegt der größte Vorteil der JBC in der guten 
thermischen Kopplung zwischen Spitze und Heizelement, denn selbst die 
winzige SMD-Spitze ist um Häuser besser als die Weller.

Wenn man sie sich leisten will: Das ist sicher nicht falsch!

Man muss das aber bitte in Perspektive sehen:
Viele Weller sind gute Geräte, ich habe eine seit 20 Jahren Zuhause. Sie 
sind zuverlässig, und die Spitzen sind langlebig.

von Mathias _. (mathias1988)


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Matheo schrieb:

> Gibt es Alternativen ? ZB ersa Weller jbc...  darf natürlich auch
> preiswerter (nicht billiger) werden;-)

Ich kann dir aus eigener Erfahrung die ELV Lötstation AT-80D empfehlen. 
Das Gehäuse sieht zwar nicht so hochwertig aus, aber die Station heizt 
gut und es gibt günstige Spitzen. (Ob die digital angezeigte Temperatur 
stimmt, kann ich dir aber nicht beantworten)

https://www.elv.de/elv-80-w-komfortloetstation-at-80d.html?refid=SEM_30003?Gads_Shopping_CSS&gclid=EAIaIQobChMInrf7zM_x3gIV7bvtCh3Atw5VEAQYASABEgJstvD_BwE
https://www.amazon.de/fitTek-Lötspitze-Ersatzlötspitze-Hakko-Lötstastion/dp/B009LEDSPK

Beruflich arbeite ich mit einer Weller WD2 und diese würde ich liebend 
gerne durch die ELV Station austauschen...
Aber die Entscheidung kommt natürlich auf deine Bedürfnisse an.

VG,
Mathias

von Bernd K. (prof7bit)


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Matheo schrieb:
> Mir schwebt folgender Lötkolben (und Preisklasse) vor:
> 
https://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/jbc/jbc_loet-_und_entloetgeraete/jbc_compact_line/wl34708
>
> [...]
> Gibt es Alternativen ?

Die gibts auch ohne das Display mit einem Drehregler. Kolben, Spitzen 
und das Schnellwechselsystem sind identisch, ich würde sagen der 
Nutzwert ist identisch bei niedrigerem Preis. Und die Station ist 
wirklich gut.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Sowas ist doch ein interessantes Angebot:
https://www.ebay.de/itm/Weller-Lotstation-WS81-PU81-Lotkolben-WSP80-Halter/183656537395?hash=item2ac2c85d33:g:7WMAAOSwmUBb8xoJ:rk:2:pf:0

Insgesamt denke ich, dass eine Lötstation etwas ist, das man sehr gut 
gebraucht kaufen kann. Die alten Weller (wobei die WS 81 jetzt nicht 
sooo alt ist).
Von Weller bekommt man auch für ältere Geräte noch problemlos 
Ersatzteile und Spitzen.

Für JBC gilt vermutlich das Gleiche.

Privat hab ich die WS 81, auf der Arbeit Weller und JBC, beide 
funktionieren sehr gut, die JBC-Stationen fühlen sich etwas moderner an 
und die Standby-Funktion, wenn man den Kolben in die Station stellt, 
sind sehr praktisch.

Für Weller gibt es sowas auch, ist aber nicht soo praktisch und die 
Aufheizzeiten sind höher.

von Matheo (Gast)


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soso... schrieb:


> Man muss das aber bitte in Perspektive sehen:
> Viele Weller sind gute Geräte, ich habe eine seit 20 Jahren Zuhause. Sie
> sind zuverlässig, und die Spitzen sind langlebig.

Würde das bedeuten, dass die jbc nicht zuverlässig und nicht langlebig 
ist?
Wie sieht das mit den Spitzen aus?

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Matheo schrieb:
> Mir schwebt folgender Lötkolben (und Preisklasse) vor:
> 
https://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/jbc/jbc_loet-_und_entloetgeraete/jbc_compact_line/wl34708

und

> Aber soweit ich das erfasst habe sind diese außerhalb meines
> Preisbudgets (Max 350€)

Das gilt aber für die JBC auch, den der angegebene Preis ist Netto, es 
kommt also noch die Mehrwertsteuer dazu. Brutto sind das dann 422,44€.

rhf

P.S.: Ich selbst habe genau diese Station und restlos begeistert.

von dfgsdf (Gast)


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https://www.welectron.com/JBC-BT-2BWA-Loetstation
hatte ich jahrelang auf dem Schreibtisch stehen, super Teil.

von JBC Fan (Gast)


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Habe mir die oben verlinkte JBC auch vor 3 Jahren gegönnt. Dagegen ist 
meine alte Weller WS51 Spielzeug. =P

Hatte jetzt schon mehrere Stationen und Lötkolben in den Griffeln 
(Weller, Ersa, Metcal, JBC, ...). Aber die JBC fand ich von allen am 
besten. Das soll aber nicht heißen, dass die anderen Scheiße sind.

Auf jeden Fall machst du mit einer JBC nichts falsch. Und falls du etwas 
sparen willst, ist der Tipp von Bernd ganz gut.

Bernd K. schrieb:
> Die gibts auch ohne das Display mit einem Drehregler. Kolben, Spitzen
> und das Schnellwechselsystem sind identisch, ich würde sagen der
> Nutzwert ist identisch bei niedrigerem Preis. Und die Station ist
> wirklich gut.

von Stefan L. (stefan_l134)


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Ich kann auch die JBC BT-2BWA empfehlen (Brutto 300 Euro) mit zwei 
weiteren Lötspitzen (zwei sind schon dabei) bist du immer noch im 
Budget. Ich weiß, die JBC-Stationen mit Display sind um einiges sexy-er 
als die analoge. Funktionell unterscheiden sie sich jedoch nicht und 
wenn man ehrlich ist bringt das Display im Alltag keinen nennenswerten 
Mehrwert.

Privat habe ich die analoge, auf der Arbeit die mit Display.

von soso... (Gast)


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Matheo schrieb:
> soso... schrieb:
>
>> Man muss das aber bitte in Perspektive sehen:
>> Viele Weller sind gute Geräte, ich habe eine seit 20 Jahren Zuhause. Sie
>> sind zuverlässig, und die Spitzen sind langlebig.
>
> Würde das bedeuten, dass die jbc nicht zuverlässig und nicht langlebig
> ist?
> Wie sieht das mit den Spitzen aus?

Nein. Die sind schon ok.

Zumindest wenn man sie pfleglich behandelt halten sie ewig, sie bei 
Weller halt auch.

Ich verwende aber die gleichen Spitzen an der JBC, seit ich vor 7 Jahren 
an meinem aktuellen Arbeitsplatz angefangen habe. Aus meiner Sicht sind 
sie damit gut, denn die Lötstation schalte ich täglich mit dem PC ein 
und verwende sie oft.

Die Sache ist eher die, dass ich mir für Privat eine JBC aus 
Kostengründen nie überlegt hätte.

Bei der Weller ist es halt so, dass man die recht guten Spitzen günstig 
bekommt, was ein Vorteil ist. JBC sind halt etwas teurer.

von Ehemaliger Löter (Gast)


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horst schrieb:
> Matheo schrieb:
>> Gibt es Alternativen ? ZB ersa Weller jbc...
>
> Weller oder nichts. Keine Kompromisse.

Falsch. Ganz falsch!!!
Nur JBC! Ich habe mehrere Jahre täglich stundenlang gelötet. Und zwar 
mit JBC. Der gesamte Aufbau der Lötstation ist Weller um Längen voraus!

Wenn ich schon die Weller-Touch-Displays sehe, kriege ich das Grausen!
Hin und wieder muss ich so ein Teil nutzen.

Das Temperaturmanagement bei JBC ist schlicht genial. Der Kontakt 
erfolgt über den Kragen des Lötkolbens zur Lötstation. Bei Ablage des 
Kolbens geht sofort die Temperatur zurück - nicht wie bei der 
schrottigen Konkurrenz über Zeit oder sonst was. Nimmt man den Kolben 
raus ist in 2-3 Sekunden oder so die Nenntemperatur wieder da.
Dazu, Wechsel der Lötspitzen innerhalb 2 Sekunden bei voller Temperatur 
- und zwar ohne die Pinzette aus der anderen Hand wegzulegen!

Ich kenne wenig Geräte mit derart genialem Design und Technik wie die 
JBC-Lötstationen. Aufgrund meiner Erfahrungen haben sich inzwischen 
diverse Entwickler bei uns von der JBC überzeugen lassen und allesamt 
sind sehr zufrieden! Traditionell haben oder hatten hier auch die 
meisten Weller.

Persönlich bevorzuge ich noch die alte Version mit dem Drehregler zur 
Temperatureinstellung. Geht schneller, wenn man alle Arten von Bauteilen 
löten muss.

von Matheo (Gast)


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Danke für die Tipps!
Ich werde noch ne Nacht drüber schlafen aber ich denke es wird die 
analoge JBC BT-2BWA  mit zus. Spitzen.

Welchen Händler könnt ihr empfehlen?

von Stefan M. (derwisch)


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Ehemaliger Löter schrieb:
> Bei Ablage des
> Kolbens geht sofort die Temperatur zurück - nicht wie bei der
> schrottigen Konkurrenz über Zeit oder sonst was. Nimmt man den Kolben
> raus ist in 2-3 Sekunden oder so die Nenntemperatur wieder da.

Geht bei Weller auch, ist eine Konfiguration im Menü.

Ich mag Weller, habe aber den praktischen Vergleich zu JBC nicht.
Man hört aber viel Lob für JBC.
Die neuen Weller Stationen sind aber wirklich nicht mehr so toll.
Ich brauche auch kein Touchdisplay beim löten und auch kein 
unverständliches Menü.
Weller hat ziemlich kryptische und nicht intuitive Menüs.
Ohne Bedienungsanleitung ist es eine Zumutung, mal eben schnell ein 
Parameter neu einzustellen.
Da hilft die ( überflüssige ) Anbindung per USB auch nicht.

Trotzdem arbeite ich gerne mit Weller.
Die Verarbeitung der Geräte passt schon ( Preis/Leistung ).

von Wellenschieber (Gast)


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horst schrieb:
> Matheo schrieb:
>> Gibt es Alternativen ? ZB ersa Weller jbc...
>
> Weller oder nichts. Keine Kompromisse.

Hast warscheinlich noch nie mmit einer JBC gelötet. Weller ist dagegen 
Amateurkram.

von P. S. (sandl)


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Matheo schrieb:
> Ich werde noch ne Nacht drüber schlafen aber ich denke es wird die
> analoge JBC BT-2BWA  mit zus. Spitzen.

Kann dich in der Entscheidung nur bekräftigen! Bin umgestiegen von einer 
Ersa RDS-80 bei der mich das starre Kabel irgendwann nur noch genervt 
hat. Habe mir dann eine BT-2BWA gegönnt, mit der ist das Löten echter 
Genuss. :-)

von bingo (Gast)


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Die WS81 gibt es ab 250 Euro, ist ohne Touch, noch mit Knopf. Weller ist 
sehr langlebig, ich habe einen Lötkolben den habe ich um 1978/79 gekauft 
und immer noch das 1. Heizelement

von Marten Morten (Gast)


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Pace ADS200.

Hat eine vergleichbare Lötspitzen-Technik wie JBC (JBCs Patent ist wohl 
endlich abgelaufen) und liefert daher sehr schnell Wärme nach, ist etwas 
bezahlbarer als JBC.

https://paceworldwide.com/ADS200/
https://de.farnell.com/pace/8007-0580/l-tstation-mit-ablage/dp/2893440
https://de.farnell.com/pace/8007-0581/l-tstation-mit-isb-ablage/dp/2893441
https://www.welectron.com/PACE-ADS200-AccuDrive-Loetstation

von eingast (Gast)


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Ich hatte die Möglichkeit, auf einem Kurs eine Woche lang mit einer 
Hakko 951 (+ Stickstoff) und einer JBC (irgend eine moderne Digitale mit 
2 Lötkolben) zu löten. In der Arbeit haben wir eine Weller WT 3-Kanal 
mit dem kleinen WMRP Kolben.

Für SMD löten/rework (und auch für THT und kleine Kabel) ist mein Fazit:

Platz 1: JBC oder Hakko mit Stickstoff.
Mit beiden konnte ich spielerisch das beste Ergebnis erzielen. Die 
Temperaturregelung bei der JBC ist überragend, bei der Hakko hat man 
durch den mitgeheizten ausströmenden Stickstoff eine Vorwärmung der 
Umgebung, was die etwas schlechtere Regelung auf das gleiche Niveau 
bringt.
JBC: super Schnellwechselsystem für die Spitzen (schon erwähnt)


Platz 2: Hakko ohne Stickstoff.
Sehr wenig Unterschied, Regelung um Nuancen schlechter als die JBC. 
Beide spielen aber in der selben Liga.
Hakko: Für Spitzenwechsel muss man die heisse Spitze mit dem Gummilappen 
rausziehen und die andere reinstecken, umständlicher aber auch recht 
schnell.


Platz 3 (mit Abstand!): Weller WT mit WMRP
Regelung und Power erkennbar schlechter als JBC und Hakko. 
Spitzenwechsel gut gelöst.

Meiner Meinung nach ist der Unterschied JBC/Hakko 951 Geschmacksache, 
beide der Weller mit WMRP überlegen. Mit anderen Stationen in dieser 
Liga habe ich keine Erfahrung.

Wer die drei oben beschriebenen Stationen mit einer WS81 vergleicht, der 
hat noch nie mit einer modernen Lötstation gearbeitet. Da sind Welten 
Unterschied. Wer so etwas heute noch kauft will entweder Dachrinnen 
löten oder hat das Geld zum Fenster raus geworfen.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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eingast schrieb:
> Wer die drei oben beschriebenen Stationen mit einer WS81 vergleicht, der
> hat noch nie mit einer modernen Lötstation gearbeitet. Da sind Welten
> Unterschied. Wer so etwas heute noch kauft will entweder Dachrinnen
> löten oder hat das Geld zum Fenster raus geworfen.

Gut, ich komme mit einem alten Golf genau so gut ans Ziel wie mit einem 
Porsche. Nur, dass ich vielleicht noch selber einparken muss. Was jetzt 
nicht heißt, dass der Golf keinen Markt hat und schlecht funktioniert ;)

Dementsprechend kommt man auch mit der WS81 ans Ziel und kann IPC 
konforme Lötverbindungen schaffen. Das hat nichts mit Geld verbrennen 
oder Dachrinnen löten zu tun.

Letzlich geht es darum, dass ein Stück Metall (Lötspitze) auf eine 
bestimmte Temperatur gebracht werden muss. Der Rest ist Handwerk und 
Übing.

Die High-End-Stationen haben ein paar Komforfunktionen und zeichnen sich 
eben durch sehr schnelle und präzise Temperaturregelung aus.

Eine WS81 hat vielleicht keinen Stickstoff-Kernfusions-Antrieb, dennoch 
sind die wichtigsten Punkte und Vorteile gegenüber einem Baumarkt- oder 
China-Lötkolben gegeben.

Die Aufheizphase ist recht kurz, die Temperaturregelung ausreichend 
präzise und mit 80W kann die Station gut und fix nachheizen, wenn man 
was Größeres vor hat.

Ich sehe keinen Grund, eine grundsolide WS81 in die Ecke 
"Rausgeschmissenes Geld" zu stellen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg B. (jbernau)


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... ich habe hier noch einen alten ERSA TE 50 in Betrieb. Den habe ich 
mir mal in der Ausbildung selber zu einer Lötstation gebaut. Ich bin 
seit Jahrzehnten damit zufrieden.

Theoretisch reicht ein ATTINY aus, um eine Lötstation mit allem 
Schnik-Schnak zu bekommen, aber das war ja nicht die Frage...


VG

Jörg

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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Unisolder 5.2 mit JBC Handstück? Vielleicht hat irgendjemand Lust da 
einen Haufen zu produzieren :)

von Karl-heinz W. (heinzel)


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Ich habe eine Weller WT 1012 am Start und bin sehr zufrieden.

Ist auch unter 350 Euro zu bekommen und die Lötspitzenauswahl ist sehr 
gut und dabei günstig.

Ich habe bei einem IPC Lehrgang auch verschiedene andere Lötstationen 
kennengelernt die mich aber nicht sonderlich überzeugt haben (Lötspitzen 
Qualität).

von rehlein (Gast)


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HI

Quick aus China. 120 W Lötkolben. Ich denk die werden viel eingesetzt in 
der Produktion. Die Reworkstation hat Kultstatus...

von W.S. (Gast)


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rehlein schrieb:
> Quick aus China. 120 W Lötkolben.

Stimmt nicht ganz. Die T12 Kartuschen haben etwa 8..9 Ohm und die 
Station liefert maximal 24 Volt. Das macht etwa 75 Watt aus und nicht 
120 Watt.


Aber wie man mit wenig Geld zu einer Quasi-JBC kommt, hatte ich ja 
voriges Jahr vorgeturnt:
- JBC-Kartusche per Ebay,
- 24V/6..9A Netzteil von Ali
- eigene Regel-LP
- Eigenbaugehäuse
- Eigenbauhandstück

da landet man - die verbratene Hobby-Zeit mal nicht gerechnet - bei 
unter 50€ für das Ganze. Ist aber eben ein Bastelprojekt und somit nicht 
wirklich mit käuflichen Lötstationen zu vergleichen.

Also, wer das Geld hat, für den wäre eine JBC-Station wohl das Beste, 
was er sich antun kann. Bei der digitalen Station geht es mir aber 
gewaltig auf den Keks, daß man zum Einstellen an der JBC selbst 
einfacher Dinge zuerst ein Paßwort eingeben muß. Sowas empfinde ich als 
eine alberne Belästigung.

W.S.

von Andre (Gast)


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Von meinem Azubi Gehalt habe ich mir mal eine Ersa icon zusammen 
gespart. Damals ein tolles Ding, besser als jede Weller in der Firma!
Inzwischen würde ich aber auch zu JBC gehen, die sind momentan IMHO 
ungeschlagen

von W.S. (Gast)


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Andre schrieb:
> Inzwischen würde ich aber auch zu JBC gehen, die sind momentan IMHO
> ungeschlagen

Als Lehrling hat man heutzutage offenbar ein recht reichlich 
dimensioniertes Einkommen.

Also mal im Ernst: diese kleinen chinesischen Quicko T12 Lötstationen 
funktionieren recht gut und sind mit etwa 35€ auch von jedermann 
bezahlbar. Immehin ist das weitaus weniger als ein Zehntel dessen, was 
man für eine JBC Station zahlen müßte.

OK, sie sind mit etwa 75 Watt nicht ganz so stark wie die ca. 140..150 
Watt starken JBC's und die T12-Kartusche ist auch ein ganzes Stück 
größer als die ja doch recht zierliche C245-Kartusche, aber bleiben wir 
doch mal auf dem Teppich. Für die verbleibenden 465€ kann man sich als 
Lehrling noch einen ordentlichen Meßschieber, ein Multimeter und noch 
etliches anderes an Grundausstattung kaufen.

W.S.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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W.S. schrieb:
> rehlein schrieb:
>> Quick aus China. 120 W Lötkolben.
>
> Stimmt nicht ganz. Die T12 Kartuschen haben etwa 8..9 Ohm und die
> Station liefert maximal 24 Volt. Das macht etwa 75 Watt aus und nicht
> 120 Watt.

Er meint die Quick TS1200A Lötstation, nicht dieser Maker-Dreck, der als 
T12 oder T100 verkauft wird.

TS1200A und Kartuschen:
https://www.banggood.com/QUICK-TS1200A-LED-Display-Lead-Free-Soldering-Station-Mobile-Phone-Motherboard-Repair-Tool-p-1395537.html
https://www.banggood.com/QUICK-TS1200A-Lead-Free-Soldering-Iron-Tips-HandleTSS02-SK-TSS02-K-TSS02-I-TSS02-J-TSS02-3C-p-1407924.html

von Phil (Gast)


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https://www.welectron.com/JBC-BT-2BWA-Loetstation?utm_campaign=gs

Kaufen und glücklich werden. Garantiert.

von Hardy F. (hardyf)


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Selber bauen und 200 Euro sparen :

http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?f=56&t=5264

Funktioniert mit JBC und T12 Cartridges hier bei mir schon, solange es 
diesen Thread dort gibt.

Falls jemand Platinen braucht, hab noch paar...

von Udo K. (Gast)


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Ich bin mit meiner Wellser sehr zufrieden.

Grosser Vorteil zur sicher sehr guten JBL:

Die Erstatzspitzen kosten nur einen Bruchteil der JBL
Spitzen.

Die JBL Spitzen haben den Temperatursensor eingbaut,
und reagieren damit noch schneller.
Ob man es braucht?  Eher nicht.

von Harald (Gast)


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Hier wird natürlich viel durcheinander geworfen: Jahrzehnte alte 
Weller-Designs WS-81, WRMP usw. mit moderneren Konzepten von z.B. JBC. 
Natürlich hat auch Weller neuere Konzepte anzubieten. Ich habe immer 
Weller gehabt, momentan die WX-Reihe und bin zufrieden. Allerdings muss 
ich sagen, dass Weller in keinem mir bekannten Produkt seinem Preis 
gerecht wird. In der WX Reihe sind Designfehler und 
Qualitätsabweicheungen, die für eine >700..800€ Lötstation absolut nicht 
tolerabel sind.
Die JBC sind da einfach besser durchdacht und qualitativ hochwertiger, 
muss man neidlos anerkennen. Weller hat es echt vergeigt, nicht nur mal 
ein Produkt sondern durch die Bank weg.

von Harald (Gast)


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Sorry, habe WRMP verwechselt, das gehört ja zur WX Serie. Das alte 
Design war WECP, das ist wirklich Asbach.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Udo K. schrieb:
> Die JBL Spitzen haben den Temperatursensor eingbaut,

Den auch, aber vor allem die Heizung – das ist der wesentliche 
Unterschied.

> Ob man es braucht?  Eher nicht.

Nur nicht, solange man es nicht kennt. ;-)

Ist natürlich die Frage: "was braucht man?", aber bezüglich der 
Wärmeleitung von der Heizung zur Lötstelle ist es auf jeden Fall den 
Konzepten, bei denen die Heizpatrone von der eigentlichen Spitze 
getrennt ist, stark überlegen.

eingast schrieb:
> Wer so etwas heute noch kauft will entweder Dachrinnen löten oder hat
> das Geld zum Fenster raus geworfen.

Das würde ich allerdings trotzdem nicht unterschreiben.

von R. F. (rfr)


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Hardy F. schrieb:
> Selber bauen und 200 Euro sparen :
>
> http://dangerousprototypes.com/forum/viewtopic.php?f=56&t=5264
>
> Funktioniert mit JBC und T12 Cartridges hier bei mir schon, solange es
> diesen Thread dort gibt.
>
> Falls jemand Platinen braucht, hab noch paar...

Aber die Software ist an der angegebenen Adresse nicht mehr verfügbar.

Gruss

Robert

von Hardy F. (hardyf)


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R. F. schrieb:
> Aber die Software ist an der angegebenen Adresse nicht mehr verfügbar.

Aber bei mir...

von Manfred (Gast)


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Jörg W. schrieb:
>> Die JBL Spitzen haben den Temperatursensor eingbaut,
>
> Den auch, aber vor allem die Heizung – das ist der wesentliche Unterschied.

Falls es sich noch nicht herumgesprochen haben sollte: Heizung in der 
Spitze samt Temperaturfühler in der Spitze gibt es auch von Weller.

von Hardy F. (hardyf)


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Die Firmware ist doch da ... ?!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Heizung in der Spitze samt Temperaturfühler in der Spitze gibt es auch
> von Weller.

Ja, sie haben das nachgezogen.

Aber: preislich liegt die einfachste JBC nur mit den älteren 
Weller-Stationen wie WS-81 auf gleicher Höhe. Für die vergleichbare 
Lösung von Weller bezahlt man dann wieder einiges mehr, und die Postings 
kurz darüber deuten an, dass selbst dann nicht alles so solide und 
stimmig gebaut ist, wie man das früher von Weller gewohnt war.

von Udo K. (Gast)


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Die alte Weller (WD3 oder so) hat eine Aufheizzeit die nicht
ins Gewicht fällt.

Für normale THD und SMD Lötungen tut sie brav ihren Dienst.

Für sehr Grobes muss die Spitze durch eine grössere tauschen,
das geht im laufenden Betrieb in 10 Sekunden.

Also das was sie machen soll tut sie so gut,
das sich daran kaum mehr was verbessern lässt.

Ich rate daher vom JBL System ab, die Spitzen kosten so viel,
wie anderswo ein ganzer Lötkolben.

von Ehemaliger Löter (Gast)


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Phil schrieb:
> https://www.welectron.com/JBC-BT-2BWA-Loetstation?utm_campaign=gs
>
> Kaufen und glücklich werden. Garantiert.

Du hast es verstanden! ;-)

Ein Sahneteil. Damit arbeitet man einfach gerne.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Udo K. schrieb:
> Ich rate daher vom JBL System ab

Davon würde ich auch abraten. :-)

Wenn wir jedoch von JBC reden, dann sollte man vielleicht Ratschläge nur 
von denen annehmen, die diese auch kennen …  Jemand, der nicht einmal 
den Firmennamen abschreiben kann, klingt da wenig Vertrauen erweckend. 
Der hat so'n Teil vermutlich noch nie in der Hand gehabt.

von Ehemaliger Löter (Gast)


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Manfred schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>>> Die JBL Spitzen haben den Temperatursensor eingbaut,
>>
>> Den auch, aber vor allem die Heizung – das ist der wesentliche Unterschied.
>
> Falls es sich noch nicht herumgesprochen haben sollte: Heizung in der
> Spitze samt Temperaturfühler in der Spitze gibt es auch von Weller.

Da sind doch vermutlich aber die Spitzen, die hinter dem beheizten Teil 
einen Kunststoffgriff haben, oder? (Korrigier mich falls ich daneben 
liege.)

Die kann ich jedenfalls auch nicht leiden. Es werden zwingend zwei Hände 
zum Spitzen wechseln gebraucht und dabei muss man dann auch noch 
aufpassen, dass man sich keine Brandwunden holt. Stinkt gegen das 
JBC-System meilenweit ab!
Dann noch ein Touch-Display dazu, das nicht macht was man will, und 
fertig ist das grottige Design. Auch wenn die Heizperformance akzeptabel 
ist.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Jörg W. schrieb:
> Davon würde ich auch abraten. :-)

Kann man so nicht sagen, die Sachen von denen sind gar nicht so 
schlecht. Ich rate eher von Bose ab.

rhf

P.S.: Dem was du über JBC geschrieben hast kann ich natürlich nur 
zustimmen.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Matheo schrieb:
> Ich beende demnächst mein ET Bachelorstudium und wollte mir zu diesem
> Anlass was gönnen.

> Mir schwebt folgender Lötkolben (und Preisklasse) vor:
> 
https://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/jbc/jbc_loet-_und_entloetgeraete/jbc_compact_line/wl34708

Nimm die analoge JBC.
Gegenüber den digitalen Typen hat man praktisch keinen Nachteil, nur das 
Ändern der Temp. geht mit Drehknauf viel bequemer als das Herumtippen 
auf den Tasten der  dig. Stationen.

> Nur ist es so dass ich bisher an Wellerstationen (WX) gearbeitet habe.
> Aber soweit ich das erfasst habe sind diese außerhalb meines
> Preisbudgets (Max 350€)
Wer einmal so eine JBC hat, läßt alles andere links liegen.

> Gibt es Alternativen ? ZB ersa Weller jbc...  darf natürlich auch
> preiswerter (nicht billiger) werden;-)
Nö.
JBC ist nicht billig aber sehr preiswert.
Ich benutze solche Stationen seit über 10 Jahren. Die Spitzen halten 
auch ewig. Die dünnen Spitzen gehen ehen eher durch mechanische 
Überlastung kaputt, wenn jemand das Zinn an harten Oberflächen abklopfen 
will (hat mein letzter Praktikant mal wieder geschafft).
Mit den dicken spitzen kann man locker Bleche und Leiterplatten zusammen 
braten, mit den feinen Spitzen (ca. 0,5mm) auch kleinste BE löten.
Wenn du einen Station orderst, empfehle ich dir zu den 2 üblichen 
Spitzen (C245-906, C245-907) auch eine feine Spitze (C245-001) mit zu 
bestellen.
Gruß Öletronika

von Udo K. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Udo K. schrieb:
>> Ich rate daher vom JBL System ab
>
> Davon würde ich auch abraten. :-)
>
> Wenn wir jedoch von JBC reden, dann sollte man vielleicht Ratschläge nur
> von denen annehmen, die diese auch kennen …  Jemand, der nicht einmal
> den Firmennamen abschreiben kann, klingt da wenig Vertrauen erweckend.
> Der hat so'n Teil vermutlich noch nie in der Hand gehabt.

Das macht meine kaputte Laptop Tastutur  automatisch :-)

Aber es stimmt, ich habe die JBC nie selbst ausprobiert...
und wenn Geld keine Rolle spielt, sind die sicher super.

von Ehemaliger Löter (Gast)


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Udo K. schrieb:
> Aber es stimmt, ich habe die JBC nie selbst ausprobiert...
> und wenn Geld keine Rolle spielt, sind die sicher super.

Auch das monetäre Argument, das du gegen JBC anführst, zieht in keiner 
Weise im Kontext dieses Threads. Wurde hier bereits klar dargestellt.

von ZF (Gast)


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Weller ist OK, aber JBC ist wow! Die analoge reicht, Du musst die 
Temperatur sowieso kaum ändern. Nichts mehr mit Rechtsanschlag für 
Weißblechgehäuse.

von m.n. (Gast)


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ZF schrieb:
> Die analoge reicht, Du musst die
> Temperatur sowieso kaum ändern.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat die analoge Station keine 
Standby-Funktion. Das würde mir fehlen, obwohl der Preisvorteil 
natürlich verlockend ist.

Udo K. schrieb:
> Die JBL Spitzen haben den Temperatursensor eingbaut,
> und reagieren damit noch schneller.
> Ob man es braucht?  Eher nicht.

Man braucht es unbedingt! Der Punkt ist nicht unbedingt der, ob die 
Spitze in 3 oder 5 Sekunden auf Solltemperatur heizt, sondern ob es der 
Lötkolben schafft, zum Beispiel Elkos aus einer Multilayer-Platine 
auszulöten (PC-Mainboard), ohne die Leiterbahnen ringsherum zu 
beschädigen.
Wenn nicht schnell genug geregelt wird, kann beim Einlöten das Zinn 
nicht voll ins Loch einziehen, da es schnell erstarrt und nicht 
hinreichend nachgeheizt wird.

von 900ss (900ss)


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m.n. schrieb:
> sondern ob es der Lötkolben schafft, zum Beispiel Elkos aus einer
> Multilayer-Platine auszulöten

Genau das ist scheinbar der entscheidende Unterschied zwischen Weller 
und JBC.
Ich habe selber einen Weller WSP80 hier stehen. In diesem Situation z.B. 
schwächelt der Lötkolben. Es "dauert" manchmal etwas mit dem 
Leistungsnachschub, die Leistung ist da aber eben verzögert.
Eine JBC scheint da besser zu sein wenn man den Äusserungen anderer hier 
Glauben schenkt.
Der WSP80 ist ein recht guter Lötkolben, daran gibt es überhaupt keine 
Zweifel aber es gibt scheinbar Situationen die ein JBC besser 
beherrscht.

von P. S. (sandl)


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m.n. schrieb:
> Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat die analoge Station keine
> Standby-Funktion. Das würde mir fehlen, obwohl der Preisvorteil
> natürlich verlockend ist.

Da trübt dich deine Erinnerung - die kleine analoge Station unterstützt 
auch den sehr praktischen Standby. :-)

von phil (Gast)


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Udo K. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Udo K. schrieb:
>>> Ich rate daher vom JBL System ab
>>
>> Davon würde ich auch abraten. :-)
>>
>> Wenn wir jedoch von JBC reden, dann sollte man vielleicht Ratschläge nur
>> von denen annehmen, die diese auch kennen …  Jemand, der nicht einmal
>> den Firmennamen abschreiben kann, klingt da wenig Vertrauen erweckend.
>> Der hat so'n Teil vermutlich noch nie in der Hand gehabt.
>
> Das macht meine kaputte Laptop Tastutur  automatisch :-)
>
> Aber es stimmt, ich habe die JBC nie selbst ausprobiert...
> und wenn Geld keine Rolle spielt, sind die sicher super.

Für das Geld was die kleinste JBC Analoganlage kostet gibt es von Weller 
oder Ersa nichts auch nur annähernd Vergleichbares.

von phil (Gast)


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Und wer noch mehr sparen will..

ab und zu gibt es die gebraucht...

Aktuell z.B.

z.b. die AD2000 für 140euro in E*** Kleinanzeigen

auf der gleichen Handelsplattform gibt es die BT2BWA für 240euro 
unbenutzt...

von 900ss (900ss)


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phil schrieb:
> Für das Geld was die kleinste JBC Analoganlage kostet gibt es von Weller
> oder Ersa nichts auch nur annähernd Vergleichbares.

Eigene Erfahrung? Das halte ich für ein Gerücht. Der WSP80 ist schon ein 
guter Lötkolben, es gibt sicher Unterschiede zum JBC (wie ich oben schon 
schrieb). Aber "nicht annähernd vergleichbar" ist scheint deutlich 
übertrieben.

: Bearbeitet durch User
von phil (Gast)


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Ja. Eigene Erfahrung.

Und ich bleibe bei dieser Formulierung.

Eine Station mit WP80 kost ähnlich und ist deutlich schlechter in der 
Handhabung.

Schon der Lötspitzenwechsel beim genannten Weller ist im Vergleich 
soviel schlechter machbar...

Ich wechsel die Spitzen oft damit ich direkt die optimale Spitze für 
meine entspr. Lötstelle hab.

Das macht man nat nur wenn es perfekt und einfach funktioniert (wie bei 
der JBC). Sonst versucht man halt alles mögliche mit einer Spitze zu 
braten.

Und jemand der das nicht kennt wird vermutlich behaupten das 
Lötspitzenwechsel halt nicht so oft nötig sind...

Die lötspitzenschonende Standbyfunktion hat man beim Weller auch nicht.
Und selbst wenn man die hätte dann würde das Aufheizen länger dauern als 
beim JBC System.

Warum soll man für das gleiche Geld die ganzen Abstriche in Kauf nehmen?
Wegen den günstigeren Lötspitzen? Für mich kein Argument da die JBC 
Spitzen seehr lange halten wenn man pfleglich und sachgerecht damit 
umgeht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:
> Aber "nicht annähernd vergleichbar" ist scheint deutlich übertrieben.

Nö, ist es nicht. Bei mir hat die JBC eine WS-81 abgelöst (über die sich 
mein Sohn natürlich trotzdem noch gefreut hat :).

phil schrieb:
> Und wer noch mehr sparen will..

… kann auch die beschriebenen Eigenbau-Varianten in Erwägung ziehen.

Aber das war offensichtlich ja nicht unbedingt das Ansinnen des TEs.

von 900ss (900ss)


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Jörg W. schrieb:
> Nö, ist es nicht.

Hmmm....

Jörg W. schrieb:
> beschriebenen Eigenbau-Varianten

Die Unisolder 5.2 Variante ist für meinen Geschmack allerings viel zu 
aufwendig. Ob das so sein muss? Ich denke nicht. Ja, darum geht es hier 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:

> Jörg W. schrieb:
>> beschriebenen Eigenbau-Varianten
>
> Die Unisolder 5.2 Variante ist für meinen Geschmack allerings viel zu
> aufwendig. Ob das so sein muss? Ich denke nicht. Ja, darum geht es hier
> nicht.

Ich meinte jetzt mehr dangerousprototypes bzw. das, was W.S. hier 
seinerzeit vorgestellt hat (und auch in diesem Thread hier erwähnt). Das 
sah nicht schlecht aus.

Ich habe noch ein zweites Handstück rumliegen, das ich mal preiswert 
kaufen konnte. Vielleicht baue ich wirklich mal noch 'ne zweite Station 
damit auf. Wie W.S. schrieb, darf man natürlich nicht seine 
Hobby-Arbeitszeit dabei einrechnen.

von Markus (Gast)


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Wo kauft ihr als Privatmann Produkte und Ersatzteile von JBC ? Ist 
welectron die einzige Bezugsquelle?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Außerdem noch ebay, hin und wieder gibt es hier im Markt-Forum auch mal 
Spitzen angeboten. Auch mein zweites Handstück habe ich, glaub' ich, 
hier aus dem Markt-Forum.

: Bearbeitet durch Moderator
von 900ss (900ss)


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Jörg W. schrieb:
> was W.S. hier seinerzeit vorgestellt hat

Gibt's hier irgendwo Details, also ein Schaltbild? Das hab ich nicht 
finden können.

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Philipp S. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat die analoge Station keine
>> Standby-Funktion. Das würde mir fehlen, obwohl der Preisvorteil
>> natürlich verlockend ist.
>
> Da trübt dich deine Erinnerung - die kleine analoge Station unterstützt
> auch den sehr praktischen Standby. :-)

Klasse, dann kaufe ich mir die auch noch ;-)

Die digitale Station bietet zwar noch ein paar Einstellmöglichkeiten, 
die man aber nie verändern muß. Die Anzeige zeigt im Betrieb die akt. 
Temperatur und die aufgenommene Leistung in Prozent an: nett, aber nicht 
zwingend notwendig.

@TO
Die analoge Station wird Dir völlig ausreichen. Vielleicht suchst Du Dir 
für das gesparte Geld noch ein, zwei Zusatzspitzen aus. Die kosten zwar 
etwas, aber es gibt auch Einsparpotential: 
Beitrag "[V] Lötspitzen JBC C245 & C210"
Geschätzt wird Dich die Station bis zur Rente begleiten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> was W.S. hier seinerzeit vorgestellt hat
>
> Gibt's hier irgendwo Details, also ein Schaltbild? Das hab ich nicht
> finden können.

Beitrag "Re: JBC T245 Verbindungstechnisches Rätsel"

von Stefan L. (stefan_l134)


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m.n. schrieb:
> Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat die analoge Station keine
> Standby-Funktion. Das würde mir fehlen, obwohl der Preisvorteil
> natürlich verlockend ist.

Das stimmt nicht. Die analoge JBC hat genauso die Stand-By-Funktion. 
Soweit ich es in Erinnerung habe, lassen sich auch die ganzen Parameter 
per USB-Port programmieren. Das geht an der digitalen dank Display und 
Tastern natürlich etwas einfacher. Aber ich hatte noch nie das Bedürfnis 
irgendetwas am Auslieferungszustand zu ändern.

von Marten Morten (Gast)


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Udo K. schrieb:
> Aber es stimmt, ich habe die JBC nie selbst ausprobiert...
> und wenn Geld keine Rolle spielt, sind die sicher super.

Wenn es eine Rolle spielt, dann wurden hier diverse Alternativen 
genannt, bevor man auf Weller zurückgreifen muss.

von 900ss (900ss)


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Jörg W. schrieb:
> 900ss D. schrieb:
>> Jörg W. schrieb:
>>> was W.S. hier seinerzeit vorgestellt hat
>>
>> Gibt's hier irgendwo Details, also ein Schaltbild? Das hab ich nicht
>> finden können.
>
> Beitrag "Re: JBC T245 Verbindungstechnisches Rätsel"

Danke. Ich hatte darin gesucht aber die Sonne hat wohl geblendet ;)

von juergen (Gast)


Angehängte Dateien:

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Udo K. schrieb:

>
> Die JBL Spitzen haben den Temperatursensor eingbaut,
> und reagieren damit noch schneller.
> Ob man es braucht?  Eher nicht.

Doch, kann ich mir schon vorstellen;

deshalb möchte ich gerne auch so eine JBC-Station haben. Aber 400 Euro 
werde ich dafür nicht ausgeben. Mit 20 Euro für eine einzelne 
JBC-Spitze, denke ich, ist es auch getan. Den Rest drumrum wird 
Eigenbau, wenn mal Zeit übrig ist.

Bei Weller und dem billigen 10-Euro-Velleman-Lötkolben aus China hat es 
ja
auch funktioniert.

Soweit ich weiß, sind in der JBC-Spitze Heizung und Sensor integriert. 
Einfacher geht es nicht! Trafos, Lötkolbengriffe usw. habe ich alles in 
der Bastelkiste und auch noch einige alte Magnastat-Stationen. So eine 
mit der kantigen Gehäuseausführung scheint gut geeignet zu sein, ggf. 
noch einen kleinen Trafo zur Unterstützung dazufügen, falls es die alte 
50W-Station nicht schafft. Platz dafür ist im Gehäuse reichlich 
vorhanden. Vielleicht ist ein Zweittrafo aber auch gar nicht 
erforderlich, da der Trafo der alten WTCP-Startionen großzügig 
dimensioniert ist. 70 W müßte der eigentlich auch liefern können...mal 
schauen. Allerdings soll die Bastelei nicht schlechter arbeiten als das 
Original. Dann wird es wohl doch auf einen zusätzlichen Trafo 
hinauslaufen.

Aber wie stelle ich fest, ob der Lötkolben im Halter steckt? Wie hat JBC 
das gelöst? Die Schaltung selber auf zusätzlich Parktemperaturmodus zu 
erweitern, wäre dagegen einfach einzurichten.

Parktemperatur ist wichtig, denn wenn die Lötspitze nur für den
Lötvorgang auf Arbeitstemperatur kommt, dürfte die Spitze ewig halten.

Mit dem Regelungsteil auf dem Bild (Velleman) komme ich auf eine 
Temperaturhysterese von 7° Celsius bei 380° Arbeitstemperatur, bei der 
Wellerstation auf etwa 9. Kein Überschwingen der Temperatur beim 
Hochfahren. Mit JBC-Spitze dürfte die Regelung noch sehr viel präziser 
ausfallen. So ähnlich wie auf dem Bild soll es werden. Wegen 
Parktemperatur werden noch zwei Leitungen vom Halter zur Platine 
hinzukommen.

Wo kriege ich möglichst unkompliziert so eine Spitze her? Conrad?

von m.n. (Gast)


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juergen schrieb:
> Mit 20 Euro für eine einzelne
> JBC-Spitze, denke ich, ist es auch getan.
> ...
> Wo kriege ich möglichst unkompliziert so eine Spitze her?

Du weißt nicht, wo Du die Spitze besorgen sollst, kennst aber schon den 
Preis?
Um Dir die Finger zu verbrennen, reicht auch ein Feuerzeug ;-)

von juergen (Gast)


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m.n. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Mit 20 Euro für eine einzelne
>> JBC-Spitze, denke ich, ist es auch getan.
>> ...
>> Wo kriege ich möglichst unkompliziert so eine Spitze her?
>
> Du weißt nicht, wo Du die Spitze besorgen sollst, kennst aber schon den
> Preis?

Die Preise stehen doch hier im Topic.
Da ist es doch naheliegend, den ungefähren Preis zu kennen.

von m.n. (Gast)


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Mit der Spitze allein kann man nicht viel anfangen. Es soll ein Werkzeug 
sein und da geht ohne Handstück garnichts. Beim Löten zählt das System 
als Ganzes, allein eine Regelung auf < x K ist ganz nett, aber nur ein 
Bruchteil der Lösung. Ein zu schwaches Netzteil bringt es nicht.

Du kommst mit dem angesetzten Betrag daher nicht sehr weit. Das solltest 
Du beachten, bevor Du anfängst.

von juergen (Gast)


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m.n. schrieb:
> Mit der Spitze allein kann man nicht viel anfangen. Es soll ein
> Werkzeug
> sein und da geht ohne Handstück garnichts. Beim Löten zählt das System
> als Ganzes, allein eine Regelung auf < x K ist ganz nett, aber nur ein
> Bruchteil der Lösung. Ein zu schwaches Netzteil bringt es nicht.
>
> Du kommst mit dem angesetzten Betrag daher nicht sehr weit. Das solltest
> Du beachten, bevor Du anfängst.

Im Gedanken kann man das ja ruhig mal durchspielen???
Vielleicht wäre das was, wenn ich mal Langeweise habe?

Ich habe schon so viel Zeit mit Elektronikkram verbracht,
da kommt es darauf auch nicht mehr an.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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juergen schrieb:
> Im Gedanken kann man das ja ruhig mal durchspielen???

Schau dir doch erstmal W.S.' verlinkten Beitrag an, er hat das nicht nur 
gedanklich durchgespielt sondern ganz real, bis hin zum Selbstbau des 
Halters (aber auch nicht ganz trivial).

von Gtx F. (gtx-freak)


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Mein aktueller Arbeitgeber hat JBC, mein vorhereriger Ersa ICON.

Wenn ich sehe was wir hier an kohle für die total überteuerten JBC 
Spitzen ausgeben wird mir schlecht. Alleine dafür kann ich nach einem 
jahr an jedem Arbeitsplatz eine Icon 2 mit 2 Kolben stellen. Ist ja 
schön das das Heizelement da fest drin ist und dadurch nach 
Spitzenwechsel innerhalb von wenigen Sekunden wieder Prozesstemperatur 
herrscht, aber.

- Wer im Betrieb *dauernd* die Lötspitzen wechseln muss, also das 
Argument des schnellen wechseln bestätigt - der hat seine Abläufe nicht 
im Griff. Wenn ich tatsächlich 0402 und 16mm² abwechselnd löten muss - 
dann stelle ich mir gewerblich gleich 2 Stationen /doppelstation auf den 
Tisch oder ich organisiere die Abläufe besser

- Für den Bastler ist es egal ob der Spitzenwechsel + heizen 2 oder 20 
Sekunden dauert

- Für den Bastler ist es schlecht wenn es Ersatzspitzen für JBC an 
privat nur von 1-2 gnädigen Firmen gibt. Ersa/weller kann man sich bei 
jedem Elektronikhändler mal eine Spitze mitbestellen wenn's nötig ist.

Ich würde Dir zu einer ERSA ICON raten, ggf ghgliech eine Icon 2 und nur 
einen Kolben, dann kannste später noch mal eine Zange oder sauger oder 
2. Kolben dazu kaufen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gtx F. schrieb:
> Ist ja schön das das Heizelement da fest drin ist und dadurch nach
> Spitzenwechsel innerhalb von wenigen Sekunden wieder Prozesstemperatur
> herrscht

Das ist doch gar nicht das Hauptargument dieser Konstruktion. Das 
Hauptargument ist der gute Wärmeübergang von der Wärmequelle zur 
Lötstelle. Darauf gehst du aber gar nicht ein …

von Eppelein V. (eppelein)


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Gtx F. schrieb:
> Mein aktueller Arbeitgeber hat JBC, mein vorhereriger Ersa ICON.
>
> Wenn ich sehe was wir hier an kohle für die total überteuerten JBC
> Spitzen ausgeben wird mir schlecht. Alleine dafür kann ich nach einem
> jahr an jedem Arbeitsplatz eine Icon 2 mit 2 Kolben stellen. Ist ja
> schön das das Heizelement da fest drin ist und dadurch nach
> Spitzenwechsel innerhalb von wenigen Sekunden wieder Prozesstemperatur
> herrscht, aber.
>
> - Wer im Betrieb *dauernd* die Lötspitzen wechseln muss, also das
> Argument des schnellen wechseln bestätigt - der hat seine Abläufe nicht
> im Griff. Wenn ich tatsächlich 0402 und 16mm² abwechselnd löten muss -
> dann stelle ich mir gewerblich gleich 2 Stationen /doppelstation auf den
> Tisch oder ich organisiere die Abläufe besser
>

Hatte jahrelang Weller, Ersa,.. im Einsatz.

Hier im Forum vor x-Jahren war die JBC im Gespräch. Nicht lange überlegt 
und mir so eine Gerät zugelegt.
Kurz darauf folgten weitere Stationen - gewappnet auch für >16mm² ohne 
Lötspitzenwechsel.

Nicht nur im Hobby-Bereich wirft der ein oder andere Gelder für 
irgendwelchen Scheiß regelrecht zum Fenster hinaus.
Da liegt der Hund begraben!

Für "Super-Werkzeug" ist kein Geld flüssig, sonst könnte man dies oder 
jenes ....... sich nicht "leisten -

Würde mir nie mehr eine Weller, Ersa.... zulegen!

MfG
Eppelein

von W.S. (Gast)



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juergen schrieb:
> Vielleicht ist ein Zweittrafo aber auch gar nicht
> erforderlich, da der Trafo der alten WTCP-Startionen großzügig
> dimensioniert ist. 70 W müßte der eigentlich auch liefern können
>
> Aber wie stelle ich fest, ob der Lötkolben im Halter steckt? Wie hat JBC
> das gelöst? Die Schaltung selber auf zusätzlich Parktemperaturmodus zu
> erweitern, wäre dagegen einfach einzurichten.

Also erstens: Man kann natürlich auch mit 70 Watt leben und löten, aber 
es ist allemal weitaus besser, wenigstens 140 Watt oder etwas mehr zur 
Verfügung zu haben. Da kann man die Kolbentemperatur relativ niedrig 
halten und er heizt die Lötstelle dennoch ordentlich durch.

Besorg dir also lieber ein billiges 24V China SNT. Siehe Bild als 
Beispiel, kostet unter 10€.

Beim Original schließt der Kolben den an dem Halter anliegende 
High-Pegel kurz, woraus die Station das Aufgelegtsein des Kolbens 
herleitet.

Bei meinem Gebastel war das nicht drin, also hab ich es anders gemacht: 
Der Halter ist drehbar und das Gewicht des Kolbens schließt einen 
simplen Mikrotaster. Das war eine für Elektroniker eher unübliche 
mechanische Bastelei. Hat auch mehr Zeit gekostet als alles andere. Dem 
Anschluß auf der Regel-LP ist das übrigens schnurz, ob da ein 
Mikrotaster oder ein Näherungssensor oder ein simpler Kontakt zwischen 
Kolben und Halter für ein Low sorgen.

Ansonsten hab ich die Pausenzeiten zwar einstellbar gemacht, aber das 
war eigentlich unnötig. Die aktuelle Einstellung ist so, daß beim 
Auflegen nach 1 Sekunde in den Standby von etwa 100°C gegangen wird und 
nach weiteren 30 Sekunden in die komplette Ausschaltung. Das schont die 
Spitzen und der Kolben braucht aus dem Standby ja nur wenige Sekunden 
bis auf Solltemperatur. Da ist man mit dem Arm vom Halter bis zur 
Leiterplatte langsamer.

W.S.

von Klaus I. (klauspi)


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Ich habe auch die analoge JBC, habe aber vor dem Kauf lange hin und her 
überlegt ob mir der Mehrkomfort das Geld wert ist. Vom 
Preis/Leistungs-Verhältnis ist die halt wirklich unübertroffen, wenn man 
soviel in den Komfort investieren möchte. Da ist Weller dagegen sehr 
teuer, auch wenn sie technologisch inzwischen etwas aufholen.

Aber Konkurrenz belebt das Geschäft und ist aus Kundensicht sicherlich 
zu begrüßen.


Marten Morten schrieb:
> Pace ADS200.
>
> Hat eine vergleichbare Lötspitzen-Technik wie JBC (JBCs Patent ist wohl
> endlich abgelaufen) und liefert daher sehr schnell Wärme nach, ist etwas
> bezahlbarer als JBC.


Der Lötspitzenwechsel scheint ja fast so komfortabel zu sein wie bei 
JBC. Wie schnell kommt die mit dem optionalen „Instant SetBack“ wieder 
auf Betriebstemperatur?

von juergen (Gast)


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W.S. schrieb:
> juergen schrieb:


>
> Also erstens: Man kann natürlich auch mit 70 Watt leben und löten, aber
> es ist allemal weitaus besser, wenigstens 140 Watt oder etwas mehr zur
> Verfügung zu haben. Da kann man die Kolbentemperatur relativ niedrig
> halten und er heizt die Lötstelle dennoch ordentlich durch.

Danke für den Hinweis. Dann muß ein dicker Trafo her oder die Trafos 
zweier WTCP-Stationen parallel geschaltet. Aber 100W scheinen dann immer 
noch zu wenig zu sein.
>
> Besorg dir also lieber ein billiges 24V China SNT. Siehe Bild als
> Beispiel, kostet unter 10€.
>

Nein, will ich nicht! Ich möchte JBC. Aber ich werde keinesfalls 400Euro 
dafür auf den Tisch legen.

> Beim Original schließt der Kolben den an dem Halter anliegende
> High-Pegel kurz, woraus die Station das Aufgelegtsein des Kolbens
> herleitet.
>
Interessant!

> Bei meinem Gebastel war das nicht drin, also hab ich es anders gemacht:
> Der Halter ist drehbar und das Gewicht des Kolbens schließt einen
> simplen Mikrotaster. Das war eine für Elektroniker eher unübliche
> mechanische Bastelei.

Ich denke, so werde ich das ggf. auch machen.

Hat auch mehr Zeit gekostet als alles andere. Dem
> Anschluß auf der Regel-LP ist das übrigens schnurz, ob da ein
> Mikrotaster oder ein Näherungssensor oder ein simpler Kontakt zwischen
> Kolben und Halter für ein Low sorgen.
>

> W.S.

Die Temperaturregelung werde ist so einfach gestalten, wie ich es bei 
meinem vorhergehenden Lötkolben-Projekt auch gemacht habe. Ich denke,
damit erreiche ich auch ein gutes Ergebnis. Ich will es nicht so 
kompliziert haben. Das kann ich auch gar nicht.

Deinen hier verlinkten Thread zum Eigenbau finde ich sehr interessant.
Den werde ich mir noch durchlesen.


Gruß Jürgen

von phil (Gast)


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Gtx F. schrieb:
> Mein aktueller Arbeitgeber hat JBC, mein vorhereriger Ersa ICON.
>
> Wenn ich sehe was wir hier an kohle für die total überteuerten JBC
> Spitzen ausgeben wird mir schlecht. Alleine dafür kann ich nach einem
> jahr an jedem Arbeitsplatz eine Icon 2 mit 2 Kolben stellen. Ist ja
> schön das das Heizelement da fest drin ist und dadurch nach
> Spitzenwechsel innerhalb von wenigen Sekunden wieder Prozesstemperatur
> herrscht, aber.
>
> - Wer im Betrieb dauernd die Lötspitzen wechseln muss, also das
> Argument des schnellen wechseln bestätigt - der hat seine Abläufe nicht
> im Griff. Wenn ich tatsächlich 0402 und 16mm² abwechselnd löten muss -
> dann stelle ich mir gewerblich gleich 2 Stationen /doppelstation auf den
> Tisch oder ich organisiere die Abläufe besser
>
> - Für den Bastler ist es egal ob der Spitzenwechsel + heizen 2 oder 20
> Sekunden dauert
>
> - Für den Bastler ist es schlecht wenn es Ersatzspitzen für JBC an
> privat nur von 1-2 gnädigen Firmen gibt. Ersa/weller kann man sich bei
> jedem Elektronikhändler mal eine Spitze mitbestellen wenn's nötig ist.
>
> Ich würde Dir zu einer ERSA ICON raten, ggf ghgliech eine Icon 2 und nur
> einen Kolben, dann kannste später noch mal eine Zange oder sauger oder
> 2. Kolben dazu kaufen.

Du hast das mit dem Lötspitzenwechsel nicht verstanden.
Einfach weil du es nicht kennst.

Der Wechsel hat rein garnix mit "Prozesse nicht im Griff" zu tun sondern 
damit das man, eben weil man es kann, sich die optimalste Spitze für 
seinen Zweck hernehmen kann.
Weil es einfach geht wechselt man halt dann schon die Spitze von 0402 zu 
1206.
Warum soll ich die superfeine Spitze "verschwenden" wenn ich eine 
deutlich robustere benutzen kann...

Klar kann ich alles auch mit einer Spitze löten. Auch gut und 
zufriedenstellend. Aber warum soll ich mich damit zufrieden geben? Es 
geht halt einfach auch besser (und auch effektiver).


Die genannte Ersa kostet die Hälfte von der JBC. Sie kann halt auch 
weniger (kein automatische Standby, kein schneller Spitzenwechsel).Auch 
der Wärmeübergang von Quelle zu Lötstelle ist schlechter.

Hätt ich die Wahl zwischen ner gebrauchten JBC für 150euro oder einer 
Ersa wäre die Entscheidung klar JBC. Mir pers. egal das die Spitzen mehr 
kosten. Das hab ich aber weiter oben schon thematisiert und 
argumentiert...

von phil (Gast)


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Nachtrag:

wenn ihr bei den JBC 10 Spitzen pro Jahr verballert dann macht ihr was 
falsch...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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phil schrieb:
> eben weil man es kann, sich die optimalste Spitze für seinen Zweck
> hernehmen kann.

Davon abgesehen, dass "optimal" keinen Superlativ kennt: dafür sind 
allerdings an der billigen JBC die beiden Ablage-Slots zu wenig, da 
bräuchte man eher drei oder vier davon, damit man alle häufig 
verwendeten Spitzen stets bereit liegen hat. Müsste man sich direkt mal 
noch einen zweiten "Stiefelknecht" bauen …

(Haben die teureren JBC-Stationen mehr Slots?)

von Jemand (Gast)


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Gtx F. schrieb:
> - Für den Bastler ist es egal ob der Spitzenwechsel + heizen 2 oder 20
> Sekunden dauert

Ach so!

von ACDC (Gast)


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phil schrieb:
> Nachtrag:
>
> wenn ihr bei den JBC 10 Spitzen pro Jahr verballert dann macht ihr was
> falsch...

Muss nicht sein.
Auch wenn JBC sofort die Temperatur runter fährt, wenn man die Kolben 
ablegt, habe ich trotzdem dass Gefühl dass die Spitzen nicht wirklich 
länger halten als bei anderen die Dauerheiss sind.

JBC ist super in Handling und Power. Aber langlebig sind die nicht.

von phil (Gast)


Lesenswert?

Hmm, da hab ich andere Erfahrungen gemacht bzgl Langlebigkeit.

bzgl Ablage/Spitzenhalter:

Es gibt separate Halter.

https://images.weidinger.eu/products/800.052-2392.jpg
Der für 3 Spitzen kosten um die 25euro.


Oder auch für bis zu 12 Spitzen..
Der kost allerdings fast 200euro.

Um den Preis würd ich mir wohl auch eher selber was basteln.

von phil (Gast)


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ACDC schrieb:
> phil schrieb:
>> Nachtrag:
>>
>> wenn ihr bei den JBC 10 Spitzen pro Jahr verballert dann macht ihr was
>> falsch...
>
> Muss nicht sein.
> Auch wenn JBC sofort die Temperatur runter fährt, wenn man die Kolben
> ablegt, habe ich trotzdem dass Gefühl dass die Spitzen nicht wirklich
> länger halten als bei anderen die Dauerheiss sind.
>
> JBC ist super in Handling und Power. Aber langlebig sind die nicht.

Also das Temperatur herunterfahren macht schon vieel aus.
Das hab ich bei den Lötpinzetten gesehen.
Wenn die dauerhaft heizen sind die nach kürzester Zeit total verzundert.
Das sind allerdings auch sehr filigrane Teile (C120er Serie).
Die sind kleiner und empfindlicher als die C245er.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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phil schrieb:

> Es gibt separate Halter.
>
> https://images.weidinger.eu/products/800.052-2392.jpg
> Der für 3 Spitzen kosten um die 25euro.

Das wäre ja noch diskutabel.

Für die Firma werden wir uns das wohl auf jeden Fall leisten, danke für 
den Tipp.

von W.P. K. (elektronik24)


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Ich kann auch eine JBC wärmstens empfehlen. Allerdings würde ich sehr 
dazu raten, eine Variante mit separatem Lötkolbenständer zu nehmen. So 
kann man den Basisstationsbrocken vom Tisch bekommen bzw. an den 
hinteren Rand schieben und den eigentlichen Lötkolben dann griffbereit 
vorne zu haben.
Bei den ganz günstigen Varianten kommt der Lötkolben immer in die 
Basistation und das ist Dauer ganz schön störend denn zusammen mit den 
Kabeln ist sie eigentlich immer im Weg.

von juergen (Gast)


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juergen schrieb:
> W.S. schrieb:
...
>>
>> Besorg dir also lieber ein billiges 24V China SNT. Siehe Bild als
>> Beispiel, kostet unter 10€.
>>
>
> ...Nein, will ich nicht! Ich möchte JBC...
>
 > Gruß Jürgen

Pardon. Das hatte ich falsch verstanden. Aber Gleichspannung sollte es 
auch nicht sein.

Ich habe mir die Beiträge zu deinem Projekt (verlinktes Topic) 
durchgelesen. Das ist 'ne Nummer zu groß für mich. Damit bin ich 
überfordert. So einfach, wie ich erst dachte, ist die Angelegenheit 
nicht.

Ich könnte mir lediglich vorstellen, wie ohne zusätzliche Leitungen
die Lötkolbenablage im Ständer detektiert werden könnte.


Gruß Jürgen

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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juergen schrieb:
> Aber Gleichspannung sollte es auch nicht sein.

Das ist dem Heizelement ziemlich schnuppe, das setzt einfach elektische 
Energie in Wärme um, und man muss es sowieso mit einer PWM betreiben. 
W.S.' verlinkte Bastelei benutzt Gleichspannung, JBC macht es mit 
Wechselspannungsimpulsen.

von Ehemaliger Löter (Gast)


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ACDC schrieb:
> phil schrieb:
>> Nachtrag:
>>
>> wenn ihr bei den JBC 10 Spitzen pro Jahr verballert dann macht ihr was
>> falsch...
>
> Muss nicht sein.
> Auch wenn JBC sofort die Temperatur runter fährt, wenn man die Kolben
> ablegt, habe ich trotzdem dass Gefühl dass die Spitzen nicht wirklich
> länger halten als bei anderen die Dauerheiss sind.
>
> JBC ist super in Handling und Power. Aber langlebig sind die nicht.

Beweist, dass du den gleichen Fehler wie so viele machst. Die 
Lebensdauer JEDER Lötspitze, wird signifikant davon bestimmt, ob sie 
während der Ablage, also der längsten Zeit, mit Lötzinn benetzt ist oder 
nicht!
Natürlich auch die Temperatur während der Ablage. (Daher auch hier JBC 
ganz vorne mit der schnellen Regelung.)
Aber es ist absolut kriegsentscheidend für die Lebensdauer einer 
Lötspitze, dass sie so lang wie möglich mit Lötzinn benetzt ist und 
damit von Sauerstoff abgeschlossen. Der sorgt nämlich dafür, dass sie 
oxidiert, also verbrennt und damit kein Zinn mehr annimmt.

Irgendwie scheint es eine natürlich Handlung zu sein, nach dem Löten den 
"Dreck" wie verbranntes Flussmittel usw. von der Lötspitze abzustreifen 
und dann ab in den Halter. Sieht ja so schön sauber glänzend aus.
Aber halt nur kurz. Komplett falsche Vorgehensweise.

Dreck dran lassen und zusätzlich fett verzinnen. Dann ablegen. Sauber 
gemacht wird vor der nächsten Lötung.
=> Lötspitzen halten sehr lange! Und funktionieren während der 
Nutzungsdauer auch gut!

von juergen (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Aber Gleichspannung sollte es auch nicht sein.
>
> Das ist dem Heizelement ziemlich schnuppe, das setzt einfach elektische
> Energie in Wärme um, und man muss es sowieso mit einer PWM betreiben.
> W.S.' verlinkte Bastelei benutzt Gleichspannung, JBC macht es mit
> Wechselspannungsimpulsen.

Ich wollte bei meinem (inzwischen beerdigten) Projekt die Heizung über
Triac oder Thyristoren herstellen. Dafür ist Gleichspannung nicht 
unbedingt die beste Wahl.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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juergen schrieb:
> Ich wollte bei meinem (inzwischen beerdigten) Projekt die Heizung über
> Triac oder Thyristoren herstellen. Dafür ist Gleichspannung nicht
> unbedingt die beste Wahl.

Dafür natürlich nicht, das ist klar.

Nachteil dabei ist, dass man einen relativ fetten Trafo braucht, der die 
Anheizleistung stemmen muss.  Bei Gleichspannungsbetrieb kann man (wie 
von W.S. vorgeschlagen) ein 08/15-Schaltnetzteil benutzen.

Übrigens schaltet JBC trotz Wechselspannungsbetrieb die Impulse nicht 
mit Triacs, sondern mit FETs.

von 900ss (900ss)


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Jörg W. schrieb:
> nicht mit Triacs, sondern mit FETs.

Vermutlich wegen der Verlustleistung über einem Triac.

von juergen (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> nicht mit Triacs, sondern mit FETs.
>
> Vermutlich wegen der Verlustleistung über einem Triac.

Laß es 10W sein, aber auch nur während der Einschaltphase für ein paar 
Sekunden. Danach gibt's doch kaum noch Verluste.

von 900ss (900ss)


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10W an einem kleinen Halbleitergehäuse heizt ihn in kurzer Zeit schon 
ziemlich auf. Ohne kleinen Kühlkörper wohl nicht seriös (finde ich).
Mit den Mosfets ist es egal, auch bei längerer Leistungsentnahme. 
Kühlkörper gespart.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Übrigens schaltet JBC trotz Wechselspannungsbetrieb die Impulse nicht
> mit Triacs, sondern mit FETs.

Und das aus gutem Grunde! Der Jürgen hat mit seiner Idee, Triacs oder 
Thyristoren zu verwenden, nämlich nicht bedacht, daß diese Dinger nicht 
für schnelle Regelungen zu gebrauchen sind, weil sie ja bis zum nächsten 
Nulldurchgang gezündet bleiben.

Das ist der Knackpunkt.

Ich hatte ursprünglich auch an nen fetten Trafo gedacht, allerdings an 
eine Schaltung aus entweder Grätzbrücke und FET oder 2 Dioden und 2 
Fets, aber das Ganze war mir letztlich zu doof, weil man ne Menge 
Aufwand nebst einigen Flußspannungen und deren Abwärme sich damit 
einhandelt. Aber ich wollte ja nicht das Stationsgehäuse beheizen, 
sondern den Kolben...

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Der Jürgen hat mit seiner Idee, Triacs oder Thyristoren zu verwenden,
> nämlich nicht bedacht, daß diese Dinger nicht für schnelle Regelungen zu
> gebrauchen sind, weil sie ja bis zum nächsten Nulldurchgang gezündet
> bleiben.

Naja gut, wir reden hier von der Regelung einer Heizung, die eine 
thermische Trägheit im Bereich von mehreren 100 ms hat, da stören 
Impulse mit 10 ms Breite überhaupt nicht. Siehst ja in „deinem“ Thread 
auch meine Oszillogramme von der JBC-Station, die nehmen wirklich 
einfach nur die 100 Hz Wechselspannung und PWMen diese (im Takt der 
Netzfrequenz). Ob es nun Phasenanschnitt oder Phasenabschnitt ist, kann 
man nicht ganz genau deuten (mit FETs geht ja beides, anders als mit 
Thyristoren).

von 900ss (900ss)


Angehängte Dateien:

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W.S. schrieb:
> allerdings an eine Schaltung aus entweder Grätzbrücke und FET oder 2
> Dioden und 2 Fets

Die angehängte Schaltung für einen JBC  hab ich über ein Youtube Video 
gefunden. Wie bewertest du den Teil für die Ansteuerung der Heizung wenn 
Wechselspannung verwendet wird?

von 900ss (900ss)


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Oder auch den Rest der Schaltung?

von Manfred (Gast)


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W.S. schrieb:
>> Übrigens schaltet JBC trotz Wechselspannungsbetrieb die Impulse nicht
>> mit Triacs, sondern mit FETs.
> Und das aus gutem Grunde! Der Jürgen hat mit seiner Idee, Triacs oder
> Thyristoren zu verwenden, nämlich nicht bedacht, daß diese Dinger nicht
> für schnelle Regelungen zu gebrauchen sind, weil sie ja bis zum nächsten
> Nulldurchgang gezündet bleiben.

Sehr schön, wie Du ein nicht vorhandenes Problem herbei theoretisierst.

Für die Weller-RT habe ich etwa 1K Anstieg je 10ms Heizen ermittelt, ich 
unterstelle mal, dass andere Hersteller in der gleichen Größenordnung 
unterwegs sind. Bei 50Hz habe ich alle 10ms einen Nulldurchgang, also 
vergiss es. Meine Heizimpulse sind auf 25..350ms begrenzt.

Angeblich, einen Stromlauf habe ich nicht gesehen, zünden diverse 
Weller ihre Triacs mit einem Kondensator vor dem Gate, um bei hängender 
Digitalsteuerung Dauerstrom zu vermeiden.

> Ich hatte ursprünglich auch an nen fetten Trafo gedacht, allerdings an
> eine Schaltung aus entweder Grätzbrücke und FET oder 2 Dioden und 2
> Fets, aber das Ganze war mir letztlich zu doof, weil man ne Menge
> Aufwand nebst einigen Flußspannungen und deren Abwärme sich damit
> einhandelt. Aber ich wollte ja nicht das Stationsgehäuse beheizen,
> sondern den Kolben...

Auch da schlägt der Theoretiker gnadenlos zu: Ich habe einen 
Halogenleuchtentrafo verwendet, der war gerade über. Dahinter einen 
Brückengleichrichter samt Ladeelko, die Heizung wird über einen FET im 
DPAK (TO-252) um 15mOhm geschaltet. Die aktiven Einschaltzeiten sind so 
niedrig, dass da einfach nichts warm wird bzw. die Wirkverluste vom 
Trafo überwiegen.

von 900ss (900ss)


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Jörg W. schrieb:
> die nehmen wirklich einfach nur die 100 Hz Wechselspannung und PWMen
> diese

Hmmmm..... was bestehe ich da denn falsch? Da sehe ich in der "heiß" 
Phase keine PWM sondern der Phase wird beschnitten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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900ss D. schrieb:
> Da sehe ich in der "heiß" Phase keine PWM sondern der Phase wird
> beschnitten.

Was ist der Unterschied zu einer (netzsynchronen) PWM – wenn die 
Hüllkurve durch die Trafo-Wechselspannung vorgegeben ist?

Läuft doch letztlich auf das gleiche hinaus. Bei "klassischer" (DC-)PWM 
hast du halt in der aktiven Phase die volle DC-Spannung anliegen. Bei 
Phasenan-/-abschnitt hast du nur den gerade aktiven Teil der 
AC-Hüllkurve anliegen (und entsprechend weniger Leistung als im 
Scheitelpunkt). Da das Ganze ja aber sowieso eine Regelung ist, muss man 
die sich ergebende Leistung auch nicht irgendwie berechnen, sondern das 
stellt sich dann automatisch ein.

Könnte sein, dass der Wechselspannungsbetrieb bei JBC irgendwelche 
Fehler in der Temperaturerfassung automatisch herausmittelt, die durch 
Einstreuung der Leistungsseite auf das Thermoelement verursacht werden, 
denn sie heben sich nach zwei Halbwellen gegenseitig auf.

von 900ss (900ss)


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Dann ist das vielleicht ein Missverständnis. Ich dachte du meinst, die 
Heizung wird mit gepulsten "ganzen" Halbwellen angesteuert und damit 
dann eine PWM erzeugt. Wenn man Vollwellen nimmt, heißt es 
Vollwellensteuerung. So mache ich das im Moment bei meinem WSP80.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, richtig, nein, eine Vollwellensteuerung (ich kenne das als 
"Wellenpaketsteuerung") machen sie nicht. Ein bisschen weniger träge 
sind diese Heizelemente schon (wie Manfred ja auch schrieb), in 10 ms 
würden sie sich wohl um einiges aufheizen.

von juergen (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Der Jürgen hat mit seiner Idee, Triacs oder Thyristoren zu verwenden,
>> nämlich nicht bedacht, daß diese Dinger nicht für schnelle Regelungen zu
>> gebrauchen sind, weil sie ja bis zum nächsten Nulldurchgang gezündet
>> bleiben.
>
> Naja gut, wir reden hier von der Regelung einer Heizung, die eine
> thermische Trägheit im Bereich von mehreren 100 ms hat, da stören
> Impulse mit 10 ms Breite überhaupt nicht.

Das denke ich auch. Vorrausgesetzt, der Trafo kann 100W liefern, dann 
wäre das 1 Watt Leistung hochgerechnet auf eine Sekunde, wenn man das so 
nimmt? Das dürfte keine allzu große Wärmezufuhr ergeben.

von juergen (Gast)


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juergen schrieb:

> Das denke ich auch. Vorausgesetzt, der Trafo kann 100W liefern, dann
> wäre das 1 Watt Leistung hochgerechnet auf eine Sekunde, wenn man das so
> nimmt? Das dürfte keine allzu große Wärmezufuhr ergeben.

Besser formuliert: 1Ws an Energie.

von W.S. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Wie bewertest du den Teil für die Ansteuerung der Heizung wenn
> Wechselspannung verwendet wird?

Bewerten? Nee, ich bin nicht der Papst oder so. Aber sag mal, was ist 
der VQM1271 denn für einer? Den kenne ich nicht und mir ist noch nicht 
klar, wo er seine Betriebsspannung herkriegt und wie stark er nen FET 
treiben kann. Ich kann also zu diesem Detail nix weiter sagen - außer, 
daß es mir sympathischer ist, gerade beim Schalten saftiger Ströme den 
FET mit einem deftigen Treiber zu schalten, um die Umschaltzeiten kurz 
zu halten.


Manfred schrieb:
> Auch da schlägt der Theoretiker gnadenlos zu: Ich habe...

Ach nö, wenn du dir selber was entwickeln willst, dann tu es doch 
einfach, niemand hindert dich - aber motze hier nicht so herum.

Also, wenn du einen Grätz per FET kurzschließt (wie ich das zu Anfang 
auch angedacht habe), dann hast du bei rund 10 Ampere eben auch 2x ne 
Flußspannung in der Größe 0.8 bis 1 Volt, macht 16..20 Watt am Grätz. 
Nun bedenke mal, daß jemand seinen Kolben auch tatsächlich beim Benutzen 
ausreizen will, also etwa 140..150 Watt applizieren will. Dann ist dein 
FET nämlich zu etwa 60..65% der Zeit eingeschaltet und du kriegst 
deshalb auch rund 12..13 Watt am Grätz als Abwärme. Vielleicht hilft 
hier ein Grätz für 50 Ampere, dann sind die Flußspannungen bei nur 10 A 
wohl ein Stück geringer, aber die Dinger haben trotzdem eine etwa 40x40 
große Kühlfläche - nicht ohne Grund. Man kann sowas machen, aber es ist 
mir nicht wirklich sympathisch.



Jörg W. schrieb:
> Ob es nun Phasenanschnitt oder Phasenabschnitt ist,...
Das wäre eine zu überlegende Variante. Einfach den Zündzeitpunkt so 
legen, daß man damit bis zum nächsten Nulldurchgang die Pulsbreite 
macht. Würde gehen. Wahrscheinlich würde man notfalls auch mit ner 
simplen Vollwellen-Paket-Variante hinkommen (empfinde ich aber als 
faustkeil-artig).

Aber meine Rechnung sah anders aus: einen mittlerweile teuren 
Ringkerntrafo für 160 VA oder mehr hab ich nicht in meiner privaten 
Bastelkiste, einen kaufen wollte ich auch nicht und das chinesische SNT 
liefert Gleichspannung - und selbst die wollte ich nicht durch zu lange 
ON-Zeiten am Stück belästigen. Deshalb die 1 ms Regelei.

Ich denke mal, ich hab mit diesem Projekt das Optimum getroffen, was 
Funktion, Preis und Verfügbarkeit unter einen Hut zu bekommen betrifft - 
unter der Voraussetzung, daß man alle Teile kaufen muß und nicht auf 
bereits Vorhandenes inder Bastelkiste zurückgreifen kann. Das einzige 
"unökonomische" daran sind die 9 restlichen Leiterplatten, die ich nicht 
selbst brauche. Hab mir schon überlegt, daraus ein paar 
Thermoelement-Temperaturmesser zu bauen. Vielleicht auch mal ne 
Steuerung für ein kleines Lötbad oder irgend etwas in dieser Richtung.

W.S.

von 900ss (900ss)


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W.S. schrieb:
> was ist der VQM1271 denn für einer?

Das ist ein VOM1271.

Scheinbar "etwas" langsamer als dein TC4429 ;)

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Das ist ein VOM1271

Aha.
Aber mit dem Schaltverhalten hab ich mentale Probleme: turn-on Zeit von 
53 µs und turn-off Zeit von 24 µs und das bei nur 200 pF Kapazität am 
Ausgang. Das ist sau-langsam.

Der TC4420/29 liegt bei etwa 50 ns und er kann das Gate beim Ausschalten 
mit bis zu 6 Ampere auf low ziehen - das reicht für ne weitgehene 
Kompensation der Miller-Kapazität aus.

Aber danke für die Richtigstellung.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> daß jemand seinen Kolben auch tatsächlich beim Benutzen ausreizen will,
> also etwa 140..150 Watt applizieren will

Dafür sind zumindest die JBC-Heizungen nicht konzipiert. Die 140 W sind 
rein als Anheizleistung, aber nicht als Dauerleistung gedacht. 
Entsprechend begrenzt die JBC-Station die Dauerleistung, falls man die 
Wärme maximal abführt und die Sollemperatur nicht gehalten werden kann. 
Ich glaube, es sind 75 W, im anderen Thread sollte mein Messwert noch zu 
finden sein.

von Manfred (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ein bisschen weniger träge sind diese Heizelemente schon (wie Manfred ja auch 
schrieb), in 10 ms würden sie sich wohl um einiges aufheizen.

Manfred schrieb 1K in 10ms.

Rechnen wir mal: Wenn der Lötkolben 4 Sekunden benötigt, um von Aus auf 
400°C zu kommen, wären das 100K pro Sekunde.

Da wäre eine Steuerung mit Nullspannungsschalter und Triac absolut 
problemlos, eine um eine Halbwelle verzögerte Abschaltung würde gerade 
mal 1 Grad Überschwingen ergeben. Ich weiß nicht, wie fix die JBC sind, 
aber selbst wenn, wen würden 3 Grad Überschwinger interessieren?

von W.S. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Da wäre eine Steuerung mit Nullspannungsschalter und Triac absolut
> problemlos, eine um eine Halbwelle verzögerte Abschaltung würde gerade
> mal 1 Grad Überschwingen ergeben. Ich weiß nicht, wie fix die JBC sind,
> aber selbst wenn, wen würden 3 Grad Überschwinger interessieren?

Nanana.. auch in der besten Spitze braucht die Wärme ein paar 
Millisekunden, um vom Heizer bis zum Fühler zu kommen. Bei 
Paket-Steuerung rechne ich deshalb (und auf Basis langjähriger 
Erfahrungen mit aufzuheizendem Zeugs) mit Überschwingern im Bereich 
10..30 Kelvin.

OK, das sollte für ein Löteisen auch noch so lala im verträglichen 
Bereich liegen. Aber wozu? Mit ein bissel variabler Pulsbreite kriegt 
man das ohne Überschwingen hin. Und wesentlich aufwendiger wird das 
Ganze auch nicht. Ich schätze mal, es wird sogar billiger als allein 
schon das Beschaffen eines geeigneten Trafos.



Jörg W. schrieb:
> Die 140 W sind
> rein als Anheizleistung, aber nicht als Dauerleistung gedacht.
> Entsprechend begrenzt die JBC-Station die Dauerleistung,

Naja, die JBC-Station in der Firma hatte ich bislang noch nicht 
aufgeschraubt, aber die ist eigentlich für einen 180 VA Ringkern (wie in 
einigen unserer Geräte steckt) viel zu zierlich und zu leicht.

Selbst an einen echten 120 oder 150 VA Trafo glaub ich nicht, eher 
schon, daß da ein 100 VA Trafo drin steckt, der zum Anheizen ganz 
einfach mal brutal überlastet wird. Das würde sich dann mit deinen 
Beobachtungen viel besser decken.

Normale Ringkerntrafos können sowas ab, lediglich der Holm in einem 
anderen Thread scheint mit einer Maschinerie zu kämpfen, wo jemand 
offenbar die Triac-Ansteuerung so blöd konstruiert hat, daß sie nicht 
eine geradzahlige Anzahl von Halbwellen dem Trafo zukommen läßt, so daß 
dieser nach einiger Zeit abraucht. Da hat man als Servicemann natürlich 
ein Problem, das man selber nicht lösen kann.

W.S.

von 900ss (900ss)


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W.S. schrieb:
> 180 VA Ringkern

Das stört mich eigentlich auch, der riesen Trafo. Da hatte ich auch 
schon den Gedanken, einfach einen kleineren zu nehmen,  so 80-100W. Dann 
kamst du mit deinem Schaltbild um die Ecke ;)

Das reizt mich an deiner Gleichspannungsvariante sehr, dass schöne 
kleine Netzteil. Allerdings hat man dann noch eine "Dreckschleuder" auf 
dem Tisch.

Und ich würde gerne eine Doppellötstation bauen. Sonst hätte ich schon 
nach deinen Platinen gefragt :)

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Selbst an einen echten 120 oder 150 VA Trafo glaub ich nicht, eher
> schon, daß da ein 100 VA Trafo drin steckt, der zum Anheizen ganz
> einfach mal brutal überlastet wird. Das würde sich dann mit deinen
> Beobachtungen viel besser decken.

Schon denkbar, dass sie da einen kleineren Trafo nehmen. Ich hatte 
damals nicht nachgemessen, wie groß er ist.

Ich vermute dennoch, dass die Spitze bei dauerhaft mehr als 70 W einfach 
zu schnell verschleißt und sie die Leistung schon deshalb limitieren. 
Dass man damit dann einen kleineren Trafo nehmen kann, ist ein netter 
Nebeneffekt.

von W.S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> zu schnell verschleißt

Hmm.. meine Erfahrung bisher (sowohl Firma und Original als auch 
Bastel-Eigenbrötel-Version) sehen eher so aus, daß es am heftigsten 
drauf ankommt, die Spitzen so kühl wie nur möglich zu halten. Also löten 
mit der niedrigsten Temperatur, mit der es sich gut löten läßt und in 
den Pausen sofort Heizung wegschalten - UND: viel Kolophonium! Da muß 
man zwar hinterher den Schmadder mit Zahnbürste, Propanol und 
Küchenkrepp mühsam wieder herunterholen, aber die Lötungen sind gut 
geflossen und die Spitze benetzt auch noch.

Bei dir hab ich da aber meine Zweifel, weil du ja durch Bleifrei so etwa 
40..50 Grad heißer einstellen mußt. Da wird dir das Kolophonium schon 
anschmauchen oder gar verbrennen und da hab ich auch keinen guten Rat.

W.S.

von W.S. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Allerdings hat man dann noch eine "Dreckschleuder" auf
> dem Tisch.

Das hält sich in Grenzen. Das Netzteil, was ich habe, ist eigentlich 
ganz passabel abgeblockt und auf der Lötkolbenseite hab ich auch für 
ausreichend Entstörung gesorgt. Ich kann direkt daneben Radio hören. 
Ursprünglich hatte ich ja auch befürchtet, damit einen 1 kHz 
Markengenerator bis in den UKW-Bereich zu bauen, aber das ist nicht der 
Fall.

Notfalls brauchst du ein paar Doppellochkerne für alle Strippen rein und 
raus und das sollte dann genug sein.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Hmm.. meine Erfahrung bisher (sowohl Firma und Original als auch
> Bastel-Eigenbrötel-Version) sehen eher so aus, daß es am heftigsten
> drauf ankommt, die Spitzen so kühl wie nur möglich zu halten.

Dabei hilft ja wesentlich die Standby-Schaltung.

Was ich meinte: wenn man die Dinger längere Zeit mit 140 W beheizt, dann 
werden sie halt doch im Heizungsbereich deutlich wärmer als das, wofür 
sie konzipiert worden sind. Möglicherweise würde bei einem Dauerbetrieb 
mit dieser Leistung dann der Heizfaden schneller durchbrennen.

> weil du ja durch Bleifrei so etwa 40..50 Grad heißer einstellen mußt

30 K mehr (185 °C vs. 217 °C Liquidus-Temperatur), normalerweise steht 
die Station auf 320 °C.

: Bearbeitet durch Moderator
von 900ss (900ss)


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W.S. schrieb:
> die Spitzen so kühl wie nur möglich zu halten

Sind die JBC-Spitzen wirklich so empfindlich? Meine Weller hat keine 
Temperaturabsenkung und die brutzelt da immer mit 320° dahin. Hab seit 
ca. 10 Jahren keine Spitze kaputt gehabt. Ich hebel mit den Spitzen auch 
nicht rum beim Löten.

W.S. schrieb:
> Ich kann direkt daneben Radio hören

Hmmm.... Na gut. Ich wird mit berücksichtigt :)

von W.S. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Sind die JBC-Spitzen wirklich so empfindlich?

Ach nö, nicht als solche.

Es geht vielmehr darum, daß sie wirklich gut mit Lot benetzen. Mach 
einfach mal nen Test: Kolben hernehmen und vorsichtig den Lotdraht 
drantippen: Wenn das Lot abschmilzt und sofort breitzieht und verläuft, 
ist alles in Ordnung. Wenn du jedoch zuerst nur einen Tropfen flüssigen 
Lotes dort kriegst, der nicht von selbst breitläuft, dann ist es eben 
NICHT in Ordnung und du mußt erstmal zusehen, daß du die Spitze wieder 
ordentlich benetzbar kriegst, bevor du damit richtig löten kannst.

Das mit dem Tropfen Lot, der nicht breitlaufen will, hatte ich jahrelang 
bei meinem guten alten Magnastat, seit ich wegen bleifrei HAL auf den LP 
mit Spitzen #7 löten mußte. Vorher hatte #6 ausgereicht - und die sind 
längst nicht so schnell oxidiert. Hab auch noch ein paar davon, die 
jetzt nutzlos geworden sind (eine jede zu 6.50€ etwa).

Ich hatte mir da für die Spitzen #7 ein Mikro-Zinnbad gemacht: ein 
Testprobengläschen in einen Halter, ein Stück Kolophonium und etwas Lot 
hinein. Nach Lötpausen erstmal die Magnastatspitze dort hinein, bis 
alles aufgeschmolzen war und dann so lange drin herumgerührt, bis die 
Spitze wieder benetzte. Umständlich, zeitfressend - aber was soll man 
sonst machen? Schon mit der Quicko-Station war das passé und mit dem 
JBC-Nachbau erst recht. Ist für mich privat ein echter Fortschritt - und 
die JBC-Kartuschen hab ich bei Ebay für 12..17€ etwa bekommen.



Jörg W. schrieb:
> Was ich meinte: wenn man die Dinger längere Zeit mit 140 W beheizt,

Jörg, ich denke mal, wir sind beide so vernünftig, daß wir mit unserem 
Handwerkszeug kein Schindluder treiben. Aber in den Werbespots zu JBC 
hab ich gesehen, daß die dort sowas wie ein ganzes Gehäuse damit 
zusammenlöten.

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> Aber in den Werbespots zu JBC hab ich gesehen, daß die dort sowas wie
> ein ganzes Gehäuse damit zusammenlöten.

Platinenmaterial habe ich schon massig damit zusammengelötet, dafür 
genügen die 70 W, auf die sie limitieren, vollauf.

von m.n. (Gast)


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Wg. Trafo oder Schaltnetzteil:
Bei einem Lötkolben würde ich immer einen Trafo verwenden. Nur so 
bekommt man ein potentialfreies Eisen, mit dem man auch unter Spannung 
arbeiten kann.
Ein geerdetes SNT ergibt zumeist einen Kurzschluß gegen GND, ein 
ungeerdetes kann Bauteile mit zu hohem Ableitstrom zerschiessen.

von c.m. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich will die Leistung der JBC nicht missen, obwohl das Teil für meine 
Hobbyanforderungen eigentlich völlig überteuert ist.
Oben im Bild hab ich mal kurz Unterlegscheiben an M5 Schrauben gelötet, 
ganz ohne "Rumbraterei".
Einfach alles erstmal zusammen gesteckt, Flussmittel (FL22R) drauf, dann 
Lötkolben und Lötzinn 60/40 dran gehalten und nach ein paar Sekunden war 
das ganze gegessen.
Ich hab zwar keinen Vergleich was Weller und Konsorten angeht, aber mit 
meiner alten 80W "Xytronic 1600" wäre das bestimmt nicht so leicht von 
der Hand gegangen - die hatte mit Masseflächen schon Probleme.

von M. K. (matthias_k33)


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Also, ich gebe kurz Senf.

Ja, JBC kaufen bzw. nachbauen, dann biste du glücklich.
Meine Arbeitsgeber ist schuld daran, dass ich  JBC nachbaue, da ich 
mittweile keine Bock auf Weller WS50 habe.

Bei meine Nachbau wird da 10A 24V SNT verwendet und ADS1115 misst direkt 
an Temperatursensor.  Regelung ist primitiv: Wenn Sollwert nicht 
erreicht, dann wird eine 20ms lange Heizpuls rausgeschickt. 
Standby-erkennung: da wird auch Spannung dank Pullup-Widerstand an 
Ständer erzeugt und µC kontrolliert es.


Zu M5 Schrauben, da wird mit WS50 auch nur elendige Rumbraten.  Der 
packt schon, aber Abstand zu JBC ist deutlich !!

Schlechste was ich gehabt: irgendwas mit Ersadur  und 25W (nur Stell, 
keine Regelung )



Grüss
Matt

Übrigends:  Dafür ist JBC Entlötstation  eher eine Flop.

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Bei meine Nachbau wird da 10A 24V SNT verwendet und ADS1115 misst direkt
> an Temperatursensor.  Regelung ist primitiv

Das wird nur vielleicht funktionieren. Grund: dein ADC ist ein 
Sigma-Delta-ADC. Das paßt hier nicht.

Das Regime, was man enhalten sollte geht etwa so:
- mindestens 35 µs warten, besser 60..70 µs.
- messen.
- Regel-Algorithmus: rechnen.
- nächsten Heizimpuls gemäß Ergebnis des Regel-Algorithmus starten
- goto erster Punkt

Die erforderliche Wartezeit vom Abschalten des Heizers bis daß der 
Heizimpuls zuverlässig abgeklungen und sich das Meßsystem von der 
Übersteuerung erholt hat, ist schaltungsabhängig. Denke an deine 
Leitungsimpedanzen. Ein Sigma-Delta-ADC muß im wesentlichen durchlaufen 
und sollte dabei nicht übersteuert werden. Also ist Verstärken mit einem 
einigermaßen schnellen OpV und nachfolgendes Digitalisieren mit einem 
SAR-ADC angesagt, denn den kann man dediziert starten.

Und SOOO primitiv ist die Regelung denn nun auch nicht.

W.S.

von M. K. (matthias_k33)


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W.S. schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Bei meine Nachbau wird da 10A 24V SNT verwendet und ADS1115 misst direkt
>> an Temperatursensor.  Regelung ist primitiv
>
> Das wird nur vielleicht funktionieren. Grund: dein ADC ist ein
> Sigma-Delta-ADC. Das paßt hier nicht.
>
> Das Regime, was man enhalten sollte geht etwa so:
> - mindestens 35 µs warten, besser 60..70 µs.
> - messen.
> - Regel-Algorithmus: rechnen.
> - nächsten Heizimpuls gemäß Ergebnis des Regel-Algorithmus starten
> - goto erster Punkt
>
Das hast du richtig erkannt.

Messwert wird kurz vor  Ende von Heizpause-Puls (20ms lang) geholt und 
ADC ist freilaufende Modus mit 128 Umwandlung /s. Zwar nicht optimal, es 
geht schon.
Ja, ich begrenze Leistung auf ca 50:50, trotzdem immernoch deutliche 
Überlegenheit gegen Weller mit 80W Leistung)

Zwar gibt  da  und da einiges Verbesserungspotenzial, wie du schon 
aufgelistet hast. Wenn ich noch eine JBC Lötstation nachbauen wird, wird 
etwas anders gemacht und ein paar aus deine Auflistung wird umgesetzt.

*OP-Verstärker (Instrumentationsverstärker)
*Mathematik zwecks variabele Pulslänge
*gesteuerte Umwandlung von ADC.

Aber danke für sachliche Kritik.

Grüss
Matt

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Das hast du richtig erkannt.

Du bist ein kleiner Scherzbold. Ich löte damit schon und du entwirfst 
noch.

W.S.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Danke Euch für den schönen Thread!

Hat zur Folge, dass ich mir für hier am Schreibtisch eine JBC-BT-2BWA 
bei Welectron beschafft habe. Die nächste Bestellung wird zeitnah 
rausgehen - Kollege will auch eine. :)

https://www.welectron.com/JBC-BT-2BWA-Loetstation

Die Wahl fiel auf die kleine Analogstation, weil mir hier am 
Arbeitsplatz die Kabelführung nach vorne besser gefällt. Die Station 
steht etwas höher als der Schreibtisch, daher kommt der Kabelhalter 
nicht zum Einsatz.

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