Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Elektronik-Labor aufbauen


von Absolvent (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe gerade mein Informatik-Studium abgeschlossen und werde sehr 
wahrscheinlich bald von der Firma übernommen, bei der ich meine 
Abschlussarbeit geschrieben habe. Es handelt sich um eine reine 
Software-Firma mit ca. 100 MA, welche jetzt auch in den Hardware-Markt 
einsteigt. Es wurde eine Hardware zugekauft, mit eigener Software 
versehen und vermarktet. Ich als Embedded-Spezi soll mich jetzt in 
Hardware und Treiber einarbeiten um Anpassungen und Optimierungen an der 
Software vorzunehmen; um HW-Entwicklung geht es dabei (vorerst) nicht.

Die Firma ist durchaus professionell strukturiert, hat aber keine 
Erfahrung und Ausstattung in Sachen Elektronikentwicklung. Um vernünftig 
arbeiten zu können liegt es jetzt an mir, ein kleines Labor zusammen zu 
stellen. Wie würdet ihr so etwas angehen? Ich habe da nur Erfahrung aus 
Studenten- und Hobbyprojekten. Einfach mal bei farnell & Co nach und 
nach kaufen was man so braucht?

Als erste Aufgabe z.B. muss ich ein UART-Signal von einem LQFP176er-IC 
mit 0.4er Pitch abgreifen. Dazu muss ich wohl an einen Pin einen Draht 
anlöten. Geht sowas z.B. mit einer Ersa i-Con Nano, 0.7er Stift-Spitze, 
0.5er Lot und 0.2mm² Draht?

Später wird vermutlich ein Oszilloskop und LA gebraucht. Ich hatte an 
ein Rigol MSO1104Z gedacht. Ein JTAG-Debugger wie z.B. Segger J-Link 
Ultra+ wird vermutlich auch gebraucht. Letztendlich werden wohl diverse 
digitale Signale und Busse und Software-Verhalten analysiert werden 
müssen; "richtige" Hardware-Entwicklung findet aber extern statt. 
Analog- oder HF-Dinge ebenso.

Der Chef ist hier komplett fachfremd. Wie erkläre ich dass hier Ausgaben 
in Höhe eines Monatsgehalts auf die Firma zukommen?

von Hans (Gast)


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Als erste Aufgabe z.B. muss ich ein UART-Signal von einem LQFP176er-IC

Das hab ich schon mit ner 80 Euro Lötstation von Conrad gemacht.. Da ist 
Erfahrung wichtiger als total teuere hardware

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wie erkläre ich dass hier Ausgaben in Höhe eines Monatsgehalts auf die
> Firma zukommen?

Absoluter Popelkram, wenn die Firma 100 Mäuler regelmäßig stopfen kann.

von A. K. (Gast)


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Lol
Ersa is was für Hobbyisten und Schulen

JBC/Weller Reworkstation mit Mantis Mikroskop sowie Keysight/R&S 
Oszilloskope usw. sind angesagt.
Auch bei Handwerkzeug: PbSwiss,Bernstein,Wera,Knipex

Jetzt hast du es in der Hand....immerhin musst DU dann die nächsten 
Jahre dort arbeiten.
Dazu ESD-Matten,Bänder usw. ordentliche Laborbeleuchtung 
Labornetzgeräte,Funktionsgeneratoren,Tischmultimeter,Messleitungen...... 
.
Ich würd niemals in ner Firma anfangen die schlechter ausgestattete 
Labors als ich zuhause habe hat...
So 5-25k würde ich schon einplanen...für eine 100MA Firma absolut kein 
Problem.

LG

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Und vergiß nicht, im  Budget eines exorbitanten Monatsgehaltes neben 
Multimeter, Antistatikmatte und Armbändchen, Logikanalysator und 
Oszilloskop ein Stereo-Mikroskop zur Betrachtung der Schaltungen unter 
zu bringen.

MfG

von Klaus K. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Und vergiß nicht, im  Budget eines exorbitanten Monatsgehaltes
> neben Multimeter, Antistatikmatte und Armbändchen, Logikanalysator und
> Oszilloskop ein Stereo-Mikroskop zur Betrachtung der Schaltungen unter
> zu bringen.
>
> MfG

Wenn das ein Problem in der Firma sein sollte dann gibts nur eins: Lauf 
weit weg. Hab mal in einer klitsche gearbeitet da war das so.

von O.J. (Gast)


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Hallo,
wenn Du ernsthaft in ein Elektroniklabor investieren möchtest ist Dein 
Chef mit einem Monatsgehalt noch gut bedient.
Nur mal ein paar Stichpunkte:
- Lötplatz - Mikroskop, Lötrauchabsaugung (Arbeitssicherheit) etc. pp.
- Grundausstattung an Hühnerfutter, Prüfspitzen, usw.
- Messtechnik ist nach oben offen, je nach Taktfrequenz. Für ein UART 
wird das Rigol reichen, für schnelle Busse eher nicht.
- Kommt auf Eure Projekte an: eventuell Kalibrierschein erforderlich?

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> Als erste Aufgabe z.B. muss ich ein UART-Signal von einem LQFP176er-IC
>
> Das hab ich schon mit ner 80 Euro Lötstation von Conrad gemacht.. Da ist
> Erfahrung wichtiger als total teuere hardware

Bei dem Job kommt es tatsächlich mehr auf die Lupe und eine ruhige Hand 
an.
Hab letzte Woche einen Draht an einen BQ40Z50 im QFN32 angelötet. Auch 
hier ist der Pitch 0,4mm, die Trefferfläche war 0,2mm x 0,2mm.
Lötzinn an der Drahtspitze anbringen, benetzten Draht an den Pin halten, 
Draht mit dem Lötkolben heizen. Reicht für Laborzwecke, nach der Messung 
Redesign. Für harte Fälle gibt es Edding Fluxi.
Lötkolben Weller Magnastat, Baujahr um 1978. Ist nicht mein einziger 
Lötkolben, aber der steht bei mir am Schreibtisch.

von Frank S. (schroederde)


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Klaus K. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Und vergiß nicht, im  Budget eines exorbitanten Monatsgehaltes
>> neben Multimeter, Antistatikmatte und Armbändchen, Logikanalysator und
>> Oszilloskop ein Stereo-Mikroskop zur Betrachtung der Schaltungen unter
>> zu bringen.
>>
>> MfG
>
> Wenn das ein Problem in der Firma sein sollte dann gibts nur eins: Lauf
> weit weg. Hab mal in einer klitsche gearbeitet da war das so.

Hmmm, ob Du es wert gewesen wärst, wer weiss.

von A. K. (Gast)


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Nein im Ernst..denen würde ich was pfeifen
Immerhin gehts um ein prof. Labor und nicht um den Hackerspace von 
Kleindumpflingen...entweder die Firma zahl die 5-25k oder du 
gehst....ich müh mich doch nicht auf der Arbeit mit Werkzeug ab.
Solche Sachen wie einen draht an einen 176 Pinner anzulöten sind nicht 
ohne, außerdem soll es ja öfter als einmal und vorallem schnell und 
zuverlässig gelingen.

von Cerberus (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Der Chef ist hier komplett fachfremd.

Als IT-Absolvent bist du auch Fachfremd. Kein Hardwerker in der Firma?

> Wie erkläre ich dass hier Ausgaben
> in Höhe eines Monatsgehalts auf die Firma zukommen?

Da orientiert man sich an anderen Firmen, wo man Kontakte hat
und sich beraten lässt. Wenn das nur so eine Laune vom Chef
ist, dann kann das ein Fass ohne Boden werden. Dafür sollte
man schon wissen was man tut und nicht leichtfertig die
Verantwortung übernehmen. Ansonsten kann das ein Karrierekiller
werden.

von Gerd E. (robberknight)


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Grundsätzlich sollte eine Fa. mit 100 MA auch ein paar KEUR für 
gescheite Arbeitsplatzausstattung ausgeben können.

Wenn Du stunden- oder tagelang brauchst einen Fehler zu suchen, der mit 
ordentlichem Gerät fix gefunden wäre, ist das Geld gut investiert. Das 
wird auch Dein Chef einsehen. Auch die Arbeitssicherheit muss beachtet 
werden, also z.B. zur Lötstation ne Absauganlage dazu.

Du wirst ne Weile mit den Teilen arbeiten müssen, also kaufe keine 
Teile, mit denen sich nur umständlich arbeiten lässt. Ich würde z.B. mir 
nicht die Ersa antun wenn ich die Wahl hätte, sondern eine JBC nehmen. 
Bei der Absaugung auf die Lautstärke achten etc.

Aber kaufe auch keine Teile, die für die jetzt konkret oder mit hoher 
Wahrscheinlichkeit demnächst anstehenden Tätigkeiten kein Bedarf ist. 
Also bei dem was Du beschreibst z.B. kein Oszi für > 10 KEUR. Aber auch 
nicht zu kurzsichtig: wenn Du jeden Monat ein neues Oszi brauchst, wird 
das den Chef auch nerven. Mir hätte das MSO1104Z z.B. zu wenig 
Abtastrate bei mehreren Kanälen gleichzeitig und zu wenig Speichertiefe.

Wenn der Chef nem Bekannten die Liste mit den Teilen zeigt, sollte die 
plausibel zu den Aufgaben passen. Bei Rückfragen solltest Du eine 
Begründung parat haben warum welches Teil und nicht eine Nummer kleiner 
etc.

Bei der Firmengröße wird eine Einkaufsabteilung bzw. -verantwortlichen 
geben. Je nach Firma bestellen die nach Freigabe entweder genau die 
Bauteile die Du nennst oder Du musst nötige Features nennen und die 
gehen dann nach passenden Teilen auf die Suche (und übersehen dabei 
gerne relevante Punkte...). Kläre wie das richtige Prozedere in dieser 
Firma ist, bevor Du Dich in irgendwelche Nesseln setzt.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Absolvent schrieb:
> Wie erkläre ich dass hier Ausgaben
> in Höhe eines Monatsgehalts auf die Firma zukommen?

Es wird noch teurer, und wenn das Gerät an 230V~ angeschlossen wird noch 
teurer.

So bald man gewerblich ein elektrisches Gerät aufschraubt, fordert die
Berufsgenossenschaft eine Ausbildung als Elektrofachkraft und eine 
Messung nach VDE0701 mit kalibriertem Messgerät.

 https://www.elektrofachkraft.de/wer-ist-eine-elektrofachkraft-efk

Als Informatiker bist du keine Elektrofachkraft.

VDE 1000-10:2009-01 Abschnitt 5.2 bzw. EN 50110-1:2008-09-01 Abschnitt 
3.2.3 Elektrofachkraft, Anforderungen an die im Bereich der 
Elektrotechnik tätigen Personen und BG-Vorschrift DGUV Vorschrift 3

Anforderungen an einen Elektronikarbeitsplatz
* Lötrauchabsaugung
http://komnet.nrw.de/ccnxtg/frame/ccnxtg/danz?lid=DE&did=10145
* Beleuchtungsstärke bis 1500 Lux in Elektronikwerkstätten
https://www.vbg.de/apl/tr/asr_a3_4/anh1.htm
* Not-Aus-Schalter
https://tu-dresden.de/die_tu_dresden/arb_umw_schutz/nptu_arbeitsschutz/datein_gb_jan2011/elektro.pdf
* Berufsgenossenschaft
http://www.arbeitssicherheit.de/de/html/library/law/5005064,32,20060201

<Scheisse, warum haben eigentlich alle, aber auch wirklich ALLE 
behördlichen Links eine Halbwertszeit von nicht mal einem halben 
Jahr...>

Lötkolben und Scope sind da quasi unwichtig. Löten aber nur bleifrei.

Die Mindestausrüstung einer Werkstatt für Elektrotechnik nach ZVEH mit 
einem Prüfplatz nach DIN EN 50191 (VDE 0104)

http://www.mikrocontroller.net/attachment/240634/Richtlinie_Werkstattausruestung_Elektrotechnikerhandwerk.pdf

: Bearbeitet durch User
von Zocker_54 (Gast)


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Das wichtigste ist der Abfalleimer !

Dann die Schrottkiste.

Dann kommt lange nichts.

Dann der Rest.

von Karl O. (knorke)


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Oh oh oh, ob das so eine gute Idee ist? Die Gefahr ist groß, dass Du als 
isoliert arbeitender Einsiedler nicht wirklich auf den Stand kommst, wo 
es sich lohnt. Große Gefahr von Bastellösungen!

von A. S. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Als erste Aufgabe z.B. muss ich ein UART-Signal von einem LQFP176er-IC
> mit 0.4er Pitch abgreifen. Dazu muss ich wohl an einen Pin einen Draht
> anlöten. Geht sowas z.B. mit einer Ersa i-Con Nano, 0.7er Stift-Spitze,
> 0.5er Lot und 0.2mm² Draht?

Ja, geht. Erfordert aber Übung. Und bis dahin Mikroskop/Tischlupe.

Ist aber unnötig. Dafür gibt's adapter.zum Zwischenstecken.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ganz andere Firmen haben mal klein angefangen, wieso meinen hier manche 
es muss immer zuerst das Beste vom Besten sein?

Solnage man gewisse Kompetenzen ohnehin nicht im Haus hat, werden 
gewisse Arbeiten nach extern vergeben?

von A. K. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Beste vom Besten sein?

Weil es nicht zum einsehen ist, dass ich Zuhause mit PbSwiss arbeitet 
und in einer Firma mit 100MA dann Toolcraft benutzen muss.
Bei einem Kleinunternehem sähe das ganze natürlich anderes aus!

von Absolvent (Gast)


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Guten Morgen und Danke für die Anregungen.

Hans schrieb:
> Das hab ich schon mit ner 80 Euro Lötstation von Conrad gemacht.. Da ist
> Erfahrung wichtiger als total teuere hardware
Erfahrung kann ich aber nicht mal eben kaufen :-)

O.J. schrieb:
> - Kommt auf Eure Projekte an: eventuell Kalibrierschein erforderlich?
Zum Glück nicht, das Gerät ermittelt keine bindenden Messwerte.

Marcus H. schrieb:
> Bei dem Job kommt es tatsächlich mehr auf die Lupe und eine ruhige Hand
> an.
Ruhige Hand ist ok. Habe in meiner Abschlussarbeit eine SMD-Platine mit 
0402 handbestückt, hat einigermaßen geklappt. Da hatte ich allerdings 
auch die Ausstattung der Hochschule zur Verfügung.


Cerberus schrieb:
> Als IT-Absolvent bist du auch Fachfremd. Kein Hardwerker in der Firma?
Naja, immerhin auf "Embedded" spezialisiert. Nein, gar keine Hard-und 
Handwerker, nur Software.

Gerd E. schrieb:
> Wenn Du stunden- oder tagelang brauchst einen Fehler zu suchen, der mit
> ordentlichem Gerät fix gefunden wäre, ist das Geld gut investiert.
Ja, das ist das Hauptargument. Gilt insbesondere für den JTAG-Debugger.


Gerd E. schrieb:
> Ich würde z.B. mir
> nicht die Ersa antun wenn ich die Wahl hätte, sondern eine JBC nehmen.
Hm, CD-B oder CD-S? Was rechtfertigt den deutlich höheren Preis im 
Vergleich zur Ersa?

Gerd E. schrieb:
> Bei der Firmengröße wird eine Einkaufsabteilung bzw. -verantwortlichen
> geben.

Ja aber die kaufen was ich sage ;-)


Michael B. schrieb:
> Es wird noch teurer, und wenn das Gerät an 230V~ angeschlossen wird noch
> teurer.

Das Gerät läuft mit 5V. Das Netzteil ist extern und zugekauft. Daher ist 
das hier halb so schlimm.

Karl O. schrieb:
> Oh oh oh, ob das so eine gute Idee ist?
Wie sonst? Alles nach Indien outsourcen? Ein Heer an Elektrikern 
einstellen um einen Draht anzulöten?


A. S. schrieb:
> Ist aber unnötig. Dafür gibt's adapter.zum Zwischenstecken.
Zwischen LQFP-IC und Platine? Geht hier leider nicht.

Sven L. schrieb:
> Solnage man gewisse Kompetenzen ohnehin nicht im Haus hat, werden
> gewisse Arbeiten nach extern vergeben?
Wird auch gemacht (s.o.), aber wenn alles Know-How extern ist kann man 
selbst nicht mehr richtig arbeiten.

Trollkategorie ohne Antwort:

Beitrag "Re: Elektronik-Labor aufbauen"
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PS: Nicht jede Firma welche keine großindustrielle 
Elektronik-Entwicklung betreibt ist eine Klitsche.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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TO:
Das Schlimmste an Deiner Situation ist, dass Du in der Firma der Einzige 
und damit der Beste auf Deinem Gebiet bist. Direkt als Absolvent ist das 
nicht gerade ideal für Dein persönliches Wachstum. Du brauchst 
kompetente Gesprächspartner, um Dich selbst zu entwickeln. Die Situation 
ist aber nicht ungewöhnlich. Ich habe immer wieder mal junge Leute zur 
Kundenschulung hier, weil deren Chefs erkennen, dass gerade Absolventen 
diese Art der Unterstützung brauchen.
Vielleicht findet sich in Deiner Nähe ein (kleiner) Dienstleister, der 
Dich bei konkreten Projekten unterstützt. Mit dem kannst Du dann 
vielleicht auch Dein Labor aufbauen. Das wäre dann eine Frage für den 
Markt hier - "Berufseinsteiger sucht Mentor".

von Edson (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Bei der Firmengröße wird eine Einkaufsabteilung bzw. -verantwortlichen
>> geben.
>
> Ja aber die kaufen was ich sage ;-)

Dann hast Du ja eh keine Probleme. Was war nochmal die Frage? ;)

Also wenn Du nicht weißt, welche Anschaffungen jetzt sinnvoll sind:

Lass Vertreter für Laborausrüstung in die Firma kommen und dir eine 
Grundausstattung zusammenstellen. Dann Angebot einholen und dem 
Einkäufer auf den Tisch legen.

von HyperMario (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Der Chef ist hier komplett fachfremd. Wie erkläre ich dass hier Ausgaben
> in Höhe eines Monatsgehalts auf die Firma zukommen?

Evtl. mit den üblichen Argumenten wie Zuverlässigkeit, Zeitersparnis, 
Langlebigkeit, Verlässlichkeit etc. .

Nach meiner Erfahrung ist es einfacher am Anfang 10tausdene für 
Ausrüstung zu bekommen wie später 10 für Lötdraht. Wenn du mit Lötkolben 
und Seitenschneider anfängst kommst du da nie wieder von runter und 
bettelst um jede Schraube.

Also erst einmal ein Budget vereinbaren. Über den Zeitraum x werden y 
Euro benötigt. Dann kann man bestellen. Ob das nun unbedingt bei den 
teuren Katalogversendern sein muss steht auf einem anderen Blatt.

von Freddy (Gast)


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Hi,

Budget vereinbaren ist das beste.
Am Anfang weiß man häufig nicht was man braucht, oder man hat das 
Problem dass man viel Geld auf einmal verpulvern muss und das in Dinge 
investiert die man später nie gekauft hätte.

Aber als Grundausstattung hast Du schon viel von anderen Postern gehört.
Dazu kommt noch der Arbeitsplatz:
- möglichst kein Dunkelarbeitsplatz
- Tisch mit gutem Licht, ggf. verstellbar
- Platz für die Messgeräte für im Betrieb und auch ein Schrank dazu
- Kabel/Adapter, etc.   (da sammelt sich in den Jahren was)
- Boxen zum wegsortieren von Material und Projekten (am besten schwarz, 
ESD Lagerboxen)
- Stuhl - nicht son ausrangierten an dem keiner mehr sitzen will(ESD?)
- ESD-Matte, ESD-Schuhe, Anschlußpunkte
- vernünftige Absicherung, FI-Absicherung (oder auch nicht - gerade ESD 
Messgeräte hauen das Ding gerne mal raus), möglichst selbst 
zurücksetzbar und nicht warten auf den Werksschutz

Der Rest wurde ja schon genannt
- Werkzeug wie Schraubendreher, Seitenschneider, Schraubenschlüssel, 
etc. (zum Anfang gibt es von Bernstein auch sehr Sets mit dem 
notwendigsten)
- Lupe/Mikroskop
- Lötstation (z.B. JBC) inkl. 2-4 Sets Spitzen, im Laufe der Zeit kommt 
meist eine IR-Heizplatte, Heißluftstation, Rework-Station dazu
- Labornetzteil (programmierbar oder nicht ist Geschmackssache). Ich 
tendiere eher dazu mehrere kleinere unprogrammierbare mit Drehknöpfen 
und Ausgangsabschaltung z.B. von TTi EX355R zu nehmen anstatt ein 
High-Tech Gerät
- Arbiartary Frequenzgenerator, kommt aber auf Dein Projekt an.
- Kabelmaterial, Silberdraht, Widerstandsmagazin (HMD und SMD - kein 
Reichelt. Es gibt extra welche die in DIN A4 Ordner passen), 
Kondensatormagazin (siehe oben), Elkomagazin
- Bananenbuchsen/Stecker, RS232 Buchsen, Lochrasterplatine (ab und an 
braucht man die zum Bau von Adaptern)
- Multimeter, am besten 2.  Handmultimeter, z.B. Fluke 87V reicht. Kein 
aufwändiges Tischmultimeter.
- Oszilloskop, z.B. LeCroy

Wie gesagt, besser ein monatliches Budget vereinbaren. Mit den Aufgbaen 
und Projekten kommt die Erkenntnis was man braucht.
Irgendwann wird die Investitionskurve kleiner, dann aber kommen ggf. die
großen und teuren Geräte.

Freddy

von Freddy (Gast)


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Nachtrag:
kauf Dir auch nen richtigen Tisch.
Keine ausrangierten Ikea oder Bürotische.
Mir fällt da spontan Elabo ein, gibt aber auch genug andere Hersteller.

Und fahr mal zu Eurem Bestücker/Dienstleister/Partner um Dir einen 
Arbeitsplatz zeigen zu lassen.

Erklär Deinem Chef aber auch, dass es sowas wie einer 
Arbeitsstättenverordnung gibt. Da steht dann auch was drin mit Umgang 
mit chemischen Substanzen (Gefahrstoffschrank), Lötabsaugung etc drin.
LASS DIR ABER BLOß NICHT DIE VERANTWORTUNG AUFSCHWATZEN - nicht als 
Absolvent. Du weißt nicht worauf Du dich dann einlässt.
Gesetzeskunde, Berufsgenossenschaft, etc.
Vor allem kostet das alles Zeit, die Du für Deinen Chef nicht produktiv 
sein kannst. Folglich kommt das alle als Überstunden on-top.

von A. K. (Gast)


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Edson schrieb:
> Lass Vertreter für Laborausrüstung in die Firma kommen und dir eine
> Grundausstattung zusammenstellen. Dann Angebot einholen und dem
> Einkäufer auf den Tisch legen

Wofür denn das?
Ich brauch doch keinen zahlen der mir sagt was ich brauche!
Es ist ja nicht sooo schwer...einen Field App Ing. benötigt man vlt. 
wenn man dabei ist einen 120k Spektrumanalysator zu kaufen...aber doch 
nicht für so ein Kleinlabor.

Vde ist auch erst wichtig wenn man Elektrogeräte baut...hier gehts aber 
um Digital-Elektronik.
Desweiteren kann man viele Sachen auch gebraucht kaufen(nicht von 
Händlern)...und bei Bedarf kalibrieren lassen.

LG

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Ich brauch doch keinen zahlen der mir sagt was ich brauche!

Genau, da frägt man besser in Bastlerforen nach, die kennen sich mit 
Firmenausstattungen aus.

von Cerberus (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Vde ist auch erst wichtig wenn man Elektrogeräte baut...hier gehts aber
> um Digital-Elektronik.

Es kommt auf die Versorgung an. Mit Netzspannung arbeiten, setzt
schon eine passende Fachkraft voraus. Es gibt Firmen, die einen
Elektriker als Hausmeister einstellen und nebenbei noch solche
gelegentlich anfallende Arbeiten machen. Viele Elektriker haben
sogar fundierte Elektronik-Kenntnisse. Wenn sonst erst Überstunden
anfallen, rechnet sich so ein Elektriker allemal.
Ich plädiere für eine Einstellung (sofern ihr einen findet) ;-b.
Da werden schon ein paar Anreize nötig sein.
Lasst euch nicht von Personalern verarschen. Manche Chefs hat mit
den eigenen HR-Leuten da ernste Probleme.

Wo ist denn eure Firma angesiedelt?

von squierrel (Gast)


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Wenn jeden Tag 3 Kabel angelötet werden … erwartet nach meiner Erfahrung 
auch die Berufsgenossenschaft keine Absauganlage!

Oder sind die da in NRW deutlich härter drauf als in Bayern und 
Baden-Württemberg?


Vernünftigste kam gefühlt noch von Freddy. Ich bin usprünglich bei einem 
kleinen Startup eingestiegen. Allerdings Elektronikentwicklung und da 
lag meine Tischausstattung über einem Jahresgehalt. Unter anderem 10 
Gbit/s Ethernet qualifiziert. Das Oszilloskop von dir initial genannt 
sollte ausreichen. Ich hab seit ich rein embedded mache bisher nur 
einmal was "größeres" gebraucht.

von Otto P. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Um vernünftig
> arbeiten zu können liegt es jetzt an mir, ein kleines Labor zusammen zu
> stellen. Wie würdet ihr so etwas angehen? Ich habe da nur Erfahrung aus
> Studenten- und Hobbyprojekten.

Seltsam, eine ähnlich anfrage war vor einiger zeit in der 
zerspanungsbude. da sollte ein ahnungsloser eine cnc-fräse für seine 
firma einkaufen (budget 250.000 euro) und lies sich dann von den 
Bastlern mit hobby-fräsen aus china beraten. da kann man nur staunen.

von A. K. (Gast)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> Arno K. schrieb:
> Ich brauch doch keinen zahlen der mir sagt was ich brauche!
>
> Genau, da frägt man besser in Bastlerforen nach, die kennen sich mit
> Firmenausstattungen aus.

Hier sind nicht nur Hobbyisten...außerdem warum sollte ich nicht wissen 
woraufs ankommt?
Sollte ich in der Firma eine andere Pinzette benutzen wie 
daheim....mananman
Und im Ernst:
Was is an ESD Boxen,Matte,Werkzeug sooo hoch wissenschaftlich dass ich 
dafür jemandem Geld in den Rachen werfen muss?
Hast du leicht so eine Beratungsfirma die mir sagt welche 
Lötstation/Zange usw. ich kaufen soll?

von A. S. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Zwischen LQFP-IC und Platine? Geht hier leider nicht.

https://www.adlinks.jp/nclip-en/

Es gibt sowas. Vor 15 Jahren hatten wir so mehrfach-dinger, jeweils 2 
Zungen, links und rechts vom Pin, +Folie zu den nächsten Zungen.

von squierrel (Gast)


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… wenn du die Geräte aufschraubst, müssen aber die externen Entwickler 
vorher eigentlich garantieren (schriftlich) das da alles im 
Schutzkleinspannungsbereich läuft.

Mit was für Spannungen hantiert ihr so bei den Geräten?

Wobei wenn ich so drüber nachdenke … ich habe den Eindruck da sitzt 
jemand der das Einschätzen kann.
-> eher wichtig für deinen Arbeitgeber … da du ja keine Elektrofachkraft 
bist, kannst du es ja nicht wissen und hast rechtlich eher nichts zu 
befürchten :D

von Absolvent (Gast)


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Marcus H. schrieb:
> Das Schlimmste an Deiner Situation ist, dass Du in der Firma der Einzige
> und damit der Beste auf Deinem Gebiet bist. Direkt

So ist es. Andererseits habe ich dadurch viele Freiheiten. Das wäre in 
einem Konzern mit etablierter Entwicklungsabteilung anders.

Marcus H. schrieb:
> Du brauchst
> kompetente Gesprächspartner, um Dich selbst zu entwickeln.
Ich kenne noch ein paar E-Techniker aus dem Studium. Mit denen werde ich 
mal reden.

Edson schrieb:
> Lass Vertreter für Laborausrüstung in die Firma kommen
Was für Firmen wären das?

HyperMario schrieb:
> Ob das nun unbedingt bei den
> teuren Katalogversendern sein muss steht auf einem anderen Blatt.
Wo denn sonst, bei Amazon? Das klingt enorm lästig.

Freddy schrieb:
> - Boxen zum wegsortieren von Material und Projekten (am besten schwarz,
> ESD Lagerboxen)
Die kosten ein Vermögen! Ich brauche wahrscheinlich gar nicht so viele 
Einzel-Bauteile. Es wird wie gesagt nur an einer fertigen extern 
entwickelten Hardware analysiert und getestet; keine Bestückung 
kompletter Boards. Die Hand voll Bauteile kann ich auch in den 
ESD-Schutztüten lassen und die einigermaßen ordentlich in normale Kisten 
einsortieren.

Freddy schrieb:
> - vernünftige Absicherung, FI-Absicherung
Braucht's die für ein Gerät mit 5V/2A?

Freddy schrieb:
> - Lupe/Mikroskop
Gibt's dazu ein paar Empfehlungen? Damit kenne ich mit überhaupt nicht 
aus. In der Hochschule konnte ich unter einem Mikroskop löten und habe 
festgestellt wie hilfreich das ist.

Freddy schrieb:
> - Arbiartary Frequenzgenerator, kommt aber auf Dein Projekt an.
Braucht's die überhaupt für Digital-Embedded-Projekte? Da sind die 
Signale meist sowieso nicht wiederholend.

Freddy schrieb:
> - Multimeter, am besten 2.  Handmultimeter, z.B. Fluke 87V reicht. Kein
> aufwändiges Tischmultimeter.

"reicht" - für 500€... Brauche ich das wirklich um mal zu prüfen ob die 
3,3V am Chip auch anliegen?

Freddy schrieb:
> Wie gesagt, besser ein monatliches Budget vereinbaren.
Das ist eine gute Idee.

Freddy schrieb:
> Und fahr mal zu Eurem Bestücker/Dienstleister/Partner um Dir einen
> Arbeitsplatz zeigen zu lassen.
Ich weiß wie sowas aussieht ;-)

Freddy schrieb:
> Gesetzeskunde, Berufsgenossenschaft, etc.
Da stecke ich überhaupt gar nicht drin.

Cerberus schrieb:
> Ich plädiere für eine Einstellung (sofern ihr einen findet) ;-b.
> Da werden schon ein paar Anreize nötig sein.
Das lohnt sich doch absolut nicht.

squierrel schrieb:
> Wenn jeden Tag 3 Kabel angelötet werden … erwartet nach meiner
> Erfahrung
> auch die Berufsgenossenschaft keine Absauganlage!
Bzw. es reicht eines von diesen 30€-Teilen?

Otto P. schrieb:
> Seltsam, eine ähnlich anfrage war vor einiger zeit in der
> zerspanungsbude.
Da habe ich nichts mit zu tun.

A. S. schrieb:
> https://www.adlinks.jp/nclip-en/
>
> Es gibt sowas.
Das ist mal ein guter Tip. Danke!

squierrel schrieb:
> … wenn du die Geräte aufschraubst, müssen aber die externen
> Entwickler
> vorher eigentlich garantieren (schriftlich) das da alles im
> Schutzkleinspannungsbereich läuft.
Auf dem Netzteil steht unmissverständlich 5V drauf. Und das schraube ich 
nicht auf.

von Absolvent (Gast)


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A. S. schrieb:
> https://www.adlinks.jp/nclip-en/
>
> Es gibt sowas

PS: Wo bekommt man das denn her? Scheint Unobtainium zu sein.

von Maik .. (basteling)


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Oh weh - fang nicht mit dem ganz schlimmen Billigkram an.

Wenn ein paar ESD Boxen schon zu teuer sind - musst Du dir die 
Handlötpistole vom Grabbeltisch kaufen. Genau - die mit dem gebogenem 
Hitzdraht, dem Pistolengriff und der Glühlampe...   ;). Dann ist der 
Lötarbeitsplatz fertig.

ESD:
Vernünftige ESD- Matte, Armband, Potentialausgleichsblock, 
Fußbodenunterlage und Stuhl!(rollen)
(Es gibt da extra Lieferanten für ESD Ausrüstung mit kleinen bebilderten 
Katalogen)
Dazu ein paar ESD Stapelboxen. Damit Deine Platinen nicht ungeschützt 
durch die Gegend getragen werden, und heimlich den Frühtod sterben. Dann 
fummeln die statisch aufgeladenen Kollegen auch nicht an allem dran 
herum was auf dem Tisch liegt..  Musterbauteile lager ich auch in den 
ESD Tüten. Aufgereiht in einer ESD Stapelbox.

Lötrauch:
Eine normale Lötrauchabsaugung mit Rüssel kostet um die 800-1000€. Die 
würde ich gewerblich auf jeden Fall vom Chef fordern. Lass nur mal einen 
anderen rauchenden Kollegen "Hals" bekommen - dann war es nacher "Dein" 
Lötplatz. Auch wenn das in Firmen oft anders gehandhabt wird. Die neuen 
Bleifrei-Flussmittel sind deutlich aggressiver auf die Atemwege als die 
des  alten bleihaltigen Lotes.

Licht und Lupe:
Desweiteren empfehle ich Dir aus eigener Erfahrung eine vernünftige 
Lupenleuchte. z.B. von Luxo oder Waldmann, die preiswerten Chinadinger 
schätze ich im jahrzentelagen Vergleich nicht wirklich. Hakelig, 
instabil.

Stereomikroskop:
keine zu große Vergrößerung. Du willst darunter Arbeiten.  Vielleicht 
reicht da ein Einfaches. Probieren - Ggfs. irgendwo mit rückgaberecht 
auch für Gewerbe kaufen. Ein Mantis 3D Visionsystem ist die Krönung - 
aber viele viel Tausend Euro teuer. Selbst gebraucht kaum unter 1k€ für 
neuere Geräte.


Arbeitshilfsmittel:
Bernstein Schraubstock 150€/ kleiner Maschinenschraubstock für 50€:
da man nur zwei Arme hast, will man Stecker oder Kleinteile beim Löten 
auch fixieren.

Lötstation:
Ich bin über Jahre mit Ersa gut gefahren und mit meiner neuen Icon sehr 
zufrieden, die liefert deutlich mehr Wärme als die alten MS60 und co. 
Billigeres würde ich nicht kaufen. Nach oben sind antürlich preislich 
kaum Grenzen.

Damit wären die ersten 4000€ weg.
Aber bedenke : Qualität bleibt, das Material könnt Ihr auch noch in 15 
Jahren verwenden. Dazu kostet eine Musterbestückung extern auch schnell 
Tausende, dazu ggfs. Wochen an noch teurerem Zeitverzug.

viel Spaß beim Zusammensuchen.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Absolvent schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Das Schlimmste an Deiner Situation ist, dass Du in der Firma der Einzige
>> und damit der Beste auf Deinem Gebiet bist. Direkt
>
> So ist es. Andererseits habe ich dadurch viele Freiheiten. Das wäre in
> einem Konzern mit etablierter Entwicklungsabteilung anders.
Ich bin seit 15 Jahren Freiberufler und arbeite sehr gerne mit Gründern 
und kleineren Unternehmen. ;)

> Marcus H. schrieb:
>> Du brauchst
>> kompetente Gesprächspartner, um Dich selbst zu entwickeln.
> Ich kenne noch ein paar E-Techniker aus dem Studium. Mit denen werde ich
> mal reden.
Diese Kontakte zu pflegen ist richtig und wichtig. In diesem 
Zusammenhang dachte ich aber eher an Leute mit jahrzehntelanger 
einschlägiger Berufserfahrung. Leute welche viele der Fehler die Du 
machen wirst schon gemacht haben. :)

von ohne Account (Gast)


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> Diese Kontakte zu pflegen ist richtig und wichtig. In diesem
> Zusammenhang dachte ich aber eher an Leute mit jahrzehntelanger
> einschlägiger Berufserfahrung. Leute welche viele der Fehler die Du
> machen wirst schon gemacht haben. :)
die haben natürlich auch ganz bestimmt Interesse und insbesondere Zeit 
Ihre Erfahrungen an Mr. Unbekannt weiterzureichen für lau ?! SCNR

von ohne Account (Gast)


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> Der Chef ist hier komplett fachfremd. Wie erkläre ich dass hier Ausgaben
> in Höhe eines Monatsgehalts auf die Firma zukommen?
Du als Informatiker aber auch! Das ist ungefähr so wie wenn ein 
Maschinenbauer eine Schaltung vergewaltigt.
Komische Firma.

von schlubbidu (Gast)


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Ich musste auch mal in einer "reinen" SW-Firma ein Stück adaptieren.
Das hatte einen 20 pol. FPC-Anschluss.

Also bei RS ein 10er Pack passende FPC-Leisten und FPC-Kabel bestellt.
Dazu dann einen ganz normalen Weller WL30 mit 0.3er Spitze
und SMD-Paste nebst SMD-Flux.

Die FPC-Leiste habe ich dann auf einen "halben" 0.5er QFP-Adapter 
gelötet.


Problem geläst.


Als dann später auch noch mal Platinen zu prototypen waren,
hat der örtliche Vertreter des Platinenfertigers mal meinen
Adapter begutachtet und die Qualität der Lötverbindungen mit
vorzüglich bewertet.

Und 0.2er CuL hab ich mittlerweile schon öfter an 0.5er QFP
gepappt. 0.4er aber noch nicht. Mal sehen...

Dazu braucht man nun weiss Gott kein 10 kEu Equipment.

von Kastanie (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Cerberus schrieb:
>> Ich plädiere für eine Einstellung (sofern ihr einen findet) ;-b.
>> Da werden schon ein paar Anreize nötig sein.
> Das lohnt sich doch absolut nicht.

In der Welt des Cerberus lohnt sich alles, was seiner Genialität 
entsprungen ist. Dafür dann auch nichts, was ihm nicht passt (und das 
ist fast alles)!

von Noob A. (strippenzieher)


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Beim Oszi kann es sich lohnen mit einen Vertriebler oder mit dem 
Hersteller direkt zu verhandeln...

Wir haben vor ein paar Jahren ein gutes Angebot für ein Rohde&Schwarz / 
Hameg bekommen - und zugeschlagen.

Wenn ab und zu auch Busse (I²C, SPI, oder was Selbstgestricktes) 
analysiert werden sollen, dann lohnt es sich in entsprechendes Equipment 
zu investieren.
Die Möglichkeit Busprotokolle am Oszi zu definieren und dann mehrkanalig 
darzustellen hat uns sehr viel Zeit erspart!

von Cerberus (Gast)


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Kastanie schrieb:
> In der Welt des Cerberus lohnt sich alles, was seiner Genialität
> entsprungen ist. Dafür dann auch nichts, was ihm nicht passt (und das
> ist fast alles)!

Kannst du Troll eigentlich auch mal was zum Thema beitragen
oder bringt dich deine Mobberei in Ekstase?

von A. S. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> PS: Wo bekommt man das denn her? Scheint Unobtainium zu sein.

War nur ein Beispiel.

Hier mal RS:

https://de.rs-online.com/web/p/miniatur-prufklemmen/2680888/
https://de.rs-online.com/web/p/miniatur-prufklemmen/7200575/

von Purzel H. (hacky)


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Wie gleubst du ein Elektroniklabor aufbauen zu wollen ? Mit Null Wissen, 
Null Erfahrung ? Alles von Null an erarbeiten ?  Vergiss das schnell 
mal. Die sollen dazu einen 40..50..60 Jaehrigen einstellen, der ihnen 
alles zeigt. Mit etwas loeten koennen bist du noch gar nirgends.

von Kastanie (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Kannst du Troll eigentlich auch mal was zum Thema beitragen
> oder bringt dich deine Mobberei in Ekstase?

Bemerkenswert, dass gerade DU die Trollfrage stellst...

von Günther Z. (Gast)


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Bis zum Renteneintritt habe ich als Hardwareentwickler in einer kleinen 
Firma gearbeitet, mein Chef war auch einer von der Sorte, die lieber 
spart als investiert. Mein Hobbylabor zu Hause
war besser ausgestattet als das in der Firma. Daher habe ich meine 
Erkenntnisse meist in Versuchen gewonnen,die ich im heimischen Labor 
anstellte. So etwa 30k sollte schon in Labortechnik investiert werden, 
um die Grundanforderungen in einem Hardwareentwicklungslabor abdecken zu 
können. Deswegen bin ich auch im Unfrieden ausgeschieden, ein 
neueingestellter Uni-Absolvent gab sich erst mal mit der 
Minimalausrüstung zufrieden, ist aber auch schon wieder weg von der 
Firma, nachdem die Ansprüche größer wurden. Also- Quintessenz des Ganzen 
: Lerne was draus...

von Wende 2.0 (Gast)


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Als Informatiker verstehst du nichts von Hardware, lass es besser 
bleiben.

von Tom P. (Gast)


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Musst du machen wie in der klitsche in der ich mal arbeiten durfte. Die 
benutzen keine Schaltnetzteile weil die nur stören und komische Effekte 
haben. Ja und der Kunde hat dann welche benutzt und nichts lief mehr.

von Johannes S. (Gast)


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Die Anfrage ist ja jetzt 10 Monate alt, gibt es die 4ma überhaupt noch? 
Ein Labor kann man in der Zeit gut ausgerüstet haben.

Beitrag #6558783 wurde von einem Moderator gelöscht.
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