Hi, ich möchte gerne einen kleinen RF-Transmitter (+10dbm, 433 MHz) an eine Antenne anpassen, die keine 50 Ohm (25 - j10) hat und das Vorgehen vorher verstehen. Der Transmitter hat laut Datenblatt eine optimale Ausgangsimpedanz von 60 bis 125 Ohm. Nun kann ich durch die veränderte Antennenimpedanz das Referenz-Design nur von der Art übernehmen und muss meine Werte selbst finden. Die Werte würde ich mit einem Smith-Diagramm-Tool ermitteln. Allerdings machen mir die parasitären Effekte (Leitungskapazität, etc.) und die Abweichung der Bauteile sorgen, die ja mein Matching-Netzwerk verstimmen. Wie geh ich vor, um die maximale Ausgangsleistung zu erhalten. Ich möchte eigentlich keine veränderlichen Kapazitäten verwenden. Ach, ich könnte auf einen Spektrum- und einen Netzwerk-Analysator zurückgreifen. Folgende Probleme habe ich: -Ich messe die Ausgangsleistung an der Antennenbuchse direkte mit dem Spektrum-Analysator und versuche die Bauteile zu tauschen, damit die Ausgangsleistung maximal wird. Das ist aber nur begrenzt sinnvoll, da mein Ausgangswiderstand durch die Antenne keine 50 Ohm ist und es so zu Reflexionen bei dem SA kommt. Ich messe also eine andere Leistung als die Antenne abstrahlen würde. Irgendwie nicht sinnvoll… -Kann ich irgendwie mit dem Netzwerkanalysator die S-Parameter oder die Ausgangsimpedanz von dem RF-Transmitter und dem Matching-Netzwerk sinnvoll bestimmen, um diese mit der Theorie zu vergleichen? Kann ich mit dem Netzwerkanalysator in den RF-Transmitter hinein messen oder nimmt dieser dabei Schaden? Außerdem wären die Messungen, wie die Impedanz ja sicher verfälscht, wenn der RF-Transmitter auf der Sendefrequenz zusätzlich ein Signal generiert. Bei abgeschaltetem Sender wären die Messungen ja sicher auch nicht sinnvoll, da sich die Ausgangsimpedanz des Transmitters dann ja unterscheidet. Wie mache ich es richtig? Könnt ihr mir das passende Vorgehen erklären. Ach, ich möchte bei diesem Projekt das korrekte Vorgehen lernen und nicht unbedingt durch probieren an das Ziel gelangen. Danke an alle die helfen.
Willst du das Ausgangsnetzwerk des Senders selbst verändern, oder zwischen den Sender und die Antenne ein Anpassnetzwerk schalten? Im ersten Fall möchte ich dich vor der Gefahr warnen dadurch die Oberwellenunterdrückung zu verschlechtern. Im zweiten Fall kann man evtl. schon mit der Länge der Antennenzuleitung etwas machen. Ein Stehwellenmessgerät ist dabei eine wohlfeile Hilfe. Sonst eben eine Matchbox am Antennenseitigen Ende der Speiseleitung. Der richtige Weg hängt aber auch von der Länge bzw. den Verlusten der Antennenzuleitung ab. Da HF-Endstufen oftmals nicht linear sind, kann der Weg über die S-Parameter zwar eine Orientierung sein, aber am Schluss braucht man evtl. doch eine Abgleichmöglichkeit.
Danke für die Antwort... nachtmix schrieb: > Willst du das Ausgangsnetzwerk des Senders selbst verändern, oder > zwischen den Sender und die Antenne ein Anpassnetzwerk schalten? Ich will ein Anpassnetzwerk selber auslegen und mich dabei an dem ReferenzDesign des Herstellers orientieren. nachtmix schrieb: > Im ersten Fall möchte ich dich vor der Gefahr warnen dadurch die > Oberwellenunterdrückung zu verschlechtern. Klar, das Filter zur Unterdrückung der Oberwellen muss natürlich ebenfalls angepasst werden. nachtmix schrieb: > Da HF-Endstufen oftmals nicht linear sind, kann der Weg über die > S-Parameter zwar eine Orientierung sein, aber am Schluss braucht man > evtl. doch eine Abgleichmöglichkeit. Ja, die Endstufe des Transmitters ist nichtlinear, weil diese eine opendrain Schaltung ist. Dementsprechend muss der Oberwellenfilter und der Schwingkreis angepasst werden. Einen Antennentuner habe ich nicht, aber einen NWA. Der kann ja Impedanzen und S-Parameter bestimmen. Wie machen ich das allerdings bei einer aktiven und nichtlinearen Sendeendstufe. --------------------------------- Prinzipiell möchte ich nur ein paar Tipps, wie ich den NWA vernünftig für die Charakterisierung meines veränderten Anpassnetzwerks für den Sender verwenden kann. Ich kann natürlich den Transmitter abkoppeln und das Netzwerk für sich charakterisieren. Aber eine zufriedenstellende Lösung ist es in meinen Augen nicht. Da muss es doch einen besseren Weg geben.
RF-Neuling schrieb: > Der Transmitter hat laut Datenblatt eine optimale > Ausgangsimpedanz von 60 bis 125 Ohm. Das ist natürlich zu ungenau, wenn du maximale Ausgangsleistung anstrebst. RF-Neuling schrieb: > Ja, die Endstufe des Transmitters ist nichtlinear, weil diese eine > opendrain Schaltung ist. Nicht deshalb, sondern weil Endstufentransistoren oder -Röhren gewöhnlich nicht im linearen Teil der Kennlinie betrieben werden, sondern möglichst als Schalter arbeiten. Im Idealfall ist die Verlustleistung am Schalter ja Null. Weil man zutreffende Werte also nur bei einer in Betrieb befindlichen Endstufe bekommt, kannst du auch nicht ohne weiteres in den Ausgang hineinmessen ohne dabei den VNA zu zerstören. Besser nimmt man ein variables Anpassungsnetzwerk und bestimmt damit die Impedanz für maximale Ausgangsleistung. Als grobe Näherung kann man R_load = U²_batt / 2 P_out annehmen. Wenn du die passende Ausgangsimpedanz des Transistors bestimmt hast, kannst du mit Hilfe des Smith-Diagramms das Anpassnetztwerk für deine Antenne designen. Dabei achtet man darauf, dass die Betriebsgüte nicht zu hoch und nicht zu niedrig wird, sondern etwa zwischen 5 und 8 liegt. 6,5 ist ein guter Wert. Zu niedrige Werte haben eine schlechte Oberwellenunterdrückung zur Folge und zu hohe Werte verschlechern den Wirkungsgrad, weil sie dem Ausgangstransistor die Sinusform aufzwingen.
"variables Anpassungsnetzwerk" Beitrag "Re: Impedanz Messung von einem Microstrip-Modul für die Anpassung der Antenne!" Da hatte ich dafür das Stichwort "Stub-tuner" gefunden.
Christoph db1uq K. schrieb: > Da hatte ich dafür das Stichwort "Stub-tuner" gefunden. "Triple Stub Tuner" wäre das richtige Instrument gewesen und das hätte ich auch schreiben können, aber ich wollte den TE nicht überfordern. Ich weiss ja auch nicht, was der in der Bastelkiste hat. Erstaunlich schon, dass er einen VNA besitzt.
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