Guten Abend zusammen, ich habe mir ein angeblich "kompromisslos hochwertig gefertigtes Mikrofon" für'n "Fuffi" gekauft. Von außen macht es tatsächlich einen hochwertigen Eindruck. Ich habe aus Neugier Bilder vom Innenleben gemacht und hoffe, dass die Profis hier eventuell etwas zur Qualität der Elektronik sagen können... https://w1.minpic.de/i/74bq/1l7kz7 https://w1.minpic.de/i/74br/1ig8b5 Vielen Dank schon mal für eure Mühe! Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. LG, Thomas :)
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Billige Jubelelektronik die die Umsetzung von XLR an die Kapsel macht. Aber wie gut das Mikro ist, steht und fällt mit der Kapsel. Die Elektronik kann es dann höchstens noch verschlechtern. Dabei muss diskrete Elektronik nicht schlechter sein als ICs. Sinnvoll ist jedenfalls der Hochpass, der unter 100Hz dämpft, dürften auch unter 250 oder 400Hz sein. Immerhin, diese Elektronik enthält wohl einen 1GigaOhm Widerstand, der auf Epoxy wohl eher wenig Sinn macht. Für Sprache will man gar kein Messmikrophon mit aalglattem Frequenzgang, Aufnahmen mit begrenztem Frequenzbereich klingen oftmals besser. Aber man will wenig Klirr und weiten Aussteuerungsbereich. AKG C2000B (200 Ohm, fuer 2k Eingangswiderstand, bis 30m Kabel, 20mV/Pa Empfindlichkeit mehr als dynamisches Mikro, Phantomspeisung) Behringer ECM 8000 (preiswert), Behringer M1 Grossmembrammikro an INA103, Sennheiser MKH 50 (extrem rauscharm), SCHOEPS (ab 11 dBA), Rode NT1000 (4dBA Grossmembranmikro 134dB Dynamikumfang) teure Messmikrophon: http://www.thomann.de/de/schoeps_schoeps_cmc64_set.htm?sid=c2998b54e4bac9d294d7d12773e3ce6a , Haun MBC550 Ultraschall-Mikrophon: SPM0404UD5: http://www.knowles.com/search/prods_pdf/SPM0404UD5.PDF
Ein „Kompromisslos hochwertiges Mikrofon“ für ein fuffi? Da brauchst du gar nicht nachfragen. Die wirklich guten fangen ab 400€ an. Kommt natürlich auf dein Anwendungsgebiet an.
Michael B. schrieb: > Billige Jubelelektronik die die Umsetzung von XLR an die Kapsel macht. Ja, sehr billig. Nicht sauber symmetriert, hochohmig und zudem nicht sauber geschirmt. Eines der vielen Billigmikros aus China, das unter diversen Namen verkauft wird. Leider ist es so, dass heute so ein gewaltiger Preisdruck herrscht, dass auch namhafte Hersteller, die in früheren Zeiten noch gute Qualität lieferten, wie Audiotechnica, mehrere Billigdrecksdinger in ihrem Programm haben. Generell wird versucht, zu sparen wo man kann. Selbst AKG und Neumann haben ihre Produkte verbilligt und Sennheiser hat nachgezogen. Peter schrieb: > Ein „Kompromisslos hochwertiges Mikrofon“ für ein fuffi? Da brauchst du > gar nicht nachfragen. Die wirklich guten fangen ab 400€ an. Kommt > natürlich auf dein Anwendungsgebiet an. Selbst 400,- Mikros sind noch nicht kompromisslos, sondern rangieren noch im mittleren Preissegment. Wer sich was ordentliches kaufen möchte, sollte mal OKTAVA, MBHO und GEFELL ins Auge fassen. Das sind die Duplikate von NEVATON, SCHOEPS und NEUMANN. Unter Duplikate verstehe ich die gleiche Qualität zu günstigerem Preis, hergestellt von Entwicklern der ehemaligen Originalfirmen. Die Entwickler der ersten OKTAVA Duo-Mikros kamen von NEVATON, die wirklich sehr gute Mikros machen. Der Entwickler von MBHO stammt von Schöps, welches die deutsche Spitzenmarke darstellt und Gefell ist das remake der alten und ersten Georg Neumann. Bei der neuen Neumann muss man heute etwas Aufpassen, weil sie schon seit >10 Jahren zu Sennheiser gehören und es dort neue Marktstrategien gibt und Sennheiser nicht generell gut ist. Mit den dynamischen Spitzenmikros allerdings ist das schon so - besser als der Shure-Kram aus den 50ern. Mit den alten Neumannmikros liegt man immer gut. Die als gebraucht sind sehr empfehlenswert. Generell gut bedient ist man mit Gefell M300, MBHO 603 und den alten Oktava MK012. Sehr aufpassen muss man bei AKG! Die gehören schon lange zu Harman Kardon, die brutale amerikanische Marktpolitik fahren. JBL haben die mittlerweile zu einer Billigmarke gemacht und auch AKG leidet. Die guten alten AKG Mikros haben aber echte Qualtität. Die 3900er z.B. schlagen die SM58 und Sennheiserkollegen um Längen!!! Die neueren dynamischen sind nicht mehr so dolle, aber immer noch empfelenswert. Wer unbedingt USB haben will, sollte das nicht zusammen mit dem Mikro kaufen, sondern sich eine USB-Interface zulegen. Gute Interfaces liegen bei 300,- aufwärts. Rechnet man nun für 2 Mikros und ein Stereo USB-Interface zusammen, liegt man bei 1000,- und mehr. Es ist leicht abzuschätzen, was man für "einen Fuffi" bekommt.
50 Euro für den bissel Müll!!! Irre. Einfach irre. Und zwar kompromisslos.
Was willst Du eigentlich in welcher Umgebung womit und zu welchen Zweck aufnehmen? Es gibt zahllose 'hochwertige' Mikrofone für die unterschiedlichsten Zwecke mit Preisen für die man auch einen Kleinwagen kaufen könnte. 50 Eur sind da eher ein Indiz für Spielzeugklasse. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Dein Mikro für Deinen Anwendungsfall ungeeignet sein muss oder das schwächste Glied in der Kette sei. Erfahrungsgemäß macht bei Leuten, die in der Preisklasse kaufen, die Anwendung, der Umgang mit Akustik 100x mehr Unterschied zwischen guter und schlechter Tonqualität.
vielleicht sollte ich auch anfangen Micros zu bauen so kann ich das auch...
● J-A V. schrieb: > vielleicht sollte ich auch anfangen Micros zu bauen > > so kann ich das auch... Du hast nur eine Platine gesehen. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Kunst ein Mikrofon zu bauen. Da geht viel mehr Know How in den Bau der Kapsel und des Gehäuses. Das bestimmt wesentlich wie es klingt, wie die Richtcharakteristik ist, wie Handhabungsgeräusche übertragen werden, wie empfindlich es ist, welche Schalldrücke es verarbeiten kann und vor allem (und deswegen ein zweites mal genannt) wie es klingt! All das kann man mit Elektronik vielleicht verhunzen - aber kaum kompensieren.
Thomas M. schrieb: > Du hast nur eine Platine gesehen. Ich sehe gerade jetzt aber auch Micros, die vorher vom Markenhersteller kamen und dann nach BWl-Überlegungen plötzlich Modelle aus China zu 10% des vorherigen Preises sind. zig dB Abweichungen, Mechanisch instabil, schlampig gefertigt. Zu letzterem: Wenn Schwanenhälse nicht mal am Ende versiegelt sind, bröselt da Metallabrieb heraus. Das darf man als Kunde dann nachfertigen. mechnisch nachfertigen und zusätzlich macht man auch noch Messreihen, welche Dinger denn nun gut sind. wie gesagt ...BWL... früher sassen die Betonköpfe im Politbüro.
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Meine Wahrnehmug ist da fast gegenteilig. Klar, Möchtegernklone von 'berühmten' Mikros gibt es - vielleicht auch noch mehr. Aber die gab es schon immer. Auch ich habe noch aus den 90ern so einen billigen Pseudo-SM58-Klon auf dem Dachboden. Sieht aus wie ein SM58, fühlt sich so an und klingt wie ein SM58 - unter einen Stapel Bettdecken. Aber andererseits hat Rhode mal den Mikrofonmarkt ziemlich aufgemischt mit günstigen, ziemlich guten Mikros z.B. dem NT1-A. Da mussten auch andere Hersteller nachziehen und es entstanden teilweise sogar noch bessere und billigere Mikros wie z.B. das AT2035. Da hat man wirklich professionelle Audioqualität in den Händen, wie es vor 20 Jahren zu so einem Preis unmöglich war! Auch die berüchtigten China Mikros sind manchmal besser als ihr Ruf. Allerdings oft mit größerer Serienstreuung. Früher konnte man über alles wo sowas wie t-Bone oder Fame als Marke drauf steht, nur die Nase rümpfen. Das war zwar billig aber so schlecht, dass man nicht mehr von preiswert reden durfte. Dieses Vorurteil gilt heutzutage nicht mehr uneingeschränkt, da ist vieles besser geworden.
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Thomas M. schrieb: > unter einen Stapel Bettdecken. Was für Geräusche willst Du denn da aufnehmen? :-)
Thomas M. schrieb: > Auch die berüchtigten China Mikros sind manchmal besser als ihr Ruf. mag sein, nur dann verstehe ich nicht, warum man in einer gewissen Firma dann nicht weiter sucht, sondern durch Eigenarbeit diese Mic NOCH teurer als die Vorgänger macht.
Was für eine Kapsel ist denn verbaut? Ist dort eine Typenbezeichnung eingraviert?
Thomas schrieb: > ich habe mir ein angeblich "kompromisslos hochwertig gefertigtes > Mikrofon" für'n "Fuffi" gekauft wie bitte? das sieht aus wie ein MIC Vorverstärkermodul für nen Appel & Ei, bei 50,-€ kein Wunder. In der Telefonprüftechnik kostete ein MIC Vorverstärker mit künstlichem Ohr von Bruel & Kjear https://www.bksv.com/de-DE/ im Bereiche von 300Hz-3000Hz (nicht ganz HiFi) mit 0,1 dB ca. 10.000,-DM
Das man für 50 Euro kein Gefell oder Schoeps erwarten kann, dürfte ja klar sein. Aber wenn man mal die Kirche im Dorf lässt und das Mikrofon so anschaut, wie man ein Mikro für 50 Euro anschaut, dann ist das schon nicht grottenschlecht, sondern oft besser, als der Preis erwarten lässt. Wimre, haben wir neulich hier mal die Elektronik eines solchen 'Großmembran' Mikros diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, das man die durch was besseres ersetzen könnte, um die Symmetrie und den Klang deutlich zu verbessern und das Rauschen zu vermindern. Die Kapsel und das Gehäuse sind nämlich gar nicht schlecht.
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Matthias S. schrieb: > Das man für 50 Euro kein Gefell oder Schoeps erwarten kann, dürfte ja > klar sein. Aber wenn man mal die Kirche im Dorf lässt dann nimmt man bessere Titel als "Hochwertiges Mikrofon" gutes Mikrofon mit ? hätte genügt
Joachim B. schrieb: > dann nimmt man bessere Titel als "Hochwertiges Mikrofon" Die Portion Satire in meinem Beitrag haben wohl leider nicht alle erkannt. Wobei: Das äußere Material und dessen Verarbeitung würde ich durchaus als hochwertig bezeichnen. Ich war nur etwas irritiert, als ich die Platine mit den Lötklecksen und dem hochgebogenen Transistor-Bein gesehen habe. Das sah für mich eher nach chinesischer Hinterhof-Werkstatt aus und da wollte ich dann doch lieber nochmal wegen der inneren Werte hier nachfragen. Es handelt sich übrigens um ein Fame Audio C05. Thomas M. schrieb: > Was willst Du eigentlich in welcher Umgebung womit und zu welchen Zweck > aufnehmen? Ich fange gerade mit Audio Producing an und das Mikrofon war zusammen mit einem Steinberg UR22 MK2 ein grandioser Fehlkauf in einem Musikgeschäft. Zu Hause musste ich dann nämlich feststellen, dass das Steinberg zu wenig Reserven für den mit gekauften Beyerdynamic DT 880 Pro hat und auch ziemlich rauscht, wenn man die Eingänge nur halb aufdreht. Mit dem Mikrofon wollte ich sowohl Sprache als auch Gesang aufnehmen. Ich bin aber nicht Céline Dion, sondern würde mich eher noch etwas schlechter als Guildo Horn einschätzen. :) Ich suche sozusagen einen rauscharmen Allrounder, gerne auch etwas das die menschliche Stimme angenehm klingen lässt, wenn man das nur schwierig im Nachgang in der DAW hinbekommt. Dafür wäre ich auch bereit, bis zu 250 Euro auszugeben. Beim Audio-Interface wollte ich versuchen, das Steinberg gegen Aufpreis in ein Presonus 68c zu verwandeln. Ich hoffe, das ist etwas besser?
Michael M. schrieb: > Also... ich hätte die 50 Ocken eher in ein Shure SM58 investiert... Aber nur als Anzahlung und wenn man ein Mikrofon für Nahbesprechung sucht. Das SM58 ist für Gesangsaufnahmen wirklich nur bedingt geeignet. Generell fährt man nicht so schlecht, wenn man sich mal bei Thomann in der Großmembranecke umschaut.
Hm. Ehrlich gesagt wundert mich dass Du mit dem Steinberg UR22 nicht zurecht kommst. Als direkter Konkurrent ist auch das Scarlet 2i2 beliebt, aber ich glaube nicht, dass da wirklich Welten Unterschied dazwischen liegen. An Deiner Stelle würde ich eher tatsächlich erst mal ein Audio Technika AT2035 probebestellen und gucken, ob das DEN Unterschied macht. Das dürfte auch Dein Rauschproblem reduzieren, denn laut Spezifikationen liefert das fast doppelt soviel Pegel und Du brauchst den Preamp nicht so hoch zu fahren. Nur dass Dir Dein UR22 nicht genug Dampf auf den Kopfhörer gibt, löst das vermutlich auch nicht. Wundert mich aber dass dem überhaupt so ist. Grundsätzlich halte ich aber Deine Wahl mit Großmembraner + USB Interface für einen guten Weg fürs Audio Producing mit Gesang und Sprache per Kopfhörer. Sowas wie ein urolles SM58 (oder auch ein moderneres, besseres Live Mikro) ist da nicht so ideal. Das wäre eher was Robustes für die Bühne, wenn es darum geht ohne Rückkopplungen gegen E-Gitarren anzukreischen. P.S.: Ach ja, zum Thema Rauschen: Alle Preamps rauschen, wenn man sie aufdreht. Bei manchem denkt man das sei besonders rauscharm, bis man feststellt, dass er einfach kaum Verstärkung hat. Andersrum denkt man bei manchem er sei besonders rauschig, dabei hat er einfach nur fett Verstärkung und man braucht nur 1/4 aufzudrehen, wo das Rauschen noch vernachlässigbar ist.
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Matthias S. schrieb: > Aber nur als Anzahlung und wenn man ein Mikrofon für Nahbesprechung > sucht. Das SM58 ist für Gesangsaufnahmen wirklich nur bedingt geeignet. Für 50 - 60 € gibt es durchaus gute gebrauchte, s. ebay und Kleinanz. Wenn's wirklich neu sein muss, naja... Aber als Allround-Mikrofon taugt das schon sehr gut. Nicht umsonst ist es bei Live-Musikern immer noch sehr beliebt. Zumindest handelt sich Thomas (TO) damit KEINEN Rauschgenerator (wie mit dem asiatischen elektronisch verstärkten) ein. ^^
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Michael M. schrieb: > Für 50 - 60 € gibt es durchaus gute gebrauchte, s. ebay und Kleinanz. Ihh, weisst du, wer da schon alles reingerotzt hat? Und bei Kleinanzeigen kriegst du dann eines, bei dem die Kapsel schon verrostet ist und kannst es auch nicht zurückgeben. Gerade das SM58 ist zwar ein robustes rückkopplungsarmes Mikrofon, ist aber von den technischen Daten nicht besonders. Als universelles dynamisches Mikrofon ist z.B. ein MD441 wunderbar, wenn es nicht so teuer wäre. Aber das muss ja alles nicht sein. Wie o.a., gibt es auch im Preissegment bis 50 Mäuse recht brauchbare Mikros, selbst wenn sie nicht von Behringer sind.
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Matthias S. schrieb: > [...] Wie o.a., gibt es auch im > Preissegment bis 50 Mäuse recht brauchbare Mikros, selbst wenn sie nicht > von Behringer sind. Ich finde leider den Beitrag nicht, in dem Du oder jemand anders brauchbare Mikrophone bis 50 Euro nennt. Möglich, dass ich da etwas in dem Thread übersehe. Oder das jemand zwar ein Mikrophon empfehlen wollte, das nur 50 Euro kostet, aber den Preis nicht ausdrücklich genannt hat. Könntest Du den Beitrag bitte nochmal verlinken? Oder diese Mikrophone ausdrücklich nennen? Das wäre sehr hilfreich und nett. Bei dem Thema habe ich nämlich wenig Ahnung.
Ich hatte gesagt bei Thomann -> Großmembranmikrofone und extra keine Marke genannt. Heraus kommt folgender Link: https://www.thomann.de/de/grossmembran_mikrofone.html?oa=pra Das sieht doch gar nicht so schlecht aus. Auch Behringer ist zwar geächtet unter vielen, ist aber ehrlich gesagt, gar nicht schlecht. Ob man ein 'Superlux' mit integriertem USB nimmt, sei jedem selber überlassen. Aber es lohnt sich sicher, mal die Rezensionen zu lesen, die im Allgemeinen nicht so geschönt sind wie bei Amazon o.ä.
Matthias S. schrieb: > Ihh, weisst du, wer da schon alles reingerotzt hat? Und bei > Kleinanzeigen kriegst du dann eines, bei dem die Kapsel schon verrostet > ist und kannst es auch nicht zurückgeben. Gerade bei K.A. kannst du zum Anbieter hinfahren, in Augenschein nehmen, testen und auch NEIN sagen... Ich würde in dem Fall immer so vorgehen. Außerdem gibt es auch Möglichkeiten zur Desinfektion ^^ Und Thomas sucht ein einfaches, universell einsetzbares Teil, AAABER rauscharm; er sagte selbst "nicht Cel. D." , vielleicht sogar "unter G.H.".... Den wohligen Klang der menschlichen Stimme zaubert normal eh der darauf folgende Mic-Preamp mit (hoffentlich) parametrischem EQ - evtl. plus FX (=Effekte)- hervor. Hier für den genannten Einsatzweck mit aktiven Mikes** und Großmembran anzufangen, schätze ich als leichten Overkill ein. Für's Arbeiten im Profistudio dann natürlich JA. **: Ich habe schon einige Male schlechte Erfahrungen mit Phantom-Versorgungen und auch batteriebetriebenen Mikes im Bereich Semi-Profi-Technik machen dürfen... :-((
Michael M. schrieb: > Und Thomas sucht ein einfaches, universell einsetzbares Teil Und genau das ist ein SM58 eben nicht. Das ist ein Bühnenmikrofon für Nahbesprechung und keineswegs universell einsetzbar. Es gibt einige, die nichts anderes kennen, zugegeben, aber es ist eben kein Mikrofon für alle Fälle. U.U. ist auch ein Kleinmembran-Kondensator Mikro für den TE richtig. Die meisten haben einen weiten Frequenzgang, sind aber nicht für Nahbesprechung geeignet. Aber für Vertonungen, Video und Film, Mitschnitte und Umweltaufnahmen, sowie z.B. Konferenzen gibt es da viele und auch preiswerte Mikros. Ich kann mir aber auch vorstellen, das das vorhandene Mikro noch Reserven hat, die mit einer besseren Elektronik rauszuholen sind.
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Als Einsteigermikrofon durchaus in Ordnung erst mal nicht so viel auszugeben. Eigenschaften des C05: Kondensatormikrofon benötigt 48V Phantomspeisung. Schallwandlungsprinzip: FET Kondensator-Mikrofon Membrangröße: 1 Zoll - Großmembran, goldbeschichtet Richtcharakteristik: Niere Frequenzbereich: 20 Hz - 20 kHz Feldübertragungsfaktor: 12 mv / Pa (bei 1 kHz) Ausgangs-Impedanz: 250 Ohm Ersatzgeräuschpegel, A-bewertet: 22 dB-A Grenzschalldruckpegel für K < 0,5 %: 125 dB Geräuschpegelabstand: 79 dB Erforderlicher Steckverbinder: XLR3F Speisespannung: 48V
Matthias S. schrieb: > Und genau das ist ein SM58 eben nicht...... Aber es wird für DEN Zweck sehr gut funktionieren. 100% sicher. Wie gesagt: Den Klang macht eh der Preamp/EQ (bzw. der Mensch, der diesen bedient). Erfahrung eben.... ;-)
Matthias S. schrieb: > Ich hatte gesagt bei Thomann -> Großmembranmikrofone und extra keine > Marke genannt. > Heraus kommt folgender Link: > https://www.thomann.de/de/grossmembran_mikrofone.html?oa=pra > [...] Dankeschön. - Ich habe nicht einmal gewusst, dass Thomann ein Händler ist und kein Hersteller. :-)
> U.U. ist auch ein Kleinmembran-Kondensator Mikro für den TE richtig. Die > meisten haben einen weiten Frequenzgang, sind aber nicht für > Nahbesprechung geeignet. Manche Mikrofone der oberen Spitzenklasse (Neumann) waren auch in einer Version mit Hochpass-Funktion erhältlich. Die Kapsel war so konstruiert, dass die Frequenzen im unteren Bereich stark gedämpft wurden. So liess sich der Nahbesprechungs-Effekt kompensieren.
Michael M. schrieb: > Den Klang macht eh der Preamp/EQ (bzw. der Mensch, der diesen > bedient). Öhm - nö. Gerade bei Sprache / Gesang versucht man möglichst ein mit der Stimme harmonierendes Mikro zu finden und meidet dann den EQ so gut es geht. Allenfalls hängt man einen Hochpass gegen Rumpelgeräusche durch Handling rein. Hat man ein unpassendes Mikro gewählt mag es vielleicht noch helfen Problemfrequenzen (z.B. penetrante Zischlaute) mit dem EQ zu reduzieren. Aber zu versuchen mit dem EQ den Grundklang der Stimme zu machen? Anfängerfehler. Nicht machen. Mach das auf Drums oder E-Gitarren, aber nicht auf Stimmen. (Ausnahme: Special FX, z.B. Telefon-/billige Radio-/Megafonstimme simulieren)
MK schrieb: > Manche Mikrofone der oberen Spitzenklasse (Neumann) waren auch in einer > Version mit Hochpass-Funktion erhältlich. Die Kapsel war so konstruiert, > dass die Frequenzen im unteren Bereich stark gedämpft wurden. So liess > sich der Nahbesprechungs-Effekt kompensieren. Hnng, fast, aber nicht so ganz. Der Hochpass dient eher um Rumpelgeräusche zu reduzieren, die insbesondere durch Körperschall ins Mikro gelangen. Es gibt jedoch Mikros, bei denen man die Richtcharakteristik von Niere auf Acht und Kugel umstellen kann. Das hat dann i.d.R. auch den Nebeneffekt, dass in Kugelrichtcharakteristik der Nahbesprechungseffekt quasi weg ist. Deshalb stellt man durchaus in manchen Situationen die Richtcharakteristik um, obwohl es um den Klang geht und nicht um das Richtverhalten.
Thomas M. schrieb: > Problemfrequenzen (z.B. penetrante Zischlaute) Dazu hats den De-Esser. Und wenn nicht Behringer draufsteht, funktionieren die sogar ziemlich gut.
Thomas M. schrieb: > Öhm - nö. Sehe ich genauso. Zudem gibt es gerade im portablen Sektor viele Mischer und Recorder (Zoom, Sound Devices etc.), die gar keine Klangregelung haben, bevor es auf den Speicher geht und das gilt z.B. auch für die Cubase Home Recording Software - auch hier gibt es die EQs/Effekte erst bei der Wiedergabe. Ein guter Grundsound bei der Aufnahme lässt einem dann auch alle Möglichkeiten, um bei der Wiedergabe dann den EQ für Korrekturen und Effekte zu benutzen und nicht etwa, um nur den muffigen Sound eines ungeeigneten Mikros bei der Aufnahme zu korrigieren.
Wieder mal zurück zur Platine: Das hochgebogene Transtorbein scheint zu einem Lötpunkt auf einem weißen Zylinder zu gehen, ebenso wie der eine Kontakt des mit "1G" bezeichneten Widerstand. Im optimalen Fall handelt es sich bei dem "weißen Zylinder" um einem Teflon-isoliertem Stützpunkt, um den gewünschten Isolationswiderstand zu erreichen. Also: Nicht unbedingt schlecht.
Michael W. schrieb: > Was halt'ma denn vom Shure Beta 87A? Gibt es beim großen T Thomas M. schrieb: > An Deiner Stelle würde ich eher tatsächlich erst mal ein Audio Technika > AT2035 probebestellen und gucken, ob das DEN Unterschied macht. OK, vielen Dank euch beiden, das wären 2 Vorschläge. Ist das Shure den Aufpreis wert? Ich kann mit Begriffen wie "Leerlaufempfindlichkeit: -54 dBV/Pa (2 mV)" nicht viel Anfangen, ich kannte bislang nur die Impedanz. Das Eigenrauschen scheint beim Shure höher zu sein als beim AT, aber beim AT steht "SPL" und beim Shure "äquivalenter Schalldruck"? Wieso können die das nicht für Laien verständlich schreiben? :) Das Shure läge zwar etwas über meinem Budget, aber wenn es um Welten besser ist und klingt als das Audio Technica, dann würde ich mein Budget noch etwas aufstocken. Ich werfe aber nur ungern für den Markennamen Geld zum Fenster raus, von mir aus kann da auch Behringer draufstehen (da habe ich aber gelesen, dass das von der Qualität her eine Lotterie sein soll). Thomas M. schrieb: > Nur dass Dir Dein UR22 nicht genug Dampf auf den > Kopfhörer gibt, löst das vermutlich auch nicht. Wundert mich aber dass > dem überhaupt so ist. Das scheint laut meinen Recherchen aber ein verbreitetes Problem bei dem Teil zu sein, ich bin offenbar nicht der Einzige mit zu leisen Kopfhörern bei entsprechender Impedanz. In Home-Recording-Foren wird das Steinberg quasi als Brot- und Butter-Audio-Interface eingestuft und die Meinungen über die verbaute Elektronik sind eher ernüchternd. Achim H. schrieb: > Im optimalen Fall handelt es sich bei dem "weißen Zylinder" um einem > Teflon-isoliertem Stützpunkt, um den gewünschten Isolationswiderstand zu > erreichen. Wow, das hätte ich nicht gedacht! Also quasi deswegen, weil auf der Platine die Leitungen zu dicht beieinander laufen und man nur durch die Luft den Isolations-Widerstand erreicht? Dann scheinen sich die Chinesen bei dem Mikrofon ja doch ordentlich Gedanken gemacht zu haben?
Thomas schrieb: > Ich fange gerade mit Audio Producing an und das Mikrofon war zusammen > mit einem Steinberg UR22 MK2 ein grandioser Fehlkauf in einem > Musikgeschäft. Ich nehme an, dass war das Audiotechnica Bundle. Das UR22 ist schon nicht das Beste, aber das Mikro ist unterste Schiene. Ein Teil, das keine 100,- kostet bietet gerade 10,- für das Material. Was bekommt man denn da?
Thomas schrieb: > Also quasi deswegen, weil auf der > Platine die Leitungen zu dicht beieinander laufen und man nur durch die > Luft den Isolations-Widerstand erreicht? Das Problem ist die Leitfähigkeit des Platinen-Basismaterial. Das liegt dann als Parallelwiderstand -- zwar mit etlichen GOhm --, den man bei 1GOhm aber trotzdem nicht mehr vernachlässigen kann. Deswegen auch: Michael B. schrieb: > Immerhin, diese Elektronik enthält wohl einen 1GigaOhm Widerstand, der > auf Epoxy wohl eher wenig Sinn macht.
Achim H. schrieb: > Das Problem ist die Leitfähigkeit des Platinen-Basismaterial. Das liegt > dann als Parallelwiderstand -- zwar mit etlichen GOhm --, den man bei > 1GOhm aber trotzdem nicht mehr vernachlässigen kann Ist das echt ein 1G Ohm Widerstand? Was kann man mit einem so hohen Widerstand in einem Mikro bezwecken? Das ist doch von einem Isolator nicht mehr zu unterscheiden. Hypthese: Da ändert sich schon der Wert wenn man im Nachbarzimmer eine feuchte Socke auszieht. Wir reden hier von einem Mikro mit Spannungen < 50V.
Thomas schrieb: > Ist das Shure den Aufpreis wert? Das kannst nur Du entscheiden, denn da geht es am Ende um Geschmacksfragen. Prizipiell sind das Beta 87A und das AT2035 für völlig unterschiedliche Einsätze konzipiert. Beta 87A: Bühnenmikro für Livesituationen, AT2035: Studiomikro. Es spricht null kommma überhauptgarnix dagegen ein Bühnenmikro im Studio zu verwenden. Aber das Beta 87A ist da eher ein Spezialist für eine bestimmte Nische und das AT2035 mehr ein Generalist. Wenn das Beta 87A nicht wie ein Handschuh auf Dich passt, fährst Du mit grundsätzlich mit einem Studio Großmbembraner flexibler. > Ich kann mit Begriffen wie "Leerlaufempfindlichkeit: -54 > dBV/Pa (2 mV)" nicht viel Anfangen, Diese Werte sollten eigentlich auch nicht wirklich soooo kriegsentscheidend sein. Niedrige Empfindlichkeiten erfordern halt mehr Gain -> mehr Rauschen. Aber bei normaler Sprech- oder gar Singlautstärke darf das keine relevante Rolle mehr spielen, oder der Preamp ist falsch bedient (Dämpfungspad aktiviert) oder wirklich schlecht. Die Werte, die ich bei Deinem Mikro las (12mV/Pa) würden eigentlich eher zu einem Kleinmembraner als zu einem Großmembraner passen. In der Praxis ist das vielleicht ein Unterschied, ob Du bei Zimmerlautstärke das Gain auf - sagen wir mal - "12 Uhr" oder "14 Uhr" drehen musst.
Thomas M. schrieb: > Ist das echt ein 1G Ohm Widerstand? Was kann man mit einem so hohen > Widerstand in einem Mikro bezwecken? Das ist doch von einem Isolator > nicht mehr zu unterscheiden. Hypthese: Da ändert sich schon der Wert > wenn man im Nachbarzimmer eine feuchte Socke auszieht. Wir reden hier > von einem Mikro mit Spannungen < 50V. Ist wohl der Schaltung eine Kondensatormikrophons (z.B. Neumann KM84) geschuldet. https://www.soundandrecording.de/equipment/pimp-my-mike/
Thomas M. schrieb: > Ist das echt ein 1G Ohm Widerstand? Was kann man mit einem so hohen > Widerstand in einem Mikro bezwecken? Der Membrane ihre Polarisationsspannung zuführen bzw den FET biasen. > (...) Hypthese: Da ändert sich schon der Wert > wenn man im Nachbarzimmer eine feuchte Socke auszieht. Deshalb benutzt man ja diese teflon standoffs. Für normale FR4-Leiterplatten gilt genau das von Dir gesagte. Reine Betauung mit Kondenswasser tut dem GOhm-Widerstand nicht soo viel. Aber ein Nikotin-Feinstaub-Film sollte sich da nicht ablagern. Daher sind diese Verstärkerstufen oft luftdicht gekapselt.
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