Percy N. schrieb: > Was machen die eigentlich, wenn auch nur jedes 100. Auto auf e-Antrieb > umgestellt wird und aus dem Netz geladen werden muss? Muss das jetzt sein?
Percy N. schrieb: > Was machen die eigentlich, wenn auch nur jedes 100. Auto auf e-Antrieb > umgestellt wird und aus dem Netz geladen werden muss? Hallo Percy, das frage ich mich auch schon einige Zeit. Für 73 Standplätze Tiefgarage im freien Wohnungsmarkt sind genau 6 Stück mit Vorhaltung Ladestation (3,6kW limitiert) und drei Schnellladestationen mit 11kW (geplant) und genehmigt. Gruss Asko
Percy N. schrieb: >> Fakt war und ist ferner, daß die WEG der andersartigen Nutzung des >> Stellplatzes zugestimmt hatte. >> D.h. die Gemeinschaft von Wohnungseigentümern stimmte dem zu. >> > 1. Das stimmt vermutlich bereits tatsächlich nicht; da einer dagegen > war, dürfte der Beschluss mehrheitlich ergangen sein. Leider muß ich Dich nochmal etwas fragen. :) Sag doch bitte mal: Liest Du eigentlich den Unsinn, den Du schreibst, nochmal durch, bevor Du ihn absendest? Percy N. schrieb: > Dabei übersiehst Du, dass niemand gezwungen wird, dort Kraftfahrzeuge zu > parken, ebenso wie niemand daran gehindert wird, dort Fahrräder > abzustellen. Untersagt ist lediglich die Montage von Fahrradbügeln. Sehr schön und gut; denn damit sind wir bei "des Pudels Kern": Zulässig ist die Nutzung eines Stellplatzes in x-beliebiger Art und Weise. Oder sagen wir besser - so lange dort niemand Gerümpel oder Müll aufhäuft. Wobei auch das die grenzwertige Frage berührt, WIE jemand seinen von ihm bezahlten Stellplatz nutzen darf. Keineswegs übersehe ich, daß niemand gezwungen werden kann, auf einem von ihm BEZAHLTEN Stellplatz nun unbedingt ein KFZ abstellen zu müssen. Im Prinzip kann ich nur feststellen, daß wir dazu keine unterschiedlichen Auffassungen haben. ;) Mag ja sein, daß der Nutzer seines Stellplatzes einen rein formalen Fehler beging, indem er Fahrradbügel auf dem Stellplatz montierte oder vielleicht auch einen "Sperrbügel", der Andere daran hindern sollte, die von ihm bezahlte Fläche (widerrechtlich) benutzen zu können. Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte sich an den Achslasten eines KFZ orientiert. Sagen wir mal an einem PKW mit ca. 1,5t GG. Entspricht (über den Daumen) 750kg/Achse. Vielleicht wäre es auch besser gewesen, er hätte seine Fahrradbügel in einen 750kg-Ortbetonklotz (ohne Haftung zum Untergrund des Stellplatzes) einbetoniert. Nur noch bewegbar per Hubwagen oder Gabelstapler. Ich bleibe dabei: Es ist völlig abartig, daß sich weder Hausverwaltungen noch Gerichte an Mehrheitsbeschlüssen orientieren. Von Verhältnismäßigkeiten will ich dabei gar nicht mal reden. Justitia hat bekanntlich in der einen Hand eine Waage. In der anderen Hand aber auch ein Schwert. Zusätzlich sind ihre Augen verbunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Iustitia_van_Heemskerck.png Ein Sinnbild dafür, daß ohne Ansehen von Personen etwas abzuwägen und unerbittlich nach dieser Abwägung auch durchzusetzen sei. Notfalls mit nackter und brutaler Gewalt (des Schwertes oder sonstiger Mittel). Was übrigens die elementare Rechtsgrundlage unserer BRD ist. Und da kommt nun irgendein Blödmann daher, mit dem Ansinnen, das alles "außer Kraft" setzen zu wollen? Manchmal frage ich mich wirklich, in welcher "Vorstellungs-Welt" der Dinge wir eigentlich derzeit leben. An sich überflüssig, das vertiefen zu wollen: Nur Bezeichnungen ändern sich (neudeutsch). Lügen bleiben jedoch immer noch Lügen. Analog verhält es sich mit Darstellungen, die des Pudels Kern verhehlen. Bis hin dazu, daß er komplett "vernebelt" wird. Grüße
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L. H. schrieb: > Percy N. schrieb: >>> Fakt war und ist ferner, daß die WEG der andersartigen Nutzung des >>> Stellplatzes zugestimmt hatte. >>> D.h. die Gemeinschaft von Wohnungseigentümern stimmte dem zu. >>> >> 1. Das stimmt vermutlich bereits tatsächlich nicht; da einer dagegen >> war, dürfte der Beschluss mehrheitlich ergangen sein. > > Leider muß ich Dich nochmal etwas fragen. :) > > Sag doch bitte mal: > Liest Du eigentlich den Unsinn, den Du schreibst, nochmal durch, bevor > Du ihn absendest? > Nicht nur das, ich verstehe ihn sogar! Versuche es doch auch einmal ... > Percy N. schrieb: >> Dabei übersiehst Du, dass niemand gezwungen wird, dort Kraftfahrzeuge zu >> parken, ebenso wie niemand daran gehindert wird, dort Fahrräder >> abzustellen. Untersagt ist lediglich die Montage von Fahrradbügeln. > > Sehr schön und gut; denn damit sind wir bei "des Pudels Kern": > Zulässig ist die Nutzung eines Stellplatzes in x-beliebiger Art und > Weise. Nope. > Oder sagen wir besser - so lange dort niemand Gerümpel oder Müll > aufhäuft. Auch falsch. Rate mal, ob Du da einen Grill betreiben darfst. Oder einen Tank mit Heizöl aufstellen. Kapiert? Ok. > Wobei auch das die grenzwertige Frage berührt, WIE jemand seinen von ihm > bezahlten Stellplatz nutzen darf. > Eigentlich ist es wurscht, od der ihm gehört oder gar bezahlt wurde; Hauptsache ist, dass er nutzungsberechtigt ist. > Keineswegs übersehe ich, daß niemand gezwungen werden kann, auf einem > von ihm BEZAHLTEN Stellplatz nun unbedingt ein KFZ abstellen zu müssen. > Im Prinzip kann ich nur feststellen, daß wir dazu keine > unterschiedlichen Auffassungen haben. ;) > Solange es sich um sein eigenes Kfz handelt, sind wir vorläufig einer Meinung. Und irgendwann fällt auf, dass Art 14 GG nicht nur in Abs 1 das Eigentum inhaltlich gesetzlicher Regelung unterwirft, sondern sogar mehrere Absätze hat. > Mag ja sein, daß der Nutzer seines Stellplatzes einen rein formalen > Fehler beging, indem er Fahrradbügel auf dem Stellplatz montierte oder > vielleicht auch einen "Sperrbügel", der Andere daran hindern sollte, die > von ihm bezahlte Fläche (widerrechtlich) benutzen zu können. Darum ging es nach meinem Verständnis nicht, sondern darum, dass der Verwalter aufgrund eines unwirksamen Mehrheitsbeschlusses der WEG zwei Bügel montieren wollte; ich habe dabei eher am diese Drahtbügelpaare gedacht, die das Vorderrad umfassen sollen. > > Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte sich an den Achslasten eines > KFZ orientiert. > Sagen wir mal an einem PKW mit ca. 1,5t GG. > Entspricht (über den Daumen) 750kg/Achse. > Nö, warum? > Vielleicht wäre es auch besser gewesen, er hätte seine Fahrradbügel in > einen 750kg-Ortbetonklotz (ohne Haftung zum Untergrund des Stellplatzes) > einbetoniert. > Nur noch bewegbar per Hubwagen oder Gabelstapler. > Das hätte die Nutzung als Stellplatz für Pkw vereitelt. > Ich bleibe dabei: > Es ist völlig abartig, daß sich weder Hausverwaltungen noch Gerichte an > Mehrheitsbeschlüssen orientieren. Der Hausverwalter wollte das ja; genau deshalb gab es den Prozess. Hast Du ds Urteil überhaupt gelesen? Den Teil zur Unwirksamkeit eines Mehrheitsbeschlusses offenbar nicht, zumindest nicht verstanden. (A.K. hat es doch so schön illustriert!) > Von Verhältnismäßigkeiten will ich dabei gar nicht mal reden. > Das hätte da auch nicht Geringste zu suchen. > Justitia hat bekanntlich in der einen Hand eine Waage. yup > In der anderen Hand aber auch ein Schwert. Ja, diese Version gibt es auch. Falks Du nur diese kennst, könnte das Rückschlüsse auf Deine Lebensführung zulassen. > Zusätzlich sind ihre Augen verbunden: > Das haben diese Damen so an sich ... https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Iustitia_van_Heemskerck.png > > Ein Sinnbild dafür, daß ohne Ansehen von Personen etwas abzuwägen und > unerbittlich nach dieser Abwägung auch durchzusetzen sei. > Notfalls mit nackter und brutaler Gewalt (des Schwertes oder sonstiger > Mittel). > Nope. Die Dame mit dem Messerchen verkörpert die Strafgerichtsbarkeit, das Gerät dient zur Enthauptung der Böslinge. > Was übrigens die elementare Rechtsgrundlage unserer BRD ist. > Hast Du das GG noch zur Hand? Gut, dann lies mal Arr 102. > Und da kommt nun irgendein Blödmann daher, mit dem Ansinnen, das alles > "außer Kraft" setzen zu wollen? > Ja, aber das hat ihm das Gericht zum Glück verboten. > Manchmal frage ich mich wirklich, in welcher "Vorstellungs-Welt" der > Dinge wir eigentlich derzeit leben. > > An sich überflüssig, das vertiefen zu wollen: > Nur Bezeichnungen ändern sich (neudeutsch). > Lügen bleiben jedoch immer noch Lügen. > > Analog verhält es sich mit Darstellungen, die des Pudels Kern verhehlen. > Bis hin dazu, daß er komplett "vernebelt" wird. > Aha.
Können wir den Betreff von Kampfmittelräumung in den üblichen Kleinkrieg ändern?
Vielleicht waren die Fahrradständer ein Kampfmittel gegen einen Wohnungseigentümer. Dann passt es.
Percy N. schrieb: > Was machen die eigentlich, wenn auch nur jedes 100. Auto auf e-Antrieb > umgestellt wird und aus dem Netz geladen werden muss? Verbrenner subventionieren und eine Abwrackprämie für E-Autos einführen?
Cyblord -. schrieb: > Verbrenner subventionieren und eine Abwrackprämie für E-Autos einführen? Also wenn ich meinen ganzen Baukasten für schwarzen Humor bemühe, Hoffnung. Namaste
Percy N. schrieb: > Was machen die eigentlich, wenn auch nur jedes 100. Auto auf e-Antrieb > umgestellt wird und aus dem Netz geladen werden muss? Irgendwie ist das Thema hier ganz schön abgebogen... Aber die Antwort ist einfach: auch wenn jedes 2. Auto elektrisch fährt, muss nur dafür gesorgt werden, dass die Ladung nur dann funktioniert wenn der Elektroherd aus ist und schon ist ausreichend Strom und Netzkapazität da, dass alle mit der Leistung laden können die nötig ist um morgens das Auto wieder voll zu haben.
Vorallem reden wir von einem Wandel über Jahrzehnten. Das wird kein großes Problem. Wo eine Nachfrage, da auch ein Angebot. Im absoluten Notfall werden sich die Netzbetreiber eben ein System mit separatem, zeitgesteuerten Schaltkasten/Stromzähler einfallen lassen (oder einfach als Zusatzfeature eiens Smartmeters). Damit kann man dann die Nutzer die and er selben Quelle hängen, automatisch zu unterschiedlichen Zeiten laden lassen. 3.5Kw zum Laden zuhause ist zwar leicht grenzwertig aber man kann damit problemlos leben wenn man nicht tagtäglich mehr als 200Km fährt (und dabei ist der Akku voll, so dass man bei Bedarf z.B. für die Wochend-Reise trotzdem die volle Reichweite als Reserve hat).
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Stephan S. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Was machen die eigentlich, wenn auch nur jedes 100. Auto auf e-Antrieb >> umgestellt wird und aus dem Netz geladen werden muss? > > Irgendwie ist das Thema hier ganz schön abgebogen... > > Aber die Antwort ist einfach: auch wenn jedes 2. Auto elektrisch fährt, > muss nur dafür gesorgt werden, dass die Ladung nur dann funktioniert > wenn der Elektroherd aus ist und schon ist ausreichend Strom und > Netzkapazität da, dass alle mit der Leistung laden können die nötig ist > um morgens das Auto wieder voll zu haben. Das ist ja wunderschön, aber leider unpraktisch. Wenn ich mit der Karre unterwegs bin, sollte der Herd zu Hause besser ausgeschaltet sein. Bin ich dann wieder zu Hause, möchte ich mein Auto alsbald laden können, zB während ich unter der elektrisch mit warmem Wasser versorgten Dusche mich darauf freue, dass der Braten im Herd bald fertig ist. Unabhängig davon muss für jedes zu ladende Fahrzeug ein Ladeanschluss vorhanden sein. Oder möchtest Du gern morgens um drei vorbeischauen, um die Ladekabel umzustecken? Wie das bei der Masse der Laternenparker funktionieren soll, ist derzeit unabsehbar.
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Alex G. schrieb: > Vorallem reden wir von einem Wandel über Jahrzehnten. Das wird kein > großes Problem. Wo eine Nachfrage, da auch ein Angebot. Deshalb sind ja auch alle Menschen übergewichtig, nicht wahr? > Im absoluten Notfall werden sich die Netzbetreiber eben ein System mit > separatem, zeitgesteuerten Schaltkasten/Stromzähler einfallen lassen > (oder einfach als Zusatzfeature eiens Smartmeters). Damit kann man dann > die Nutzer die and er selben Quelle hängen, automatisch zu > unterschiedlichen Zeiten laden lassen. > Notfalls aus dem Laternenmast, ja ja. Hat schonmal einer vorgeschlagen. > 3.5Kw zum Laden zuhause ist zwar leicht grenzwertig aber man kann damit > problemlos leben wenn man nicht tagtäglich mehr als 200Km fährt (und > dabei ist der Akku voll, so dass man bei Bedarf z.B. für die > Wochend-Reise trotzdem die volle Reichweite als Reserve hat).
Percy N. schrieb: > Notfalls aus dem Laternenmast, ja ja. Hat schonmal einer vorgeschlagen. Primär weil der Strom da billiger ist als zuhause.
Jens M. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Notfalls aus dem Laternenmast, ja ja. Hat schonmal einer vorgeschlagen. > > Primär weil der Strom da billiger ist als zuhause. Es ging eindeutig um die ubiquitäre Verfügbarkeit. Das Problem besteht ja auch fort.
Verfügbarkeit heißt in diesem Fall aber ~200W max., dafür überall. Wenn man jede Laterne neu mit einigen kW ausstatten will, ist man wieder vor dem Problem der Gesamtleistung. Und am Ende müssen die Lampen noch smart sein und WLAN verteilen. Oder aus Parkhäusern werden Chargehäuser.
Wenn hier zig Millionen Fahrzeuge regelmäßig bestromt werden sollen, wird man nicht um eine entsprechende Anzahl hinreichend leistungsstarker Ladestationen herumkommen. Das wird noch recht spannend werden.
Percy N. schrieb: > Notfalls aus dem Laternenmast, ja ja. Hat schonmal einer vorgeschlagen. Noch besser: Solarzellen auf dem Dach ;-)
Uhu U. schrieb: > Percy N. schrieb: >> Notfalls aus dem Laternenmast, ja ja. Hat schonmal einer vorgeschlagen. > > Noch besser: Solarzellen auf dem Dach ;-) Und Propeller am Rückspiegel, die auf Dynamos wirken, die ...
Percy N. schrieb: > Und Propeller am Rückspiegel, die auf Dynamos wirken, die ... Die funktionieren aber in der Laternengarage nicht…
Beitrag #5753560 wurde vom Autor gelöscht.
Percy N. schrieb: > Wenn hier zig Millionen Fahrzeuge regelmäßig bestromt werden sollen, > wird man nicht um eine entsprechende Anzahl hinreichend leistungsstarker > Ladestationen herumkommen. Das wird noch recht spannend werden. <time-adjust offset="-120Y"> Wenn hier zig Millionen Fahrzeuge regelmässig mit Benzin betankt werden sollen, wird man nicht im eine entsprechende Anzahl hinreichend grosser Tankstationen herumkommen. Das wird noch recht spannend werden. </time-adjust>
Georg A. schrieb: > Wenn hier zig Millionen Fahrzeuge regelmässig mit Benzin betankt werden Ja, mit dem Wundbenzin aus der Apotheke wäre die heutige Entwicklung des Verkehrs wohl nicht mäglich gewesen.
interessant an der E-Mobilität ist auch, dass ein "gewisser" Anteil der Energieträger für die Stromerzeugung auch direkt "verfahren" werden könnte. warum also erst aus Erdgas Strom erzeugen, mit dem man dann die Akkus der Autos füllt? Da kamman doch gleich damit fahren.
Macht es so viel Spass, sich endlos im Kreis zu drehen? Gaskraftwerke stabilisieren Stromerzeugung. Gasautos nicht.
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● J-A V. schrieb: > interessant an der E-Mobilität ist auch, dass ein "gewisser" Anteil > der Energieträger für die Stromerzeugung auch direkt "verfahren" werden > könnte. > > warum also erst aus Erdgas Strom erzeugen, mit dem man dann > die Akkus der Autos füllt? > > Da kamman doch gleich damit fahren. Weil Gaskraftwerke 50% Wirkungsgrad haben, Gasautos aber im Mittel nur 15? Noch dümmer wird es wenn aus Strom Wasserstoff und daraus Methan was man dann mit 15% im Auto verfährt, anstatt gleich die 100% in E-Auto Akkus zu laden. Oder noch krasser: man macht aus dem Methan später wieder Strom im Kraftwerk. Einen lausigeren Wirkungsgrad für einen Speicher kann man sich kaum vorstellen...
Gestern wurde in Bochum eine britische 250kg Bombe gefunden und kontrolliert gesprengt. FW-BO: Kampfmittelverdacht in Hofstede - Bombenfund bestätigt https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/115868/4260197
1 | Das Kampfmittel verfügt über einen Säure-Langzeitzünder |
2 | und muss noch heute entschärft werden. |
Ein Video von der Explosion gibt es hier: https://twitter.com/aktuelle_stunde/status/1124038280310394884
Interessehalber: wird bei der Sprengung die Bombe nur zerlegt oder geht die auch hoch? Wenn sie nur zerlegt wird, wäre "Entschärfen" richtig, aber dafür hat man überall wer weiß was für lustige Stücke C4 rumfliegen. Wenn sie selber hochgeht, wurde sie nicht entschärft sondern beseitigt, dafür sind die ekligen Reste weg. Das Video sieht aus wie "nur zerlegt", oder? Was meinen die Experten?
Jens M. schrieb: > Das Video sieht aus wie "nur zerlegt", oder? Das sah in der Tat nich aus, wie 250 kg…
Normalerweise wird versucht nur den Zünder abzusprengen, gelingt aber nicht immer.
Jens M. schrieb: > Wenn sie nur zerlegt wird, wäre "Entschärfen" richtig, aber dafür hat > man überall wer weiß was für lustige Stücke C4 rumfliegen. Bei einer Bombe aus WW II? Lustige Idee!
Jens M. schrieb: > Interessehalber: wird bei der Sprengung die Bombe nur zerlegt oder geht > die auch hoch? Wenn das wie oben zitiert ein Säure-Langzeitzünder war: Die sind so gebaut, dass sie bei dem Versuch einer Entschärfung auslösen. Man kann trotzdem versuchen, nur den Zünder zu beseitigen, aber das muss nicht unbedingt klappen.
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Nach dem Video von der "Sprengung" würde ich mal vermuten, dass sie sich recht sicher waren, den Zünder wegsprengen zu können, ohne dass die Bombe hoch geht - sonst hätten sie kaum die Sperrbaken mit Verkehrsschild so nahe am Zentrum des Geschehens stehen gelassen - die hätten sich bei einer Detonation der ganzen Bombe fein verteilt zum Splitterregen gesellt.
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Hier noch die Abschlussmeldung mit Bild nach der Sprengung: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/115868/4260487
1 | Gegen 20.45 Uhr konnte die 5-Zentnerbombe an der |
2 | Bergmannstraße kontrolliert gesprengt werden. |
Wenn man das mal mit diesen Videos vergleicht https://youtu.be/KnaSjmzgwjo https://youtu.be/ywYy2hMSI84?t=92 dann ist die Bombe selbst nicht explodiert.
Auch wir in R hatten jetzt vor kurzem eine Sprengung. Da hat laut Bericht der Bagger die Bombe angehoben und wieder fallen gelassen. Dadurch war nicht klar, wie es um entschärfungssicheren Langzeitzünder steht. https://www.br.de/nachrichten/bayern/regensburger-bombe-richtig-grauseliges-ding,ROYPm3P Interessant ist, dass meine bessere Hälfte davon berichtet, mitten in der Nacht von einem "Schlag" wach geworden zu sein, und das war wohl genau der Zeitpunkt an dem die Bombe hochgegangen ist. Luftlinie ungefähr 25km.
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Matthias S. schrieb: > Interessant ist, dass meine bessere Hälfte davon berichtet, mitten in > der Nacht von einem "Schlag" wach geworden zu sein, und das war wohl > genau der Zeitpunkt an dem die Bombe hochgegangen ist. Luftlinie > ungefähr 25km. Ich war direkt am Rand des Sicherheitsradius, wusste den Moment wann sie hoch ging und hab trotzdem freier Sicht darauf gerade mal ein leises "Wubb" gehört. Typisch fränkisch sogar ohne harte P's. Etwa wie wenn jemand 3 Häuser weiter nen Fußball gegen ne Hauswand spielt.
Interessant. Ich habe allerdings auch schon in der MZ gelesen, dass Leute in ~20km Entfernung die Explosion gehört haben wollen. Evtl. sind das ja irgendwelche tollen/komischen Effekte was die Schallausbreitung angeht..? > gerade mal ein leises > "Wubb" gehört. Typisch fränkisch sogar ohne harte P's Eine fränkische Bombe in unserer schönen Oberpfalz? Doch klar dass wir da kurzen Prozess machen...
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Da haben sie es evtl. geschafft, nur den Zünder von der Bombe abzusprengen. Dadurch wird die Hauptladung nicht umgesetzt und die Sprengwirkung ist eher gering. Die Baugrube sieht auch nicht aus, als wäre da eine größere Bombe detoniert. Sonst wäre da ein 7..10 Meter Krater und die Entwässerungssrohre würden irgendwo in der Gegend herumliegen.
in Zeiten von Sandmangel könnte man eine Sprenggrube bestimmt auch mit Mutterboden auffüllen, der allerorten anfällt
● J-A V. schrieb: > in Zeiten von Sandmangel könnte man eine Sprenggrube > bestimmt auch mit Mutterboden auffüllen, der allerorten anfällt Dafür scheint man heute Holzwolle zu nehmen, warum auch immer. Wahrscheinlich fliegt die nicht so weit wie Sand, brennt aber viel besser ...
Stephan S. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> interessant an der E-Mobilität ist auch, dass ein "gewisser" Anteil >> der Energieträger für die Stromerzeugung auch direkt "verfahren" werden >> könnte. >> >> warum also erst aus Erdgas Strom erzeugen, mit dem man dann >> die Akkus der Autos füllt? >> >> Da kamman doch gleich damit fahren. > > Weil Gaskraftwerke 50% Wirkungsgrad haben, Gasautos aber im Mittel nur > 15? > > Noch dümmer wird es wenn aus Strom Wasserstoff und daraus Methan was man > dann mit 15% im Auto verfährt, anstatt gleich die 100% in E-Auto Akkus > zu laden. Oder noch krasser: man macht aus dem Methan später wieder > Strom im Kraftwerk. Einen lausigeren Wirkungsgrad für einen Speicher > kann man sich kaum vorstellen... Gaskraftwerke fahren aber deutlich schlechter als Autos..evtl. liegst ja daran.. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Gaskraftwerke fahren aber deutlich schlechter als Autos..evtl. liegst ja > daran.. Sollen wir Autos deshalb als zu räumende Kampfmittel betrachten? ;-)
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Ben B. schrieb: > Die Baugrube sieht auch nicht aus, als > wäre da eine größere Bombe detoniert. Sonst wäre da ein 7..10 Meter > Krater und die Entwässerungssrohre würden irgendwo in der Gegend > herumliegen. Ich schätze trotzdem dass da mehr als nur eine Schneidladung hoch ging. Wenn man sich den Straßenbelag ringsherum ansieht, dann hebt sich der konzentrisch um die Grube ein ganzes Stück bei der Explosion und senkt sich dann wieder ab. Da ist schon einiges Energie nötig... Könnte mir vorstellen, dass da obwohl es nicht so schlimm aussieht trotzdem einiges kaputt ist. Risse in der Straße und Defekte in Wasser-, Abwasser-, Strom-, Telekommunikations- und Gasleitungen falls etwas davon dort im Boden liegt. Der Baum könnte auch instabil und gefährlich geworden sein, der Zaun wackelig und schief, das Rolltor verzogen, ...
A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Gaskraftwerke fahren aber deutlich schlechter als Autos..evtl. liegst ja >> daran.. > > Sollen wir Autos deshalb als zu räumende Kampfmittel betrachten? ;-) Dafür gibt es andere Gründe…
Percy N. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> in Zeiten von Sandmangel könnte man eine Sprenggrube >> bestimmt auch mit Mutterboden auffüllen, der allerorten anfällt > > Dafür scheint man heute Holzwolle zu nehmen, warum auch immer. > Wahrscheinlich fliegt die nicht so weit wie Sand, brennt aber viel > besser ... Die Schockwelle verteilt das Zeug weit weg bevor eigentliche Hitze einwirken kann.
Alex G. schrieb: > Die Schockwelle verteilt das Zeug weit weg bevor eigentliche Hitze > einwirken kann. Das hat man seinerzeit in München gesehen… Aber sag jetzt nicht, das war doch Stroh.
Ich weiß halt nicht wie sie die Bombe entschärft haben bzw. wo die Schneidladung platziert war. Ein kleiner Teil der Hauptladung bleibt auch am Teil mit dem Zünder dran und wenn der Zünder noch funktionsfähig ist, zündet er diese Menge natürlich bei der Sprengung. Es rummst also schon etwas mehr als die Schneidladung alleine und die muß auch schon recht kräftig sein, damit sie sicher und schnell genug durch die nicht gerade dünne Bombenhülle durch geht.
Wieso kann man eigentlich mit der Schneidladung den Zünder samt Teil der Brisantladung abnehmen, ohne das die Schneidladung eben diese Brisantladung zündet? Ich dachte der originale Zünder kloppt da auch nur drauf, nur eben sehr heftig. Kann die Schneidladung die Hülle zerschlagen, gleichzeitig aber zuwenig Energie aufbringen um die Hauptladung zu erschrecken?
Der Zünder erzeugt eine Druckwelle im Gehäuse. Das vermeidet Schneidladung die geht durch stahl wie ein Messer durch Butter nur schneller. Druckschläge werden dabei auch durch das öffnen des Bombengehäuses vermieden, wodurch die Gase mangels Gegenkraft entweichen ohne den kritischen Druck zu entwickeln. Namaste
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A. K. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Gaskraftwerke fahren aber deutlich schlechter als Autos..evtl. liegst ja >> daran.. > > Sollen wir Autos deshalb als zu räumende Kampfmittel betrachten? ;-) Na ich bitte darum, für was hältst Du denn sonst "türkische Hochzeiten" auf der Autobahn? Gruß, Holm
Eine Variante zur Bombenentschärfung: "Mit einem Wasser-Granulat-Schneidegerät wird die Hülle zwischen Schlagbolzen und Sprengstoff getrennt und die Bombe so unschädlich gemacht." https://www.br.de/themen/wissen/bombe-fliegerbombe-entschaerfen-weltkrieg-100.html
Es müsste eher heißen, der Zünder erzeugt eine extreme Stoßwelle direkt in der Hauptladung, die Schockfront erreicht dabei bis zu 500 Kilo-bar und 6000°K und durchläuft den Sprengstoff mit einigen Kilometern pro Sekunde. Der Zünder braucht dazu direkten Kontakt zur Hauptladung. Es gibt bei den Abwürfen auch Blindgänger, bei denen der Zünder zwar ausgelöst hat, aber die Hauptladung dabei nicht zum Umsetzen gebracht hat. Es kann auch passieren, daß nur ein kleiner Teil der Hauptladung detoniert und eine größere Menge ungezündet in der Bombe verbleibt bzw. in der Gegend verteilt wird. Wenn man nur außen mit einer Schneidladung die Hülle auftrennt, ist die Stoßwelle im Inneren der Bombe nicht mehr stark genug, um die Hauptladung zu zünden.
Ben B. schrieb: > der Zünder erzeugt eine extreme Stoßwelle direkt in der Hauptladung... diese Zündsätze haben in etwa die Sprengkraft einer Handgranate. sind ihrerseits also auch noch gefährlich genug, um Schlimmes anzurichten.
Nächtliche Explosion in Limburg-Ahlbach: Selbstzündende Weltkriegsbombe reißt Krater in Getreidefeld https://www.hessenschau.de/panorama/selbstzuendende-weltkriegsbombe-reisst-krater-in-getreidefeld%2cexplosion-limburg-104.html
1 | Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger entzündete sich in vier |
2 | Metern Tiefe durch einen chemischen Langzeitzünder selbst. |
3 | |
4 | Dass eine Bombe ohne Fremdeinwirkung detoniert, weil sich der |
5 | Zünder zersetzt, kommt laut Regierungspräsidium Darmstadt |
6 | statistisch gesehen einmal im Jahr in Deutschland vor. |
"Dass eine Bombe ohne Fremdeinwirkung detoniert, weil sich der Zünder zersetzt, kommt laut Regierungspräsidium Darmstadt statistisch gesehen einmal im Jahr in Deutschland vor." Vermutet werden aber noch 10.000+. Dauert dann entweder noch sehr lange, explodieren nie oder die Häufigkeit steigt bald rapide.... Übler Dreck.
Laut Aussage des Kampfmittelräumdienstes Stuttgart erwartet man eine rapide Zunahme selbstzündender Bomben... Ich hatte mich nach dem Fund einer Panzerfaust im Schönbuch bei Tübingen mal mit denen unterhalten...
Kaj G. schrieb: > Dass eine Bombe ohne Fremdeinwirkung detoniert, weil sich der > Zünder zersetzt, kommt laut Regierungspräsidium Darmstadt > statistisch gesehen einmal im Jahr in Deutschland vor. ... „Die Gefahr ist geringer, als von einem Blitz erschlagen zu werden“, sagte Guido Martin, Sprecher der Behörde, die für Gefahrenabwehr zuständig ist.
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es gibt auch Bomben, deren Lageort zwar bekannt ist, man aber nicht herankommt. 6Tonnen schwere Raketenbomben, die ca 50m tief im Sand stecken. und das nur weil man die Werften in HH damals aus der falschen Richtung angeflogen ist. Von denen gleich 5 Stück in Hamburg-Rissen. möchte nicht wissen, wie es an der Oberfläche aussieht, wenn sowas mal hochgeht.
Kaj G. schrieb: > Nächtliche Explosion in Limburg-Ahlbach Ich frage mich, wie die dahin kommt. Weit und breit kein strategisches Ziel. Entweder wars ein Notabwurf oder da ist damals ein ganzer Bomber runtergekommen.
Matthias S. schrieb: > Ich frage mich, wie die dahin kommt. Weit und breit kein strategisches > Ziel. Entweder wars ein Notabwurf oder da ist damals ein ganzer Bomber > runtergekommen. "Limburg war während des Zweiten Weltkrieges wiederholt bombardiert worden – sogar noch im Februar 1945. Ziel war es damals, ein Bahnwerk der Reichsbahn zu zerstören, das noch funktionierte." [Die Welt]
Matthias S. schrieb: > Ich frage mich, wie die dahin kommt. Weit und breit kein strategisches > Ziel. Entweder wars ein Notabwurf oder da ist damals ein ganzer Bomber > runtergekommen. Die haben nichts zurück transportiert, weil bei der Landung zu gefährlich. Was sie nicht "regulär" abgeladen haben - z.B. wegen zu starkem Flakfeuer -, wurde irgendwo in der Pampa versenkt. Eine andere Möglichkeit: Bombardement von Flakstellungen - die lagen natürlich außerhalb der potentiellen Ziele.
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Uhu U. schrieb: > wurde irgendwo in der Pampa versenkt. Muss wohl so sein. Der Bahnhof ist ja mindestens 3-4km entfernt und so schlecht kann man gar nicht zielen.
Matthias S. schrieb: > Ich frage mich, wie die dahin kommt. Weit und breit kein strategisches > Ziel. Entweder wars ein Notabwurf oder da ist damals ein ganzer Bomber > runtergekommen. Das dachte ich bei unserer Bombe auch. Mitten auf dem Feld zwischen den Städten. Aber dann wurde berichtet, dass dort die Flak stationiert waren, die Nürnberg schützen sollten. Damit war es dann auch gut erklärbar warum sie so eine fiese Bombe gefunden haben, die zeitverzögert hoch gehen sollte.
Matthias S. schrieb: > Muss wohl so sein. Der Bahnhof ist ja mindestens 3-4km entfernt und so > schlecht kann man gar nicht zielen. Stephan S. hat ja da auch schon einen Hinweis gebracht. Was man meines Wissens auch beachten sollte, ist, dass die Alliierten bevorzugt nachts geflogen sind. So hat man sich dem Feindfeuer entzogen. Und wenn dann am Bahnhof und drum herum auch noch das Licht ausgeschaltet war oder ähnliches, so dass man eher vermuten muss, wo das Ziel ist, schlägt das natürlich gut auf die Zielgenauigkeit ein.
zumindest zu Beginn der Bombardements haben sich die Piloten durchaus um hunderte Kilometer verflogen.
Matthias S. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Muss wohl so sein. Der Bahnhof ist ja mindestens 3-4km entfernt und so >> schlecht kann man gar nicht zielen. > > Stephan S. hat ja da auch schon einen Hinweis gebracht. > Was man meines Wissens auch beachten sollte, ist, dass die Alliierten > bevorzugt nachts geflogen sind. So hat man sich dem Feindfeuer entzogen. > Und wenn dann am Bahnhof und drum herum auch noch das Licht > ausgeschaltet war oder ähnliches, so dass man eher vermuten muss, wo das > Ziel ist, schlägt das natürlich gut auf die Zielgenauigkeit ein. Schau Dir mal die Trefferlage der Operation Gomorrha an. Ziel waren Anlagen und Wohnungen in Hafennähe, also an der Elbe. Die Ursachen dürften vielfältig sein: Zum Einen wurde vielfach irgend ein bereits brennendes Gebäude für die Zielmarkierung gehalten, in anderen Fällen mag die Fliegerabwehr das Ihrige dazu beigetragen haben, dass die Bombenlast eher früher als später ausgeklinkt wurde.
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