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Hallo, ich beschäftige mich erstmalig mit KiCAD (5.0.2) Ein Demo Board konnte ich auch problemos erstellen. Jetzt wolle ich ein echtes Projekt umsetzen und scheitere schon am Anfang ... Im Projekt soll kein einzelner ATMega328 sondern ein vorhandener "Arduino Pro Mini Clone" eingesetzt werden. Wenn ich es richtig verstanden habe, benötige ich für das Schaltbild eine .lib und für das Board-Design eine .pretty Datei. Habe schon eine Ewigkeit gesucht, zu den mir vorliegenden Pro Mini Varianten finde ich aber irgendwie nichts. Wie muss ich denn jetzt vorgehen? Gibts da eventuell irgendwo eine Abhandlung die das anfängergerecht beschreibt? Möglichst in Deutsch? Gruß Henning
Angehängte Dateien:
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Pro_Mini_Clone.jpg
97 KB
gibt da so'n "Google"-Ding, Suche nach "Kicad footprint erstellen" liefert mehrere Seiten mit "Tutorials", Suche nach "Kicad footprint arduino" liefert sogar fertige Footprints u.a. für "Arduino Micro"... https://github.com/Alarm-Siren/arduino-kicad-library
Offizielle Dokumentation (ist nur teilweise in Deutsch und nicht ganz aktuell): http://docs.kicad-pcb.org/5.0.2/de/getting_started_in_kicad/getting_started_in_kicad.html Videotutorials die gut sein sollten (Englisch): * https://www.youtube.com/watch?v=JN_Y93RTdSo&list=PLy2022BX6Eso532xqrUxDT1u2p4VVsg-q * https://www.youtube.com/watch?v=vaCVh2SAZY4&list=PLEBQazB0HUyR24ckSZ5u05TZHV9khgA1O&index=8
Hallo Henning. Henning R. schrieb: > Im Projekt soll kein einzelner ATMega328 sondern ein vorhandener > "Arduino Pro Mini Clone" eingesetzt werden. > Wenn ich es richtig verstanden habe, benötige ich für das Schaltbild > eine .lib und für das Board-Design eine .pretty Datei. Jain. Die .lib enthält die Schaltplansymbole aus der Du einen Schaltplan zusammensetzt. In einer Datei "Projektname-cache.lib" werden dann die jeweils zu einem Projekt gehörenden Symbole gespeichert. Darum ist es wichtig, bei übergabe eines KiCad Projektes auch diese -cache.lib mit zu übergeben. Und die .pretty "Datei" ist keine Datei sondern ein Ordner, dessen Name auf .pretty endet, und der eine Footprintbibliothek darstellt, in dem dann wiederum als .kicad_mod Dateien die einzelnen Footprints liegen. Eine nette Idee, weil auf die Art und Weise kannst Du nun Deine Lieblingsdateiverwaltung zum verwalten von KiCad Footprints (Die Footprints heissen bei KiCad "Module") verwenden. Der Schaltplan endet dann auf .sch, wobei bei Verwendung von hierarchischen Schaltplänen sogar mehrere Schaltplandateien zu einem Projekt gehören. Und die Platinendatei (Board) endet auf .kicad_brd Im Gegensatz zur Schaltplandatei mit den Symbolen enthält die Boarddatei selber die verwendeten Footprints. > > Habe schon eine Ewigkeit gesucht, zu den mir vorliegenden Pro Mini > Varianten finde ich aber irgendwie nichts. Keine Ahnung. Ich habe mir meine Arduino Uno Schaltpläne und Boards nun durch Konvertierung der Eagle Dateien hergestellt. Und zwar die Eagle Dateien von hier (http://arduino.cc/en/uploads/Main/arduino-uno-reference-design.zip ) und einen Prototyping shield von hier (https://github.com/adafruit/Adafruit-Proto-Shield-PCB). In einem alten Eagle 6.6 (das letzte, was in Debian Repositories war(unter Debian 8 "Jessie", aktuell noch oldstable) geöffnet, und wieder gespeichert. Sie werden dann im XML Format gespeichert. Diese habe ich dann mit einem KiCad 6.irgendwas (der Rechner ist gerade 100km weit weg) importiert. Dazu habe ich im KiCad Hauptfenster (wo man auch Projekte wählt oder neue Projekte macht) im Pulldown Menue unter "Datei" und dann "Projekt importieren" und dann "Eagle CAD" gewählt. Es poppt ein Fenster auf, wo man dann den Pfad auf das Eagle Projekt mit XML Dateien öffnen kann. Hat zu 99% funktioniert. Ärger gab es im Schaltplan beim ERC, weil nichtbenutzte Anschlüsse nicht als unbenutzt gekennzeichnet waren, und beim Board warf der DRC ähnliches aus, und auch eine Reihe von Isolationsabstandsverletzungen, weil irgendwelche Abstände unterschritten waren. Sah aber auf dem ersten Blick nicht kritisch aus. Ob das alles war, weiss ich nicht, weil das alles schon wieder einen Monat liegt, weil ich keine Zeit hatte, was damit zu machen. > > Wie muss ich denn jetzt vorgehen? > Gibts da eventuell irgendwo eine Abhandlung die das anfängergerecht > beschreibt? Möglichst in Deutsch? Ein winzige Kurzanleitung ist hier: https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCad_Kurzanleitung Aber eigentlich fehlen da noch viele Details. Für Tipps und Fragen: https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCad ? Da diese Seite hier etwas umfangreich geworden ist, empfehle ich eine Textsuche. Jeder Internetbrowser, der etwas auf sich hält, hat auch eine Suchfunktion, mit der der Text der Seite durchsucht werden kann. Bei Firefox/Iceweasel oben im Pull-down Menue unter "Bearbeiten" > "suchen" oder per Shortcut <Strg-F> Ein Hinweis noch: KiCad arbeitet relativ streng nach der Methode: Erst Schaltplan erstellen (oder Verändern) mit Eeschema. Dann aus dem Schaltplan heraus eine Netzliste erstellen. Diese eventuell noch bearbeiten (zuweisen von Footprints zu Symbolen) mit CVpcb. Zur Erstellung von Platinen mit PCBnew dort die Netzliste einlesen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Willst du den da aufstecken? Dann platzier doch in den Schaltplan einfach einen passenden n-Pin-Connector und verwende irgendeinen 2.54mm-Footprint, der dazu passt. Komponenten oder Footprints zu erstellen die spezifisch für das sind was aufgesteckt wird erscheint etwas unnötig ...
Sven B. schrieb: > Dann platzier doch in den Schaltplan > einfach einen passenden n-Pin-Connector und verwende irgendeinen > 2.54mm-Footprint, der dazu passt. Manchmal ist es ganz praktisch, wenn die Beschriftung an den Pins die Signale zeigt. Malen nach Zahlen ist nicht jedermanns Sache und der Schaltplan hinterher nur schwer zu verstehen, sofern man nicht jedes mal alles händisch (fehlerfrei) nachträgt.
Wolfgang schrieb: > Sven B. schrieb: >> Dann platzier doch in den Schaltplan >> einfach einen passenden n-Pin-Connector und verwende irgendeinen >> 2.54mm-Footprint, der dazu passt. > > Manchmal ist es ganz praktisch, wenn die Beschriftung an den Pins die > Signale zeigt. Malen nach Zahlen ist nicht jedermanns Sache und der > Schaltplan hinterher nur schwer zu verstehen, sofern man nicht jedes mal > alles händisch (fehlerfrei) nachträgt. Dann kann man ja einfach ein Label dranmachen.
Das Modul hat aber zwei Reihen Stiftleisten (auf der Rückseite im Foto, zu erkennen sind die Pins an der Ober- und Unterkante des Moduls) Wenn man nur zwei Stiftsockel-Leisten mit jeweils der richtigen Polzahl verwendet, hat man im Schaltplan das lustige Malen nach Zahlen, und muss im Board-Layout darauf achten dass die beiden Reihen im richtigen Abstand voneinander liegen. Klar, das mag vielleicht schneller gehen, ist aber doch fehlerträchtig. Deshalb ist es wohl doch besser, ein zugehöriges Schaltplansymbol und Footprint zu zeichnen. Das dauert nur ein paar Minuten, und man muss nur genau ein mal kontrollieren dass alles passt. Danach kann man Symbol und Footprint in so vielen Designs verwenden wie man will ohne zusätzliche Arbeit. Und das Erstellen von Symbolen und Footprints ist nicht so schwer wie es anfangs aussieht, ich verlasse mich lieber auf meine Arbeit, als blind irgendwelches Zeug aus dem Internet zu kopieren und dann trotzdem noch prüfen zu müssen. Und ich glaube auch in einigen Standars-Footprints von KiCAD waren lustige Sachen drin, wie z.B. Lötsptoppmaske auf den Pads und solche Dinge... OT: Die Frage "hat irgendwer ein Symbol für XY" klingt schon sehr nach Eagle...
Sven B. schrieb: > Dann kann man ja einfach ein Label dranmachen. Eben, das muss man dann. Warum soll man sich nicht einmal den Pro Micro als Bibliotheksbauteil zurecht legen und dann hat man für alle Zeiten Ruhe und muss sich nicht mehr darum kümmern?
Wolfgang schrieb: > Sven B. schrieb: >> Dann kann man ja einfach ein Label dranmachen. > > Eben, das muss man dann. > > Warum soll man sich nicht einmal den Pro Micro als Bibliotheksbauteil > zurecht legen und dann hat man für alle Zeiten Ruhe und muss sich nicht > mehr darum kümmern? Klar, kann man auch machen. Im Endeffekt ist es für das eine Board, was man damit baut, ziemlich Wurscht. Den Vorschlag mit dem Steckverbinder habe ich gemacht, weil der TO offensichtlich Probleme damit hatte, eigene Bauteile und Footprints anzulegen. Mein Post war der "ich will nur den Stecker und 3 Widerstände auf die Platine haben"-Workaround, bei dem man sich nicht mit dem komischen Kicad-Bibliothekssystem befassen muss.
Hallo, erst einmal vielen Dank an Alle für die Anregungen. Ich hatte mir im Vorfeld ja schon einiges angesehen. Die Einführungen sind aber entweder zu oberflächlich und damit nur für den allerersten Einstieg geeignet, oder sie haben mit dem von mir beschriebenen Problem so gut wie nichts zu tun .... Die Video's zu "Getting To Blinky 4.0 - Introduction" sind recht gut gemacht und haben mein Verständnis für KiCad noch einmal vertieft. Vielen Dank an pointhi für diesen Link. Extra Dank geht auch an ranzcopter für den Hinweis auf https://github.com/Alarm-Siren/arduino-kicad-library In der Lib ist mein Arduino zwar nicht aufgeführt, aber ich werde die dort verfügbaren lib's und footprints mal installiert. In github findet sich dann auch der Hinweis, das es 3 verschiedene Layouts für das Board gibt, aber momentan nur eines (das "Falsche") umgesetzt ist. Auf dieser Basis werde ich jetzt versuchen eigene Versionen zu erstellen. Ich hoffe das wird nicht so schwierig, wie es am Anfang aussieht. Mal sehen wie weit ich komme... Da ich scheinbar nur exotische Bauteile verwende, muss ich das auch noch für 2 Relais durchziehen (solid state & reed). Wird ein wenig dauern, da KiCad ja nicht meine Vollzeitbeshäftigung ist ... Gruß Henning
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Hier zwei Tutorials von Rene Poschl, der zum Team der Library-Maintainer gehört. In diesen wird haarklein beschrieben, wie man KiCad konforme Symbole und Footprints erstellt. https://forum.kicad.info/t/tutorial-how-to-make-a-footprint-from-scratch/11092 https://forum.kicad.info/t/tutorial-how-to-make-a-symbol/13336 Jens
Hallo Henning. Henning R. schrieb: > Da ich scheinbar nur exotische Bauteile verwende, muss ich das auch noch > für 2 Relais durchziehen (solid state & reed). Das hört sich bedenklich an. "Normal" ist das nur, wenn man Ausschlachtmaterial oder Restbestände verwendet oder für sehr spezielle und exotische Anwendungen. Ansonsten ist es meistens aus Kostengründen sinnvoll, so weit wie möglich Kram "von der Stange" zu nehmen. Der ist meist überall für kleines Geld leicht zu haben und für Allgemeinanwendungen relativ zuverlässig. Exoten sind oft auch schwer als Ersatz zu beschaffen, wenn sie mal kaputt gehen. Wenn es um Zuverlässigkeit geht: Quetsch das Bauteil nicht bis zur Grenze dessen, was das Datenblatt hergibt, aus. ;O) Andersrum: Bist Du Dir sicher, dass Dein Kram wirklich exotisch ist? Gerade bei Relais z.B. wird ein ähnlicher Relaistyp unter anderer Bezeichnung von einem anderen Hersteller mit dem gleichen Footprint angeboten......so etwas würde ich dann nicht mehr als exotisch bezeichnen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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